DE68923223T2

DE68923223T2 - Schnellgewinnende absorbierende Kerne aufweisende Gegenstände.

Info

Publication number: DE68923223T2
Application number: DE68923223T
Authority: DE
Inventors: George Stephen Reising
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1988-05-24
Filing date: 1989-05-23
Publication date: 1995-11-09
Anticipated expiration: 2009-05-24
Also published as: GR3031755T3; JPH0260645A; JP2901643B2; DE68923223T3; EP0343940B1; US4988345A; ATE124248T1; DE68923223D1; EP0343940B2; EP0343940A3; EP0343940A2; ES2073437T5; CA1326111C; ES2073437T3

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Diese Erfindung betrifft absorbierende Artikel, wie zum Beispiel Wegwerfwindeln, Erwachseneninkontinenzkissen, Damenbinden, u. dgl. Vor allem betrifft die Erfindung absorbierende Kerne für derartige absorbierende Artikel zum schnellen Erfassen und Verteilen von Flüssigkeiten zur Speicherschichte.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Absorbierende Artikel, wie zum Beispiel Wegwerfwindeln, Erwachseneninkontinenzkissen, Damenbinden, u. dgl., sind allgemein mit einem absorbierenden Kern versehen, um Körperflüssigkeiten aufzunehmen und zurückzuhalten. Damit derartige absorbierende Artikel effizient wirken, müssen die absorbierenden Kerne Körperflüssigkeiten vom Aufbringungspunkt in die Struktur schnell erfassen und darauffolgend die Körperflüssigkeiten im Inneren und über den absorbierenden Kern hin verteilen, um maximales Auslaufhaltevermögen zu ergeben. Weiters sollte der absorbierende Kern imstande sein, die absorbierenden Flüssigkeiten im Falle, daß sie sich unter Belastung befinden, zurückzuhalten, und eine erneuerbare Flüssigkeitskapazität zum Erfassen aufeinanderfolgender Abgaben von Flüssigkeit aufweisen.
Frühere Versuche, die Wirksamkeit absorbierender Kerne zu verbessern, haben das Verteilen von Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials über den absorbierenden Kern hin oder in Abschnitte desselben inkludiert. Beispielsweise offenbart das US- Patent 4,610.678, welches an Paul T. Weisman und Stephen A. Goldman am 9. September 1986 ausgegeben worden ist, absorbierende Bauteile, bei welchen Partikel absorbierenden gelbildenden Materials (Hydrogel) in einer im Luftstrom aufgebrachten Bahn hydrophilen faserigen Materials dispergiert und zu einer besonderen Dichte komprimiert sind. Das US-Patent 4,673.402, welches an Paul T. Weisman, Dawn I. Houghton und Dale A. Gellert am 16. Juni 1987 ausgegeben worden ist, offenbart einen zweischichtigen absorbierenden Kern, bei welchem eine absorbierende Erfassungs-/Verteilungsschichte eine untere Fluidspeicherschichte überdeckt, welche im wesentlichen aus einer einheitlichen Kombination von hydrophilem faserigen Material und diskreten Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials (Hydrogel) besteht. Die Europäische Patentanmeldung EP-A-254, 476; The Procter and Gamble Company; welche am 27. Jänner 1988 veröffentlicht worden ist, offenbart absorbierende Bauteile mit einer Speicherzone und einer Erfassungszone, welche eine geringere durchschnittliche Dichte und ein geringeres durchschnittliches Flächengewicht pro Flächeneinheit als die Speicherzone aufweist, sodaß die Erfassungszone abgegebene Flüssigkeit wirksam und effizient erfassen kann.
Es hat sich herausgestellt, daß die Wirksamkeit absorbierenden gelbildenden Materials in wegwerfbaren absorbierenden Artikeln ziemlich abhangig von der Form, Position und/oder Art, auf welche die Partikel absorbierenden gelbildenden Materials in den absorbierenden Kern eingebaut sind, abhängt. In einigen Fällen zum Beispiel kann die Wirksamkeit absorbierender Kerne, welche Partikel absorbierenden gelbildenden Materials enthalten, von einem Phänomen, welches Gelblockierung genannt ist, nachteilig beeinträchtigt werden. Der Ausdruck Gelblockierung beschreibt eine Situation, welche eintritt, wenn ein Partikel absorbierenden gelbildenden Materials benetzt wird, die Oberfläche des Partikels quillt, um so Flüssigkeitstransmission in das Innere des absorbierenden Kerns zu verhindern. Ein Benetzen des inneren absorbierenden Kerns findet demnach über einen sehr langsamen Diffusionsprozeß statt. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß Erfassung von Flüssigkeit durch den absorbierenden Kern viel langsamer stattfindet als die Abgabe der zu absorbierenden Flüssigkeiten und ein Auslaufen vom absorbierenden Artikel stattfinden kann, gut bevor die Partikel absorbierenden gelbildenden Materials im absorbierenden Kern vollständig gesättigt sind oder bevor sich die Flüssigkeit an den "blockierenden" Partikeln zerstreuen und daran vorbei zum Rest des absorbierenden Kerns saugen kann. Die langsame Erfassungsgeschwindigkeit versagt ebenso, den Vorteil des raschen Flüssigkeitssaugens zu anderen Teilen des absorbierenden Kerns, welcher mit einem Partikel absorbierenden gelbildenden Materials enthaltenden verdichteten absorbierenden Kern versehen ist, zu nutzen (siehe GB-A-2,124.907).
Die Struktur des absorbierenden Kerns kann ebenso zum Auslaufen von Flüssigkeiten beitragen, indem sie nicht ausreichend Kapazität für Quantitäten von Flüssigkeiten beistellt, welche auf den absorbierenden Kern abgelegt worden sind, nachdem der anfängliche Guß von Flüssigkeit auf den absorbierenden Kern abgelegt worden ist. Gelblockieren und Sättigung der Materialien nahe der Aufbringungszone inhibieren Erfassung und Transmission dieser Flüssigkeiten in den Kern und über diesen hin, sodaß der absorbierende Kern keine zusätzliche Kapazität aufweist, um diese Flüssigkeiten zu absorbieren, sodaß es eine größere Wahrscheinlichkeit für derartige Flüssigkeiten gibt, daß sie von den Rändern des absorbierenden Artikels auslaufen. Demnach sind effiziente und schnelle Erfassung und Verteilung von Flüssigkeiten durch die ersten Schichten des Kerns und von diesen erforderlich, um ausreichende Kapazität für aufeinanderfolgend abgelegte Flüssigkeiten zu gewährleisten.
Demnach würde es vorteilhaft sein, einen absorbierenden Kern anzugeben, welcher in seinem Inneren schnell große Quantitäten van Flüssigkeiten erfaßt und verteilt, während er während der Flüssigkeitserfassungsphase Gelblockierung minimiert und eine erneuerbare Flüssigkeitskapazität zum Erfassen aufeinanderfolgender Flüssigkeitsabgaben beistellt. Es ist demnach ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, absorbierende Kerne anzugeben, welche besonders effektiv und wirksam in ihrer Nutzung absorbierender gelbildender Materialien und Erfassungs-/Verteilungsmaterialien sind.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung stellt absorbierende Artikel, wie zum Beispiel Wegwerfwindeln, Inkontinenzkissen, Damenbinden, u. dgl., bei, welche absorbierende Kerne aufweisen, welche zum raschen Erfassen und Halten von Flüssigkeiten auf eine besonders wirksame und effiziente Art geeignet sind. Derartige absorbierende Artikel umfassen ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt, ein mit dem Deckblatt verbundenes flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt und einen absorbierenden Kern, welcher zwischen dem Deckblatt und dem Rückenblatt positioniert ist.
Der absorbierende Kern umfaßt mindestens zwei Schichten, welche eine Speicherschichte, die eine Kombination aus hydrophilem faserigen Material und diskreten Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials umfaßt, und eine Flüssigkeitsleitschichte, die ein elastisches Material niedriger Dichte mit hohem Hohlraumvolumen umfaßt, welche feuchtigkeitsunempfindlich ist, um so Flüssigkeiten rasch in sich selbst aufzunehmen und die Flüssigkeiten über die Flüssigkeitsleitschichte hin zu entfernten Abschnitten der Speicherschichte zu verteilen, inkludieren. Die Speicherschichte ist mit einer Erfassungsöffnung versehen, um Flüssigkeiten zu gestatten, durch die Speicherschichte durch und auf die Flüssigkeitsleitschichte zu gehen. Die Speicherschichte enthält und speichert die auf den absorbierenden Kern abgelegten Flüssigkeiten, indem der Flüssigkeitsleitschichte gestattet wird, um von den Flüssigkeiten, welche sie rasch erfaßt, "entwässert" zu werden, sodaß die Flüssigkeitsleitschichte ausreichend Kapazität aufweisen kann, um aufeinanderfolgende Ladungen von Flüssigkeiten zu erfassen und zu verteilen
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenso absorbierende Kerne per se von der hierin zuvor beschriebenen Art, welche in absorbierenden Artikeln verwendet werden können. Kerne der in absorbierenden Artikeln hierin verwendeten Art sind zusätzlich dazu, daß sie besonders wirksame und effektive Nutzung absorbierender gelbildender Materialien beistellen, ebenso besonders wirksam beim Erfassen, Verteilen und Speichern aufeinanderfolgender Ladungen von Flüssigkeiten.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Während die Beschreibung mit Ansprüchen abschließt, welche das Wesentliche, das als die vorliegende Erfindung bildend erachtet wird, besonders hervorheben und unterscheidend beanspruchen, wird angenommen, daß die Erfindung besser aus der folgenden Beschreibung verstanden werden wird, welche in Verbindung mit den beigeschlossenen Zeichnungen gemacht wurde, in welchen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Wegwerfwindel- Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung ist, bei welchem Abschnitte des Deckblattes und der oberen Tissueschichte weggeschnitten worden sind, um klarer den darunter liegenden absorbierenden Kern der Windel zu zeigen;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Wegwerfwindel der vorliegenden Erfindung ist, bei welcher das Deckblatt und die obere Tissueschichte entfernt worden sind und die Speicherschichte des absorbierenden Kernes weggeschnitten worden ist, um klarer die darunter liegende Flüssigkeitsleitschichte des absorbierenden Kernes zu zeigen; und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht der Wegwerfwindel der vorliegenden Erfindung entlang der Schnittlinie 3-3 von Fig. 1 ist.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die absorbierenden Kerne der vorliegenden Erfindung werden hierin im Zusammenhang mit ihrer Verwendung in wegwerfbaren absorbierenden Artikeln beschrieben; es sollte jedoch verstanden werden, daß die mögliche Applikation der absorbierenden Kerne der vorliegenden Erfindung nicht auf wegwerfbare absorbierende Artikel begrenzt sein sollte. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "wegwerfbare absorbierende Artikel" auf Artikel, welche Körperausscheidungen absorbieren und halten, und bezieht sich spezifischer auf Artikel, welche gegen oder in Nachbarschaft des Körpers des Trägers angeordnet sind, um die verschiedenen vom Körper abgegebenen Ausscheidungen zu absorbieren und zu halten, und welche gedacht sind, um nach einem einmaligen Gebrauch entsorgt zu werden (i.e. sie sind nicht gedacht, um gewaschen oder anders wiederhergestellt oder wieder verwendet zu werden). Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines wegwerfbaren absorbierenden Artikels, eine Windel 20, ist in Fig. 1 gezeigt. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck auf ein Kleidungsstück, welches allgemein von Kleinkindern und inkontinenten Personen getragen wird, welches um den Unterleib des Trägers getragen wird. Es sollte jedoch verstanden werden, daß die vorliegende Erfindung ebenso auf andere wegwerfbare absorbierende Artikel, wie zum Beispiel Inkontinenzhöschen, Inkontinenzkissen, Damenbinden, u. dgl., anwendbar ist.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der Windel 20 der vorliegenden Erfindung, wobei Abschnitte der Struktur weggeschnitten sind, um klarer die Konstruktion der Windel 20 zu zeigen. Die Windel ist in Fig. 1 gezeigt, wie sie einen vorderen Bereich 22, einen hinteren Bereich 24, einen Schrittbereich 26 und eine Peripherie 28 aufweist, welche von den äußeren Rändern der Windel definiert ist, bei welcher die Längsränder mit 30 bezeichnet sind und die Stirnränder mit 32 bezeichnet sind. Die Windel weist zusätzlich eine Quermittellinie 34 und eine Längsmittellinie 36 auf.
Die Windel 20 umfaßt ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 38; ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt 40; einen absorbierenden Kern 42; elastische Bauteile 44; und Bandlaschenbefestigungsmittel 46 (nur eines ist in Fig. 1 gezeigt) auf. Während das Deckblatt 38, das Rückenblatt 40, der absorbierende Kern 42 und die elastischen Bauteile 44 auf eine Vielzahl von gut bekannten Konfigurationen zusammengefügt sein können, ist eine bevorzugte Windelkonfiguration allgemein im US- Patent 3,860.003, welches "Kontrahierbare Seitenabschnitte für Wegwerfwindel" betitelt und an Kenneth B. Buell am 14. Januar 1975 ausgegeben worden ist und welches Patent hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Windel 20, bei welchem sich das Deckblatt 38 und das Rückenblatt 40 gemeinsam erstrecken und Längen- und Breitendimensionen aufweisen, die allgemein größer als jene des absorbierenden Kerns 42 sind. Das Deckblatt 38 ist mit dem Rückenblatt 40 verbunden und auf demselben übereinanderliegend angeordnet, wodurch vorzugsweise die Peripherie 28 der Windel 20 gebildet wird. Die Peripherie 28 definiert den äußeren Umfang oder die Ränder der Windel 20. Die Peripherie 28 umfaßt die Längsränder 30 sowie die Stirnränder 32.
Die Windel 20 hat jeweils vordere und hintere Bereiche 22 bzw. 24, die sich von den Stirnrändern 32 der Windelperipherie 28 in Richtung der querverlaufenden Mittellinie 34 der Windel 20 in einem Abstand von etwa 2 % bis etwa 20 %, vorzugsweise etwa 10 %, der Länge der Windel erstrecken. Die vorderen und hinteren Bereiche umfassen jene Abschnitte der Windel 20, die beim Tragen die Taille des Trägers umfassen. Der Schrittbereich 26 ist der Teil der Windel 20 zwischen dem vorderen Bereich 22 und dem hinteren Bereich 24 und umfaßt jenen Teil der Windel 20, der beim Tragen zwischen den Beinen des Trägers angeordnet ist. Somit definiert der Schrittbereich 26 für eine Windel 20 oder einen anderen wegwerfbaren absorbierenden Artikel die Zone der typischen Flüssigkeitsablage.
Fig. 2 zeigt das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Windel 20 der vorliegenden Erfindung, wobei Abschnitte der Windel 20 entfernt worden sind, um den absorbierenden Kern 42 der vorliegenden Erfindung deutlicher zu zeigen. Der absorbierende Kern 42 umfaßt vorzugsweise eine Speicherschichte 48 und eine Flüssigkeitsleitschichte 50. Die Speicherschichte 48 ist allgemein stundenglasförmig und weist eine Erfassungsöffnung 56, vorzugsweise die rechteckig geformte Erfassungsöffnung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, und eine Haltezone 58 auf, die den Umfang der Erfassungsöffnung 56 mindestens teilweise seitlich umgibt. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 ist die allgemein rechteckig geformte Schichte, die unterhalb mindestens der Erfassungsöffnung 56 lokalisiert ist.
Fig. 3 ist eine Ansicht eines Querschnitts entlang der Linie 3-3 von Fig. 1, die die Windelkonstruktion in der Zone typischer Flüssigkeitsablage darstellt. Der absorbierende Kern 42 umfaßt die Speicherschichte 48 mit einer Erfassungsöffnung 56 und einer Haltezone 58 und eine unterhalb der Speicherschichte 48 angeordnete Flüssigkeitsleitschichte 50, sodaß diese zwischen der Speicherschichte 48 und dem Rückenblatt 40 angeordnet ist. Die Speicherschichte 48 umfaßt eine Kombination aus hydrophilem Fasermaterial und diskreten Partikeln eines absorbierenden gelbildenden Materials. Der absorbierende Kern 42 ist zwischen dem Deckblatt 38 und dem Rückenblatt 40 angeordnet, wobei sich sowohl das Deckblatt 38 als auch das Rückenblatt 40 vorzugsweise über die Seitenränder 62 des absorbierenden Kerns 42 hinaus erstrecken, um Seitenlappen 64 zu definieren. Das Deckblatt 38 und das Rückenblatt 40 umschließen auch die in den Seitenlappen 64 dem Längsrand 30 benachbarten elastischen Bauteile 44. Eine Deck-Tissue-Schichte 66 ist zwischen dem Deckblatt 38 und der Speicherschichte 48 des absorbierenden Kerns 42 angeordnet, um so der Speicherschichte 48 während des Bearbeitens und der Handhabang dem absorbierenden Kerns 42 Unversehrtheit zu verleihen. Die Deck-Tissue-Schichte 66 umfaßt vorzugsweise eine erste Tissue-Schichte 68 und eine zweite Tissue-Schichte 70, die in seitlichem Abstand voneinander angeordnet sind, um eine Tissue-Erfassungsöffnung 72 zu ergeben, die im allgemeinen der in der Speicherschichte 48 positionierten Erfassungsöffnung 56 entspricht, sodaß auf das Deckblatt 38 abgelegte Flüssigkeiten rasch in die Flüssigkeitsleitschichte 50 erfaßt werden. Das Deckblatt 38 ist auch vorzugsweise direkt mit der Flüssigkeitsleitschichte 50 über die Erfassungsöffnung 56 der Speicherschichte 48 und die Tissue-Erfassungsöffnung 72 der Deck-Tissue-Schichte 66 durch Befestigungsmittel 74 verbunden. Da das Deckblatt 38 durch die Erfassungsöffnung 56 direkt mit der Flüssigkeitsleitschichte 50 verbunden ist, neigen Flüssigkeiten dazu, rascher durch das Deckblatt 38 zur Flüssigkeitsleitschichte 50 zu gelangen, und haben eine verminderte Tendenz, sich auf dem Deckblatt 38 anzusammeln.
Das Deckblatt 38 ist nachgiebig, fühlt sich weich an und irritiert die Haut des Trägers nicht. Außerdem ist das Deckblatt 38 flüssigkeitsdurchlässig, wobei es Flüssigkeiten gestattet, leicht durch seine Dicke hindurchzupenetrieren. Ein geeignetes Deckblatt 38 kann aus einem breiten Bereich von Materialien hergestellt sein, wie etwa aus porösen Schäumen, vernetzten Schäumen, mit Öffnungen versehenen Kunststoff-Folien, natürlichen Fasern (z.B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z.B. Polyester- oder Polypropylenfasern) oder aus einer Kombination von natürlichen und/oder synthetischen Fasern. Vorzugsweise ist das Deckblatt 38 aus einem hydrophoben Material hergestellt, um die Haut des Trägers von Flüssigkeiten im absorbierenden Kern 42 zu isolieren.
Ein besonders bevorzugtes Deckblatt 38 umfaßt Stapelfasern aus Polypropylen mit einer Denier-Zahl von etwa 1,5, wie etwa Polypropylen Hercules Type 151, das von Hercules, Inc. in Wilmington, Delaware, auf den Markt gebracht wird. Wie er hier verwendet wird, bezeichnet der Ausdruck "Stapelfasern" jene Fasern, die eine Länge von etwa 15,9 mm (0,62 in) aufweisen.
Es gibt eine Reihe von Herstellungsverfahren, die zur Herstellung des Deckblattes 38 verwendet werden können. Beispielsweise kann das Deckblatt 38 gewebt, nicht-gewebt, aus Spinnvlies hergestellt, gekrempelt od. dgl. sein. Ein bevorzugtes Deckblatt ist gekrempelt und mit Hilfe von Einrichtungen, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Textilmaterialien wohl vertraut sind, thermisch gebunden. Vorzugsweise hat das Deckblatt 38 ein Gewicht von etwa 18 g pro Quadratmeter bis etwa 25 g pro Quadratmeter, eine minimale Trockenreißfestigkeit von mindestens etwa 400 g pro Zentimeter in der Maschinenrichtung und eine Naßreißfestigkeit von mindestens etwa 55 g pro Zentimeter quer zur Maschinenrichtung.
Das Deckblatt 40 ist für Flüssigkeiten undurchlässig und vorzugsweise aus einer dünnen Kunststoff-Folie hergestellt, obwohl auch andere flüssigkeitsundurchlässige Materialien gleichermaßen verwendet werden können. Das Rückenblatt 40 verhindert, daß im absorbierenden Kern 42 absorbierte und enthaltene Exsudate jene Gegenstände benetzen, die die Windel 20 berühren, wie etwa Bettwäsche und Unterkleidung. Vorzugsweise ist das Rückenblatt 40 eine Polyethylenfolie mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mil) bis etwa 0,051 cm (2,0 mil), obwohl auch andere flexible, flüssigkeitsundurchlässige Materialien eingesetzt werden können. Wie er hier verwendet wird, umfaßt der Ausdruck "flexibel" Materialien, die nachgiebig sind und sich leicht der allgemeinen Form und den Konturen des Körpers des Trägers anpassen.
Eine geeignete Polyethylenfolie wird von der Monsanto Chemical Corporation hergestellt und ist als Folie Nr. 8020 im Handel. Das Rückenblatt 40 ist vorzugsweise geprägt und/oder weist ein mattes Finish auf, um ein textilähnlicheres Aussehen zu schaffen. Außerdem kann das Rückenblatt 40 Dämpfen gestatten, aus dem absorbierenden Kern 42 auszutreten, während die Exsudate dennoch am Durchgang durch das Rückenblatt 40 gehindert werden.
Die Größe des Rückenblattes 40 wird von der Größe des absorbierenden Kerns 42 und dem genauen ausgewählten Design der Windel bestimmt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat das Rückenblatt 40 die Form eines modifizierten Stundenglases, wobei es sich rund um die gesamte Windelperipherie 28 um eine Minimum-Distanz von mindestens etwa 1,3 cm bis etwa 2,5 cm (etwa 0,5 bis etwa 1,0 in) über den absorbierenden Kern 42 hinaus erstreckt.
Das Deckblatt 38 und das Rückenblatt 40 sind in geeigneter Weise miteinander verbunden. Wie er hier verwendet wird, umfaßt der Ausdruck "verbunden" Konfigurationen, bei welchen das Deckblatt 38 direkt mit dem Rückenblatt 40 durch direktes Fixieren des Deckblatts 38 am Rückenblatt 40 verbunden ist, sowie Konfigurationen, bei denen das Deckblatt 38 indirekt mit dem Rückenblatt 40 durch Befestigen des Deckblattes 38 an Zwischenbauteilen, die ihrerseits am Rückenblatt 40 befestigt sind, verbunden ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind das Deckblatt 38 und das Rückenblatt 40 an der Windelperipherie 28 durch (nicht gezeigte) Befestigungsmittel direkt miteinander verbunden, wie etwa durch Klebstoff, oder irgendwelche andere Befestigungsmittel, die allgemein bekannt sind. Beispielsweise kann eine einheitliche kontinuierliche Klebstoffschichte, eine gemusterte Klebstoffschichte oder eine Anordnung getrennter Linien oder Punkte eines Klebstoffs zur Verbindung des Deckblattes 38 mit dem Rückenblatt 40 verwendet werden.
Bandlaschenbefestigungsmittel 46 werden in der Regel am hinteren Bereich 24 der Windel 20 angebracht, um ein Befestigungsmittel zum Halten der Windel am Träger zu schaffen. In Fig. 1 ist nur eines der Bandlaschenbefestigungsmittel dargestellt. Die Bandlaschenbefestigungsmittel 46 können sämtliche einschlägig bekannten Vorrichtungen sein, wie etwa die Befestigungsbänder, die in dem US-Patent 3,848.594 mit dem Titel "Band-Befestigungssystem für Wegwerfwindel", das an Kenneth B. Buell am 19. November 1974 ausgegeben und welches Patent hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, geoffenbart sind. Diese Bandlaschenbefestigungsmittel 46 oder andere Windelbefestigungsvorrichtungen, wie Sicherheitsnadeln, mechanische Befestigungsmittel vom Typ "Velcro" oder andere Befestigungsmittel, sind in der Regel nahe den Ecken der Windel 20 angebracht.
Die elastischen Bauteile 44 sind nahe der Peripherie 28 der Windel 20, vorzugsweise entlang jedem Längsrand 30, so angeordnet, daß die elastischen Bauteile 44 trachten, die Windel 20 gegen die Beine des Trägers zu ziehen und zu halten, um Beinbündchen zu bilden. Anderserseits, oder zusätzlich dazu, können elastisclie Bauteile anschließend an einem oder beiden der Stirnränder 32 der Windel 20 angeordnet sein, um ein Taillenband zu bilden. (Beispielsweise ist ein geeignetes Taillenband in dem US-Patent 4,515.595 mit dem Titel "Wegwerfwindeln mit elastisch kontrahierbarem Taillenband", welches Patent an David J. Kievit und Thomas F. Osterhage am 7. Mai 1985 ausgegeben und hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, geoffenbart.) Zusätzlich dazu sind ein Verfahren und eine Vorrichtung, die zur Herstellung einer wegwerfbaren Windel mit elastisch kontrahierbaren elastischen Bauteilen geeignet sind, in dem US-Patent 4,081.301, mit dem Titel "Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Befestigen diskreter, gedehnter elastischer Litzen an vorbestimmten isolierten Abschnitten wegwerfbarer absorbierender Produkte", welches Patent an Kenneth B. Buell am 28. März 1978 ausgegeben und hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, beschrieben.
Die elastischen Bauteile 44 sind an der Windel 20 in einem elastisch kontrahierbaren Zustand befestigt, sodaß die elastischen Bauteile 44 in einer normalerweise ungespannten Konfiguration die Windel 20 wirksam kontrahieren oder zusammenfassen. Die elastischen Bauteile 44 können in einem elastisch kontrahierbaren Zustand aur mindestens zwei Arten berestigt werden. Beispielsweise können die elastischen Bauteile 44 gedehnt und befestigt werden, während sich die Windel 20 in einem unkontrahierten Zustand befindet. Oder die Windel 20 kann, beispielsweise durch Fälteln, kontrahiert werden und die elastischen Bauteile 44 können an der Windel 20 befestigt und mit ihr verbunden werden, während sich die elastischen Bauteile 44 in ihrem entspannten oder ungedehnten Zustand befinden.
Beim in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die elastischen Bauteile 44 im wesentlichen über die gesamte Länge der Windel 20 im Schrittbereich 26. Andererseits können sich die elastischen Bauteile 44 über die gesamte Länge der Windel 20 oder einen beliebigen anderen Längenbereich erstrecken, der zur Schaffung elastisch kontrahierbarer Linien geeignet ist. Die Länge der elastischen Bauteile 44 wird durch das Design der Windel bestimmt.
Die elastischen Bauteile 44 können eine Vielzahl von Konfigurationen aufweisen. Beispielsweise kann die Breite der elastischen Bauteile 44 von etwa 0,25 mm (0,01 in) bis etwa 25 mm (1,0 in) oder mehr variieren; die elastischen Bauteile 44 können einen einzelnen Strang aus elastischem Material umfassen oder sie können aus mehreren parallelen oder nicht parallelen Strängen elastischen Materials bestehen; oder die elastischen Bauteile 44 können geradlinig oder gekrümmt sein. Abgesehen von all dem können die elastischen Bauteile 44 auf eine von beliebigen Arten, die für den Fachmann wohl bekannt sind, an der Windel befestigt sein. Beispielsweise können die elastischen Bauteile 44 durch Ultraschall, Hitze- und Drucksiegelung in die Windel 20 gebunden werden, wobei eine Vielzahl von Bindungsmustern Einsatz finden kann, oder die elastischen Bauteile 44 können einfach durch Klebung (z.B. Leimung) mit der Windel 20 verbunden sein. Ein elastischer Bauteil, der sich als geeignet für die Verwendung in einer derartiger Windel 20 erwiesen hat, ist ein elastischer Strang, der aus Naturgummi hergestellt ist, wie z. B. das elastische Band, das unter dem Handelsnamen Fulflex 9211 von der Fulflex Company in Scotland, N.C. verkauft wird. Andere geeignete elastische Bauteile können eine breite Vielfalt von Materialien, die in der Fachwelt allgemein bekannt sind, einschließlich elastomerer Folien, Polyurethanfolien, elastomerer Schäume, geformtem elastischen Gaze und hitzeschrumpfbarer elastischer Materialien umfassen.
Der absorbierende Kern 42, der vorzugsweise flexibel ist, ist zwischen dem Deckblatt 38 und dem Rückenblatt 40 angeordnet, um die Windel 20 zu bilden. Der absorbierende Kern 42 ist allgemein komprimierbar, verformbar, irritiert die Haut des Trägers nicht und ist imstande, Flüssigkeiten und bestimmte Körperexsudate zu absorbieren und zurückzuhalten. Der absorbierende Kern 42 umfaßt im wesentlichen eine Speicherschichte 48 und eine Flüssigkeitsleitschichte 50. Es ist verständlich, daß sich zum Zwecke dieser Erfindung diese Arten von Schichten lediglich auf Bereiche des absorbierenden Kerns beziehen und nicht notwendigerweise auf einzelne Materialschichten oder Materialblätter begrenzt sind. Somit können die Speicherschichte 48 und die Flüssigkeitsleitschichte 50 tatsächlich Laminate oder Kombinationen mehrerer Blätter oder Bahnen des erforderlichen Materialtyps umfassen, wie im folgenden beschrieben wird. Somit umfaßt, wie er hier gebraucht wird, der Ausdruck "Schichte" die Bezeichnung "Schichten" und "geschichtet".
Die Speicherschichte 48 des absorbierenden Kerns 42 der Windel 20 hierin umfaßt vorzugsweise eine Kombination von hydrophilem Fasermaterial und diskreten Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials. Die Speicherschichte 48 dient dazu, um auf die Speicherschichte 48 abgegebene oder an die Speicherschichte 48 durch die Flüssigkeitsleitschichte 50 verteilte abgegebene Körperflüssigkeiten zu sammeln und zu halten, um derartige Flüssigkeiten unter den Drücken, welche als ein Ergebnis der Bewegung des Trägers angetroffen werden, zurückzuhalten, um bereits erfaßte Flüssigkeiten am Verlassen des Kerns zurück durch das Deckblatt 38 und auf die Haut des Trägers zu hindern, und um für den absorbierenden Kern 42 eine Sekundärschwallkapazität zu schaffen. Idealerweise wird die Speicherschichte 48 die Flüssigkeitsleitschichte 50 vom Großteil der erfaßten Flüssigkeitsbeladung derselben entwässern. Die Speicherschichte 48 umfaßt eine Erfassungsöffnung 56 und eine Haltezone 58 in Flüssigkeitsverbindung mit mindestens einem seitlichen Abschnitt der Erfassungsöffnung 56. Die Haltezone 58 umfaßt im allgemeinen den verbleibenden Teil der Speicherschichte 48.
Verschiedene Arten hydrophilen Fasermaterials können in der Speicherschichte 48 des absorbierenden Kerns 42 verwendet werden. Es kann jede Art von hydrophilen Fasern, die zur Verwendung in üblichen absorbierenden Produkten geeignet sind, ebenso zur Verwendung in der Speicherschichte 48 des absorbierenden Kerns 42 der vorliegenden Erfindung geeignet sein. Spezielle Beispiele bevorzugter hydrophiler Fasern umfassen Zellulosefasern, Rayon- und Polyesterfasern. Andere Beispiele geeigneter hydrophiler Fasern sind hydrophilisierte hydrophobe Fasern, wie Tensid-behandelte oder mit Siliziumdioxid behandelte thermoplastische Fasern. Aus Gründen der Verfügbarkeit und Kosten sind Zellulosefasern, insbesondere Holzpulpefasern, bevorzugt.
Geeignete absorbierende gelbildende Materialien können anorganische Materialien, wie z. B. Silikagele, oder organische Verbindungen, wie z. B. vernetzte Polymere, sein. Vernetzen kann durch kovalente, ionische, van der Wals- oder Wasserstoffbrückenbindung sein. Beispiele von Polymeren absorbierender gelbildender Material inkludieren Polyacrylamide, Polyvinylalkohol, Ethylenmaleinsäureanhydrid-Copolymere, Polyvenylether, Hydroxypropylzellulose, Carpoxypropylzellulose, Polyvinylmorpholinon, Polymere und Copolymere von Vinylsulfonsäure, Polyacrylate, Polyacrylamide, Polyvinyl-Paraden u. dgl. Andere geeignete Hydrogele sind im US-Patent 3,901.236 mit dem Titel "Wegwerfbare absorbierende Artikel, welche Hydrogelzusammensetzungen mit verbesserten Fluidabsorbtionswirksamkeiten enthalten und Verfahren, zu deren Herstellung", welches an Assarson et al am 26. August 1975 ausgegeben worden ist, und im US-Patent Re 32.649 mit dem Titel "Hydrogelbildende Polymerzusammensetzungen zur Verwendung in absorbierenden Strukturen", welches Patent an Kerryn A. Brandt, Stephen A. Goldman und Thomas A. Inglin am 19. April 1988 ausgegeben worden ist, geoffenbart, welche beide hierin durch Referenz aufgenommen worden sind. Besonders bevorzugte Polymere zur Verwendung im absorbierenden Kern inkludieren hydrolysierte Acrylnitril-gepfropfte Stärke, Acrylsäure-gepfropfte Stärke, Polyacrylat und Maleinsäureanhydrid-Copolymere oder Mischungen derselben.
Die relative Menge hydrophilen faserigen Materials und von Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials, welche in der Speicherschichte 48 verwendet werden, kann sehr einfach in Gewichtsprozentgehalt der Speicherschichte 48 ausgedrückt werden. Die Speicherschichte 48 enthält vorzugsweise von etwa 2 % bis etwa 60 %, bevorzugter von etwa 9 % bis etwa 50 %, und am bevorzugtesten von etwa 10 % bis etwa 25 %, pro Gewicht der Speicherschichte 48 Partikel absorbierenden gelbildenden Materials. Diese Konzentration absorbierenden gelbildenden Materials kann ebenso als Gewichtsverhältnis, von Faser zu Partikelmaterial ausgedrückt werden. Diese Verhältnisse liegen im Bereich von etwa 40:60 bis etwa 98:2 oder von etwa 75:25 bis etwa 90:10. Für die meisten kommerziell erhältlichen absorbierenden gelbildenden Materialien ist das optimale Faser-zu- Partikelmaterial-Gewichtsverhältnis im Bereich von etwa 50: 50 bis etwa 91:9.
Weiters können die Partikel absorbierenden gelbildenden Materials in verschiedenen Verhältnissen über unterschiedliche Bereiche und Dicken der Speicherschichte 48 dispergiert sein. Beispielsweise kann die Kombination aus hydrophilem faserigen Material und Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials nur in bestimmten Abschnitten der Speicherschichte 48 angeordnet sein. Die Speicherschichte 48 enthält vorzugsweise eine Mischung aus hydrophilem faserigen Material und diskreten Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials. Es ist am bevorzugtesten, daß die Partikel im wesentlichen einheitlich über die gesamte Speicherschichte 48 hin verteilt sind.
Alternativ kann die Speicherschichte 48 ein Laminat oder Partikel absorbierenden gelbildenden Materials umfassen, welche mit Bahnen aus faserigem Material, wie z. B. Seidenpapier, umhüllt sind. Solch ein Laminat ist von der Struktur im US-Patent 4,578.068 mit dem Titel "Absorbierende Laminatstruktur", welches Patent an Timothy A. Kramer, Gerald A. Joung und Ronald W. Kock am 25. März 1986 ausgegeben worden ist und welches Patent hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, ausführlicher beschrieben.
Größe, Form und Eigenschaft, inklusive Kapillarität (z.B. Porengröße oder Dichte und Flächengewicht) der Speicherschichte 48 haben eine gewisse Bedeutung bei der Bestimmung der Wirksamkeit der resultierenden absorbierenden Kerne beim Absorbieren von abgegebenen Körperflüssigkeiten. Wie in Fig. 1 gezeigt, hat die Speicherschichte 48 vorzugsweise die Form eines Stundenglases. Die Speicherschichte 48 kann andererseits auch von jeder gewünschten Form, z.B. rechteckig, trapezoid, oval oder länglich, sein. Die Form der Speicherschichte 48 des absorbierenden Kerns 42 wird häufig die allgemeine Form der resultierenden Windel oder des absorbierenden Artikels definieren.
Es wurde festgestellt, daß eine relative Kapillaritätsdifferenz zwischen der Erfassungsöffnung 56 und der Haltezone 58 wesentlich ist für die Gesamtwirksamkeit und Wirkung der Speicherschichte 48. Obwohl die Flüssigkeitskapillarität auf verschiedene Weise definiert werden kann (z.B. Porengröße, Dichte, Flächengewicht, etc.), sind die Dichte und das Flächengewicht der Struktur die bevorzugten Parameter, um die Flüssigkeitskapillarität in der Speicherschichte 48 der vorliegenden Erfindung zu definieren. Somit sollte die Erfassungsöffnung 56 sowohl eine relativ niedrigere mittlere Dichte als auch ein niedrigeres mittleres Flächengewicht pro Flächeneinheit als die Haltezone 58 aufweisen, um den bevorzugten Gradienten der Kapillaritätskraft zwischen den beiden Zonen zu errichten. Somit umfaßt die Erfassungsöffnung 56 eine Zone von Dichte und Flächengewicht pro Flächeneinheit gleich Null.
Die Haltezone 58 ist jener Abschnitt mit relativ höherer Kapillarität (höhere Dichte und höheres Flächengewicht pro Flächeneinheit) der Speicherschichte 48. Die primären Funktionen der Haltezone 58 liegen in der Absorption der abgegebenen Flüssigkeiten, die entweder direkt auf die Haltezone 58 abgegeben oder an die Haltezone 58 über den zwischen der Flüssigkeitsleitschichte 50 und der Haltezone 58 errichteten Gradienten der Kapillaritätskraft übertragen worden sind, und im Verhindern, daß durch den absorbierenden Kern 42 erfaßte Flüssigkeiten durch das Deckblatt 38 zurück und auf die Haut des Trägers gelangen. Vorzugsweise besteht die Haltezone 58 im wesentlichen aus der Struktur des absorbierenden Bauteils, der in dem oben genannten US-Patent 4,610.678 mit dem Titel "Absorbierende Strukturen mit hoher Dichte", welches an Paul T. Weisman und Stephen A. Goldman am 9. September 1986 ausgegeben und hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, geoffenbart ist, obwohl andere Strukturen ebenso verwendet werden können.
Die Haltezone 58 weist vorzugsweise eine relativ höhere Dichte und ein relativ höheres Flächengewicht pro Flächeneinheit als die Erfassungsöffnung 56 auf. Die Werte für Dichte und Flächengewicht der Haltezone 58 enthalten das Gewicht der Partikel absorbierenden gelbildenden Materials, sodaß die Werte von Dichte und Flächengewicht von der Menge der innerhalb der Speicherschichte 48 dispergierten Partikel abhängen werden. Somit wird die Haltezone 58 im allgemeinen eine Dichte von etwa 0,10 g/cm³ bis etwa 1,0 g/cm³, und bevorzugter innerhalb des Bereichs von etwa 0,15 g/cm³ bis etwa 0,6 g/cm³, aufweisen, wobei die Speicherschichte bis zu etwa 60 Gew.-% Partikel absorbierenden gelbildenden Materials enthält. Das Flächengewicht einer derartigen Haltezone 58 kann im Bereich von etwa 0,01 g/cm² bis etwa 0,1 g/cm², vorzugsweise von etwa 0,015 g/cm² bis etwa 0,03 g/cm², liegen. Die Dichte der Haltezone 58 wird aus deren Flächengewicht und Abgreifhöhe berechnet, die an frisch aus der Verpackung genommenen, ungefalteten und zerschnittenen Windeln gemessen wird. Die Abgreifhöhe wird unter Verwendung eines Standardmeßinstruments gemessen, wo sich eine Probe unter einer Belastung von 0,69 kPa (0,1 Psi) befindet. Das Flächengewicht wird durch Ausstanzen einer Probe bestimmter Größe und Wiegen dieser Probe auf einer Standardwaage gemessen, wobei das Gewicht und die Fläche der Probe das Flächengewicht bestimmen. (Es sei festgehalten, daß die Werte für Dichte und Flächengewicht das Gewicht der Partikel absorbierenden gelbildenden Materials umfassen).
Während die Haltezone 58 eine Vielzahl von Größen und Formen annehmen kann, ist es bevorzugt, wenn die Haltezone 58 den verbleibenden Teil der Speicherschichte 48 (d.h. jenen Abschnitt der Speicherschichte 48, in welchem es keine Erfassungsöffnung 56 gibt) umfaßt. Obwohl bestimmte Abschnitte der Speicherschichte 48 nicht notwendigerweise die Haltezone 58 umfassen, besteht bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des absorbierenden Kerns 42, wie in Figur 1 gezeigt ist, die gesamte Speicherschichte 48, mit Ausnahme der Erfassungsöffnung 56, aus der Haltezone 58. Zusätzlich dazu umgibt die Haltezone 58, obwohl sie die Erfassungsöffnung 56 nicht notwendigerweise vollständig seitlich umgeben muß (d.h. sie ist in Flüssigkeitsverbindung mit mindestens einem Abschnitt des seitlichen Bereichs der Erfassungsöffnung 56), bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung seitlich die Erfassungsöffnung 56.
Die Erfassungsöffnung 56 dient zum Sammeln und Verteilen anfallender großer Mengen abgegebener Flüssigkeit an die Flüssigkeitsleitschichte 50. Da derartige Flüssigkeiten im allgemeinen schwallartig abgegeben werden, muß die Erfassungsöffnung 56 imstande sein, Flüssigkeit rasch zu erfassen und vom Punkt des Flüssigkeitskontakts, mit einem Minimum an Widerstand gegen die Flüssigkeitsströmung, zu anderen Teilen des absorbierenden Kerns 42, vorzugsweise zur Flüssigkeitsleitschichte 50, zu transportieren. Die Erfassungsöffnung 56 hat somit eine Dichte von 0,0 g/cm³ und ein Flächengewicht von 0,0 g/cm². Die Erfassungsöffnung 56 der vorliegenden Erfindung umfaßt vorzugsweise eine oder mehrere Erfassungsöffnungen, sodaß ein Abschnitt der Flüssigkeitsleitschichte 50 unmittelbar unterhalb dem Deckblatt 38 positioniert ist. Eine Erfassungsöffnung 56 ergibt ebenso vorzugsweise verbessserte Geschwindigkeiten für Flüssigkeitserfassung, da es reduzierte Interferenz für Flüssigkeitsströmung gibt. Demnach werden Flüssigkeitsgüsse leicht und schnell durch das Deckblatt 38 in die Erfassungsöffnung 56 und zur Flüssigkeitsleitschichte 50 gelangen, ohne daß sie Gelegenheit haben, entlang der Oberfläche des Deckblattes zu fließen. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist das Deckblatt 38 vorzugsweise an der Flüssigkeitsleitschichte 50 durch die Erfassungsöffnung 56 durch Befestigungsmittel 74 fixiert, um innigen Kontakt zwischen der Flüssigkeitsleitschichte 50 und dem Deckblatt 38 zu ergeben, sodaß Flüssigkeiten sich nicht am Deckblatt 38 ansammeln oder sammeln werden, sondern in die Flüssigkeitsleitschichte 50 erfaßt werden.
Die Form, Größe und Lage der Erfassungsöffnung 56 sind von Bedeutung, wenn die Wirksamkeit des resultierenden absorbierenden Kerns 42 hinsichtlich der raschen Erfassung abgegebener Flüssigkeiten bestimmt werden soll. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung sollte die Erfassungsöffnung 56 im Hinblick auf das Feld des absorbierenden Kerns 42 für typisches Flüssigkeitsablegen in einer spezifischen lagemäßigen Beziehung plaziert sein. Während Abschnitte der Erfassungsöffnung 56 irgendwo in der Speicherschichte 48 angeordnet sein können, ist die Erfassungsöffnung 56 vorzugsweise im allgemeinen im vorderen Zweidrittelteilstück der Speicherschichte 48 positioniert, sodaß die Erfassungsöffnung 56 im Feld typischer Flüssigkeitsablage (d.h. im Ablegebereich) liegt. Somit liegt die Erfassungsöffnung 56 in der Nachbarschaft des Punkts der Abgabe von Flüssigkeiten, sodaß sie imstande ist, solche Flüssigkeiten in ihrer Kontaktzone rasch zu erfassen.
Die allgemeine Positionierung der Erfassungsöffnung 56 nach vorne kann durch Festlegen des prozentuellen Anteils des Volumens oder des oberen Oberflächenfeldes der Erfassungsöffnung 56 definiert werden, der von bestimmten Punkten entlang der Länge der Speicherschichte 48 nach vor angetroffen wird. Obwohl das Positionieren der Erfassungsöffnung 56 im Hinblick auf das Volumen der Erfassungsöffnung 56, das von bestimmten Punkten nach vor angeordnet ist, definiert werden kann, hat sich gezeigt, daß das obere Oberflächenfeld der Erfassungsöffnung 56 eine wünschenswertere Definition darstellt, weil das obere Oberflächenfeld tatsächlich die zur Flüssigkeitserfassung anfänglich zur Verfügung stehende Fläche definiert. Da außerdem die Dicke der Speicherschichte 48 vorzugsweise gleichmäßig ist und die Erfassungsöffnung 56 eine im allgemeinen rechteckige Querschnittsfläche aufweist, ist die oberes-Oberflächenfeld-Definition bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gleich einer volumetrischen Definition. Daher wird in der gesamten Beschreibung das Positionieren der Erfassungsöffnung 56 als auf ihr oberes Oberflächenfeld bezogen Bezug genommen. (d.h. der Prozentsatz des oberen Oberflächenfelds der Erfassungsöffnung, der in einem gegebenen Bereich angeordnet ist).
Somit muß in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung mindestens ein Abschnitt der Erfassungsöffnung 56 im Bereich typischen Flüssigkeitsablegens plaziert sein, selbst wenn verbleibende Abschnitte irgendwo sonst in der Speicherschichte 48 angeordnet sein mögen. (Es versteht sich, daß bei Verwendung mehrerer Erfassungsoffnungen mindestens ein Abschnitt einer der Erfassungsöffnungen im Bereich typischen Flüssigkeitsablegens angeordnet sein muß.) Somit liegen mindestens 75 % des oberen Oberflächenfeldes der Erfassungsöffnung 56 im vorderen Drei-Viertel-, vorzugsweise im vorderen Zwei-Drittel-Abschnitt der Speicherschichte 48. Die Erfassungsöffnung 56 ist im Hinblick auf die Speicherschichte 48 vorzugsweise in einer solchen Lage angeordnet, daß das obere Oberflächenfeld der Erfassungsöffnung 56 vollständig (100 %) innerhalb des vorderen Drei-Viertel-Abschnitts der Speicherschichte 48, bevorzugter innerhalb des vorderen Zwei-Drittel-Abschnitts und am bevorzugtesten zwischen den vorderen 10 % und 60 %, der Speicherschichte 48 liegt. Die Erfassungsöffnung 56 ist auch vorzugsweise um die Längsmittellinie 36 der Windel 20 zentriert.
Die Positionierung der Erfassungsöffnung 56 nach vorne kann andererseits durch Spezifizieren des Prozentanteils des oberen Oberflächenfelds der Erfassungsöffnung 56 definiert werden, der entlang der Länge der Windel 20 oder eines anderen absorbierenden Artikels von speziellen Punkten nach vor angetroffen wird. Somit ist die Erfassungsöffnung 56 an der Speicherschichte 48 in bezug auf das Rückenblatt 40 vorzugsweise so positioniert, daß mindestens ein Abschnitt, vorzugsweise mindestens 75 %, des oberen Oberflächenfelds der Erfassungsöffnung im Schrittbereich 26 der Windel 20 zu liegen kommt. Bevorzugter ist es, wenn die Erfassungsöffnung 56 derart angeordnet ist, daß ihr oberes Oberflächenfeld vollständig (100 %) im Schrittbereich 26 und vorderen Bereich 22 der Windel 20, besonders bevorzugt im Schrittbereich 26, angeordnet ist.
Die Erfassungsöffnung 56 kann von jeder beliebigen Form sein, sofern diese mit den Absorptionserfordernissen des absorbierenden Kerns 42 oder der Windel 20 übereinstimmt, wobei beispielsweise kreisförmige, rechteckige, dreieckige, trapezoide, längliche Form, Stundenglasform, Trichterform, Hundeknochenform, Fuchsform oder ovale Form umfaßt sind. Bevorzugte Formen der Erfassungsoffnung 56 sind jene, die den Umfang der seitlichen Grenzfläche zwischen der Erfassungsöffnung 56 und der Haltezone 58 vergrößern, sodaß die relative Kapillaritätsdifferenz zwischen den Zonen voll ausgenützt wird. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, wird die Erfassungsöffnung 56 rechteckig sein mit einem oberen Oberflächenfeld von etwa 56,5 cm² (8,75 in²), sodaß für eine mittelgroße Windel das obere Oberflächenfeld der Erfassungsoffnung 56 etwa 10 % des gesamten Oberflächenfelds (inklusive des oberen Oberflächenfelds der Erfassungsöffnung 56) der Speicherschichte 48 ausmacht.
Um ein bestimmtes minimales Absorptionsausmaß in der Speicherschichte 48 aufrechtzuerhalten und die Rücknässung von Flüssigkeiten durch das Deckblatt 38 herabzusetzen, muß das obere Oberflächenfeld oder Volumen der Haltezone 58 eine gewisse minimale Menge des oberen Oberflächenfeldes oder des Volumens der Speicherschichte 48 umfassen. Es hat sich daher herausgestellt, daß die Erfassungsöffnung 56 vorzugsweise weniger als das gesamte Oberflächenfeld und/oder das Volumen der Speicherschichte 48 ausmachen soll. Das obere Oberflächenfeld der Erfassungsöffnung 56 umfaßt vorzugsweise weniger als etwa 50 % des gesamten oberen Oberflächenfeldes der Speicherschichte 48. Bevorzugter ist es, wenn das obere Oberflächenfeld der Erfassungsöffnung 56 weniger als etwa 35 % des gesamten oberen Oberflächenfeldes der Speicherschichte 48 umfaßt, wobei weniger als etwa 20 % besonders bevorzugt sind.
Die Erfassungsöffnung 56 kann auch eine Reihe unterschiedlicher Querschnittsflächen und Konfigurationen aufweisen, inklusive solcher, bei welchen die Fläche von Abschnitten der Erfassungsöffnung in Ebenen unterhalb der oberen Ebene der Speicherschichte 48 geringer oder größer ist als deren oberes Oberflächenfeld (d.h. die Erfassungsöffnung 56 ist unterhalb der oberen Oberfläche der Speicherschichte 48 kleiner oder breiter). Beispielsweise kann die Erfassungsöffnung 56 konische, trapezoide, T-förmige oder rechteckige Querschnittsflächen aufweisen. Wie in Fig.3 gezeigt, weist die Erfassungsöffnung 56 vorzugsweise eine rechteckige Querschnittsfläche auf.
Es sei festgehalten, daß nach der Bearbeitung und Manipulation der Windel 20, die in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, der absorbierende Kern 42 im allgemeinen komprimiert sein wird, sodaß sich der Abschnitt der Flüssigkeitsleitschichte 50, der unmittelbar unterhalb der Erfassungsöffnung 56 angeordnet ist, in die Erfassungsöffnung 56 ausdehnen wird und es aussieht, als ob die Erfassungsöffnung 56 eher als ein Abschnitt der Flüssigkeitsleitschichte 50 denn eine Erfassungsöffnung 56 ist.
Die zweite Komponente des absorbierenden Kerns 42 der vorliegenden Erfindung ist die Flüssigkeitsleitschichte 50. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 dient raschem Sammeln und Transportieren abgegebener Körperflüssigkeiten in sie selbst und durch sie selbst hindurch sowie zu anderen Abschnitten des absorbierenden Kerns 42. Da derartige Flüssigkeiten schwallartig abgegeben werden, muß die Flüssigkeitsleitschichte 50 eine gewisse Schwallleitkapazität, um Flüssigkeiten eine freie und rasche Bewegung in die Flüssigkeitsleitschichte 50 hinein zu ermöglichen, und die Fähigkeit aufweisen, Flüssigkeiten entweder durch hydraulischen Transport oder durch Kapillarfluß vom Punkt des ursprünglichen Kontakts an der Flüssigkeitsleitschichte 50 zu anderen Teilen der Flüssigkeitsleitschichte 50 und zum absorbierenden Kern 42 zu transportieren. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 stellt vorzugsweise auch einen Bauteil zur Verfügung, der aufeinander folgende Flüssigkeitsgüsse aufnimmt und rasch erfaßt.
Die Flüssigkeitsleitschichte 50 muß eine gewisse Schwalleitkapazität aufweisen, sodaß die Flüssigkeitsleitschichte 50 anfallende Mengen von Flüssigkeiten und anderen Körperexsudaten rasch aufnehmen kann. Die Schwall-Leitkapazität der Flüssigkeitsleitschichte 50 hängt mit dem Hohlraumvolumen der Struktur der Flüssigkeitsleitschichte 50 zusammen. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 sollte daher aus einem Material hergestellt sein, das ein ausreichendes Hohlraumvolumen in den Zwischenräumen oder Kapillaren zwischen dem Material oder den Fasern aufweist, um anfallende Flüssigkeitsquantitäten aufzunehmen. Das Hohlraumvolumen innerhalb der Flüssigkeitsleitschichte 50 dient als ein Reservoir oder "Behälter" für große Güsse von Flüssigkeit mit einem minimalen Widerstand gegenüber der Strömung innerhalb der Struktur, sodaß die Flüssigkeitsleitschichte 50 rasch abgegebene Körperflüssigkeiten erfassen und transportieren kann.
Es hat sich herausgestellt, daß die Flüssigkeitsleitschichte 50 einen Prozentsatz an Hohlraumvolumen aufweisen sollte, der größer als 80 %, vorzugsweise größer als 90 % (in der Regel zwischen 93 % und 99 %) ist, sodaß ein ausreichendes Hohlraumvolumen vorhanden ist, um tatsächlich auftretende Quantitäten von Flüssigkeiten oder Körperexsudaten aufzunehmen. Der Prozentsatz Hohlraumvolumen wird durch die folgende Gleichung berechnet:
Prozentsatz Hohlraumvolumen = (1 - Vm/Vs) x 100%,
worin Vm das Volumen des Materials ist, das durch Dividieren des Gewichtes des Materials oder der Fasern in einer gegebenen Probe durch die Dichte des Materials oder der Fasern bestimmt wird, und worin Vs das Volumen der Probe ist, das durch Multiplizieren ihrer Oberfläche mit ihrer Abgreifhöhe, die unter einer Belastung von 0,69 kPa (0,1 Psi) gemessen worden war, berechnet wird. Vorzugsweise hat die Flüssigkeitsleitschichte 50 ein Hohlraumvolumen von mindestens etwa 5 cm³, bevorzugter von mindestens etwa 10 cm³ und am bevorzugtesten von mindestens etwa 15 cm³. (Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel hat die Flüssigkeitsleitschichte 50 ein Leervolumen von etwa 26,4 cm³).
Um eine Flüssigkeitsleitschichte 50 zu schaffen, die ihr Hohlraumvolumen beibehält, wenn sie in eine Windel eingebracht worden ist, sodaß die Flüssigkeitsleitschichte 50 beim Erfassen anfänglicher und nachfolgender Flüssigkeitsgüsse besonders wirksam ist, sollte die Flüssigkeitsleitschichte 50 elastisch sein. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 sollte so elastisch sein, daß sie ohne Anwendung äußerer Kräfte im wesentlichen auf ihre originale Größe und Gestalt zurückkommt, nachdem die Kräfte, die auf sie aufgebracht wurden, wieder entfernt werden. Vorzugsweise weist das bei der Herstellung der Flüssigkeitsleitschichte 50 verwendete Material eine derartige Elastizität auf, daß es mindestens etwa 80 % seines ursprünglichen Volumens wieder erhält, wenn es auf etwa 20 % seines Originalvolumens zusammengedrückt worden ist und die zusammendrückenden Kräfte entfernt werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn das Material mindestens etwa 90 % seines ursprünglichen Volumens rückgewinnt, nachdem es auf etwa 50 % seines ursprünglichen Volumens zusammengedrückt worden ist. wenn die zusammendrückenden Kräfte entfernt werden.
Da der absorbierende Kern 42 imstande sein muß, aufeinanderfolgende Güsse von auf ihn abgelegter Flüssigkeit, zu erfassen sollte auch die Flüssigkeitsleitschichte 50 im wesentlichen durch das Vorhandensein von Flüssigkeiten, wie Urin, unbeeinflußt sein; das bedeutet, daß die Flüssigkeitsleitschichte 50 ein hohes Ausmaß an Naßelastizität aufweisen sollte. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 sollte, selbst wenn sie naß ist, ausreichende inhärente Elastizität beibehalten, um der Flüssigkeitsleitschichte 50 ausreichende Elastizität, um einem dichten Zusammenpacken des absorbierenden Materials oder der Fasern zu widerstehen, und ein Beibehalten der Eigenschaften der "federnden" dreidimensionalen Struktur zu verleihen, sodaß die Flüssigkeitsleitschichte 50 ihr Hohlraumvolumen und ihre Fähigkeit, aufeinanderfolgend auf die Flüssigkeitsleitschichte 50 abgelegte Flüssigkeitsgüsse zu halten, beibehält. Bestimmte Materialien und Fasern, wie etwa Rayon- oder Zellulosefasern, haben im trockenen Zustand einen hohen Elastizitätsgrad, sind jedoch im benetzten Zustand im wesentlichen unelastisch. Derartige Materialien und Fasern sind im allgemeinen bei der vorliegenden Erfindung als Flüssigkeitsleitschichte 50 nicht brauchbar. Der Ausdruck "feuchtigkeitsunempfindlich", wird hierin zur Beschreibung von Materialien und Fasern verwendet, deren Elastizität durch die Anwesenheit von Feuchtigkeit ziemlich unbeeinflußt ist (Naßelastizität).
Die Flüssigkeitsleitschichte 50 muß es den Flüssigkeiten auch gestatten, rasch in sie selbst einzutreten, und diese Flüssigkeiten zu anderen Abschnitten der Flüssigkeitsleitschichte 50 und eventuell zur Haltezone 58 der Speicherschichte 48 zu transportieren. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 sollte somit, wie angenommen wird, einen niedrigen Widerstand gegen ein Strömen von Flüssigkeiten in und durch die Struktur, eine hohe Permeabilität, um den Flüssigkeiten einen hydraulischen Transport in und durch die Flüssigkeitsleitschichte 50 zu gestatten, sowie eine niedrige Kapillarität, um einen Kapillarfluß innerhalb der Struktur zu erlauben und den Flüssigkeitstransfer von der Flüssigkeitsleitschichte 50 zur Speicherschichte 48 zu verstärken, aufweisen. Somit sollte die Flüssigkeitsleitschichte 50 vorzugsweise eine verhältnismäßig niedrigere Kapillarität aufweisen (z.B. größere Porengröße oder niedrigere mittlere Dichte und/oder niedrigeres mittleres Flächengewicht pro Flächeneinheit) als die Haltezone 58, sodaß Flüssigkeiten an die Haltezone 58 übertragen werden, in welcher die Flüssigkeiten aufgenommen und gespeichert werden.
Vorzugsweise umfaßt die Flüssigkeitsleitschichte 50 eine Masse oder Watte aus synthetischen Fasern. Wenn auch die Flüssigkeitsleitschichte 50 andere Materialien enthalten kann, wie etwa synthetische Schaummaterialien oder elastische polymere Schäume, ist doch die Verwendung derartiger Materialien weniger bevorzugt als die Verwendung einer Faserwatte.
In der vorliegenden Erfindung brauchbare synthetische Fasern, umfassen solche, die aus Zelluloseazetat, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenchlorid, Acryl (wie Orlon), Polyvinylacetat, nichtlöslichem Polyvinylalkohol, Polyethylen, Polypropylen, Polyamiden (wie Nylon), Polyester, Bikomponenten-Fasern, Trikomponenten-Fasern, Mischungen derselben und dergleichen hergestellt sind. Besonders bevorzugte Fasern sind Polyesterfasern. Bevorzugte Fasern haben eine lineare Dichte von etwa 3 Denier pro Filament bis etwa 25 Denier pro Filament, besonders bevorzugt von etwa 5 Denier pro Filament bis etwa 16 Denier pro Filament.
Die Faserwatte ist vorzugsweise aus hydrophoben Fasern eines synthetischen Materials hergestellt, da diese Materialarten eine inhärente Trocken- und Naßelastizität aufweisen. Andere Materialien können ebenso verwendet werden, solange als die Fasern Trocken- und Naßelastizität aufweisen. Beispielsweise zeigen Fasern, die an ihren Kreuzungspunkten aneinander gebunden sind, in der Regel die notwendige Naß- und Trockenelastizität. Wie hier angegeben, kann die Elastizität der Flüssigkeitsleitschichte 50 häufig dadurch verstärkt werden, daß die Fasern an ihren Kontaktpunkten miteinander verbunden sind. Somit wird das Material eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Kompression aufweisen, sodaß das Hohlraumvolumen des Materials selbst unter Belastung beibehalten wird. Thermische Bindung, Harzbindung, Durchhitzungsbindung, Pulverbindung, chemische Bindung oder Klebstoffbindung kann zum Aneinander-Binden der synthetischen Fasern verwendet werden.
Da die bevorzugten Fasern hydrophob sind und Flüssigkeiten nicht in ihr Inneres absorbieren werden, sind die Oberflächen dieser Fasern ebenso hydrophob. Damit demnach die Zwischenräume in der Watte aus Fasern leichter ausreichende Flüssigkeitsmengen in die Struktur der Flüssigkeitsleitschichte 50 erfassen, können die Oberflächen der Fasern hydrophil gemacht werden. Noch allgemeiner kann die Flüssigkeitsleitschichte 50 ein Material umfassen, das Zwischenräume oder Kapillaren aufweist, die durch die in Frage kommenden Flüssigkeiten benetzt werden. Urin und andere Körperflüssigkeiten sind in erster Linie flüssige wässerige Lösungen und Suspensionen; Oberflächen, die durch diese Flüssigkeiten benetzt werden, können allgemein als hydrophil beschrieben werden. Wie er in dieser Beschreibung verwendet wird, beschreibt der Ausdruck "hydrophil" Oberflächen, die durch die in Frage kommende Flüssigkeit benetzt werden. Der Stand der Technik hinsichtlich der Benetzung von Materialien gestattet eine Definition der Hydrophilität (und Benetzung) auf der Basis von Kontaktwinkeln und der Oberflächenspannung der beteiligten Flüssigkeiten und Festkörper. Diese Thematik wird ausführlich in der Veröffentlichung von The American Chemical Society mit dem Titel "Kontaktwinkel, Benetzbarkeit und Adhäsion" beschrieben, die von Robert F. Gould herausgegeben wurde, mit dem Copyright 1964. Man sagt von einer Oberfläche, daß sie von einer Flüssigkeit benetzt wird, wenn entweder der Kontaktwinkel zwischen der Flüssigkeit und der Oberfläche geringer als 90º ist oder wenn die Flüssigkeit zu einer spontanen Ausbreitung auf der Oberfläche neigt; normalerweise bestehen beide Bedingungen nebeneinander.
Die in der Flüssigkeitsleitschichte 50 verwendeten Materialien können durch beliebige übliche Mittel Hydrophilität erzielen. Beispielsweise kann das Material selbst außen hydrophil sein, obwohl, wie hierin besprochen, dieser Umstand ziemlich selten für in der Flüssigkeitsleitschichte 50 nützliche Materialien ist. Die Oberflächen der Flüssigkeitsleitschichte 50 können durch Behandlung mit einem Tensid, wie einem nichtionischen oder anionischen Tensid, durch Besprühen des Materials mit einem Tensid oder durch Tauchen des Materials in das Tensid hydrophil gemacht werden. Durch Behandeln der Faseroberflächen mit einem Tensid weisen nur die Oberflächen der Fasern hydrophile Eigenschaften auf, wogegen die Faser selbst hydrophob bleibt. Geeignete Tenside umfassen nichtionische Tenside, wie Brij 76, das von ICI Americas, Inc. in Wilmington, Delaware, hergestellt wird, sowie die verschiedenen Materialien, die unter der Handelsmarke Pegosperse von Glyco Chemical, Inc. in Greenwich, Connecticut, verkauft werden. Es können auch anionische Tenside verwendet werden. Tenside werden auf die Fasern in einer Menge von etwa 0,2 g bis etwa 1 g pro Quadratmeter Material aufgebracht.
Um ein hohes Hohlraumvolumen und ein hohes Ausmaß an Flüssigkeitstransport aufrechtzuerhalten, wird angenommen, daß die Watte aus synthetischen Fasern der Flüssigkeitsleitschichte 50 eine Abgreifhöhe aufweisen sollte, die, gemessen unter einer Belastung von 0,69 kPa (0,1 Psi), mehr als etwa 0,25 mm (0,01 in), vorzugsweise mehr als etwa 0,38 mm (0,015 in), bevorzugter mehr als etwa 0,5 mm (0,02 in) und besonders bevorzugt mehr als etwa 0,63 mm (0,025 in) beträgt. Das Flächengewicht der Fasern-Watte liegt vorzugsweise bei etwa 15 g/yd² bis etwa 75 g/yd², besonders bevorzugt bei etwa 20 g/yd² bis etwa 30 g/yd².
Eine besonders bevorzugte Ausführung der Flüssigkeitsleitschichte 50 umfaßt eine Watte aus Polyesterfasern, wie aus Polyesterfasern Kodel Typ 435, die zu einer offenen Struktur pulvergebunden sind. Die Fasern haben eine Denierzahl von etwa 5,5 Denier pro Filament, ein Flächengewicht von etwa 30 g/yd², unter einer Belastung von 0,69 kPa (0,1 Psi) eine Abreifhöhe von etwa 0,68 mm (0,027 in) und ein prozentuelles Hohlraumvolumen von etwa 96 %. Eine derartige Watte wird von der Eastman Chemical Company in Kingsport, Tennessee, hergestellt. Andere bevorzugte Beispiele umfassen Wattearten aus Polyesterfasern, die chemisch gebunden sind und eine Denierzahl von etwa 6 Denier pro Faser und ein Flächengewicht von 30 g/yd² aufweisen; oder die pulvergebunden sind und eine Denierzahl von etwa 15 Denier pro Faser und ein Flächengewicht von 75 g/yd² aufweisen. Andere Beispiele geeigneter Fasern-Watten, die für die vorliegende Erfindung verwendbar sind, sind in dem US-Patent 4,738.676 mit dem Titel "Höscheneinlage", welches an Thomas W. Osborn, III am 19. April 1988 ausgegeben und hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, zu finden.
Synthetische Schäume, die als die Flüssigkeitsleitschichte 50 verwendbar sind, umfassen Polyester-Schaummaterialien (wie jene, die in dem US-Patent 4,110.276, das an De Marais am 29. August 1978 ausgegeben und hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, beschrieben sind), Polyurethan-Schäume, Schäume aus Styrol-Butadien, elastische polymere Schäume und Zellulose-Schwamm-Material. Synthetische Schäume sollten weich, flexibel und offenzellig sein. Ihre inneren Oberflächen sind vorzugsweise hydrophil. Der Einbau von Tensiden während der Schaumherstellung oder der Zusatz von Tensiden zum vorgeformten Schaum sind zwei geeignete Verfahren, um zu gewährleisten, daß die inneren Oberflächen hydrophil sind.
Die Flüssigkeitsleitschichte 50 des absorbierenden Kerns 42 muß nicht die gleiche Größe wie die Speicherschichte 48 des absorbierenden Kerns 42 aufweisen und weist vorzugsweise ein oberes Oberflächenfeld auf, das wesentlich kleiner ist als das obere Oberfiächenfeld der Speicherschichte 48 (einschließlich des oberen Oberflächenfeldes der Erfassungsöffnung 56). Im allgemeinen wird das obere Oberflächenfeld der Flüssigkeitsleitschichte 50 nicht kleiner sein als das obere Oberflächenfeld der Erfassungsöffnung 56 der Speicher-schichte 48. Besonders bevorzugt ist es, wenn das obere Oberflächenfeld der Flüssigkeitsleitschichte 50 das etwa 0,1-fache bis etwa 1,0-fache, bevorzugter das etwa 0,2-fache bis etwa 0,75-fache und am bevorzugtesten das etwa 0,25-fache bis etwa 0,5-fache des gesamten oberen Oberflächenfeldes der Speicherschichte 48 ausmacht.
Die Flüssigkeitsleitschichte 50 des absorbierenden Kerns 42 sollte in einer speziellen lagemäßigen Beziehung hinsichtlich der Erfassungsöffnung 56 angeordnet sein. Insbesondere sollte die Flüssigkeitsleitschichte 50 des absorbierenden Kerns 42 mindestens unterhalb der Erfassungsöffnung 56 der Speicherschichte 48 positioniert sein, sodaß die Flüssigkeitsleitschichte 50 besonders wirksam lokalisiert ist, um abgegebene Körperflüssigkeit, die auf den absorbierenden Kern 42 abgelegt worden ist, rasch zu erfassen und zu verteilen. Somit liegt die Flüssigkeitsleitschichte 50 im allgemeinen in der Nachbarschaft des Punktes der Abgabe von Körperflüssigkeiten.
Die Flüssigkeitsleitschichte 50 des absorbierenden Kerns 42 kann von jeder gewünschten Gestalt sein, sofern sie einen bequemen Sitz erlaubt, wie inklusive beispielsweise kreisförmig, rechteckig, trapezoid, länglich, Stundenglas-förmig, Hundeknochen-förmig oder oval. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 muß physisch nicht von der Speicherschichte 48 getrennt sein und kann einfach einen Bereich in einer kontinuierlichen Materialbahn darstellen. Bevorzugter wird jedoch die Flüssigkeitsleitschichte 50 eine getrennte Bahn aufweisen, die als ein Einsatz verwendet werden kann, der unterhalb der Erfassungsöffnung 56 der Speicherschichte 48 positioniert ist. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen wird die Flüssigkeitsleitschichte 50 rechteckig sein.
Unter neuerlicher Bezugnahme auf Fig. 3, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt, liegt eine Deck-Tissue-Schichte 66 zwischen dem Deckblatt 38 und der Speicherschichte 48 des absorbierenden Kerns 42. Jedes Material, das die Reißfestigkeit der Speicherschichte 48 erhöht, kann als die Deck-Tissue-Schichte 66 verwendet werden. Vorzugsweise umfaßt die Deck-Tissue-Schichte 66 ein Blatt oder Blätter aus Tissue-Papier, das bzw. die eng mit der inneren Oberfläche des Deckblattes 38 verbunden ist bzw. sind. Tissue-Papiere, die bei üblicherweise erhältlichen Kosmetik-Tissue-Produkten verwendet werden, wie jene, die unter der eingetragenen Handelsmarke PUFFS von The Procter & Gamble Company aus Cincinnati, Ohio, im Handel sind, können verwendet werden. Besonders bevorzugt sind Tissue-Papiere, die nach einem der beiden Verfahren hergestellt sind, die in der US-PS 3,301.746, herausgegeben am 31. Jänner 1967 für Sanford und Assarsson, und in der US-PS 3,994.771, herausgegeben am 30. November 1976 für Morgan und Rich, beschrieben sind. Diese beiden Patente sind hierin durch Referenz aufgenommen worden. Die Deck-Tissue-Schichte 66 liegt vorzugsweise nicht über der Erfassungsöffnung 56 der Speicherschichte 48, sodaß Flüssigkeiten leicht durch das Deckblatt 38 durch die Erfassungsöffnung 56 der Speicherschichte 48 in die Flüssigkeitsleitschichte 50 eindringen können. Somit sollte, wenn ein einziges Blatt Tissue-Papier als Deck-Tissue-Schichte 66 verwendet wird, das Tissue-Papier eine im Tissue ausgebildete Öffnung aufweisen, die mit der Erfassungsöffnung 56 der Speicherschichte 48 zusammenfällt. Alternativ dazu und besonders bevorzugt sind zwei getrennte Stücke von Tissue-Papier, eine erste Tissue-Schichte 68 und eine zweite Tissue-Schichte 70, über die Speicherschichte 48 gelegt, sodaß die Tissue-Schichten um mindestens eine Dimension gleicher Breite wie die Breite der Erfassungsöffnung 56 in seitlichem Abstand voneinander angeordnet sind, um dadurch eine Tissue-Erfassungsöffnung 72 zu bilden.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist das Deckblatt 38 vorzugsweise mit der Flüssigkeitsleitschichte 50 über die Erfassungsöffnung 56 der Speicherschichte 48 durch Festhaltemittel 74, die an sich in der Fachwelt bekannt sind, verbunden. Beispielsweise kann das Deckblatt 38 mit der Flüssigkeitsleitschichte 50 durch eine gleichmäßige kontinuierliche Schichte eines Klebemittels, eine gemusterte Schichte eines Klebemittels, eine Anordnung getrennter Linien oder Punkte von Klebemittel oder durch Ultraschallschweißung oder eine andere an sich bekannte Bindungsart vereinigt sein. Ein Klebstoff, der zur Verwendung als Befestigungsmittel 74 für ausreichend befunden wurde, ist vorzugsweise ein Aufschmelz-Klebstoff, wie er von der Eastman Chemical Products Company aus Kingsport, Tennessee, hergestellt, unter dem Handelsnamen Eastobond A-3, oder von der Century Adhesives, Inc. aus Columbus, Ohio, unter dem Handelsnamen Century 5227 auf den Markt gebracht wird. Die Befestigungsmittel 74 können vorzugsweise ein offen gemustertes Netzwerk von Klebstoff-Filamenten umfassen, wie dies in der US-PS 4,573.986 mit dem Titel "Wegwerfbares Ausscheidungshaltekleidungsstück", welche an James A. Minetola und David R. Tucker am 4. März 1986 ausgegeben und hierin durch Referenz aufgenommen worden ist, gezeigt ist.
Eine Schichte des absorbierenden Kerns, die ähnlich der Speicherschichte 48 ist, kann durch Im-Luftstrom-Aufbringen einer trockenen Mischung aus hydrophilen Fasern und Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials sowie durch Verdichten der entstehenden Bahn hergestellt werden. Ein derartiges Verfahren ist detaillierter in der oben Bezug genommenen US-PS 4,610.678 beschrieben, die hierin durch Referenz aufgenommen worden ist. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 kann getrennt ausgebildet und zwischen die Speicherschichte 48 und das Rückenblatt 40 eingesetzt werden oder sie kann mit der Speicherschichte 48 in einem einzigen Verfahren gebildet werden.
Ohne durch eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, daß der hierin beschriebene absorbierende Kern 42 auf die folgende Weise einen geringeren Pegel an Aus fließen von Flüssigkeiten aufweist. Flüssigkeiten, wie Urin und andere Körperexsudate, die auf das Deckblatt 38 abgelegt werden, gelangen durch das Deckblatt 38 zur Erfassungsöffnung 56. Da das Deckblatt 38 durch die Erfassungsöffnung 56 mit der Flüssigkeitsleitschichte 50 verbunden ist, besteht ein geringerer Widerstand gegen die Flüssigkeitsströmung durch die Speicherschichte 48 zur Flüssigkeitsleitschichte 50. Wegen des relativ hohen Ausmaßes an Hohlraumvolumen innerhalb der Flüssigkeitsleitschichte 50 wirkt die Flüssigkeitsleitschichte 50 als Reservoir zur Erfassung der Flüssigkeiten innerhalb ihrer Struktur. Durch die Fähigkeit der Flüssigkeitsleitschichte 50, Flüssigkeit zu transportieren, wird die Flüssigkeit zu Abschnitten der Flüssigkeitsleitschichte 50 verteilt, die von der Erfassungsöffnung 56 entfernt liegen. Durch den Unterschied in der Kapillarität zwischen der Flüssigkeitsleitschichte 50 und der Speicherschichte 48 (der Haltezone 58) werden Flüssigkeiten tatsächlich aus der Flüssigkeitsleitschichte 50 und in die Speicherschichte 48 "gepumpt" oder gezogen, in welcher das absorbierende gelbildende Material und die hydrophilen Fasern die Flüssigkeit halten. Die Flüssigkeitsleitschichte 50 wird somit vom anfänglichen Flüssigkeitsschwall entwässert und, da sie feuchtigkeitsunempfindlich ist, hat sie ein ausreichendes Hohlraumvolumen, um aufeinanderfolgende Flüssigkeitsgüsse zu halten, wobei das beschriebene Verfahren in einen neuerlichen Zyklus eintritt.
Beim Gebrauch wird die Windel 20 an einem Träger so angebracht, daß der hintere Bereich 24 unter den Rücken des Trägers positioniert und der Rest der Windel 20 zwischen den Beinen des Trägers durchgezogen wird, sodaß der vordere Bereich 22 über die Vorderseite des Trägers zu liegen kommt. Die Enden der Bandlaschenbefestigungsmittel 46 werden dann vorzugsweise an nach außen gerichteten Zonen der Windel 20 befestigt. Beim Gebrauch neigen wegwerfbare Windein oder andere absorbierende Artikel, die derartige absorbierende Kerne 42 nach obiger Beschreibung enthalten, zum rascheren Erfassen von Flüssigkeit in den absorbierenden Kern hinein und sie bleiben durch die bevorzugte Kapillarität des absorbierenden Kerns 42 trocken oder trockener. Somit hilft ein absorbierender Kern 42 zur Minderung des Auslaufens entlang der Ränder solcher absorbierender Artikel.
Während besondere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung illustriert und beschrieben worden sind, wird es für den Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sein, daß verschiedene andere Änderungen und Modifikationen gemacht werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es ist demnach gedacht, in den beigeschlossenen Ansprüchen alle derartigen Änderungen und Modifikationen abzudecken, welche innerhalb des Rahmens dieser Erfindung liegen.

Claims

1. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (20), welcher ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt (38), ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt (40) und einen absorbierenden Kern (42), welcher zwischen dem genannten Deckblatt und dem genannten Rückenblatt positioniert ist, umfaßt, worin der genannte absorbierende Kern (42) umfaßt:

-eine Speicherschichte (48), welche eine Bahn aus hydrophilem faserigen Material umfaßt, wobei die genannte Speicherschichte eine oder mehrere Erfassungsöffnung(en) (56) aufweist und eine dem Deckblatt zugewandte Seite und eine dem Rückenblatt zugewandte Seite aufweist, und

-eine Flüssigkeitsleitschichte (50), welche unterhalb mindestens der genannten Erfassungsöffnung(en) der genannten Speicherschichte (48) positioniert ist, wobei die genannte Flüssigkeitsleitschichte (50) ein elastisches Material umfaßt, welches Schwalleitfähigkeit aufweist, um Mengen von Körperausscheidungen zu empfangen, wobei die genannte Flüssigkeitsleitschichte feuchtigkeitsunempfindlich ist und einen Prozentsatz an Hohlraumvolumen von mehr als 80 % aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherschichte (48) diskrete Partikel absorbierenden gelbildenden Materials in einem Gewichtsverhältnis von Fasern zu Partikel von 40:60 bis 98:2, vorzugsweise 50:50 bis 91:9, aufweist, die Dichte der Speicherschichte (48) von 0,1 bis 1,0 g/cm³, vorzugsweise von 0,15 bis 0,6 g/cm³, beträgt, wobei die genannte(n) eine oder mehreren Öffnung(en) (56) sich zur Gänze durch die Speicherschichte (48) erstreckt/erstrecken, wobei die Flüssigkeitsleitschichte (50) zwischen der genannten Speicherschichte (48) und dem genannten Rückenblatt (40) positioniert ist, um Flüssigkeiten über die dem Rückenblatt zugewandte Seite der Speicherschichte (48) in Kontakt mit der Flüssigkeitsleitschichte (50) zu den Partikeln absorbierenden gelbildenden Materials zu transportieren.

2. Ein absorbierender Artikel nach Anspruch 1, bei welchem die Flüssigkeitsleitschichte (50) einen Prozentsatz an Hohlraumvolumen von mehr als 90 % aufweist.

3. Ein absorbierender Artikel nach einem der Ansprüche 1 und 2, bei welchem das genannte elastische Material einen elastischen Polymerschaum, einen synthetischen Schaum oder eine Watte aus synthetischen Fasern umfaßt.

4. Ein absorbierender Artikel nach Anspruch 3, bei welchem die genannte Watte aus synthetischen Fasern zu einer offenen Struktur mit einer Abgreifhöhe, gemessen unter einer Belastung von 0,689 kPa, von mehr als 0,25 mm, vorzugsweise 0,38 mm, noch bevorzugter 0,5 mm, am bevorzugtesten 0,63 mm, gebunden ist und bei welchem vorzugsweise die genannte Watte aus synthetischen Fasern ein Hohlraumvolumen von mindestens 5 cm³, vorzugsweise 10 cm³, am bevorzugtesten 15 cm³, aufweist.

5. Ein absorbierender Artikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die genannte Flüssigkeitsleitschichte (50) eine relativ geringere Kapillarität als das genannte Blatt der genannten Speicherschichte (48) aufweist.

6. Ein absorbierender Artikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die genannte(n) eine oder mehreren Erfassungsöffnung (en) (56) kreisförmig, T-förmig, dreieckig, trapezoid, länglich, stundenglasförmig, trichterförmig, hundeknochenförmig, fuchsförmig, oval oder rechteckig, vorzugsweise rechteckig, geformt ist/sind.

7. Ein absorbierender Artikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die genannte(n) eine oder mehreren Erfassungsöffnung(en) (56) ein gesamtes oberes Oberflächenfeld von weniger als 50 %, vorzugsweise 35 %, des gesamten oberen Oberflächenfeldes der genannten Speicherschichte (48) aufweist/aufweisen, bei welchem vorzugsweise die genannte Erfassungsöffnung so positioniert ist, daß mindestens 75 %, am bevorzugtesten 100 %, des oberen Oberflächenfeldes der genannten Erfassungsöffnungen in dem vorderen Dreiviertel-, vorzugsweise Zweidrittel-, bevorzugter dem vorderen 10 %- bis 60 %-,-Abschnitt der genannten Speicherschichte positioniert sind.

8. Ein absorbierender Artikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die genannte Flüssigkeitsleitschichte (50) ein oberes Oberflächenfeld vom 0,1-fachen bis zum 1-fachen, vorzugsweise vom 0,2-fachen bis zum 0,75-fachen, am bevorzugtesten vom 0,25-fachen bis zum 0,5-fachen, von jenem der genannten Speicherschichte (48) aufweist.