DE69108148T2 - Verfahren zur Zersetzung von Chlorfluorkohlenwasserstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Zersetzung von Chlorfluorkohlenwasserstoffen.

Info

Publication number
DE69108148T2
DE69108148T2 DE1991608148 DE69108148T DE69108148T2 DE 69108148 T2 DE69108148 T2 DE 69108148T2 DE 1991608148 DE1991608148 DE 1991608148 DE 69108148 T DE69108148 T DE 69108148T DE 69108148 T2 DE69108148 T2 DE 69108148T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flons
reaction
group
water
element selected
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1991608148
Other languages
English (en)
Other versions
DE69108148D1 (de
Inventor
Katsuhiko Asami
Hiroki Habazaki
Koji Hashimoto
Akihito Hirota
Asahi Kawashima
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
YKK Corp
Original Assignee
YKK Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by YKK Corp filed Critical YKK Corp
Publication of DE69108148D1 publication Critical patent/DE69108148D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69108148T2 publication Critical patent/DE69108148T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/06Silicon, titanium, zirconium or hafnium; Oxides or hydroxides thereof
    • B01J21/066Zirconium or hafnium; Oxides or hydroxides thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/74General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
    • B01D53/86Catalytic processes
    • B01D53/8659Removing halogens or halogen compounds
    • B01D53/8662Organic halogen compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/06Silicon, titanium, zirconium or hafnium; Oxides or hydroxides thereof
    • B01J21/063Titanium; Oxides or hydroxides thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/20Regeneration or reactivation
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02CCAPTURE, STORAGE, SEQUESTRATION OR DISPOSAL OF GREENHOUSE GASES [GHG]
    • Y02C20/00Capture or disposal of greenhouse gases
    • Y02C20/30Capture or disposal of greenhouse gases of perfluorocarbons [PFC], hydrofluorocarbons [HFC] or sulfur hexafluoride [SF6]

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem verbrauchte Fluorchlorkohlenstoffe (nachstehend als "Flons" bezeichnet) zur Reinigung oder Wiederverwertung davon auf einfache Weise zu Kohlendioxid, Fluorwasserstoffsäure und Chlorwasserstoffsäure abgebaut werden können, bei dem von Katalysatoren Gebrauch gemacht wird, die ihre hohe Aktivität selbst dann beibehalten, wenn bei dem Abbau der Flons Fluorwasserstoffsäure und Chlorwasserstoffsäure, die metallische Materialien angreifen, erzeugt werden.
  • Weil Flons die Ozonschicht zerstören, müssen verbrauchte Flons zur Reinigung abgebaut werden. Der Abbau von Flons wurde bislang mittels einer Anzahl von Verfahren versucht, beispielsweise durch Mischen von Flons mit einer großen Menge Methan zur Veranlassung einer Verbrennung, durch die Reaktion von Flons mit Wasser unter Hochtemperatur- und Hochdruckbedingungen, durch die Reaktion von Flons mit Wasser unter Verwendung eines Zeoliths als Katalysator usw.
  • Die Erfinder haben detaillierte Studien durchgeführt und richteten ihre Aufmerksamkeit auf amorphe Legierungen, die große Mengen an verschiedenartigen Elementen mit unterschiedlichen Eigenschaften enthalten können. Als Ergebnis wurden verschiedene Typen von amorphen Legierungen mit für Katalysatoren für Elektroden wünschenswerten Eigenschaften gefunden. Auf Grundlage der früheren Studien der Erfinder hinsichtlich derartiger Katalysatoren für Elektroden aus amorphen Legierungen wurden weitere Nachforschungen auf die Bereitstellung von Katalysatoren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure und Kohlendioxid über die Reaktion von Flons mit Wasser bei niedrigen Temperaturen gerichtet und es wurde herausgefunden, daß im hohen Maße aktive Katalysatoren aus bestimmten Legierungen erhalten werden können, wie in der japanischen Patentanmeldung Nr. 2-45661 dargestellt. Diese japanische Patentanmeldung ist auf die folgenden drei Gesichtspunkte gerichtet:
  • 1. Katalysatoren aus amorphen Legierungen zum Abbauen von Flons, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Aktivierung in Fluorwasserstoffsäuren eingetaucht werden und aus 20 bis 70 Atomprozent von mindestens einem aus der aus Nb und Ta bestehenden Gruppe ausgewählten Element, 0,5 bis 20 Atomprozent von mindestens einem aus der aus Ru, Rh, Pd, Pt und Ir bestehenden Gruppe ausgewählten Element und einem aus mindestens einem aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Element gebildeten Rest bestehen.
  • 2. Katalysatoren aus amorphen Legierungen zum Abbauen von Flons, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Aktivieren in Fluorwasserstoffsäuren eingetaucht werden und aus 20 bis 80 Atomprozent von mindestens einem aus der aus Ti und Zr bestehenden Gruppe ausgewählten Element, 0,5 bis 20 Atomprozent von mindestens einem aus der aus Ru, Rh, Pd, Pt und Ir bestehenden Gruppe ausgewählten Element und einem aus 10 Atomprozent oder mehr von mindestens einem aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Element bestehenden Rest bestehen.
  • 3. Katalysatoren aus amorphen Legierungen zum Abbauen von Flons, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Aktivieren in Fluorwasserstoffsäure eingetaucht werden und aus insgesamt 20 bis 80 % von mindestens einem aus der aus Ti und Zr bestehenden Gruppe ausgewählten Element sowie höchstens 70% von mindestens einem aus aus Nb und Ta bestehenden Gruppe ausgewählten Element, 0,5 bis 20 Atomprozent von mindestens einem aus der aus Ru, Rh, Pd, Pt und Ir bestehenden Gruppe ausgewählten Element und einem aus 10 Atomprozent oder mehr aus mindestens einem aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Element gebildeten Rest bestehen.
  • Weil die Reaktion von Flons mit Sauerstoff eine endotherme Reaktion ist, sollten Flons zu deren Abbau mittels einer Verbrennung mit einer großen Menge Methan gemischt werden. Daher ist dieser Abbauprozeß unpraktisch. Auf der anderen Seite muß bei der direkten Reaktion von Flons mit Wasser die Reaktion unter Hochtemperatur- und Hochdruckbedingungen ausgeführt werden. Zum Abbau von Flons mit einem verminderten Energieverbrauch sollte die Reaktion von Flons mit Wasser unter Verwendung eines Katalysators bei niedrigen Temperaturen ausgeführt werden. Eine herausragende Wirksamkeit bei dieser Reaktion zeigende Katalysatoren wurden jedoch nicht gefunden. Weil der Abbau von Flons über die Reaktion mit Wasser neben Kohlendioxid Fluorwasserstoffsäure und Chlorwasserstoffsäure erzeugt, werden zum Abbau eingesetzte metallische Katalysatoren aufgrund des Angriffs durch diese Halogensäuren leicht deaktiviert.
  • Daher gab es ein starkes Bedürfnis nach Katalysatoren mit einer hohen Aktivität und einer hohen Widerstandsfähigkeit gegen die oben angegebenen Halogensäuren.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Abbauen von Flons, mit dem verbrauchte Flons über eine Reaktion mit Wasser bei niedrigen Temperaturen zu Kohlendioxid, Fluorwasserstoffsäure und Chlorwasserstoffsäure umgewandelt werden können.
  • Die Erfinder untersuchten weiter die Katalysatoren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure und Kohlendioxid über die Reaktion von Flons mit Wasser bei geringen Temperaturen auf Grundlage der vorhergehenden Studien hinsichtlich Katalysatoren für Elektroden aus einer amorphen Legierung umfassenden Katalysatoren und fanden heraus, daß Katalysatormaterialien mit einer hohen Wirksamkeit und einer zum Widerstehen eines Angriffs durch Halogensäuren, die bei dem Abbau der Flons entstehen, hinreichend hohen Stabilität aus Metallen oder Legierungen erhalten werden können, die sich von den in der japanischen Patentanmeldung Nr. 2-45661 offenbarten amorphen Legierungen unterscheiden. Die Katalysatormaterialien müssen nicht notwendigerweise amorph sein. Diese Erfindung wurde auf Grundlage einer derartigen Erkenntnis vollendet.
  • Die Erfindung liefert ein Katalysatormaterial zum Abbauen von Flons, das aus einem aus der aus Ti, Zr und Nb bestehenden Gruppe ausgewählten Metall oder einer aus mindestens zwei aus dieser Gruppe ausgewählten Elementen bestehenden Legierung gebildet ist.
  • Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird bereitgestellt ein Katalysatormaterial zum Abbauen von Flons, das aus einer aus bis zu 80 Atom % mindestens eines aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Elementes gebildet ist, wobei der Rest im wesentlichen aus mindestens einem aus der aus Ti, Zr und Nb bestehenden Gruppe ausgewählten Element besteht.
  • Die Erfindung ist demnach auf ein Verfahren zum Abbauen von Flons unter Verwendung der vorstehend angegebenen Katalysatormaterialien gerichtet.
  • Die einzige Figur zeigt eine schematisch ein Beispiel einer Vorrichtung zum Herstellen erfindungsgemäßer metallischer Katalysatormaterialien veranschaulichende Schnittansicht.
  • Die Erfindung liefert aus einem Metall oder einer Legierung bestehende Katalysatormaterialien. Genauer gesagt ist ein erster Gesichtspunkt der Erfindung auf ein aus einem aus den Halbedelmetallen, die eine hohe katalytische Aktivität aufweisen und ihre Aktivität beibehalten, ausgewählten Metall gebildetes Katalysatormaterial gerichtet oder auf eine aus zwei oder mehr Elementen derartiger Halbedelmetalle bestehende Legierung. Ein weiterer Gesichtspunkt ist auf ein aus einer aus mindestens einem aus den oben angegebenen Halbedelmetallen ausgewählten Element und mindestens einem aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Element gebildeten Legierung bestehendes Katalysatormaterial gerichtet. Ni und Co fördern weiter die katalytische Wirkung der Katalysatormaterialien. Diese Katalysatormaterialien weisen nicht nur eine sehr hohe katalytische Wirkung sondern auch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen im Verlauf des Abbaus der Flons gebildete Halogensäuren auf. Daher wird die hohe Aktivität während der katalytischen Reaktion nicht herabgesetzt.
  • Tabelle 1 zeigt die Bildungselemente und ihre Anteilsbereiche der erfindungsgemäßen Katalysatormaterialien. Tabelle 1 Erfindungsgemäße Zusammensetzungen (at%) Rest oder weniger *1 ist die Summe aus mindestens einem aus der aus Ti, Zr und Nb bestehenden Gruppe ausgewählten Element *2 ist die Summe aus mindestens einem aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Element
  • Metallische Katalysatoren können auf einfache Weise hergestellt werden und unter ihnen gibt es viele eine hohe Aktivität für spezielle chemische Reaktionen zeigende Katalysatoren. Es sind jedoch Probleme beim Einsatz bekannter Katalysatoren zum Abbau von Flons über ihre Reaktion mit Wasser entstanden. Das ernsthafteste Problem besteht darin, daß selbst wenn der Katalysator in der Anfangsphase des Abbaus der Flons über die Reaktion mit Wasser eine katalytische Aktivität zeigt, er leicht von bei der Reaktion gebildeter Fluorwasserstoffsäure und Chlorwasserstoffsäure angegriffen wird und dadurch in Wasser gelöst wird oder zu inaktiven Fluoriden umgesetzt wird. Daher kann seine katalytische Aktivität nicht aufrechterhalten werden.
  • Auf der anderen Seite können die Halbedelmetalle, welche die Hauptbestandteile der erfindungsgemäßen Katalysatormaterialien sind, ihre katalytische Aktivität während der katalytische Reaktion der Flons mit Wasser aufrechterhalten, selbst wenn sie zu Fluoriden umgesetzt werden. Metallische Katalysatormaterialien mit einer herausragenden Wirksamkeit zum Abbauen von Flons zu Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure und Kohlendioxid über die Reaktion der Flons mit Wasser, die ihre Aktivität selbst bei der Bildung der oben angegebenen Halogensäuren beibehalten, können unter Verwendung der Metalle oder Legierungen mit der oben angegebenen Zusammensetzung erhalten werden.
  • Die Gründe, warum jeder Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in der oben angegebenen Weise eingeschränkt ist, werden nachstehend beschrieben:
  • Ti, Zr und Nb sind die Grundmetalle der Erfindung und diese Halbedelmetalle verlieren ihre katalytische Aktivität während der katalytischen Reaktion der Flons mit Wasser selbst dann nicht, wenn sie mittels der Wirkung der bei der Reaktion entstehenden Fluorwasserstoff säure und Chlorwasserstoffsäure zu Fluoriden umgewandelt werden. Auf der anderen Seite wirken Ni und Co auf effektive Weise als Katalysator für die katalytische Reaktion der Flons mit Wasser in der Anfangsphase. Diese Metalle lösen sich jedoch im Wasser, das einer der Reaktanten ist, aufgrund der Wirkung der gebildeten Fluorwasserstoffsäure und Chlorwasserstoffsäure und dadurch wird ihre Aktivität allmählich verloren. Als Ergebnis der Lösung von Ni und Co verbleiben die Fluoride von Ti, Zr und Nb mit einer erheblich erhöhten Oberflächenrauigkeit und ihre hohe katalytische Aktivität für die katalytische Reaktion der Flons mit Wasser kann aufrechterhalten werden.
  • Daher ist zur Bildung einer Katalysatoroberfläche mit einer hohen Oberflächenrauigkeit und dadurch zum Erhalt einer im hohen Maße aktiven katalytischen Oberfläche die Zugabe von Ni und/oder Co wirksam. Wenn die Gesamtmenge von mindestens einem aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Element jedoch 80 at% überschreitet wird die Menge des Grundbestandteils, d.h. mindestens eines aus der aus Ti, Cr und Nb bestehenden Gruppe ausgewählten Elementes, des erfindungsgemäßen Katalysatormaterials unzureichend und eine hohe katalytische Aktivität wird kaum erhalten. Daher sollte die Gesamtmenge von mindestens einem aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Element auf höchstens 80 at% eingeschränkt werden. Angesichts der oben erwähnten vorteilhaften Wirkungen ist die Zugabe von Ni und/oder Co jedoch wirksam und der Bereich von 10 bis 50 at% ist bevorzugt.
  • Zum Untersuchen der katalytischen Eigenschaften eines metallischen Materials wird vorzugsweise eine Testprobe des Materials in Form eines Bandes bereitgestellt. Daher wurden die meisten Testproben bei den folgenden Beispielen mittels einer raschen Abschreckerstarrung flüssiger metallischer Materialien hergestellt. Der rasche Abschreckerstarrungsvorgang wird bei der Herstellung amorpher Legierungen verbreitet eingesetzt. Die in den folgenden Beispielen eingesetzte Vorrichtung ist in der begleitenden Zeichnung dargestellt. Der von den strichlierten Linien eingeschlossene Bereich wird evakuiert und mit einem inerten Gas gefüllt. In der Figur besitzt ein Quarzrohr 2 an seinem unteren Ende in der vertikalen Richtung eine Düse 3 und Rohmaterialien 4 sowie ein inertes Gas zum Verhindern der Oxidation der Rohmaterialien 4 werden durch einen am oberen Ende des Quarzrohrs 2 angeordneten Einlaß 1 zugeführt. Ein Heizofen 5 ist zum Heizen des Rohrmaterials 4 um das Quarzrohr 2 herum angeordnet. Ein Hochgeschwindigkeitsrad 7 ist in vertikaler Richtung unter der Düse 3 angeordnet und wird mittels eines Motors 6 gedreht.
  • Zur Herstellung metallischer Materialproben in Form eines Bandes wird das Quarzrohr 2 mit den Rohmaterialien 4 mit den vorgeschriebenen Zusammensetzungen beschickt und die Vorrichtung wird auf etwa 10&supmin;&sup5; Torr evakuiert. Nach Füllen der evakuierten Vorrichtung mit einem inerten Gas werden die Rohmaterialien 4 mittels des Heizofens 5 geschmolzen. Die geschmolzenen Materialien werden unter dem Druck des inerten Gases ausgestoßen und zum Zusammenstoßen mit der äußeren Oberfläche des Rades 7, das mit einer Geschwindigkeit von 1.000 bis 10.000 U/min gedreht wird, gebracht, wodurch die erfindungsgemäßen metallischen Materialien als lange dünne Tafeln erhalten werden können, die beispielsweise eine Dicke von 0,1 mm, eine Breite von 10 mm und eine Länge von einigen Metern aufweisen können.
  • Beispiel 1
  • Eine Rohlegierung wurde zur Bildung von Nb-40 at% Ni mittels Argonbogenschmelzens einer Mischung von Metallen hergestellt. Nach Rückschmelzen der Rohlegierung unter einer Argonatmosphäre wurde ein metallisches Katalysatormaterial in Form eines Bandes mit einer Dicke von etwa 0,02 mm, einer Breite von etwa 1 mm und einer Länge von etwa 6 m durch rasches Abschreckerstarren der rückgeschmolzenen Rohlegierung mittels eines die in der Figur dargestellte Vorrichtung einsetzenden Drehradverfahrens hergestellt.
  • Ein Reaktorrohr wurde hergestellt, indem 0,2788 g des metallischen Katalysator in ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 8 mm gegeben und in einem elektrischen Ofen angeordnet wurde. Ein CFC-12-Flon wurde durch warmes Wasser in Aufwärtsrichtung geperlt und das den CFC-12-Flon enthaltende Wasser wurde durch das Reaktorrohr geleitet. Die Mengen an verbleibendem CFC-12-Flon und CO&sub2; am Auslaß des Reaktorrohres wurden mittels Gaschromatographie analysiert. Hf und HCl wurden in Wasser gelöst und gemessen.
  • Tabelle 2 zeigt die so erhaltenen Ergebnisse. Tabelle 2 Reaktionstemperatur ºC Masse an mittels 1 g des metallischen Katalysatormaterials während der über einen Zeitraum von einer Stunde ausgeführten Reaktion umgewandeltem CFC-12-Flon (Gleichgewichtswert) * Die Reaktionstemperatur wurde kontinuierlich erhöht.
  • Eine Röntgenbeugungsanalyse der metallischen Katalysatorprobe nach fortlaufendem Ausführen der Reaktion bei 450ºC für einige Zeit offenbarte, daß die Oberfläche der Probe mit NbF&sub3; bedeckt war. Die katalytische Aktivität der Probe wurde jedoch unvermindert aufrechterhalten, obwohl die Oberfläche mit NbF&sub3; bedeckt war. Der Grund, aus dem der Gleichgewichtswert bei 450ºC verglichen mit dem Anfangswert sehr hoch war, besteht darin, daß die Aktivität aufgrund des Verlustes von Ni von der Oberfläche der Probe über die Reaktion und Umwandlung von Nb zu NbF&sub3; weiter erhöht wurde.
  • Beispiel 2
  • Für die Herstellung von Co und/oder Ni enthaltenden Katalysatormaterialien wurden Rohlegierungen, deren Zusammensetzungen in Tabelle 3 dargestellt sind, mittels Argonbogenschmelzens von Metallmischungen hergestellt. Nach Rückschmelzen der Rohlegierungen unter einer Argonatmosphäre wurden Legierungen in Form dünner Tafeln mit einer Dicke von 0,01 bis 0,05 mm einer Breite von 1 bis 3 mm und einer Länge von 3 bis 20 m durch rasches Abschrecken und Erstarren der rückgeschmolzenen Legierungen gemäß dem die in der Figur dargestellte Vorrichtung einsetzenden Drehradverfahren hergestellt.
  • Auf der anderen Seite wurden aus elementarem Ti, Zr oder Nb oder Legierungen davon bestehende Katalysatormaterialien wie folgt unter Verwendung eines aus einer amorphen Legierung gebildeten Bandes als Träger hergestellt. Es wurde mit einer Voruntersuchung bestätigt, daß das aus einer amorphen Legierung bestehende Band selbst nach Oberflächenaufrauhung eine niedrige katalytische Aktivität besaß. Anfänglich wurde das aus einer amorphen Legierung gebildete Band zum Erhöhen seiner Oberflächenrauhigkeit mit HF behandelt. Dann wurden Ti, Zr, Nb bzw. Legierungen davon zur Bildung der Katalysatormaterialien auf das aus einer amorphen Legierung gebildete, an seiner Oberfläche aufgerauhte Band gesputtert.
  • Als Vergleichsbeispiel eingesetztes Ni wurde aus einer dünnen Ni-Platte mit einer Dicke von 0,005 mm die mittels eines 20-stufigen Walzverfahrens hergestellt wurde, in Form eines Bandes mit einer Breite von 1 mm geschnitten.
  • Ein Reaktorrohr wurde hergestellt, indem 0,2 bis 0,5 g der so erhaltenen metallischen Katalysatoren in ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 8 mm gegeben und in einem elektrischen Ofen angeordnet wurden.
  • Ein CFC-12-Flon wurde durch warmes Wasser aufgeperlt und die ein CFC-Flon und Wasser enthaltende, resultierende Mischung wurde durch das Reaktorrohr geleitet. Die Mengen an verbleibendem CFC-12-Flon und CO&sub2; am Auslaß des Reaktorrohres wurden mittels Gaschromatograhie analysiert. HF und HCl wurden in Wasser gelöst und gemessen.
  • Tabelle 3 zeigt die so erhaltenen Ergebnisse. Tabelle 3 Legierung (at%) Masse an mit 1 g des metallischen Katalysatormaterials während einer Stunde umgewandeltem CFC-12-Flon (g); Reaktionstemperatur: 450ºC Tabelle 3 Legierung (at %) Masse an mit 1 g des metallischen Katalysatormaterials während einer Stunde umgewandeltem CFC-12-Flon (g); Reaktionstemperatur: 450ºC
  • Aus den oben angegebenen Ergebnissen wurde herausgefunden, daß alle erfindungsgemäßen metallischen Katalysatormaterialien zum Abbauen von Flons eine hohe Aktivität besitzen und dadurch Flons über die Reaktion der Flons mit Wasser bei geringen Temperaturen zu Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure und Kohlendioxid abbauen. Ferner konnten die erfindungsgemäßen Katalysatormaterialien ihre hohe Aktivität aufrechterhalten.
  • Im Fall des Einsatzes des Ni-Bandes verschwand das Band, wenn der Abbau der Flons 2,05 g pro 1 g des Ni-Bandes erreichte, weil es sich über den Angriff der Fluorwasserstoffsäure und der Salzsäure in Wasser löste.
  • Wie vorstehend beschrieben, besitzen die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysatormaterialien eine sehr hohe katalytische Aktivität zum Abbauen von Flons bei vergleichsweise geringen Temperaturen und können ihre hohe Aktivität während des Abbauvorgangs aufrechterhalten, selbst wenn sie zu Fluoriden umgewandelt werden.
  • Ferner können die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten im hohen Maße aktiven Katalysatoren auch auf einfache Weise durch Sputtern des oben angegebenen metallischen Materials auf einen geeigneten Träger hergestellt werden und sind praktisch.

Claims (1)

1. Verfahren zum Abbau von Fluorchlorkohlenstoffen über eine Reaktion mit Wasser, bei dem die Reaktion durchgeführt wird in der Anwesenheit eines Katalysatormaterials, bestehend aus einem aus der aus Ti, Zr und Nb bestehenden Gruppe ausgewählten Metall oder einer aus mindestens zwei aus dieser Gruppe ausgewählten Elementen bestehenden Legierung oder einer Legierung bestehend aus bis zu 80 at% mindestens eines Elements aus der aus Ni und Co bestehenden Gruppe, deren Rest im wesentlichen mindestens ein aus der aus Ti, Zr und Nb bestehenden Gruppe ausgewähltes Element ist.
DE1991608148 1990-09-13 1991-09-13 Verfahren zur Zersetzung von Chlorfluorkohlenwasserstoffen. Expired - Fee Related DE69108148T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2241187A JPH0832305B2 (ja) 1990-09-13 1990-09-13 フロン分解用触媒

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69108148D1 DE69108148D1 (de) 1995-04-20
DE69108148T2 true DE69108148T2 (de) 1995-11-09

Family

ID=17070520

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1991608148 Expired - Fee Related DE69108148T2 (de) 1990-09-13 1991-09-13 Verfahren zur Zersetzung von Chlorfluorkohlenwasserstoffen.
DE1991115582 Pending DE475442T1 (de) 1990-09-13 1991-09-13 Katalytisches material und verfahren fuer die zersetzung von chlorfluorkohlenwasserstoffen.

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1991115582 Pending DE475442T1 (de) 1990-09-13 1991-09-13 Katalytisches material und verfahren fuer die zersetzung von chlorfluorkohlenwasserstoffen.

Country Status (6)

Country Link
EP (1) EP0475442B1 (de)
JP (1) JPH0832305B2 (de)
AU (1) AU635863B2 (de)
CA (1) CA2051064C (de)
DE (2) DE69108148T2 (de)
ES (1) ES2030374T3 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6509511B1 (en) 1998-10-07 2003-01-21 Guild Associates, Inc. Process for the conversion of perfluoroalkanes, a catalyst for use therein and a method for its preparation
US6069291A (en) 1996-06-12 2000-05-30 Guild Associates, Inc. Catalytic process for the decomposition of perfluoroalkanes
US20010001652A1 (en) 1997-01-14 2001-05-24 Shuichi Kanno Process for treating flourine compound-containing gas
US6673326B1 (en) 2000-08-07 2004-01-06 Guild Associates, Inc. Catalytic processes for the reduction of perfluorinated compounds and hydrofluorocarbons

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1081465A (en) * 1963-10-23 1967-08-31 Hitachi Ltd Superconducting materials
US4059677A (en) * 1976-12-23 1977-11-22 Ppg Industries, Inc. Catalytic oxidation of C2 -C4 halogenated hydrocarbons
DE3689059T2 (de) * 1985-08-02 1994-04-21 Daiki Engineering Co Oberflächenaktivierte amorphe Legierungen und übersättigte Legierungen für Elektroden, verwendbar zur Elektrolyse von Lösungen und Verfahren zur Aktivierung der Oberflächen.
JPH0245661A (ja) * 1988-08-05 1990-02-15 Meidensha Corp 水車のガバナー制御装置
EP0361385B1 (de) * 1988-09-26 1993-01-07 Sakai Chemical Industry Co., Ltd., Verfahren zum Desodorieren und Desodorisierungskatalysator
JPH0822368B2 (ja) * 1989-07-07 1996-03-06 正勝 平岡 クロロフルオロカーボン又はハイドロフルオロカーボンの分解処理方法
JPH084746B2 (ja) * 1990-02-28 1996-01-24 功二 橋本 フロン分解用アモルファス合金触媒

Also Published As

Publication number Publication date
DE69108148D1 (de) 1995-04-20
CA2051064A1 (en) 1992-03-14
EP0475442B1 (de) 1995-03-15
JPH04122443A (ja) 1992-04-22
ES2030374T3 (es) 1995-06-01
JPH0832305B2 (ja) 1996-03-29
AU8382291A (en) 1992-03-19
ES2030374T1 (es) 1992-11-01
EP0475442A1 (de) 1992-03-18
CA2051064C (en) 1999-03-16
DE475442T1 (de) 1992-07-23
AU635863B2 (en) 1993-04-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3018563A1 (de) Korrosionsfeste, amorphe edelmetall- legierungen
DE3221077A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von ethanol
DE2238100A1 (de) Verfahren zur behandlung der abgase von verbrennungsmotoren und katalysator und vorrichtung zu seiner durchfuehrung
DE2159664C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Katalysators oder Katalysatorträgers
DE3901361A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung einer katalytischen substanz und eines traegermaterials aus einem verbrauchten katalysator
DE2360724C3 (de) Katalysator zur Reinigung von Abgasen und Verfahren zu dessen Herstellung
EP1586365B1 (de) Verwendung eines Katalysators zur Zersetzung von Distickstoffmonoxid (N2O) beim Ostwaldprozess
DE102004024026A1 (de) Katalysator zur N2O-Zersetzung beim Ostwaldprozess
EP0236823B1 (de) Metallenes Halbzeug, Verfahren zur Herstellung und Verwendung des Halbzeugs
DE3227041C2 (de)
DE69201847T2 (de) Herstellung eines Katalysators durch Reduzierung und teilweise Aufkohlung von Metaloxyden mit Reaktionsgasen.
DE69108148T2 (de) Verfahren zur Zersetzung von Chlorfluorkohlenwasserstoffen.
DE2645414C2 (de) Titananoden für die elektrolytische Gewinnung von Mangandioxid, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Anoden
DE69100862T2 (de) Die Verwendung eines amorphen Legierungskatalysators zur Zersetzung von Chlorfluorkohlenstoffen.
DE3531790A1 (de) Verfahren zur herstellung de (beta)-form von si(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)n(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)
DE1909757B2 (de) Verfahren zur reinigung von anoden fuer elektrolytische prozesse, die aus einer unterlage eines filmbildenden metalls und einem ueberzug aus edelmetallen, edelmetalloiden oder edelmetalloxide enthaltenden mischoxiden bestehen
DE69100859T2 (de) Die Verwendung eines amorphen Legierungskatalysators zur Umwandlung von Kohlendioxid.
DE3040390A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von aethylen und vinylchlorid aus einem sie enthaltenden gas
DE60117227T2 (de) Herstellungsverfahren eines Katalysators für die Wasserdampfreformierung von Methanol
EP0503470B1 (de) Katalysator zur Entfernung von Wasserstoff aus einem wasserstoff-und sauer- stoffenhaltendem Gasgemisch und Verfahren zur Herstellung des Katalysators
DE69411483T2 (de) Katalysatorwerkstoff gegründet auf einer Titan-Kupferlegierung und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4107595C2 (de) Metallischer Katalysator zur Entfernung von Wasserstoff aus einem Wasserstoff und Sauerstoff enthaltenden Gasgemisch und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4025174A1 (de) Arsenresistenter mischoxidkatalysator und verfahren zu seiner herstellung
DE3003993C2 (de) Verfahren zur gemeinsamen Herstellung von Cyclopenten und Campher
DE2500404A1 (de) Katalysatortraeger und verfahren zu dessen herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee