DE69109268T2

DE69109268T2 - Zusammengesetzter trachealtubus.

Info

Publication number: DE69109268T2
Application number: DE69109268T
Authority: DE
Inventors: Timothy John Jay Inglis; Michael Ronald Millar
Original assignee: University of Leeds Industrial Services Ltd; Smiths Group PLC
Current assignee: University of Leeds Industrial Services Ltd; Smiths Group PLC
Priority date: 1990-02-21
Filing date: 1991-02-15
Publication date: 1995-09-14
Anticipated expiration: 2011-02-16
Also published as: JP2849472B2; EP0507886B1; AU7250691A; US5386826A; JPH05503866A; WO1991012844A1; DE69109268D1; EP0507886A1; CA2063269A1

Description

Zusammengesetzter Trachealtubus

Die Erfindung bezieht sich auf Trachealtubenanordnungen mit einem äußeren Tubus und einer inneren i(anüle, welche in den Tubus einführbar und aus diesem wieder herausziehbar ist.
Bei derartigen Anordnungen kann die innere Kanüle in periodischen Abständen entfernt und ersetzt werden, nämlich wenn sich in der Kanüle so viel Sekret angesammelt hat, daß diese verstopfen kann. Trachealtubenanordnungen sind beispielsweise in den Druckschriften US-A-3948274, GBA-2056285B, GB-A-1 099277, GB-A- 125754, WO-A-90/04992, FR-A-2539998A, DE-U-72467, DE-A-1268313, EP-A- 003771 9, EP-A-0107779, US-A-4817598, US-A-3659612, US-A-4009720, US-A- 3088466, US-A-4315545, US-A-2765792, US-A-3169529, US-A-3263684, US-A- 3334631, US-A-3587589, US-A-3688774, US-A-3731692, US-A-3889688, US-A- 3948273, US-A-3973569, US-A-3987798, US-A-4033353, US-A-4045058, US-A- 4235229, US-A-4471776, US-A-4593690 beschrieben.
Um einen möglichst großen Innendurchmesser der Anordnung zu erhalten, muß die Wandung der inneren Kanüle so dünn wie möglich ausgeführt sein und der Außendurchmesser der inneren Kanüle muß sich so nahe wie möglich am Innendurchmesser des äußeren Tubus befinden. Hierdurch erhöht sich jedoch das Risiko des Abknickens der Kanüle beim Einführen, insbesondere wenn durch die Reibung gegen den äußeren Tubus eine große axiale Kraft auf die Kanüle ausgeübt werden muß. Wenn die Kanüle aus einem Material geringer Reibung hergestellt ist, besteht das weitere Problem, daß Atemsekrete auf diesem Material eine geringe Haft fähigkeit aufweisen, wodurch ein hohes Risiko besteht, daß diese Sekrete in die Bronchien zurückfallen und dort eine Infektion hervorrufen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte innere Kanüle für eine Trachealtubenanordnung bereitzustellen.
Gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung ist deren Gegenstand eine Trachealtubenanordnung der oben genannten Art, welche dadurch gekennzeichent ist, daß die innere Kanüle eine innere Oberfläche aufweist, an welcher Atemsekrete anhaften und eine äußere Oberfläche aus einem anderen Material mit einem geringeren Reibungskoeffizienten als die innere Oberfläche.
Die äußere Oberfläche kann als kontiniuierliche Schicht eines entlang der Außenseite der Kanüle verlaufenden Filaments ausgebildet sein. Das Filament kann helikal um den Tubus verlaufen und aus Metall bestehen. Alternativ hierzu kann die äußere Oberfläche aus einem Kunststoff mit geringer Reibung bestehen. Die innere Oberfläche ist vorzugsweise glatt und kann aus einem flexiblen Kunststoff wie PVC bestehen. Das maschinenseitige Ende der innere Kanüle kann aus dem maschinenseitigen Ende des äußeren Tubus hervorstehen und so einen flexiblen Bereich bilden, wobei die innere Kanüle an ihrem maschinenseitigen Ende eine Kupplung aufweisen kann.
Eine Trachealtubenanordnung mit einer inneren Kanüle gemäß der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben, welche zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht der Anordnung;
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung eines Teils der inneren Kanüle; und
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer alternativen Ausführungsform der inneren Kanüle.
Aus Figur 1 ist ersichtlich, daß die Anordnung einen äußeren Tracheotomietubus 1 und eine innere Kanüle 2 umfaßt.
Der Tracheotomietubus 1 ist von herkömmlicher Bauart und weist ein patientenseitiges Ende 10 auf, welches sich während des Gebrauchs in der Luftröhre des Patienten befindet und eine aufblasbare Manschette 11 aufweist, welche den Tubus innerhalb der Trachea abdichtet. Das maschinenseitige Ende 12 des Tubus 1 verläuft in im wesentlichen rechtem Winkel zu dessen patientenseitigem Ende, wobei zwischen beiden Enden der Tubus in einem Biegebereich 13 stark gebogen ist. Ein Flansch 14 befindet sich am maschinenseitigem Ende 12 wo der Tubus aus dem Tracheotomieschnitt an der Halsoberfläche des Patienten austritt, auf welcher er mithilfe eines (nicht dargestellten) Klebebandes befestigt ist.
Aus Figur 2 geht hervor, daß die innere Kanüle 2 einen inneren flexiblen Schlauch 20 aus PVC umfaßt, welcher einen kreisförmigen Querschnitt und eine glatte innere Bohrung 15 aufweist. Um die äußere Oberfläche des Schlauches 20 verläuft ein Filament in Form einer helikalen Spule 21 aus rostfreiem Stahldraht. Die Spule 21 ist an der äußeren Oberfläche des Schlauches 20 befestigt und kann teilweise darin eingebettet sein, wodurch die äußere Oberfläche der Spule exponiert ist.
Es kann auch ein Filament aus einem anderen Material geringer Reibung, beispielsweise aus Kunststoff verwendet werden. Das Filament muß nicht zu einer helikalen Spule geformt sein, sondern kann den inneren Schlauch auch buchsenartig umgeben.
Dicke und Art des inneren Schlauches 20 sind so gewählt, daß er an sich sehr empfindlich gegenüber Deformation und Abknicken ist. Er weist auch einen relativen hohen Reibungskoeffizienten auf, was seine Einführung in den äußeren Tubus erschweren würde, insbesondere weil der Außendurchmesser der inneren Kanüle so dicht wie möglich am Innendurchmesser des Tubus 1 liegen soll. Die Spule 21 hat zwei Aufgaben. Zum einen verleiht sie der Kanüle 2 radiale Steifigkeit, so daß diese während des normalen Gebrauchs nicht abknicken kann. Zum anderen hat die Drahtspule 21 einen relativ geringen Reibungskoeffizienten, so daß sie der Außenseite der Kanüle eine Oberfläche verleiht, welche leicht entlang der Innenseite des äußeren Tubus 1 entlanggleiten kann. Hierdurch kann der innere Schlauch 20 aus einem Material wie PVC hergestellt werden, an welchem Atemsekrete anhaften, welches jedoch einen relativ hohen Reibungskoeffizienten aufweist. Verschiedene Faktoren bestimmen das Ausmaß, in welchem Sekrete an dem inneren Schlauch 20 anhaften können. Beispielsweise verbessert ein hochpolares Material die Adhäsion genauso wie die Anwesenheit mikroskopischer Oberflächenrauigkeiten. Ein hydrophiles Material bildet ebenfalls eine bessere Keimstelle für die Adhäsion von Atemsekreten. Die Flexibilität des inneren Schlauches 20 und der Spule 21 bewirkt, daß die innere Kanüle eine hohe radiale Steifigkeit aufweist, während sie auch hochflexibel ist, wodurch sie leicht durch den äußeren Tubus 1 und durch dessen Biegebereich 13 geschoben werden kann. Es ist auch von Vorteil, daß die Bohrung 15 der inneren Kanüle 2 so glatt wie möglich ist, um Luftströmungsturbulenzen entlang des Rohres zu vermindern. Es wurde herausgefunden, daß hierdurch das Risiko des Ablösens angesammelter Sekrete infolge der Luftströmung vermindert wird.
Die Länge der inneren Kanüle 2 ist so gewählt, daß diese die Länge des äußeren Tubus 1 übersteigt, so daß, wenn das patientenseitige Ende der inneren Kanüle mit dem patientenseitigen Ende des äußeren Tubus 1 fluchtet, ein Bereich 22 am maschinenseitigen Ende der Kanüle aus dem maschinenseitigen Ende des äußeren Tubus hervorsteht. Dieser Bereich 22 ist bezüglich des äußeren Tubus flexibel und typischerweise etwa 40 - 50 mm lang. An ihrem maschinenseitigem Ende weist die Kanüle 2 eine Kupplung 23 auf, durch welche die Anordnung über eine Rohrverbindung 30 an ein Beatmungsgerät anschließbar ist.
Durch die Flexibilität des Bereichs 22 kann die Rohrverbindung 30 von dem Tracheotomieschnitt in jeder Richtung wegführen. Auf diese Weise benötigt man keine zusätzliche, getrennte, gewinkelte Kupplung oder flexible Verbindung zwischen der Anordnung und dem Beatmungsrohrsystem 30. Auch zu starker Zug an der Tracheosomievorrichtung wird verhindert.
Die innere Kanüle 2 kann auf ihrer äußeren Oberfläche einen (nicht dargestellten) Anschlag aufweisen, der so lokalisiert ist, daß er sich am Flansch 14 des äußeren Tubus 1 befindet, wenn das patientenseitige Ende der inneren Kanüle mit dem patientenseitigen Ende des äußeren Tubus fluchtet. Der Anschlag kann abdichtend mit dem Flansch oder dem maschinenseitigen Ende des äußeren Tubus 1 zusammenwirken, um einen Gasdurchgang zwischen der Außenseite der inneren Kanüle und der Innenseite des äußeren Tubus zu verhindern.
Die äußere Oberfläche der Kanüle muß nicht als Filament ausgebildet sein. Anstatt dessen kann sie, wie es in Figur 3 dargestellt ist, aus einer kontinuierlichen Schicht 31 aus einem relativ reibungsarmen Kunststoff bestehen, beispielsweise aus einem Polyolefin wie einem Polyäthylen oder Polypropylen geringer Dichte. Die äußere Schicht 31 kann mit der inneren Schicht 30, welche aus PVC bestehen kann, zusammen extrudiert sein. Der Tubus gemäß Figur 3 ist jedoch knickempfindlicher als der gemäß Figur 2, wodurch er für die Aufnahme einer flexiblen Kupplung am maschinenseitigen Ende des äußeren Tubus weniger geeignet ist.
Es sei angemerkt, daß die Anordnung nicht nur bei einem Tracheotomietubus, sondern auch bei einem Endotrachealtubus anwendbar ist.

Claims

1. Trachealtubenanordnung mit einem äußeren Tubus (1) und einer inneren Kanüle (2), welche in den äußeren Tubus (1) einschiebbar und aus diesem herausziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kanüle (2) eine innere Oberfläche (20, 30) aufweist, an welcher Atemsekrete anhaften und eine äußere Oberfläche (21, 31) aus einem anderen Material mit einem geringeren Reibungskoeffizienten als die innere Oberfläche.

2. Trachealtubenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche (31) eine kontinuierliche Schicht ist.

3. Trachealtubenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche (21) durch mindestens ein um die Außenseite der Kanüle verlaufendes Filament gebildet wird.

4. Trachealtubenanordnung nach Anspruch 3, wobei das Filament (21) helikal um den Tubus verläuft.

5. Trachealtubenanordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filament aus Metall besteht.

6. Trachealtubenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche (21, 31) aus einem Kunststoff geringer Reibung besteht.

7. Trachealtubenanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche glatt ist.

8. Trachealtubenanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche (20, 30) aus einem flexiblen Kunststoff besteht.

9. Trachealtubenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche aus PVC besteht.

10. Trachealtubenanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das maschinenseitigen Ende der inneren Kanüle (21) über das maschinenseitige Ende des äußeren Tubus (1) hervorsteht und einen flexiblen Bereich (22) bildet und daß die innere Kanüle (2) an ihrem maschinenseitigen Ende eine Kupplung (23) aufweist.