DE69213461T2

DE69213461T2 - Verfahren um verpackungen mittels eines dehnbaren klebebandes zusammenzuhalten

Info

Publication number: DE69213461T2
Application number: DE69213461T
Authority: DE
Inventors: Karl W. St. Paul Mn 55133-3427 Kreckel; Mark E. Saint Paul Mn 55133-3427 Schwartz
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1991-07-19
Filing date: 1992-06-16
Publication date: 1997-03-20
Anticipated expiration: 2012-06-17
Also published as: CA2113462A1; KR100220789B1; WO1993001979A1; EP0595843B1; HK1006960A1; EP0595843A1; US5314557A; US5496599A; JP3401247B2; CA2113462C; JPH06509536A; DE69213461D1; TW201327B

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel, um Gegenstände für die Lagerung, den Versand oder andere Aufgaben zus ammenzubinden.

Stand der Technik

In vielen Fertigungsanlagen werden an bestimmten Stellen Produkte oder Verpackungen mit anderen Produkten oder Verpackungen zur Erleichterung der Handhabung, der Lagerung und des Versands zu Gruppen zusammengefaßt. Ein derartiges Zusammenfassen zu Gruppen wird üblicherweise bezeichnet als "((Gebinde)) zusammenfügen". Die vielleicht häufigste Form des Zusammenfügens ist das Palettieren. Als eine besondere Version des Zusammenfügens wird das Palettieren zu einem Verfahren, bei dem die zusammengefügte Ladung mit einer Palette vereinigt wird, um das Handhaben, hauptsächlich mit Gabelstaplern, zu ermöglichen. Eine palettierte Ladung muß über vertikale Standfestigkeit und horizontale oder laterale Stabilität verfügen. Die Stapelfestigkeit einer Ladung (speziell Ladungen von in Kartons oder Containern verpackten Produkten) hängt von dem Muster oder Anordnung der jeweiligen Lage ab. Zu der größten vertikalen Standfestigkeit führt in den meisten Fällen ein Säulenstapel (eine Kiste direkt über der anderen). Der Säulenstapel verfügt jedoch über geringe laterale Stabilität. Ineinandergreifende Muster erhöhen die laterale Stabilität teilweise auf Kosten der vertikalen Standfestigkeit. Diese Muster lassen sich zusätzlich dazu einsetzen, die Raumnutzung der Palette zu optimieren. Das Endergebnis der Ausgewogenheit Von Vertikaler Stapelfestigkeit, lateraler Stabilität und Raumnutzung kann eine Anordnung von Palettenmustern sein, die für jedes zu palettierende Produkt oder Verpackung eine andere Ausführung erfordert.
Verschiedene Anlagenhersteller haben ihren Palettiervorrichtungen zur Stabilisierung der Ladungen während der Ausführung des Palettierens eine Sektion zum horizontalen Umwickeln mit Verpackungsband hinzugefügt. Abgesehen von der Raumersparnis, der Einsparung von Lohnkosten und der Vereinfachung der Handhabung, dient das Umwickeln mit Verpackungsband beim Palettieren auch zur Stabilisierung extrem unstabiler Ladungen, bevor sie umgesetzt werden müssen. In der Regel werden zwei oder drei umschnürte Lagen die meisten Ladungen stabilisieren, wobei viele Anwender lediglich die zweite Lage von oben umschnüren.
Eine Möglichkeit zur Schaffung lateraler Stabilität bei geringen Kosten war die Verwendung von Klebstoffen, um die Lagen der Ladung untereinander zu verkleben. Klebstoffe müssen für diese Aufgabe eine gute Scherfestigkeit aufweisen, um lateralen Kräften zu widerstehen, durch die eine Ladung auseinandergebracht werden würde. Sie müssen ebenfalls über eine geringe Zugfestigkeit verfügen, so daß die Ladung ohne Beschädigung des Produkts oder der Verpackung ((Packstückes)) auseinandergenommen werden kann. Stahl- und in jüngerer Zeit auch Kunststoffbänder wurden zum Sichern von zusammengefügten und palettierten Ladungen verwendet. Die Kunststoffe, z.B. Polypropylen, Nylon und Polyester, haben den Stahl bei so vielen Anwendungen verdrängt, daß jetzt 80 % der für das allgemeine Palettieren verwendeten Umschnürung Kunststoffe sind. Von den Kunststoffen war Polyester am häufigsten als Ersatz für Verpackungsband aus Stahl verwendet worden, und zwar aufgrund der hohen Reißfestigkeit der neueren Polyester- Produkte. Die US-P-3 239 994 offenbart einen Apparat zum Binden, bei dem eine Binde aus Haftklebeband um die Gruppe von Artikeln gewickelt wird.
Vor einigen Jahren erregte die Schrumpf(folien)verpackung von Palettenladungen große Begeisterung. Mit der Sicherung des Zusammenhalts der Ladung gewährte die Schrumpfverpackung gleichzeitig einen Schutz gegen Staub, Schmutz, Wasser und Diebstahl. In den letzten Jahren hat die Schrumpfverpackung jedoch einiges von ihrer anfänglichen Anziehungskraft aufgrund der steigenden Energiekosten verloren. Die zum Aufschrumpfen der Folien um die Palettenladungen gelegentlich eingesetzten großen Öfen verbrauchen beim Sichern der zusammengefügten Ladungen zu viel Energie, so daß die Schrumpfverpackung durch die resultierenden Kosten gegenüber den energiesparenden Streck(folien)verpackungen an Boden verloren hat.
Der überwiegende Anteil der Palettenstabilisierung wird durch Streckfolienverpackung erreicht. Die Vielfalt der für die Streckfolienverpackung verfügbaren Ausrüstungen reichen von in der Hand gehaltenen manuellen Vorrichtungen zum Umhüllen bis zu Hochleistungsautomaten. In der US-A-5 048 261 wird ein automatisches Hochgeschwindigkeitssystem zum Umwickeln einer Streckfolie ((auch bezeichnet als Stretchfolie)) um eine Gruppe offenbart.
Eines der Bereiche des Zusammenfügens zum Gebinde, der mehr und mehr populär geworden ist, ist das "Bundling" ((Verpacken im Multipack)). Bauholz, Dämmplatten und Säcke mit Tierfutter erfreuen sich mit Erfolg dem Einsatz des "Bundlings". Das "Bundling" hat Anwendung in einer Reihe von verschiedensten Industriegebieten gefunden, einschließlich der Herstellung von Beleuchtungskörpern. Das Palettieren, das Zusammenfügen zu Gebinden, das Sichern, das Umhüllen und das "Bundling" mit Verpackungsband, Klebstoffen, Schrumpffolien oder Streckfolien sind Aktivitäten, die nahezu jeder Verpackungs- und Versandabteilung vertraut sind.
Es wäre wünschenswert, ein Material zum Umhüllen oder Umschnüren ((auch zu bezeichnen als "Umreifen")) zu finden, bei welchem die folgenden Probleme vermieden werden:
(1) Faserziehen aus der Oberfläche von Containern aufgrund von trockenklebrigen, klebenden Klebstoffen;
(2) Eliminieren der zur Schrumpfverpackung von Material erforderlichen Einrichtung zum Beheizen;
(3) Eliminieren zusätzlicher mechanischer Vorrichtungen zum Sichern palettierter Ladungen, z.B. Klammern zum Verbinden der Enden des Verpackungsbandmaterials;
(4) Eliminieren überschüssiger Mengen von Abfall, z.B. verbrauchte Streckfolie;
(5) Minimieren von zu lockerem Verpackungsbandmaterial, das zu einer Bewegung der Verpackungen führt;
(6) Minimieren von zu fest sitzendem Verpackungsbandmaterial, das zur Beschädigung von Verpackungen führt; sowie
(7) Verhindern der Luftzirkulation um die zusammengefügte Ladung, um Kondensation von Feuchtigkeit zu minimieren.

Zusammenfassung

Die vorliegende Erfindung gewährt ein Mittel zum Zusammenfügen zu Gebinden von Gegenständen, z.B. Verpackungen, durch die Verwendung von streckf ähigem, klebfrei ausführbarem ((nachfolgend bezeichnet als "detackifizierbar")) Haftklebeband. In der bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Band einen stark dehnbaren und im wesentlichen nicht erholungsfähigen Träger ((nachfolgend bezeichnet als "Rückseite")), der auf mindestens einer seiner größeren Oberflächen eine Schicht Haftklebstoff aufweist. Dieses Band verfügt über die zweifache Fähigkeit (1) fest mit einem Substrat verklebt werden zu können und (2) nach dem Verstrecken detackifiziert werden zu können.
Zum Zusammenfügen einer Gruppe von Gegenständen wird ein kleiner Abschnitt des Bandes, vorzugsweise von einer Rolle, zunächst auf einen ersten Gegenstand aufgebracht und das Band sodann, sofern es in Form einer Rolle vorliegt, gleichzeitig abgerollt, zum Einleiten der Detackifizierung verstreckt und um die übrigen Gegenstände gewickelt; abschließend wird ein Abschnitt des nichtverstreckten Bandes an einen Gegenstand in der Gruppe zur Verankerung des verstreckten, detackifizierten Bandes adhäriert. Das Band kann durch bloßes Ablösen der adhärierenden Abschnitte des Bandes von den Bereichen der Gegenstände, an denen es adhäriert war, mühelos entfernt werden.
Die Rückseite des streckfähigen, detackifizierbaren Haftklebebandes hat vorzugsweise einen Youngschen Elastizitätsmodul von mindestens 176 kgf/cm² ((1 kgf = 9,806 N)) (2.500 psi), mehr bevorzugt mindestens etwa 211 kgf/cm² (3.000 psi), jedoch weniger als etwa 7.031 kgf/cm² (100.000 psi) und am meisten bevorzugt zwischen etwa 352 kgf/cm² (5.000 psi) und etwa 2.109 kgf/cm² (30.000 psi). Die Rückseite verfügt vorzugsweise über eine hohe Zugfestigkeit, über eine Reißdehnung in Längsrichtung von mindestens etwa 150 %, mehr bevorzugt mindestens etwa 200 % und noch mehr bevorzugt mindestens etwa 600 ... 800 %, und verfügt vorzugsweise über eine geringe Erholung von z.B. weniger als etwa 50 % elastische Erholung nach dem Verstrecken und mehr bevorzugt weniger als etwa 30 % elastische Erholung. Wenn das Band bis zu seiner Zerreißgrenze verstreckt wird, wird das Band über ein geringes Rückstellvermögen verfügen und es wird, wenn das Band nicht bis zu seiner Zerreißgrenze verstreckt wird, über ein ausreichendes Rest-Rückstellvermögen verfügen, um auf die Ladung von zusammengefügten Gegenständen eine Spannung aufzubringen, d.h. in der Art eines großen Gummibandes. Anders als beim Gummiband, zeigt das Band jedoch vorzugsweise einen geringen Erholungsgrad. Ein Band mit relativ höherem Erholungsgrad kann zur Anwendung gelangen, wenn es mit Hilfe von Maschinenkraft aufgebracht wird und es bei der Erholung nicht erneut klebrig wird.
Die Schicht des Klebstoffes auf dem Band verfügt über eine ausreichende Scherfestigkeit und Klebvermögen zum Adhärieren auf den kleinen Bereichen der Gegenstände, auf die das Band aufgebracht wird. Das Klebvermögen des Klebstoffes an einem beliebigen Substrat ist vorzugsweise sowohl kleiner als die Kohäsionsfestigkeit des Klebstoffes und kleiner als die Adhäsion des Klebstoffes an der Rückseite, so daß die Klebstoffschicht oder ein Abschnitt davon von der Rückseite nicht separieren, wenn die Rückseite einem Verstrecken unterzogen wird. Die Klebstoffschicht ist außerdem vorzugsweise stark dehnbar. Der adhärierte Abschnitt des Bandes läßt sich sauber von einer Oberflgche, auf die er durch sein Verstrecken adhäriert ist, in einem Winkel von weniger als 35º zur Oberfläche, auf die er adhäriert ist, ablösen.
Das Merkmal der Detackifizierung. des Bandes durch Verstrecken verhindert, daß das Band an der Oberfläche der Gegenstände adhäriert. Dieses ist wichtig, da eine permanente Adhäsion die Oberfläche des Gegenstandes beim Entfernen des Bandes davon verunstaltenwürde. Die Bandmenge, die auf einen Gegenstand zur Schaffung einer ausreichenden Verankerung für die Aufbringung eines Verpackungsbandes adhäriert werden muß, kann einen relativ unbedeutenden Teil der Gesamtmenge des für die Anwendung erforderlichen Bandes ausmachen. Das Merkmal der Verstreckbarkeit kann die Verwendung einer relativ geringen Bandmenge für eine vorgegebene Anwendung zum Zusammenfügen zu Gebinden ermöglichen.
Das Merkmals der Detackifizierung im verstreckten Zustand ermöglicht dem hierin offenbarten Band die Anwendung zum Zusammenfügen von Verpackungen, speziell von Verpackungen, die sich auf einer Palette befinden, sowie zum Schließen und Sichern einzelner Verpackungen und zum Sichern von Multipacks von losen Artikeln, wie beispielsweise Stangen und Platten aus Holz, Metall oder Fasermaterialien. Das Band läßt sich praktisch als Ersatz für Schnur, Zwirn oder Draht verwenden.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vielzahl von Verpackungen, die in Lagen angeordnet sind und mit einem einzelnen Streifen eines um eine der Lagen der Verpackungen gewickelten, streckf ähigen, detackifizierbaren Haftklebebandes;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Vielzahl von Verpackungen, die in Lagen angeordnet sind und mit einem einzelnen Streifen eines um eine der Lagen der Verpackungen gewickelten, streckf ähigen, detackifizierbaren Haftklebebandes;
Fig. 3a eine perspektivische Ansicht der Vorderseite einer Vielzahl von Verpackungen, die in Lagen angeordnet sind und mit einem einzelnen Streifen eines um mehrere Lagen der Verpackungen in einer solchen Weise gewickelten, streckfähigen, detackifizierbaren Haftklebebandes, daß ein Verschieben der Verpackungen auf ein Minimum herabgesetzt wird;
Fig. 3b eine perspektivische Ansicht einer Vielzahl von Verpackungen nach Fig. 3a, jedoch mit der um 90º gedrehten Anordnung;
Fig. 4a, 4b und 4c schematische Ansichten zur Veranschaulichung, wie das detackif izierbare Band nach dem erfindungsgemäßen Verfahren funktioniert.
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Kartons, der mit Hilfe eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verstreckten Bandes verschlossen und gesichert ist.

Detaillierte Beschreibung

Ein im Sinne der vorliegenden Erfindung geeignetes Band wurde in der gleichzeitig anhängigen US-Anmeldung mit dem Aktenzeichen 07/632 173, angemeldet am 20. Dezebber 1990, des Rechtsschutzerwerbers vollständig beschrieben. Für das erfindungsgemäße Verfahren sind jedoch auch andere Bänder als dieses spezielle Band geeignet. Allgemein weist das Band 10 eine Rückseite 12 mit einer Schicht Haftklebstoff 14 auf mindestens einer seiner größeren Oberflächen auf. Die größere Oberfläche der Rückseite, die keine Schicht aus Haftklebstoff aufweist, kann wahlweise eine Schicht einer klebschwachen Rückseitenbeschichtung aufweisen.
Für die Rückseite des in der vorliegenden Erfindung verwendbaren Bandes geeignete Materialien schließen stark dehnbare Polymere, flächige Materialien ein mit (1) hoher Zugfestigkeit; (2) einer Reißdehnung in Längsrichtung von etwa 50 bis etwa 1.500 %, vorzugsweise von etwa 150 bis etwa 800 %, mehr bevorzugt von etwa 200 bis etwa 800 % und noch mehr bevorzugt von etwa 600 bis etwa 800 %; (3) weitgehende Inelastizität, z.B. vorzugsweise mit weniger als etwa 50 % elastischer Erholung nach dem Verstrecken, mehr bevorzugt weniger als etwa 30 % elastischer Erholung und noch mehr bevorzugt weniger als etwa 20 % elastischer Erholung; sowie (4) einen Elastizitätsmodul von mindestens etwa 176 kgf/cm² (2.500 psi), vorzugsweise mindestens etwa 211 kgf/an² (3.000 psi), jedoch weniger als etwa 7.031 kgf/cm² (100.000 psi), mehr bevorzugt zwischen etwa 352 kgf/cm² (5.000 psi) und etwa 2.109 kgf/cm² (30.000 psi). Eine geeignete Meßmethode für den Elastizitätsmodul eines Materials wurde in dem Standard ASTM D882-88, "Standard Prüfmethoden für Zugeigenschaften dünner Kunststoff-Folien", beschrieben. Bei zu geringem Elastizitätsmodul verliert das Band seinen plastischen Charakter und wird gummiartig.
Repräsentative Beispiele von Materialien, die als Rückseite für das Band nach der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen ein: Polyolefine, wie beispielsweise Polyethylen, einschließlich Polyethylen hoher Dichte, Polyethylen niedriger Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte und lineares Polyethylen ultraniedriger Dichte, Polypropylen und Polybutylene; Vinylcopolymere, wie beispielsweise Vinylchloride, sowohl plastifizierte als auch nichtplastifizierte sowie Polyvinylacetate; olefinische Copolymere, wie beispielsweise Ethylen/Methacrylat-Copolymere, Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymere und Ethylen/Propylen-Copolymere; acrylische Polymere und Copolymere, sowie Kombinationen davon. Mischungen oder Blends beliebiger plastischer oder plastischer sowie elastomerer Materialien, wie beispielsweise Polypropylen/Polyethylen, Polyurethan/Polyolefin, Polyurethan/Polycarbonat, Polyurethan/Polyester, können ebenfalls verwendet werden. Die Rückseiten liegen normalerweise in Form singulärer oder mehrlagiger Folien vor. Rückseiten werden vorzugsweise ausgewählt aus Polyethylen und Polypropylen-Folien, wobei die am meisten bevorzugten Materialien Folien aus linearem Polyethylen niedriger Dichte und ultraniedriger Dichte sind.
Rückseiten können nach einem beliebigen Verfahren der Folienerzeugung hergestellt werden, wie beispielsweise Extrusion, Coextrusion, Lösemittelgießen, Verschäumen, Vliesstoff-Technologie u.dgl. Die Rückseite kann jede beliebige Dicke aufweisen, solange sie über einen ausreichenden Zusammenhalt verfügt, um verarbeitbar und transportfähig zu sein, wobei die Dicken vorzugsweise im Bereich von etwa 10 Mikrometer ... 760 Mikrometer liegen. Rückseiten mit geringeren Dicken als etwa 10 Mikrometer werden für trockenklebrige Klebstoffe nicht bevorzugt. Rückseiten mit Dicken oberhalb von etwa 750 Mikrometern erfordern in der Regel Kräfte zum Verstrecken, die größer sind, als angestrebt wird, wodurch mit Ausnahme maschinell betriebener Vorrichtungen die Aufbringungen schwieriger werden.
Der Klebstoff der Klebstoffschicht kann jeden beliebigen Haftklebstoff umfassen, wobei die speziellen Klebeigenschaften von der Verwendung des Bandes abhängen und die bevorzugten Klebeigenschaften in der Regel im Bereich von etwa 4 N/dm bis etwa 200 N/dm und vorzugsweise von etwa 25 N/dm bis etwa 100 N/dm bei einem Schälwinkel von 1800 liegen, gemessen nach PSTC-1 und PSTC-3 sowie ASTM D903-83 mit Schälgeschwindigkeiten von 12,7 cm/min.
In der vorliegenden Erfindung geeignete Haftklebstoffe schließen ein: tackifizierte Kautschukklebstoffe, wie beispielsweise Naturkautschuk, Olefine, Silicone, Polyisopren, Polybutadien, Polyurethane, Styrol/Isopren/Styrol- sowie Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymere und andere Elastoere; sowie tackifizierte oder nichttackif izierte acrylische Klebstoffe, wie beispielsweise Copolymere von Isooctylacrylat und Acrylsäure, die mit Methoden mit Hilfe von Strahlung, Lösung, Suspension oder Emulsion polymerisiert werden können. Die am meisten bevorzugten Klebstoffe sind tackifizierte Blockcopolymere. Fur einige Aufgaben werden Klebstoffe angestrebt, die über eine Zeitdauer keine erhöhte Adhäsion liefern können, so daß die Entfernung des Bandes durch Abziehen in einem kleineren als dem optimalen Winkel die Verpackung nicht übermäßig beeinträchtigen.
Die Dicke der Klebstoffschicht kann im Bereich von etwa 15 Mikrometer bis etwa 1.000 Mikrometer und vorzugsweise von etwa 25 Mikrometer bis etwa 400 Mikrometer liegen. In diesem bevorzugten Dickenbereich werden die dickeren Schichten weniger detackifiziert als die dünneren Schichten. Alternativ kann die Auftragsmasse des Klebstoffes in der Klebstoffschicht im Bereich von etwa 0,005 g/cm² (1/2 grain/24 in²) bis etwa 0,502 g/cm² (50 grain/24 in²) und vorzugsweise von 0,030 g/cm² (3 grain/24 in²) bis 0,151 g/cm² (15 grain/24 in²) liegen.
Wenn das Band verstreckt ist, muß sich der Klebstoff detackifizieren. Der hierin verwendete Begriff "Detackifizierung" bedeutet die Verringerung des Tacks und der Adhäsion, gemessen nach dem "Pressure-Sensitive Tack Test" ((Trockenklebrigkeitstest für Haftklebstoffe)), der nachfolgend im Detail beschrieben wird. In praktischer Weise wird beim Strecken der Tack vorzugsweise um mindestens 10 %, mehr bevorzugt um mindestens 25 % und noch mehr bevorzugt um mindestens 50 % herabgesetzt. Es wird angenommen, daß der Klebstoff detackifiziert wird, da die Auftragsmasse der Klebstoffschicht aufgrund der vergrößerten Oberfläche der Rückseite abnimmt. Überraschenderweise überschreitet der Grad der Detackifizierung das, was man durch bloße Abnahme der Auftragsmasse pro Flächeneinheit erwartet hätte.
Das erfindungsgemäße Band kann nach jedem beliebigen konventionellen Verfahren zum Herstellen von Haftklebebändern hergestellt werden. Beispielsweise läßt sich der Klebstoff entweder direkt auf die Rückseite auftragen oder kann in Form einer separaten Lage ausgebildet und danach auf die Rückseite auflaminiert werden. In einigen Fällen kann die Rückseite zur Verbesserung der Adhäsion der Klebstoffschicht an der Rückseite vor dem Schritt des Beschichtens oder den Schritt des Laminierens in einer oder mehreren folgenden Möglichkeiten vorbehandelt werden: Corona-Ent ladung, Plasma-Entladung, Flammbehandlung, Elektronenstrahl-Bestrahlung, UV-Bestrahlung, Säureätzen oder chemisches Grundieren. Derartige Vorbehandlungen lassen sich mit oder ohne chemisch reaktionsfähige Haftvermittler ausführen, wie beispielsweise Hydroxyethylacrylat oder Hydroxyethylmethacrylat, oder andere reaktionsfähige Vertreter mit geringer relativer Molekülmasse. Allgemein wird die Vorbehandlung mit Hilfe der Corona-Entladung bevorzugt, wenn eine Polymerfohe als Rückseite ((Träger)) verwendet wird.
Angestrebt wird das Dispensieren des Bandes aus einer Rolle und bevorzugt weist die größere Oberfläche der Rückseite, die keinen Haftklebstoff aufweist, eine Schicht aus klebschwacher Rückseitenbeschichtung darauf auf, um ein leichtes Abwickeln zu ermöglichen. Alternativ kann die Schicht des Haftklebstoffes mit einem Release-Liner bedeckt sein. Die für das in der vorliegenden Erfindung verwendbare Band geeignete klebschwache Rückseitenbeschichtung kann ausgewählt werden aus solchen bekannter Ausführung, wie sie beispielsweise beschrieben wurde in den US-P-2 532 011; 4 279 717; 4 961 963; 4 968 766 und 4 342 815.
In einer einfachsten Ausführungsformen kann entsprechend der Darstellung in Fig. 1 ein Band 10 um eine Lage von Gegenständen, z.B. Verpackungen ((Paketen)) 12, die auf einer oder mehreren Lagen von Gegenständen ruhen, z.B. Verpackungen 14, gewickelt werden. Diese einfache Ausführungsform wäre erwartungsgemäß die am besten verwendbare für leichtes Handhaben, z.B. Bewegen einer Palette über kurze Entfernung mit einer geringen Geschwindigkeit, wie beispielsweise in einem Warenhaus.
In einer Erweiterung dieser Ausführungsform kann entsprechend Fig. 2 ein Band 20 um eine Lage von Öegenständen, z.B. Verpackungen 22, gewickelt werden, die auf einer oder mehreren Lagen von Gegenständen, z.B. Verpakkungen 24, ruhen, und die zweite Lage von Gegenständen, z.B. Verpackungen 24, kann mit Hilfe eines zweiten Streifens eines Bandes 26 umwickelt werden. Zum Umwickeln zusätzlicher Lagen von Gegenständen, z.B. Verpackungen 36, 38, 40, 42, können zusätzliche Streifen des Bandes 28, 30, 32, 34 verwendet werden.
In einer komplizierteren Ausführungsform kann entsprechend der Darstellung in Fig. 3a und Fig. 3b ein Band 50 in einer kreuzweisen Anordnung um eine in einer Vielzahl von Lagen angeordneten Gruppe von Gegenständen, z.B. Verpackungen 52, umwickelt werden. Diese Muster gewähren gleiche und gegenwirkende Kräfte, die die Gegenstände stabilisieren und dadurch ihr Verschieben verhindern, wenn sie Schwingungskräften ausgesetzt sind. Diese Anordnung wird erwartungsgemäß bei groberer Handhabung wirksam sein, z.B. im Fernverkehr über große Entfernungen mit hoher Geschwindigkeit.
In bezug auf die in Fig. 3a und 3b dargestellte Anordnung der Gegenstände kann der Packstoff-Verarbeiter einen Abschnitt des Bandes 50 an eine Verpackung 52 an der Stelle A anbringen. Der Bandabschnitt sollte um eine Kante des Packstückes 52 so herumgewickelt werden, daß das nachfolgende Verstrecken des Bandes 50 nicht dazu führt, daß das Band von der Oberfläche des Packstückes 52 abgelöst wird. Das Band 50 wird sodann verstreckt und zum Kontaktieren in der folgenden Reihenfolge geführt: ein zweites Packstück 52 an der Stelle B, ein drittes Packstück 52 an der Stelle C, ein viertes Packstück 52 an der Stelle D, das erste Packstück 52 an der Stelle A, ein fünftes Packstück 52 an der Stelle E, ein sechstes Packstück 52 an der Stelle F, ein siebentes Packstück 52 an der Stelle G, ein achtes Packstück 52 an der Stelle H, das fünfte Packstück 52 an der Stelle E, ein neuntes Packstück 52 an der Stelle J, das vierte Packstück 52 an der Stelle D, ein zehntes Packstücks2 an der Stelle K, ein elftes Packstück 52 an der Stelle L, das dritte Packstück 52 an der Stelle C, das achte Packstück 52 an der Stelle G, das zehnte Packstück 52 an der Stelle K, das zweite Packstück 52 an der Stelle B, das neunte Packstück 52 an der Stelle J, ein zwölftes Packstück 52 an der Stelle M, das achte Packstück 52 an der Stelle H, das zwölfte Packstück 52 an der Stelle L, das sechste Packstück 52 an der Stelle F, das zwölfte Packstück 52 an der Stelle M und das erste Packstück 52 an der Stelle A.
Das Band wird vorzugsweise unter Spannung auf die Verpackungen auf einer Palette aufgebracht, so daß das Band dadurch einen Teil seiner elastomeren Eigenschaften bewahrt. Der Effekt ist, daß das Band wie ein großes Gummiband wirkt. Vorzugsweise zeigt das Band jedoch eine sehr viel geringere Erholung als ein Gummiband.
In den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ist die Palette selbst als ein Gegenstand mit einbezogen, d.h. das Band kann sowohl um die zu lagernden Gegenstände gewickelt werden als auch um die sie als Last aufnehmende Palette.
Durch das Merkmal der Detackifizierung des Bandes läßt sich das Band von den Gegenständen ohne Beschädigung der Oberflächen der Gegenstände entfernen. Es wurde außerdem festgestellt, daß das Verstrecken des Bandes auch die Zugfestigkeit des Bandes erhöht.
Bezug nehmend auf Fig. 4a, 4b und 4c ist ersichtlich, wie ein Band 60 mit einer Rückseite 62 und einer Schicht Haftklebstoff 64 ohne vorzeitiges Ablösen von einem Gegenstand 66 gezogen und verstreckt werden kann. Wenn das Band 60 in einem Winkel von weniger als 35º zur Horizontalen entsprechend der Darstellung in Fig. 4a gezogen wird, löst sich der an der Oberfläche 68 des Gegenstandes 66 adhärierte Abschnitt des Bandes 60 ab und der Abschnitt des Bandes 60 wird nicht länger an der Oberfläche 68 haften. Wenn das Band in einem Winkel von etwa 35º bis etwa 45º zur Horizontalen entsprechend der Darstellung in Fig. 4b gezogen wird, wird der Abschnitt des an der Oberfläche 68 adhärierten Bandes 60 nicht wesentlich detackifiziert werden, so daß der Abschnitt des Bandes 60 an der Oberfläche 68 adhäriert bleibt. Wenn das Band 60 in einem Winkel von größer als 45º zur Horizontalen entsprechend der Darstellung in Fig. 4c gezogen wird, wird sich der Abschnitt des an der Oberfläche 68 anhärierten Bandes 60 nicht detackifizieren, so daß der Abschnitt des Bandes 60 an der Oberfläche 68 adhäriert bleibt. Alternativ kann der Benutzer des Bandes eine ausreichende Sorgfalt walten lassen, so daß das Band verstreckt wird, ohne den daran adhärierten Abschnitt des Bandes von der Oberfläche des Gegenstandes zu entfernen.
Die zum Zusammenfügen einer Gruppe von Gegenständen erforderliche Bandmenge ist wesentlich geringer als die zum Zusammenfügen solcher Gegenstände erforderliche Menge beim Schrumpffolienverpacken oder Streckfolienverpacken. Dementsprechend wird weniger Abfall erzeugt, der verbracht werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Zusammenfügen einer Vielzahl von Behältern oder anderer Gegenstände selbst dann verwendet werden, wenn diese zu einer Vielzahl von Lagen auf einer Palette oder einem anderen Typ einer Plattform angeordnet oder arrangiert sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit dem hierin beschriebenen Band 72 auch zum Umhüllen und Sichern eines einzelnen Gegenstands angewendet werden, z.B. eines Kartons 70. Bezug nehmend auf Fig. 5 wird ein kleines Stück 74 des Bandes 72 von einer Rolle an einer Oberfläche 76 des Kartons 70 an der Stelle X adhäriert. Sodann wird das Band 72 langsam von der Rolle abgewickelt (nicht gezeigt) und gleichzeitig zum Detackifizieren des Abschnittes des Bandes 72, der nicht an dem Karton 70 an der Stelle X adhäriert, verstreckt. Gleichzeitig wird das Band 72 abgewickelt und um den Karton 70 gewickelt, so daß es diesen verschließt. Nachdem der Karton 70 wunschgemäß umwickelt worden ist, wird ein kleiner Abschnitt 78 des Bandes 72 abgewickelt, jedoch nicht verstreckt. Dieser Abschnitt wird an der Stelle Y des Kartons 70 angebracht, um das Band 72 um den geschlossenen Karton 70 zu sichern. Eine wesentliche Adhäsion zwischen dem Band 72 und dem Karton 70 wird lediglich an den Stellen X und Y erhalten. Wenn das Band 72 von dem Karton 70 entfernt wird, beschränkt sich der Bereich der möglichen Beschädigung des Kartons auf die Stellen X und Y. Zum Schließen und Sichern einzelner Kartons können andere Konfigurationen des Umwickelns verwendet werden, als sie in Fig. 5 dargestellt werden.
Weitere Verfahren, bei denen das hierin beschriebene Band eine Rolle spielt, umfassen Maskieren ((Abdecken)), Siegeln und Isolieren.
Bei einer Reihe von Anwendungen, z.B. in der Kfz-Technik, ist das Maskieren entscheidend, da es sich den Unregelmäßigkeiten der abzudeckenden Oberfliche anpassen muß. In diesem Fall läßt sich das Streckvermögen einsetzen, um das erforderliche Konturannahmevermögen zu erreichen. Normalerweise wird das Verstrecken an solchen Stellen, wo ein Konturannahmevermögen erforderlich ist, mit verhältnismäßig geringen Raten vorgenommen, z.B. 10 ... 20 %.
Auf dem Gebiet der Rohrverlegearbeiten können Bänder zum Umwickeln eines Gewindes eines ersten Rohres verwendet werden, das mit einem zweiten Rohr verbunden werden soll. Anstelle des Einsatzes eines Verbindungsstückes aus Polytetrafluorethylen kann das streckfähige Band verwendet werden, um eine sehr dünne Schicht für die Abdichtung des Gewindes zu erzeugen.
Das streckfähige Band kann auch für Isolierzwecke bei Niederspannungs-Elektromontagen verwendet werden.
Eine weitere nützliche Anwendung für das erfindungsgemäße Band ist das Umwickeln einer Vielzahl von Kabeln durch Verstrecken und Herumwickeln des erfindungsgemäßen Bandes um die Kabel in einer spiralförmigen Konfiguration.
Die Adhäsion des Bandes an einem Gegenstand in dem verstreckten Bereich das Bandes läßt sich durch Vorgabe des Verstreckungsgrades oder durch Festlegen eines geeigneten Klebstoffes kontrollieren.
Obgleich nicht so viele nützliche Funktionen gezeigt wurden, wie das Band vorstehend beschrieben worden ist, können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Bänder mit Rückseiten verwendet werden, die auf beiden größeren Oberflächen Klebstoffschichten aufweisen.
Die folgenden nichteinschränkenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung weiter veranschaulichen.

Prüfmethoden

"Pressure-Sensitive Tack Test"

((Trockenklebrigkeitstest von Haftklebstoff))

Es wird ein Band einer Abmessung von 1 Inch x 1 Inch an einen Kreisring mit einem Gewicht von 78,5 g adhäriert. Durch die Mittenbohrung des Kreisringes wird ein Testrohr aus rostfreiem Stahl (SS) oder ein Testrohr aus Polyethylen (PE) (beide mit einem Durchmesser von 0,95 cm (3/8 Inch)) mit einer Geschwindigkeit von 1 anis hochgehoben mit der Klebstoffoberf läche in Kontakt gebracht. Nach einer Verweilzeit von 1 Sekunde wurde das Rohr von der Klebstoffoberfläche getrennt und die zum Trennen des Rohres von der Klebstoffoberf läche benötigte maximale Kraft gemessen und aufgezeichnet. Weitere Einzelheiten dieses Tests sind in dem Standard ASTM D2979-82 ausgeführt.

180º-Schälfestigkeit auf rostfreiem Stahl

Es wurde eine Bandprobe mit Abmessungen von 2,54 cm (1 Inch) x 25,4 ... 30,5 cm (10 ... 12 Inch) auf eine Testplatte aus rostfreiem Stahl (AISI 302 oder 304) mit den Abmessungen von mindestens 5,08 cm (2 Inch) x 12,7 cm (5 Inch) und einer Dicke von 0,159 cm (1/16 Inch) entlang der Mittellinie der Testplatte adhäriert, so daß 12,7 ... 17,8 cm (5 ... 7 Inch) der Bandprobe über den Rand der Testplatte hinausragte. Die Bandprobe wurde in jeder Richtung mit einer 5 Pound-Walze angedrückt. Das eine Ende der Bandprobe, das sich nicht im Kontakt mit der Testplatte befand, wurde zurückgelegt und ein Abschnitt davon mit näherungsweise 1 Inch von der Testplatte abgezogen. Das Ende der Platte wurde in die untere Einspannung der Zugprüfmaschine eingespannt. Das Ende der Bandprobe wurde zurückgelegt, um ein Abreißstreifen zu bilden. Dieser Abreißstreifen wurde in die obere Einspannvorrichtung der Zugprüfmaschine eingespannt. Die Einspannvorrichtungen wurden mit einer Geschwindigkeit von 30,5 cm/min (12 in/min) separiert und der Mittelwert der Adhäsion aufgezeichnet. Zusätzliche Details zu diesem Test finden sich in "Test Methods for Pressure-Sensitive Tapes", Pressure- Sensitive Tape Council, Glenview, Illinois, 9. Ausgabe, als "PSTC-3").

180º-Schälfestigkeit auf Pappe

Dieser Test wurde in der gleichen Weise wie der 180º- Schälversuch ausgeführt mit der Ausnahme, daß die Testoberfläche Mosinee 696-C-Papier war (verfügbar bei Mosinee Paper Corp., Mosinee, Wisconsin), die mit ihrer gesamten Oberfläche auf der einen Seite der Testplatte aus rostfreiem Stahl mit Hilfe eines zweifach beschichteten Bandes aufgebracht worden war.

180º-Schälfestigkeit auf Welldadde

Dieser Test wurde in der gleichen Weise wie die 180º- Schälfestigkeit mit der Ausnahme ausgeführt, daß die Testoberf läche die 20Q#-Kraftpapier-Seite einer Wellpappe von 5,08 cm (2 Inch) Breite, 12,7 cm (5 Inch) Länge und 0,419 cm (0,165 Inch) Dicke war und die Rillen in der Längsrichtung verliefene

Maschinelle Handhabung der zusammengefügten Ladung

Es wurden aus Wellpappe gefertigte Kartons mit Abmessungen von 26,7 cm (10 1/2 Inch) x 31,8 cm (12 1/2 Inch) x 38,7 cm (15 1/4 Inch) und einem Gehalt von 5,45 ... 6,82 kg (12 ... 15 pound) Sand als Last in einer Konfiguration von 3 x 3 x 7 Kartons auf einer Standardpalette mit 106,7 cm (42 Inch) x 121,9 cm (48 Inch) gestapelt. Die Arme eines Gabelstaplers konnten von jeder Richtung in die Palette eingreifen, d.h. von der Vorderseite, Rückseite, von links und von rechts. Unter Einsatz eines Gabelstaplers wurde die Palette vom Fahrer gegriffen, angehoben und über einen L-förmigen Testkurs mit einer Fahrgeschwindigkeit von nicht mehr als 152,4 cm/s (5 ft./s) transportiert. Der L-förmige Testkurs enthält einen 304,8 350,5 cm (10 ... 11 1/2 ft.) breiten Gang mit einer 90º-Drehung und einer Beschleunigungs/Brems-Zone. Die Paletten erlauben einen Zugriff von jeder Richtung und wurden in jeweils zueinander senkrechten Richtungen getestet, z.B. Vorderseite und rechte Seite. Weitere Details über diesen Test finden sich in dem Standard ASTM D1083-88.

Vibrationsver such

Auf eine Vibrationsprüfmaschine wurde eine entsprechend der vorstehenden Beschreibung unter "Test der maschinellen Handhabung zusammengefügter Ladung" zusammengefügte Palette geladen. Die Vibrationsprüfmaschine bestand aus einer ebenen horizontalen Testoberf läche, die in gleichförmiger Verteilung eine aufgebrachte Vibration in eine Plattform eintrug. Die Plattform wurde so erregt, daß sie lediglich eine vertikale Sinusbewegung ausführte. Die Frequenz und Amplitude der Bewegung waren variabel, steuerbar und umfaßten einen Bereich akzeptabler Weite. Der Testzyklus bestand aus einem Frequenzdurchlauf, beginnend bei 3 Hz und durchlaufend bis zu 100 Hz und sodann wieder zurück zu 3 Hz. Es wurden mit Beschleunigungswerten von 0,1 g bis zu 0,5 g getrennte Durchläufe gefahren. Zusätzliche Details zu diesem Versuch finden in dem Standard ASTM D3580-89.

Beispiel I

Es wurde unter Einsatz einer Haftklebstoffzusammensetzung auf der Grundlage eines Blockcopolymers eine Reihe von Bändern hergestellt, um die Adhäsion an verschiedenen Oberflächen und das Faserziehen von den Oberflächen bei verschiedenen Packstoffen zu veranschaulichen. Jedes Band der Reihen wurde durch Beschichten einer der größeren Oberflächen eines 0,013 cm (5 mil) dicken Trägers aus linearem Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE) mit einem tackif izierten Haftklebstoff hergestellt. Der Klebstoff war ein mit Kohlenwasserstoffharz ("Wingtack Extra") tackifiziertes Blockcopolymer auf der Basis von Styrol/Isopren/Styrol ("Kraton" 1107).
Die Zubereitung für den Klebstoff dieses Beispiels war ähnlich der Beschreibung in der US-P-3 239 478, worauf hiermit Bezug genommen wird:
* phr ... Teile pro 100
Die klebschwache Rückseitenbeschichtung umfaßte ein Copolymer aus Vinyl-N-octadecylcarbamat und Vinylacetat und wurde in der US-P-2 532 011 beschrieben.
Der Träger wurde auf beiden größeren Oberflächen einer Corona-Behandlung unterzogen. Auf der größeren Oberfläche, die keinen Klebstoff aufwies, wurde eine klebschwache Rückseitenbeschichtung aufgetragen. Die Auftragsmasse des
Klebstoffes jedes der nichtverstreökten und verstreckten Bänder der Reihen ist in Tabelle 1 in g/cm angegeben. Das Band zeigte beim Verstrecken von Hand eine Dehnung von 720 %. Tabelle 1
Die Daten in Tabelle 1 zeigen, daß das Verstrecken bis zur Reißgrenze eine 2,3-fache Verringerung (näherungsweise) der Klebstoffauftragsmasse pro Flächeneinheit ergeben kann. Es wird angenommen, daß sich die Verringerung aus einer Zunahme der Oberfläche der Rückseite ergibt. Diese Verringerung führt zu einer Herabsetzung von Tack und Adhäsion.
Die Adhäsion von Wellpappe ist in g/cm in Tabelle 2 angegeben. Tabelle 2
Der Tack von Haftklebstoff in g/0,645 cm² ist in Tabelle 3 angegeben. Tabelle 3
In Tabelle 4 sind sowohl die Adhäsion auf der Oberfläche der Pappe als auch das Faserziehen aus der Oberfläche der Pappe für das Band angegeben. Tabelle 4

Beisdiel II

Unter Einsatz einer Haftklebstoffzusammensetzung auf Acrylat-Basis wurde eine Reihe von Bändern hergestellt, um die Adhäsion an verschiedenen Oberflächen und das Faserziehen von den Oberflächen verschiedener Packstoffe zu veranschaulichen. Jedes Band der Reihen wurde durch Beschichten einer der größeren Oberfläche eines 0,0102 cm (4 mil) LLDPE-Trägers mit einem tackifizierten Haftklebstoff hergestellt. Der Klebstoff war ein Acrylat-Klebstoff mit 90 Gewichtsteilen Isooctylacrylat und 10 Gewichtsteilen Acrylsäure, hergestellt nach der wiederholten Neuanmeldung US-P-Re-24 906 (Ulrich), worauf hiermit Bezug genommen wird. Der Träger wurde auf seinen beiden größeren Oberflächen einer Corona-Behandlung unterzogen. Auf die größere Oberfläche des Trägers, die keinen Klebstoff aufwies, wurde eine klebschwache Rückseitenbeschichtung aufgetragen. Die klebschwache Rückseitenbeschichtung war von dem in Beispiel 1 beschriebenen Typ. Die Auftragsmasse des Klebstoffs jedes der unverstreckten und verstreckten Bänder der Reihen ist in g/m² in Tabelle 5 angegeben. Tabelle 5
Die Daten in Tabelle 5 zeigen, daß ein Verstrecken bis zur Reißgrenze eine 3,7-f ache Verringerung (näherungsweise) der Klebstoffauftragsmasse pro Flächeneinheit ergeben kann. Es wird angenommen, daß sich die Verringerung aus einer Zunahme der Oberfläche der Rückseite ergibt.
In Tabelle 6 sind sowohl die Adhäsion an der Oberfläche von Wellpappe als auch das Faserziehen von der Oberfläche der Wellpappe angegeben. Tabelle 6
In Tabelle 7 sind sowohl die Adhäsion an der Oberfläche von Pappe als auch das Faserziehen aus der Oberfläche der Pappe angegeben. Tabelle 7
Die Daten in vorangegangenen Tabellen zeigen, daß es eine größere Abnahme der Adhäsion gab, als von einer bloßen Verringerung der Klebstoffauftragsmasse zu erwarten gewesen wäre. Beispielsweise sind die Adhäsion und der Tack eines Bandes mit einer Auftragsmasse von 0,020 ... 0,022 g/cm² (2,0 ... 2,2 grain pro 24 in²) (d.h. Probe Nr. 3 und 4) im verstreckten Zustand wesentlich niedriger als die Adhäsion und der Tack eines Bandes mit einer Auftragsmasse von 0,021 g/cm² (2,1 grain pro 24 in²) (d.h. Probe Nr. 1) im unverstreckten Zustand. Eine Abnahme der Adhäsion korreliert direkt mit einer Verringerung des Tacks, d.h. Detackifizierung.

Beispiel III

Es wurde eine Gruppe von Behältern mit Hilfe des hierin offenbarten streckf ähigen Bandes entsprechend der in Fig. 3 gezeigten Weise zusammengefügt. Das Band wurde von Hand mit einem Streckverhältnis von 6:1 aufgebracht. Für Vergleichszwecke wurde eine zweite Gruppe von Behältern, die mit der ersten Gruppe identisch war, mit Hilfe von Streckfolienverpackung zusammengefügt, die ebenfalls von Hand aufgebracht wurde. Beide Gruppen von zusammengefügten Behältern wurden dem Test der maschinellen Handhabung und dem Vibrations(tisch)test unterzogen. Die Ladungsverschiebung war bei jedem Typ der (Umhüllungs)Verpackung ähnlich, und jeder Typ der Verpackung wurde zur Anwendung in einer Fertigungseinrichtung für ausreichend befunden.
Sodann wurden das Band und die Steckfolienverpackung von den zusammengefügten Behältern entfernt und der Bandabfall und der Streckfolienabfall gewogen. Die Streckfolien hatten ein Gewicht von 1,02 kg (7,4 Ounce) und das verstreckte Band ein Gewicht von 0,32 kg (2,3 Ounce). Sanit führt die Verwendung des Bandes zu einer Abfallverringerung von 70 %.

Claims

1. Streckfähiges, detackifizierbares Haftklebeband (10;20;50;60;72) mit einer Rückseite (62) mit einem Elastizitätsmodul von mindestens etwa 176 kgf/m² (2.500 psi), jedoch weniger als etwa 7.031 kgf/cm² (100.000 psi), mit einer prozentualen Reißdehnung in Längsrichtung von mindestens etwa 150 % und einer geringen Erholung (a), welche Rückseite eine Schicht aus Haftklebstoff (64) darauf aufweist, wobei das Band einen Abschnitt aufweist, der mindestens um 200 % seiner ursprünglichen Länge streckf ähig ist, wodurch das Band um mindestens 10 % detackifiziert wird,

2. Band (10;20;50;60;72) nach Anspruch 1, das mindestens um etwa 25 % detackifiziert wird.

3. Band (10;20;50;60;72) nach Anspruch 2, das mindestens um etwa 50 % detackifiziert wird.

4. Band (10;20;50;60;72) nach einem der vorgenannten Ansprüche, welches Band über einen Abschnitt darauf verfügt, der um mindestens 600 % seiner ursprünglichen Länge gestreckt ist.

5. Verfahren zum Zusammenfügen von mindestens zwei Gegenständen (12;14;22;24;52;66) oder Schließen und Sichern einer Verpackung (70), welches Verfahren die Schritte umfaßt:

(1) Schaffen eines streckfähigen, detackifizierbaren Haftklebebandes (10;20;50;60;72) mit (1) einer Rückseite (62) mit einem Elastizitätsmodul von mindestens etwa 176 kgf/cm² (2.500 psi), jedoch weniger als etwa 7.031 kgf/cm² (100.000 psi), einer prozentualen Reißdehnung in Längsrichtung von mindestes etwa 150 % und geringer Erholung, wobei (2) die Rückseite eine Schicht eines Haftklebstoffes (64) darauf aufweist;

(2) Adhärieren eines ersten kleinen Abschnittes des Bandes an einen kleinen Abschnitt eines der Gegenstände oder an die Verpackung;

(3) Strecken des Bandes in einem ausreichenden Maß, um denjenigen Abschnitt davon zu detackifizieren, der mit einem der Gegenstände oder der Verpackung adhäriert wird;

(4) Umwickeln der detackifizierten Abschnitte des Bandes um mindestens zwei der Gegenstände oder mindestens teilweise um die Verpackung; sowie

(5) Adhärieren eines zweiten Abschnittes des Bandes an einen kleinen Abschnitt eines der Gegenstände oder an die Verpackung, wodurch die Gegenstände in der Lage sind, der maschinellen Handhabung und der Vibration der zusammengefügten Gegenstände zu widerstehen, oder wodurch die Verpackung in der Lage ist, geschlossen und gesichert zu bleiben.

6. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem mindestens zwei Gegenstände (12;14;22;24;52;66) zusammengefügt und in mindestens zwei Lagen (36, 38, 40, 42) angeordnet sind.

7. Verfahren nach Anspruch 6, bei welchem das Band (10;20;50;60;72) um alle genannten Gegenstände (12;14;22;24;52;66) auf mindestens einer der Lagen (36;38;40;42) umwickelt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei welchem mindestens zwei Gegenstände zusammengefügt werden und bei welchem die Gegenstände Verpackungen (52) mit mindestens sechs Seiten umfassen.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei welchem mindestens zwei Gegenstände (12;14;22;24;52;66) zusammengefügt werden und das Band (10;20;50;60;72) in einer Richtung umwickelt wird, die im wesentlichen zu der von den obersten Oberflächen der Gegenstände gebildeten Ebene parallel ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, bei welchem mindestens zwei Gegenstände zusammengefügt werden und das Band in einer Richtung umwickelt wird, die im wesentlichen zu der von den obersten Oberflächen (68) der Gegenstände (66) gebildeten Ebene nicht parallel ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, bei welchem mindestens ein gestreckter und umwickelter Abschnitt des Bandes (10;20;50;60;72) mindestens einen weiteren gestreckten und umwickelten Abschnitt des Bandes überkreuzt.

12. Verfahren nach Anspruch 5 oder Anspruch 11, bei welchem eine Verpackung (70), die über mindestens sechs Seiten verfügt, geschlossen und gesichert wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12, ausgeführt unter Verwendung des Bandes (10;20;50;60;72) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.