DE69223420T2 - Vorrichtung zur unsichtbaren befestigung von wandteppichen - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur unsichtbaren Befestigung von Wandbespannungen oder ähnlichem, insbesondere Vliesen und Geweben aus natürlichen und synthetischen Materialien.
• Die Druckschrift FR-A-2 471 464 betrifft eine Vorrichtung zur Wandverkleidung und ein Verfahren zu ihrer Montage. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Stäben aus beliebigem, geeignetem Material mit massivem oder hohiem, rechteckigem Querschnitt besteht, die mit einem beliebigen geeigneten Mittel auf dem Umfang der zu bedeckenden Fläche in einem Abstand zu den Böden, Mauern oder Sockelleisten befestigt werden, der geringfügig kleiner ist als die Stärke der Verkleidung, wobei die Stäbe auf ihrer zu den Decken, Mauern, Böden oder Sockelleisten zeigenden Seite mit einem stark klebenden Element versehen sind, das den Rand der Verkleidung hält, der in den Zwischenraum zwischen Stab und gegenwirkender Wand eingeführt und eingeklemmt ist.
• Jn dieser Vorrichtung wird vorgeschlagen, stark klebende Elemente für die Befestigung der Wandverkleidungen zu verwenden. Abgesehen von der Tatsache, daß diese Elemente auf Dauer ihre Klebekraft verlieren, läßt diese Vorrichtung einen Abstand zwischen dem Stab und der angrenzenden Decke, Wand oder Sockelleiste, was weder ästhetisch noch hygienisch ist, da diese Anordnung "Staubnester" schafft.
• Aus diesen Gründen betrifft die Erfindung eine flexible Führung, was eine Anpassung der Vorrichtung an alle Wände ermöglicht, da die Biegsamkeit der Führung Toleranzen erlaubt. Diese Führung ermöglicht ein gleichmäßiges Einklemmen aller Arten von Wandverkleidungen zwischen dem die Führung tragenden Profilteil und der angrenzenden Wand.
• Auf diesem Gebiet hat die Anmelderin in ihrer Patentanmeldung 91.04572, angemeldet am 15. April 1991, ein spezielles Profilteil angegeben, das eine flexible Führung zur Blockierung des Stoffs, eine abgeschrägte Kante, die den Rand des Stoffs aufnimmt, ein doppelseitiges Klebeband für die Justierung des Stoffs in Fadenrichtung und eine Klemme aufweist, um Watte mit ihrem Rand einzuklemmen.
• Ein solches Profilteil kann aber in bestimmten Fällen nicht angewendet werden, wie zum Beispiel denjenigen, die die inneren Ecken von Türen oder Fenstern, sehr kleine Winkel oder alle die Fälle betreffen, bei denen die Schmalheit der Mauerfelder aufgrund der zu großen Breite des Profilteils die Anwendung erschwert.
• Andererseits erlaubt die Form der für dieses Profilteil angegebenen Führung mit einer zur abgeschrägten Kante parallelen Lippe nicht in allen Fällen eine ausreichende Halterung des Stoffs zwischen der Führung und dem gegenüberliegenden Bereich.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll insbesondere diese Nachteile beseitigen.
• Gemäß einem ersten Merkmal hat die Erfindung eine Vorrichtung zur Befestigung von Wandbespannungen zum Gegenstand, die aus einem Profilteil besteht, das eine erste Fläche, die zur Anlage an der Auflagefläche vorgesehen ist, und eine zweite, dieser ersten Fläche gegenüberliegende Fläche aufweist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die erste Fläche durch eine Kante verlängert ist, an der in Bezug auf die erste Fläche zurückliegend eine flexible Führung mit zwei V- förmig angeordneten Lippen befestigt ist, die beide mit der gleichen, zur ersten und zweiten Fläche senkrechten Ebene fluchten, wobei die beiden Lippen die Blockierung der Wandbespannung gegen die angrenzende Oberfläche senkrecht zur Auflagefläche gewährleisten.
• Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Lippen der flexiblen Führung fächerförmig angeordnet, mit einer ersten, abgerundeten Lippe auf der Seite, die der der Auflagefläche des Profilteils entgegengesetzten Fläche gegenüberliegt, und mit einer zweiten Lippe auf der Seite der Auflagefläche.
• Die Vorrichtung besitzt eine ebene Oberseite und hat nur eine geringe Breite, um das Anbringen von Wandbespannungen auf schmalen Oberflächen zu ermöglichen, wobei an diese Seite ein doppelseitig klebendes Klebeband angeklebt ist.
• Sie besitzt eine Klemme, die auf der Höhe der Oberseite des Profilteils mündet und den Halt eines Futters aus Watte oder Molton gewährleisten soll.
• Die Klemme ist an ihrem nach unten gerichteten Ende mit einer gezahnten oder mit einem Federkeil ausgerüsteten Lippe versehen, die den Halt des Moltons in der Klemme gewährleisten soll.
• Die Vorrichtung weist einen vom Profilteil, der Führung, der Auflagefläche und der angrenzenden Fläche begrenzten Reservebereich auf.
• Der Reservebereich besteht in Bezug auf das Profilteil aus einer abgeschrägten Kante.
• Gemäß einer ersten Ausführungsform, die zur Anbringung von Vliesen und Stoffen mit Ausnahme von Futterstoffen, Watte, Molton usw. bestimmt ist, besteht dieses Profilteil einfach aus einem Profilteil der Art einer Leiste von geringer Stärke, im Fachjargon "Stab" genannt, mit einer Stärke von etwa 15 mm einschließlich der Stärke der Führung. Dieses Profilteil, dessen Breite gegenüber einem Profilteil mit Klemme um die Hälfte reduziert ist, ermöglicht das Tapezieren von schmalen Oberflächen bis zu 30 mm Breite ausgehend von zwei Profilteilen, deren der Führung entgegengesetzte Kanten nebeneinander angeordnet sind. In diesem Fall und gemäß einem weiteren Merkmal ist die ganze Oberseite des Profilteils geringer Breite, auf der der gespannte Stoff aufliegt, mit einem doppelseitig klebenden Klebeband beklebt. Gemäß einer anderen Variante für den Fall, daß das Profilteil Watte oder Molton mit Hilfe eines länglichen Raums aufnehmen soll, der sich zur Oberseite öffnet und von einer Klemme gebildet wird, die sich über die ganze Breite erstreckt, ist die Klemme im unteren Bereich ihres Endes mit einem nach unten gerichteten und in Richtung des Bodens der Klemme geneigten Federkeil versehen, um eine Halterung der Watte mit Austrittsicherung nach der Art einer Harpune zu gewährleisten.
• Das Profilteil, aus dem die Erfindung besteht, wird aus weißem Kunststoffmaterial hergestellt, z.B. PVC. Seine Merkmale und Vorteile gehen aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor. Figur 1 zeigt das die erfindungsgemäße Vorrichtung bildende Profilteil in perspektivischer Darstellung. Figur 2 zeigt die Anordnung der Profilteile in einem Mauerwinkel hinter einer Tür von vorne gesehen. Figur 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht dieser Anordnung. Figur 4 zeigt das Profilteil mit Klemme in perspektivischer Darstellung.
• Diese Vorrichtung besteht aus einem dünnen, weißen Profilteil. Im Schnitt gesehen, wie in Figur 1 gezeigt, fügt es sich global in einen parallelepipedischen Lattenumriß ein, wie er in vergrößertem Maßstab bei Hochkant-Anordnung dargestellt ist. Es besitzt an seiner Rückseite 1 eine ebene Anlagefläche, mit der es auf einer zu tapezierenden Wand in Anlage kommen kann. Diese rückwärtige Anlagefläche 1 setzt sich an ihrem unteren Ende in einer kurzen Kante 2 fort, die eine senkrechte oder nicht senkrechte Seite vorgibt. An ihrem entgegengesetzten Ende setzt sich die Rückseite 1 in einer abgeschrägten Kante 3 fort, deren spitzer Endwinkel den oberen Rand der entgegengesetzten Fläche 4 definiert, die sich daran anschließt. Dieser Winkel wird von einer flexiblen Führung 5 eingefaßt, die zum Beispiel durch Kleben oder Schweißen in einer Vertiefung oder einem Falz 11 befestigt ist. Diese Längsführung 5, die gerillt sein kann, weist im Querschnitt zwei Lippen 5a und 5b in fächerförmiger Anordnung auf. Bei einer Variante kann der abgeschrägte Bereich 3 durch einen Falz oder eine Kehle ersetzt sein, die den gleichen Freiraum wie die Schrägung gewährleisten, um den Rand des gespannten Stoffs aufzunehmen. Die Fläche 4 ist dazu bestimmt, Nägel oder Nadeln aufzunehmen, wenn diese Montage mittel gegenüber dem Ankleben der Rückseite 1 bevorzugt werden. Diese Fläche 4 ist über ihre ganze Breite mit einem doppelseitigen Klebeband 13 beklebt. Diese Vorrichtung ermöglicht eine vorläufige Befestigung des Stoffs und trägt zu seiner festen Halterung im gespannten Zustand bei.
• Die Figuren 2 und 3 zeigen eine übliche Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung: In Figur 2 ist der Winkel zweier Mauern dargestellt, in einer von denen sich eine Tür befindet; der schmale Streifen zwischen dem Winkel der beiden Mauern und dem Türrahmen ist mit zwei Profilteilen gemäß der vorliegenden Erfindung versehen. Im vergrößerten Detail zeigt die Schnittansicht der Figur 3 diese beiden Profilteile, wie sie sich mit ihren Kanten 2 gegenüberliegen, wobei ihre Führungen am Türrahmen, der in Bezug auf die Mauer M1 vorsteht, bzw. an der Mauer M2 anliegen. Diese Vorrichtung erlaubt die Anbringung des Stoffs in der schmalen Ecke zwi schen der Türe und der Mauer M2. Im in Figur 4 gezeigten Fall, in dem das Profilteil außerdem einen Molton als Unterschicht des Stoffs aufnehmen soll, enthält es ferner eine gezahnte Klemme 7, die so ausgebildet ist, daß sie den Molton an seinem Rand einklemmt. Eine abgerundete und gezahnte Lippe gibt das Ende einer Klemmbacke 12 vor, die den vorstehenden Bereich der Oberseite 3 des Profilteils einnimmt. Diese Klemmbacke begrenzt den Zugang zu einem Längsraum 6, der den Rand des Moltontuchs aufnimmt.
• Die beiden Lippen 5a und 5b der flexiblen Führung sind fächerförmig angeordnet, wobei eine erste, obere Lippe 5a zur der Anlagefläche des Profilteils entgegengesetzten Seite hin abgerundet ist und sich in der gleichen Ebene wie die Fläche 8 fortsetzt, und eine zweite Lippe 5b senkrecht zur Kante 3 liegt.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Befestigung von Wandbespannungen, die aus einem Profilteil besteht, das eine erste Fläche, die zur Anlage an der Auflagefläche vorgesehen ist, und eine zweite, dieser ersten Fläche gegenüberliegende Fläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Fläche durch eine Kante verlängert ist, an der in Bezug auf die erste Fläche zurückliegend eine flexible Führung (5) mit zwei V-förmig angeordneten Lippen (5a, 5b) befestigt ist, die beide mit der gleichen, zur ersten und zweiten Fläche senkrechten Ebene fluchten, wobei die beiden Lippen die Blockierung der Wandbespannung gegen die angrenzende Oberfläche senkrecht zur Auflagefläche gewährleisten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lippen (5a und 5b) der flexiblen Führung fächerförmiq angeordnet sind, mit einer ersten, abgerundeten Lippe (5a) auf der Seite, die der der Auflagefläche des Profilteils entgegengesetzten Fläche gegenüberliegt, und mit einer zweite Lippe (5b) auf der Seite der Auflagefläche

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine ebene Oberseite (8) besitzt und nur eine geringe Breite hat, um das Anbringen von Wandbespannungen auf schmalen Oberflächen zu ermöglichen, wobei an diese Seite (8) ein doppelseitig klebendes Klebeband (13) angeklebt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Klemme besitzt, die auf der Höhe der Oberseite des Profuteils mündet und den Halt eines Futters aus Watte oder Molton gewährleisten soll.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme (12) an ihrem nach unten gerichteten Ende mit einer gezahnten oder mit einem Federkeil ausgerüsteten Lippe (7) versehen ist, die den Halt des Moltons in der Klemme (12) gewährleisten soll.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen vom Profilteil, der Führung (5), der Auflagefläche und der angrenzenden Fläche begrenzten Reservebereich besitzt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reservebereich in Höhe des Profilteils aus einer abgeschrägten Kante (3) besteht.