DE69233376T2 - Testvorrichtung und verfahren für vielfachgerinnungstest - Google Patents

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Diese Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Verwendung bei der raschen Bestimmung der Ursachen und Behandlung für perioperative oder nichtchirurgische Blutungen in einem Patienten.
  • HINTERGRUND
  • Bei Herzoperationen für Koronararterienbypässe, Ersatzklappen oder proximale Rekonstruktion der Aorta wird üblicherweise eine Herz-Lungen Maschine verwendet. Eine derartige Maschine ersetzt die Funktion des Herzmuskels, um Blut durch den Körper zu pumpen und ersetzt die Lungenfunktion, indem Kohlendioxid entfernt und dem Blut des Patienten Sauerstoff zugeführt wird.
  • Um die Herz-Lungen Maschine verwenden zu können, ist es erforderlich, die Koagulationskaskade im Blut vollständig zu unterbinden, um eine Gerinnselbildung auf den Oberflächen der Maschine zu verhindern. In der Koagulationskaskade wird die Bildung von Fibrin mit der Freisetzung beschädigter Zellen eines komplexen Proteins, das als Gewebefaktor bekannt ist, ausgelöst. Dadurch wird die Koagulationskaskade in Gang gesetzt, die letztlich zur Fibrinbildung führt. Das Anhalten der Kaskade wird üblicherweise erreicht, indem dem Patienten Heparin verabreicht wird. Heparin verhindert eine Koagulation durch Verbesserung der Wirksamkeit von Antithrombin III, einem natürlich vorkommenden Koagulationsinhibitor. Es tut dies durch Verursachen einer Konformationsveränderung, die weitere Bindungsstellen auf dem Antithrombin III Molekül bloßlegt, was die Fähigkeit von Antithrombin III erhöht, mit Faktoren XIIa, XIa, IXa und Xa zu binden, was wiederum ihre Fähigkeit beschleunigt, die Bildung von Fibrin zu inhibieren. Nachdem die Herzlungenumgehung beendet ist, wird der Heparineffekt durch Verabreichung eines Antagonisten wie beispielsweise Protamin umgekehrt.
  • Die Bestimmung der richtigen Anzahl an zu verabreichenden Heparineinheiten ist aufgrund zweier Phänomene nicht einfach zu bestimmen. Zunächst variiert die Menge an Heparin, die injiziert werden muss, um eine bestimmte Plasmaheparinkonzentration zu erreichen, von Patient zu Patient. Zweitens spiegelt ein gegebener Heparinspiegel keinen exakten Antikoagulationszustand in einem speziellen Patienten wieder, da eine Reihe von Faktoren, die für den einzelnen Patienten eigentümlich sind, wie extra vaskuläre Depots, Hämodilution, Hypothermie, Heparinresistenz und Antithrombin III Mangel.
  • Um festzustellen, ob das verabreichte Heparin die Fähigkeit des Blutes, zu gerinnen, effektiv vermindert hat, wird die aktivierte Koagulationszeit (activated coagulation time, ACT) gemessen. Die ACT wurde 1966 von Hattersley eingeführt und ist ein Verfahren zur raschen Bestimmung der Lee-White Vollblutgerinnungszeit. Obwohl der Test ursprünglich durch manuelle Rotation eines Teströhrchens und visuelle Inspektion des Vorliegens eines Gerinnsels durchgeführt wurde, wird er normalerweise mittels eines automatisierten Verfahrens durchgeführt, das als HEMOCHRON bekannt ist (International Technidyne, Edison, N.J.). Normalerweise wird eine Probe entnommen, die zwei cm3 Vollblut enthält und in ein ACT-Röhrchen gegeben und die Zeit aufgezeichnet. Das Röhrchen wird geschüttelt, um das Blut mit einem Diatomeenpulver zu mischen, das durch seine hohe Oberfläche die Koagulation fördert. Das Röhrchen wird dann auf 37°C erwärmt. Ein in das Röhrchen gegebenes Magnetstäbchen wird durch einen Magnetdetektor beobachtet und wenn Koagulation auftritt, wird das Röhrchen entfernt, was die Beendigung des Tests anzeigt. Dieser Test dauert bei einem Patienten mit normalem Koagulationsstatus etwa 107 ± 13 Sekunden.
  • Die ACT wird derzeit zunächst gemessen, um eine ACT-Basislinie zu erhalten und wird dann nach Verabreichung des Heparins nochmal gemessen, um zu dokumentieren, ob ein sicherer Antikoagulationsspiegel erreicht worden ist. Die ACT wird auch während eines chirurgischen Eingriffs seriell gemessen, üblicherweise etwa alle 30 Minuten, um zu gewährleisten, dass eine adäquate Antikoagulation angesichts von Stoffwechselveränderungen und der Ausscheidung von Heparin aufrecht erhalten wird.
  • Die ACT wird auch eingesetzt, nachdem der chirurgische Eingriff beendet ist. Zu diesem Zeitpunkt ist das Herz wieder in Gang gesetzt worden und pumpt Blut durch die Lungen, wo dem Blut Sauerstoff zugeführt wird und Kohlendioxid entfernt wird. Die Antikoagulationswirkung des Heparins wird durch die Verabreichung eines Heparinantagonisten wie Protamin umgekehrt. Protamin ist polykationisch und bildet mit Heparin einen Komplex und kehrt so die Effekte von Antithrombin III um. Nach Verabreichung von Protamin wird das ACT gemessen, um zu bestimmen, ob das Protamin die Auswirkungen von Heparin adäquat umgekehrt hat.
  • Manchmal jedoch kehrt die ACT durch die Verabreichung von Protamin nicht in den Basislinien (Normal-) Zustand zurück und beim Patienten können Blutungen auf treten. Obwohl viele Kliniker eine erhöhte ACT mit einem verlängerten Heparineffekt verbinden, ist die ACT dadurch begrenzt, dass sie ein Test für im wesentlichen das gesamte Koagulationssystem ist, und als solches wird es durch andere Veränderungen in der Koagulationskaskade beeinflusst. Eine erhöhte ACT nach Heparinumkehrung mit Protamin weist daher nicht notwendigerweise darauf hin, dass Restheparin die Ursache für die erhöhte ACT ist. Zusätzlich zu Restheparin kann die Zerstörung von Serinprotease (für die Blutgerinnung erforderliche Proteine, auch als Gerinnungsfaktoren bekannt), Hypofibrinogenemie, Fibrinolyse und Plättchenabnormalitäten, sowohl qualitative als auch quantitative, die ACT beeinflussen. Erniedrigte Fibronektinspiegel, eine Substanz, die an der Plättchenadhäsion beteiligt ist, können ebenfalls zu verstärkten Blutungen führen.
  • Eine Vorrichtung, die derzeit verwendet wird, um bei der Bestimmung der Protamindosis zu helfen, ist das HEPCON (HemotTec Inc., Englewood, Colorado). Die HEPCON-Vorrichtung besteht aus vier Kammern, die spezifische Mengen an Protamin, Thromboplastin und Verdünnungsmittel enthalten. Luftbläschen perkulieren durch eine Blutprobe in jeder Kammer, bis eine Photozelle in einer der Kammern Gerinnungsbildung detektiert. Basierend auf Größe und Gewicht des Patienten errechnet die Vorrichtung den Heparinspiegel. Im wesentlichen bestätigt diese Vorrichtung, ob die Blutungstendenz eines Patienten auf Heparin beruht. Wenn nach Protaminverabreichung eine erhöhte ACT erhalten wird und ein HEPCON-Test eine Messwertablesung von Null ergibt, weist das darauf hin, dass kein Heparin zirkuliert und es ist wahrscheinlich, dass eine oder mehrere andere Ätiologien für die Hämorrhagie verantwortlich sind.
  • Blutungen bei normalen Chirurgie- oder Nichtchirurgiepatienten, einschließlich solcher, die von chirurgischen Eingriffen mit Herz-Lungen Maschinen betroffen waren, wo kein Heparin mehr zirkuliert, können auf einem verminderten Spiegel an Koagulationsfaktoren, wie Faktoren V, VIII, XIII und Fibrinogen, sowie Thrombocytopenie oder, was häufiger vorkommt, abnormer Plättchenfunktion, verminderten Spiegeln von Fibronektin, Komplementaktivierung und Fibrinolyse beruhen. Verminderte Spiegel von Serinproteasen und Plättchen könnten auf einer geringen Koagulation während des Bypasses mit Verbrauch an Faktoren und Plättchen beruhen, oder was wahrscheinlicher ist, Schäden und Zerstörung, die während der Exposition der Oberfläche des Sauerstoffgeräts erlitten wurden.
  • Anästhesist und Chirurg sehen sich häufig der Situation gegenüber, dass ein Patient beträchtlich blutet und es nicht am Heparin liegt. Eine ähnliche Situation kann bei Patienten mit massiver Blutung aufgrund einer medizinischen Ätiologie auftreten. Aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten, welcher Faktor oder welche Kombination von Faktoren notwendig ist, um die Blutung zu stillen, zusammen mit der äußerst beschränkten Zeit, die zur Verfügung steht, wird der Patient häufig mit einer so genannten Shotgun-Therapie behandelt, beispielsweise durch Verabreichen von Plättchen, frisch gefrorenem Plasma, Desmopressinacetat (DDAVP) und manchmal epsilo-Aminokapronsäure (AMICAR) und Kryopräzipitat. Da die Verwendung von Plättchen, frisch gefrorenem Plasma und Kryopräzipitat jeweils das Risiko der Übertragung von Krankheiten in sich birgt, würde ein System, mit dem rasch bestimment werden kann, ob eine oder zwei Therapien ausreichen würden, das Risiko des Patienten vermindern, sich Hepatitis, Aids und zahlreiche andere Erkrankungen zuzuziehen. In Fällen, in denen festgestellt wird, dass DDAVP oder Amicar therapeutisch sein würden, könnte man dem Patienten darüber hinaus die Transfusion von Blutprodukten insgesamt ersparen. Ein weiterer Grund, um die spezifische geeignete Therapie rasch zu bestimmen, ist, dass solange ein Mangel in der Blutkoagulation vorliegt, der Patient die Transfusion von gepackten roten Blutzellen (PRBCs) benötigt. Zusätzlich zu dem Risiko der Krankheitsübertragung verdünnt die Transfusion große Mengen von PRBCs, die Koagulationsfaktoren und Plättchen in dem Blut, was zu einer "Verdünnungskoagulopathie" führt, und so das Ausmaß der Hämorrhagie möglicherweise verschlimmert wird.
  • Zur Zeit können vollständige definitive Koagulationsuntersuchungen lediglich im Labor durchgeführt werden, was zu lange dauert, um zur Bestimmung einer spezifischen Therapie gegen eine massive Hämorrhagie, die mit einer erhöhten ACT einhergeht, eingesetzt werden zu können, ob nun unter OP-Bedingungen oder Nicht-OP-Bedingungen. Es besteht ein Bedürfnis nach einem Verfahren, das rasch genug ist, um es einem Arzt zu erlauben, eine spezifische Therapie unter dem starken Zeitdruck, der durch das Auftreten einer raschen massiven Blutung entsteht, ob im Operationssaal oder anderswo, zu bestimmen und zu verabreichen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die spezifische Indikationen der speziellen Faktoren oder Substanzen bereitstellt, die die Koagulationseffektivität von Vollblut positiv beeinflusst.
  • Es ist ein weiteres Ziel, eine Vorrichtung bereit zu stellen, die rasch eingesetzt werden kann und dennoch ausreichend spezifisch ist, um spezielle Faktoren oder Sub stanzen zu identifizieren, die zur Behandlung intraoperativer, postoperativer oder nichtchirurgischer Blutungen eingesetzt werden können.
  • Erfindungsgemäß umfasst eine Gerinnungsnachweisvorrichtung eine Mehrzahl von Röhrchen, von denen jedes eine vergleichbare Menge an Patientenblut enthält. Jedes Röhrchen wird mit einer speziellen Behandlung, alternativ einzeln, in Kontakt gebracht. Beispielsweise kann ein Röhrchen ein Antiheparinmittel wie Protamin aufweisen oder frisch gefrorenes Plasma oder Plättchen oder Amicar. Der Standard-ACT-Test oder ein anderes Gerinnungsnachweissystem wird dann durchgeführt, das heißt, jedes Röhrchen enthält Mittel zum Gerinnungsnachweis, wie ein Magnetstäbchen mit einem verbundenen Detektor, und wird geschüttelt und erwärmt und die Auswirkungen auf die Koagulation werden bewertet. Je nach der wirkungsvollsten Behandlung zum Erhöhen des Koagulationseffekts wird eine geeignete Behandlung bestimmt und eingesetzt. Üblicherweise dauert der ACT-Test zwei Minuten und kann in einem Operationsraum durchgeführt werden, ohne eine separate Laboreinrichtung zu verwenden. Natürlich können ein Photozelldetektor oder andere Nachweismittel verwendet werden, solange der Endpunkt der Nachweis eines Fibrinklumpens in einer zeitlich festgelegten Weise ist.
  • Unter Verwendung der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung bereitgestellt zur sofortigen Verwendung in Operationsräumen oder Nichtoperationsräumen, mit der Ergebnisse erhalten werden, die einen richtigen Verhandlungsverlauf indizieren, ohne dass auf den Shotgunansatz zurückgegriffen werden muss, bei dem einem Patienten sechs oder mehr Mittel verabreicht werden müssen und vermeidet daher mehrere der Komplikationen, die beim Einsatz einer solchen Vorgehensweise inhärent sind. Die Vorrichtung ermöglicht somit eine rasche Bestimmung einer spezifischen Behandlung in einer Blutungssituation ohne Labortestergebnisse abwarten zu müssen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Figur zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines multiplen Koagulationszeittests.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Unter Bezugnahme auf 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gezeigt. Die Vorrichtung 1 weist 8 Röhrchen 2AH auf, wobei jedes Röhrchen ein Magnetstäb chen 3 enthält und einen verbundenen Magnetdetektor 4 aufweist. Jedes Röhrchen enthält zusätzlich Diatomeenpulver und eine individuelle oder eine Kombination von Behandlungen zur Koagulationsförderung.
  • Die Röhrchen weisen vorzugsweise ein Größe auf, so dass sie eine 2,5 cm3 – Probe Vollblut aufnehmen können. Jedem Röhrchen wird eine unterschiedliche Therapie für Koagulationsstörungen zugegeben, beruhend auf einer Standarddosis für einen 70 kg schweren Erwachsenen mit einem Blutvolumen von 5000 cm3. Die Dosis wird dann durch 2000 geteilt, um eine Dosis zu erhalten, die jedem Röhrchen zugegeben wird.
  • Röhrchen 2A ist ein Standard und enthält das Blut ohne Behandlung, jedoch nachdem dem Patienten Protamin verabreicht worden war. Röhrchen 2B weist 25 ucg Protamin auf. Röhrchen 2C weist 0,5 cm3 frisches gefrorenes Plasma auf (bezogen auf eine Dosis von vier Einheiten frischen gefrorenen Plasmas). Röhrchen 2D weist 0,25 cm3 Plättchen auf, bezogen auf eine Dosis von 10 Plättcheneinheiten. Röhrchen 2E weist 0,1 cm3 Kryopräzipitat auf, bezogen auf eine Dosis von 10 Einheiten. Röhrchen 2F weist 2,5 mg Amicar auf, bezogen auf eine Beladungsdosis von 5 g. Röhrchen 2G weist 0,2 cm3 Desmopressinacetat auf, bezogen auf eine Gesamtdosis von 0,3 mg/kg. Röhrchen 2H enthält 0,14 mg/kg Aprotinin. Jedes Röhrchen weist 15 mg Diatomeenerde auf.
  • Diese Dosen basieren auf einer Vollblutprobe von 2,5 cm3. Die Vorrichtung kann jedoch so ausgelegt werden, dass das geringste Volumen Vollblut verwendet wird, das immer noch akkurate Testergebnisse ergibt, z. B. könnte eine Probengröße im Bereich von 0,5 bis 2,5 cm3 verwendet werden. Selbstverständlich können auch größere Proben verwendet werden.
  • Die Anfangszeit wird notiert, wenn das Blut zu den Röhrchen zugegeben wird, die gemischt und auf 37°C erwärmt werden. Vorzugsweise wird dies gleichzeitig gemacht. Die Magnetdetektoren zeigen dann an, wenn Koagulation eintritt und die Zeiten werden notiert.
  • Wenn bei einer Operation die ACT eines Patienten nach Verabreichung von Protamin erhöht bleibt, der HEPCON Null ist und Blutungen vorliegen, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet werden und eine Therapie gewählt werden, die auf der ersten Behandlung beruht, die die ACT dem Basislinienwert am nähesten brachte. Wenn die Blutung weitergeht, würde die nächstwirksame Behandlung verabreicht werden, usw.
  • Die Anzahl von Röhrchen und Behandlungen kann beträchtlich variiert werden. Beispielsweise kann jedes Röhrchen ein Blutgerinnungsmittel wie Koagulationsfaktoren I (Fibrinogen), II (Prothrombin), IIa (Thrombin), III (Thromboplastin), IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII, rekombinante Koagulationsfaktoren, bovine Koagulationsfaktoren, Koagulationsfaktor VIII: C, Von Willebrand Faktor, Plättchen, Fibronektin, Thrombin, Plasminogen, Plasminogenaktivator, Plasmin, Desmopressinacetat (DDAVP), epsilo-Aminokapronsäure (Amicar), Kryopräzipitat, frisches gefrorenes Plasma, Protamin, Aprotinin und Gemische davon enthalten.
  • Vorzugsweise werden 6–10 Röhrchen in die Vorrichtung eingebracht und die einzelnen Stoppzeiten notiert und/oder automatisch aufgezeichnet, wobei geeignete Instrumentkontrollvorrichtungen verwendet werden. Selbstverständlich können mehr oder weniger Röhrchen als notwendig verwendet werden, was nach Erfahrung oder dem wahrscheinlichsten Verlauf oder am wenigsten invasiven Ablauf bestimmt wird. Beispielsweise kann ein Röhrchen sowohl Amicar als auch Desmopressinacetat enthalten, da keines das Risiko einer Krankheitsübertragung trägt.
  • Es ist auch vorgesehen, dem Anwender Röhrchenpackungen zur Verfügung zu stellen, die jeweils 3–5 Röhrchen enthalten und mit speziellen Behandlungsmitteln vorgefüllt sind, und in Kombination mit anderen Packungen, falls Bedarf besteht. Aufgrund seiner Erfahrung, der Schwere der Blutung usw. könnte ein Anwender die geeignete(n) Packung(en) für einen ersten Durchlauf in der Vorrichtung auswählen und die Auswahl nach Bedarf ergänzen.
  • Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Ergebnisse innerhalb von etwa 2 Minuten in einem Operations- oder Notfallraum erhalten, wobei die Ergebnisse dem Betreuungspersonal sofort mitgeteilt werden können. Die Behandlung kann sofort erfolgen und selektiv ausgerichtet werden, um die wirkungsvollsten Ergebnisse zu erhalten. In vielen Fällen ist das Risiko der Krankheitsübertragung vermindert, da eine Shotguntherapie vermieden wird.

Claims (20)

  1. Verfahren zum Bestimmen einer Behandlung von Blutungen in einem Patienten, dem Heparin verabreicht worden ist, umfassend: a) Auswählen einer Mehrzahl verschiedener Agenzien und/oder Kombinationen, die in der Lage sind, die Blutgerinnung zu verbessern; b) Gleichzeitiges Vermischen einer Probe des Blutes des Patienten mit jedem dieser Agenzien und/oder Kombination von Agenzien; c) Messen der Gerinnungszeit für jede der Proben; d) Auswählen des Blutgerinnungsagens oder der Kombination von Agenzien, mit denen die aktivierte Koagulationszeit (ACT) des Patienten am nähesten zur Grundlinie zurückkehrte; e) wobei jedes Agens oder jede individuelle Kombination von Agenzien in einer separaten Probehaltevorrichtung aufbewahrt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Blutgerinnungsagenzien ausgewählt sind aus Koagulationsfaktoren, rekombinanten Koagulationsfaktoren, bovinen Koagulationsfaktoren, Koagulationsfaktor VIII: C. von Willebrand-Faktor, Plättchen, Fibronektin, Thrombin, Plasminogen, Plasminogenaktivator, Plasmin, Desmopressinacetat (DDAVP), Epsilon-Aminokapronsäure, Kryopräzipitat, frisches gefrorenes Plasma (FFP), Protamin, Aprotinin und Prostacyclin.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Koagulationsfaktoren Koagulationsfaktoren I (Fibrinogen), Ia (Fibrin), II (Prothrombin), IIa (Thrombin), III (Thromboplastin), IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI und XII sind.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der rekombinante Faktor rekombinanter Faktor XIII ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Kryopräzipitat bovines Kryopräzipitat oder humanes Kryopräzipitat ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das frische gefrorene Plasma bovines frisches gefrorenes Plasma oder humanes frisches gefrorenes Plasma ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Gerinnungsbildung durch Einbringen eines Magnetstabes in jede Probehaltevorrichtung und Bereitstellen eines Magnetdetektors derart nachgewiesen wird, dass bei Eintreten der Koagulation der Stab verdrängt wird und der Detektor Beendigung des Tests signalisiert.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Gerinnungszeit dadurch gemessen wird, dass ein Fotozelldetektor und eine Lichtquelle bereitgestellt werden, wobei die Koagulation die Lichtübertragung unterbricht und so das Testende signalisiert.
  9. Vorrichtung zum Bestimmen einer Behandlung in einem Patienten, dem Heparin verabreicht worden ist, gegen Blutungen, umfassend: Eine Mehrzahl von Probehaltevorrichtungen zur Aufnahme von Blutproben eines Patienten; wobei jede Haltevorrichtung ein verschiedenes Agens oder Kombination von Agenzien aufweist, die in der Lage sind, die Gerinnung einer darin eingeführten Blutprobe zu verbessern; Mittel für eine gleichzeitige Zugabe einer Blutprobe zu einer jeden Probehaltevorrichtung; Mittel zum Nachweis der Gerinnung der Blutproben; und Mittel zum Bestimmen der Zeit der Gerinnungsbildung von der Zugabe der Blutproben zu den Probehaltevorrichtungen; wobei jedes Mittel oder individuelle Kombination von Mitteln in einer separaten Probehaltevorrichtung aufbewahrt wird; und wobei mindestens eine der Probehaltevorrichtungen zum Messen einer Grundliniengerinnungsindikatorzeit des Blutes des Patienten vorgesehen ist und eine Blutprobe enthält, die dem Patienten nach Verabreichung eines Heparin-Antagonisten entnommen wurde.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Probehaltevorrichtungen Röhrchen sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Blutgerinnungsagenzien ausgewählt sind aus Koagulationsfaktoren, rekombinanten Koagulationsfaktoren, bovinen Koagulationsfaktoren, Koagulationsfaktor VIII: C. von Willebrand-Faktor, Plättchen, Fibronektin, Thrombin, Plasminogen, Plasminogenaktivator, Plasmin, Desmopressinacetat (DDAVP), Epsilon-Aminokapronsäure, Kryopräzipitat, frisches gefrorenes Plasma (FFP), Protamin, Aprotinin und Prostacyclin.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Koagulationsfaktoren Koagulationsfaktoren I (Fibrinogen), Ia (Fibrin), II (Prothrombin), IIa (Thrombin), III (Thromboplastin), IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI und XII sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der rekombinante Faktor rekombinanter Faktor XIII ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei das Kryopräzipitat bovines Kryopräzipitat oder humanes Kryopräzipitat ist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei das frische gefrorene Plasma bovines frisches gefrorenes Plasma oder humanes frisches gefrorenes Plasma ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei ein Magnetstab in jedem Röhrchen platziert wird und mit einem Magnetdetektor derart verbunden wird, dass bei Eintreten der Koagulation das Stäbchen verdrängt wird und der Detektor die Beendigung des Tests signalisiert.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei ein Fotozelldetektor und eine verbundene Lichtquelle auf solche Weise bereit gestellt werden, dass Koagulation die Lichttransmission von der Lichtquelle zu dem mit ihr verbundenen Detektor unterbricht.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 9, darüber hinaus umfassend Diatomeenpulver, das in jede der Probehaltevorrichtungen gegeben wird.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 9, enthaltend 6–10 Probehaltevorrichtungen.
  20. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Probehaltevorrichtungen vor Messung der Gerinnungszeit für jede der Proben auf 37°C erwärmt werden.
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