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Diese Erfindung betrifft eine Dreiseiten-Schneidvorrichtung.
Eine Dreiseiten-Schneidvorrichtung wird verwendet, um drei
Seiten eines Bindegegenstandes zu schneiden. In einigen
Dreiseiten-Schneidvorrichtungen wird der Schneidvorgang durch das
Festklemmen des Bindegegenstandes und das gleichzeitige
Schneiden der Oberkante und Unterkante des Bindegegenstandes
und das Schneiden der Vorderkante zu einer etwas anderen
geeigneten Zeit ausgeführt. Ein solcher Typ einer Dreiseiten
Schneidvorrichtung enthält hauptsächlich ein gegenläufiges
Oberkanten-Schneidmesser und ein Unterkanten-Schneidmesser, ein
Vorderkanten-Schneidmesser und einen Schneidtisch zum Stützen
eines Bindegegenstandes auf diesem.
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Eine Dreiseiten-Schneidvorrichtung dieser Art ist in der
Druckschrift DE-U-8 805 587 offenbart. Die
Dreiseiten-Schneidvorrichtung ist mit einem Schneidtisch, der zwei Tragrahmen
aufweist, die zur relativen Verschiebung zueinander in einer
Querrichtung entlang von Führungsschienen geführt werden, die
an einem Maschinenrahmen befestigt sind, und mit einer
einstückigen Deckplatte versehen, die zwischen die Tragrahmen zum
Stützen eines darauf zu schneidenden Gegenstandes eingesetzt
ist. Ein Schneidbackenhalter ist an der Oberseite jedes
Tragrahmens abnehmbar befestigt, um Seitenschneidbacken
aufzunehmen. Die Schneidbackenhalter grenzen an den gegenüberliegenden
Seiten des Deckstücks an. Zur Anpassung von Gegenständen mit
verschiedenen zu schneidenden Größen ist der Schneidtisch aus
einstückigen Deckplatten von verschiedenen Breiten und
Schneidbackenhaltern von verschiedener Breite zusammengesetzt. Eine
Vorderseiten-Schneidbacke wird zwischen den Tragrahmen
angrenzend an die Vorderseite des Deckstücks gestützt. Wenn
Gegenstände mit verschiedenen Größen geschnitten werden, ist es bei
dieser Anordnung notwendig, die einstückigen Deckplatten und
Schneidbacken zum Anpassen des Schneidtisches für die
Gegenstände auszuwechseln. Das ist eine unangenehme und zeitraubende
Aufgabe.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es zu ermöglichen,
die drei Seiten der Bindegegenstände von unterschiedlicher
Größe ohne das Austauschen von Einzelteilen des Schneidtisches
leicht und wirkungsvoll zu schneiden.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist eine
Dreiseiten-Schneidvorrichtung vorgesehen, die versehen ist mit einem Oberkanten-
Schneidmesser und einem Unterkanten-Schneidmesser, die im
Abstand parallel zueinander angeordnet sind, mit einem
Vorderkanten-Schneidmesser, das senkrecht zu dem
Oberkanten-Schneidmesser und dem Unterkanten-Schneidmesser angeordnet ist und mit
einem Schneidtisch, der unterhalb der Schneidmesser angeordnet
ist zum Stützen eines Bindegegenstandes auf diesem. Das
Oberkanten-Schneidmesser und das Unterkanten-Schneidmesser ist für
eine relative Bewegung zwischen sich entlang einer Richtung
parallel zu der Länge des Vorderkanten-Schneidmessers
entsprechend der Größe des Bindegegenstandes angeordnet. Der
Schneidtisch enthält einen Untersatz, eine an dem Untersatz
befestigte und dem Vorderkanten-Schneidmesser gegenüberliegend
angeordnete erste Schneidbacke, um eine Messerkante von dem
Vorderkanten-Schneidmesser aufzunehmen, eine senkrecht zu der
ersten Schneidbacke und dem Oberkanten-Schneidmesser auf dem
Untersatz gegenüberliegend angeordnete zweite Schneidbacke, um
eine Messerkante des Oberkanten-Schneidmessers aufzunehmen und
eine dritte Schneidbacke, die senkrecht zur ersten Schneidbacke
und dem Unterkanten-Schneidmesser am Untersatz gegenüberliegend
angeordnet ist, um eine Messerkante des
Unterkanten-Schneidmessers aufzunehmen. Die zweite Schneidbacke und die dritte
Schneidbacke sind in der Richtung parallel zur Länge der ersten
Schneidbacke relativ zueinander bewegbar. Der Schneidtisch
enthält eine Tischstruktur, die angepaßt ist, um den
Bindegegenstand darauf zu legen. Die Tischstruktur weist ein Paar
von elementaren Platten auf, die auf dem Untersatz entlang
einer Richtung parallel zur Länge der ersten Schneidbacke
bewegbar sind. Eine erste elementare Platte der Tischstruktur
ist mit der zweiten Schneidbacke versehen, und eine zweite
elementare Platte der Tischstruktur ist mit der dritten
Schneidbacke versehen. Auf dem Untersatz ist ein
Gleitführungsmittel, das sich entlang einer Richtung parallel zur Länge der
ersten Schneidbacke erstreckt, um das Paar von elementaren
Platten fur eine relative Bewegung zwischen diesen zu führen,
und ein Mittel angeordnet, um das Paar von elementaren Platten
der Tischstruktur in entgegengesetzte Richtungen zueinander zu
bewegen. Das Mittel zum Bewegen des Paares von elementaren
Platten der Tischstruktur weist eine Welle auf, die auf dem
Untersatz zur Drehung um ihre Achse gestützt wird und sich
senkrecht zur Richtung der Bewegung des Paares von elementaren
Platten erstreckt. Die Welle ist an ihrem einen Ende mit einem
Handgriff und an ihrem anderen Ende mit einem Zahnrad mit
Kurvenverzahnung versehen. Eine Zahnscheibe steht mit dem Zahnrad
mit Kurvenverzahnung der Welle in Eingriff. Erste und zweite
Gewindestangen erstrecken sich von der Zahnscheibe in
entgegengesetzte Richtungen zueinander entlang der Bewegungsrichtung
des Paares von elementaren Platten. Die erste Gewindestange
wird durch die erste elementare Platte geschraubt und die
zweite Gewindestange wird durch die zweite elementare Platte
geschraubt. Ein Spitzenabschnitt der ersten Gewindestange ist
in einem an dem Untersatz befestigten Lager gestützt. Die erste
Gewindestange und die zweite Gewindestange haben ein
gegenläufiges Gewinde.
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Wenn das Oberkanten-Schneidmesser und das
Unterkanten-Schneidmesser relativ zueinander entsprechend der Größen der
Bindegegenstände bewegt werden, wird die erste elementare Platte und
die zweite elementare Platte auch relativ zueinander bewegt,
so daß die zweite und dritte Schneidbacke unter dem Oberkanten-
Schneidmesser bzw. dem Unterkanten-Schneidmesser angeordnet
ist. Gleichzeitig wird ein Bindegegenstand auf dem Schneidtisch
in die richtige Position eingestellt, um seine Vorderkante an
der ersten Schneidbacke anzuordnen.
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Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung dadurch
vorteilhaft, daß sie es möglich macht, drei Seiten verschiedener
Bindegegenstände von unterschiedlichen Größen zu schneiden,
ohne Einzelteile eines Schneidtisches auszuwechseln.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die weiteren Aufgaben und Merkmale dieser Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen verständlich, in denen zeigen:
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Fig. 1 eine Perspektivansicht, die ein Ausführungsbeispiel
einer Dreiseiten-Schneidvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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Fig. 2 eine Perspektivansicht, die den Schneidtisch der in der
Fig. 1 dargestellten Dreiseiten-Schneidvorrichtung zeigt; und
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Fig. 3 eine Perspektivansicht eines Schneidtisches der
Dreiseiten-Schneidvorrichtung der Fig. 1 zum Schneiden von drei
Seiten eines Bindegegenstandes mit verhältnismäßig kleiner
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Mit Bezug auf die Fig. 1 - 3 wird ein Ausführungsbeispiel einer
Dreiseiten-Schneidvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
ausführlich beschrieben.
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Wie es in der Fig. 1 dargestellt wird, ist ein Oberkanten-
Schneidmesser (11) und ein Unterkanten-Schneidmeswer (12) im
Abstand parallel zueinander zur gleichen vertikalen Bewegung
angeordnet, um die Oberkante und die Unterkante eines
Bindegegenstandes gleichzeitig zu schneiden. Ein Vorderkanten-
Schneidmesser (13) ist senkrecht zu dem
Oberkanten-Schneidmesser (11) und dem Unterkanten-Schneidmesser (12) zur vertikalen
Bewegung angeordnet, um die Vorderkante des Bindegegenstandes
zu schneiden. Das Oberkanten-Schneidmesser (11) und das
Unterkanten-Schneidmesser (12) ist für eine relative Bewegung
zwischen ihnen entlang einer Richtung parallel zur Länge des
Vorderkanten-Schneidmessers (11) entsprechend der Größe des
Bindegegenstandes angeordnet.
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Ein Schneidtisch (14) ist unterhalb der drei Messer (11), (12)
und (13) angeordnet, um den Bindegegenstand auf diesem zu
stützen. Der Schneidtisch (14) enthält einen Untersatz (25),
eine an dem Untersatz (25) befestigte erste Schneidbacke (23),
eine aus einem Paar von elementaren Platten (21), (22)
bestehende Tischstruktur, die auf dem Untersatz (25) entlang einer
Richtung parallel zur Länge der ersten Schneidbacke (23)
bewegbar ist.
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Die erste Schneidbacke (23) ist dem Vorderkanten-Schneidmesser
(13) gegenüberliegend angeordnet, um die Messerkante des
Vorderkanten-Schneidmessers (13) aufzunehmen. Das Paar von
elementaren Platten (21), (22), die symmetrische, zum Beispiel
L-förmige Formen mit Bezug zueinander haben, sind einander
gegenüberliegend angeordnet. Die erste elementare Platte (21)
der Tischstruktur ist mit einer zweiten Schneidbacke (16A)
versehen, die senkrecht zu der ersten Schneidbacke (23) angeordnet
ist, um die Messerkante des Oberkanten-Schneidmessers (11)
aufzunehmen. Die zweite elementare Platte (22) der Tischstruktur
ist mit einer dritten Schneidbacke (168) versehen, die
senkrecht zu der ersten Schneidbacke (23) angeordnet ist, um
die Messerkante des Unterkanten-Schneidmessers (12)
aufzunehmen. Die zweite Schneidbacke (16A) und die dritte
Schneidbacke (16B) sind mit ihren entsprechenden dazugehörigen
elementaren Platten durch Schraubengewinde (24) abnehmbar
verbunden.
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Der Untersatz (25) ist mit einer Schwalbenschwanznut (33) auf
diesem versehen. Die Schwalbenschwanznut (33) verläuft in einer
Richtung parallel zur Länge der ersten Schneidbacke (23). Die
unteren Abschnitte der ersten und zweiten elementaren Platten
(21), (22) sind in die Schwalbenschwanznut (33) eingesetzt, so
daß die erste elementare Platte (21) und die zweite elementare
Platte (22) für eine Gleitbewegung entlang der
Schwalbenschwanznut (33) geführt werden.
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Eine Welle (27) wird zur Drehung um ihre Achse auf dem
Untersatz (25) gestützt. Die Welle 27 verläuft senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Paares von elementaren Platten (21),
(22). Die Welle (27) ist an ihrem einen Ende mit einem
Handgriff (26) und an ihrem anderen Ende mit einem Zahnrad mit
Kurvenverzahnung (28) versehen.
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Eine Zahnscheibe (29) steht mit dem Zahnrad mit
Kurvenverzahnung (28) der Welle (27) in Eingriff. Eine erste
Gewindestange (30) und eine zweite Gewindestange (31) erstrecken sich
von der Zahnscheibe (29) in entgegengesetzte Richtungen
zueinander entlang der Bewegungsrichtung des Paares von elementaren
Platten (21) bzw. (22). Daüber hinaus wird die erste
Gewindestange (30) in die erste elementare Platte (21) eingeschraubt,
und der Spitzenabschnitt der ersten Gewindestange (30) ist in
einem an dem Untersatz (25) befestigten Lager (32) gestützt.
Die zweite Gewindestange (31) wird in die zweite elementare
Platte (22) eingeschraubt. Die erste Gewindestange (30) und die
zweite Gewindestange (31) haben ein gegenläufiges Gewinde.
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Somit werden die erste Gewindestange (30) und die zweite
Gewindestange (31) durch die Drehung des Handgriffs (26) um
ihre Achsen gedreht, so daß die erste elementare Platte (21)
und die zweite elementare Platte (22) um gleiche Abstände in
entgegengesetzte Richtungen zueinander bewegt werden, um die
zweite Schneidbacke (16A) und die dritte Schneidbacke (16B)
unterhalb des Oberkanten-Schneidmessers (11) bzw. des
Unterkanten-Schneidmessers (12) anzuordnen. Die erste elementare
Platte (21) und die zweite elementare Platte (22) können an
einer geeigneten Position durch das Vortreiben von
Schraubengewinden (35) an Druckanschläge (34) der Schwalbenschwanznut zu
der ersten elementaren Platte (21) bzw. der zweiten elementaren
Platte (22) hin festgestellt werden.
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Der Bindegegenstand wird auf dem Schneidtisch auf eine solche
Art und Weise in die richtige Stellung eingestellt, daß seine
Dorne gegenüberliegend der ersten Schneidbacke (23) angeordnet
sind. Gleichzeitig wird die Vorderkante des Bindegegenstandes
durch einen Anschlag (nicht gezeigt) eingestellt, um ihn auf
der ersten Schneidbacke (23) zu positionieren. Die Positionen
der Messer (11) - (13) werden auf die Größe des
Bindegegenstandes eingestellt.
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Dann werden die Positionen der ersten elementaren Platte (21)
und der zweiten elementaren Platte (22) durch das Drehen des
Handgriffs (26) auf eine solche Art und Weise eingestellt, daß
die zweite Schneidbacke (16A) und die dritte Schneidbacke (16B)
unter dem Oberkanten-Schneidmesser (11) bzw. dem Unterkanten-
Schneidmesser (12) angeordnet sind. Danach wird das Oberkanten-
Schneidmesser (11) und das Unterkanten-Schneidmesser (12) in
die durch einen Pfeil dargestellte Richtung gleichzeitig
abgesenkt, um die Oberkante und die Unterkante des
Bindegegenstandes gemeinsam zu schneiden. Und das Vorderkanten-Schneidmesser
(13) wird auch in die durch einen Pfeil dargestellte Richtung
abgesenkt, um die Vorderkante des Bindegegenstandes zu
schneiden. In diesem Falle ist es auch möglich, die Vorderkante des
Bindegegenstandes vor dem Schneidvorgang der Oberkante und
Unterkante zu schneiden.
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Die Fig. 3 veranschaulicht einen Schneidtisch einer Dreiseiten-
Schneidvorrichtung der Fig. 1 beim Schneiden von drei Seiten
eines Bindegegenstandes von verhältnismäßig kleiner Größe. In
der Fig. 3 befinden sich die erste elementare Platte (21) und
die zweite elementare Platte (22) nahe nebeneinander. Die
Presse zum Festhalten (17) kann zum Schneiden von Seiten eines
Bindegegenstandes mit kleinerer Größe passend gegen eine
kleinere ausgewechselt werden.
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In dieser Patentbeschreibung definieren die Begriffe "Ober-"
und "Unter-" nur die relativen Positionen. Deshalb können diese
Begriffe in der Patentbeschreibung miteinander ausgetauscht
werden.
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Darüber hinaus sind die Formen der ersten elementaren Platte
und der zweiten elementaren Platte nicht auf diejenigen dieses
Ausführungsbeispiels beschränkt, solange sie relativ zueinander
symmetrisch sind. Wenn jedoch die erste elementare Platte (21)
und die zweite elementare Platte (22) L-förmig sind, ist
zwischen ihnen ein Zwischenraum vorgesehen. Ein solcher
Zwischenraum kann für die Installation eines Förderers verwendet
werden, um den Bindegegenstand nach dem Schneidvorgang heraus
zuführen. Der Förderer dient auch als zusätzliche Stütze für
den Bindegegenstand.
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Es ist notwendig, daß die zweite Schneidbacke (16A) und die
dritte Schneidbacke (16B) unterhalb der dazugehörigen Messer
angeordnet sein sollten. Deshalb nehmen in der vorhergehenden
Dreiseiten-Schneidvorrichtung die Schneidbacken immer die
Messerkanten der dazugehörigen Messer an den gleichen Positionen
auf, weil die Schneidbacken in ortsfesten Positionen angeordnet
sind. Andererseits kann in diesem Ausführungsbeispiel die erste
elementare Platte (21) und die zweite elementare Platte (22)
verändert werden, so daß die zweite Schneidbacke (16A) und die
dritte Schneidbacke (16B) die Messerkanten der dazugehörigen
Messer bei jedem Schneidvorgang an leicht veränderten
Positionen aufnehmen kann. Das ermöglicht folglich eine längere
Lebensdauer der Schneidbacken.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist es nicht notig, Einzelteile
eines Schneidtisches auszuwechseln, um den Schneidtisch der
Größe des Bindegegenstandes anzupassen, wenn Bindegegenstände
von unterschiedlichen Größen geschnitten werden. Somit wird
nach der vorliegenden Erfindung ein leichtes und schnelles
Schneiden von Bindegegenständen mit unterschiedlichen Größen
erreicht.