DE69109663T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von dünnen Wänden im Boden. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von dünnen Wänden im Boden.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung dünner Wände im Boden sowie eine Vorrichtung zur Verwirklichung dieses Verfahrens.
- Es ist bekannt, im Boden dünne Wände aus breiförmiger Masse, insbesondere zur Ausbildung durchgehender wasserdichter Schranken, herzustellen.
- Derartige Wände können eine Dicke von weniger als zehn Zentimetern und eine Höhe von mehr als zehn Metern aufweisen.
- Zu ihrer Verwirklichung ist es bereits bekannt, einen Balken oder eine Spundbohle mit allgemein H-förmigem Querschnitt zu verwenden, der mit Hilfe eines Verdichters entlang der herzustellenden Wandstrecke in den Boden eingetrieben wird, und zwar unter gleichzeitiger Einspritzung einer breiförmigen Masse auf der Basis von Zement oder eines anderen aushärtenden Erzeugnisses in seinen unteren Teil, um die dünne Wand an der Stelle des Balkens und in der Nähe desselben zu verwirklichen. Die Einspritzung kann ebenfalls beim Anheben des Balkens erfolgen.
- Nach diesem bekannten Verfahren wird die breiige Masse unter einem geringen Druck von zum Beispiel einigen zehn Kilogramm pro cm² eingespritzt, der ausreichend ist, um den Boden zu halten und die dünne Wand zu bilden.
- Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß sein Einsatz zeitaufwendig ist, da der Balken in zahlreichen aufeinanderfolgenden und sich überschneidenden Positionen derart eingerammt oder vibriert werden muß, daß bei jedem Einrammen eine Wandbreite verwirklicht wird, die geringer ist als die Breite des Balkens. Zudem können die Erschütterungen, denen der Balken ausgesetzt ist, in bestimmten Fällen den feinen Erdboden rund um den Balken auflockern, wobei sich in der herzustellenden Wand Ausschußtaschen bilden und die Wand somit eine mangelhafte Dichtheit aufweist.
- Es ist ebenfalls ein anderes Verfahren zur Verwirklichung dünner Wände bekannt, das darin besteht, stellenweise entlang der von der dünnen Wand einzunehmenden Strecke mehrere Pfähle einzutreiben, deren unterer Teil mit Düsen versehen ist, aus denen Zementbrei unter sehr hohem Druck, zum Beispiel bei Drücken zwischen 200 und 600 kg/cm² derart ausgespritzt wird, daß im Boden durch die sogenannte "Jetting"-Technik ein Wandquerschnitt ausgeschnitten wird, der, mit Zementbrei aufgefüllt, nach Aushärtung die dünne Wand bildet.
- Bei dieser Technik werden die Brei strahlen unter hohem Druck etwa in die Ebene der zu verwirklichenden Wand gerichtet, wobei es sich jedoch versteht, daß die von zwei benachbarten Pfählen ausgesandten Strahlen untereinander einen kleinen Winkel derart bilden sollen, daß sie sich etwa in gleicher Entfernung von den beiden Pfählen schneiden.
- Dieses bekannte Verfahren besitzt den Nachteil, daß bei Auftreten eines geringen Winkelfehlers in der Ausrichtung der Pfähle die Kontinuität, d. h. die Dichtheit der Wand, verlorengeht. Außerdem ermöglicht dieses Verfahren bei der praktischen Ausführung nicht die Herstellung dünner Wände.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das die Nachteile der vorgenannten Verfahren vermeidet und es ermöglicht, dünne Wände in wirksamer und wirtschaftlicher Weise herzustellen.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Ausführung dünner, durchgehender Wände im Erdreich, indem mit Hilfe einer Schwingschlagmaschine ein vertikaler Balken bzw. eine Spundbohle entlang der auszuführenden Wand in den Boden getrieben wird, wobei dieser Balken eine Dicke hat, die im wesentlichen der Dicke der auszuführenden Wand entspricht, und der im unteren Teil über eine Vorrichtung zum Einspritzen eines Einpreßgutes verfügt, das nach der Verfestigung die dünne Wand bildet. Das Verfahren ist weiterhin gekennzeichnet dadurch, daß im unteren Teil des Balkens bzw. der Schwingschlagmaschine mindestens ein Flüssigkeitsstrahl unter sehr hohem Druck, jedoch mindestens mit 200 kg/cm², in der Ebene der auszuführenden Wand austritt.
- Der Hochdruckstrahl kann mit einem Druck aus den Düsen treten, der einige hundert kg/cm² erreichen kann.
- Die Flüssigkeit, die erfindungsgemäß unter sehr hohem Druck am unteren Teil des Balkens eingespritzt wird, kann vorteilhafterweise aus einem Zementbrei oder einem anderen Produkt bestehen, das hinreichend Granulat enthält, um bei Aushärtung die Herstellung der Wand zu ermöglichen. Diese Fluideinsprit:ung bei sehr hohem Druck kann zugleich mit Einspritzung von Gas oder einer anderen Flüssigkeit bei relativ geringem Druck erfolgen, z. B. bei einem Druck von unter 100 kg/cm².
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung erfolgt die Flüssigkeitseinspritzung bei sehr hohem Druck unterhalb des Balkens durch eine Düse, die hinter dem Balken angeordnet ist, (d. h. neben dem bereits hergestellten Wandteil) und in Richtung des herzustellenden Wandteils. Dabei wird verhindert, daß der durch die Erschütterungen des Eintreibens aufgelockerte Boden in der schon hergestellten dünnen Wand Taschen bildet, und diese dabei ihre Kontinuität verliert.
- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird auf die bereits geformte Wand ein Breistrahl unter sehr hohem Druck gerichtet, eventuell zusammen mit einem Luftstrahl zur Bildung der Wand durch Aushärtung. Somit wird eine Breimischung erzeugt, welche die bereits geformte obere Wand bildet, wobei die Bodenausschußtaschen, die sie enthalten könnte, zerstört werden.
- Nach einer Variante kann auch ein Wasserstrahl unter sehr hohem Druck, eventuell zusammen mit einem Breistrahl und/oder einem Luftstrahl unter relativ geringen Drücken in entgegengesetzter Richtung nach unten gelenkt werden.
- Bei einer anderen Variante kann ein Breistrahl unter sehr starkem Druck zusammen mit einem Luftstrahl und eventuell einem Wasserstrahl unter relativ geringen Drücken in Richtung auf die herzustellende Wand gelenkt werden, wobei die Zusammensetzung dieser breiigen Masse derart ist, daß sie nach Aushärtung die dünne Wand bilden kann.
- Die Verwendung des Fluidstrahls bei sehr hohem Druck in Richtung auf die herzustellende Wand bietet im Vergleich mit der schon bekannten Technik des Eintreibens des Balkens mittels Schwingschlagmaschine bedeutende Vorteile.
- Zunächst vermeidet dieser unter sehr hohem Druck stehende Strahl, daß das sich unter dem Balken befindliche Erdreich unter Einwirkung des Eintreibens des Balkens in den bereits hergestellten Wandteil zurückfließt, und zwar infolge der Tatsache, daß der unter sehr hohem Druck austretende Strahl dazu neigt, das Erdreich in Richtung auf den noch zu realisierenden Wandteil zurückzuwerfen.
- Ferner wirkt der Strahl unter sehr hohem Druck auf eine nicht unbeträchtliche Entfernung in Ausführungsrichtung des Balkens, was eine Erhöhung der Entfernungen zwischen den aufeinanderfolgenden Einrammstellungen des Balkens ermöglicht. Die Aushöhlung der dünnen Wand durch den Strahl unter sehr hohem Druck zwischen lediglich zwei Einrammstellungen kann derart verwirklicht werden, daß der zwei aufeinanderfolgende Einrammstellungen des Balkens trennende Abstand größer sein kann als die Breite des Balkens, während er bei der bekannten Technik geringer als diese Breite ist oder dieser gleichkommt.
- Schließlich erleichtert der erfindungsgemäße Einsatz des Flüssigkeitsstrahls unter sehr hohem Druck, der das Erdreich am unteren Teil des Balkens aufschließt, in beträchtlichem Maße das Eintreiben des genannten Balkens, das somit schneller erfolgt und merklich weniger Energie verbraucht.
- Erfindungsgemäß ist es möglich, mehrere Strahlen unter sehr hohem Druck gleichzeitig zu verwenden, die in die Ebene der noch zu verwirklichenden Wand gerichtet werden.
- Deshalb kann es vorteilhaft sein, gleichzeitig einen Breistrahl unter sehr hohem Druck nach oben, und einen zweiten Strahl unter sehr hohem Druck nach unten, d. h. in Richtung auf die Wand, die hergestellt werden muß, zu richten.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Vorrichtung zur Ausführung durchgehender dünner Wände im Erdreich, bestehend aus einem vertikalen Balken oder einer Spundbohle mit bevorzugt H-förmigem Querschnitt, die mit Hilfe einer Schwingschlagmaschine eingetrieben wird und eine Dicke hat, die im wesentlichen der Dicke der auszuführenden Wand entspricht, im unteren Bereich ausgestattet mit einer Vorrichtung zum Einspritzen von Einpreßgut. Diese Vorrichtung ist weiterhin gekennzeichnet dadurch, daß der Balken oder die Spundbohle im unteren Teil mindestens über eine Hochdruckdüse zum Einspritzen von Flüssigkeit mit einem Druck von mindestens 200 kg/cm² in Ebene der in Ausführung befindlichen dünnen Wand verfügt.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist diese Vorrichtung vorteilhafterweise unterhalb und hinter dem unteren Ende des Balkens so angeordnet, daß der unter sehr hohem Druck stehende Fluidstrahl unterhalb des Balkens austritt und auf die herzustellende Wand gerichtet ist.
- Nach einer Variante dieser Ausführungsform umfaßt das erfindungsgemäße Gerät außerdem eine Vorrichtung zum Ausstoß von Brei unter sehr hohem Druck, die im unteren Bereich des Balkens nach oben auf der Seite des bereits hergestellten Wandbereichs angeordnet ist.
- Nach einer anderen Ausführungsform richtet die Vorrichtung den Breistrahl unter sehr hohem Druck allein nach oben, das heißt in Richtung auf die bereits hergestellte dünne Wand.
- Das Gerät nach der Erfindung kann auch eine Vorrichtung zur Einspritzung eines Gases und/oder einer Flüssigkeit unter relativ geringem Druck parallel und neben dem Fluidstrahl bei sehr hohem Druck umfassen.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachstehend zur Erläuterung mehrere Ausführungsformen beispielsweise ohne Beschränkung darauf mit Verweis auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Darstellung eines traditionellen Verfahrens zur Herstellung dünner Wände im Boden,
- Fig. 2 im vergrößerten Maßstab eine Ansicht des unteren Teils einer ersten Ausführungsform des vertikalen Balkens gemäß der Erfindung,
- Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4 einen Schnitt durch den unteren Teil einer zweiten Ausführungsform des vertikalen Balkens gemäß der Erfindung,
- Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
- Fig. 6 einen Schnitt durch den unteren Teil einer dritten Ausführungsform des Balkens gemäß der Erfindung,
- Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6,
- Fig. 8 eine Ansicht des unteren Teils einer vierten Ausführungsform des vertikalen Bodens der Erfindung und
- Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX in Fig. 1.
- Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen vertikalen Balken oder Spundbohle 1 zur Herstellung einer dünnen Wand aus Zementbrei oder anderen aushärtbaren Werkstoffen nach einem traditionellen Verfahren.
- Zum Einsatz dieses bekannten Verfahrens wird der Balken 1 mit Hilfe eines am Ende des Mastes 4 eines Hebezeuges 5 aufgehängten Rüttelstampfers 3 und geführt an einem vertikalen Mast 3a in den Boden gerammt.
- Am unteren Teil des Balkens 1 ist eine schematisch dargestellte Einspritzvorrichtung 6 angeordnet, die eine breiige Masse unter einem verhältnismäßig niedrigem Druck aus der Grundfläche des Balkens während der Rammbewegung ausstößt.
- Die somit eingespritzte breiige Masse dient dazu, den durch das Eintreiben des Balkens 1 entstandenen leeren Raum auszufüllen.
- Zur Herstellung der Wand wird der Balken 1 durch aufeinanderfolgende Stampfbewegungen eingetrieben und dabei höchstens um eine seiner Breite entsprechende Strecke nach rechts verschoben. In der Praxis kann der Balken für eine neue Rammbewegung nur um eine Strecke nach rechts verschoben werden, die merklich unter seiner Breite liegt, um eine Überlappung der von dem Balken im Erdreich belassenen Abdrücke zu erzielen.
- In den Fig. 2 und 3 ist eine erste Ausführungsform des unteren Teils des erfindungsgemäßen Balkens dargestellt.
- Wie in Fig. 3 ersichtlich, weist der Balken 1 einen H-förmigen Querschnitt mit einem Steg 7 auf, der die beiden Flügel 8 und 9 miteinander verbindet. An seinem unteren Teil ist der Balken 1 durch Überdicken 7a, 8a und 9b verstärkt, die es ermöglichen, im Erdreich einen Abdruck zu erzeugen, dessen Abmessungen etwas größer sind als der gewöhnliche Querschnitt des Balkens.
- Das untere Ende des Balkens 1 umfaßt ebenfalls auf seiner linken Seite einen Flügel 10, der in der Verlängerung des Steges 7 liegt. Dieser Flügel ist dazu bestimmt, in den Wandbereich einzugreifen, der beim vorhergehenden Einrammen des Pfahles verwirklicht worden ist.
- Erfindungsgemäß ist im untersten Bereich des Pfahles eine Düse 11 angeordnet, die es ermöglicht, einen Flüssigkeitsstrahl 12 unter sehr hohem Druck merklich horizontal in die Ebene der dünnen Wand, d. h. in die Ebene des Steges 7 des Balkens 1 zu richten.
- Die Zusammensetzung dieser breiigen Masse auf Wasser-, Zement- oder Granulatbase (Sand, Kies, Kalkpulver usw.) ist derart, daß sie nach Verfestigung die dünne Wand bilden kann.
- Die unter sehr starkem Druck eingespritzte breiige Masse 12 bewirkt einen Ausschnitt des Erdreichs unterhalb des Balkens 1 und darüber hinaus auf der rechten Seite dieses Balkens in der Ebene der Wand, die hergestellt werden muß.
- Die breiige Masse wird unter sehr hohem Druck durch einen sich längs des Flügels 9 angeordneten Rohrstutzen 14 zugeführt.
- Der erfindungsgemäße Einsatz der Zuführung der breiigen Masse unter sehr hohem Druck zum unteren Teil des Balkens 1 bietet den mehrfachen Vorteil, das unterhalb des Balkens 1 zerfallende Erdreich zurückzutreiben und es daran zu hindern, nach links in den bereits hergestellten Wandteil einzudringen, das Eintreiben des Balkens 1 zu erleichtern und somit ein leichteres und energiesparendes Arbeiten zu ermöglichen, und einen ebenen Hohlraum vor dem Balken 1, d. h. auf der rechten Seite wie in Fig. 2 ersichtlich, zu schaffen, der dem Formen der ebenen Wand dient.
- Dank der Erfindung ist es daher nicht erforderlich, daß sich die Abdrücke bei zwei aufeinanderfolgenden Rammbewegungen des Balkens 1 überlagern. Es ist im Gegenteil möglich, aufeinanderfolgende Rammbewegungen des Balkens 1 durchzuführen, die um eine Strecke beabstandet sind, welche größer ist als die Breite des Balkens 1, wobei der zur Aufgabe der dünnen Wand bestimmte Hohlraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abdrücken des Balkens 1 durch den Hochdruckstrahl 12a geschaffen wird.
- In einer in den Fig. 2 und 3 nicht dargestellten Variante kann ein Luftstrahl neben dem Breistrahl bei sehr hohem Druck zur Erleichterung des Eindringens der breiigen Masse in das Erdreich eingeführt werden.
- Die in Fig. 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 dadurch, daß die Düse zum Ausspritzen der Flüssigkeit unter sehr hohem Druck auf dem rechten Teil 8a des unteren Endes des Balkens 1 derart angeordnet ist, daß die Düse 11a einen Flüssigkeitsstrahl 12a unter sehr hohem Druck lediglich auf der Vorderseite des Balkens 1, d. h. in dem Teil des Erdreiches ausstößt, der noch nicht durch Eintreiben des Balkens 1 bearbeitet worden ist.
- Die von der Rohrleitung versorgte Düse 6 sichert die Zuführung zum Fuß des Balkens derart, daß die Bildung der dünnen Wand nach Verfestigung gewährleistet ist.
- Unter diesen Umständen ist es verständlich, daß während des Einrammens des Balkens 1 unter gleichzeitiger Einspritzung von Brei unter den genannten Balken, wie dieses bei dem bekannten traditionellen Verfahren der Fall ist, ebenfalls durch Ausspritzen von Flüssigkeit unter sehr hohem Druck gemäß dem Strahl 12a ein vertikales Zerlegen des Erdreiches vor dem Balken 1 erfolgt, wodurch es möglich wird, den sich aus diesem Zerlegen ergebenden Schlitz mit der sich auf der rechten Seite befindlichen dünnen Wand auszugießen, und zwar entweder dadurch, daß es sich bei der unter sehr hohem Druck ausgeschleuderten Flüssigkeit um aushärtbaren Brei handelt, oder daß dieser Raum mit der bei 6 zugeführten breiigen Masse mit einem Volumen von unter einem ausreichenden Druck ausgefüllt wird, um den durch den Wasserstrahl 12a geschaffenen Raum zu schließen, oder auch durch Ausfüllen dieses Raumes beim späteren Einrammen des Balkens 1, der, wie vorstehend ausgeführt, in einem gewissen Abstand von dem vorherigen Abdruck dieses selben Balkens geschaffen werden kann.
- Bei der in den Figuren 6 und 7 dargestellten Ausführungsform ist auf der linken Seite des unteren Teils des Balkens eine Düse 17 zur Einspritzung der breiigen Masse unter sehr hohem Druck in den Teil der dünnen Wand, der bei der vorhergehenden Einrammung hergestellt worden ist, angeordnet, was den Vorteil bietet, Erdreichtaschen, die in diesem Teil der dünnen Wand vorhanden sein könnten, zu beseitigen.
- Der somit eingespritzte Brei wird durch die Leitung 19 zugeführt.
- Bei dieser Ausführungsform wird durch die Düse 11 und die Rohrleitung 14 auch ein Wasserstrahl 12 unter sehr hohem Druck nach vorne auf den Teil der Wand, der noch hergestellt werden muß, gerichtet. Ein verdichteter Luftstrahl 12b, der durch die Rohrleitung 14b auftrifft, und unmittelbar neben dem Wasserstrahl 12 einmündet, wird ebenfalls durch die Düse 11b eingeleitet, was die Eindringung des Wasserstrahls in das Erdreich erleichtert.
- Schließlich spritzt die Düse 6 wie bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform die breiige Masse unter relativ geringem Druck zur Ausfü1lung des von dem Wasserstrahl 12 bei hohem Druck gebildeten Hohlraums und zur Bildung der Wand nach Aushärtung.
- Die vierte Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 umfaßt eine Düse 11, durch die ein Wasserstrahl unter sehr hohem Druck nach vorne in Richtung des noch nicht fertiggestellten Wandteils gespritzt wird, sowie eine Düse 17 zum Einspritzen der breiigen Masse unter sehr hohem Druck nach hinten in entgegengesetzter Richtung.
- Wie vorstehend dargelegt, schneidet die Wasserstrahldüse 12 in das Erdreich dort ein, wo die Wand hergestellt werden muß, während die Düse 18 zum Einspritzen der breiigen Masse unter sehr hohem Druck die breiige Masse in der herzustellenden Wand umrührt, um Erdreichtaschen, die sich in der breiigen Masse befinden könnten, zu beseitigen.
- Die Düse 11a leitet einen Strahl 12a aus breiiger Masse, vorzugsweise bei hohem Druck, zur Ausfüllung des Hohlraums, der durch den Wasserstrahl 12 bei sehr hohem Druck gebildet wird, ein, und die Düse 11c leitet den Strahl aus komprimierter Luft 12c, der durch die Rohrleitung 14c auftrifft, neben den Strahl aus breiiger Masse 12a ein.
- Die Vermischung der Luft mit dem Strahl aus breiiger Masse 12a ermöglicht die beste Verteilung der breiigen Masse und die beste Eindringung des Strahls 12a.
- Wie ersichtlich, gestattet die Erfindung mit einfachen Mitteln eine bedeutsame Verbesserung der Produktivität eines Gerätes zur Herstellung dünner Wände im Boden unter gleichzeitiger Erhöhung der Qualität dieser Wände.
- Es versteht sich von selbst, daß die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen keinerlei einschränkenden Charakter besitzen und alle gewünschten Modifikationen erfahren können, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Insbesondere ist es klar, daß die Gestaltung des unteren Teiles des Balkens 1 oder der Spundbohle in Abhängigkeit von Zweckmäßigkeiten abgeändert werden kann, vorausgesetzt, daß im unteren Teil des vertikalen Balkens die Einspritzung eines Fluidstrahls unter sehr hohem Druck in die Wandebene beibehalten wird, um einen Hohlraum auszuschneiden und/oder zu verhindern, daß Erdreichtaschen in dem Raum, der von der dünnen Wand ausgefüllt werden muß, übrigbleiben.
- Schließlich versteht sich nach der Erfindung, daß die bei sehr hohem Druck eingeleitete Flüssigkeit zum Beispiel Wasser und/oder breiige Masse sein kann, und daß ein Gas, z. B. Luft, neben den oder an den Einspritzpunkten der Flüssigkeiten bei sehr hohem Druck injiziert werden kann.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen dünner zusammenhängender Wände
im Boden des Typs, bei dem entlang des Verlaufs der
hergestellten Wand ein vertikaler Träger oder eine
Spundbohle, die eine Dicke hat, die im wesentlichen der
Dicke der herzustellenden Wand entspricht, sukzessive durch
Schwingungen in den Boden eingetrieben wird, der bzw. die
an ihrem unteren Ende eine Vorrichtung zum Einspritzen
eines Schlamms in den Boden aufweist, der nach seiner
Verfestigung die dünne Wand bildet, welches Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß im
unteren Teil des Trägers (1) bzw. Spundbohle mindestens ein
Flüssigkeitsstrahl (12, 12a, 18) unter sehr hohem Druck,
jedoch mindestens mit 200 kg/cm², eingeleitet wird, der im
wesentlichen in der Ebene der herzustellenden Wand
austritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlamm mit einem relativ niedrigen Druck von einigen
10 kg pro cm² injiziert wird.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit mit sehr hohem Druck
mit ungefähr einigen hundert kg pro cm² abgestrahlt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die F1üssigkeit mit sehr hohem Druck
von einem Schlamm gebildet wird, der Zement oder ein
anderes aushärtendes Erzeugnis enthält, wie auch
Zuschlagsstoffe, wobei der Schlamm nach seiner Verfestigung
die dünne Wand bildet,
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit mit sehr hohem Druck
Wasser ist.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gas, wie Luft, in der Nähe des
Einspritzpunktes der Flüssigkeit unter sehr hohem Druck
eingespritzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahl der Flüssigkeit mit sehr
hohem Druck zur Niederdruckseite gerichtet wird, in
Richtung desjenigen Teils der Wand, die noch herzustellen
ist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahl (12) von Flüssigkeit unter
sehr hohem Druck unterhalb des Trägers (1) angeordnet ist.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Strahl aus Schlamm mit sehr hohem
Druck im unteren Teil des Trägers zur Hochdruckseite hin in
Richtung der Wand abgestrahlt wird, die bereits hergestellt
wurde.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl mit sehr hohem Druck
im wesentlichen horizontal abgestrahlt wird.
11. Vorrichtung zum Herstellen dünner Wände im Boden durch
das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, des Typs
mit einem vertikalen Träger oder einer Spundwand mit
vorzugsweise H-förmigem Querschnitt, der bzw. die eine
Dicke hat, die im wesentlichen der der auszuführenden Wand
entspricht und von einer Schwingschlagmaschine eingetrieben
wird und die an dem unteren Ende mit einer Vorrichtung zum
Einspritzen von Schlamm versehen ist, welche Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Träger oder die
Spundwand an dem unteren Ende mindestens eine Vorrichtung
(11, 11a) zum Abstrahlen einer Flüssigkeit mit sehr hohem
Druck in der Ebene der dünnen Wand aufweist, die gerade
hergestellt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet
daß die Vorrichtung (11) zum Abstrablen einer Flüssigkeit
unter sehr hohem Druck in der Ebene der Wand unterhalb und
hinter dem unteren Ende des Trägers (1) in solcher Weise
angeordnet ist, daß der Strahl der Flüssigkeit unter sehr
hohem Druck (12) zur Niederdruckseite hin, unter den
Träger, gerichtet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Abstrahlvorrichtung
(11a) für Flüssigkeit unter sehr hohem Druck aufweist, die
im unteren Teil des Trägers (1) an der Seite desjenigen
Teils der Wand angeordnet ist, die noch nicht hergestellt
ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vorrichtung (7) zum
Abstrahlen von Schlamm mit sehr hohem Druck aufweist, der
zu dem Teil der bereits hergestellten Wand gerichtet ist.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Vorrichtung zum Einspritzen
von Luft in der Nähe des Strahls der Flüssigkeit unter sehr
hohem Druck aufweist.
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