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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Teppichreinigungs- und
Schamponiergerät mit einer Vorrichtung zum Verteilen und
Sprühen eines flüssigen Reinigungsmittelmediums auf Teppiche,
Teppichböden oder ähnliche Flächen und zum Entfernen dieses
flüssigen Reinigungsmittelmediums mittels Saugen, nachdem
das letztere seine Reinigungspflicht erfüllt hat.
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Teppichreinigungs-/Schamponiergeräte sind allgemein bekannt,
die mit einem Behälter ausgestattet sind, der das flüssige
Reinigungsmittel enthält, um es unter Zerstäuben über die zu
reinigende Oberflächemittels einer elektrischen Pumpe zu
versprühen, die das flüssige Reinigungsmittel aus dem
Behälter entnimmt und es in Anbetracht der Erzielung der
gewünschten Zerstäubungswirkung unter hohem Druck auf die zu
behandelnde Fläche sprüht.
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Nachdem die zu reinigende Fläche so durch das flüssige
Reinigungsmittel benetzt worden ist, wird sie auf irgendeine Weise
geklopft, um es dem flüssigen Reinigungsmittel zu
ermöglichen, seine Reinigungswirkung entsprechend zu entfalten. Dann
wird das flüssige Reinigungsmittel mittels einer zweiten
Saugpumpe entfernt.
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Dieses Verfahren des Betriebs der Teppichreinigungs-
/Schamponiergeräte ist wohlbekannt und bewährt, während die
dadurch erzielbare Reinigungswirkung unfehlbar sichergestellt
und zufriedenstellend ist.
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Dieses Verfahren des Verteilens des Reinigungsmittels macht
es jedoch notwendig, eine Pumpe mit besonderen Betriebs- und
Konstruktionsspezifikationen zu verwenden, sie muß auch mit
allen zugeordneten Steuerkomponenten ausgestattet sein.
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All dies führt zu einem leicht verständlichen Nachteil einer
Komplizierung sowohl in der Konstruktion als auch der
Herstellung, einem niedrigeren Niveau der inhärenten
Zuverlässigkeit wie auch zusätzlichen Kosten. Insbesondere ist der
letztere Aspekt von besonderer Bedeutung in diesem
Industriesektor- und Marktsegment, die, wie jeder in dieser Industrie
wohl weiß, äußerst auf Wettbewerb eingestellt ist.
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Angesichts der Eliminierung aller dieser Nachteile wurde ein
Verfahren zum Verteilen des flüssigen Reinigungsmittelmediums
erfunden und vorgeschlagen, das ohne die Verwendung der
vorstehend erwähnten Zuführpumpe für das Sprühen der Flüssigkeit
unter Druck auskommt.
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Dieses Verfahren besteht darin, einen Teil der Ansaugluft,
die von dem Gerät abgegeben wird zu benutzen, um ihn in den
das flüssige Reinigungsmittelmedium enthaltenden Behälter zu
fördern. Dieser Behälter, der am geeignetsten eine
abgedichtete, luftdichte Bauweise hat, wird dann leicht unter Druck
gesetzt, und der Druck, der sich auf diese Weise innerhalb
des Behälters aufbaut, reicht in den meisten Fällen aus, um
das flüssige Reinigungsmittelmedium in einen besonders
vorgesehenen Kanal zu treiben, der in einem Diffusionsmundstück
endet, aus dem das flüssige Reinigungsmedium unter der
Wirkung des vorstehenden, sich in dem Behälter aufbauenden
Drucks ausströmt.
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Dieses Verfahren der Verteilung des flüssigen
Reinigungsmediums auf die zu reinigende Fläche leidet an einer Anzahl von
Nachteilen, die grundsätzlich von der Tatsache herrühren, daß
der von der von dem Gerät in den vorstehend erwähnten
Behälter abgegebenen Luft hervorgerufene Druck sehr gering ist, so
daß, während er ausreicht, um das flüssige
Reinigungsmittelmedium dazu zu veranlassen, durch den zu dem
Diffusionsmundstück führenden Kanal zu strömen, die Reinigungslösung nicht
aus diesem Mundstück in der Form eines zerstäubten Strahls
ausgestoßen wird, sondern eher dazu veranlaßt wird, einfach
durch die Schwerkraft auf die zu behandelnde Oberfläche her
unterzufallen, wobei es keine Möglichkeit gibt, entweder den
herausströmenden Strahl zu verbreitern, um das
Oberflächenbehandlungsverfahren, das im Gange ist, zu beschleunigen oder
mindestens etwas Wirksamkeit beim Eindringen in die Struktur
der Fasern zu erzielen.
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Eine verbesserte Ausführungsform des vorstehend beschriebenen
Verfahrens beruht auf der Verwendung eines
Diffusionsmundstücks mit besonderen Eigenschaften sowie dem negativen
Druck, der innerhalb des Diffusionsmundstücks geschaffen
wird. Tatsächlich ist es eine wohlbekannte Tatsache, daß das
sogenannte Reinigungsmundstück von Teppichreinigungs-
/Schamponiergeräten, d.h. der Teil der Geräte, der in
direkten Kontakt mit der zu reinigenden Fläche kommt, eine
derartige Form hat, daß dann, wenn er in Kontakt mit der Fläche
kommt, abgesehen von der Porosität der Gewebe eine praktisch
abgedichtete Kammer geschaffen wird. Jetzt wird es der
Saugpumpe, d.h. der Pumpe, die die Flüssigkeit und alle von der
Oberfläche zu entfernenden Teilchen abzieht, durch einen
geeigneten Kanal ermöglicht, in dieser abgedichteten Kammer zu
wirken.
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Da diese abgedichtete Kammer auf diese Weise in einen
drucklosen Zustand gebracht wird, d.h. einen Zustand, bei dem ein
im wesentlichen negativer Druck herrscht, wird dieser
negative Druckzustand auch verwendet, um eine gewisse Saugwirkung
des flüssigen Reinigungsmittelmediums aus dem Zuführkanal zu
bewirken und deshalb die Reinigungsmittelverteilungs- und
Diffusionswirkung zu steigern und zu verbessern.
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Selbst dieses verbesserte Verfahren leidet jedoch noch an
bestimmten Nachteilen, da die Saugwirkung, die bewirkt wird, um
das flüssige Reinigungsmittel aus dem dazugehörigen
Zuführkanal herauszuziehen in allen Fällen sehr bescheiden ist, und
außerdem verschwindet diese Drucklosmachungswirkung fast
sofort, sobald der Benutzer das Mundstück von dem Boden oder
der Fläche anhebt oder wenn er/sie es nicht korrekt gegen die
Fläche anordnet, und folglich hört die Zufuhr des flüssigen
Reinigungsmittelmediums praktisch gleichzeitig auf.
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Außerdem ist es notwendig, falls eine Fläche zu reinigen ist,
die sich etwas oberhalb des Bodens befindet, wie ein Sofa,
daß die Reinigungs- und Saugdüse in diesem Fall auf eine
entsprechende Höhe angehoben wird. Dies bedeutet, daß der Druck
der Luft innerhalb des Reinigungsmittelbehälters den Druck
aufgrund der Wassersäule überwindet, die dem Unterschied
zwischen der Höhe, in der der Reinigungsmittelmediumbehälter
gelegen ist, und der Höhe, auf die das Mundstück tatsächlich
gebracht wird, entspricht; jeder Fachmann weiß, und selbst
ein Laie kann es sehr leicht nachprüfen, daß dann, wenn das
Mundstück über eine bestimmte Höhe oberhalb des Niveaus
angehoben wird, an dem das Teppichreinigungs-/Schamponiergerät
ruht, jede Zufuhr von Reinigungsmittelmedium deshalb fast
sofort aufhören würde und es folglich einfach keine weitere
Reinigungs funktion gäbe.
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Aus der EP 0 430 415 ist ein Bodenreinigungsgerät mit einer
Drehbürste bekannt, die durch einen Riemen mittels einer
kleinen Turbine angetrieben wird, der Abluft zugeführt wird,
die von dem Gebläse des Geräts strömt.
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Dieses Gerät zeigt einen Arbeitskopf, der notwendigerweise
schwer und sperrig ist und folglich zur Reinigung von Flächen
vollkommen ungeeignet ist, die in einer Stelle angeordnet
sind, die sich von dem Boden selbst unterscheidet, wie
beispielsweise Wände, Vorhänge usw. oder selbst an einer
schlecht zugänglichen Stelle wie beispielsweise unter einem
Stuhl, unter einem Bett usw.
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Weiterhin befindet sich bei dem Gerät die Einspritzung des
flüssigen Reinigungsmittels in einem Luftzufuhrkanal statt in
der Entsprechung des Saugmunds, und dies verringert die
Wirksamkeit beträchtlich, mit der das flüssige Reinigungsmittel
verteilt wird, da das letztere in diesem Fall nur auf die zu
reinigenden Flächen aufgrund der Tatsache abgeschieden wird,
daß es dorthin mittels des Luftstroms getragen wird.
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Es gibt auch einige andere Nachteile, die weiterhin in
Erwägung gezogen werden müssen: die Kraft des Luftstrahls der aus
den Öffnungen 106, 108 geblasen wird, wird aufgrund der
Tatsache abgeschwächt, daß ein großer Teil des durch den Motor
118 des Gebläses erzeugten Drucks von der Turbine 114
verwendet wird, so daß der Restdruck an dem Auslaß der Turbine und
in den Kanälen 112 ziemlich niedrig ist, und dies trägt
tatsächlich weiter zu einer Verringerung der Wirksamkeit
sowohl des Luftstrahls als auch des Eindringens des flüssigen
Reinigungsmittels bei.
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Folglich ist das Gebläse konstant an seinem Ausgang
"gedrosselt", so daß das Gerät in der Praxis nie wirksam als
Staubsauger verwendet werden kann.
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In dem DE-GM 8 513 126 ist ein Teppichreinigungsgerät mit
einem Reinigungslösungstank 6 gezeigt, dessen Auslaßdüse 8 in
dem Luftkanal 7 enthalten ist, der sowohl die Luftströmungen
als auch den Reinigungslösungstrom zu der Teppichfläche
richtet. In diesem Fall weistdas Gerät im wesentlichen die
gleichen Nachteile wie das vorstehende auf, das im wesentlichen
die gleiche Konfiguration und die gleichen Betriebsprinzipien
aufweist, obgleich es weniger komplex ist (die Turbine und
die Drehbürste fehlen). Außerdem wird der Tank 6 in diesem
Fall nicht unter Druck gesetzt und die Reinigungslösung wird
nur durch die Ventun-Wirkung herausgezogen, was
offensichtlich die Reinigungsleistung herabsetzt.
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Es ist deshalb wünschenswert und es ist tatsächlich der Zweck
der vorliegenden Erfindung, ein Teppichreinigungs-
/Schamponiergerät zu schaffen, daß die Möglichkeit der
Sicherstellung der Verteilung der Zerstäubung und der Diffusion
des flüssigen Reinigungsmittelmediums auf die zu reinigende
Fläche bietet, ohne daß eine besondere Zuführpumpe für diesen
Zweck verwendet werden muß, während gleichzeitig die
vorstehend erwähnten Nachteile vermieden werden.
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Für ein besseres Verständnis wird die Erfindung mittels eines
nicht einschränkenden Beispiels unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen weiter beschrieben, in denen zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische teilweise geschnittene Ansicht,
die schematisch ein erfindungsgemäßes
Teppichreinigungs-/Schamponiergerät zeigt,
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Fig. 2 eine schematische Ansicht der Luft- und
Reinigungsmittelumlaufkreise bei einem erfindungsgemäßen
Teppichreinigungs-/Schamponiergerät.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen in der Verwendung der
Luft nach ordnungsgemäßer Filtrierung, die von dem Gerät
abgegeben wird, und in deren Fördern durch einen geeigneten
Kanal zu einem Punkt, der genau der Stelle entspricht, an der
das Reinigungsmittelmedium aus der dazugehörigen Düse fließt,
die an dem Ende des Zuführkanals angeordnet ist, der von dem
Reinigungsmittelbehälter aus zu dem Mundstück führt.
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Üblicherweise ist die Düse innerhalb des Saug- und
Reinigungsmundstücks angeordnet.
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Auf diese Weise wird zwischen der Reinigungsmittelausstoßdüse
und der Düse, die zum Pumpen der Abluft vorgesehen ist, die
ordnungsgemäß gefiltert und rückgeführt wird, ein Aufbau
geschaffen, der im Hinblick auf das Verbessern des Auftretens
der wohlbekannten "Venturi-Wirkung" besonders günstig ist.
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Jeder Fachmann ist sich des Auftretens dieser Wirkung wohl
bewußt, die bewirkt, daß ein Zustand negativen Drucks
entsprechend der Fläche auf der ein Fluid fließt herrscht und
eine entsprechende Saugwirkung von der Düse bewirkt, die auf
die Fläche, an der der negative Druck herrscht, gerichtet
ist.
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Mit Bezug auf Fig. 1 ist ersichtlich, daß sie teilweise im
Querschnitt ein Teppichreinigungs-/Schamponiergerät 1 mit
einem Saugmotor 2 zeigt, welcher mittels eines Gebläses 2a die
schmutzige Luft und die schmutzige Flüssigmischung ansaugt,
die von dem Mundstück 3 durch einen geeigneten Kanal 4
aufgenommen wurde und sie zu einem Rückgewinnungsbehälter 5
fördert.
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Die Flüssigkeit setzt sich am Boden des Tanks 5 ab, während
die Luft mittels der Filtereinrichtung 6 in geeigneter Weise
gefiltert wird und wieder nach außen durch ein geeignetes
Abluftgitter 7 abgegeben wird,
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Stromabwärts des Abluftgitters 7 sind zwei getrennte
Abdeckungen 7a und 7b vorgesehen, deren Funktion nachstehend
beschrieben wird.
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Der Behälter 8, das das flüssige Reinigungsmittelmedium 9
enthält, ist mit einer entsprechenden Abdeckung 7b mittels
eines Kanals 10 verbunden, der wie vorstehend beschrieben,
bei der leichten Unterdrucksetzung des Behälters 8 behilflich
ist, um das darin enthaltene flüssige Reinigungsmittelmedium
9 in Richtung auf das Mundstück 3 durch einen in geeigneter
Weise vorgesehenen Kanal 11 hindurch zum Ausstoßen durch die
Düse 12, wie in Fig. 2 gezeigt, zu drücken.
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Die Erfindung besteht in dem Rückgewinnen von mindestens
einem Teil der Luft, die unter einem leichten Druck durch das
Gitter 7 abgegeben und durch eine entsprechende Abdeckung 7a
abgefangen wird, um sie durch einen geeigneten Kanal 13 in
das Mundstück 3 zu fördern.
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Wie in Fig. 2 gezeigt, endet der Kanal 13 in einer Düse 14,
die in der Nähe der vorstehend erwähnten Ausstoßdüse 12 für
das flüssige Reinigungsmittel in einer rechtwinkligen Anord
nung hinsichtlich desselben befindet. Die grundlegende
Wirkung dieser gegenseitigen Anordnung der beiden vorstehend
erwähnten Düsen ist, daß die von der Düse 12 ausgestoßene
Flüssigkeit den Luftstrahl schneidet, der aus der Düse 14
ausgeblasen wird, wodurch die vorstehend erwähnte
"Venturi"-Saugwirkung erzeugt wird.
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Auf diese Weise wird ein Strahl von zerstäubtem, flüssigen
Reinigungsmittelmedium 15 erzeugt, der dem zerstäubten Strahl
sehr ähnlich ist, der beispielsweise mit einer Sprühpistole
erzielt werden kann.
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Es ist offensichtlich, daß die zwei Abdeckungen 7a und 7b,
die aus Konstruktionsgründen auch zu einer einzigen Abdeckung
kombiniert werden können und die vorzugsweise in der Form
eines Kunststoff-Formstücks hergestellt sind, für diese
Luftausstoßfunktion hinderlich wären, wenn das
Teppichreinigungs/Schamponiergerät in der "Staubsaug"-Betriebsart und nicht in
der "Schamponier"-Betriebsart betrieben wird. Tatsächlich ist
es im Gegenteil notwendig, wenn das Gerät in seiner
"Staubsaug"-Betriebsart betrieben wird, daß die Luftauslaß so frei
wie möglich ist, um die Saugwirkung des Gebläses zu
optimieren.
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Es ist deshalb eine vorteilhafte Verbesserung der
vorliegenden Erfindung, die Abdeckungen 7a und 7b so vorzusehen, daß
sie entfernbar sind, d.h. daß sie gemäß den vorstehenden
Betriebsweisen des Geräts eingebaut oder entiemt werden
können.
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Da die vorstehend beschriebene Erfindung in einer einfachen,
wirtschaftlichen und leistungseffektiven Weise realisiert
ist, ist ihre Durchführung eine derartige, daß ein
Teppichreinigungs-/Schamponiergerät geschaffen wird, daß die
vorstehend erwähnte Zuverlässigkeit, Herstellbarkeit,
Leistung
und Kosteneffektivitätserfordernisse vollständig er
füllt werden.
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Es ist ersichtlich, daß die Ausführungsformen der Erfindung,
die vorstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben wurden, als nicht einschränkende Beispiele
der Erfindung beschrieben wurden und daß sie deshalb
jeglichen Modifikationen unterliegen können, die für angemessen
erachtet werden, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen.