DE69124447T2 - Matrizarmschliessmechanismus für eine I.S. Maschine - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betriff Glasformmaschinen, wie sie allgemein als IS-Maschinen bezeichnet werden, und insbesondere die Mechanik zum Schließen der gegenüberliegenden Formarme in derartigen Maschinen.
• Glasflaschen werden herkömmlich in einer IS-Maschine hergestellt, die sich aus einer Anzahl von Form- bzw. Matrizeinheiten mit jeweils einer Rohling- und einer Blasseite zusammensetzen. Die gegenüberliegenden Matrizhälften sind von mit einer Schwenkbewegung schließbaren Matrizarmen getragen, die bei der Ausbildung des Külbels in der Rohlingsform oder der der Flasche in der Blasform geschlossen werden.
• Bei diesen Vorgängen treten erhebliche Kräfte auf, die durch Spreizen der Arme die Matrizen öffnen wollen. In herkömmlichen Anlagen wird diese durch höhere Schließkräfte sowie festere Teile unterbunden, die in de Lage sind, diese höheren Kräfte aufzunehmen.
• Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine sehr einfache Mechanik anzugeben, die das Öffnen geschlossener Matrizarme beim Ausbilden des Külbels oder der Flasche verhindert.
• Die vorliegende Erfindung schafft eine Matrizschließmechanik für eine IS-Reihenmaschine mit
• - einem Matrizträger, der schwenkbar auf einem Schwenkschaft angeordnet ist und einen parallel zum Schwenkschaft verlaufenden zylindrischen Bolzen aufweist,
• - einem Treibpfosten mit einem einteilig angeformten Hebelarm, der einen parallel zu Achse des Schwenkschafts verlaufenden zylindrischen Bolzen aufweist,
• - einem Gestängeglied, das den zylindrischen Bolzen auf dem Hebelarm mit dem zylindrischen Bolzen auf dem Matrizträger verbindet, wobei die Öffnung im Gestängeglied, die den Matrizträgerbolzen umgibt, wahlweise größer als der zylindriche Bolzen ist,
• - einer Steuerkante am freien Ende des Hebelarms und einem zylindrischen Laufelement, das auf dem Matrizträgerbolzen sitzt, wobei
• - die Steuerkante wahlweise so gestaltet ist, daß sie beim Schwenken des Hebelarms aus einer rückgezogenen in eine Zustellposition sich an das zylindrische Laufelement legt und den Matrizträger in die Zustellposition drückt, in der die Kraftlinie zwischen dem Matrizträger und dem Hebelarm auf einer zwischen der Achse des Treibpfostens und der Achse des Matrizträgerbolzens verlaufenden Linie liegt.
• Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, die eine derzeit bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellen.
• Fig. 1a ist eine Draufsicht auf zwei erfindungsgemäß aufgebaute Matrizschließarme;
• Fig. 2A, 2B und 2C zeigen ähnlich der Fig. 1 einen Teil des Matrizschließarms bei der Bewegung in die voll geschlossene Position;
• Fig. 3 zeigt als Draufsicht die Halterung der Antriebswelle für diese Mechaniken; und
• Fig. 4A, 4B und 4C zeigen den gleichen Teil des Matrizschließarms wie die Fig. 2A, 2B und 2C, aber mit einer geänderten Steuerkante während des letzten Teils der Bewegung in die vollständig geschlossene Position.
• Die Matrizhalterung weist einen unteren Matrizträger 10 zur Aufnahme von drei Matrizhälften, einen oberen Tragarm 14, der einen ersten Matrizträger 16, der die innerste Matrizhälfte aufnimmt, sowie einen zweiten Matrizträger 13 schwenkbar haltert, der die zwei äußeren Matrizhälften aufnimmt und schwenkbar auf dem freien Ende des ersten Matrizträgers 16 gelagert ist. Der untere Matrizträger 10 und der obere Matrizträger 14 sind schwenkbar auf einem Pfosten 20 gelagert. Die Schwenkbewegung der beiden Matrizträger wird jeweils von einem Gestängeglied 22 gesteuert.
• Wie die Fig. 2A zeigt, wird beim Drehen einer Antriebswelle 30 gleichzeitig ein einteilig an sie angeformter Hebelarm 32 mit ihr mit gedreht. Dadurch erfolgt eine Beaufschlagung des Gestängeglieds 22, das an einem Ende auf einem Hebelbolzen 34 festgelegt ist und am anderen Ende einem Matrizträgerbolzen 36 zugeordnet ist, um sich waagerecht nach rechts zu bewegen, dadurch den Matrizträger um die Welle 20 zu schwenken und so die Matrizhälften zu schließen.
• Schwenkt der Hebelarm 32 in die in der Fig. 2B gezeigte Position, legt sich die Kante 40 eines Steuerelements 42, das am Hebelarm 32 befestigt ist, an eine drehbar auf dem Matrizträgerbolzen 36 sitzende Laufrolle 44. Bei weiterer Schließbewegung läuft die Laufrolle auf der Steuerkante 40 entlang, bis sie in einen zylindrischen Teil 46 auf der Steuerkante 40 einrastet (Fig. 2C) . In dieser Matrizschließstellung, die dem in Fig. 1 gezeigten Schließzustand der Anordnung insgesamt entspricht, schneidet die Kraftlinie von der Laufrolle 44 zur Steuerkante 42 die Achse der Antriebswelle 30. Dies wird damit erreicht, daß zu diesem Zeitpunkt der Matrizträgerbolzens 36 mechanisch vom verbindenden Gestängeglied 22 getrennt wird. Wie die Fig. 2B zeigt, ist der Matrizträgerbolzen 36 kleiner als die zugeordnete Bohrung 37 im Gestängeglied; desgl. sind die Achsen des Matrizträgerbolzens 36 und der Bohrung 37 im Gestängeglied so angelegt, daß sie bei geschlossenen Matrizhälften im gleichen Abstand zur Achse des Hebelbolzens 34 liegen. Daher kann keine Kraft vom Trägerbolzen 36 auf das Gestängeglied 22 übertragen werden. In dieser Position widersteht die Steuerkante einer Öffnungsbewegung, sodaß die Leitungsluft, mit der das Gestänge in diese Schließposition gebracht wird, abgeschaltet werden kann. Daher kann der Leitungsdruck am Schluß der Ausbildung der Külbel bzw. Flaschen schneller angelegt werden, um das Gestänge zu öffnen. Wenn die Matrizträger in die Offenstellung bewegt werden, legt sich die Bohrung 37 im Gestängeglied mit dem rechtsseitigen Ende an den Trägerbolzen 36 an, um die Matrizhalterung in den Offenzustand zu ziehen; demgegenüber legt sich zum Drücken der Matrizhalterung in die Schließstellung diese Öffnung mit dem linksseitigen Ende an den Trägerbolzen 36 an.
• Da sich hinter der Matrizhalterung effektiv ein durchgehender Block aus Metallwerkstoff befindet, bewegt sich der Matrizträgerbolzen ausschließlich infolge einer Auslenkung der Antriebswelle; diese läßt sich minimieren, indem man die Antriebswellen im Bereich des Hebelarms mit einem dieser Auslenkung entgegenwirkenden Lagerelement 50 abstützt (Fig. 3).
• Die Fig. 4A, 4B und 4C zeigen eine alternative Ausführung der Steuerkante. Hier liegen die Achse der Antriebswelle 30, des Hebelbolzens 34 und des Matrizträgerbolzens 37 in der vollstän-dig geschlossenen Position in der gleichen Ebene, wobei die Kraftlinie von der Laufrolle 44 zur Steuerkante 42 ebenfalls die Achse der Antriebswelle 30 schneidet. In dieser Ausführung wird jedoch der Matrizträgerbolzen 36 durch den zunehmenden Radius der Steuerkante auf eine Seite der vergrößerten Bohrung gedrückt, um ein Weiterdrehen des Hebelarms zu verhindern.

Claims (1)

1. Matrizschließmechanik für eine IS-Reihenmaschine mit

- einem Matrizträger (14), der schwenkbar auf einer Schwenkwelle (20) angeordnet ist und einen parallel zur Schwenkwelle (20) verlaufenden zylindrischen Bolzen (36) aufweist,

- einem Antriebspfosten (30) irtit einem einteilig angeformten Hebelarm (32), der einen parallel zu Achse der Schwenkwelle (20) verlaufenden zylindrischen Bolzen (34) aufweist,

- einem Gestängeglied (22), das den zylindrischen Bolzen (34) auf dem Hebelarm (32) mit dem zylindrischen Bolzen (36) auf dem Matrizträger verbindet, wobei die Öffnung (37) im Gestängeglied (22), die den Matrizträgerbolzen (36) umgibt, nach Wahl größer als der zylindriche Bolzen (36) ist,

- einer Steuerkante (40) am freien Ende des Hebelarms (32) und

- einem zylindrischen Laufelement (44), das auf dem Matrizträgerbolzen (36) sitzt, wobei

- die Steuerkante (40) wahlweise so gestaltet ist, daß sie beim Schwenken des Hebelarms (32) aus einer abgezogenen in eine Zusteilposition sich an das zylindrische Laufelement (44) legt und den Matrizträger (14) in die Zustellposition drückt, in der die Kraftlinie zwischen dem Matrizträger (14) und dem Hebelarm (32) auf einer Linie liegt, die zwischen der Achse des Treibpfostens (30) und der des Matrizträgerbolzens (36) verläuft.