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Kreuzreferenz auf verwandte
Anmeldungen
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Diese
Anmeldung ist eine Teilfortsetzungs-Anmeldung der U.S. lfd. Nr.
07/505.433, eingereicht am 4. April 1990.
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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft die Molekularbiologie und Virologie des Hepatitis
C-Virus (HCV). Spezieller betrifft diese Erfindung eine neuartige
Protease, die von HCV produziert wird, Expressionsverfahren, rekombinante
Protease, Protease-Mutanten und Inhibitoren von HCV-Protease.
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Hintergrund der Erfindung
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Nicht-A,
Nicht-B-Hepatitis (NANBH) ist eine übertragbare Krankheit (oder
Familie von Krankheiten), von der angenommen wird, dass sie viral
verursacht ist, und die von anderen Formen Virus-assoziierter Leberkrankheiten
unterscheidbar ist, wie zum Beispiel denjenigen, welche von Hepatitis
A-Virus (HAV), Hepatitis B-Virus (HBV), Delta Hepatitis-Virus (HDV),
Cytomegalovirus (CMV) oder Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht werden.
Epidemiologische Evidenz legt nahe, dass drei Typen von NANBH existieren:
den aus Wasser stammenden epidemischen Typ; den Blut- oder Nadel-assoziierten
Typ; und den sporadisch auftretenden (gesellschaftlich erworbenen)
Typ. Jedoch ist die Anzahl ursachlicher Agenzien unbekannt. Kürzlich wurde
jedoch eine neue virale Spezies, das Hepatitis C-Virus, als die
primäre
(wenn nicht einzige) Ursache Blut-assoziierter NANBH (BB-NANBH)
identifiziert. Siehe beispielsweise PCT WO89/046699; U.S. Patentanmeldung
lfd. Nr. 7/456.637, eingereicht am 21. Dezember 1989; und U.S. Patentanmeldung
lfd. Nr. 7/456.637, eingereicht am 21. Dezember 1989, die hierin
durch Referenz aufgenommen wurden. Hepatitis C scheint die Hauptform Transfusions-assoziierter
Hepatitis in vielen Ländern,
einschließlich
den Vereinigten Staaten und Japan, zu sein. Es gibt auch Hinweise,
dass HCV mit der Verursachung von primärem Leberzellkarzinom in Verbindung steht.
Daher besteht Bedarf an einem wirksamen Verfahren zur Behandlung
von HCV-Infektionen: gegenwärtig gibt
es keines.
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Viele
Viren, einschließlich
Adenoviren, Baculoviren, Comoviren, Picornaviren, Retroviren und
Togaviren sind auf spezifische, viral codierte Proteasen zur Prozessierung
von Polypeptiden aus deren ursprünglich translatierten
Formen in reife, aktive Proteine angewiesen. Im Fall von Picornaviren
wird angenommen, dass alle viralen Proteine durch Spaltung eines
einzigen Polyproteins entstehen (B. D. Korant, CRC Crit Rev Biotech (1988)
8: 149–57).
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S.
Pichuantes et al, in „Viral
Proteinases As Targets For Chemotherapy" (Cold Spring Harbor Laboratory Press,
1989) S. 215–22,
haben die Expression einer in HIV-1 gefundenen, viralen Protease
offenbart. Die HIV-Protease wurde in Form eines Fusionsproteins
durch Fusion von DNA, die für
einen Vorläufer
der HIV-Protease codiert, mit DNA, die für menschliche Superoxid-Dismutase (hSOD)
codiert, und Expression des Produktes in E. coli, erhalten. Transformierte
Zellen haben 36 und 10 kD große
Produkte exprimiert (was dem hSOD-Protease-Fusionsprotein und der
Protease alleine entspricht), was nahe legt, dass die Protease in
einer Form exprimiert wurde, die in der Lage war, autokatalytische
Proteolyse durchzuführen.
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T.
J. McQuade et al, Science (1990) 247: 454–56, haben die Herstellung
einer Peptidnachahmenden Verbindung, die zur spezifischen Hemmung
der HIV-1-Protease in der Lage ist, offenbart. Es wird angenommen,
dass die Protease in HIV für
die Spaltung des anfänglichen
p55 gag-Vorläufer-Transkripts
in die Kern-Strukturproteine (p17, p24, p8 und p7) verantwortlich
ist. Zugabe von 1 μM
Inhibitor zu HIV-infizierten peripheren Blut-Lymphozyten in Kultur
verminderte die Konzentration von prozessiertem HIV-p24 um ungefähr 70%.
Die Reifung der Virenpartikel und die Mengen an infektiösem Virus
wurden durch den Protease-Inhibitor vermindert.
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R.
H. Miller and R. H. Purcell, Proc Nat Acad Sci USA (1990) 87: 2057–61, berichten über die
Verwandtschaft von HCV mit Mitgliedern der Gruppe der Pestiviren.
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Offenbarung
der Erfindung
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Wir
haben nun ein Verfahren zur Untersuchung von Verbindungen auf Aktivität gegen
HCV bereit gestellt, wobei das Verfahren umfasst:
- – Bereitstellen
einer Zusammensetzung, die eine gereinigte HCV-NS3-Domänen-Protease,
die in der NS3-Domäne
des HCV-Genoms codiert ist, oder Verkürzungen davon, die Proteaseaktivität haben,
umfasst;
- – Inkontaktbringen
der Protease mit einer Verbindung, die fähig ist, Proteaseaktivität zu inhibieren;
und
- – Messen
der Inhibierung der proteolytischen Aktivität der Protease.
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Kurzbeschreibung der Abbildungen
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1 zeigt die Sequenz von
HCV-Protease
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2 zeigt die Polynukleotid-Sequenz
und abgeleitete Aminosäure-Sequenz
des Klons C20c.
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3 zeigt die Polynukleotid-Sequenz
und abgeleitete Aminosäure-Sequenz
des Klons C26d.
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4 zeigt die Polynukleotid-Sequenz
und abgeleitete Aminosäure-Sequenz
des Klons C8h.
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5 zeigt die Polynukleotid-Sequenz
und abgeleitete Aminosäure-Sequenz
des Klons C7f.
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6 zeigt die Polynukleotid-Sequenz
und abgeleitete Aminosäure-Sequenz
des Klons C31.
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7 zeigt die Polynukleotid-Sequenz
und abgeleitete Aminosäure-Sequenz
des Klons C35.
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8 zeigt die Polynukleotid-Sequenz
und abgeleitete Aminosäure-Sequenz
des Klons C33c.
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9 stellt den Aufbau des
Vektors C7fC20cC300C200 schematisch dar.
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10 zeigt die Sequenz des
Vektors cf1SODp600.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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A. Definitionen
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Die
Begriffe „Hepatitis
C-Virus" und „HCV" beziehen sich auf
die Virus-Spezies, die das hauptsächliche etiologische Agens
von BB-NANBH darstellt, dessen Prototyp-Isolat in PCT WO89/046699;
EPO Veröffentlichung
318.216; USSN 7/355.008, eingereicht am 18. Mai 1989; und USSN 7/456.637,
deren Offenbarungen hierin durch Referenz aufgenommen sind, identifiziert
ist. Der Begriff „HCV", wie er hierin verwendet
wird, schließt
die pathogenen Stämme,
die in der Lage sind, Hepatitis C zu verursachen, und abgeschwächte Stämme oder
davon abgeleitete defekte Störpartikel
ein. Das HCV-Genom schließt
RNA ein. Es ist bekannt, dass RNA-einschließende Viren eine relativ hohe
Rate an spontanen Mutationen aufweisen, Berichten zufolge in der
Größenordnung
von 10–3 bis
10–4 pro
eingebautem Nukleotid (Fields & Knipe, „Fundamental
Virology" (1986,
Raven Press, N.Y.)). Da Heterogenität und ein sich im Fluss befindliches
Genom inhärente
Eigenschaften von RNA-Viren sind, wird es innerhalb der HCV-Spezies
eine Vielzahl von Stämmen/Isolaten
geben, die virulent oder avirulent sein können.
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Information über mehrere
verschiedene HCV-Stämme/-Isolate
wird hierin offenbart, im besonderen über den Stamm oder das Isolat
CDC/HCV1 (auch mit HCV1 bezeichnet). Information über einen
Stamm oder ein Isolat, wie zum Beispiel eine Teilgenom-Sequenz,
reicht aus, dass ein Fachmann, der Standardverfahren anwendet, neue
Stämme/Isolate
isolieren kann, und entscheiden kann, ob es sich bei den neuen Stämmen/Isolaten
um HCV handelt. Zum Beispiel werden im Folgenden mehrere unterschiedliche
Stämme/Isolate beschrieben.
Diese Stämme,
die aus einer Anzahl menschlicher Sera (und aus unterschiedlichen
geographischen Gebieten) erhalten wurden, wurden unter Verwendung
der genomischen Sequenz-Information von HCV1 isoliert.
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Die
hierin bereitgestellte Information legt nahe, dass HCV entfernt
mit den Flaviviridae verwandt sein könnte. Die Familie der Flaviviren
schließt
eine große
Zahl Viren ein, die kleine, umhüllte
Pathogene für
den Menschen sind. Die Morphologie und Zusammensetzung von Flaviviren-Partikel
sind bekannt und werden in M. A. Brinton, in „The Viruses: The Togaviridae
And Flaviviridae" (Serie
Hrsg. Fraenkel-Conrat and Wagner, Bd. Hrsg. Schlesinger and Schlesinger,
Plenum Press, 1986), S. 327–374,
diskutiert. Hinsichtlich ihrer Morphologie schließen Flaviviren
im Allgemeinen ein von einer Lipid-Doppelschicht umgebenes zentrales
Nukleokapsid ein. Die Virionen sind rund und haben einen Durchmesser
von ungefähr
40–50
nm. Deren Kernpartikel sind ungefähr 25–30 nm im Durchmesser. Entlang
der äußeren Oberfläche der
Virion-Hülle befinden
sich Auswüchse
einer Länge
von 5–10
nm mit endständigen
Knubbeln mit einem Durchmesser von ungefähr 2 nm. Typische Beispiele
der Familie schließen
das Gelbfieber-Virus, West-Nil-Virus und Dengue-Fieber-Virus ein.
Sie besitzen Positivstrang-RNA-Genome (ungefähr 11.000 Nukleotide), welche
etwas größer als
das des HCV sind und codieren ein Vorläufer-Polypeptid von ungefähr 3.500 Aminosäuren. Einzelne
virale Proteine werden von diesem Vorläufer-Polypeptid abgespalten.
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Das
HCV-Genom scheint aus Einzelstrang-RNA, die ungefähr 10.000
Nukleotide einschließt,
zu bestehen. Das Genom besteht aus einem Positiv-Strang und besitzt
einen durchgehenden translationellen offen Leserahmen (ORF), der
ein Polyprotein mit ungefähr
3.000 Aminosäuren
codiert. In dem ORF scheinen die Struktur-Proteine näherungsweise
im ersten Viertel des N-terminalen Bereichs codiert zu sein, wobei
der größere Teil
des Polyproteins Nicht-Struktur-Proteinen
zugeordnet ist. Verglichen mit allen bekannten viralen Sequenzen
werden kleine aber signifikante co-lineare Homologien zu den Nicht-Struktur-Proteinen
der Flavivirus-Familie und zu den Pestiviren (die gegenwärtig auch
als Teil der Flavivirus-Familie angesehen werden) beobachtet.
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Ein
schematischer Abgleich möglicher
Bereiche eines flaviviralen Polyproteins (unter Verwendung von Gelbfieber-Virus
als Beispiel) und eines vermeintlichen Polyproteins, das im Haupt-ORF
des HCV-Genoms codiert ist, ist in 1 dargestellt.
Mögliche
Domänen
des HCV-Polyproteins sind in der Abbildung dargestellt. Das Gelbfieber-Virus-Polyprotein
enthält,
vom Amino-Ende zum Carboxy-Ende, das Nucleocapsid-Protein (C), das
Matrix-Protein (M), das Hüllen-Protein
(E) und die Nicht-Struktur-Proteine 1,2 (a + b), 3, 4 (a + b) und
5 (NS1, NS2, NS3, NS4 und NS5). Basierend auf den vermeintlichen
Aminosäuren,
die in der Nukleotid-Sequenz von HCV 1 codiert sind, erscheint eine
kleine Domäne
am extremen N-Terminus des HCV-Polyproteins sowohl in Bezug auf
Größe als auch
auf einen hohen Gehalt an basischen Resten zu dem Nucleocapsid-Protein
(C), das sich am N-Terminus flaviviraler Polyproteine befindet, ähnlich zu
sein. Die Nicht-Struktur-Proteine 2, 3, 4 und 5 (NS2–5) von
HCV und Gelbfieber-Virus (YFV) scheinen Entsprechungen ähnlicher
Größe und Hydrophobizität zu haben,
obgleich die Aminosäure-Sequenzen voneinander
abweichen. Jedoch weicht der Bereich des HCV, der den Bereichen
des YFV-Polyproteins, die das M-, E- und NS1-Protein einschließen, entsprechen
würde,
nicht nur in seiner Sequenz ab, sondern scheint ebenfalls in Bezug
auf Größe und Hydrophobizität ziemlich
verschieden zu sein. Während
auf bestimmte Domänen
des HCV-Genoms hierin beispielsweise mit NS1 oder NS2 Bezug genommen
wird, muss das daher dahingehend verstanden werden, dass diese Bezeichnungen
nur der Hinweisfreundlichkeit dienen; es mag erhebliche Unterschiede
zwischen der HCV-Familie und den Flaviviren geben, die noch berücksichtigt
werden müssen.
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Aufgrund
der evolutionären
Verwandtschaft der HCV-Stämme
oder -Isolate sind die vermeintlichen HCV-Stämme und -Isolate aufgrund ihrer
Homologie auf Polypeptid-Ebene identifizierbar. In Bezug auf die hierin
offenbarten Isolate sind neue HCV-Stämme oder -Isolate erwartungsgemäß wenigstens
ungefähr
40% homolog, manche mehr als ungefähr 70% homolog und manche sogar
mehr als ungefähr
80% homolog: manche können
auf Polypeptid-Ebene sogar mehr als ungefähr 90% homolog sein. Die Verfahren
zur Bestimmung von Aminosäure-Sequenz-Homologie sind dem
Fachmann geläufig.
Zum Beispiel kann die Aminosäure-Sequenz
direkt bestimmt und zu den hierin bereit gestellten Sequenzen verglichen
werden. Alternativ kann die Nukleotid-Sequenz des genomischen Materials
des vermeintlichen HCV bestimmt werden (gewöhnlich durch eine cDNA-Zwischenform),
die darin codierte Aminosäure-Sequenz
kann bestimmt werden, und die entsprechenden Bereiche können verglichen
werden.
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Der
Begriff „HCV-Protease" bezieht sich auf
ein von HCV stammendes Enzym, das proteolytische Aktivität aufweist,
speziell auf das in der NS3-Domäne
des HCV-Genoms codierte Polypeptid. Wenigstens ein HCV-Stamm schließt eine
Protease ein, von der angenommen wird, dass sie im Wesentlichen
durch die folgende Sequenz oder innerhalb der folgenden Sequenz
codiert wird:
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Bei
den obigen N- und C-Termini handelt es sich um die vermeintlichen
N- und C-Termini, wobei die tatsächlichen
Termini durch Expression und Prozessierung in einem geeigneten Wirt
eines DNA-Konstrukts, das die gesamte NS3-Domäne codiert, definiert werden.
Es ist selbstverständlich,
dass diese Sequenz von Stamm zu Stamm variieren kann, wie auch RNA-Viren
wie HCV dafür
bekannt sind, große
Variationen aufzuweisen. Weiterhin können die tatsächlichen
N- und C-Termini dadurch variieren, dass Protease von einem Vorläufer-Polypeptid
abgespalten wird: Variationen in der Aminosäure-Sequenz der Protease können Abspaltungen
von dem Polyprotein an verschiedenen Stellen zur Folge haben. Daher
können
die Amino- und Carboxy-Termini
von HCV-Stamm zu HCV-Stamm verschieden sein. Die erste oben gezeigte
Aminosäure
entspricht dem Rest 60 in 1.
Jedoch kann die Sequenz, die mindestens für die Aktivität benötigt wird,
durch Routineverfahren bestimmt werden. Die Sequenz kann an beiden
Enden durch Behandlung eines geeigneten Expressionsvektors mit einer
Exonuklease (nach Spaltung am 5'-
oder 3'-Ende der
codierenden Sequenz) verkürzt
werden, um jede gewünschte
Anzahl von Basenpaaren zu entfernen. Das daraus hervorgehende codierende
Polynukleotid wird dann exprimiert, und die Sequenz wird bestimmt.
Auf diese Weise kann die Aktivität des
daraus hervorgegangenen Produktes mit der Aminosäure-Sequenz korreliert werden:
eine begrenzte derartige Versuchsreihe (fortschreitende Entfernung
von immer mehr Basenpaaren) bestimmt die minimale interne Sequenz,
die für
die Protease-Aktivität
benötigt
wird. Wir haben herausgefunden, dass die Sequenz wesentlich verkürzt werden
kann, speziell am Carboxy-Terminus, wobei offensichtlich die Protease-Aktivität in vollem
Umfang beibehalten wird. Gegenwärtig
wird angenommen, dass ein Teil des Proteins am Carboxy-Terminus
Helikase-Aktivität
aufweisen könnte.
Jedoch wird Helikase-Aktivität
von den HCV-Proteasen der Erfindung nicht benötigt. Der Amino-Terminus kann
ebenfalls zu einem gewissen Grad verkürzt werden, ohne dass ein Verlust
von Protease-Aktivität eintritt.
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Aktivität benötigt werden,
basierend auf Sequenz-Homologie zu vermeintlichen Flavivirus-Serinproteasen. Tabelle
1 zeigt den Abgleich der drei katalytischen Serinprotease-Reste
für HCV-Protease und die
aus Gelbfieber-Virus, West Nil-Fieber-Virus, Murray Valley-Fieber-Virus
und Kunjin-Virus erhaltene Protease. Obwohl die anderen vier Flavivirus-Protease-Sequenzen
eine höhere
Homologie miteinander aufweisen, als mit HCV, ist dennoch ein gewisser
Grad Homologie mit HCV zu beobachten. Diese Homologie war jedoch
nicht ausreichend für
eine Hervorhebung durch momentan erhältliche Abgleichs-Software.
Die hervorgehobenen Aminosäuren
sind in der obig aufgelisteten Sequenz mit His79,
Asp103 und Ser161 nummeriert
(His139, Asp163 und Ser221 in 1).
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Tabelle
1: Abgleich der aktiven Reste nach Sequenz
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Alternativ
können
katalytische Reste auch aufgrund struktureller Homologie zugewiesen
werden. Tabelle 2 zeigt einen Abgleich von HCV mit den katalytischen
Zentren mehrerer gut charakterisierter Serinproteasen basierend
auf struldurellen Erwägungen:
Protease A aus Streptomyces griseus, -Lytische Protease, Rinder-Trypsin,
Chymotrypsin und Elastase (M. James et al, Can J Biochem (1978)
56: 396). Wiederum wird ein gewisser Grad an Homologie beobachtet.
Die identifizierten HCV-Reste sind in der oben aufgelisteten Sequenz
mit His79, Asp125 und
Ser161 nummeriert.
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Tabelle
2: Vergleich der aktiven Reste nach Struktur
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Die
direkteste Art und Weise, die für
das aktive Zentrum essentiellen Reste zu bestätigen, ist es, jeden Rest einzeln
durch einen Rest von gleichwertiger sterischer Größe zu ersetzen.
Dies kann leicht durch Position-spezifische Mutagenese und ähnliche
dem Fachmann geläufige
Verfahren bewerkstelligt werden. Bewirkt der Austausch eines bestimmten
Restes durch einen Rest gleichwertiger Größe einen Aktivitätsverlust,
ist die essentielle Beschaffenheit des ausgetauschten Restes bestätigt.
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Der
Begriff „HCV-Protease-Analoga" bezieht sich auf
Polypeptide, die von der Volllängen-Protease-Sequenz
durch Entfernung, Veränderung
und/oder Hinzufügung
zur Aminosäure-Sequenz
der nativen Protease abweichen. HCV-Protease-Analoga schließen die
obig beschriebenen verkürzten
Proteanen, sowie HCV-Protease-Muteine und Fusionsproteine, die HCV-Protease,
verkürzte
Protease oder Protease-Muteine einschließen, ein. Änderungen, die dazu dienen,
HCV-Protease-Muteine
zu bilden, sind vorzugsweise konservative Aminosäure-Austausche, bei denen eine
Aminosäure
durch eine andere natürlicherweise
vorkommende Aminosäure
mit ähnlichen
Eigenschaften ersetzt wird. Beispielsweise werden die folgenden
Austausche als „konservativ" angesehen:
Gly ↔ Ala;
Val ↔ Ile ↔ Leu;
Asp ↔ Glu;
Lys ↔ Arg;
Asn ↔ Gln und
Phe ↔ Trp ↔ Tyr.
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Nicht-konservative
Veränderungen
sind im Allgemeinen Ersetzungen einer der obig angeführten Aminosäuren durch
eine Aminosäure
aus einer anderen Gruppe (z. B. Ersetzen von Asn durch Glu), oder
Ersetzen von Cys, Met, His oder Pro durch irgendeine der oben aufgeführten Aminosäuren. Ersetzungen,
die herkömmliche
Aminosäuren
einschließen,
werden zweckmäßig durch
Position-spezifische Mutagenese eines Expressions-Vektors, der das
gewünschte
Protein codiert, und darauf folgende Expression der veränderten
Form, durchgeführt.
Man kann Aminosäuren
auch durch synthetische oder semi-synthetische Verfahren verändern. Zum
Beispiel kann man Cystein- oder Serin-Reste durch geeignete chemische
Behandlung des isolierten Proteins in Selenocystein umwandeln. Alternativ
kann man ungewöhnliche
Aminosäuren
in Standard-in vitro-Proteinsynthese-Verfahren einbauen. Typischerweise
wird die Gesamtzahl der Reste, die in den Muteinen verändert, entfernt
oder zur nativen Sequenz hinzugefügt werden, nicht mehr als ungefähr 20 betragen,
vorzugsweise nicht mehr als ungefähr 10, am vorzugswürdigsten
nicht mehr als ungefähr
5.
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Der
Begriff Fusionsprotein bezieht sich im Allgemeinen auf ein Polypeptid,
das eine durchgehende Aminosäure-Sequenz
bestehend aus zwei oder mehr individuellen Proteinen besitzt. In
der vorliegenden Erfindung wird der Begriff „Fusionsprotein" zur Bezeichnung
eines Polypeptids, das die HCV-Protease, Verkürzungen, Mutein oder einen
funktionsfähigen
Teil davon einschließt,
der an ein nicht-HCV-Protein oder -Polypeptid („Fusionspartner") fusioniert ist,
verwendet. Die zweckmäßigste Art
und Weise, Fusionsproteine herzustellen, geschieht durch Expression
eines fusionierten Gens, welches einen Teil eines Polypeptids am
5'-Ende und einen
Teil eines anderen Polypeptid am 3'-Ende codiert, wobei die unterschiedlichen
Teile zu einem Leserahmen verbunden sind, der in einem geeigneten
Wirt exprimiert werden kann. Gegenwärtig wird es bevorzugt (wenn
es auch nicht notwendig ist), die HCV-Protease oder das Analogon
am Carboxy-Terminus des Fusionsproteins zu positionieren, und am
Amino-Terminus ein funktionsfähiges
Enzym-Fragment einzusetzen. Da die HCV-Protease normalerweise innerhalb eines
großen
Polyproteins exprimiert wird, wird nicht angenommen, dass sie Zelltransport-Signale
einschließt
(z. B. Expon- oder Sekretions-Signale). Geeignete, funktionelle
Enzym-Fragmente sind diejenigen Polypeptide, welche eine quantifizierbare
Aktivität
aufweisen, wenn sie fusioniert an die HCV-Protease exprimiert werden.
Beispielhafte Enzyme schließen
ein, ohne darauf beschränkt
zu sein: -Galaktosidase (-Gal), -Laktamase, Meerettich-Peroxidase
(HRP), Glukose-Oxidase (GO), menschliche Superoxid-Dismutase (hSOD),
Urease und dergleichen. Diese Enzyme sind günstig, weil die Menge an hergestelltem
Fusionsprotein mithilfe einfacher colorimetrischer Testverfahren
quantifiziert werden kann. Alternativ können antigene Proteine oder
Fragmente verwendet werden, um einfachen Nachweis und Quantifizierung von
Fusionsproteinen unter Verwendung für den Fusionspartner spezifischer
Antikörper
zu erlauben. Der gegenwärtig
bevorzugte Fusionspartner ist hSOD.
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B. Allgemeines Verfahren
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Die
Ausführung
der vorliegenden Erfindung bringt generell herkömmliche Verfahren der Molekularbiologie,
Mikrobiologie, rekombinanten DNA und Immunologie zum Einsatz, die
einem Fachmann geläufig
sind. Derartige Verfahren sind in der Literatur vollständig erklärt. Siehe
zum Beispiel J. Sambrook et al, „Molecular Cloning; A Laboratory
Manual" (1989); „DNA Cloning"; Bde. I und II (D.
N. Glover Hrsg. 1985); "Oligonucleotide Synthesis" (M. J. Gait Hrsg.
1984); "Nucleic
Acid Hybridization" (B.
D. Hames & S.
J. Higgins Hrsg. 1984); "Transcription
and Translation" (B.
D. Hames & S.
J. Higgins Hrsg. 1984); "Animal
Cell Culture" (R.
I. Freshney Hrsg. 1986); "Immobilized
Cells And Enzymes" (IRL
Press, 1986); B. Perbal, "A
Practical Guide To Molecular Cloning" (1984); die Reihe "Methods In Enzymology" (Academic Press,
Inc.); "Gene Transfer
Vectors For Mammalian Cells" (J.
H. Miller and M. P. Calos Hrsg. 1987, Cold Spring Harbor Laboratory);
Meth Enzymol (1987) 154 und 155 (Hrsg. jeweils Wu and Grossman,
und Wu); Mayer & Walker,
Hrsg. (1987), "Immunochemical
Methods In Cell And Molecular Biology" (Academic Press, London); Scopes, "Protein Purification:
Principles And Practice";
2. Aufl. (Springer-Verlag, N.Y., 1987); und "Handbook Of Experimental Immunology" Bände I–IV (Weir
and Blackwell, Hrsg. 1986).
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Sowohl
prokaryontische als auch eukaryontische Wirtszellen sind für die Expression
erwünschter
codierender Sequenzen von Nutzen, wenn geeignete Regulations-Sequenzen
verwendet werden, die mit dem vorgesehenen Wirt verträglich sind.
Von den prokaryontischen Wirten wird E. coli am häufigsten
verwendet. Regulations-Sequenzen für Expression für Prokaryonten
schließen
Promotoren, die gegebenenfalls Operator-Anteile und Ribosomen-Bindungsstellen
enthalten, ein. Transfer-Vektoren, die mit prokaryontischen Wirten verträglich sind,
stammen gewöhnlich
von beispielsweise pBR322, einem Plasmid, das Operons enthält, welche
Ampicillin- und Tetracyclin-Resistenz übertragen,
und den verschiedenen pUC-Vektoren, welche ebenfalls Sequenzen enthalten,
die Antibiotika-Resistenz-Marker übertragen, ab. Diese Plasmide
sind im Handel erhältlich.
Die Marker können
dazu verwendet werden, erfolgreiche Transformanten durch Selektion
zu erhalten. Herkömmlich
verwendete prokaryontische Regulations-Sequenzen schließen die
-Lactamase (Penicillinase) und Lactose-Promotor-Systeme (Chang et
al, Nature (1977) 198: 1056), das Tryptophan (trp)-Promotor-System
(Goeddel et al, Nuc Acids Res (1980) 8: 4057) und den vom Phagen
lambda abstammenden PL-Promotor und die
N-Gen-Ribosomen-Bindungsstelle (Shimatake et al, Nature (1981) 292:
128) und den hybriden tac-Promotor (De Boer et al, Proc Nat Acad
Sci USA (1983) 80: 21–5),
der von Sequenzen der trp und lac UV5-Promotoren abstammt, ein.
Die vorangehenden Systeme sind besonders verträglich mit E. coli; je nach Wunsch
können
andere prokaryontische Wirte wie zum Beispiel Stämme von Bacillus oder Pseudomonas
mit den entsprechenden Regulations-Sequenzen verwendet werden.
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Eukaryontische
Wirte schließen
ohne Einschränkung
Hefe und Säugerzellen
in Zellkultursystemen ein. Hefe-Expressions-Wirte schließen Saccharomyces,
Klebsiella, Picia und dergleichen ein. Saccharomyces cerevisiae
und Saccharomyces carlsbergensis und K. lactis sind die am häufigsten
verwendeten Hefe-Wirte und sind geeignete Pilz-Wirte. Mit Hefe verträgliche Vektoren
tragen Marker, die eine Selektion erfolgreicher Transformanten durch Übertragung
von Prototrophie auf auxotrophe Mutanten oder Schwermetall-Resistenz auf
Wildtyp-Stämme
erlauben. Mit Hefe verträgliche
Vektoren können
den 2μ-Replikationsursprung
(Broach et al, Meth Enzymol (1983) 101: 307), die Kombination von
CEN3 und ARS1 oder andere Mittel zur Sicherstellung der Replikation
wie zum Beispiel Sequenzen, welche den Einbau eines geeigneten Fragments
in das Genom der Wirtszelle zur Folge haben, verwenden. Regulations-Sequenzen
für Hefe-Vektoen
sind dem Fachmann geläufig
und schließen
Promotoren für
die Synthese glykolytischer Enzyme ein (Hess et al, J Adv Enzyme
Reg (1968) 7: 149; Holland et al, Biochem (1978), 17: 4900), einschließlich des
Promotors für
3-Phosphoglycerat-Kinase (R. Hitzeman et al, J Biol Chem (1980)
255: 2073). Terminatoren können
ebenfalls mit eingeschlossen werden, wie zum Beispiel die vom Enolase-Gen
abstammenden (Holland, J Biol Chem (1981), 256: 1385). Besonders
nützliche
Regulations-Systeme sind diejenigen, welche den Glyceraldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase
(GAPDH)-Promotor oder den regulierbaren Alkohol-Dehydrogenase (ADH)-Promotor,
Terminatoren, die ebenfalls von GAPDH stammen, und, falls Sekretion
erwünscht
ist, eine vom – Faktor
aus Hefe abstammende Signal-Sequenz einschließen (siehe U.S. Pat. Nr. 4.870.008,
hierin durch Referenz aufgenommen).
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Ein
gegenwärtig
bevorzugtes Expressions-System verwendet die Ubiquitin-Signalsequenz
als Fusionspartner. Die Parallelanmeldung USSN 7/390.599 eingereicht
am 7. August 1989, hat Vektoren zur starken Expression von Hefe-Ubiquitin-Fusionsproteinen
offenbart. Ubiquitin aus Hefe stellt ein 76 Aminosäuren-Polypeptid
bereit, das bei Expression automatisch von dem fusionierten Protein
abgespalten wird. Die Ubiquitin-Sequenz lautet wie folgendermaßen:
-
-
Siehe
auch Ozkaynak et al, Nature (1984) 312: 663–66. Polynukleotide, die das
Ubiquitin-Polypeptid codieren,
können
durch Standard-Verfahren synthetisiert werden, zum Beispiel gemäß dem Verfahren
von Barr et al, J Biol Chem (1988) 268: 1671–78 unter Verwendung eines
Applied Biosystem 380A DNA-Synthetisier-Geräts. Bei Verwendung geeigneter
Linker-DNAs kann das Ubiquitin-Gen in einen geeigneten Vektor eingesetzt
werden und mit einer Sequenz verbunden werden, die für HCV-Protease
oder ein Fragment davon codiert.
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Zusätzlich können der
transkriptionell regulatorische Bereich und der Bereich der transkriptionellen
Initiation, die funktionell verknüpft sind, so beschaffen sein,
dass sie im Wildtyp-Organismus
nicht natürlicherweise
assoziiert sind. Diese Systeme sind im Detail in EPO 120.551, veröffentlicht
am 3. Oktober 1984; EPO 116.201, veröffentlicht am 22. August 1984;
und EPO 164.556, veröffentlicht
am 18. Dezember 1985, beschrieben, von denen alle gemeinsam mit
der vorliegenden Erfindung besessen werden, und hierdurch durch
Referenz vollständig
hierin aufgenommen werden.
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Säugerzelllinien,
die als Wirte zur Expression zur Verfügung stehen, sind dem Fachmann
geläufig
und schließen
viele immortalisierte Zelllinien ein, die von der American Type
Culture Collection (ATCC) erhältlich sind,
einschließlich
HeLa-Zellen, Eierstockzellen vom chinesischen Hamster (CHO), Nierenzellen
vom Baby-Hamster (BHK) und eine Reihe anderer Zelllinien. Geeignete
Promotoren für
Säugerzellen
sind dem Fachmann ebenfalls geläufig
und schließen
virale Promotoren wie zum Beispiel den des Simian-Virus 40 (SV40) (Fiers
et al, Nature (1978) 273: 113), Rous Sarkom-Virus (RSV), Adenovirus
(ADV) und Rinder Papilloma-Virus (BPV) ein. Säugerzellen können ebenfalls
Terminator-Sequenzen und poly-A-Anhang-Sequenzen benötigen. Verstärker-Sequenzen,
welche die Expression erhöhen,
können
ebenfalls mit eingeschlossen werden, und Sequenzen, welche die Vervielfältigung
des Gens befördern,
können
ebenfalls wünschenswert
sein (zum Beispiel Methotrexat-Resistenzgene). Diese Sequenzen sind
dem Fachmann geläufig.
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Vektoren,
die für
die Replikation in Säugerzellen
geeignet sind, sind dem Fachmann geläufig und können virale Replikons einschließen, oder
Sequenzen, welche die Integration der geeigneten HCV-Epitope codierenden
Sequenzen in das Genom des Wirts sicherstellen. Zum Beispiel ist
ein anderer Vektor, der dazu verwendet wird, fremde DNA zu exprimieren,
das Vaccinia-Virus. In diesem Fall wird die heterologe DNA in das Vaccinia-Genom
eingesetzt. Verfahren für
das Einfügen
fremder DNA in das Genom des Vaccinia-Virus sind dem Fachmann geläufig und
können
beispielsweise homologe Rekombination nutzbar machen. Die heterologe
DNA wird im Allgemeinen in ein Gen eingesetzt, das für das Virus
nicht essentiell ist, zum Beispiel das Thymidin-Kinase-Gen (tk),
welches auch einen selektierbaren Marker bereit stellt. Plasmid-Vektoren wurden beschrieben,
die die Herstellung rekombinanter Viren beträchtlich erleichtern (siehe
beispielsweise Mackett et al, J. Virol (1984) 49: 857; Chakrabarti
et al, Mol Cell Biol (1985) 5: 3403; Moss, in GENE TRANSFER VECTORS FOR
MAMMALIAN CELLS (Miller und Calos, Hrsg., Cold Spring Harbor Laboratory,
NY, 1987), S. 10). Expression des HCV-Polypeptids findet dann in
Zellen oder Tieren statt, die mit dem lebenden rekombinanten Vaccinia-Virus
infiziert sind.
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Um
nachzuweisen, ob das HCV-Polypeptid von dem Vaccinia-Vektor exprimiert
wird oder nicht, können
BSC 1-Zellen mit dem rekombinanten Vektor infiziert werden und unter
Bedingungen, die Expression zulassen, auf Mikroskop-Objektträgern angezogen
werden. Die Zellen können
dann mit Aceton fixiert werden, und Immunofluoreszenz-Testverfahren
können
durchgeführt
werden, bei denen Serum verwendet wird, welches bekanntermaßen anti-HCV-Antikörper gegen
(ein) Polypeptid(e) enthält,
welches in dem Bereich des HCV-Genoms codiert ist, von dem das HCV-Segment
in dem rekombinanten Expressions-Vektor abstammt.
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Andere
Systeme für
die Expression eukaryontischer oder viraler Genome schließen Insektenzellen und
Vektoren, die für
die Verwendung in diesen Zellen geeignet sind, ein. Diese Systeme
sind dem Fachmann geläufig
und schließen
zum Beispiel Insekten-Expressions-Transfervektoren abstammend von dem
Baculovirus Autographa californica Nuclear Polyhedrosis-Virus (AcNPV), welcher
einen Helfer-unabhängigen
viralen Expressionsvektor darstellt, ein. Expressions-Vektoren,
die von diesem System abstammen, verwenden gewöhnlich den starken viralen
Polyhedrin-Gen-Promotor, um die Expression heterologer Gene anzutreiben.
Gegenwärtig
ist pAc373 der meistverwendete Transfer-Vektor für die Einführung fremder Gene in AcNPV
(siehe PCT WO89/046699 und USSN 7/456.637). Viele andere dem Fachmann
geläufige
Vektoren wurden ebenfalls für
eine verbesserte Expression entworfen. Diese schließen zum
Beispiel pVL985 ein (welcher das Polyhedrin-Startcodon von ATG zu
ATT verändert
und eine BamHI-Klonierungsstelle
32 by flussabwärts
von dem ATT einführt;
siehe Luckow and Summers, Virol (1989) 17: 31). AcNPV-Transfervektoren
für die
Expression nicht-fusionierter fremder Proteine auf hoher Ebene sind
in den Teilanmeldungen PCT WO89/046699 und USSN 7/456.637 beschrieben.
Eine einmalig vorkommende BamHI-Stelle befindet sich direkt nachfolgend
von Position –8
in Bezug auf das Translations-Initiations-Codon ATG auf dem Polyhedrin-Gen.
Es exisitieren keine Spaltstellen für SmaI, PstI, BglII, XbaI oder
SstI. Eine gute Expression nicht-fusionierter fremder Proteine benötigt gewöhnlich fremde
Gene, die im Idealfall eine kurze Leitsequenz besitzen, welche geeignete
Translations-Initiations-Signale, die einem ATG Startsignal vorangehen,
enthält.
Das Plasmid enthält
ebenfalls das Polyhedrin-Polyadenylierungs-Signal und das Ampicillin-Resistenz
(amp)-Gen und einen Replikations-Ursprung für die Selektion und Verbreitung
in E. coli.
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Verfahren
zur Einführung
heterologer DNA an die gewünschte
Stelle im Baculovirus sind dem Fachmann geläufig. (Siehe Summer and Smith,
Texas Agricultural Experiment Station Bulletin No. 1555; Smith et al,
Mol Cell Biol (1983) 3: 2156–2165;
und Luckow and Summers, Virol (1989) 17: 31). Die heterologe DNA kann
zum Beispiel in ein Gen wie zum Beispiel das Polyhedrin-Gen durch
homologe Rekombination eingesetzt werden, oder in eine Restriktionsenzym-Schnittstelle,
die in das erwünschte
Bacoluvirus-Gen eingebaut wurde. Die eingesetzten Sequenzen können diejenigen
sein, die alle oder unterschiedliche Segmente des Polyproteins codieren,
oder andere ORFs, die virale Polypeptide codieren. Zum Beispiel
könnte
das Insert die folgende Anzahl an Aminosäure-Segmenten des Polyproteins
codieren: Aminosäuren
1–1078;
Aminosäuren 332–662; Aminosäuren 406–662; Aminosäuren 156–328, und
Aminosäuren
199–328.
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Die
Signale für
post-translationale Modifikationen wie zum Beispiel Signalpeptid-Abspaltung, proteolytische
Spaltung und Phosphorylierung scheinen von Insektenzellen erkannt
zu werden. Die Signale, die für die
Sekretion und Anhäufung
im Kern benötigt
werden, scheinen ebenfalls zwischen Invertebraten-Zellen und Vertebraten-Zellen
konserviert zu sein. Beispiele für
die Signalsequenzen von Vertebraten-Zellen, die in Invertebraten-Zellen
wirkungsvoll sind, sind dem Fachmann geläufig, zum Beispiel wird das
menschliche Interleukin-2-Signal (IL2S),
das ein Signal für
die Sekretion aus der Zelle darstellt, in Insektenzellen erkannt
und auf richtige Weise entfernt.
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Transformation
kann durch irgendein bekanntes Verfahren zur Einführung von
Polynukleotiden in eine Wirtszelle stattfinden, einschließlich beispielsweise
Verpackung der Polynukleotide in ein Virus und Transduktion einer
Wirtszelle mit dem Virus, und durch direkte Aufnahme der Polynukleotide.
Das verwendete Transformationsverfahren hängt von dem Wirt ab, der transformiert
werden soll. Bakterielle Transformation durch direkte Aufnahme bedient
sich im Allgemeinen der Behandlung mit Calcium- oder Rubidiumchlorid
(Cohen, Proc Nat Acad Sci USA (1972) 69: 2110; T. Maniatis et al, „Molecular
Cloning; A Laboratory Manual" (Cold
Spring Harbor Press, Cold Spring Harbor, NY, 1982). Hefe-Transformation
durch direkte Aufnahme kann unter Verwendung des Verfahrens von
Hinnen et al, Proc Nat Acad Sci USA (1978) 75: 1929 durchgeführt werden.
Säuger-Transformationen
durch direkte Aufnahme können
unter Verwendung des Calciumphosphat-Fällungs-Verfahrens von Graham
and Van der Eb, Virol (1978) 52: 546, oder den verschiedenen bekannten
Abwandlungen davon, durchgeführt
werden. Andere Verfahren zur Einführung rekombinanter Polynukleotide
in Zellen, speziell in Säuger-Zellen,
schließen
Dextran-vermittelte
Transfektion, Calciumphosphat-vermittelte Transfektion, Polybren-vermittelte
Transfektion, Protoplasten-Fusion, Elektroporation, Einschluss der
Polynukleotide in Liposomen und direkte Mikroinjektion der Polynukleotide
in Kerne ein.
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Bei
der Herstellung von Vektoren werden Verfahren verwendet, die dem
Fachmann geläufig
sind. Positions-spezifische DNA-Spaltung wird durch Behandlung mit
geeigneten Restriktionsenzymen unter Bedingungen, welche im Allgemeinen
von dem Hersteller dieser im Handel erhältlichen Enzyme spezifiziert
werden, durchgeführt.
Im Allgemeinen wird ungefähr
1 μg Plasmid
oder DNA-Sequenz mit 1 Einheit Enzym in ungefähr 20 μl Puffer-Lösung durch Inkubation für 1–2 h bei
37°C gespalten.
Nach Inkubation mit dem Restriktionsenzym werden Proteine durch
Phenol/Chloroform-Extraktion entfernt und die DNA wird durch Ethanol-Fällung rückgewonnen.
Die gespaltenen Fragmente können
unter Verwendung von Polyacrylamid- oder Agarose-Gelelektrophorese-Verfahren
gemäß den allgemeinen
in Meth Enzymol (1980) 65: 499–560
beschriebenen Verfahren, aufgetrennt werden.
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Spaltfragmente
mit überhängenden
Enden können
unter Verwendung von E. coli DNA-Polymerase
I (Klenow-Fragment) mit den passenden in dem Gemisch vorhandenen
Deoxynukleotid-Triphosphaten (dNTPs) in glatte Enden überführt werden.
Behandlung mit S1-Nuklease
kann ebenfalls eingesetzt werden, was die Hydrolyse aller einzelsträngigen DNA-Anteile
zur Folge hat.
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Ligationen
werden unter Standard-Puffer- und -Temperatur-Bedingungen unter
Verwendung von T4 DNA-Ligase und ATP durchgeführt; Ligationen überhängender
Enden benötigen
weniger ATP und weniger Ligase als Ligationen glatter Enden. Wenn
Vektor-Fragmente als Teil eines Ligations-Gemischs verwendet werden,
wird das Vektor-Fragment häufig
mit bakterieller alkalischer Phosphatase (BAP) oder intestinaler
alkalischer Phosphatase vom Kalb behandelt, um das 5'-Phosphat zu entfernen
und dadurch die Religation des Vektors zu verhindern. Alternativ kann
Restriktionsenzym-Verdau unerwünschter
Fragmente eingesetzt werden, um Religation zu verhindern.
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Ligations-Gemische
werden in geeignete Klonierungs-Wirte wie zum Beispiel E. coli transformiert
und erfolgreiche Transformanten werden unter Verwendung der eingebauten
Marker (z. B. antibiotische Resistenz) selektiert und in Reihenuntersuchungen
auf das richtige Konstrukt getestet.
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Synthetische
Oligonukleotide können
unter Verwendung eines automatischen Oligonukleotid-Synthetisier-Geräts, wie
von Warner, DNA (1984) 3: 401 beschrieben, hergestellt werden. Wenn
es erwünscht
ist, können
die synthetischen Stränge
durch Behandlung mit Polynukleotidkinase in Gegenwart von 32P-ATP unter Standard-Reaktionsbedingungen
mit 32P markiert werden.
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DNA-Sequenzen,
einschließlich
der aus cDNA-Bibliotheken isolierten, können durch bekannte Verfahren,
zum Beispiel durch Positions-gerichtete Mutagenese (siehe z. B.
Zoller, Nuc Acid Res (1982) 10: 6487), modifiziert werden. In Kürze beschrieben
wird die DNA, die modifiziert werden soll, als Einzelstrang-Sequenz in
einen Phagen verpackt und mit DNA-Polymerase in doppelsträngige DNA überführt, wobei
als Primer ein synthetisches Oligonukleotid, das komplementär zu dem
Anteil der DNA ist, der modifiziert werden soll, verwendet wird,
und wobei die gewünschte
Modifikation in der Primer-Sequenz enthalten ist. Die daraus hervorgehende
doppelsträngige
DNA wird in ein Wirts-Bakterium, das einen Phagen tragen kann, transformiert.
Kulturen der transformierten Bakterien, die Kopien von jedem Strang
des Phagen enthalten, werden auf Agar plattiert, um Plaques zu erhalten.
Theoretisch enthalten 50% der neuen Plaques Phagen mit der mutierten
Sequenz, und die verbleibenden 50% Phagen mit der ursprünglichen
Sequenz. Replika-Kopien der Plaques werden an eine markierte synthetische
Sonde bei Temperaturen und Bedingungen, welche die Hybridisierung
mit dem richtigen Strang, aber nicht mit der unmodifizierten Sequenz
gestatten, hybridisiert. Die Sequenzen, die durch Hybridisierung
identifiziert wurden, werden rückgewonnen
und kloniert.
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DNA-Bibliotheken
können
unter Verwendung des Verfahrens von Grunstein und Hogness Proc Nat Acad
Sci USA (1975) 73: 3961 untersucht werden. In Kürze beschrieben wird bei diesem
Verfahren die DNA, die getestet werden soll, auf Nitrocellulose-Filtern
immobilisiert, denaturiert, und mit einem Puffer aus 0–50% Formamid,
0,75 M NaCl, 75 mM Na-Citrat, 0,02% (G/V) von jeweils Rinderserum-Albumin,
Polyvinylpyrrolidon und Ficoll®, 50 mM NaH2PO4 (pH 6,5), 0,1% SDS und 100 μg/ml denaturierter
Träger-DNA
prähybridisiert.
Der Prozentsatz Formamid im Puffer, sowie die Zeit- und Temperatur-Bedingungen
der Prähybridisierung
und darauf folgenden Hybridisierungs-Schritte hängen von der erforderlichen
Stringenz ab. Oligomere Sonden, bei denen weniger stringente Bedingungen
benötigt
werden, werden im Allgemeinen bei niedrigen Prozentsätzen Formamid,
niedrigeren Temperaturen und längeren
Hybridisierungs-Zeiten verwendet. Sonden, die mehr als 30 oder 40
Nukleotide enthalten, wie zum Beispiel diejenigen, die von cDNA
oder genomischen Sequenzen abstammen, benötigen im Allgemeinen höhere Temperaturen,
z. B. ungefähr
40–42°C und einen
hohen Prozentsatz Formamid, z. B. 50%. Nach der Prähybridisierung
wird dem Puffer 5'-32P-markierte Oligonukleotid-Sonde zugegeben,
und die Filter werden in dem Gemisch unter Hybridisierungs-Bedingungen
inkubiert. Nach dem Waschen werden die behandelten Filter einer
Autoradiographie unterzogen, um die Stelle der hybridisierten Sonde
anzuzeigen; DNA an entsprechenden Positionen auf den ursprünglichen
Agar-Platten wird als Ausgangsmaterial der erwünschten DNA verwendet.
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Bei
routinemäßigen Vektor-Konstruktionen
werden Ligations-Gemische in den E. coli-Stamm HB101 oder andere geeignete Wirte
transformiert, und erfolgreiche Transformanten werden durch Antibiotika-Resistenz
oder andere Marker selektiert. Plasmide von den Transformanten werden
dann gemäß dem Verfahren von
Clewell et al, Proc Nat Acad Sci USA (1969) 62: 1159 hergestellt,
gewöhnlich
nach Chloramphenicol-Vervielfältigung
(Clewel, J Bacteriol (1972) 110: 667). Die DNA wird isoliert und
analysiert, gewöhnlich
durch Restriktionsenzym-Analyse und/oder Sequenzierung. Eine Sequenzierung
kann mit dem Dideoxy-Verfahren von Sanger et al, Proc Nat Acad Sci
USA (1977) 74: 5463, wie es darüber
hinaus von Messing et al, Nuc Acids Res (1981) 9: 309 beschrieben
wurde, oder mit dem Verfahren von Maxam et al, Meth Enzymol (1980)
65: 499 durchgeführt
werden. Probleme mit Banden-Kompression, wie sie zuweilen in GC-reichen
Bereichen beobachtet werden, wurden durch Verwendung von T-Deazoguanosin
gemäß Barr et
al, Biotechniques (1986) 4: 428 überwunden.
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Das
Enzym-gekoppelte Immuno-Sorptionsmittel-Testverfahren (ELISA) kann
zur Messung von entweder Antigen- oder Antikörper-Konzentrationen verwendet
werden. Dieses Verfahren hängt
von der Konjugation eines Enzyms an entweder ein Antigen oder einen
Antikörper
ab, und verwendet die gebundene Enzymaktivität als eine quantitative Markierung.
Zur Antikörper-Messung wird das
bekannte Antigen an eine Festphase fixiert (z. B. eine Mikrotiter-Platte,
ein Plastikgefäß, einen
Messstab, ein Plastik-Kügelchen
oder dergleichen), mit Verdünnungen
des zu testenden Serums inkubiert, gewaschen, mit Enzym-markiertem
anti-Immunoglobulin inkubiert und erneut gewaschen. Enzyme, die
sich zur Markierung eigenen, sind dem Fachmann geläufig und
schließen
zum Beispiel Meerettich-Peroxidase (HRP) ein. Die an die Festphase
gebundene Enzymaktivität
wird gewöhnlich
durch Zugabe eines spezifischen Substrats und colorimetrischer Bestimmung
von Produktbildung oder Substratverbrauch gemessen. Die gebundene
Enzymaktivität
stellt eine direkte Funktion der Menge an gebundenem Antikörper dar.
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Zur
Antigen-Messung wird ein bekannter spezifischer Antikörper an
die Festphase fixiert, das Antigen enthaltende Untersuchungsmaterial
wird zugegeben, nach Inkubation wird die Festphase gewaschen und
ein zweiter Enzym-markierter Antikörper wird zugegeben. Nach dem
Waschen wird Substrat zugegeben, und die Enzymaktivität wird colorimetrisch
gemessen und in Zusammenhang zur Antigen-Konzentration gebracht.
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Proteasen
der Erfindung können
durch Spaltung eines Substrats, welches nachweisbare Spaltprodukte
bereitstellt, auf Aktivität
untersucht werden. Da von der HCV-Protease angenommen wird, dass
sie sich selbst von dem genomischen Polyprotein abspaltet, kann
man diese autokatalytische Aktivität verwenden, um sowohl die
Expression des Proteins zu testen, als auch um die Aktivität zu bestimmen.
Wenn zum Beispiel die Protease so mit ihrem Fusionspartner verbunden
ist, dass das N-terminale Spaltungssignal (Arg-Arg) der HCV-Protease
mit eingeschlossen ist, wird sich das Expressions-Produkt selbst
in Fusionspartner und aktive HCV- Protease
spalten. Man kann dann die Produkte zum Beispiel durch Western-Blot
untersuchen um sicherzustellen, dass die hergestellten Proteine
in ihrer Größe dem separaten
Fusionspartner- und Protease-Proteinen entsprechen. Es wird gegenwärtig bevorzugt,
kleine Peptid-p-Nitrophenylester oder Methylcoumarine zu verwenden,
da dann auf die Spaltung spektralphotometrische oder fluoreszierende
Testverfahren folgen können.
Gemäß dem von
E. D. Matayoshi et al, Science (1990) 247: 231–35 beschriebenen Verfahren,
kann an das eine Ende des Substrats eine fluoreszierende Markierung
und an das andere Ende ein die Fluoreszenz auslöschendes Molekül angehängt werden:
Spaltung wird dann durch Messung der daraus resultierenden Fluoreszenz-Zunahme
gemessen. Wenn ein geeignetes Enzym oder Antigen als Fusionspartner
verwendet wurde, kann die Menge an hergestelltem Protein leicht
bestimmt werden. Alternativ kann das N-terminale Spaltungs-Signal
der HCV-Protease ausgeschlossen werden (Vermeidung der Selbst-Spaltung)
und ein separates Spaltungs-Substrat zugegeben werden, wie zum Beispiel
ein Fragment der HCV-NS3-Domäne
einschließlich dem
nativen Prozessierungs-Signal oder eines synthetischen Analogons.
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In
Abwesenheit dieser Protease-Aktivität sollte das HCV-Polyprotein
in seiner unprozessierten Form verbleiben und so das Virus in einer
nicht-infektiösen
Form belassen. Daher ist die Protease für die Untersuchung pharmazeutischer
Mittel zur Kontrolle von HCV von Nutzen, da Verbindungen, welche
die Protease-Aktivität
in ausreichendem Maße
hemmen, ebenso die Infektiosität
des Virus hemmen werden. Derartige Inhibitoren können die Form organischer Verbindungen
annehmen, speziell von Verbindungen, welche die von der Protease
erkannte Spaltstelle des HCV nachahmen. Drei der vermeintlichen
Spaltstellen des HCV-Polyproteins besitzen die folgenden Aminosäure-Sequenzen:
Val-Ser-Ala-Arg-Arg//Gly-Arg-Glu-lle-Leu-Leu-Gly
Ala-Ile-Leu-Arg-Arg//His-Val-Gly-Pro-
Val-Ser-Cys-Gln-Arg//Gly-Tyr-
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Diese
Stellen sind durch das Vorhandensein zweier basischer Aminosäuren unmittelbar
vor der Spaltstelle charakterisiert, und sind den Spaltstellen ähnlich,
die von anderen Flavivirus-Proteasen
erkannt werden. Daher können
geeignete Protease-Inhibitoren hergestellt werden, die das Motiv
basisch/basisch/klein neutral der HCV-Spaltstellen nachahmen, aber
bei denen die Peptidbindung, die in dem natürlichen Substrat gespalten
wird, durch eine nicht-labile Verknüpfung ersetzt ist. Geeignete
Inhibitoren schließen
Peptid-Trifluoromethylketone, Peptid-Borsäuren, Peptid-Ketoester, Peptid-Difluoroketo-Verbindungen,
Peptid-Aldehyde, Peptid-Diketone und dergleichen ein. Zum Beispiel
ist das Peptid-Aldehyd N-acetyl-phenylalanyl-glycinaldehyd ein potenter
Inhibitor der Protease Papain. Unter Verwendung der in U.S.-Patentanmeldung
lfd. Nr. 7/189.318, eingereicht am 2. Mai 1988 (veröffentlicht
als PCT WO89/10931), hierin durch Referenz aufgenommen, offenbarten
Verfahren können
große
Peptid-Gemische bequem hergestellt und getestet werden. Diese Anmeldung lehrt
Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Peptiden bis hin zu
Hexapeptiden mit allen möglichen
Aminosäure-Sequenzen,
und lehrt weiterhin Testverfahren zur Identifikation derjenigen
Peptide, die in der Lage sind, an Proteanen zu binden.
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Andere
Protease-Inhibitoren können
Proteine sein, speziell Antikörper
und Antikörper-Derivate. Rekombinante
Expressionssysteme können
zur Herstellung solcher Mengen an Protease, wie sie zur Herstellung für die Protease
spezifischer monoklonaler Antikörper
(MAbs) ausreichend sind, verwendet werden. Geeignete Antikörper für die Protease-Hemmung
werden so an die Protease binden, dass die enzymatische Aktivität vermindert
oder ausgeschaltet wird, typischerweise durch Verdecken des aktiven
Zentrums. Geeignete MAbs können
unter Verwendung von Verfahren, die dem Fachmann geläufig sind,
zur Erzeugung von Derivaten wie zum Beispiel Fab-Fragmenten, chimärer Antikörper, veränderter
Antikörper,
einwertiger Antikörper
und Einzel-Domänen-Antikörper verwendet
werden.
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Protease-Inhibitoren
werden unter Verwendung von Verfahren der Erfindung in Reihenuntersuchungen
getestet. Im Allgemeinen wird ein Substrat verwendet, welches das
natürliche
Substrat des Enzyms nachahmt, aber das ein quantifizierbares Signal
bereitstellt, wenn es gespalten wird. Das Signal wird vorzugsweise durch
colorimetrische oder fluorometrische Mittel nachweisbar gemacht:
Dennoch können
andere Verfahren wie zum Beispiel HPLC- oder Silikongel-Chromatographie,
GC-MS, Kernspin-Magnet-Resonanz und dergleichen ebenfalls von Nutzen
sein. Nachdem die optimalen Substrat- und Enzym-Konzentrationen
bestimmt sind, wird ein Protease-Inhibitor-Anwärter dem
Reaktionsgemisch in einem bestimmten Konzentrationsbereich zugesetzt.
Idealerweise sollten die Testbedingungen den Bedingungen ähneln, bei
denen die Protease in vivo inhibiert werden soll, d. h. bei physiologischem
pH, Temperatur, Ionenstärke
etc. Geeignete Inhibitoren werden starke Protease-Inhibition in
Konzentrationen, die keine toxischen Nebeneffekte in der Testperson
hervorrufen, aufweisen. Inhibitoren, die um Bindung an das aktive
Zentrum der Protease konkurrieren, können Konzentrationen benötigen, die
der Substratkonzentration gleichen, oder größer sind als diese, während Inhibitoren,
die in der Lage sind, irreversibel an das aktive Zentrum der Protease
zu binden, in Konzentrationen in der Größenordnung der Enzymkonzentration
zugesetzt werden können.
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Protease-Inhibitor-Anwärter unter
Verwendung eines inaktiven Protease-Muteins anstelle eines aktiven
Enzyms durchgemustert werden. Es wurde herausgefunden, dass Ersetzen
eines entscheidenden Rests innerhalb des aktiven Zentrums einer
Protease (z. B. Ersetzen des Ser im aktiven Zentrum einer Serin-Protease)
die Struktur des Enzyms nicht signifikant ändert, und daher die Bindungs-Spezifität bewahrt.
Das veränderte
Enzym erkennt immer noch sein richtiges Substrat und bindet es,
aber kann es nicht spalten.
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Daher
wird in einem Verfahren der Erfindung eine inaktivierte HCV-Protease
immobilisiert, und ein Gemisch von Inhibitor-Anwärtern wird zugegeben. Inhibitoren,
welche die bevorzugte Erkennungssequenz des Enzyms genau nachahmen,
werden erfolgreicher um Bindung konkurrieren, als andere Inhibitor-Anwärter. Die schwach
bindenden Anwärter
können
dann abgetrennt werden, und die Identität der stark bindenden Inhibitoren
kann bestimmt werden. Zum Beispiel kann eine HCV-Protease hergestellt
werden, bei der das Ser221 (1) durch ein Ala ersetzt ist, wobei ein
Enzym bereitgestellt wird, das in der Lage ist, das HCV-Protease-Substrat
zu binden, aber nicht, es zu spalten. Das daraus hervorgehende Protease-Mutein
wird dann an ein festes Trägermaterial
gebunden, zum Beispiel an Sephadex®-Kügelchen,
und in eine Säule
gepackt. Ein Gemisch aus Protease-Inhibitor-Anwärtern in Lösung wird dann durch die Säule durchgeleitet
und Teilmengen werden gesammelt. Die letzte Teilmenge die eluiert,
wird die Verbindungen enthalten, die am stärksten binden, und die bevorzugten
Protease-Inhibitor-Anwärter
bereitstellen.
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Protease-Inhibitoren
können
durch eine Vielzahl von Verfahren verabreicht werden, wie zum Beispiel intravenös, oral,
intramuskulär,
intraperitoneal, bronchial, intranasal und so weiter. Die bevorzugte
Art der Verabreichung wird von der Beschaffenheit des Inhibitors
abhängen.
Als organische Verbindungen hergestellte Inhibitoren können oft
oral verabreicht werden (was allgemein bevorzugt wird), wenn sie
gut adsorbiert werden. Protein-basierende Inhibitoren (wie zum Beispiel
die meisten Antikörper-Derivate)
müssen
im Allgemeinen auf parenteralen Wegen verabreicht werden.
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C. Beispiele
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Die
im Folgenden dargestellten Beispiele werden als weitere Anleitung
für den
Fachmann bereitgestellt, und dürfen
nicht so ausgelegt werden, dass sie die Erfindung in irgendeiner
Weise einschränken.
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Beispiel 1
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Herstellung von HCV-cDNA
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Eine
genomische Bibliothek von HCV-cDNA wurde wie in PCT WO89/046699
und USSN 7/456.637 beschrieben hergestellt. Diese Bibliothek, ATCC-Zugangs-Nr.
40394 wurde wie im Folgenden dargelegt hinterlegt.
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Beispiel 2
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Expression des in Klon
5-1-1 codierten Polypeptids)
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(A)
Das in Klon 5-1-1 codierte HCV-Polypeptid (siehe Beispiel 1) wurde
als Fusionsprotein mit menschlicher Superoxid-Dismutase (SOD) exprimiert.
Dies wurde durch Subklonierung des cDNA-Klon 5-1-1-Inserts in den
Expressionsvektor pSODCF1 (K. S. Steimer et al, J Virol (1986) 58:
9; EPO 138.111) wie folgendermaßen
erreicht: Der SOD/5-1-1-Expressionsvektor wurde in E. coli D1210-Zellen
transformiert. Diese Zellen, die Cf1/5-1-1 in E. coli benannt wurden,
wurden wie im Folgenden dargelegt hinterlegt und haben die ATCC-Zugangs-Nr.
67967.
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Zuerst
wurde aus pSODCF1 isolierte DNA mit BamHI und EcoRI behandelt, und
die folgende Linker-DNA wurde in die durch die Restriktionsenzyme
geschaffene lineare DNA ligiert:
GAT CCT GGA ATT CTG ATA AGA
CCT TAA GAC TAT TTT AA
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Nach
Klonierung wurde das Plasmid, das das Insert enthält, isoliert.
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Das
Insert enthaltende Plasmid wurde mit EcoRI geschnitten. Das HCV-cDNA-Insert
in Klon 5-1-1 wurde mit EcoRI ausgeschnitten und in die mit EcoRI
linearisierte Plasmid-DNA ligiert. Das DNA-Gemisch wurde zur Transformation
des E. coli-Stamms D1210 (Sadler et al, Gene (1980) 8: 279) verwendet.
Rekombinanten mit der 5-1-1-cDNA in der richtigen Orientierung zur
Expression des in 1 gezeigten
ORFs wurden durch Restriktions-Kartierung und Nukleotid-Sequenzierung
identifiziert.
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In
rekombinanten Bakterien eines Klons wurde die Expression des SOD-HCV5-1-1-Polypeptids
durch Anzucht der Bakterien in Gegenwart von IPTG induziert.
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Drei
separate Expressions-Vektoren, pcf1AB, pcf1CD und pcf1EF wurden
durch Ligation dreier neuer Linker-DNAs, AB, CD und EF, mit einem
BamHI-EcoRI-Fragment, das aus einem vollständigen Verdau des Vektors pSODCF1
mit EcoRI und BamHI gefolgt von Behandlung mit alkalischer Phosphatase
stammt, geschaffen. Die Linker-DNAs wurden aus sechs Oligomeren,
A, B, C, D, E und F, geschaffen. Jedes Oligomer wurde vor Anlagerung
an sein komplementäres
Oligomer durch Behandlung mit Kinase in Gegenwart von ATP phosphoryliert.
Die Sequenzen der synthetischen Linker-DNAs waren die Folgenden:
-
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Jede
der drei Linker-DNAs zerstört
die ursprüngliche
EcoRI-Stelle und schafft eine neue EcoRI-Stelle innerhalb der Linker-DNA,
aber in einem anderen Leserahmens. Daher befanden sich die aus den
Klonen isolierten HCV-cDNA-EcoRI-Fragmente, wenn sie in den Expressions-Vektor
eingesetzt waren, in drei unterschiedlichen Leserahmen.
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Die
HCV-cDNA-Fragmente in den vorgesehenen gt11-Klonen wurden durch
Verdau mit EcoRI ausgeschnitten; jedes Fragment wurde in pcf1AB,
pcf1CD und pcf1EF eingesetzt. Diese Expressions-Konstrukte wurden
dann in E. coli D1210-Zellen transformiert, die Transformanten wurden
kloniert, und Polypeptide wurden wie im Folgenden in Teil B beschrieben
exprimiert.
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(B)
Expressions-Produkte der angegeben HCV-cDNAs wurden durch direkte
immunologische Reihenuntersuchungen der Kolonien auf Antigenität untersucht,
wobei eine Modifikation des in Helfman et al, Proc Nat Acad Sci
USA (1983) 80: 31 beschriebenen Verfahrens angewendet wurde. In
Kürze beschrieben
wurden die Bakterien auf Nitrocellulose-Filter, die auf Ampicillin-Platten
aufgelegt waren, plattiert, so dass ungefähr 40 Kolonien pro Filter erhalten
wurden. Die Kolonien wurden als Replika-Kopien auf Nitrocellulose-Filter
plattiert, und die Replika-Kopien wurden über Nacht in Gegenwart von
2 mM IPTG und Ampicillin erneut angezogen. Die Bakterien-Kolonien
wurden lysiert, indem die Nitrocellulose-Filter für ungefähr 15 bis
20 min in eine mit CHCl3-Dampf gesättigte Atmosphäre gebracht
wurden. Jeder Filter wurde dann in eine einzelne 100 mm-Petrischale
mit 10 ml 50 mM Tris HCl, pH 7,5, 150 mM NaCl, 5 mM MgCl2, 3% (w/v) BSA, 40 μg/ml Lysozym und 0,1 μg/ml DNase
gelegt. Die Platten wurden wenigstens 8 Stunden bei Raumtemperatur
vorsichtig bewegt. Die Filter wurden in TBST (50 mM Tris HCl, pH
8,0, 150 mM NaCl, 0,005% Tween® 20) gespült. Nach
der Inkubation wurden die Zellrückstände gespült und eine
Stunde lang in TBS (TBST ohne Tween®) mit
10% Schafserum inkubiert. Die Filter wurden dann mit vorbehandelten
Sera in TBS von Personen mit NANBH inkubiert, einschließlich: 3
Schimpansen; 8 Patienten mit chronischer NANBH, deren Sera positiv
für Antikörper gegen HCV-C100-3-Polypeptid
(auch mit C 100 bezeichnet) waren; 8 Patienten mit chronischer NANBH,
deren Sera negativ für
anti-C100-Antikörper
waren; ein genesender Patient, dessen Serum negativ für anti-C100-Antikörper war;
und 6 Patienten mit gesellschaftlich erworbener NANBH, einschließlich einem,
dessen Serum stark positiv für
anti-C100-Antikörper war
und einem, dessen Serum geringfügig
positiv für
anti-C100-Antikörper
war. Die in TBS verdünnten
Sera wurden durch Präadsorption
mit hSOD für
mindestens 30 Minuten bei 37°C
vorbehandelt. Nach Inkubation wurden die Filter zweimal 30 min lang
mit TBST gewaschen. Die exprimierten Proteine, die Antikörper in
den Sera gebunden haben, wurden durch zweistündige Inkubation mit 125I-markiertem anti-Mensch-Antikörper vom
Schaf markiert. Nach dem Waschen wurden die Filter zweimal 30 Minuten
lang mit TBST gewaschen, getrocknet, und ein Autoradiogramm wurde
angefertigt.
-
Beispiel 3
-
Klonierung von Volllängen-SOD-Protease-Fusionsproteinen
-
(A) pBR322-C200
-
Die
Nukleotid-Sequenzen der im Folgenden verwendeten HCV-cDNAs wurden
im Wesentlichen wie oben beschrieben bestimmt, außer dass
die aus diesen Phagen ausgeschnittene cDNA die aus Klon 5-1-1 isolierte
cDNA ersetzt hat.
-
Klon
C33c wurde als Hybridisierungs-Sonde isoliert und besitzt die folgende
Sequenz:
5' ATC
AGG ACC GGG GTG AGA ACA ATT ACC ACT 3'
-
Die
Sequenz der HCV-cDNA in Klon C33c ist in 8 dargestellt, die auch die darin codierten
Aminosäuren
zeigt.
-
Klon
35 wurde durch eine Reihenuntersuchung mit einem synthetischen Polynukleotid
isoliert, das die folgende Sequenz besaß:
5' AAG CCA CCG TGT GCG CTA GGG CTC AAG
CCC 3'
-
Ungefähr einer
von 50.000 Klonen hat mit der Sonde hybridisiert. Die Polynukleotide
und die abgeleiteten Aminosäure-Sequenzen
für C35
sind in 7 dargestellt.
-
Klon
31 ist in 6 dargestellt,
die ebenfalls die darin codierten Aminosäuren zeigt. Eine C200-Kassette
wurde durch Ligation eines durch Verdau von Klon C33c-DNA mit EcoRI
und HinfI erhaltenes 718 bp-Fragment mit einem durch Verdau von
Klon C31-DNA mit HinfI und BglI erhaltenen 179 bp-Fragment und einem
durch Verdau von Klon C35-DNA mit BglI und EcoRI erhaltenen 377
bp-Fragment, erstellt. Das Konstrukt aus den ligierten Fragmenten
wurde in die EcoRI-Stelle von pBR322 eingesetzt, wobei das Plasmid pBR322-C200
erhalten wurde.
-
(B) C7f+C20c
-
Klon
7f wurde unter Verwendung einer Sonde isoliert, die folgende Sequenz
besaß:
5'-AGC AGA CAA GGG
GCC TCC TAG GGT GCA TAA T-3'
-
Die
Sequenz der HCV-cDNA in Klon 7f und die darin codierten Aminosäuren sind
in 5 dargestellt.
-
Klon
C20c wird mit einer Sonde isoliert, die folgende Sequenz besitzt:
5'-TGC ATC AAT GGG
GTG TGC TGG-3'
-
Die
Sequenz der HCV-cDNA in Klon C20c und die darin codierten Aminosäuren sind
in 2 dargestellt.
-
Die
Klone 7f und C20c wurden mit EcoRI und SfaNI verdaut, wobei jeweils
ein 400 bp- und ein 260 bp-Fragment gebildet wurde. Die Fragmente
wurden dann in die EcoRI-Stelle von pBR322 kloniert, wobei der Vektor
C7f+C20c gebildet wurde, und in HB101-Zellen transformiert.
-
(C) C300
-
Klon
8h wurde unter Verwendung einer Sonde basierend auf der Nukleotid-Sequenz
in Klon 33c isoliert. Die Nukleotid-Sequenz der Sonde lautete:
5'-AGA GAC AAC CAT
GAG GTC CCC GGT GTT C-3'
-
Die
Sequenz der HCV-cDNA in Klon 8h und die darin codierten Aminosäuren sind
in 4 dargestellt.
-
Klon
C26d wird unter Verwendung einer Sonde isoliert, die folgende Sequenz
besitzt:
5'-CTG
TTG TGC CCC GCG GCA GCC-3'
-
Die
Sequenz und Translation in Aminosäuren von Klon C26d ist 3 dargestellt.
-
Die
Klone C26d und C33c (siehe Teil A oben) wurden in den Methylierungs-negativen
E. coli-Stamm GM48 transformiert. Klon C26d wurde mit EcoRII und
DdeI verdaut, wobei ein 100 bp-Fragment bereitgestellt wurde. Klon
C33c wurde mit EcoRII und EcoRI verdaut, wobei ein 700 bp-Fragment
bereitgestellt wurde. Klon C8h wurde mit EcoRI und DdeI verdaut,
wobei ein 208 bp-Fragment
bereitgestellt wurde. Diese drei Fragmente wurden dann in die EcoRI-Stelle
von pBR322 ligiert und in den E. coli-Stamm HB101 transformiert,
wobei der Vektor C300 bereitgestellt wurde.
-
(D) Herstellung von Volllängen-Klonen
-
Ein
600 bp-Fragment wurde durch Verdau mit EcoRI und NaeI aus C7f+C20c
erhalten und mit einem 945 bp-NaeI/EcoRI-Fragment aus C300 ligiert,
und das Konstrukt wurde in die EcoRI-Stelle von pGEM4Z (im Handel erhältlich von
Promega) eingesetzt, wobei der Vektor C7fC20cC300 gebildet wurde.
-
C7fC20cC300
wurde mit NdeI und EcoRI verdaut, wobei ein 892 bp-Fragment bereitgestellt
wurde, welches mit einem durch Verdau von C200 mit NdeI und EcoRI
erhaltenen 1160 bp-Fragment
ligiert wurde. Das daraus hervorgegangene Konstrukt wurde in die
EcoRI-Stelle von pBR322 eingesetzt, wobei der Vektor C7fC20cC300C200
bereitgestellt wurde. Die Konstruktion dieses Vektors ist schematisch
in 9 veranschaulicht.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von E. coli-Expressions-Vektoren
-
(A) cf1SODp600
-
Dieser
Vektor schließt
die codierende Sequenz einer Volllängen-HCV-Protease fusioniert
an eine funktionelle hSOD-Signalsequenz ein. Der Vektor C7fC20cC300C200
wurde mit EcoRI gespalten, wobei ein 2000 bp-Fragment bereitgestellt
wurde, welches dann in die EcoRI-Stelle des Plasmids cf1CD (Beispiel
2A) ligiert wurde. Der daraus hervorgegangene Vektor codiert die
Aminosäuren
1–151
der hSOD, und Aminosäuren 946–1630 von
HCV (Nummerierung beginnt am Anfang des Polyproteins, entsprechend
Aminosäuren
1–686 in 1). Der Vektor wurde mit
cf1SODp600 bezeichnet (manchmal wird auf ihn mit p600 Bezug genommen), und
wurde in E. coli D1210-Zellen transformiert. Diese Zellen, ATCC-Zugangs-Nr.
68275, wurden wie im Folgenden dargelegt hinterlegt.
-
(B) P190
-
Ein
verkürztes
SOD-Protease-Fusions-Polynukleotid wurde hergestellt, indem ein
600 by EcoRI/NaeI-Fragment aus Cf7+C20c ausgeschnitten wurde, die
Enden des Fragments mit Klenow- Fragment
in glatte Enden überführt wurden,
und dieses Fragment mit den glatten Enden in die EcoRI-Stelle von
cf1EF (Beispiel 2A), dessen Enden mit Klenow-Fragment in glatte
Enden überführt wurden,
ligiert wurde. Dieses Polynukleotid codiert ein Fusionsprotein,
das die Aminosäuren
1–151
der hSOD und Aminosäuren
1–199
der HCV-Protease besitzt.
-
(C) P300
-
Ein
längeres
verkürztes
SOD-Protease-Fusions-Polynukleotid wurde hergestellt, indem ein
892 by EcoRI/NdeI-Fragment aus Cf7C20cC300 ausgeschnitten wurde,
die Enden des Fragments mit Klenow-Fragment in glatte Enden überführt wurden
und dieses Fragment mit den glatten Enden in die EcoRI-Stelle von cf1EF,
dessen Enden mit Klenow-Fragment in glatte Enden überführt wurden,
ligiert wurde. Dieses Polynukleotid codiert ein Fusionsprotein,
das die Aminosäuren
1–151
der hSOD und Aminosäuren
1–299
der HCV-Protease besitzt.
-
(D) P500
-
Ein
längeres
verkürztes
SOD-Protease-Fusions-Polynukleotid wurde hergestellt, indem ein
1150 by EcoRI/EcoRI-Fragment aus Cf7C20cC300 ausgeschnitten wurde,
und das Fragment in die EcoRI-Stelle von cf1CD ligiert wurde, wobei
P500 gebildet wurde. Dieses Polynukleotid codiert ein Fusionsprotein,
das die Aminosäuren
1–151
der hSOD und Aminosäuren
946–1457
der HCV-Protease
besitzt (Aminosäuren
1–513
in 1).
-
(E) FLAG/Protease-Fusion
-
Dieser
Vektor schließt
die codierende Sequenz einer Volllängen-HCV-Protease fusioniert
an die FLAG-Sequenz, Hopp et al. (1988) Biotechnology 6: 1204–1210, ein.
PCR wurde zur Herstellung eines HCV-Protease-Gens mit speziellen
Restriktions-Enden zur Erleichterung der Klonierung verwendet. Plasmid P500
wurde mit EcoRI und NdeI verdaut, wobei ein 900 bp-Fragment erhalten
wurde. Dieses Fragment und zwei Primer wurden in einer Polymerase-Kettenreaktion verwendet,
um eine einmalig vorkommende BglII-Stelle bei Aminosäure 1009
und ein Stop-Codon mit einer SalI-Stelle bei Aminosäure 1262
des HCV-1 einzuführen, wie
in 17 in WO90/11089, veröffentlicht
am 4. Oktober 1990, dargestellt ist. Die Sequenz der Primer lautet wie
folgt:
-
-
Nach
30 PCR-Zyklen wurde die Reaktion mit BglII und SalI verdaut, und
das 710 bp-Fragment
wurde isoliert. Dieses Fragment wurde an das folgende Duplex angelagert
und ligiert:
-
-
Das
Duplex codiert die FLAG-Sequenz und ein Initiator-Methionin und
eine 5'NcoI-Restriktionsschnittstelle.
Das daraus hervorgegangene NcoI/SalI-Fragment wurde in ein Derivat
von pCF1 ligiert.
-
Dieses
Konstrukt wird dann in E. coli D1210-Zellen transformiert, und Expression
der Protease wird durch Zugabe von IPTG induziert.
-
Die
FLAG-Sequenz wurde an die HCV-Protease fusioniert, um die Reinigung
zu ermöglichen.
Ein Calcium-abhängiger
monoklonaler Antikörper,
der an das FLAG-codierte Peptid bindet, wird für die Reinigung des Fusionsproteins
ohne raue Elutions-Bedingungen verwendet.
-
Beispiel 5
-
E. coli-Expression von
SOD-Protease-Fusionsproteinen
-
- (A) E. coli D1210-Zellen wurden mit cf1SODp600
transformiert und in Luria-Nährlösung mit
100 μg/ml
Ampicillin bis zu einer OD von 0,3–0,5 angezogen. Anschließend wurde
IPTG für
eine Konzentration von 2 mM zugegeben, und die Zellen auf eine endgültige OD
von 0,9 bis 1,3 angezogen. Die Zellen wurden dann lysiert, und das
Lysat wurde mit Western-Blot unter Verwendung von HCV-Sera getestet,
wie in USSN 7/456.637 beschrieben.
Die Ergebnisse haben auf
das Auftreten von Spaltung gedeutet, da kein Volllängen-Produkt
(theoretisch Mr 93 kDa) auf dem Gel ersichtlich war. Banden, die
dem hSOD-Fusionspartner und der separaten HCV-Protease entsprechen,
sind bei den relativen Molekulargewichten von ungefähr 34, 53
und 66 kDa aufgetreten. Die 34 kDa-Bande entspricht dem hSOD-Partner
(ungefähr
20 kDa) mit einem Teil der NS3-Domäne, während die 53 und 66 kDa-Banden
der HCV-Protease in unterschiedlichen (wahrscheinlich bakteriellen)
Prozessierungsgraden entsprechen.
- (B) E. coli D1210-Zellen wurden mit P500 transformiert und in
Luria-Nährlösung mit
100 μg/ml
Ampicillin bis zu einer OD von 0,3–0,5 angezogen. Anschließend wurde
IPTG für
eine Konzentration von 2 mM zugegeben, und die Zellen auf eine endgültige OD
von 0,8 bis 1,0 angezogen. Die Zellen wurden dann lysiert, und das
Lysat wurde wie oben beschrieben getestet.
Die Ergebnisse haben
wiederum auf das Auftreten von Spaltung gedeutet, da kein Volllängen-Produkt
(theoretisch Mr 73 kDa) auf dem Gel ersichtlich war. Banden, die
dem hSOD-Fusionspartner
und der verkürzten HCV-Protease
entsprechen, sind bei den Molekulargewichten von jeweils ungefähr 34 und
45 kDa aufgetreten.
- (C) E. coli D1210-Zellen wurden mit den Vektoren P300 und P190
tansformiert und wie oben beschrieben angezogen.
Die Ergebnisse
der P300-Expression haben auf das Auftreten von Spaltung gedeutet,
da kein Volllängen-Produkt
(theoretisch Mr 51 kDa) auf dem Gel ersichtlich war. Eine Bande,
die dem hSOD-Fusionspartner entspricht, ist bei einem relativen
Molekulargewicht von ungefähr
34 aufgetreten. Die entsprechende HCV-Protease-Bande war nicht sichtbar,
da dieser Bereich der NS3-Domäne von den
Sera, die zur Produkterkennung verwendet werden, nicht erkannt wird.
Dennoch hat das Auftreten der hSOD-Bande bei 34 kDa anstatt 51 kDa
darauf hingedeutet, dass Spaltung aufgetreten ist.
-
Das
P190-Expressionsprodukt ist lediglich als Voll(codiertes)längen-Produkt
ohne Spaltung aufgetreten und bildete eine Bande bei ungefähr 40 kDa,
was dem theoretischen Molekulargewicht des ungespaltenen Produkts
entspricht. Das könnte
darauf hindeuten, dass sich die mindestens erforderliche Sequenz
für HCV-Protease
bis zum Bereich zwischen Aminosäuren
199 und 299 erstreckt.
-
Beispiel 6
-
Reinigung von in E. coli
exprimierter Protease
-
Die
HCV-Protease und in Beispiel 5 exprimierte Fragmente können folgendermaßen gereinigt
werden:
-
Die
Bakterienzellen, in denen das Polypeptid exprimiert wurde, werden
einem osmotischen Schock und einem mechanischen Aufschluss unterzogen,
der unlösliche
Anteil, der die Protease einschließt, wird isoliert und einer
differentiellen Extraktion mit einer alkalischen NaCl-Lösung unterzogen,
und das Polypeptid in dem Extrakt wird durch Chromatographie auf
S-Sepharose®-
und Q-Sepharose®-Säulen gereinigt.
-
Der
aus osmotischem Schock und mechanischem Aufschluss hervorgehende
Rohextrakt wird durch Aufnahme von 1 g komprimierter Zellen in 10
ml einer 0,02 M Tris HCl, pH 7,5, 10 mM EDTA, 20% Saccharose enthaltenden
Lösung
und zehnminütige
Inkubation auf Eis hergestellt. Die Zellen werden anschließend durch Zentrifugation
bei 4.000 × g
für 15
min bei 4°C
pelletiert. Nach Entfernung des Überstands
wird das Zell-Pellet in 10 ml Puffer A1 (0,01 M Tris HCl, pH 7,5,
1 mM EDTA, 14 mM -Mercaptoethanol – „-ME") aufgenommen und 10 min auf Eis inkubiert.
Die Zellen werden erneut bei 4.000 × g für 15 min bei 4°C pelletiert.
Nach Entfernung des klaren Überstands
(periplasmatische Fraktion I) werden die Zell-Pellets erneut in
Puffer A1 aufgenommen, 10 min auf Eis inkubiert, und erneut bei
4.000 × g
für 15
min bei 4°C
pelletiert. Der klare Überstand
(periplasmatische Fraktion II) wird entfernt, und das Zell-Pellet
wird in 5 ml Puffer T2 (0,02 M Tris HCl, pH 7,5, 14 mM -ME, 1 mM
EDTA, 1 mM PMSF) aufgenommen. Um die Zellen aufzuschließen werden
die Suspension (5 ml) und 7,5 ml Dyno-Mill bleifreie Säure-gewaschene
Glaskügelchen
(0,10–0,15
mm Durchmesser) (erhältlich
von Glenn-Mills, Inc.) in ein Falcon-Gefäß gegeben und zwei Minuten
lang bei höchster
Geschwindigkeit gevortext, gefolgt von mindestens zweiminütigem Kühlen auf
Eis. Der Vortexen-Kühlen-Vorgang
wird weitere viermal wiederholt. Nach dem Vortexen wird der Brei
unter Verwendung von niedrigem Ansaugdruck durch einen gesinterten
Glastrichter gefiltert, die Glaskügelchen werden zweimal mit
Puffer A2 gewaschen, und die Filtrate und Waschrückstände vereinigt.
-
Der
unlösliche
Anteil des Rohextrakts wird durch Zentrifugation bei 20.000 × g für 15 min
bei 4°C
gesammelt, zweimal mit 10 ml Puffer A2 gewaschen, und in 5 ml MILLI-Q-Wasser
aufgenommen.
-
Eine
die HCV-Protease einschließende
Fraktion wird aus dem unlöslichen
Material durch Zugabe von NaOH (2 M) und NaCl (2 M) zu der Suspension,
so dass eine Endkonzentration von jeweils 20 mM erreicht wird, Vortexen
des Gemischs für
1 Minute, Zentrifugation des Gemischs bei 20.000 × g für 20 min
bei 4°C,
und Zurückbehalten
des Überstands,
isoliert.
-
Die
teilgereinigte Protease wird dann durch SDS-PAGE gereinigt. Die
Protease kann durch Western-Blot identifiziert werden, und die Bande
kann aus dem Gel ausgeschnitten werden. Die Protease wird dann aus
der Bande eluiert und analysiert, um deren Aminosäure-Sequenz
zu bestätigen.
N-teminale Sequenzen können
unter Verwendung eines automatisierten Aminosäure-Sequenzier-Geräts analysiert werden, während C-terminale
Sequenzen durch automatisierte Aminosäure-Sequenzierung einer Reihe
tryptischer Fragmente analysiert werden können.
-
Beispiel 7
-
Herstellung eines Hefe-Expressionsvektors
-
(A) P650 (SOD/Protease-Fusion)
-
Dieser
Vektor schließt
HCV-Sequenz ein, welche die codierende Sequenz der Wildtyp-Volllängen-HCV-Protease
fusioniert an das 5'-Ende
einer codierenden Sequenz der SOD einschließt. Zwei Fragmente, ein 441
by EcoRI/BglII-Fragment des Klons 11b und ein 1471 by BglII/EcoRI-Fragment
des Expressionsvektors P500 wurden zur Wiederherstellung einer codierenden
Sequenz der Wildtyp-Volllängen-HCV-Protease
verwendet. Diese zwei Fragmente wurden zusammen mit einem EcoRI-verdauten
pS356-Vektor ligiert, um eine Expressions-Kassette herzustellen.
Die Expressions-Kassette codiert den hybriden ADH2/GAPDH Hefepromotor,
menschliche SOD, die HCV-Protease und einen GAPDH-Transkriptions-Terminator.
Der daraus hervorgegangene Vektor wurde mit BamHI verdaut, und ein
4052 bp-Fragment wurde isoliert. Dieses Fragment wurde an den BamHI-verdauten
pAB24-Vektor ligiert, wodurch p650 hergestellt wurde. p650 exprimiert
ein Polyprotein, das ausgehend von seinem Amino-terminalen Ende
einschließt:
Aminosäuren
1–154
der hSOD, ein Oligopeptid -Asn-Leu-Gly-Ile-Arg-, und Aminosäuren 819
bis 1458 von HCV-1, wie in 17 in WO
90/11089, veröffentlicht
am 4. Oktober 1990, dargestellt.
-
Klon
11b wurde aus der genomischen Bibliothek von HCV-cDNA, ATCC-Zugangs-Nr.
40394, wie oben in Beispiel 3A beschrieben, hergestellt, wobei eine
Hybridisierungs-Sonde mit der folgenden Sequenz verwendet wurde:
5' CAC CTA TGT TTA
TAA CCA TCT CAC TCC TCT 3'.
-
Dieses
Verfahren ist ebenfalls in EPO Pub. Nr. 318 216, Beispiel IV.A.17
beschrieben.
-
Der
Vektor pS3EF, der ein Derivat von pBR322 ist, schließt den hybriden
ADH2/GAPDH-Hefepromotor flussaufwärts des
menschlichen Superoxid-Dismutase-Gens, einen Adaptor und einen flussabwärts gelegenen
wirkungsvollen Transkriptions-Terminator aus Hefe ein. Ein ähnlicher
Expressionsvektor, der diese Kontrollelemente und das Superoxid-Dismutase-Gen
enthält,
ist in Cousens et al. (1987) Gene 61: 265 und in der Teilanmeldung
EPO 196.056, veröffentlicht
am 1. Oktober 1986, beschrieben. pS3EF unterscheidet sich jedoch
von demjenigen in Cousens et al. darin, dass das heterologe Proinsulin-Gen
und die Immunoglobulin-Hinge-Region entfernt sind, und dass Gln154 der SOD von einer eine EcoRI-Stelle enthaltenden
Adaptor-Sequenz gefolgt wird. Die Sequenz des Adaptors lautet:
-
-
Die
EcoRI-Stelle ermöglicht
das Einsetzen heterologer Sequenzen. Eine SOD-Fusion, ist sie einmal in
pS3EF eingesetzt, wird exprimiert, die ein Oligopeptid enthält, das
SOD mit den heterologen Sequenzen verknüpft. pS3EF ist genau gleich
wie pS356, außer
das pS356 einen anderen Adaptor enthält. Die Sequenz des Adaptors
ist im Folgenden dargestellt:
-
-
pS356,
ATCC-Zugangs-Nr. 67683, wurde hinterlegt wie im Folgenden dargelegt.
-
Plasmid
pAB24 ist ein Hefe-Shuttle-Vektor, der pBR322-Sequenzen, die vollständige 2μ-Sequenz für DNA-Replikation
in Hefe (Broach (1981) in: Molecular Biology of the Yeast Saccharomyces,
Band 1, S. 445, Cold Spring Harbor Press.) und das von Plasmid pC1/1
stammende LEU2d-Gen aus Hefe, beschrieben
in EPO Pub. Nr. 116 201, enthält.
Plasmid pAB24 wurde durch Verdau von Yep24 mit EcoRI und erneuter
Ligation des Vektors zur Entfernung von Teilen der 2 Micron-Sequenzen
konstruiert. Das daraus hervorgegangene Plasmid, Yep24deltaRI, wurde
mit ClaI linearisiert und mit dem vollständigen mit ClaI linearisierten
2 Micron-Plasmid ligiert. Das daraus hervorgegangene Plasmid pCBou
wurde dann mit XbaI verdaut, und das 8605 bp-Vektorfragment wurde aus einem Gel isoliert.
Das isolierte XbaI-Fragment wurde mit einem 4460 bp-XbaI-Fragment, welche
das aus pC1/1 isolierte LEU2d-Gen einschließt, ligiert;
die Orientierung des LEU2d-Gens ist in der
selben Richtung wie das URA3-Gen.
-
S.
cervisiae, 2150-2-3 (pAB24-GAP-env2), Zugangs-Nr. 20827, ist in
der American Type Culture Collection hinterlegt, wie im Folgenden
dargestellt. Das Plasmid pAB24-GAP-env2 kann aus den Hefezellen
durch bekannte Verfahren rückgewonnen
werden. Die GAP-env-2-Expressions-Kassette kann durch Verdau von pAB24-GAP-env2
mit BamHI entfernt werden. pAB24 wird durch erneute Ligation des
Vektors ohne das BamHI-Insert rückgewonnen.
-
Beispiel 8
-
Hefe-Expression von SOD-Protease-Fusionsproteinen)
-
p650
wurde in den S. cerevisiae-Stamm JSC310, Mata, leu2, ura3-52, prb1-1122,
pep4-3, prc1-407, cir°:
DM15 (g418-Resistenz) transformiert. Transformation findet wie von
Hinnen et al. (1978) Proc Natl Acad Sci USA 75: 1929 beschrieben
statt. Die transformierten Zellen wurden auf ura–-Platten
mit 8% Glukose selektiert. Die Platten wurden bei 30°C für 4–5 Tage
inkubiert. Die Transformanten wurden weiterhin auf leu–-Platten mit
8% Glukose selektiert, vermutlich um eine hohe Anzahl p650-Plasmid
zu erzielen. Kolonien von den leu–-Platten
wurden in leu–-Nährlösung mit
3% Glukose angeimpft. Diese Kulturen wurden bei 30°C für 2 Tage geschüttelt und
dann 1/20 in YEPD-Närlösung mit
2% Glukose verdünnt
und für
2 weitere Tage bei 30°C
geschüttelt.
-
S.
cerevisiae JSC310 enthält
DM 15-DNA, beschrieben in EPO Pub. Nr. 340 986, veröffentlicht
am 8. November 1989. Diese DM 15-DNA verstärkt die durch ADH2 regulierte
Expression heterologer Proteine. pDM15, Zugangs-Nr. 40453 ist in
der American Type Culture Collection hinterlegt, wie im Folgenden
dargestellt.
-
Beispiel 9
-
Hefe-Ubiquitin-Expression
reifer HCV-Protease
-
Reife
HCV-Protease wird durch Spaltung des Vektors C7fC20cC300C200 mit
EcoRI hergestellt, wobei eine 2 kb lange codierende Sequenz erhalten
wird, und durch Einsetzen der Sequenz mit geeigneten Linker-DNAs
in einen Ubiquitin-Expressionsvektor, wie zum Beispiel den, der
in WO 88/02406, veröffentlicht
am 7. April 1988, oder USSN 7/390.599, eingereicht am 7. August
1989, hierin durch Referenz aufgenommen, beschrieben ist. Reife
HCV-Protease wird nach Expression des Vektors in geeigneten Wirten,
speziell Hefe, gewonnen. Speziell das Hefe-Expressions-Protokoll, beschrieben in
Beispiel 8, wird für
die Expression eines Ubiquitin/HCV-Protease-Vektors verwendet.
-
Beispiel 10
-
Herstellung eines In-Vitro-Expressions-Vektors
-
(A) pGEM®-3Z/Gelbfieber-Signalsequenz-Vektor
-
Vier
synthetische DNA-Fragmente wurden aneinander angelagert und miteinander
ligiert, wobei eine EcoRI/SacI-Gelbfieber-Signalsequenz geschaffen
wurde, die an einen mit EcoRI/SacI verdauten pGEM®-3Z-Vektor
von Promega® ligiert
wurde. Die Sequenz der vier Fragmente ist im Folgenden aufgelistet:
-
-
Für die in-vitro-Translation
der HCV-Protease wurde der neue pGEM®-3Z/Gelbfieber-Signalsequenz-Vektor
mit BamHI verdaut und die Enden mit Klenow in glatte Enden überführt.
-
(B) PvuII-Konstrukt aus
p6000
-
Ein
Klon p6000 wurde aus Sequenzen, die aus der genomischen Bibliothek
der HCV-cDNA, ATCC-Zugangs-Nr. 40394 erhältlich sind, konstruiert. Die
HCV-codierende DNA-Sequenz von p6000 ist identisch zu Nukleotid –275 bis
Nukleotid 6372 der 17 aus WO 90/11089,
veröffentlicht
am 4. Oktober 1990. p6000 wurde mit PvuII verdaut, und aus dem Verdau
wurde ein 2.864 bp-Fragment isoliert. Dieses 2.864 bp-Fragment wurde
an das oben beschriebene hergestellte pGEM®-3Z/Gelbfieber-Signalsequenz-Vektorfragment
ligiert.
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Beispiel 11
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In-Vitro-Expression von
HCV-Protease)
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(A) Transkription
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Der
pGEM®-3Z/Gelbfieber-Signalsequenz/PvuII-Vektor
wurde mit XbaI linearisiert und unter Verwendung der Materialien
und Protokolle aus Promegas Riboprobe® Gemini
II Core-System transkribiert.
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(B) Translation
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Die
durch das obige Protokoll hergestellte RNA wurde unter Verwendung
von Promegas Kaninchen-Retikulozyten-Lysat, ohne Methionin, pankreatische
mikrosomale Membranen aus Hund, sowie anderen erforderlichen Materialien
und Anleitungen von Promeage translatiert.
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Hinterlegte Biologische
Materialien
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Die
folgenden Materialien wurden bei der American Type Culture Collection
(ATCC), 12301 Parklawn Dr., Rockville, Maryland, hinterlegt:
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Die
obigen Materialien wurden bei der ATCC unter den angegebenen Zugangs-Nummern
hinterlegt. Diese Hinterlegungen werden unter den Bedingungen des „Budapest
Treaty on the International Recognition of the Deposit of Microorganisms
for purposes of Patent Procedure" aufrecht
erhalten. Diese Hinterlegungen sind als Erleichterung für den Fachmann
bereitgestellt und stellen kein Eingeständnis, dass eine Hinterlegung gemäß 35 U.S.C. §112 erforderlich
ist, dar. Die in den hinterlegten Materialien eingeschlossenen Polynukleotid-Sequenzen
sowie die Aminosäure-Sequenzen der davon
codierten Polypeptide werden hierin durch Referenz aufgenommen und
sind maßgebend
im Falle irgendeines Widerspruchs mit den hierin beschriebenen Sequenzen.
Zu Herstellung, Verwendung oder Verkauf der hinterlegten Materialien
kann eine Lizenz erforderlich sein, und keine solche Lizenz wird
hierdurch gewährt.
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