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Fettschlagmaschine Die Erfindung betrifft eine Fettschlagmaschine,
in welcher das Fett im Kreislauf herumgeführt wird und mit der insbesondere Hartfett
aufgeschlagen werden soll. Das Neue besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Fettmasse
mit Hilfe von Schneid- und Druckflügeln durch eine Siebplatte gedrückt und den so
gebildeten Fettsträngen unmittelbar nach ihrem Austritt aus der Siebplatte Luft
zugeführt wird, diese mit Luft durchsetzten Fettstränge durch einen Schleuderteller
mit Schlagstiften im äußersten Ringbereich und entsprechenden, dazwischengreifenden,
an der Siebplatte sitzenden Stiften durcheinandergearbeitet werden und diese Masse
alsdann durch am-Rande der Siebplatte angeordnete Durchtrittsöffnungen nach oben
gedrückt und den Schneid- und Druckflügeln wieder zugeführt wird, wobei die Luftzufuhr
der Ansaugwirkung des Schleudertellers unterliegt.
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Der Luftzuführung dient vorzugsweise eine die Schneid- und Druckflügel
tragende Hülse, die mit Abstand über der Antriebswelle befestigt ist, unterhalb
der Siebplatte endigt und -über den Fettmassestand hinausragt. Die Behälterwand
ist z. B. feilenartig aufgerauht und es wandern an ihr Abstreifer vorbei, deren
Tragarme an der sich drehenden Luftzuführungshülse befestigt sind.
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Die neue Fettschlagmaschine macht die bisher übliche Anwendung besonderer
gasförmiger Druckmittel für das Aufschlagen des Fettes völlig überflüssig und erzielt
trotzdem ein aus- -gezeichnetes Aufschlagen des Fettes. Denn durch die gemäß der
Erfindung gewählte bestimmte Lage der Luftzuführungsöffnung innerhalb desjenigen
Teiles der Kreislaufförderung, in dem sich die Masse schon in gleichmäßig aufgeteiltem
Zustand befindet, und durch die selbsttätige Heranholung der Luft und ihre Verteilung
in der Fettmasse durch den Schleuderteller und dessen Ansaugwirkung erzielt man
eine schnelle und voluminöse Schaumbildung.
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Während es bisher auch notwendig war, bei sehr harten Fetten diese
zuvor erst zu zerkleinern, was in besonderen Einrichtungen vorgenommen werden mußte,
so daß für das Aufschlagen solcher Fette immerhin zwei Arbeitsgänge erforderlich
waren, besitzt die neue Fettschlagmaschine den großen Vorteil, daß in ihr auch sehr
harte Fette, mögen sie auch aus großen, harten Klumpen bestehen, in einem Arbeitsgang
sowohl zerkleinert als auch vollkommen aufgeschlagen werden können. -Es sind bereits
Vorrichtungen zur Verarbeitung von Kakao- und Schokoladenmassen bekanntgeworden,
bei welchen diese Massen im Kreislauf herumgeführt werden, wobei sie Siebe oder
Schlagmühlen oder ähnliche Zerkleinerungsvorrichtungen passieren. Sie sind aber
weder geeignet, in einem Arbeitsgang Hartfette aufzuschlagen, noch bewerkstelligen
sie das Aufschlagen dieser Massen in der gemäß der Erfindung gekennzeiclzneten Art
und Weise. Sofern bei diesen bekannten Vorrichtungen eine Luftzuführung vorgesehen
ist, erfolgt diese zwangsweise von außen und wird nicht zum Aufschlagen benutzt,
sondern dazu, um durch die
Berührung mit der Masse deren Temperatur
zu erhöhen oder zu vermindern. Eine von außen beeinflußbare Luftzuführung ist beim
Erfindungsgegenstand nicht vorgesehen, sondern die hier vorgesehene Luftzuführung
wird durch die Einrichtungsmittel erst selbsttätig geschaffen und dort angesetzt,
wo sie am wirkungsvollsten in Erscheinung treten und für die Zwecke des Aufschlagens
genutzt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht. Es zeigt: Abb. I einen Schnitt durch die neue Fettschlagmaschine,
Abb. 2 eme Sicht auf die den Behälter unterteilende Siebplatte, Abb. 3 eine Sicht
auf die Rührwerke des oberen Behälterraumes.
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Der das Fett aufnehmende Behälter a ist durch eine Platte b in zwei
Räume c und d unterteilt. Der mittlere- Teil der Platte b weist Lochungen e auf,
so daß die Platte b als Siebplatte angesprochen werden kann. Am Außenumfang der
Platte b sind größere Aussparungen f vorgesehen, die eine Rückwanderung des Fettes
aus dem Raum d in den Raum c gestatten. In den Behälter a ragt eine Welle g hinein,
die nach dem gewählten Beispiel von unten her angetrieben wird. Der Antrieb kann
selbstverständlich auch von oben her erfolgen, in welchem Falle die Welle g den
Anschlußdeckel h des Behälters a durchragen würde.
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Auf der Welle g ist eine Hohlwelle i befestigt, so daß sie mit der
Welle g umläuft. Die Hohlwelle i sitzt mit Abstand auf der Welle g und schließt
etwa mit der unteren Fläche der Siebplatte b ab, so daß durch den so geschaffenen
Hohlraum k Luft aus dem oberen Behälterraum c ungehindert in den unteren Behälterräum
d eintreten kann.
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Auf der Hohlwelle i sind Rührflügel I von zweckmäßig schraubenartiger
Form befestigt, die das Fett aus dem Raum c durch die Lochungene der Platte b in
den unteren Raum d drücken.
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Ferner sind an der Hohlwelle i Rührflügel»; befestigt, die an der
Wand des Behälterraumes c vorbeiwandern. Die Innenwand des oberen Behälterraumes
c ist z. B. feilenartig aufgerauht.
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Diese Anordnung und Ausbildung bewirkt das Aufschaben der harten Fettklumpen.
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Im unteren Behälterraum d sitzt auf der Antriebswelle g eine Stiftmühle
n, deren Stifte o mit an der Siebplatte b sitzenden Stiften zusammenarbeiten. Die
Stiftmühlen schleudert das durch die Lochungen e in vielen Fäden zugeführte Fett
nach außen, wobei es durch die Mahlstifte 0, p weiterhin zerschlagen wird.
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Da die Scheibe n, auf der die Mahlstifte sitzen, vor allem bei höherer
Umlaufzahl auch gleichzeitig Luft nach außen schleudert, so wird bei diesem Vorgang
auch gleichzeitig das Fett aufgeschlagen und mit Luft vermengt. Dadurch, daß die
Schraubenflügel 1 weniger Fett durch die Siebplatte b drücken, als durch die Stiftmühle
fl nach außen geschleudert wird, entsteht durch die Schleuderwirkung der Stiftmühle
I ein geringer Unterdruck unterhalb der Siebplatte b. Dadurch wiederum übt die Stiftmühle
m eine Saugwirkung aus, wodurch aus dem Behälterraum c über den Hohlraum 1¢ zwischen
Welle g und Hohlwelle i in verstärktem Maße Luft angesaugt wird, die das Aufschlagen
des Fettes mit Luft in hohem Maße begünstigt. Das durch die Stiftmühle X hindurchtretende
Fett wird durch diese Mühle über die Freiräume f in der Siebplatte b wieder in den
oberen Raum c gedrückt. Es findet also ein ständiger Kreislauf des Fettes innerhalb
des Behälters a statt, der im Endergebnis zu einem vorzüglich aufgeschlagenen Fett
führt.
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PATENTAN SPAÜCHE: I. Fetischlagmaschine, in welcher das Fett im Kreislauf
herumgeführt wird, insbesondere zum Aufschlagen von Hartfett, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fettmasse mit Hilfe von Schneid- und Druckfiügeln durch eine Siebplatte
gedrückt und den so gebildeten Fettsträngen unmittelbar nach ihrem Austritt aus
der Siebplatte Luft zugeführt wird, diese mit Luft durchsetzten Fettstränge durch
einen Schleuderteller mit Schlagstiften im äußersten Ringbereich und entsprechenden,
dazwischen greifenden, an der Siebplatte sitzenden Stiften durcheinandergearbeitet
werden und diese Masse alsdann durch am Rande der Siebplatte angeordnete Durchtrittsöffnungen
nach oben gedrückt und den Schneid- und Druckflügeln wieder zugeführt wird, wobei
die Luftzufuhr der Ansaugwirkung des Schlendertellers unterliegt.