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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Bodenbearbeitung mit einem Rahmen mit mehreren stehenden
bzw aufrechten Schaften, die daran drehbar angebracht sind,
einem mit dem Schaft verbundenen beweglichen Einstellmittel, um
die Schafte zusammen zu drehen, wobei jeder besagte aufrechte
Schaft an einem freien Ende mit einem liegenden Schaft versehen
ist, worauf ein scheibenförmiger Körper drehbar in einem Lager
angebracht ist, worin jeder scheibenförmige Körper eine konkave
und eine konvexe Seite aufweist, benachbarte scheibenförmige
Körper in parallele Beziehung angeordnet sind, jeder drehbare
aufrechte Schaft auf der konkaven Seite seines zugeordneten
scheinenförmigen Körpers angeordnet ist und die Länge des
liegenden Schaftes derart ist, daß der Abstand zwischen der
Achse des drehbaren aufrechten Schaftes und dem Lager
mindestens gleich oder länger als die axiale Abmessung des
Lagers ist Solch emne Vorrichtung ist in EP-A-0 428 198
offenbart, wovon ein Teil in dem Stand der Technik für die
vorliegende Anmeldung gemäß Artikel 54 (3) EPC enthalten ist.
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Solch eine Vorrichtung (gewöhnlich als Scheibenegge
bekannt) wird in der Landwirtschaft zur Bearbeitung
umgepflügter Erde, um Unterpflügen von Saatgut und Dünger
und/oder zur Unkrautbekämpfung verwendet. Es ist von großer
Bedeutung bei den vorerwähnten Bearbeitungen, die Arbeitstiefe,
d.h. die Tiefe, bis zu der die Scheiben den Boden bearbeiten,
im wesentlichen unverändert zu halten. Zu diesem Zweck ist im
allgemeinen eine Scheibenegge an einer sogenannten Dreipunkt
Hebevorrichtung befestigt, die einen Teil eines Traktors bildet
und mit der die Position der Egge bezüglich des Traktors und
damit die Arbeitstiefe gesteuert wird.
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Die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1
unterscheidet sich von herkömmlichen Scheibeneggen, worin die
Scheiben gemeinsam an einem durchgehenden Schaft befestigt
sind, insofern als jede Scheibe an dem Ende eines separaten,
drehbaren aufrechten Schaftes angeordnet ist. Dies hat den
großen Vorteil, daß der Winkel zwischen dem liegenden Schaft
der Scheiben und der Bewegungsrichtung des Traktors (der
Einstellwinkel) variiert werden kann, ohne daß ein
durchgehender Schaft zu diesem Zweck bis zu dem gewünschten
Einstellwinkel geschwenkt bzw. gedreht werden muß. Somit wird
verhindert, daß die Scheiben an einem der Außenenden der Egge
weit hinter den Traktor bewegt werden und daß ihre Arbeitstiefe
durch die Hebevorrichtung nicht länger geeignet gesteuert
werden kann. In der Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 kann der Einstellwinkel der Scheiben variiert
werden, ohne daß sicn der Abstand zwischen den Scheiben und dem
Traktor ändert, wodurch unter Verwendung der Hebevorrichtung
eine praktisch konstante Arbeitstiefe einfach beibehalten
werden kann.
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Ferner besteht mit der Scheibenegge gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 keine Gefahr, daß sich Erde, die durch eine der
parallel angeordneten Scheiben hochgeworfen wird, zwischen
einem benachbarten aufrechten Drehschaft und seiner
zugeordneten Scheibe sammelt und diese behindert, wodurch die
Scheiben blockieren könnten, weil jeder aufrechte Drehschaft
auf der konkaven Seite seines zugeordneten scheibenförmigen
Körpers angeordnet ist. Die Scheibenegge der früheren Anmeldung
ist zuverlässig und stabil und für eine Verwendung bei vielen
Bodenarten geeignet.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Scheibenegge
des oben beschriebenen Typs zu schaffen, die weiter verbessert
ist. Gemäß der Erfindung wird dies erreicht, weil während einer
Bearbeitung jeder liegende Schaft in einer geneigten Stellung
bezüglich des Bodens verläuft. Dadurch "gräbt" sozusagen jede
Scheibe den Boden, wodurch dieser gut aufgelockert wird.
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Jeder liegende Schaft schließt vorzugsweise einen
Neigungswinkel mit dem Boden zwischen 1 und 500, eher vorzugsweise
zwischen 20 und 300, ein.
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Wenn der Rahmen einen festen Teil und mindestens einen Teil
aufweist, der die Drehschafte trägt und in dem festen Teil
angebracht ist, um un eine horizontale Achse zu schwenken bzw.
zu drehen, die im wesentlichen transversal zu der
Arbeitsrichtung verläuft, kann der durch den Boden und die liegenden
Schafte eingeschlossene Neigungswinkel auf einfache Weise
variiert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der
Rahmen mehrere schwenkbare bzw. drehbare Teile enthalten, die
durch einstellbare Verbindungsmittel wechselseitig verbunden
sind, wobei somit zugelassen wird, daß nachfolgende
Scheibenreihen unterschiedliche Grade einer "Grab"-Funktion aufweisen.
Erwähnte und andere Merkmale der Vorrichtung gemäß der
Erfindung werden auf der Grundlage einer Ausführungsform
erklärt werden, worin auf die beigefügte Zeichnung Bezug
genommen wird, in der entsprechende Bezugsziffern entsprechende
Komponenten bezeichnen und worin:
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Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
gemäß dem Stand der Technik zeigt;
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Figur 2 eine partielle Schnittansicht eines Details des
Einstellmittels der Vorrichtung ist;
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Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß
der Erfindung zeigt;
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Figur 4 ein Detail eines Drehschaftes mit einem
scheibenförmigen Körper entlang des Pfeils IV in Figur 3 zeigt;
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Figur 5 eine Draufsicht entlang des Pfeils V in Figur 4
ist;
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Figur 6 eine Rückansicht eines scheibenförmigen Körpers
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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Figur 7 ein Detail entlang des Pfeils VII in Figur 3 zeigt;
und
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Figur 8 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung mit einem daran angebrachten Kultivator und einer
zweiten Vorrichtung gemäß der Erfindung ist.
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Eine Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 (Figur 1), die
gewöhnlich als Scheibenegge bezeichnet wird, weist einen Rahmen
2 in geteilter Form auf, worauf in regelmäßigen gegenseitigen
Intervallen zwischen beiden Teilen Lagermittel 3 mittels
Greifbauglieder 23 aufgehängt sind. In den Lagermitteln 3 sind
die ersten Außenenden stehender bzw. aufrechter Schafte 4
drehbar angebracht. Die freien Enden der aufrechten Drehachsen
bzw. Drehschafte 4 sind mit liegenden Schaften 5 versehen, an
denen scheibenförmige Körper 6 drehbar angebracht sind. Die
Drehschafte 4 sind auf der konkaven Seite jedes
scheibenförmigen Körpers 6 angeordnet, so daß durch einen benachbarten
scheibenförmigen Körper 6 hochgeworfene Erde sich nicht
zwischen dem Drehschaft 4 und dem scheibenförmigen Körper 6
sammeln und diese behindern kann. Somit wird ein Blockieren des
scheibenförmigen Körpers 6 verhindert.
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Zum Anpassen des Einstellwinkels der scheibenförmigen
Körper 6 ist die Scheibenegge 1 mit einem Einstellmittel 24
versehen.
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Weil die scheibenförmigen Körper 6 bezüglich des Rahmens 2
jeweils schwenkbar bzw. drehbar sind, muß sich der letztere
bezüglich der Bewegungsrichtung des Traktors 15 nicht drehen.
Der Abstand D zwischen den Hinterrädern des Traktors 15 und der
Vorrichtung 1 kann dadurch minimal sein und infolge des kurzen
Momentarms kann die Arbeitstiefe der scheibenförmigen Körper 6
durch die Hebevorrichtung eines landwirtschaftlichen Traktors
15 gut gesteuert werden.
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An jedem Drehschaft 4 ist ein erstes Ende eines sich radial
erstreckenden Einstellkörpers 7 befestigt (Figur 2). Das andere
Ende des Körpers 7 ist mit einem Loch versehen, welches mit
einer in einem Einstellbauglied 8 angeordneten Öffnung 9 und
mit einem abnehmbaren stiftartigen Befestigungsmittel 10
zusammenwirkt, um den Einstellkörper 7 an dem Einstellbauglied
8 drehbar anzubringen. Desgleichen ist das Außenende des
Einstellbaugliedes 8 mit einer Anzahl von Öffnungen 11
versehen, welche mit einer in einem beide Rahmenteile 2, 2
verbindenden Verbindungsbauglied 12 angeordneten Öffnung und
einem zweiten abnehmbaren stiftartigen Befestigungsmittel 13
zusammenwirken, um das Einstellbauglied 8 in einer bestimmten
Stellung bezüglich des Rahmens 2 zu befestigen.
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Die Scheibenegge 1 weist ferner einen Rahmen 14 auf, mit
dem die Egge 1 an einer an der Rückseite des Traktors 15
angeordneten Dreipunkt-Hebevorrichtung angebracht ist. Um das
Auftreten von transversalen Kräften und Momenten um die obere
Achse des Traktors 15 zu verhindern, weist die Egge 1 in der
hier gezeigten Ausführungsform einen symmetrischen Aufbau
bezüglich der Mittellinie des Traktors 15 auf.
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Um den Einstellwinkel der scheibenförmigen Körper 6 zu
ändern, wird die Scheibenegge 1 durch die Hebevorrichtung so
weit angehoben, daß die scheibenförmigen Körper 6 vom Boden
entfernt sind, wonach das eine Öffnung 11 und eine Öffnung in
dem Verbindungsbauglied 12 verbindende stiftartige
Befestigungsmittel 13 gelöst wird, das Einstellbauglied 8
bewegt wird, so daß die scheibenförmigen Körper 6 durch die
Einstellkörper 7 in der gewünschten Richtung geschwenkt bzw.
gedreht werden und die scheibenförmigen Körper 6 in ihrer neuen
Position befestigt werden, indem das lösbare stiftartige
Befestigungsmittel 13 durch eine der anderen Öffnungen 11 und
die Öffnung in dem Verbindungsbauglied 12 angeordnet bzw.
befestigt wird.
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In einer Scheibenegge 1 gemäß der Erfindung weist der
Rahmen 2 einen festen Teil 25 zusätzlich zu zwei drehbaren
Teilen 26 auf, welche die Drehschafte 24 tragen und um eine
horizontale Achse drehbar sind, die im wesentlichen transversal
zu der durch den Pfeil (Figur 3) angegebenen Arbeitsrichtung
verläuft. Die als Drehpunkte dienenden Teile 26 sind in Lagern
27 befestigt, welche an dem festen Teil 25 angebracht sind. Der
Drehwinkel der drehbaren Teile 26 bezüglich des festen Teils 25
des Rahmens 2 kann unter Verwendung eines Einstellmittels 28
eingestellt werden. Die drehbaren Teile 26 sind durch
einstellbare Verbindungsmittel 29 wechselseitig verbunden.
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Jeder liegende Schaft 5 (Figur 4) der Scheibenegge 1 gemäß
der Erfindung liegt während einer Bearbeitung unter einer
Neigung bezüglich des Bodens vor. Der scheibenförmige Körper
"gräbt" dadurch in dem Boden, wodurch dieser geeignet
aufgelockert bzw. aufgewühlt wird. Der optimale Wert des
Neigungswinkels "a", der durch den liegenden Schaft 5 und den
Boden eingeschlossen wird, hängt von verschiedenen Bedingungen
ab, wie der Bodenart, der kultivierten und/oder darauf zu
kultivierenden Feldfrucht und dem Vorhandensein und/oder der
Art von irgendwelchen Unkraut etc. Winkelwerte zwischen 1 und
50º sind indes geeignet, worin Werte zwischen 20 und 300
bevorzugt werden. In der dargestellten Ausführungsform beträgt
der Winkel "a" ungefähr 260. Der Winkel "a" kann durch Drehen
des drehbaren Teils 26 des Rahmens 2 bezüglich des festen Teils
25, wie mit gestrichelten Linien angegeben ist, variiert
werden. Die Schafte 5 beschreiben dann eine konische
Oberfläche.
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Die Form des aufrechten Drehschaftes 4 ist an die Krümmung
des scheibenförmigen Körpers 6 angepaßt, so daß der Abstand
zwischen dem Drehschaft 4 und dem scheibenförmigen Körper 6 in
der Richtung von dem Mittelpunkt des Körpers zu dessen Rand
zunimmt. Ein Ausführen des Drehschaftes 4 und des
scheibenförmigen Körpers 6, die auf diese Weise divergieren,
verhindert, daß sich irgendwelche Erde, die an der konkaven
Seite des Körpers 6 haftet, an der Stelle des Drehschaftes 4
sammelt, wodurch der scheibenförmige Körper 6 noch blockiert
werden würde.
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Der Einstellwinkel "b" (Figur 5) wird wie der
Neigungswinkel "a" gemäß der Bodenart, der Sorte einer kultivierten
Feldfrucht und/oder der Unkrautart ausgewählt. Die Figur zeigt
noch einmal deutlicr die geneigte Anordnung des
scheibenförmigen Körpers 6. Der letztgenannte ist in der dargestellten
Ausführungsform um ein Lager 30 angeordnet, welches sich
demgemäß auf der konvexen Seite des scheibenförmigen Körpers 6
erstreckt.
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Es ist jedoch auch möglich, daß das Lager 30 gegenüber dem
scheibenförmigen Körper 6 auf der konkaven Seite angeordnet
wird, so daß die konvexe Seite des Körpers im wesentlichen
glatt bleibt (Figur 6). Es besteht dann überhaupt keine Gefahr,
daß die Funktion des Lagers 30 durch die hochgeworfene Erde
beeinflußt werden kann.
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Der Drehwinkel zwischen dem drehbaren Teil 26 und dem
festen Teil 25 des Rahmens 2 wird unter Verwendung von
Einstellmitteln 28 eingestellt, die durch einen in dem festen
Teil 25 angeordneten Schlitz 31 und einen darin beweglichen
Bolzen 32 gebildet werden, wobei der Bolzen mit dem drehbaren
Teil 26 fest verbunden und mit einer Knebelmutter 33 versehen
ist (Figur 7). Die in dieser Figur dargestellte Stift-Loch-
Verbindung 13, 11 zum Einstellen des gewünschten
Einstellwinkels "b" der scheibenförmigen Körper 6 kann
natürlich durch einen anderen Einstellmechanismus, wie z.B.
eine Spindel, einfach ersetzt werden.
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Situationen sind denkbar, in denen gewünscht wird,
verschiedene Drehwinkel für die beiden drehbaren Teile 26 des
Rahmens 2 auszuwählen, um einen unterschiedlichen Grad einer
Grab-Funktion in len beiden Reihen der scheibenförmigen
Körper 6 zu erhalten (Figur 3). Dies kann erforderlich sein,
weil die erste Reihe der scheibenförmigen Körper 6 im
allgemeinen auf nocn unbearbeiteten Boden trifft, während die
zweite Reihe der scheibenförmigen Körper 6 mit schon durch die
erste Reihe bearbeitetem Boden in Kontakt kommt. Um solche
Variationen in dem Drehwinkel zu ermöglichen, sind die
Verbindungsmittel 29 zwischen dem ersten und zweiten drehbaren
Teil 26 einstellbar.
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Es kann erwunscht sein, den Abstand in transversaler
Richtung zwischen den verschiedenen scheibenförmigen Körpern 6
zu verändern. Zu diesem Zweck können die Lagermittel 3, in
denen jeder aufrechte Drehschaft 4 angebracht ist, auf dem
Rahmen lösbar angeordnet werden (Figur 1). Die Lagermittel 3
können dann in transversaler Richtung verschoben und in
speziellen gewünschten Positionen mittels Stift-Loch-
Verbindungen 16-18 befestigt werden.
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Durch Anbringen eines Kultivators 19 an dem Rahmen 14 der
ersten Scheibenegge 1 in der in Figur 8 dargestellten Weise
kann die Arbeitstiefe der scheibenförmigen Körper 6 genau
gesteuert werden. Die Position des Kultivators 19 bezüglich der
Scheibenegge 1 wird unter Verwendung von einem (z.B.
hydraulischen) Einstellmittel 20 gesteuert. Wenn die Egge 1
durch die an dem Traktor 15 befestigte Hebevorrichtung gesenkt
wird, werden sich die Zähne 21 des Kultivators selbst in den
Boden eingraben und in Abhängigkeit von der Position des
Einstellmittels 20 die scheibenförmigen Körper 6 der
Vorrichtung 1 in einem größeren oder geringeren Maß in den
Boden ziehen. Somit wird eine praktisch konstante Arbeitstiefe
erhalten.
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Die hier dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung 1
weist eine zweite Vorrichtung 22 gemäß der Erfindung auf,
welche an der Verlängerung der Verbindungsbauglieder 12, 12
befestigt ist. Die Hinzufügung einer zweiten Scheibenegge 22
ist von Bedeutung, falls die erste Egge 1 mit scheibenförmigen
Körpern 6 versehen ist, die alle in der gleichen Richtung
positioniert sind, und welche somit asymmetrisch ist. Eine
Verwendung einer einzelnen Scheibenegge 1 hat nämlich in solch
einem Fall das Auftreten von transversalen Kräften und Momenten
zur Folge, was es scnwierig macht, den Traktor 15 zu steuern.