DE69100526T2

DE69100526T2 - Verfahren zur Herstellung von Kaugummi-Grundmasse.

Info

Publication number: DE69100526T2
Application number: DE91307557T
Authority: DE
Inventors: Charles M Copper; Mansukh M Patel
Original assignee: WM Wrigley Jr Co
Current assignee: WM Wrigley Jr Co
Priority date: 1990-08-16
Filing date: 1991-08-15
Publication date: 1994-02-17
Anticipated expiration: 2011-08-16
Also published as: ATE95985T1; AU8250191A; DK0471582T3; AU631073B2; FI913525A0; US5085872A; DE69100526D1; FI913525A; CN1059835A; EP0471582A1; CA2049175A1; EP0471582B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung eines Kaugummis und einer Kaugummigrundmasse, umfassend das Kaltvermischen von Kaugummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt (im folgenden "HFO" Gummigrundmasse).
Kaugummis mit einer HFO-Grundmasse zeigen klebefreie Eigenschaften. Siehe z.B. U.S. Patent Nr. 3,984,574. Die Textur, die Stabilität und das Aroma von Kaugummis, die HFO-Gummigrundmasse enthalten, sind jedoch etwas weniger günstig als bei Kaugummis, die gebräuchliche fettarme Gummigrundmasse enthalten. Es ist klar, daß wenn ein Verfahren zur Herstellung eines Kaugummis entwickelt würde, worin der Kaugummi die klebefreien Eigenschaften von Kaugummis mit einer HFO-Grundmasse sowie die Textur, die Stabilität und das Aroma aufweist, das für Gummis mit gebräuchlichen fettarmen Grundmassen charakteristisch ist, dieses einen großen kommerziellen Erfolg haben würde.
Es wurde gefunden, daß Kaltvermischen von HFO-Gummigrundmasse nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung zu einer Guinmigrundmassenmischung führt, die einem Kaugummi verbesserte Textur, Stabilität und verbessertes Aroma liefert. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird HFO- Gummigrundmasse mit gebräuchlicher fettarmer Gummigrundmasse kaltvermischt, um eine Gummigrundmassenmischung zu ergeben, die einem Kaugummi verbesserte Textur, Stabilität und verbessertes Aroma liefert. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird HFO-Gummigrundmasse mit einer klebefreien Gummigrundmasse vermischt, die bei Verwendung in Kaugummi zu einem Kaugummi mit verbesserter Textur, Stabilität und verbessertem Aroma sowie klebefreien Eigenschaften führt. Insbesondere werden gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung HFO-Gummigrundmasse und gebräuchliche fettarme Gummigrundmasse bei einer Temperatur von 16ºC (60ºF) bis 82ºC (180ºF) vermischt. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden HFO-Gummigrundmasse und klebefreie Gummigrundmasse bei einer Temperatur von 16ºC (60ºF) bis 82ºC (18ºCF) vermischt. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Kaugummibestandteile mit kaltvermischter HFO-Gummigrundmasse und gebräuchlicher fettarmer Gummigrundmasse vermischt, um einen Kaugummi mit verbesserter Textur, Stabilität und verbessertem Aroma zu ergeben. In noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Kaugummibestandteile mit kaltvermischter HFO-Gummigrundmasse und klebefreier Gummigrundmasse vermischt, um einen Kaugummi mit klebefreien Eigenschaften und verbesserter Textur, Stabilität und verbessertem Aroma zu ergeben.
Im allgemeinen enthält ein Kaugummi einen wasserlöslichen Fülleranteil, einen wasserunlöslichen, kaubaren Gummigrundmassenanteil und typischerweise wasserunlösliche Aromastoffe. Der wasserlösliche Fülleranteil löst sich mit einem Teil des Aromastoffs mit der Zeit während des Kauens auf. Der kaubare Gummigrundmassenanteil wird während des Kauens im Mund zurückbehalten. Die vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie den kaubaren Gummigrundmassenanteil des Kaugummis.
Gemäß vorliegender Erfindung wurde ein Verfahren zur Herstellung einer verbesserten Gummigrundmasse entdeckt, die einem Kaugummi verbesserte Textur, Stabilität und verbessertes Aroma liefert. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird HFO-Gummigrundmasse mit gebräuchlicher fettarzner Gummigrundmasse kaltvermischt. Unter Kaltvermischen ist zu verstehen, daß HFO-Gummigrundmasse und gebräuchliche fettarme Gummigrundmasse bei spezifischen Temperaturen vermischt werden. Insbesondere werden die Gummigrundmassen bei einer Temperatur von 16ºF (60ºF) bis 82ºC (180ºF) und bei 1,013 bar (einer Atmosphäre) Druck vermischt. Ohne darauf beschränkt zu sein, wird theoretisch angenommen, daß Fett und Öl in der HFO-Gummigrundmasse bei Temperaturen, die wesentlich über dem zuvor genannten Bereich sind, durch Hitze zersetzt werden, und daß daher die resultierende Gummigrundmassenmischung bei Verwendung in Kaugummi dem Gummi eine verkürzte Lagerfähigkeit sowie einen ranzigen Geschmack verleiht. Wenn die HFO-Gummigrundmasse andererseits Temperaturen erheblich unterhalb des zuvor genannten Bereichs ausgesetzt wird, ist sie für alle praktischen Zwecke nicht weich genug, um mit einer gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse vermischt zu werden. Vorzugsweise werden die HFO-Gummigrundmasse und die gebräuchliche fettarme Gummigrundmasse bei einer Temperatur von 27ºC (80ºF) bis 77ºC (170ºF) vermischt. Am meisten bevorzugt werden die HFO- und die gebräuchliche Gummigrundmasse bei einer Temperatur von 49ºC (120ºF) bis 71ºC (160ºF) vermischt.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine HFO-Gummigrundmasse als eine Gummigrundmasse mit 20 bis 50 Gew.-% Fett und/oder Öl definiert. Eine HFO-Gummigrundmasse enthält im allgemeinen Füller in einer Menge von 5 % bis 30 % und vorzugsweise von 10 % bis 20 % bezüglich des Gewichts der HFO- Grundmasse, niedermolekulares Polyvinylacetat (d.h. Molekulargewicht von 8.000 bis 60.000) von 10 % bis 40 % bezüglich des Gewichts der HFO-Grundmasse, Elastomere in einer Menge von 20 % bis 40 % bezüglich des Gewichts der HFO-Grundmasse, Fett und/oder Öl von 20 % bis 50 % bezüglich des Gewichts der HFO-Grundmasse und Emulgatoren von 1 % bis 10 % bezüglich des Gewichts der HFO-Grundmasse.
Beispiele der von der vorliegenden Erfindung umfaßten Füller umfassen Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Talk und Tricalciumphosphat sowie Gemische davon. Zur Verwendung in der HFO- Gummigrundmasse geeignete Elastomere umfassen synthetische Gummis oder synthetische Elastomere. Beispielhafte synthetische Elastomere sind Butadien-Styrol-Copolymere, Polyisobutylen und Isobutylen-Isopren-Copolymer. Vorzugsweise verwendet man Polyisobutylen, Isobutylen-Isopren-Copolymer oder Gemische davon. Am meisten bevorzugt verwendet man bei der HFO- Gummigrundmasse ein Gemisch von Isobutylen-Isopren-Copolymer und Polyisobutylen, worin das Verhältnis von Isobutylen-Isopren-Copolymer zu Polyisobutylen von 3:1 bis 1:3 auf Gewichtsbasis ist. Beispiele von Fetten und Ölen, die zur Verwendung in der HFO-Gummigrundmasse geeignet sind, umfassen hydriertes Pflanzenöl, hydriertes Baumwollsamenöl und hydriertes Sojabohnenöl oder Gemische davon. Beispiele von Emulgatoren, die zur Verwendung in der HFO-Gummigrundmasse geeignet sind, umfassen Glycerylmonostearat, Lecithin, Fettsäuremonoglyceride, -diglyceride und -triglyceride sowie Gemische davon Glycerylmonostearat ist ein besonders bevorzugter Emulgator zur Verwendung in der HFO-Grundmasse. Gegebenenfalls kann die HFO-Gummigrundmasse ein Antioxidans enthalten. Geeignete Antioxidantien umfassen Butylhydroxidanisol (BHA) und Butylhydroxidtoluol (BHT).
Die bevorzugte HFO-Gummigrundmasse, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, umfaßt ein Antioxidans wie etwa BHA von 0,01 % bis 0,1 % und am meisten bevorzugt von 0,02 % bis 0,05 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse, hydriertes Baumwollsamenöl in einer Menge von 5 % bis 20 % und am meisten bevorzugt von 10 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse, hydriertes Pflanzenöl in einer Menge von 5 % bis 20 % und am meisten bevorzugt von 6 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse, hydriertes Sojabohnenöl in einer Menge von 5 % bis 20 % und am meisten bevorzugt von 10 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse, Glycerinmonostearat in einer Menge von 0,1 % bis 10 % und am meisten bevorzugt von 1 % bis 5 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse, niedermolekulares Polyvinylacetat in einer Menge von 10 % bis 40 % und am meisten bevorzugt von 20 % bis 30 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse, Calciumcarbonat in einer Menge von 5 % bis 30 % und am meisten bevorzugt von 10 % bis 20 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse, Polyisobutylen in einer Menge von 5 % bis 30 % und am meisten bevorzugt von 10 % bis 30 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse und Isopren-Isobutylen-Copolymer in einer Menge von 5 % bis 30 % und am meisten bevorzugt von 5 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der HFO-Gummigrundmasse.
Ein einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind jede beliebige und alle gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmassen, die dem Fachmann bekannt sind, zum Kaltvermischen mit einer HFO-Grundmasse geeignet. Gebräuchliche fettarme Gummigrundmassen umfassen typischerweise Elastomere, Harze, Fette und Öle, Wachse, Weichmacher und anorganische Füller.
Elastomere können Polyisobutylen, Isobutylen-Isopren-Copolymer und Styrol-Butadien-Gummi sowie natürliche Latizes wie etwa Chicle und natürliche Gummis umfassen. Elastomere umfassen im allgemeinen von 15 % bis 50 % bezüglich des Gewichts der gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse. Vorzugsweise werden Elastomere in einer Menge von 20 % bis 40 % bezüglich des Gewichts der gebräuchlichen fettarmen Grundmasse verwendet. Harze können Polyvinylacetat, Terpenharze und Elastomerlösungsmittel wie etwa Estergummis und Rosinester umfassen. Harze und Elastomerlösungsmittel umfassen im allgemeinen von 10 % bis 50 % bezüglich des Gewichts der gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse. Fette und Öle können ebenfalls in der gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse enthalten sein, einschließlich Talg, hydrierten und teilweise hydrierten Pflanzenölen und Kakaobutter. Gebräuchliche fettarme Gummigrundmassen umfassen im allgemeinen von 1 % bis 15 Gew.-% Fette und Öle. Wachse können Kandellila-, Paraffin-, mikrokristalline und natürliche Wachse wie etwa Bienenwachs und Carnauba umfassen. Wachse, die zur Verwendung in einer gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse geeignet sind, umf assen sowohl diejenigen mit hohen Schmelzpunkten von etwa 70ºC oder mehr als auch diejenigen mit niederen Schmelzpunkten von 30ºC bis 70ºC. Wachse umfassen im allgemeinen von 1 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse. Gebräuchliche fettarme Gummigrundmassen können auch Füllerkomponenten enthalten. Beispiele davon umfassen Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Talk oder Dicalciumphosphat. Füller umfassen im allgemeinen von 5 % bis 50 % bezüglich des Gewichts der gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse. Gebräuchliche fettarme Gummigrundmassen enthalten typischerweise auch Weichmacher, einschließlich Glycerinmonostearat und Glycerintriacetat. Weiterhin kann eine gebräuchliche fettarme Gummigrundmasse gegebenenfalls Bestandteile wie etwa Antioxidantien, Farbstoffe und Emulgatoren enthalten. Beispiele dieser Antioxidantien umfassen BHA und BHT. Beispiele dieser Emulgatoren umfassen Glycerinmonostearat, Lecithin, Fettsäuremonoglyceride, -diglyceride und -triglyceride.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird HFO-Gummigrundmasse mit einer klebefreien Gummigrundmasse kaltvermischt. Jede beliebige und alle klebefreien Kaugummigrundmassen, die dem Fachmann bekannt sind, eignen sich zum Kaltvermischen mit HFO-Gummigrundmasse. Klebefreie Gummigrundmassen umfassen typischerweise Wachse wie etwa Paraffinund mikrokristallines Wachs, Terpenharze, Öle wie etwa hydriertes Baumwollsamenöl, hydriertes Sojabohnenöl und hydriertes Pflanzenöl, Glycerinmonostearat, niedermolekulares Polyvinylacetat, anorganische Füller wie etwa Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Talk und Dicalciumphosphat, Lecithin, Polyisobutylen und Isopren-Isobutylen-Copolymer.
Vorzugsweise umfaßt die klebefreie Gummigrundmasse, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ein hoch- und ein niederschmelzendes Wachs. Unter einem hochschmelzenden Wachs ist ein Wachs mit einem Schmelzpunkt von etwa 70ºC oder mehr zu verstehen. Beispiele hochschmelzender Wachse umfassen Kandelillawachs, Paraffinwachs, Carnauba-Wachs und mikrokristallines Wachs. Unter einem niederschmelzenden Wachs ist ein Wachs mit einem Schmelzpunkt von etwa 50ºC oder weniger zu verstehen. Ein bevorzugtes niederschmelzendes Wachs zur Anwendung in der vorliegenden Erfindung ist ein niederschmelzendes Paraffin-Wachs (Schm.P. etwa 46ºC), das von Boler Petroleum Co. unter der Bezeichnung "1397 wax" erhältlich ist. Die bevorzugte klebefreie Gummigrundmasse, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, umfaßt mikrokristallines Wachs mit einem Schmelzpunkt von etwa 82ºC in einer Menge von 1 % bis 20 % und am meisten bevorzugt von 4 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse, Terpenharz mit einem Schmelzpunkt von etwa 85ºC in einer Menge bis zu etwa 40 % und am meisten bevorzugt von 15 % bis 30 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse, Paraffinwachs mit einem Schmelzpunkt von etwa 46ºC in einer Menge von bis zu etwa 4 % und am meisten bevorzugt von 1 % bis 2 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse, hydriertes Baumwollsamen-, hydriertes Sojabohnen- und/oder hydriertes Pflanzenöl in einer Menge von 1 % bis 15 % und am meisten bevorzugt von 2 % bis 10 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse, Glycerinmonostearat in einer Menge von 0,1 % bis 10 % und am meisten bevorzugt von 3 % bis 7 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse, niedermolekulares Polyvinylacetat in einer Menge bis zu etwa 40 Gew.-% und am meisten bevorzugt von 20 % bis 30 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse, anorganischen Füller in einer Menge von 0,5 % bis 50 % und am meisten bevorzugt von 10 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse, Lecithin in einer Menge bis zu etwa 5 % und am meisten bevorzugt zwischen 1 % und 2 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse, Polyisobutylen in einer Menge bis zu etwa 20 % und am meisten bevorzugt von 2 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse und Isopren-Isobutylen-Copolymer in einer Menge bis zu etwa 20 % und am meisten bevorzugt von 2 % bis 15 % bezüglich des Gewichts der klebefreien Grundmasse.
Neben der Grundmasse enthält Kaugummi zusätzlich weitere Bestandteile. Ein Kaugummi enthält eine wasserlösliche Füllmasse. Die wasserlösliche Füllmasse kann Weichmacher, Süßstoffe, Aromastoffe und Kombinationen davon umfassen. Weichmacher werden dem Kaugummi zugesetzt, um die Kaubarkeit und das Mundgefühl des Gummis zu optimieren. Weichmacher, die in der Technik auch als Plastifizierer oder Plastifizierungsmittel bekannt sind, umfassen im allgemeinen von 0,5 % bis 15,0 % des Kaugummigewichts. Weichmacher, die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen Glycerin, Lecithin und Kombinationen davon. Weiterhin können wäßrige Süßstofflösungen, wie etwa diejenigen, die Sorbitol, hydrierte Stärkehydrolysate, Maissirup und Kombinationen davon enthalten, als Weichmacher und Bindemittel in Gummi verwendet werden.
Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ist zur Verwendung bei der Herstellung von zuckerhaltigen oder zuckerfreien Gummiformulierungen beabsichtigt. Beispiele von Zuckersüßstoffen umfassen saccharidhaltige, auf dem Kaugummigebiet allgemein bekannte Komponenten, die Saccharose, Dextrose, Maltose, Dextrin, getrockneten Invertzucker, Fructose, Lävulose, Galaktose und Maissirupfeststoffe alleine oder in jeder Kombination umfassen. Beispiele von zuckerfreien Süßstoffen beinhalten Komponenten mit Süßungscharakteristiken, die aber von den allgemein bekannten Zuckern frei sind, und umfassen Zuckeralkohole wie etwa Sorbitol, Mannitol, Xylitol, hydrierte Stärkehydrolysate und Maltitol alleine oder in jeder Kombination. Weiterhin können hochwirksame Süßstoffe in zuckerhaltigen sowie in zuckerfreien Gummiformulierungen verwendet werden.
Im Kaugummi kann ein Aromastoff in einer Menge von 0,1 % bis 10 % und vorzugsweise von 0,5 % bis 3 % bezüglich des Kaugummigewichts vorhanden sein. Beispiele von Aromastoffen umfassen essentielle Öle, synthetische Öle oder Gemische davon, einschließlich aus Pflanzen und Früchten stammende Öle wie etwa Zitrusöle, Fruchtessenzen, Pfefferminzöl, Öl der Grünen Minze, Nelkenöl, Öl von Wintergrün und Anis. Künstliche Aromakomponenten können ebenfalls in Kaugummis verwendet werden. Für einen Fachmann ist ersichtlich, daß natürliche und künstliche Aromastoffe in jeder hinreichend akzeptablen Mischung kombiniert werden können. All diese Aromastoffe und Aromamischungen sind für die vorliegende Erfindung geeignet.
Fakultative Bestandteile wie etwa Farbstoffe, Emulgatoren und pharmazeutische Mittel können dem Kaugummi ebenfalls zugesetzt werden.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden HFO-Gummigrundmasse und gebräuchliche fettarme Gummigrundmasse in solchen Mengen kaltvermischt, daß die resultierende Gummigrundmassenmischung von 2 bis 50 Gew.-% HFO-Gummigrundmasse enthält. Vorzugsweise enthält die resultierende Kaugummigrundmassenmischung von 5 bis 40 Gew.-% HFO- Gummigrundmasse. Am meisten bevorzugt enthält die resultierende Gummigrundmasse von 10 bis 30 Gew. -% HFO-Gummigrundmasse.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden HFO-Gummigrundmasse und klebefreie Gummigrundmasse in solchen Mengen kaltvermischt, daß die resultierende Gummigrundmassenmischung von 2 bis 50 Gew-% HFO-Gummigrundmasse enthält. Vorzugsweise enthält die resultierende Kaugummigrundmassenmischung von 5 bis 40 Gew.-% HFO-Gummigrundmasse. Am meisten bevorzugt enthält die resultierende Kaugummigrundmassenmischung von 10 bis 30 Gew.-% HFO-Gummigrundmasse.
Die HFO-Gummigrundmasse und entweder die klebefreie oder die gebräuchliche fettarme Gummigrundmasse, abhängig von der Grundmasse, die man verwenden will, können nach jedem Verfahren vermischt werden, das einem Fachmann bekannt ist, vorausgesetzt, daß das Vermischen bei Temperaturen von 27ºC (80ºF) bis 77ºC (170ºF) erfolgt. In der bevorzugten Ausführungsform werden jedoch entweder klebefreie oder gebräuchliche fettarme Gummigrundmasse mit einer Temperatur von 93 bis 121ºC (200 bis 250ºF) in einen laufenden Mischer gegeben. Dann wird die HFO-Grundmasse, die bei Raumtemperatur (21 bis 32ºC) (70 bis 90ºF) gehalten wird, mit der geschmolzenen klebefreien oder gebräuchlichen fettarmen Grundmasse vermischt, was einen Rückgang der Temperatur der resultierenden Grundmassenmischung auf 60 bis 71ºC (140 bis 160ºF) innerhalb von zwei Minuten bewirkt. Die Grundmassenmischung, die HFO-Grundmasse und entweder klebefreie Grundmasse oder gebräuchliche fettarme Grundmasse enthält, ist Gegenstand eines fortgesetzten Mischens für eine Dauer von 2 bis 10 Minuten. Dann werden Farbstoffe, Emulgatoren, Glycerin und ein Anteil der Füllmasse der Grundmassenmischung zugesetzt. Es werden weitere Anteile der Füllmasse zugesetzt, und Aroma wird mit dem letzten Anteil zugesetzt. Diese Mischungsprozedur dauert 7 bis 17 Minuten, sie kann aber länger dauern wie dem Fachmann bekannt ist.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.

BEISPIELE

Beispiel 1

Es wurde ein Kaugummi mit der im folgenden angegebenen Formulierung durch Vorerweichen der HFO-Grundmasse und der klebefreien Grundmasse bei etwa 140ºF hergestellt. klebefreie Grundmasse¹ HFO-Grundmasse² Calciumcarbonat Dextrose-Monohydrat 43 Baume Sirup Glycerin Aspartam Pfefferminzaroma Zucker
¹ Die klebefreie Grundmasse hatte die folgende Formulierung: mikrokristallines Wachs (Schmelzpunkt 82ºC) (11,4 %); Terpenharz (Schmelzpunkt 85ºC) (25,8 %); Paraffinwachs (Schmelzpunkt 46ºC) (1,0 %); hydriertes Baumwollsamenöl (3,2 %); Glycerinmonostearat (4,7 %); niedermolekulares Polyvinylacetat (27,4 %); Calciumcarbonat (12,4 %); Lecithin (1,5 %); Polyisobutylen (2,3 %) und Isopren-Isobutylen-Copolymer (10,3 %).
² Die HFO-Grundmasse hatte die folgende Formulierung: BHA (0,04 %); hydriertes Baumwollsamenöl (13,3 %); hydriertes Pflanzenöl (9,9 %); hydriertes Sojabohnenöl (13,3 %); Glycerinmonostearat (2,7 %); niedermolekulares Polyvinylacetat (21,7 %); Calciumcarbonat (13,26 %); Polyisobutylen (15,9 %) und Isopren-Isobutylen-Copolymer (9,9 %).
Nach dem Vorerweichen wurden die beiden Grundmassen in einem Labormischer für etwa 2 Minuten bei einer Temperatur von etwa 60ºC (140ºF) vermischt. Danach wurden die restlichen Kaugummibestandteile zugesetzt und für eine Dauer von etwa 11 Minuten vermischt. Der resultierende Kaugummi hatte eine qualitativ gute Textur und ein reines Aroma. Ein anderer Kaugummi mit der oben angegebenen Formulierung kann hergestellt werden, indem sowohl die HFO-Grundmasse als auch die klebefreie Grundmasse bei etwa 121ºC (250ºF) vorerweicht werden. Nach dem Vorerweichen können die beiden Grundmassen dann in einem Labormischer für etwa 2 Minuten bei einer Temperatur von etwa 121ºC (250ºF) vermischt werden. Dann können die restlichen Kaugummibestandteile zugesetzt und für eine Dauer von etwa 11 Minuten vermischt werden. Der resultierende Kaugummi zeigt einen stark ranzigen, öligen Nebengeschmack, der vermutlich auf die thermische Zersetzung der HFO-Grundmasse zurückzuführen ist.

Beispiel 2

Es wurde Kaugummi A mit der unten angegebenen Formulierung hergestellt. Klebefreie Grundmasse HFO-Grundmasse Calciumcarbonat Dextrose-Monohydrat 43 Baume-Sirup Glycerin Aroma der Grünen Minze Zucker
In diesem Beispiel wurden die Formulierungen der klebefreien Grundmasse und der HFO-Base eingesetzt, die auch in Beispiel 1 verwendet wurden. Die klebefreie Gummigrundmasse wurde dem Mischer in geschmolzener Form zugesetzt - d.h. bei einer Temperatur von etwa 116ºC (240ºF). Dann wurde die HFO-Gummigrundmasse mit einer Temperatur von etwa 20ºC (68ºF) zusammen mit Calciumcarbonat in den Mischer gegeben. Die Temperatur der resultierenden Grundmassenmischung äquilibrierte sich schnell auf eine Temperatur von etwa 71ºC (160ºF). Dann wurde die Mischung aus HFO-Grundmasse, klebefreier Gummigrundmasse und Calciumcarbonat für etwa 2,5 Minuten gemischt. Der Sirup, das Glycerin und die ersten Anteile von Zucker und Dextrose-Monohydrat wurden anschließend der Grundmassenmischung zugesetzt. Der Aromastoff wurde mit Zugabe des zweiten und letzten Anteils des Zuckers zugesetzt. Die Mischzeit des Ansatzes war etwa 9 Minuten.
Kaugummi B wurde hergestellt, indem sowohl die HFO-Gummigrundmasse als auch die klebefreie Gummigrundmasse bei etwa 116ºC (240ºF) vorerweicht wurden. Nach dem Vorerweichen wurden die beiden Grundmassen in einem Pilotanlagenmischer für etwa 1 Minute bei einer Temperatur von etwa 116ºC (240ºF) vermischt. Dann wurde Calciumcarbonat zugesetzt und für etwa 2 Minuten gemischt. Der Sirup, das Glycerin und erste Anteile von Zucker und Dextrose-Monohydrat wurden dann zur Grundmassenmischung zugegeben. Der Aromastoff wurde mit dem letzten Anteil des Zuckers zugegeben. Die Mischzeit des Ansatzes war etwa 9 Minuten.
Eine sensorische Bewertung zum Vergleich der Kaugummis A und B zeigte, daß Gummi A ein sauberes, frisches Minzaroma hatte, während Kaugummi B einen stark ranzigen, öligen Nachgeschmack hatte, der wahrscheinlich auf die thermische Zersetzung der HFO-Grundmasse zurückzuführen ist.

Beispiel 3

Es wurde ein Kaugummi mit der unten angegebenen Formulierung hergestellt: klebefreie Grundmasse¹ HFO-Grundmasse Calciumcarbonat Dextrose-Monohydrat 43 Baume Sirup Glycerin Aroma der Grünen Minze Zucker
In diesem Beispiel wurde die gleiche klebefreie Grundmasse wie in den vorhergehenden Beispielen verwendet.
Die in diesem Beispiel verwendete HFO-Grundmasse hatte die gleiche Formulierung wie in den Beispielen 2 und 3, die in diesem Beispiel verwendete Charge war jedoch älter als in den vorhergehenden Beispielen. Tatsächlich hatte die in diesem Beispiel verwendete HFO-Grundmasse begonnen, Anzeichen einer Verschlechterung zu zeigen. Die klebefreie Grundmasse mit einer Temperatur von etwa 116ºC (240ºF) wurde in den Mischer gegeben. Dann wurden die HFO-Grundmasse und Calciumcarbonat mit einer Temperatur von etwa 20ºC (68ºF) in den Mischer gegeben; die resultierende Mischung wurde für 2 bis 5 Minuten bei einer Temperatur von etwa 71ºC (160ºF) vermischt. Es wurden der Sirup, das Glycerin und erste Portionen des Zuckers und des Dextrose-Monohydrats zugegeben. Mit der zweiten und letzten Zugabe des Zuckers und des Dextrose-Monohydrats wurde der Aromastoff zugesetzt. Die Mischzeit des Ansatzes war etwa 9 Minuten. Der resultierende Kaugummi hatte eine gute Textur und ein sauberes, nicht ranziges Aroma. Somit kann sogar eine gealterte Charge von HFO-Grundmasse, die Anzeichen einer Verschlechterung zu zeigen beginnt, verwendet werden, um einen organoleptisch akzeptablen Kaugummi zu ergeben, wenn der Gummi nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung hergestellt wird.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer Kaugummigrundmassenmischung, umfassend die folgenden Schritte:

Bereitstellen einer gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse, die Elastomer, Harze, Wachs, Füller und von 1 bis 15 Gew. -% einer Komponente, ausgewählt aus Fett, Öl und Gemischen davon enthält,

Bereitstellen einer Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt, die Füller, niedermolekulares Polyvinylacetat, Elastomer, Emulgator und von 20 bis 50 Gew.-% einer Komponente, ausgewählt aus Fett, Öl und Gemischen davon enthält, und

Vermischen der gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse und der Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt bei einer Temperatur von 16ºC bis 82ºC (60ºF bis 180ºF) und in solchen Mengen, daß die resultierende Kaugummigrundmassenmischung von 2 bis 50 Gew.-% Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt enthält.

2. Verfahren zur Herstellung einer Kaugummigrundmassenmischung, umfassend die folgenden Schritte:

Bereitstellen einer klebefreien Gummigrundmasse, die hochschmelzendes Wachs, Terpenharz, niederschmelzendes Wachs, Öl, niedermolekulares Polyvinylacetat, anorganischen Füller, Lecithin, Polyisobutylen und Isopren-Isobutylen-Copolymer umfaßt,

Bereitstellen einer Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt, die Füller, niedermolekulares Polyvinylacetat, Elastomer, Emulgator und von 20 bis 50 Gew-% einer Komponente, ausgewählt aus Fett, Öl und Gemischen davon umfaßt, und

Vermischen der klebefreien Gummigrundmasse und der Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt bei einer Temperatur von 16ºC bis 82ºC (60ºF bis 180ºF) und in solchen Mengen, daß die resultierende Kaugummigrundmassenmischung von 2 bis 50 Gew.-% Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt umfaßt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das Elastomer der Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt ein Gemisch von Isobutylen-Isopren-Copolymer und Polyisobutylen umfaßt, worin das Verhältnis von Isobutylen- Isopren-Copolymer zu Polyisobutylen von 3:1 bis 1:3 bezüglich des Gewichts ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Kaugummigrundmassenmischung von 5 bis 40 Gew.-% Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt umfaßt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die Kaugummigrundmassenmischung von 10 bis 30 Gew.-% Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt umfaßt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Mischen bei einer Temperatur von 27ºC bis 77ºC (80ºF bis 170ºF) erfolgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin das Mischen bei einer Temperatur von 49ºC bis 71ºC (120ºF bis 160ºF) erfolgt.

8. Verfahren zur Herstellung eines Kaugummis, umfassend die folgenden Schritte:

Bereitstellen einer gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse, die Elastomer, Harze, Wachs, Füller und von 1 bis 15 Gew.-% einer Komponente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Fett, Öl und Gemischen davon, umfaßt,

Bereitstellen einer Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt, die Füller, niedermolekulares Polyvinylacetat, Elastomer, Emulgator und von 20 bis 50 Gew-% von mindestens einer Komponente, ausgewählt aus Fett, Öl und Gemischen davon umfaßt,

Bereitstellen von Weichmacher, Süßstoff und Aromastoff und

Vermischen der gebräuchlichen fettarmen Gummigrundmasse, der Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt, des Weichmachers, des Süßstoffs und des Aromastoffs bei einer Temperatur von 16ºC bis 82ºC (60ºF bis 180ºF) und in solchen Mengen, daß der resultierende Kaugummi von 2 bis 50 Gew.-% Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt umfaßt.

9. Verfahren zur Herstellung eines Kaugummis, umfassend die folgenden Schritte:

Bereitstellen einer klebefreien Gummigrundmasse, die hochschmelzendes Wachs, Terpenharz, niederschmelzendes Wachs, Öl, niedermolekulares Polyvinylacetat, anorganischen Füller, Lecithin, Polyisobutylen und Isopren- Isobutylen-Copolymer umfaßt,

Bereitstellen einer Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt, die Füller, niedermolekulares Polyvinylacetat, Elastomer, Emulgator und von 20 bis 50 Gew.-% einer Komponente, ausgewählt aus Fett, Öl und Gemischen davon umfaßt,

Bereitstellen von Weichmacher, Süßstoff und Aromastoff und

Vermischen der klebefreien Gummigrundmasse, der Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt, des Weichmachers, des Süßstoffes und des Aromastoffes bei einer Temperatur von 16ºC bis 82ºC (60ºF bis 180ºF) und in solchen Mengen, daß der resultierende Kaugummi von 2 bis 50 Gew.-% Gummigrundmasse mit einem hohen Fett- und Ölgehalt umfaßt.