Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kapsel
derart, wie sie für eine Montage am oberen Teil des Halses
einer Flasche eingesetzt wird, deren Öffnung durch einen
Korken, eine Schraubkappe, einen Zapfen oder eine andere
Form eines Verschlusses verschlossen ist, wobei die
freiliegenden Teile des Verschlusses eine Verschlußsicherung
und einen ornamentalen Zusatz darstellen.
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Im besonderen wird gemäß der Erfindung eine Flasche zur
Verfügung gestellt mit einem Hals, dessen Öffnung durch
einen Zapfen, einen Korken, eine Schraubkappe oder eine
andere Verschlußform verschlossen ist, wobei die oberen
Bereiche des Halses der Flasche und der freiliegende Teil des
Verschlusses durch eine Kapsel abgedeckt sind, deren
Material aus Blei, einer Legierung von Zinn und Blei, Zinn,
Aluminium oder irgendeinem dieser Materialien besteht, mit
einer synthetischen Harzfilmbeschichtung, wobei die Seiten
der Kapsel nach innen in engem Kontakt mit der Oberfläche
des Halses der Flasche deformiert sind, wie auch jegliche
freiliegende seitlich gerichtete Oberfläche des
Verschlusses, wodurch die Kapsel auf dem Verschluß gehalten wird und
einen gesicherten Abschluß für den Verschluß bildet.
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Das Dokument DE-A-2 804 851 beschreibt eine Kapsel nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem abreißbaren Streifen,
der durch zwei parallele Reißlinien definiert ist, welche
durch aufeinanderfolge Perforationen gebildet sind. Der
abreißbare Streifen umfaßt eine Zuglasche, die verstärkt ist,
um zu verhindern, daß eine Deformation während des
Verschlusses der Flasche eintritt.
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Allgemein umfaßt entsprechend der Darstellung in Fig. 5
eine Kapsel einen Deckelteil 1, einen Randteil 2 sowie
einen abreißbaren Garantiestreifen 3, der den Deckelteil 1
und den Randteil 2 miteinander verbindet. Schwächungslinien
4 und 5 sind jeweils an dem Übergangsbereich zwischen dem
abreißbaren Garantiestreifen 3 und dem Deckelteil 1 sowie
an dem Grenzbereich zwischen dem abreißbaren
Garantiestreifen 3 und dem Randteil 2 vorgesehen. Die Schwächungslinien
4 und 5 erstrecken sich allgemein über den Umfang der
Kapsel durch Zusammenpressen des Kapselkörpers mit einem
Messer in Richtung der Dicke, wie eine Perforation. Eine
Zuglasche 6 ist ebenfalls an einem Ende des abreißbaren
Garantiestreifens 3 vorgesehen, um die Entfernung durch
Abreißen einzuleiten. Wenn dementsprechend die Lasche 6, die
an dem abreißbaren Garantiestreifen 3 ausgebildet ist, nach
außen in Umfangsrichtung der Flasche gezogen wird, wird der
abreißbare Garantiestreifen 3 allmählich aufgerissen und
entlang der Schwächungslinien 4 und 5 von den
Aufreißanfangsenden 7, 17 in Richtung auf die Aufreißenden 8, 18 hin
entfernt aufgrund der geringeren Festigkeit dieser Linien,
die durch Zusammenpressen ausgebildet sind, entsprechend
einer Perforation. Nachdem der abreißbare Garantiestreifen
3 und der Deckelteil 1 vollständig entfernt sind, ist die
Flasche nicht mehr abgedichtet oder offen.
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Ein Problem besteht jedoch darin, daß zur Zeit des
Entfernens der metallischen Kapsel durch manuelles Hochziehen des
Deckelteils 1 es möglich ist, daß die Finger einen Schmerz
empfinden oder verletzt werden aufgrund einer Gratbildung
(Vorsprünge mit scharfen Kanten), die an der Reißkante des
Deckelteils 1 entsteht. Dieses Problem ist in jüngerer Zeit
erkannt worden als Ergebnis der Einführung von weichem Zinn
oder weichem Aluminium, welches als Kapselmaterial
Verwendung findet.
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Um dieses Problem zu lösen, haben sich die Erfinder
intensiv mit verschiedenen Nachforschungen und Entwicklungen
befaßt und auch schon einen Vorschlag beschrieben, um zu
verhindern, daß die Reißkante des Deckelteils 1 und des
Randteiles 2 Grate bilden, entsprechend der Beschreibung in der
internationalen Veröffentlichung No. WO 93/02936. Bei der
Erfindung, die in WO 93/02936 beschrieben ist, wird eine
Veränderung der Anordnung der individuell zusammengepreßten
Teile gegeben, die jeweils die Schwächungslinien 4 und 5
bilden, in einer solchen Weise, daß Grate nur schwer an den
Reißkanten des Randteiles 2 und des Deckelteiles 1 gebildet
werden.
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Die Erfinder haben die Nachforschungen und Entwicklungen
fortgesetzt und sind als Ergebnis bei einer Idee
angekommen, gemäß welcher dann, wenn der abreißbare
Garantiestreifen 3 und der Deckelteil 1 zusammen entfernt werden als
eine Einheit ohne die Trennung voneinander, es nicht mehr
erforderlich ist, nur den Deckelteil 1 manuell mit den
Fingern aufzunehmen, was eventuell dazu führt, daß ein
Schmerzgefühl der Finger und/oder deren Verletzung
verhindert wird.
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung soll das zuvor diskutierte
Problem lösen und hat als Ziel eine verbesserte Kapsel
vorzusehen, bei welcher der abreißbare Garantiestreifen 3 und
der Deckelteil 1 zusammen in einer Einheit entfernt werden
einfach durch Verändern der Anordnung der
Schwächungslinien, ohne die Art der Kompression der individuell
zusammengedrückten Teile, die jeweils die Schwächungslinien
bilden, zu verändern.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe unmfaßt die Kapsel
gemäß der Erfindung einen Deckelteil 1 und einen Randteil 2,
wobei der Deckelteil von dem Randteil durch einen
abreißbaren Streifen getrennt sind, der durch eine obere
Schwächungslinie 4 und eine untere Schwächungslinie 5
definiert ist und eine Zuglasche 6 umfaßt, wobei der Deckelteil
einen Körper mit dem Abreißstreifen bildet und der Randteil
an dem Flaschenhals verbleiben soll, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Schwächungslinie 5 im wesentlichen
horizontal verläuft und die obere Schwächungslinie 4 mit
einem geneigten Teil versehen ist von einem
Steigungsbeginnpunkt 9a bis zu einem Steigungsbeendigungspunkt 9b, wobei
der schräg verlaufende Teil den nachfolgenden Ausdruck
erfüllt [(L-Y)/X)] < 0,7, wobei gilt: 0< X≤R; 0≤Y< L; dabei
gibt "L" den kürzesten Abstand vom Aufreißbeginnende 8 der
oberen Schwächungslinie 4 bis zu einem oberen Punkt 10 des
Deckelteils 1 an; "Y" gibt den kürzesten Abstand von dem
Aufreißabschlußende 8 der oberen Schwächungslinie 4 bis zu
dem oberen Punkt 10 des Deckelteils 1 an; "X" bedeutet
einen Abstand in Umfangsrichtung von dem
Neigungsbeginnpunkt 9a der oberen Schwächungslinie 4 an bis zum
Neigungsabschlußpunkt 9b und "R" bedeutet die Umfangslänge der
unteren Schwächungslinie 5.
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Es wird außerdem gemäß der Erfindung eine Kapsel zur
Verfügung gestellt, bei welcher der Steigungsendpunkt 9b des
ansteigenden Teils zusammenfällt mit dem Abreißendpunkt 8 der
Schwächungslinie 4, wobei bei der Kapsel ein Teil der
Schwächungslinie 4, der von dem Abreißanfangspunkt 7 bis
zum Steigungsanfangspunkt 9a parallel zur Schwächungslinie
5 verläuft. Des weiteren wird gemäß der Erfindung eine
Kapsel zur Verfügung gestellt, bei welcher ein Teil der
Schwächungslinie 4, der von dem Steigungsendpunkt 9b bis
zum Abreißendpunkt 8 parallel zur Schwächungslinie 5
verläuft.
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Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 umfaßt die Kapsel
gemäß der Erfindung einen Deckelteil 1 zum Abdichten einer
Flasche sowie einen Randteil 2 zum Abdichten des oberen
Teils eines Flaschenhalses. Somit ist der Teil, der dem
herkömmlichen abreißbaren Garantiestreifen 3 entspricht,
fest mit dem Deckelteil 1 verbunden und bildet einen
Körper, woraus sich ergibt, daß im wesentlichen kein
unabhängiger abreißbarer Garantiestreifen vorliegt. Der Deckelteil
1 und der andere Teil besitzen eine Form, die dem Deckel
und dem Hals der Falsche entspricht, um somit mit der
Flaschenform übereinzustimmen mit einem hohlen inneren Teil.
Der Deckelteil 1 stellt einen Zylinder mit einem Boden dar,
während der Randteil 2 ein Zylinder ohne Boden ist,
entsprechend der Form der Flasche, die im wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist.
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Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 ist die Kapsel gemäß
der Erfindung mit den Schwächungslinien 4 und 5 versehen.
Die Schwächungslinie 5 ist in der gleichen Weise angeorndet
wie bei der herkömmlichen Kapsel. Andererseits ist die
Schwächungslinie 4 in einer neuartigen Weise ausgebildet,
die sich von der herkömmlichen Kapsel unterscheidet. Die
Erfindung ist durch diese spezielle Ausgestaltung der
Schwächungslinie 4 gekennzeichnet. Das bedeutet, daß die
Schwächungslinie 4 in einer solchen Weise ausgebildet ist,
daß der Ausdruck [(L-Y)/X]< 0,7 erfüllt wird. Dieser
Ausdruck wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und
3 näher beschrieben, bei welchen es sich jeweils um
Abwicklungen des abreißbaren Garantieteils der Kapsel handelt.
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Der Ausdruck "L" gibt den kürzesten Abstand von dem
Abreißanfangende 7 der Schwächungslinie 4 bis zum oberen Punkt 10
des Deckelteils 1 an. Allgemein ist "L" eine Strecke im
Bereich von mehreren Millimetern bis mehrere
Zehntelmillimeter.
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"Y" gibt die kürzeste Entfernung von dem Abreißendpunkt 8
der Schwächungslinie 4 bis zum oberen Punkt 10 des
Deckelteils 1 an. Wie dargestellt, ist die Schwächungslinie 4 zur
Abreißrichtung hin geneigt,und dementsprechend ist der Wert
für "Y" kleiner als derjenige für "L". Diesbezüglich gibt
es einen Fall von Y=0, da der Abreißendpunkt 8 den oberen
Punkt 10 des Deckelteils 1 erreichen kann. Es läßt sich
dementsprechend "Y" ausdrücken durch 0 ≤Y< L.
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"X" gibt den Abstand in Umfangsrichtung von dem
Steigungsanfangspunkt 9a der Schwächungslinie 4 bis zu deren
Steigungsendpunkt 9b an. Da der Steigungsanfangspunkt 9a
irgendwo auf der Schwächungslinie 4 liegen kann, läßt sich
"X" ausdrücken durch 0< X≤R. Es gibt keinen Fall von X=0, da
X=0 zu Y=L führen würde, was bedeutet, daß die
Schwächungslinie 4 überhaupt nicht geneigt ist. Es gibt einen Fall von
X=R, da der Steigungsanfangspunkt 9a mit dem
Abreißanfangspunkt 7 der Schwächungslinie 4 zusammenfallen kann. "X"
liegt normalerweise im Bereich von 5 bis 100 mm in
Abhängigkeit von der Länge von "L".
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"R" gibt die Umfangslänge eines Teils an, bei welchem die
Schwächungslinie 5 an der Kapsel vorgesehen ist. Mehr im
einzelnen fällt "R" zusammen mit der Umfangslänge der
Schwächungslinie 5.
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"A" gibt den Abstand in Umfangsrichtung von dem
Abreißendpunkt 8 bis zum Abreißanfangspunkt 7 an. Somit gilt A> 0
entsprechend der Fig. 2, während A=0 entsprechend der Fig.
3 gilt. In beiden Fällen fällt der Neigungsendpunkt 9b
zusammen mit dem Abreißendpunkt 8. Nach allem ist "X" der
Abstand in Umfangsrichtung von dem Neigungsanfangspunkt 9a
der Schwächungslinie 4 bis zu deren Abreißendpunkt 8.
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Gemäß der Erfindung ist die Schwächungslinie 4 nicht mit
einer Neigung versehen, die einen Ausdruck [(L-Y)/X]≥0,7
erfüllt aus dem folgenden Grund. Das liegt daran, daß dann,
wenn eine solche Neigung vorgesehen wäre, sich ein Nachteil
dahingehend ergeben würde, daß der geneigte Teil der
Schwächungslinie 4 exzessiv bis zum oberen Punkt 10 an der
Seite des Kappenteils 1 geneigt wäre, so daß es unmöglich
würde, entlang den Schwächungslinien 4 und 5 aufzureißen.
Dementsprechend würde jeder andere Teil als die
Schwächungslinien 4 und 5 aufgerissen werden, was eventuell
zu Schwierigkeiten führen würde, den Deckelteil 1
abzureißen. Es ergibt sich ein weiterer Nachteil dahingehend,
daß der Abstand in Umfangsrichtung von dem
Neigungsanfangspunkt 9a bis zum Neigungsendpunkt 9b exzessiv verkürzt
wird, so daß es unmöglich wird, den ganzen Kappenteil 1 als
Ganzes abzureißen. Dementsprechend muß der Deckelteil 1
manuell mittels der Finger in herkömmlicher Weise entfernt
werden.
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Die Schwächungslinie 4 besitzt einen geneigten Teil, der
sich zu dem oberen Punkt 10 des Deckelteiles 1 hin neigt
und bei welchem sichergestellt ist, daß der
Neigungsendpunkt 9b oder der Abreißendpunkt 8 derart angeordnet sind,
daß sie entweder den oberen Punkt 10 erreichen oder sich
bis zu einigen Millimetern unterhalb des oberen Punktes 10
befinden. Zum Abreißen entlang der Schwächungslinie 4 mit
dem geneigten Teil, zusammen mit der Schwächungslinie ohne
geneigten Teil, ist es nützlich, eine Führung für den
Aufreißvorgang entlang der Schwächungslinie 4 zu bilden durch
die Anordnung des Teiles, der sich von dem
Abreißanfangspunkt 7 bis zum Neigungsanfangspunkt 9a der
Schwächungslinie 4 erstreckt, parallel zur Schwächungslinie 5, obwohl
dies von dem Ausmaß der Neigung abhängt. Es ist auch
nützlich, eine Führung zu bilden für den Abschluß des
Abreißvorganges entlang der Schwächungslinie 4 dadurch, daß
der Teil, der sich von dem Neigungsendpunkt 9b bis zum
Abreißendpunkt 8 der Schwächungslinie 4 erstreckt, parallel
zur Schwächungslinie 5 verläuft, entsprechend der
Darstellung in Fig. 4.
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Der Abreißendpunkt 8 der Schwächungslinie 4 kann sich in
jeder Position befinden, die einen Abstand von dem
Abreißanfangspunkt 7 besitzt. Dementsprechend kann der
Abreißendpunkt 8 entweder auf der vertikalen Linie des
Abreißanfangspunktes
7 liegen, entsprechend der Darstellung in Fig.
3, oder er kann von der vertikalen Linie abweichen,
entsprechend der Darstellung in den Fig. 2 und 4. Weiterhin
soll, da die Zuglasche 6 zum Aufreißen tatsächlich als
ausgeschnittener Bereich oder als Egeformter Schlitz
aus-gebildet sein kann zur Erleichterung der Erläuterung des
Abreißanfangspunkts 7 gem;ß der Erfindung, mit einem solchen
ausgeschnittenen Teil versehen sein und sich am linken Ende
befinden.
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Die Ausgestaltung der individuell zusammengepreßten Teile,
die jeweils die Schwächungslinien 4 und 5 bilden, kann frei
ausgewählt sein unter den hinlänglich bekannten
sägezahnähnlich zusammengepreßten Teilen, der Kombination von
linear zusammengepreßten Teilen und sägezahnähnlich
zusammengepreßten Teilen oder Perforationen sowie
kreisbogenförmig zusammengepreßten Teilen oder Perforationen, wie sie in
der internationalen Veröffentlichung WO 93/02936
beschrieben sind. Zusammengepreßte Teile, die als herkömmliche
perforationsähnliche Ausgestaltung ausgebildet sind, in
Kombination mit irgendeinem der zuvor erwähnten
zusammengepreßten Teile sind ebenfalls zufriedenstellend.
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Als Material für die Kapsel wird hauptsächlich nur Zinn
oder eine Zinnlegierung eingesetzt. Zufriedenstellend ist
auch der Einsatz von reinem Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung. Natürlich können auch herkömmlich eingesetztes
Blei oder eine Bleilegierung als Material Verwendung
finden. Darüber hinaus kann auch jedes dieser Materialien
eingesetzt werden, welches mit einem synthetischen Harzfilm
überzogen ist. Auch eine Kapsel, die ausschließlich aus
synthetischem Harz besteht (d.h. eine Kunststoffkapsel),
wird von der Erfindung umfaßt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist die Vorderansicht einer Kapsel gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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Fig. 2 ist eine Abwicklung zur Erläuterung des
abreißbaren Garantieteils einer Kapsel gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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Fig. 3 ist eine Abwicklung zur Erläuterung des
abreißbren Garantieteils einer Kapsel gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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Fig. 4 ist eine Abwicklung eines abreißbaren
Garantieteils einer Kapsel gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung und
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Fig. 5 ist die Vorderansicht einer Kapsel nach dem
Stand der Technik.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
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Beispiele 1 - 18 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5:
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Kapseln jeweils mit Schwächungslinien 4 und 5 entsprechend
der Darstellung in den Fig. 2 und 3 wurden hergestellt
unter Verwendung einer Zinnfolie von 300 µm Dicke
entsprechend der Erläuterung in Fig. 1. Die Tiefe der individuell
zusammengepreßten Teile, die jeweils die Schwächungslinien
4 und 5 bildeten, wurde auf 0,2 mm eingestellt, wobei die
Werte der vorerwähnten Bezugssymbole "R", "L", "Y", "X"
usw. in Tabelle 1 angegeben sind. Die Kapseln mit dem
vorgenannten Aufbau wurden dann einem Test unterworfen, um zu
bestimmen, ob der Deckelteil gleichzeitig mit der Zuglasche
entfernt wurde, zum Lösen oder Öffnen der Kapsel. Eine
dreistufige Aufwertung wurde eingesetzt durch die
Markierung mit " ", "X" und " ". Das bedeutet " " gibt die
Bewertung einer Kapsel an, die sich glatt öffnen ließ derart,
daß der Deckelteil gleichzeitig mit der Zuglasche entfernt
wurde. "X" gibt eine Bewertung einer Kapsel an, gemäß
welcher der Deckelteil nicht zusammen mit der Zuglasche
entfernt wurde. Dies lag daran, daß eine Aufreißrichtung die
Schwächungslinie des geneigten Teiles verließ aufgrund
einer zu starken Neigung. " " gibt eine Bewertung einer
Kapsel an, gemäß welcher die erwähnten Bewertungen " " und
"X" nahezu gleichmäßig vorlagen. Die Tabelle 1 zeigt die
Ergebnisse.
Tabelle 1
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Beispiele
19 bis 22 und Vergleichsbeispiele 6 bis 7:
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Die gleichen Kapseln wie bei den Beispielen 1 - 18 mit der
Ausnahme, daß sie mit den Schwächungslinien 4 und 5
versehen waren, wie die Fig. 4 zeigt, wurden hergestellt und
deren Verhalten wurde in der gleichen Weise wie bei den
Beispielen 1 - 18 ausgewertet. Die Tabelle 2 zeigt die
Ergebnisse. In Tabelle 2 gibt der Abreißbeginn paralleler Teil
eine Länge (mm) des Teils an, der parallel zur
Schwächungslinie 5 verläuft von dem Abreißanfang 7 bis zum
Abreißneigungsanfangspunkt 9a und Abreißende paralleler Teil gibt
eine Länge (mm) des Teils an, der parallel zur
Schwächungslinie 5 verlmift von dem Neigungsendpunkt 9b bis zum
Abreißendpunkt 8.
Tabelle 2
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Aus den Tabellen 1 und 2 ergibt sich, daß bei den Kapseln
nach den Beispielen 1 - 22 die Zuglasche und der Deckelteil
gleichzeitig zusammen in einer Einheit entfernt wurden.
Andererseits wurden bei den Kapseln nach den
Vergleichsbeispielen die Zuglasche und der Deckelteil nicht entlang der
Schwächungslinie 4 abgerissen aufgrund einer exzessiv
großen Steigung, wobei jedoch ein Teil von der
Schwächungslinie ausgerissen wurde, so daß es schwierig wurde den
Dekkelteil abzureißen.
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Wie soweit beschrieben wurde, besitzt bei der Kapsel mit
dem obigen Aufbau und der Anordnung gemäß der Erfindung die
Schwächungslinie 4 an dem Deckelteil 1 eine spezielle
Neigung, wenn sie sich dem Abreißende 8 nähert, wodurch ein
geneigter Teil in Richtung auf den oberen Punkt 10 gebildet
wird. Wenn dementsprechend die Zuglasche 6 nach außen
gezogen wird, wird der Deckelteil 1 zunächst entlang der
Schwächungslinie 4 aufgerissen und wenn sich das Abreißende
8 nähert, wird der Deckelteil 1 nach oben gerissen zum
oberen Punkt 10 des Deckelteils 1. Somit wird der zylindrische
Deckelteil geöffnet ohne ein Abtrennung zwischen der
Zuglasche 6 und dem Deckelteil 1 während des Reißvorganges, und
nach Vollendung des Aufreißvorganges kann der Deckelteil 1
leicht nach oben von dem Deckel der Flasche entfernt werden
zusammen mit der Zuglasche 6. Mit anderen Worten ist es
nicht erforderlich, den Deckelteil 1 zu berühren, da der
Deckelteil 1 entfernt werden kann lediglich durch Ziehen
der Zuglasche 6 mit den Fingern, so daß dementsprechend der
Nachteil nicht mehr besteht, daß die Finger einen Grat
berühren, der an der Aufreißkante des Deckelteils 1 gebildet
wird. Dies führt zu einem bemerkenswerten Vorteil, der
darin liegt, daß im wesentlichen keine Möglichkeit besteht,
daß die Finger schmerzen oder ein Finger verletzt wird
während des Öffnens einer Flasche.
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Ein weiterer besonderer Vorteil liegt darin, daß dadurch,
daß der Deckelteil 1 zusammen mit der Zuglasche 6 in einer
Einheit abgerissen wird (d.h. es gibt keinen herkömmlichen
abreißbaren Garantiestreifen mehr), es kein Problem mehr
darstellt, den abreißbaren Garantiestreifen mitten während
des Öffnungsvorganges abzureißen.