DE69200760T2 - Multifunktionale form. - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Mehrfunktionsform, die von Übertragungsspritzen auf Spritzgießen umstellbar ist, insbesondere für das Einschließen von auf Anschlußrahmen angeordneten Chips, mit gegeneinander beweglichen Formhälften, an deren einander zugewandten Oberflächen Kavitäten zur Aufnahme van einzuschließenden Chips angeordnet sind, Mitteln zum Auswerfen fertiger Produkte aus der Form, Kanälen für den Durchtritt des Einschließungsmaterials zu den Kavitäten und einer Zuführöffnung in einer der Formhälften für den Zutritt von Einschließungsmaterial.
• Eine solche Form ist bekannt-aus Modern Plastics, Vol. 47, Nr. 7, Juli 1970, Lausanne, CH, Seiten 102-104; R.Paci "Now it's easy to convert from transver to Injection Moulding".
• Auf Anschlußrahmen angeordnete Chips werden normalerweise mit Material umhüllt durch das sog. Übertragungsverfahren (transfer method). Ein Beispiel eines solchen Verfahrens und einer für dieses geeigneten Vorrichtung ist u.ab in der Europäischen Patentanmeldung 89.203003.2 beschrieben. Bei diesem bekannten Verfahren und Vorrichtung wird ein pelletartiges Stück des Materials in einem für diesen Zweck geeigneten Raum angeordnet, auf das Pellet wird mittels eines Kolbens ein Druck ausgeubt und ein TeTnperaturanstieg wird verursacht, derart, daß es flüssig wird und sich durch hierfür geeignete Kanäle zu den Formkavitäten bewegt. Werkstoffe mit wärmehärtbaren Eigenschaften werden als Einschließungsmaterial verwendet. Zusätzlich zu dem Übertragungsverfahren kann Einschließungsmaterial auch in üblicher Weise in Spritzgießvorrichtungen verarbeitet werden. Hierfür verwendete Werkstoffe haben thermoplastische Eigenschaften.
• Die bekannte Form muß für die Umstellung der Form maschinell bearbeitet werden, damit die Mittel verlängert werden. Dies macht es außerordentlich schwierig und mühsam, die Form wieder anzuschließen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Form zu schaffen, die sowohl bei Übertragungsspritzvorrichtungen als auch bei Spritzgießvorrichtungen verwendet werden kann. Dies wird erfindungsgemäß in einer Mehrfunktionsform gemäß dem Oberbegriff erreicht durch eine Kammer, die mit der Zuführöffnung verbunden ist und sich zu den Kavitäten erstreckt, wobei lediglich durch Austausch eines Aggregats in der Kammer die Form von Übertragungsspritzen auf Spritzgießen oder umgekehrt umgestellt wird.
• Die Erfindung ermöglicht es, lediglich durch Austauschen eines Aggregats, das ein Einsatzteil und eine Montageplatte umfaßt, die Form nach Wunsch in einem Verfahren zum Einschließen nach dem Transferverfahren oder in einer Spritzgießvorrichtung zu verwenden. Eine Form zur Verwendung als Übertragungsspritzform hat ein Einsatzteil mit einer Bohrung für den Durchtritt eines Kolbens zusätzlich zu einer Montageplatte, die das Einsatzteil fest an der Form festhält.
• Eine Form zur Verwendung als Spritzgießform in Verbindung mit einer Spritzgießvorrichtung hat ein Einsatzteil mit einem durchgehenden Kanal und einer Montageplatte, die das Teil fest an der Form festhält. Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
• Fig. 1 schematisch die Anordnung einer Form bei Anwendung des Übertragungsverfahrens.
• Fig. 2 die Anordnung einer Form während der Anwendung des Spritzgießverfahrens.
• Fig. 3 die Mehrfunktionsform gemäß der Erfindung mit zerlegten Teilen.
• Fig. 4 eine Ansicht in größerem Maßstab gemäß dem Fall IV in Fig. 1.
• Fig. 5 einen Schnitt durch die Mehrfunktionsfarm gemäß der Erfindung während der Verwendung als Übertragungsspritzform; und
• Fig. 6 der Mehrfunktionsform während der Verwendung als Spritzgießform.
• Die Anordnung gemäß Fig. 1 zeigt Fuhrungen 2, 3, 4, die in üblicher Weise auf einer Basis 1 angeordnet sind, und Steuermittel zum gegenseitigen Verschieben der Formhälften s und 6. In der geschlossenen Stellung wird der Kolben 7 (Fig. 4) im Transferverfahren verschoben, wodurch auf grund des ausgeübten Druckes und des Temperaturanstiegs das pellet-artige Umhüllungsmaterial flüssig wird und sich durch zu diesem Zweck angeordnete Kanäle 9 zu den Chips bewegt, um diese auf den Anschlußrahmen 10, 11, zu umspritzen. Dies ist das übliche Übertragungsverfahren (Transferverfahren).
• Schematisch in Fig. 2 ist die Verwendung der Mehrfunktionsform gemäß der Erfindung in einer Spritzgießvorrichtung dargestellt. Umhüllungsmaterial wird von einem Vorratsbehälter 12 einer Spritzgießvorrichtung zugeführt, darin erhitzt und plastifiziert und über eine Spritzdüse 13 zur Zuführöffnung der Form 14 zugeführt.
• Da Spritzgießvorrichtungen und deren Arbeitsweise allgemein bekannt sind, wird hierauf in diesem Zusammenhang nicht weiter eingegangen.
• Die Mehrfunktionsform gemäß der Erfindung ist in Fig. 3 gezeigt. Die Form besteht aus den beiden Teilen 5 und 6 und hat eine Kammer 15 zur Aufnahme des Einsatzteils. Dieses kann zusammengesetzt sein einerseits aus einem Einsatzteil 16 mit einer Bohrung 17 für den Durchgang des Kolbens. Zustäzlich ist eine Montageplatte 18 vorgesehen. Wenn das Teil 16 und die Montageplatte 18 in der Formhälfte 5 montiert worden sind, ist die Form als Übertragungsform (Transferform) brauchbar.
• Um die Form zur Verwendung als Spritzgießform brauchbar zu machen, werden die Teile 16 und 18 entfernt und durch das Einsatzteil 19 und die Montageplatte 21 ersetzt. Das Teil 19 hat einen durchgehenden Kanal 22 für den Transport des plastifizierten Umhüllungsmaterials zum Inneren der Form. Die Ausmündung des Kanals 22 hat eine Form, die an die Spritzgießformdüse 13 angepaßt ist. Von der Ausmündung aus gesehen, ist der Kanal 22 divergent, damit ein Abbrechen des verfestigten Materials an der gewünschten Stelle stattfinden kann.
• Fig. 5 und 6 sind Schnittdarstellungen einer Form, die mit dem Aggregat aus den Teilen 16 und 18 versehen ist, bzw einer Form, die mit einem Aggregat aus den Teilen 19, 20 und 21 versehen ist. Die Formen sind ansonsten von üblicher Konstruktion. Die Formhälften sind mit Kavitäten, z.B. 22, 24, zum Einschließen von auf Anschlußrahmen angeordneten Chips versehen.

Claims (5)

1. Multifunktionsform, die auf Übertragungsspritzen und auf Spritzgießen umstellbar ist, insbesondere zum Einschließen von auf Anschlußrahmen (10, 11) angeordneten Chips, mit gegeneinander beweglichen Formhälften (5, 6), an deren einander zugewandten Oberflächen Kavitäten (23, 24) zur Aufnahme von einzuschließenden Chips angeordnet sind, Mitteln zum Auswerfen fertiger Produkte aus der Form (5, 6), Kanälen (9) für den Durchtritt des Einschließungsmaterials zu den Kavitäten und einer Züführöffnung (14) in einer (5) der Formhä1ften für den Zutritt von Einschließungsmaterial, gekennzeichnet durch eine Kammer (15), die mit der Zuführöffnung verbunden ist und sich zu den Kavitäten erstreckt, wodurch lediglich durch Austausch eines Aggregats (16 oder 19) in der Kammer die Form von Übertragungsspritzen auf Spritzgießen oder umgekehrt umstellbar ist.

2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (16) eine Bohrung (17) für den Durchtritt eines Kolbens sowie eine Montageplatte (18) aufweist, die das Teil (16) fest an der Form festhält.

3. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (19) einen durchgehenden Kanal (22) und eine Montageplatte (21) aufweist, die das Teil (19) fest an der Ford festhält.

4. Form mit Aggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form als Übertragungsspritzform verwendet wird.

5. Form mit Aggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Form als Spritzgießform zum Anschluß an eine Spritzgießvorrichtung verwendet wird.