DE69314068T2

DE69314068T2 - Speichermodulleser für Funktelefon

Info

Publication number: DE69314068T2
Application number: DE69314068T
Authority: DE
Inventors: Jarmo Koponen
Original assignee: Nokia Mobile Phones Ltd
Current assignee: Nokia Oyj
Priority date: 1992-02-18
Filing date: 1993-02-02
Publication date: 1998-02-26
Anticipated expiration: 2013-02-03
Also published as: EP0556970A1; FI90298B; FI90298C; EP0556970B1; FI920698A0; DE69314068D1

Description

Die Erfindung betrifft einen Speichermodulleser für ein Funktelefon.
Im folgenden werden unter dem Begriff "Speichermodul" eine Datenkarte (wie etwa eine "intelligente" Karte (IC-Karte) oder eine magnetische Karte) sowie andere Bauelementformen verstanden, die eine Speichereinheit beinhalten oder tragen können. Die Datenkarte kann als passive Speicherkarte ausgebildet sein, also als ein im wesentlichen Nur-Lese-Speicher (ROM), oder aber als eine aktive Prozessorkarte, also eine Karte mit der Information intern verarbeitet werden kann.
Bei zellularen Funktelefonen ist die Verwendung eines Speichermoduls allgemein bekannt. Dabei ist das Speichermodul z. B. als Datenkarte ausgebildet, die in das Telefon eingeführt und wieder herausgenommen werden kann. Auf der eingeführten Karte abgespeicherte Daten, wie z. B. Identifikationsinformation, werden ausgelesen und für den Betrieb des Telefons verwendet. So offenbart z.B. die EP- A-0,369,110 ein mobiles Funktelefon mit einem Handapparat, in den eine Datenkarte einführbar ist, auf der teilnehmerbezogene Information gespeichert ist, die von der Datenkarte in den Arbeitsspeicher des Telefons übertragen wird.
Die Datenkarte kann z. B. als sogenannte "intelligente Karte" ausgebildet sein, die in etwa so groß ist wie eine herkömmliche Kunststoffkreditkarte. Die Datenkarte enthält einen als integrierte Schaltungseinheit ausgebildeten Speicher, der üblicherweise auch als "Chip" bezeichnet wird, auf dem die Information abgespeichert ist. Aus diesem Grund werden derartige Karten auch oft als "Chipkarten" bezeichnet.
Zusätzlich zur Identifikationsinformation des Teilnehmers, wie etwa die Teilnehmertelefonnummer und die persönliche Identifikationsnummer (PIN), kann auf der "intelligenten" Karte z. B. auch Information über Anrufgebühren (also ein Gebührenstand), ein Telefonnummernindex oder falsche PIN Eingaben abgespeichert sein. Da die Speicherkapazität der Chipkarten immer größer wird, können mehrere Anwendungen auf einer "intelligenten" Karte implementiert sein. Entsprechend ist es vorstellbar, daß in Zukunft "intelligente" Vielzweckkarten größere Anwendungsbereiche abdecken werden als lediglich die persönlichen Identifikations- und Datenspeicherdienste.
In der Tat nimmt die Zahl der Anwendungen für intelligente Karten speziell für moderne Telekommunikationssysteme ständig zu. Eine dieser Anwendungen ist das sogenannte Teilnehmer-Identifikationsmodul (SIM) für das europäische digitale zellulare PAN-Funktelefonsystem, das als GSM (Groupe Spéciale Mobile) bekannt ist. Für weitere Information über das SIM für das GSM wird auf die GSM Empfehlung 11.11 des ETSI (European Telecommunication Standards Institute) verwiesen, in der die technischen SIM-Spezifikationen beschrieben sind, sowie auf die Empfehlung GSM 02.17 für die funktionellen Eigenschaften des SIMs.
Im Moment gibt es zwei verschiedene mechanische Standards für die GSM-SIM- Karte, wobei absehbar ist, daß sich ein dritter Standard entwickeln wird. Die Funktionalität des SIM ist dabei für alle Größen die gleiche. Entscheidend ist, daß die physikalischen Dimensionen in den einzelnen Standards verschieden definiert sind. Die beiden im Moment geltenden Standards definieren (a) ein SIM von Kreditkartengröße, und (b) ein Plug-in SIM mit einer Größe von 20 mm x 25 mm. Der beantragte dritte Standard wird wahrscheinlich ein SIM von mittlerer Größe definieren, also etwa halb so groß sein wie eine normale Kreditkarte. Von den verschiedenen Größen wird die Kreditkartengröße aus praktischen Gesichtspunkten für den Benutzer als angenehmste Größe angesehen. Die Kreditkartengröße ist jedoch relativ groß, so daß aus Gründen der fortschreitenden Miniaturisierung der Gesamtgröße des Endgeräts (also der Funktelefoneinheit selbst) kleinere Kartengrößen benötigt werden. Das Plug-in SIM ist dazu gedacht, zeitlich begrenzt in dem zellularen Telefonen verwendet zu werden.
Es ist abzusehen, daß in Zukunft Kompatibilitätsprobleme auftreten werden, wenn verschiedene unterschiedliche SIM-Größen weit verbreitet sind, da das SIM-Aufnahmegerät in einem speziellen Endgerät im allgemeinen für die Aufnahme von nur einem SIM-Typ ausgebildet ist.
Die EP-A-0,494,503 offenbart einen Kartenleser für eine einzelne Datenkarte, bei dem das Kartenaufnahmefach drehbar auf einem Hauptkörperbereich des Kartenlesers befestigt ist.
Die EP-A-0,522,762 offenbart ein Telefon, bei dem eine" intelligente" Karte oder ein Plug-in SIM in einem Fach untergebracht sind, das durch den Batteriepack verdeckt wird.
Die DE-U-9102943 offenbart ein Telefon mit einem Kartenleseadapter, der entweder eine "große intelligente Karte" oder eine "SIM-Karte" aufnehmen kann. Die "SIM-Karte" kann dabei durch eine Seitenwand in den Adapter eingeführt werden, wobei die eingeführte "SIM-Karte" von einer Klappe abgedeckt wird.
Die EP-A-0,276,403 offenbart verschiedene Mittel, um eine "intelligente" Karte in einem Telefon zu halten. Dazu ist zum einen eine Klappe ausgebildet, in die die Karte einführbar ist. Zum anderen ist eine Klappe vorgesehen, die die Karte zwischen der Klappe und dem restlichen Telefon festhält.
Gemäß der Erfindung wird ein Speichermodulleser für ein Funktelefon zur Verfügung gestellt, mit in einem gemeinsamen Chassis befindlichen ersten Aufnahmemitteln zur wiederherausnehmbaren Aufnahme eines ersten Speichermoduls, und zweiten Aufnahmemitteln zur wiederherausnehmbaren Aufnahme eines zweiten Speichermoduls, wobei die zweiten Aufnahmemittel zwischen einer Modul-Speicher-Stellung zur Speicherung des zweiten Speichermoduls, wenn sich das erste Speichermodul in den ersten Speichermitteln befindet, und einer Modul-Lese-Stellung bewegbar sind.
Ein Speichermodulleser gemäß der Erfindung weist den Vorteil auf, daß zwei verschiedene Speichermodule in dem selben Gerät verwendet werden können. Trotzdem kann der Speichermodulleser auf relativ einfache und kompakte Weise implementiert werden.
Nach einem speziellen Ausführungsbeispiel können die ersten und zweiten Aufnahmemittel jeweils verschiedene Typen von Speichermodulen aufnehmen. So können z.B. in einem GSM-Telefon die ersten Aufnahmemittel eine kreditkartengroße SIM-Karte und die zweiten Aufnahmemittel eine kleinere Plug-in SIM-Karte aufnehmen.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel verhindern die zweiten Aufnahmemittel das Einführen eines Speichermoduls in die ersten Aufnahmemittel, wenn sich die zweiten Aufnahmemittel in einer Modul-Lese-Stellung befinden. Andererseits kann ein Modul in die ersten Aufnahmemittel eingeführt werden, wenn die zweiten Aufnahmemittel in der Modul-Speicher-Stellung sind. Geeigneterweise umfassen die ersten Aufnahmemittel ein Fach, wobei die zweiten Aufnahmemittel drehbar gelagert sind, um ins Fach hinein bewegt werden zu können. Hierzu kann eine Vertiefung vorhanden sein, um die zweiten Aufnahmemittel außerhalb des Fachs aufzunehmen, wenn sich die zweiten Aufnahmemittel in der Modul-Speicher-Stellung befinden. Folglich kann das Fach ein Speichermodul in einer Lage aufnehmen, die über der Vertiefung liegt, falls sich die zweiten Aufnahmemittel in der Modul-Speicher-Stellung befinden.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein gemeinsamer Satz elektrischer Anschlüsse zur elektrischen Verbindung mit (a) einem in den ersten Aufnahmemitteln befindlichen Speichermodul, wenn sich die zweiten Aufnahmemittel in der Modul-Speicher-Stellung befinden, und (b) einem in den zweiten Aufnahmemitteln enthaltenen Speichermodul vorhanden, wenn sich die zweiten Aufnahmemittel in der Modul-Lese-Stellung befinden.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Die Figur zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Telefons mit einem SIM-Kartenleser gemäß der Erfindung.
Der Kartenleser 1 ist in den unteren Bereich des Gehäuses eines tragbaren GSM- Telefons (nur teilweise gezeigt) eingearbeitet, und zwar angrenzend zu dem Bereich, in dem ein Batteriepack (nicht gezeigt) für den Anschluß mit dem Telefon vorgesehen ist.
Der Kartenleser 1 enthält ein Fach 2 zur Aufnahme einer größeren, kreditkartengroßen SIM-Karte. In der Figur verdeutlicht eine gestrichelte Linie 9 die Lage der größeren SIM-Karte, wenn sich diese in der Karten-Lese-Stellung befindet. Eine Seite der größeren SIM-Karte befindet sich dabei in einem Schlitz 8 des Telefonhauptkörpers, wobei die gegenüberliegende Seite der SIM-Karte an ein federndes vorgespanntes Halteglied 7 angrenzt, das eine Lippe aufweist, die sich auf die obere Seite der Karte erstreckt, um so die SIM-Karte in der Karten-Lese-Stellung zu halten. Die beiden anderen (längeren) Seiten der SIM-Karte passen zwischen die hervorstehenden Seitenwände des Telefonhauptgehäuses, die das Fach 2 umrahmen.
Wenn sich die größere SIM-Karte in der gezeigten Betriebsstellung (Karten-Lese- Stellung) befindet, wird ein Satz elektrischer Anschlüsse 5 im oberen Bereich des Fachs 2 elektrisch mit komplementären Kontaktplatten der SIM-Karte verbunden, um so auf der Karte gespeicherte Information auszulesen.
Durch Zurückdrücken des federnden vorgespannten Halteglieds 7 kann die größere SIM-Karte wieder herausgeschoben werden, wobei das Halteglied 7 nach dem Herausschieben der Karte wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückschnappt.
Die Figur zeigt ferner ein klappenähnliches Glied 3 mit Seiten- und Endwänden, wobei im allgemeinen die Frontseite und das obere Ende des Glieds offen sind, so daß eine Plug-in SIM-Karte (nicht gezeigt) einführbar ist.
Der Plug-in SIM-Kartenhalter 3 ist mit Hilfe eines Gelenks 4 drehbar am Boden des Fachs 2 montiert. Falls sich die größere SIM-Karte nicht in dem Fach 2 befindet, kann das Glied 3 in eine im wesentlichen aufrechte Stellung (wie in der Figur gezeigt) gebracht werden, um das Einführen und Entfernen der Plug-in SIM-Karte zu ermöglichen. Bei eingeführter SIM-Karte kann das Glied 3 nach vorne bewegt werden, bis die elektrischen Anschlüsse 5 im Boden des Fachs 2 elektrisch mit den komplementären Kontaktanschlüssen auf der Plug-in SIM-Karte verbunden sind, wodurch folglich ein Auslesen der Information aus der Karte möglich wird. In dieser Stellung befindet sich das äußere Ende des Glieds 3 unter der Lippe des Rückhalteglieds 7, das das Glied 3 auf diese Weise in der Karten-Lese-Stellung hält. Durch Zurückdrücken des federbelasteten Rückhalteglieds 7 kann der SIM- Kartenhalter 3 um 180º in eine Karten-Speicher-Stellung gedreht werden, in der er von einer im Boden des Fachs 2 gebildeten Vertiefung 6 aufgenommen wird. In dieser Stellung befindet sich das Glied 3 vollständig außerhalb des Fachs 2, so daß eine größere SIM-Karte (kreditkartengroß) in das Kartenaufnahmefach 2 eingeführt werden kann. Eine an die Vertiefung 6 angrenzende und zur Aufnahme der Fingerkuppen vorgesehene Ausnehmung ermöglicht einen besseren Zugang zu dem Kartenhalter 3, so daß ein einfaches Karteneinführen und Herausnehmen möglich ist. Desweiteren wird dadurch ein Zurückbringen des Kartenhalters 3 in die Karten-Lese-Stellung vereinfacht. Es ist offensichtlich, daß der Kartenhalter 3 in der Karten-Lese-Stellung in das Fach 2 derart hineinragt, daß ein Einführen einer größeren SIM-Karte (kreditkartengroß) nicht mehr möglich ist. Folglich kann zu einer bestimmten Zeit nur eine SIM-Karte betrieben werden. Falls es erforderlich ist, eine kreditkartengroße SIM-Karte zu verwenden, muß die kleinere Plug-in SIM-Karte jedoch nicht vollständig entfernt werden, sondern muß lediglich in die Karten-Speicher-Stellung gedreht werden.
Bei dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel liegen das Fach 2 und die Vertiefung 6 angrenzend an den den Batteriepack aufnehmenden Bereich des Telefons, wobei ein mit dem Telefon gekoppelter Batteriepack sowohl das Fach 2 als auch die Vertiefung 6 verdeckt. Demzufolge ist es notwendig den Batteriepack zu entfernen, bevor eine SIM-Karte eingeführt oder entfernt werden kann, und bevor es möglich ist, den Kartenhalter 3 in andere Stellungen zu bewegen. Es ist folglich nicht möglich, die SIM-Karte auszuwechseln, während ein Batteriepack mit dem Telefon gekoppelt ist.
Aufgrund des Vorangegangenen ist es für einen Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich, daß verschiedene Modifikationen möglich sind, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. So kann z. B. anstelle der drehbaren Befestigung des Kartenhalters 3 dieser verschiebbar auf dem Chassis des Telefons angeordnet sein.

Claims

1. Speichermodulleser (1) für ein Funktelefon, mit in einem gemeinsamen Chassis befindlichen ersten Aufnahmemitteln (2) zur wiederherausnehmbaren Aufnahme eines ersten Speichermoduls, und zweiten Aufnahmemitteln (3) zur wiederherausnehmbaren Aufnahme eines zweiten Speichermoduls, wobei die zweiten Aufnahmemittel zwischen einer Modul-Speicher-Stellung zur Speicherung des zweiten Speichermoduls wenn sich das erste Speichermodul in den ersten Speichermitteln befindet, und einer Modul-Lese-Stellung bewegbar sind.

2. Speichermodulleser (1) nach Anspruch 1, bei dem die ersten Aufnahmemittel (2) ein Speichermodul eines Typs und die zweiten Aufnahmemittel (3) ein Speichermodul eines anderen Typs aufnehmen können.

3. Speichermodulleser (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem inder Modul-Lese- Stellung der zweiten Aufnahmemittel (3) die Aufnahme eines Speichermoduls durch die ersten Aufnahmemittel (2) nicht möglich ist.

4. Speichermodulleser (1) nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die zweiten Aufnahmemittel (3) in eine zwischen der Modul-Lese-Stellung und der Modul-Speicher-Stellung liegende Stellung bringbar sind, in der ein Speichermodul in die zweiten Aufnahmemittel einsetzbar oder aus diesen herausnehmbar ist.

5. Speichermodulleser (1) nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die ersten Aufnahmemittel (2) ein Fach (2) aufweisen, und die zweiten Aufnahmemittel (3) drehbar gelagert sind, um in das Fach hinein bewegt werden zu können.

6. Speichermodulleser (1) nach Anspruch 5, mit einer Vertiefung (6) zur Aufnahme der zweiten Aufnahmemittel (3) außerhalb des Fachs, wenn sich die zweiten Aufnahmemittel in der Modul-Speicher-Stellung befinden.

7. Speichermodulleser (1) nach Anspruch 6, bei dem das Fach (2) ein Speichermodul in einer die Vertiefung (6) überlagernden Stellung aufnimmt, wenn sich die zweiten Aufnahmemittel (3) in der Modul-Speicher-Stellung befinden.

8. Speichermodulleser (1) nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem gemeinsamen Satz elektrischer Anschlüsse (5) zur elektrischen Verbindung mit (a) einem in den ersten Aufnahmemitteln (2) enthaltenen Speichermodul, wenn sich die zweiten Aufnahmemittel (3) inder Modul-Speicher-Stellung befinden, und (b) einem in den zweiten Aufnahmemitteln enthaltenen Speichermodul, wenn sich die zweiten Aufnahmemittel in der Modul-Lese-Stellung befinden.

9. Speichermodulleser (1) nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem bewegbaren Riegel (7), um die zweiten Aufnahmemittel in der Modul-Lese-Stellung zu halten.

10. Speichermodulleser (1) nach Anspruch 9, bei dem der bewegbare Riegel (7) Mittel enthält, an die ein in den ersten Aufnahmemitteln befindliches Speichermodul anschlägt.