DE690308C - Verriegelung von ein- und ausschiebbaren Rohren, insbesondere fuer Stativbeine - Google Patents

Description

Es sind Verriegelungen von ein- und ausschiebbaren Rohren, insbesondere für Stativbeine, mit längs gerichteten, zur Führung dienenden Vorsprüngen und !entsprechenden Hohlkehlen durch gegenseitige Teildrehung zugehöriger Rohrteile bekannt. Bei diesen bekannten Verriegelungen werden die einzelnen mit Hohlkehlen und gegebenenfalls auch Quererweiterungen der Hohlkehlen versehenen Rohrteile in der ausgezogenen Lage durch eine Klemm- oder Keilwirkung zwischen, zwei zuemandergehörigen Rohrteilen festgelegt. Eine solche Verriegelung durch Klemmwirkung hat aber den Nachteil, daß beim Gebrauch die Rohrteile leicht verformt werden können, falls man. zu ihrer Festlegung bei der Verdrehung einen zu starken Zwang ausübt. Da zur Gewichtsverminderung derartige gewöhnlich für Stative benutzte Ausziehrohre aus verhältnismäßig dünnem Blech hergestellt werden müssen, wird durch- diese häufig wiederholten Klemmxingen beim Gebrauch das ursprüngliche Profil des Querschnitts verändert und dadurch das Stativ verhältnismäßig bald unbrauchbar.

Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß die Hohlkehlen der Rohre an' einem Rohrende Quererweiterungen aufweisen, auf deren Boden sich nach dem Herausziehen der Rohrteile und nach Ausführung einer Teildrehung die Vorsprünge eines zugehörigen Rohrteils durch Anschlagwirkung abstützen, wobei die Quererweiterung jeder Hohlkehle, je nachdem ob die Vorsprünge sich außen oder innen am Rohr befinden, oben oder unten an den zugehörigen Rohrteilen vorgesehen ist.

Dadurch, daß diese Verriegelung nicht durch eine Klemmwirkung, sondern durch eine Anschlagwirkung erfolgt, ist eine Verformung der Rohrteile ausgeschlossen, da jeglicher Zwang, abgesehen von der kleinen zur

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Teiidrehung zweier benachbarter Rohrteile zwecks Überwindung der Reibung notwendigen Kraft, fortfällt.

Man kennt zwar auch bereits Verriegekmgen von ein- und ausschiebbaren Rohren $$g Stativbeine, die durch Anschlag'wirkung her^:': vorgerufen werden. Diese bekannten Verriegelungssysteme sind jedoch in ihrem Aufbau wesentlich umständlicher, indem jeder ίο Rohrteil an seinem oberen und unteren Ende besondere an ihm befestigte äußere oder innere Muffen oder Hülsen enthält, die besonders geformte Schlitze aufweisen, mit denen entsprechende Führungsrippen der benachbarten Rohrteile zusammenwirken können. Durch die Zuordnung dieser Hülsen wird der Abstand zwischen zwei benachbarten Rohrteilen vergrößert, so daß bei gleicher Anzahl von Rohrteilen von gleichem Durchso messer und gleicher Wandstärke diese bekannten Rohrsysteme in der zusammengeschobenen Lage eine weit größere Dicke als das Rohrsystem nach der Erfindung aufweisen. Gegenüber dieser bekannten Verriegelung von ein- und ausschiebbaren Stativbeinen weist die Verriegelung nach der Erfindung auch noch den Vorteil auf, daß jeder Rohrteil aus einem einzigen entsprechend geformten Rohrelement ohne jeglichen Zusatzteil besteht. Die Erfindung wird an Hand der schematischen, lediglich als Beispiel dienenden Zeichnung erläutert.

Fig. ι zeigt von vorn einen Aufriß eines erfindungsgemäß ausgebildeten Rohrteils. Fig. 2 und 3 sind Querschnitte nach den Linien 2-2 bzw. 3-3 der Fig. 1.

Fig. 4 und 6 zeigen nicht verriegelt bzw. verriegelt ein aus zwei in dieser Weise ausgebildeten Rohrteilen bestehendes ein- und ausschiebbares Rohr in ausgezogener Lage.

Fig. 5 und 7 sind Querschnitte nach der Linie 5-5 der Fig. 4 bzw. nach der Linie 7-7 der Fig. 6.

Fig. 8 zeigt schematisch im Längsschnitt, wie die Rohre in der !eingeschobenen Lage ineinandergesteckt sind.

Fig. 9 und ι ο zeigen im Querschnitt eine abweichende Ausführungsform in nicht verriegelter bzw. in verriegelter Lage. Bei der auf Fig. 1 bis 8 dargestellten Ausführungsform enthält jedes der Rohre, die das ein- und ausschiebbare Rohrsystem bilden, eine Längsnut oder Hohlkehle α von V-förmigem Querschnitt, die eine Vertiefung bildet, welche auf der Innenseite des Rohres als ein Vorsprung δ von gleichem Profil in Erscheinung tritt.

Am oberen Teil jedes Rohres erweitern sich diese Hohlkehlen oder Nuten seitlich kreisbogenförmig, um einen Hohlräume zu bilden, dessen Boden als Anschlag oder Sperrfläche dient, wie weiter unten gezeigt werden wird.

Diese Rohre 'enthalten ferner in üblicher Weise Bänder oder Leisten e, die als Führung, ^ur Zentrierung und als Anschlag dienen. ν;? Sind die Rohre ineinandergeschoben, so ''dienen die Hohlkehlen α des einen Rohres in Verbindung mit den Vorsprüngen b ~_ des benachbarten Rohres als Führung für die Rohrteile, wenn sie auseinandergezogen werden sollen.

Am Hubende (vgl. Fig. 3 und 4) befindet sich das untere Ende/' jedes äußeren Rohres senkrecht zu dem Bodend der Ausnehmung«: des benachbarten inneren Rohres, so daß man zur Ausführung der Verriegelung nur dieses innere Rohr in Richtung des Pfeiles λ: zu drehen braucht, damit der Vorsprung des äußeren Rohres nicht mehr der Hohlkehle des darüberliegenden Rohres gegenübersteht, dessen unterer Rand dabei gegen den Boden d anschlägt und auf diese Weise sich jeglichem Ineinanderschieben der Rohre widersetzt (vgl. Fig. s und 6).

Zur Entriegelung braucht man nur eine Drehung in umgekehrtem Sinne (Pfeilrichtung y) auszuführen.

Ganz gleich, wie groß die Zahl der einzelnen Rohrteile ist, welche das ein- und ausschiebbare Rohr bilden, man braucht zur Verriegelung und Entriegelung immer nur das äußere Rohr zu drehen, und die Drehbewegung überträgt sich von einem Rohr zum anderen bis zum anderen Ende des Rohrsystems.

Bei dieser Anordnung kann man, wie schematisch auf Fig. 8 gezeigt, ein vollständiges · Ineinanderschieben der Rohre erzielen, ohne daß dabei Verluste in der Länge des Einzelrohres auftreten, abgesehen von den unbedeutenden Längenverlusten, die der Dicke der Metallwandung entsprechen.

Falls die Vorsprünge statt innen sich außen an den Rohren befinden würden, so müßten die Erweiterungen der Hohlkehlen oder Nuten am unteren Teil der Rohre liegen. Diese Nuten oder Vorsprünge können in irgendeiner geeigneten Weise, beispielsweise durch Prägen oder Pressen, oder durch irgendeinen anderen Vorgang hergestellt werden.

Die Vorsprünge können auch derart ausgebildet sein, daß sie nicht auf der anderen Seite des Rohres als Hohlkehlen oder Nuten in Erscheinung treten, und können in beliebiger Zahl an jedem Rohr angebracht werden, wie beispielshalber auf Fig. 9 und 10 gezeigt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verriegelung- von ein- und ausschiebbaren Rohren, insbesondere für Stativ-

   beine, mit längs gerichteten, zur Führung dienenden Vorsprüngen und entsprechenden Hohlkehlen durch gegenseitige Teildrehung zugehöriger Rohrteile, dadurch gekennzeichnet, daß die- Hohlkehlen (a) der Rohre an einem Rohrende Quererweiterungen (c) aufweisen, auf deren Boden sich nach dem Herausziehen der Rohrteile und nach Ausführung einer Teildrehung die Vorspränge (b) eines zugehöri- to gen Rohrteils durch Anschlagwirkung abstützen, wobei die Quererweiterung (c) der Hohlkehle (a), je nachdem ob die Vorsprünge (b) sich außen oder innen am Rohr befinden, oben oder unten an den zugehörigen Rohrteilen vorgesehen ist.·

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen