DE69124999T2 - Verfahren und gerät für anpassbare fehlerkorrektur - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft allgemein die Fehlerkorrektur von digitalen Datensignalen. Insbesondere stellt die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auswahl einer Fehlerkorrekturroutine bereit, die bei einem digitalen Datensignal auf der Grundlage eines erkannten Merkmals des digitalen Datensignals angewandt werden soll.
- Es ist häufig der Fall, daß Teilabschnitte eines übertragenen oder aufgezeichneten digitalen Datensignals aufgrund von Problemen, die während der Übertragung, des Empfangs oder der Wiedergabe des digitalen Datensignals aufgetreten sind, nicht wiederhergestellt werden können. Beispielsweise können bei magnetisch aufgezeichneten Daten in einigen Fällen digitale Daten, die auf einem Speichermedium eines Laufwerks aufgezeichnet wurden, aufgrund von Problemen, die während des Aufzeichnungsvorgangs aufgetreten sind, oder wegen Mängeln des Speichermediums oder wegen Funktionsstörungen im Schaltkreis des Laufwerks nicht wiedergegeben werden. Der Verlust von Teilabschnitten eines digitalen Datensignals ist in den Fällen besonders kritisch, in denen das digitale Datensignal eine komprimierte Datenmenge einer umfangreicheren ursprünglichen Datenmenge darstellt.
- Die Datenkomprimierung wird bei zahlreichen Anwendungen eingesetzt, bei denen die ursprüngliche Datenmenge redundante Information enthält. Es ist wünschenswert, die Menge der redundanten Information vor der Speicherung der Daten zu reduzieren, um beispielsweise den Umfang der zur Speicherung der Daten erforderlichen Speicherkapazität zu verringern. Die Datenkomprimierung wird gewöhnlich in elektronischen Bilderzeugungssystemen verwendet, um den Speicherbedarf bzw. den Speicherplatz zu verringern, der zur Speicherung von digitalen Bilddaten erforderlich ist. Elektronische Bilderzeugungssysteme erfassen allgemein ein Bild als eine Vielzahl von Datenpunkten oder Bildpixeln. Viele Bilder haben aber große Abschnitte, wie z.B. blauen Himmel oder grünes Gras, die identische Bildinformationen enthalten. In diesen Fällen werden Bildkomprimierungsalgorithmen eingesetzt, um Bildpixel auszuwählen, die repräsentativ den gesamten Bildabschnitt wiedergeben. Anschließend können Entkomprimierungsalgorithmen den gesamten Bildabschnitt aus den repräsentativen Bildpixeln wiederherstellen. Der Betrag des Speicherraums, der zum Speichern einer repräsentativen Bildwiedergabe erforderlich ist, kann somit reduziert werden, da nur die repräsentativen Bildpixel gespeichert werden müssen.
- Während die vorstehend beschriebene Datenkomprimierung den Vorteil bietet, das die Menge des erforderlichen Speicherplatzes verringert wird, erfordert die Implementierung der Datenkomprimierungsverfahren, daß der Vorgang der Datenwiederherstellung mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit bezüglich der Wiederherstellung der komprimierten Daten ausgeführt wird, da jedes Bit der komprimierten Daten eine Reihe von ursprünglichen Datenpunkten darstellt. Während beispielsweise der Verlust einer Anzahl von individuellen Bildpixeln nicht zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung eines wiederhergestellten Bildes führen würde, ergäbe der Verlust der repräsentativen Bildpixel eine schwerwiegende Beeinträchtigung des Bildes, da ganze Bildblöcke oder -abschnitte nicht erfolgreich wiedergegeben werden könnten. Dementsprechend muß eine Fehlerkorrektur erfolgen, um Fehler zu korrigieren, die beim Wiederherstellungsvorgang auftreten.
- Das Konzept der Bereitstellung einer Fehlerkorrektur zur Korrektur von Fehlern, die bei der Wiedergabe eines aufgezeichneten Datensignals auftreten, ist selbstverständlich bereits bekannt. US-A-4,691,253 beschreibt z.B. eine elektronische Bilderzeugungskamera zur Aufzeichnung von Bewegt- oder Stehbildern, die eine digitale Verarbeitungsschaltung enthält, die eine Fehlerkorrektur zum Korrigieren von Aussetzfehlern, Störspitzen usw. bereitstellt, die sich bei der Wiedergabe von Daten von einem beschädigten magnetischen Speichermedium ergeben können. Die Ausführung komplexer Fehlerkorrekturroutinen für stark beeinträchtigte Aufzeichnungen kann allerdings zeitaufwendig sein und zu einer Verschlechterung der Durchsatzrate des gesamten Bilderzeugungssystems führen. Weniger ausgeklügelte Fehlerkorrekturverfahren können nur mit entsprechenden Abstrichen bei der Bildqualität verwendet werden. Die Auswahl einer geeigneten Fehlerkorrekturroutine war somit ein Kompromiß hinsichtlich der Bereitstellung einer akzeptablen Bildqualität mit einer angemessenen Durchsatzrate über einem großen Bereich von Datenwiedergabebedingungen.
- Aus EP-A-0 188 271 ist ein Fehlerkorrektur-Codiersystem für die mobile Datenkommunikation bekannt, bei dem auf der Empfängerseite eine Fehlerfedrate gemessen wird, wobei anschließend in Abhängigkeit davon eine Fehlerkorrektur-Codezahl ausgewählt und zur Senderseite rückübertragen wird, wo die Codiereinrichtung einen entsprechenden Fehlerkorrekturcode erhält. Die Daten werden anschließend unter Verwendung des neuen Codes erneut übertragen. Auf diese Weise kann das Ausmaß der Fehlerkorrektur an die Kanalqualität des abfallenden mobilen Funkkommunikationskanals angepaßt werden.
- In IEEE Transactions on Communications, Vol 38, Nr.7, Juli 1990, S. 966-980, wird ein ähnliches System für die mobile digitale Sprachkommunikation beschrieben, wobei die Signalstärke als Maß für die Kanalqualität über einen Rückleitungskanal überwacht wird. Dieses Signal wird verwendet, um die Codierraten für die Sprache und den Kanal auf der Senderseite auszuwählen, so daß die Codierraten an die Kanalqualität angeglichen werden.
- Diese Verfahren können aber nicht in einem System eingesetzt werden, bei dem die Information auf einem Speichermedium gespeichert wird, da die Daten, nachdem sie auf einem Speichermedium gespeichert worden sind, nicht geändert oder ein zweites Mal mit einem Fehlerkorrekturcode einer höheren Stufe codiert werden können.
- Angesichts des vorstehenden Sachverhalts wäre es wünschenswert, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausführung einer Fehlerkorrektur bereitzustellen, so daß die Durchsatzzeit des Gesamtsystems minimiert werden kann, ohne daß hinsichtlich der wiedergegebenen Daten ein Qualitätsverlust auftritt. Es ist daher eine Zielsetzung der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausführung einer Fehlerkorrektur bereitzustellen, wobei eine optimale Fehlerkorrekturroutine ausgewählt wird, die auf der Grundlage eines detektierten Merkmals des digitalen Datensignals bei einem digitalen Datensignal angewandt werden soll.
- Die Erfindung ist in den Ansprüchen 1 und 3 definiert.
- Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Ausführung einer Fehlerkorrektur bereit, bei der auf der Grundlage eines detektierten Merkmals des digitalen Datensignals eine optimale Fehlerkorrekturroutine ausgewählt wird, die bei einem digitalen Datensignal angewandt werden soll. Die Auswahl einer optimalen Fehlerkorrekturroutine auf der Grundlage eines Merkmals des digitalen Datensignals gewährleistet die maximale Effizienz des Fehlerkorrekturvorgangs bei einer minimalen Auswirkung auf die Durchsatzrate des Gesamtsystems.
- Insbesondere stellt die Erfindung eine Vorrichtung zur Ausführung einer Fehlerkorrektur eines digitalen Datensignals bereit mit Detektormitteln zum Erkennen eines Fehlermerkmals des digitalen Datensignals und mit Verarbeitungsmitteln zur Ausführung einer Fehlerkorrekturroutine am digitalen Datensignal nach Anspruch 1.
- Die Verarbeitungsmittel führen die Fehlerkorrekturroutine über die Implementierung eines optimalen Fehlerkorrekturalgorithmus aus. Die Verarbeitungsmittel wählen den optimalen Fehlerkorrekturalgorithmus aus einer Vielzahl von Fehlerkorrekturalgorithmen aus, die in Abhängigkeit von einem von den Detektormitteln erzeugten Detektorsignal in einer Speichereinheit gespeichert sind. Alternativ dazu ist ein einzelner mehrstufiger Fehlerkorrekturalgorithmus gespeichert, und die Verarbeitungsmittel wählen auf der Grundlage des Detektorsignals die Anzahl der auszuführenden Fehlerkorrekturstufen aus. Die Detektormittel erzeugen das Detektorsignal vorzugsweise auf der Grundlage der Ausfallrate des verarbeiteten digitalen Datensignals, obwohl auch andere Fehlermerkmale verwendet werden können.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert.
- Wie eingangs erwähnt wurde, erforderten konventionelle Verfahren zur Auswahl eines geeigneten Fehlerkorrekturalgorithmus zur Ausführung einer Fehlerkorrekturroutine in digitalen Datenverarbeitungssystemen einen Kompromiß zwischen der Qualität der von der Fehlerkorrekturroutine erzeugten Daten und der Durchsatzrate des gesamten Datenverarbeitungssystems bei Verwendung der Fehlerkorrekturroutine. Ein komplexer Fehlerkorrekturalgorithmus muß verwendet werden, wenn stark beeinträchtigte Datenaufzeichnungen vom Datenverarbeitungssystem verarbeitet werden sollen, um die ursprünglichen aufgezeichneten Daten mit einem hohen Genauigkeitsgrad wiederzugeben. Die Durchsatzzeit des Gesamtsystems wird aber durch die Zeit beeinträchtigt, die zur Ausführung des komplexen Fehlerkorrekturalgorithmus erforderlich ist. Die Durchsatzrate des Systems kann erhöht werden, wenn ein weniger komplexer Fehlerkorrekturalgorithmus oder nur ein Teil eines mehrstufigen Fehlerkorrekturalgorithmus eingesetzt wird, dessen Ausführung weniger Zeit erfordert. Die Verwendung eines weniger komplexen Fehlerkorrekturalgorithmus führt aber zu einem entsprechenden Qualitätsverlust hinsichtlich der wiedergegebenen Daten. Daher erfolgte bei konventionellen Systemen zwangsläufig ein Kompromiß mit der Auswahl eines Fehlerkorrekturalgorithmus, der die Fehlerkorrekturfunktion in der Mehrzahl der Fälle zufriedenstellend ausführt, wobei der Einfluß auf die Durchsatzrate des Gesamtsystems möglichst gering bleibt.
- Im Gegensatz zu konventionellen Verfahren und Systemen beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß die optimale Fehlerkorrekturroutine für eine gegebene Situation auf der Grundlage eines Merkmals des zu verarbeitenden digitalen Datensignals ausgewählt werden kann. Insbesondere wird ein wiedergegebenes Datensignal hinsichtlich eines bestimmten Fehlermerkmals wie z.B. der Aussetzfehler überwacht, und eine optimale Fehlerkorrekturroutine wird auf der Grundlage des überwachten Fehlermerkmals ausgewählt. Beispielsweise wird ein digitales Datensignal, das aus einer stark beeinträchtigten Aufzeichnung mit einem hohen Grad an Aussetzfehlern wiederhergestellt wird, mit einem komplexen Fehlerkorrekturalgorithmus verarbeitet; und ein Datensignal mit einem geringeren Grad an Aussetzfehlern wird mit einem weniger komplexen Fehlerkorrekturalgorithmus verarbeitet. Wenn im Datensignal keine Fehler erkannt werden, wird die Fehlerkorrekturroutine ganz umgangen. Somit ist der zu verwendende Fehlerkorrekturalgorithmus ständig an die Qualität des zu verarbeitenden digitalen Datensignals angepaßt, so daß sichergestellt ist, daß die Fehlerkorrekturroutine für jedes zu verarbeitende Datensignal optimiert ist, während der gesamte Einfluß auf die Durchsatzrate des Gesamtsystems minimiert ist.
- Die Erfindung wird im folgenden ausführlicher mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben, die ein digitales Kamera-Aufzeichnungsgerät (Camcorder) mit Standbild- Floppy (SVF) darstellt, mit einer Optik 12, einem Belichtungssteuerungs- Mechanismus 14, wie z.B. einer Anordnung aus Verschluß und Blende; einer elektronischen Bilderzeugungseinrichtung 16, einem A-D-Umsetzer 18, der mit dem Ausgang der elektronischen Bilderzeugungseinrichtung 16 und mit einem Eingang eines Bildspeichers 20 verbunden ist; sowie mit einer Modulations- und Codierschaltung 24, die mit einem Ausgang des digitalen Signalprozessors 22 und mit einem Eingang eines Laufwerks 26 verbunden ist. Der digitale Signalprozessor 22 enthält vorzugsweise einen einzelnen Prozessor 28, der in Abhängigkeit von einem Steuerprogramm, das in einer mit dem Prozessor 28 verbundenen Speichereinheit 30 gespeichert ist, die Datenkompression, die Datenformatierung und die Erzeugung von Paritätsfunktionen während eines Schreibvorgangs, sowie die Entformatierung, die Fehlerdecodierung und die Entkomprimierung der Daten während eines Lesevorgangs ausführt. Das Laufwerk 26 enthält einen magnetischen oder optischen Schreib-Lese-Aufnehmerkopf 32, der mit einem Ausfalldetektor 34 verbunden ist. Der Schreib-Lese-Aufnehmerkopf 32 wird zum Schreiben von Information auf ein im Laufwerk 26 eingelegtes Speichermedium und zur Abfrage von Information vom Speichermedium verwendet. Der Ausfalldetektor 34 überwacht das Ausgabesignal des Schreib-Lese-Aufnehmerkopfs 32 und leitet ein entsprechendes Aussetzfehler- Detektorsignal zum digitalen Signalprozessor 22. Das Ausgangssignal des Schreib-Lese-Aufnehmerkopfs 32 wird anschließend zu einer Demodulations- und Decodierschaltung 36 geleitet, die mit dem Ausfalldetektor 34 des Laufwerks 26 verbunden ist. Die Demodulations- und Decodierschaltung 36 ist mit dem digitalen Signalprozessor 22 verbunden, der wiederum mit einer Videosignal-Auswertungsschaltung 38 verbunden ist. Der digitale Signalprozessor 22 verarbeitet ein von der Demodulations- und Decodierschaltung 36 empfangenes Signal und leitet das verarbeitete Signal zur Videosignal-Auswertungsschaltung 38. Mit dem Ausgangssignal der Videosignal-Auswertungsschaltung 38 wird ein Videoausgabe-Steckverbinder 40 des Camcorders beaufschlagt. Das Ausgangssignal der Videosignal-Auswertungsschaltung 38 kann auch wahlfrei und gesteuert von einer Schalteinheit 44 zu einem CRT-Suchermonitor 42 geleitet werden. Die Steuerung des Gesamtsystems erfolgt über eine (nicht dargestellte) Mikroprozessor-Steuereinrichtung, die in Abhängigkeit von einem von einer (nicht dargestellten) Betriebssteuerung empfangenen Steuersignal den Systembetrieb initiiert und steuert.
- Im folgenden wird die Betriebsweise des dargestellten Camcorders 10 ausführlicher beschrieben. Die Mikroprozessor-Steuereinrichtung aktiviert in Abhängigkeit von einem von der Betriebssteuerung empfangenen Steuersignal den Belichtungssteuerungs-Mechanismus 14, so daß die elektronische Bilderzeugungseinrichtung 16 bildmäßig belichtet wird. Die elektronische Bilderzeugungseinrichtung 16, z.B. ein CCD-Bildsensor, enthält eine Vielzahl von Pixelelementen, die auftreffendes Szenenlicht integrieren und auf bereits bekannte Weise eine entsprechende Fotoladung erzeugen. Der Inhalt der Pixelelemente wird über die Verwendung von Schieberegistern aus der elektronischen Bilderzeugungseinrichtung 16 ausgetaktet, so daß ein analoges Ausgangssignal gebildet wird, mit dem der A-D-Umsetzer 18 beaufschlagt wird. Der A-D- Umsetzer 18 setzt das analoge Ausgangssignal in digitale Bilddaten um, die im Bildspeicher 20 gespeichert werden. Der digitale Signalprozessor 22 ruft die digitalen Bilddaten aus dem Bildspeicher 20 ab und führt die verschiedenen, vorstehend aufgeführten Funktionen aus, nämlich die Datenformatierung, die Datenkomprimierung und die Paritätserzeugung. Vorzugsweise erfolgt die Datenkomprimierung über die Anwendung einer diskreten Kosinustransformierten, obwohl leicht auch andere Arten bereits bekannter Komprimierungsverfahren verwendet werden können. Die sich ergebenden komprimierten Daten werden von der digitalen Datenverarbeitungseinrichtung 22 zur Modulations- und Codierschaltung 24 geleitet, welche die komprimierten Daten moduliert und codiert, bevor die Daten zum Schreib-Lese-Kopf 32 des Laufwerks 26 geleitet werden. Der Schreib-Lese-Kopf 32 schreibt anschließend die komprimierten Daten auf ein (nicht dargestelltes) Speichermedium, das im Laufwerk 26 eingelegt ist.
- Der vorstehend beschriebene grundlegende Vorgang wird während eines Lesevorgangs in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Der Schreib-Lese-Kopf 32 stellt die komprimierten Daten wieder her, die zuvor auf das Speichermedium geschrieben wurden, und leitet die wiederhergestellten Daten zur Demodulations- und Decodierschaltung 36. Mit dem Ausgangssignal der Demodulations- und Decodierschaltung 36 wird der digitale Signalprozessor 22 beaufschlagt, der die Funktionen der Entformatierung, der Fehlerdecodierung und der Entkomprimierung der Daten ausführt. Mit der Ausgabe des digitalen Signalprozessors 22 wird anschließend die Videosignal-Auswertungsschaltung 38 beaufschlagt, die das von der digitalen Datenverarbeitungseinrichtung 22 empfangene Signal zu einem Videosignal im Standardformat formatiert. Mit dem Videosignal im Standardformat werden der Steckverbinder 40 und der CRT-Sucher 42 beaufschlagt.
- Der digitale Signalprozessor 22 wählt in Abhängigkeit von dem vom Ausfalldetektor 34 erhaltenen Aussetzfehler-Detektorsignal eine optimale Fehlerkorrekturroutine für das verarbeitete Datensignal aus. Insbesondere wird eine Vielzahl von Fehlerkorrekturalgorithmen in die Speichereinheit 30 geladen. Der Prozessor 28 der digitalen Signalprozessoreinrichtung 22 wählt auf der Grundlage des in dem vom Schreib-Lese-Kopf 32 wiederhergestellten Signal enthaltenen Aussetzbetrags einen der Fehlerkorrekturalgorithmen aus der Speichereinheit 30 aus. Der Prozessor 28 wählt bei hohen Ausfallraten, beispielsweise in der Größenordnung von 0,4 ms, einen komplexen Fehlerkorrekturalgorithmus aus; und bei entsprechend niedrigeren Ausfallraten wählt er weniger komplexe Fehlerkorrekturalgorithmen aus. Alternativ dazu ist in der Speichereinheit 30 ein einzelner mehrstufiger Fehlerkorrekturalgorithmus (z.B. ein Reed-Solomon-Algorithmus) gespeichert, und der Prozessor 28 wählt in Abhängigkeit vom Ausfallbetrag im wiederhergestellten Signal die Anzahl der auszuführenden Stufen des mehrstufigen Fehlerkorrekturalgorithmus aus. In jedem Fall wird die Fehlerkorrekturroutine auf der Grundlage eines Merkmals des wiederhergestellten Datensignals optimiert, während die Durchsatzrate des Gesamtsystems maximiert ist, da die komplexeren und zeitaufwendigen Algorithmen nur dann ausgeführt werden, wenn dies absolut notwendig ist.
- Die Erfindung wurde mit Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, doch können selbstverständlich im Rahmen der Ansprüche Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden. Während die Erfindung mit besonderem Bezug auf einen elektronischen Camcorder beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf die beschriebene Anwendung beschränkt. So eignet sich die Erfindung besonders gut für alle Anwendungen, in denen bei einem wiederhergestellten Datensignal eine Fehlerkorrektur angewandt wird. Ferner können andere Fehlermerkmale als die Ausfallrate verwendet werden, um die Auswahl des optimalen Fehlerkorrekturalgorithmus zu steuern.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Durchführen einer Fehlerkorrektur eines digitalen
Datensignals mit Mitteln (18, 20) zum Erzeugen eines digitalen Datensignals,
einem Verarbeitungsmittel (22) zum Komprimieren und Kodieren des
digitalen Datensignals, einem Mittel (26) zum Aufzeichnen des kodierten,
komprimierten digitalen Datensignals auf einer Speicherscheibe, einem
Reproduktionsmittel (36) zum Reproduzieren der komprimierten Digitaldaten von
der Speicherscheibe, Fehlerkorrekturmitteln (28, 30) zum Empfangen der
reproduzierten, komprimierten Digitaldaten von dem Reproduktionsmittel
und Korrigieren von Fehlern in den reproduzierten, komprimierten
Digitaldaten, wobei das Verarbeitungsmittel (22) die reproduzierten,
komprimierten Digitaldaten zusätzlich dekomprimiert, gekennzeichnet durch ein
Detektormittel (34) zum Ermitteln der Ausfallrate in den komprimierten, von der
Speicherscheibe reproduzierten Digitaldaten und Erzeugen eines
entsprechenden Signals, wobei die Fehlerkorrekturmittel eine Speichereinheit (30)
aufweisen und in Abhängigkeit von dem Detektorsignal aus einer Vielzahl
von in der Speichereinheit (30) gespeicherten Fehlerkorrekturalgorithmen
einen optimalen Algorithmus auswählen, und daß die Fehlerkorrekturmittel
die reproduzierten Digitaldaten mit dem ausgewählten optimalen
Fehlerkorrekturalgorithmus bearbeiten, um darin enthaltene Fehler zu korrigieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verarbeitungsmittel (22) die Fehlerkorrekturmittel (28, 30) umfaßt und die
Fehlerkorrekturroutine unter Anwendung eines mehrstufigen, in der Speichereinheit
(30) gespeicherten Fehlerkorrekturalgorithmus durchführt, und daß das
Verarbeitungsmittel die Anzahl der Stufen des mehrstufigen
Fehlerkorrekturalgorithmus auswählt, der in Abhängigkeit von dem Detektorsignal
durchgeführt werden soll, um die in den reproduzierten, komprimierten
Digitaldaten enthaltenen Fehler zu korrigieren.
3. Elektronisches Bilderzeugungsgerät (10) mit Fehlerkorrektur, wobei das
Gerät eine elektronische Bildaufnahmevorrichtung (16) aufweist, die bei
bildmäßiger Belichtung Bilddaten erzeugt, ein Mittel (14) für die bildmäßige
Belichtung der elektronischen Bildaufnahmevorrichtung, ein
Umwandlungsmittel (18) zum Umwandeln der durch die elektronische
Bildaufnahmevorrichtung erzeugten Bilddaten in digitale Bilddaten,
Kompressionsverarbeitungsmittel (22) zum Komprimieren der digitalen Bilddaten, ein Mittel
(26) zum Aufzeichnen der komprimierten, digitalen Bilddaten auf eine
Speicherscheibe, ein Reproduktionsmittel (36) zum Reproduzieren der
komprimierten, digitalen Bilddaten von der Speicherscheibe, Fehlerkorrekturmittel
(28, 30) zum Empfangen der reproduzierten, komprimierten digitalen
Bilddaten von dem Reproduktionsmittel und Korrigieren von Fehlern in den
reproduzierten, komprimierten digitalen Bilddaten, und
Dekompressionsverarbeitungsmittel (22) zum Dekomprimieren der reproduzierten,
komprimierten digitalen Bilddaten, gekennzeichnet durch ein Detektormittel (34)
zum Ermitteln der Ausfallrate in den komprimierten, von der
Speicherscheibe reproduzierten, digitalen Bilddaten und Erzeugen eines
entsprechenden Signals, wobei die Fehlerkorrekturmittel eine Speichereinheit (30)
aufweisen und in Abhängigkeit von dem Detektorsignal aus einer Vielzahl
von in der Speichereinheit (30) gespeicherten Fehlerkorrekturalgorithmen
einen optimalen Algorithmus auswählen, und daß die Fehlerkorrekturmittel
die reproduzierten, digitalen Bilddaten mit dem optimalen
Fehlerkorrekturalgorithmus bearbeiten, um darin enthaltene Fehler zu korrigieren.
4. Elektronisches Abbildungsgerät nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fehlerkorrekturmittel (28, 30) einen mehrstufigen
Fehlerkorrekturalgorithmus anwenden, um die in den reproduzierten, komprimierten
digitalen Bilddaten enthaltenen Fehler zu korrigieren, und die Anzahl der
Stufen des mehrstufigen Fehlerkorrekturalgorithmus auswählen, der in
Abhängigkeit von dem Detektorsignal durchgeführt werden soll.
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