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Vorrichtung zur ununterbrochenen Naßscheidung schwererer Bestandteile
von leichteren aus körnigen Gemengen Bei einer bekannten Vorrichtung zur Naßscheidung
von spezifisch sch-,vereren Stoffen, insbesondere von Edelmetallen aus fein vermahlenen
Gesteinen oder Erden, ist es bekannt, den Ausgangsstoff . nach erfolgter Abschlämmung
der Trübe durch ein- oder mehrmalige Erzeugung eines Rückstaues in einen Fangbehälter
zu drücken, aus dem die mit den zu scheidenden schwereren Stoffen vermengten leichteren
Teile des Ausgangsstoffes bei Änderung des Rückstaues durch den ständig weiterfließenden
Wasserstrom wieder entfernt werden. Die hierzu dienende Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus einem trichterförmigen Schlämmgefäß mit nachgeschaltetem, tiefer liegendem Fangbehälter.
Inder sich an die Ausflußmündung des Schlämmgefäßes anschließenden Abfluß,leitung
sind Mittel zur Erzeugung eines Rückstaues in der Schlämmflüssigkeit vorgesehen:
Eine solche Vorrichtung läßt zwar erreichen, aus genanntem Ausgangsstoff die schwereren
Bestandteile zu g& winnen, während das taube Gestein in die, Absänge wandert,
jedoch besteht der .Nachteil einer nur absatzweisen Arbeit. Um dem zu begegnen und
beliebige Mengen des Mischgutes ununterbrochen und in bestimmter Zumessung der Vorrichtung
zuführen und verarbeiten zu können, so daß die schwereren Bestandteile ständig an
bestimmter Stelle ausgetragen werden, während das. taube-- Gestein in die B.ergerinne
aibfließt, ist in der Patentschrift 627 693 eine Vorrichtung erläutert, bei der
der wesentliche Gedanke darin besteht, daß das in feiner Verteilung vorhandene oder
gemahlene Aufgabegut stoßweise von oben in eine geneigt angeordnete, nach unten
erweiterte und zweckmäßig rohrförmig ausgebildete Fangkammer eingeführt wird, die
von einem ständig aufwärts gehenden ,Wasserstrom durchflossen wird, und daß die
schwereren Bestandteile am unteren Ende, die leichteren am oberen Ende der Fangkammer
abgezogen werden. Zur Aufnahme des Ausgangsstoffes dient ein trichterförmiges Schlämmgefäß,
dem ein tiefer, liegender-Fang-
Behälter nachgeschaltet ist und
auf dessen Inhalt eine Einrichtung zur Erzeugung eines.. Rückstaues einwirkt. Bei
einer solcheh'ii% Abb. i dargestellten Vorrichtung bestehf'" ,äs Merkmal in einer
geneigt angeordneten Fangkammer B, deren waagerechter Fo@rtsatz G einerseits einen
Austragstutzen c für das auszuscheidende schwerere Gut zu einem Behälter W aufweist
und andererseits. mittels des Fortsatzes D mit einer Zuführungsleitung oder einem
Ausgleichbehälter G für die zuströmende Waschflüssigkeit in Verbindung steht. Weiterhin
ist hierbei die Fangkammer B an das. spitze Ende a des trichterförmigen Schlämmgefäßes
A angeschlossen und vor diesem mit einem oder mehreren in Strömungsrichtung der
Waschflüssigkeit verjüngten Austragsrohren N für das leichtere Gut versehen.
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folgende: Das Aufibereitungswas,ser fließt folgende. Das Aufbereitungswasser
fließt unter Druck durch das Rohr I-I in den Aus-.gleichbehälter G, der bei Inbetriebnahme
in gewisser Höhe gefüllt ist bei einem oberhalb des Wassers befindlichen, gegebenenfalls
mittels Hähne regelbaren Luftpolster. Wenn man -diese Hähne schließt und,das'Rohr
H mit einer Druckwasserleitung in Verbindung setzt, so findet ein ständiges Durchströmen
von Wasser durch die Vorrichtung statt. Der Ablauf geschieht im wesentlichen durch
das Rohr N, teilweise auch durch das Rohr o an dem Schlämmgefäß A. Sobald man vermahlenes
oder gesiebtes, mit Wasser in genügender Verdünnung angerührtes Aufgabegut in den
Behälter l' über dem Schlämmgefäß A gibt und die Rückstaupumpe R arbeiten läßt,
wird beim jeweiligen Gang :des Kolbens nach links ein Wasserstoß auf den Inhalt
des Schlärningefäßes A ausgeübt. Das hierin befindliche Wasser strömt zum Teil in
die Au.fgabevorrichtung h zurück und wirbelt das Beschickungsgut kräftig auf. Beim
Rückgang der Pumpe .R findet umgekehrt ein Ansaugen statt mit -der Wirkung, diaß
ein kräftiger Trübestrom in das Schlämmgefäß A gelangt und sich dort verteilt. Beim
nächsten Linkshub der Pumpe wird nicht nur in der gleichen. Weise, wie vorstehen.,
beschrieben, das Beschickungsgut in der Aufgabevorrichtung T% aufgewirbelt, vielmehr
pflanzt sich der Wasserstoß - nach dem unteren Ende des Schlämm:gefäßes A fort und
schleudert Teile des Gemenges in die Fangkammer B. Der Stoß der Pumpe R soll dabei
so stark sein, daß die schwereren Gemengeteile durch das Rohr c in den Auffangbehälter
W gelangen. Die leichteren Teile des Rohgutes werden .mittels des ständig fließenden
Wasserstromes durch, das Rohr N weggeführt. Bei geöffnetein Hahn unter dem Auffanggefäß
W fallen die schi-,vereren Teile in das unter diesem befindliche Gefäß, das zum
Entleeren abnehmbar ist. @. Für Fälle, in denen eine saubere Trennung Ies Mischgutes,
z. B. Erz und Berge, Fein-'1@ohle und, Berge, Isaoli.n o. ,g1. Feingut, in einem
Arbeitsgang nicht möglich ist, wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, bei :der
bekannten Vorrichtung die Scheidung in zwei vereinigten Vorrichtungen der geschilderten
Art derart durchgeführt, daß ein Mittelgut aus der ersten Vorrichtung abgezogen
und einer nochmaligen Scheidung in der zweiten Vorrichtung unterworfen wird. Hierfür
inüaidet das an die Fangkammer B angeschlossene Austragsrohr N in ein zweites zur
Aufnahme des nachzuscheidenden leichteren Gutes dienendes trichterförmiges Schdäinmgefä-ß
A', dessen spitzes Ende ä gleichfalls mit einer Fangkammer B' mit . Austragsstutzen
c' zum Behälter W' Verbindung hat und deren Austragsleitung N' zu, einem Sammelbehälter
oder einer Bergerinne führt. Hierbei haben beide Fangkammern B, B' mit ihren
Enden D, D' und dein gemeinsamen Rohr E Anschluß an den Ausgieichbehälter
G. Für die Aufgabe des Misch gutes in das Schlämmgefäß A ist der Behälter
L' beibehalten. Wie von dem Schlämmgefäß A ein Rohr o einerseits, ist von dem Schlämmgefäß
A' ein Rohr o' andererseits an die Rückst.aupumpe R angeschlossen, so daß beim Hinundhergang
des Pumpenkolbens wechselweise ein Stoß auf den Inhalt in beiden Schlämmgefäßen
bewirkt wird.
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Mit vorliegender Erfindung ist unter Beibehaltung einer einzelnen
aus einem Schlämingefäß mit einem tiefer liegenden Fangbehälter m;it einer Anstragsöffnung
für ,das ausgeschiedene schwerere Gut und finit einem Austragsrohr für die Trübe,
einer Einrichtung zum Erzielen @,ines Rückstaues sowie einem für das Aufbereitungswasser
dienenden Ausgleichb:ehälter bestehenden Vorrichtung durch einfache Mittel bezweckt,
einen. selbsttätigen Betrieb und fortlaufenden Austrag :der Gemengeteile bei einer'
Trennung in noch höherein Maße zu erreichen, wie es mit der erläuterten. Doppelanordnung
zweier Vorrichtungen möglich ist. Die Ausbildung hierfür besteht darin, daß das
an einem Fangbehälter oder einem Fangrohr angeschlossene Austr.agsrohr für die Trübe
saugheber.artig ausgebildet und mit seinem nach unten gerichteten freien Schenkel
in einen Behälter für die leüchteren Schwebeteile oder die Berge gerichtet ist.
Die Rückstauleitun:g vorzugsweise einer Kolbenpumpe, hat nicht allein mit dem Schlämmgefäß,
sondern auch mit dem saugheberartigen Austragsrohr Verbindung. Das@hierfür dienende
Ansehlußrohr ist an der oberen Krümmung des Austragsrohres so ausgebildet,
daß
der jeweilige Rückstoß der Pumpe gegen den Abstrom in dem Austragsrohr Nvirkt. Der
Abstrom zum Bergebehälter wird dadurch unterbrochen und die Schwebeteilchen durch
den nach oben gerichteten Austragsrohrschenkel in.das Fangrohr zurückgedrängt. Beim
Rückgang des - Rückstaupumpen,Ieolbens driiclct ein vomAu.sgleichbehälter in Richtung
zum Schläinmgefäß in dein Fangrohr hervorgerufener Fliissiigkeitsstrorn die zurückgebliebenen
ScliNvebeteile der Staurichtung entgegen. Der Trübestrom kann hierbei durch das
Austragsrohr zum Bergeb.ehälter oder zum Schlämmgefäß oder zu beiden und zum Pumpenabfluß
strömen. Die Strömung in dem Austragsrohr hat schließlich ein auf dessen Heberwirkiing
beruhendes Saugen zur Folge, wodurch .die Schwebeteile mitgerissen werden und in
den Bergebehälter gelangen.
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Der in diesem Vorgang liegende Erfolg besteht darin, daß wehrend der
Rückstau:zeät ein Ablauf der Trübe unterbunden wird, um eine erhöhte Ko.nzentratbildung
dadureh, zu erzielen, ,daß die etwa noch schwerere Teilie enthaltende Trübe in das
Fangrohr und damit unmittelbar dein Nufbereitungswasser wieder zugeführt wird. Bei
:der Vorrichtung gemäß der Patentschrift 627 693 wirkt der. Pumpenrückstau
ledigLich auf den Inhalt des Sch:lämmgefäßes, während erden Inhalt des angeschlossenen.
Fangrohres weniger beeinflußt, zumal das des. angeschlossenen Ableitungsrohres für.
die Trübe freiliegt, infolgedessen der Ptunpenriickstau in nicht geringem. Maße
sich wes.entlnch in cHeses Rohr fortpflanzt. Für ecn weitgehendes Einziehen. der
Trübe in das Fangrohr ist die Notwendigkeit einer zweiten, gegebenenfalls mit der
Rückstaupumpe in Zusammenhang stehende Pumpe angegeben., die mit dem Luftraum des
Ausgleichsbehälters Verbindung bat und so auf das Luftpolster wirkt, daß die Trübe
eine Hinundherbewegung in dem Fangrohr erfährt, ohne dabei einen ständigen Ab:fluß
durch das Austragsrohr zu verhindern.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise teils im Schnitt
in vereinfachter Darstellung in Abb. a veränschaullicht.
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Der eine Schenkel .dis saugheberartigen' Austragsrohres N ist bei
g an das Fangrohr B angeschlossen, während der' andeie Schenkel x mit seinem tiefer
gefühlten Ende in den Auffangbehälter X für :die leicliterg#ri Bestandteile des
Rohgutes mündet. Das- an das Schlämmgefäß angeschlossene, mit äe:n Rückstaurohr
p -verbundene Rohr o endigt vorzugsweise in, einen Krümmer k, dessen Ende an den
gekrümmten Teil des: Hebers N, x
oder unmittelbar im Bereich des"oberen Endes
des Rohres N so anschließt, daß der von der Pumpe erzeugte Rückstoß der Stromrichtung
in dem Rohr N entgegenwirkt. Beim Rückgang des Pumpenkolbens, wobei d'er Rückstau
aufgehoben wird, setzt vom Ausgleichbehälter G aus ein Flüssigkeitsstrom ein, der
die in dem Fangrohr B@- zurückgea@DLebenen Teilchen entgegen .der vorherigen Rückstaurichtung
bewegt, sowohl in :das Austragsrohr N und dessen Abfltißsch@nkel
x sowie teils zum Schlämmbehälter A. ' Infolge der durch :die Ausbildung
des :Austragsrohres N mit dem tiefer mündenden liöhrschenkel x auftretenden Heberwirkung
wenden außer durch genannte Strömung die Schwebeteilchen mitgerissen.
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Wie bei der bekannten Vorrichtung ist an dem waagerechten Teil C des
Fangrohres B ein in den Auffangbehälter W für .d!ie schwereren Gemengeteile mündender
Stutzen c vorgesehen. D -ist das Verbindungsrohr zwischen dem Fangrohr B, C und
dein Ausgleichbehälter G. Es bezeichnet H die Zuleitung für die Aufbereitungsflüssigkeit,
K ein Luftregelmittel, V eine Aufgabevörrichtun.g für das Rohgut und b ein Anschl.ußrohr
zum Schlämmgefäß A.