Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
neuartigen extrudierten Film oder eine extrudierte
Folie, die durch das Extrudieren eines
svndiotaktischen Polypropylens mit einer syndiotaktischen
Pentadfraktion von 0,7 oder mehr oder eines
syndiotaktischen Propylencopolymeren, das nicht mehr als 20
Gew.-% andere Olefineinheiten als Propyleneinheiten
enthält, gebildet wird, wobei die Olefineinheiten 2
- 25 Kohlenstoffatome enthalten und die Peak-
Intensität des Propylencopolymeren, die bei 20,2
ppm auf einem ¹³C-NMR-Absorptionsspektrum, gemessen
in der Form einer 1,2,4-Trichlorbenzollösung bei
Verwendung von Tetramethylsilan als Standard
beobachtet wird, wenigstens 0,5 der Summe aller Peak-
Intensitäten, die den jeweiligen Methylgruppen von
Propylen entsprechen, beträgt.
2. Beschreibung des Stanäs der Technik
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Syndiotaktisches Polypropylen selbst ist seit
vielen Jahren bekannt. Syndiotaktisches Polypropylen
jedoch, das durch Tieftemperaturpolymerisation bei
Anwesenheit eines konventionellen Katalysators
hergestellt wurde und eine Vanadiumverbindung, Ether
sowie eine aluminiumhaltige organische Verbindung
umfaßte, wies niedrige Syndiotaktizität auf und
wurde kaum als die charakteristischen Eigenschaften
eines syndiotaktischen Polypropylens aufweisend
angesehen.
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J. A. Ewen u.a. hat erstmalig festgestellt, daß
Polypropylen mit einer Taktizität größer als 0,7,
ausgedrückt in syndiotaktischer Pentadfraktion
gemessen durch ¹³C-NMR, durch Polymerisieren von
Propylen bei Anwesenheit eines
Polymerisationskatalysators, der aus einer Übergangsmetallverbindung (Hf
und Zr) mit einem asymmetrischen Liganden und
Methylaluminoxan gebildet ist, hergestellt werden
kann [J. Amer. Chem. Soc., 110, 6255 - 6 (1988)].
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Isotaktisches Polypropylen findet weitreichende
Anwendung, und gemäß EP-A- 0249 342 kann es zur
Herstellung von extrudierten Folien und Filmen
verwendet werden. Diese Folien und Filme haben
verhältnismäßig gute physikalische Eigenschaften, haben
jedoch das Problem, daß sie unzureichende
Transparenz aufweisen. Es bestand daher seit langem ein
Bedarf nach extrudierten Polypropylenfolien und
Filmen mit besserer Transparenz.
Zusammenfassung der Erfindung
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher
die Schaffung neuartiger extrudierter
Polypropylenfilme und extrudierter Folien mit extrem guter
Transparenz und relativ guter Festigkeit.
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Weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung
werden sich aus der folgenden Beschreibung ergeben.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden
extrudierte Filme oder Folien durch das Extrudieren
eines Polypropylens mit im wesentlichen
syndiotaktischer Struktur geschaffen.
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Das extrudierte Polypropylen, das im wesentlichen
syndiotaktische Struktur aufweist, kann ein Film
oder eine Folie mit einer Stärke von 0,005 - 5 mm
oder ein Blasfiln mit einer Stärke von 0,001 - 1
mm sein.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Der Ausdruck "syndiotaktisches Polypropylen" umfaßt
Propylenhomopolymer und Copolymere von Propylen
sowie andere Olefine mit 2 - 25 Kohlenstoffatomen.
Beispiele anderer Olefine als Propylen umfassen
Ethylen, sowie Olefine, die 4 - 20 Kohlenstoffatome
haben und durch die Formel CH&sub2;=CH-R dargestellt
werden, worin R eine lineare oder verzweigte
Alkylgruppe mit 2 - 18, vorzugsweise 2 - 12
Kohlenstoffatomen ist, einschließlich spezifisch lineare
Olefine,
wie Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1,
Octen-1, Nonen-1, Decen-1, Undecen-1, Dodecen-1,
Tridecen-1, Pentadecen-1, Hexadecen-1, Heptadecen-1
und Octadecen-1 sowie verzweigte Olefine, wie 3-
Methylbuten-1, 4-Methylpenten-1, 4,
4-Dimethylpenten-1. Sich wiederholende Einheiten aus diesen
Olefinen können bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise
0 - 15 Gew.-%, des entsprechenden Copolymers betragen.
Diese Copolymere können extrudierte Filme und
Folien schaffen, die noch verbesserte Transparenz
aufweisen.
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Die Propylenhomopolymere, die im wesentlichen
syndiotaktische Struktur aufweisen, haben eine
syndiotaktische Pentadfraktion von wenigstens 0,7,
speziell wenigstens 0,8, gemessen durch ¹³C-NMR in der
Form einer Lösung in 1,2,4-Trichlorbenzol.
Weiterhin weisen die Propylencopolymere mit im
wesentlichen syndiotaktischer Struktur eine Peak-
Intensität, die bei etwa 20,2 ppm auf einem ¹³C-
NMR-Absorptionsspektrum, gemessen in der Form einer
1,2,4-Trichchlorbenzollösung bei Verwendung von
Tetramethylsilan als Standard, beobachtet wird, von
wenigstens 0,5, speziell wenigstens 0,6 der Summe
aller Peak-Intensitäten auf, die den jeweiligen
Methylgruppen von Propylen entsprechen.
Propylenhomopolymer, dessen syndiotaktische Pentadfraktion
kleiner als 0,7 ist, weist keine ausreichenden
Kennlinien als kristallines Polypropylen auf, und
seine physikalischen Eigenschaften sind gering. Ein
solches Polypropylenhomopolymer wird daher nicht
bevorzugt. Propylencopolymere, deren
Peak-Intensitätsverhältnisse, wie oben definiert,
kleiner als 0,5 sind haben nicht nur schlechte
physikalische Eigenschaften sondern auch das Problem, daß
daraus extrudierte Gegenstände klebrige Oberfläche
haben.
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Das Molekulargewicht des Propylenhomopolymeren oder
-copolymeren mit im wesentlichen syndiotaktischer
Struktur kann vorzugsweise 0,1 - 10, bevorzugter
0,5 - 5,0, bevorzugtest 0,5 - 3,0, als grundmolare
Viskosität, gemessen bei 135ºC in Form einer
Tetralinlösung betragen. Weiterhin kann das Verhältnis
Mw/Mn von gewichtsgemitteltem Molekulargewicht (Mw)
des obigen Homopolymers oder Copolymers zu seinem
zahlengemittelten Molekulargewicht (Mn), beide
mittels Gelpermeationschromatographie bei 135ºC
gemessen, vorzugsweise von 1,5 bis 15 betragen.
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Als Herstellungsverfahren für das
Propylenhomopolymer oder -copolymer mit im wesentlichen
syndiotaktischer Struktur kann das oben beschriebene
Verfahren nach J. A. Ewen u. a. als Beispiel genannt
werden. Alle anderen als die von Ewen u.a.
vorgeschlagenen Katalysatoren können verwendet werden,
solange sie als Ergebnis der Polymerisation des
Propylens allein syndiotaktisches Polypropylen mit einer
syndiotaktischen Pentadfraktion von 0,7 oder mehr
schaffen können.
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Die Polymerisationverfahren, die die Verwendung der
oben beschriebenen Katalysatoren beinhalten, können
auch zur Herstellung von Copolymeren von Propylen
und anderen Olefinen verwendet werden.
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Von den Verfahren zur Herstellung des
Propylenhomopolymers oder -copolymeren ist es das Verfahren, das
die Verwendung eines Polymerisationskatalysators,
beinhaltet, der aus einer
Übergangsmetallverbindung, die einen asymmetrischen Liganden sowie ein
Aluminoxan enthält, besteht, das
Propylenhomopolymere und -copolymere mit syndiotaktischer Struktur
relativ guter Taktizität ergibt. Beispiele der
Übergangsmetallverbindung, die einen asymmetrischen
Liganden enthält, umfassen
Isopropyl(cyclopentadienyl-l-fluorenyl)hafniumdichlorid,
Isopropyl(cyclopentadienyl-1-fluorenyl)zirconiumdichlorid
sowie jene, die durch Ersetzen eines oder zwei der
Chloratome mit anderen Halogenen oder
C&sub1;&submin;&sub5;-Alkylgruppen erhalten werden.
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Beispiele des Aluminoxans umfassen Verbindungen,
die durch
-
dargestellt werden, worin R einen
C&sub1;&submin;&sub3;-Kohlenwasserstoffrest repräsentiert. Insbesondere werden
Verbindungen, in denen R eine Methylgruppe und n
wenigstens 5, insbesondere 10 - 100 ist, werden
bevorzugt verwendet.
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Das Aluminoxan kann in einer Menge von
10 - 1 000 000, vorzugsweise 50 - 5 000 Mol mal der
Menge der zugeordneten Übergangsmetallverbindung
verwendet werden.
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Den Bedingungen für die Polymerisation wird keine
besondere Einschränkung auferlegt. Die
Polymerisation kann mittels Lösungspolymerisation in einem
bekannten inerten Lösungsmittel, mittels
Massepolymerisation in einem von jedem inerten Lösungsmittel
im wesentlichen freien Polymerisationssystem oder
mittels Gasphasenpolymerisation durchgeführt
werden.
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Die Polymerisationstemperatur kann sich
üblicherweise in einem Bereich von -100ºC bis 100ºC
erstrecken während der Polymerisationsdruck von
Normaldruck bis zu 101 Bar (100 kg/cm²-G) reicht. Die
Polymerisation bei -100ºC bis 100ºC unter Normaldruck bis 51 Bar (50
kg/cm²-G) wird besonders bevorzugt.
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Durch Polymerisieren von Propylen allein oder von
Propylen und einem weiteren Olefin bei Anwesenheit
des Polymerisationskatalysators unter den
Polymensationsbedingungen kann das oben beschriebene
Propylenhomopolymer oder -copolymer erhalten werden.
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Um die Syndiotaktizitätsfraktion des Homopolymers
oder Copolymers weiter zu verbessern, ist es
zweckmäßig, das Homopolymer oder Copolymer mit einem
Kohlenwasserstofflösungsmittel mit
3 - 20
Kohlenstoffatomen zu waschen. Beispiele des
Kohlenwasserstofflösungsmittels umfassen Propylen selbst,
gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Propan, Butan,
Pentan, Hexan, Heptan, Octan und Nonan, aromatische
Kohlenwasserstoffverbindungen, wie Benzol, Toluol,
Mylol und Ethylbenzol, sowie jene, die durch
teilweises oder gesamtes Ersetzen ihrer
Wasserstoffatone durch Fluor-, Chlor-, Brom- und/oder Jodatome
erhalten werden. Weitere verwendbare Lösungsmittel
umfassen solche, die ataktische Bestandteile mit
niedrigem Molekulargewicht, wie Alkohole mit 1-2
Kohlenstoffatomen, Ether mit 2 - 20
Kohlenstoffatomen und Ester lösen oder dispergieren können. Der
Art des Waschens ist keine besondere Beschränkung
auferlegt. Das Waschen geschieht im allgemeinen bei
0 - 100ºC.
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Polymerisation bei einer relativ niedrigen
Temperatur, im allgemeinen 100ºC oder weniger, bei
Anwesenheit eines Katalysators mit hoher Reinheit,
normalerweise 90% oder höher, ist zur Herstellung von
Homopolymer oder Copolymeren mit einer hohen
Syndiotaktizitätsfraktion ebenfalls wirksam.
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Das Propylenhomopolymer oder -copolymer, das nach
dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt wurde
und syndiotaktische Struktur hat, kann mit einem
oder mehreren von verschiedenen bekannten
Zusatzstoffen, beispielsweise Antioxidationsmitteln,
Schmierstoffen, Ultraviolettabsorbern,
Ultraviolettstabilisatoren, Wärmestabilisierungsmitteln,
Antistatikmitteln, organischen oder anorganischen
Pigmenten vermischt werden. Die sich ergebende
Zusammensetzung wird auf Wunsch granuliert, gefolgt
von Extrudieren zu verschiedenen Artikeln. Das
Extrudierverfahren ist keiner besonderen Beschränkung
unterworfen, und es können verschiedene bekannte
Verfahren angewandt werden. Um beispielsweise einen
Film und eine Folie herzustellen, wird eine
Vorrichtung verwendet, die eine normale Spritzmaschine
und eine Preßform umfaßt, die ein zur Herstellung
der gewünschten Folie erforderliches Profil
aufweist und auf die Spritzmaschine aufgepaßt wird.
Die Stärke des erfindungsgemäßen Films und der
Folie, die wie oben beschrieben hergestellt werden,
reicht vorzugsweise von 0,005 mm bis 5 mm. Es wird
bevorzugt, dem Propylenhomopolymer oder -copolymer
von syndiotaktischer Struktur vor dem Extrudieren
ein kembildendes Mittel zuzusetzen und/oder den so
extrudierten Film oder die Folie auf eine besondere
Art abzukühlen, da ein solches Propylenhomopolymer
oder -copolymer eine relativ niedrige
Kristallisationsgeschwindigkeit hat. Der extrudierte Film kann
außerdem als Material für Sekundärbehandlung, wie
zweiachsiges Strecken oder Druck-/Vakuumstanzen,
verwendet werden.
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Bevorzugte beispielhafte kembildende Mittel
umfassen Metailsalze der aromatischen Monocarbonsäuren,
wie Benzoesäure, Toluylsäure sowie
p-Tertbutylbenzoesäure; Dibenzylidensorbitole, wie
1,3 2,4-Di(benzyliden)sorbitol,
1,3 2,4-Di(p-
methylbenzyliden) sorbitol sowie 1,3
2,4-Di(p-ethylbenzyliden)sorbitol; Metailsalze aromatischer
Phosphorsäureverbindungen, wie
Natrium-bis(4-tertbutylphenyl)phosphat und Natriummethylen-bis(2,4-
di-tert-butylphenol)phosphat; Verbindungen von
hohem Molekulargewicht mit hohem Schmelzpunkt, wie
Polyvinylcyclohexan, Poly-3-methylbuten,
kristallines Polystyrol und Polytrimethylvinylsilan; sowie
Chinacridone, wie 2,3-Chinacridon,
Dihydroxychinacridon und acetyliertes Chinacridon. Weiterhin
können anorganische Verbindungen, wie Talk, Kaolin und
Glimmer ebenfalls mit Vorteil verwendet werden.
Diese kembildemden Mittel können allein oder in
Kombination verwendet werden.
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Als ein bevorzugtes Verfahren zur Abkühlung eines
extrudierten Films oder einer extrudierten Folie
reicht es aus, den Film oder die Folie in engen
Kontakt mit konventionellen Kühlwalzen zu bringen.
Hier kann die Kühltemperatur geeignet gesteuert
werden. Bei einer starken Folie kann die Kühlung
unter Verwendung eines Mediums mit großer
Wärmekapazität, wie Wasser, durchgeführt werden.
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Zur Herstellung eines Blasfilms gemäß vorliegender
Erfindung ist es möglich, ein Verfahren anzuwenden,
das zur Herstellung geblasener Polyolefinfilme
weitgehend angewandt wird. Hierzu wird eine
Zusammensetzung, die durch Zusatz gewünschter
Zusatzstoffe zu dem oben beschriebenen
Propylenhomopolymer oder -copolymer hergestellt wird, in einer
zylindrischen Form extrudiert. Ein inertes Gas, wie
Stickstoff, wird in das zylindrische
Extrudiererzeugnis geblasen, wodurch das zylindrische
Extrudiererzeugnis gestreckt wird. Das so gestreckte
zylindrische Extrudiererzeugnis wird mit Hilfe von
Leitplatten geglättet und dann auf
Ausführungswalzen aufgebracht. Zum Extrudieren der
Zusammensetzung in zylindrischer Form wird eine Vorrichtung
verwendet, die durch Aufsetzen einer kreisrunden
Matrize auf einen konventionellen Extruder
konstruiert ist. Nach der Praxis des Blasfilm-Extrudierens
können nach Bedarf auch verschiedene andere dem
Fachmann bekannte Techniken verwendet werden. Die
Stärke der erfindungsgemäßen Blasfilme, die wie
oben beschrieben erhalten wurden, kann im
allgemeinen von 0,001 mm bis 1 mm reichen.
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Weitere extrudierte Gegenstände gemäß vorliegender
Erfindung, beispielsweise, Rohre, Stäbe und
extrudierte Gegenstände unterschiedlicher Profile können
nach den dem Fachmann bekannten Verfahren ähnlich
hergestellt werden. Herstellungsverfahren für diese
unterschiedlichen Spritzartikel sind beispielsweise
in "Oshidashi Seikei (Extrusion)", Herausgeber
Kenkichi Murakami, Kabushiki Kaisha Plastic Age, im
einzelnen beschrieben.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann das
Propylenhomopolymer oder -copolymer mit im wesentlichen
syndiotaktischer Struktur teilweise, beispielsweise zu
einem Ausmaß von weniger als 50 Gew.-%,
vorzugsweise bis zu 40 Gew.-%, durch ein Propylenhomopolymer
oder -copolymer mit isotaktischer Struktur ersetzt
werden. Wird der Anteil des letztgenannten
Propylenhomopolymers oder -copolymers 50 Gew.-% oder
höher, dann wird die Schlagzähigkeit herabgesetzt.
Das letztgenannte Propylenhomopolymer oder
-copolymer kann nach einem beliebigen der geeigneten
bekannten Verfahren hergestellt werden. Mit Vorzug
kann ein solches mit einer isotaktischen
Pentadfraktion von wenigstens 0,9, gemessen mittels ¹³C-
NMR, verwendet werden. Extrudierte Gegenstände mit
hoher Steifigkeit können durch Einsetzen eines
Propylenhomopolymers oder -copolymers mit
isotaktischer Struktur anstelle eines Teils eines
Propylenhomopolymers oder -copolymers mit im wesentlichen
syndiotaktischer Struktur hergestellt werden.
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Die vorliegende Erfindung soll im folgenden mit
Hilfe von Beispielen und Vergleichsbeispielen mehr
im einzelnen beschrieben werden.
Beispiel 1
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In einen Autoklaven mit einer Innenkapazität von
200 l wurden 0,2 g Isopropyl(cyclopentadienyl-1-
fluorenyl)zirconiumdichlorid, das durch Überführen
von nach einem an sich bekannten Verfahren
synthetisiertem Isopropylcyclopentadienyl-l-fluoren in
ein Lithiumsalz, Umsetzen des Salzes mit
Zirconiumtetrachlorid und anschließendes Rekristallisieren
des Reaktionsproduktes hergestellt worden war, 30 g
Methylaluminoxan (Polymerisationsgrad 16,1),
hergestellt
von der TOSO-AKUZO CORPORATION, sowie 80 l
Toluol eingebracht. Sodann wurde Propylen auf einen
Meßdruck von 4 Bar (3 kg/cm²-G) eingespeist,
gefolgt von 2stündiger Polymerisation bei 20ºC.
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Nach Beendigung der Polymerisation, wurde das nicht
umgesetzte Propylen gereinigt. Zum Entfernen von
anorganischer Substanz wurde das
Polymerisationsgemisch mit einem Lösungsmittelgemisch, das aus 40 l
Methanol und 0,2 l Methylacetoacetat bestand,
gewaschen. Das so gewaschene Gemisch wurde dann mit 10
l 3 Gew.-% Salzsäure weiter gewaschen. Das wie
oben beschrieben gewaschene Polymerisationsgemisch
wurde gefiltert, wodurch 5,6 kg syndiotaktisches
Polypropylen erhalten wurden. Die syndiotaktische
Pentadfraktion des Polypropylens war 0,935,
gemessen durch ¹³C-NMR, die grundmolare Viskosität,
gemessen bei 135ºC in der Form einer Tetralinlösung,
war 1,45 und ihr Mw/Mn-Wert, gemessen in 1,2,4-
Trichlorbenzol, war 2,2.
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Das Polypropylen wurde mit 0,1 Gew.-%
2,6-Di-tertbutyl-p-cresol als Stabilisator und 0,1 Gew.-% Talk
als kerubildendes Mittel vermischt und dann
granuliert. Mit Hilfe einer Vorrichtung bestehend aus
einem Extruder mit einem Trommeldurchmesser von 40
mm und einer auf den Extruder aufgesetzten abwärts
gerichteten Matrize wurde bei 210ºC und einer
Schneckendrehzahl von 100 UPM eine Folie mit einer
Breite von 400 mm und einer Stärke von 0,5 mm
hergestellt.
In Zusammenhang mit der oben genannten
Folie wurden die folgenden physikalischen
Eigenschaften gemessen.
Physikalische Eigenschaft
Einheit
Meßverfahren
Trübung
Streckspannung
Verlängerung nach dem Bruch
Dehngrenze
-
Die Folie wieseine Trübung von 15,5%, eine
Streckspannung von 24,6 N/mm² (246 kg/cm²), eine
Verlängerung nach dem Bruch von 677%, eine Dehngrenze von
590 N/mm² (5900 kg/ cm²) auf.
Vergleichsbeispiel 1
-
Auf ähnliche Weise wie bei Beispiel 1 mit der
Ausnahme, daß ein handelsübliches isotaktisches
Polypropylen verwendet wurde, das eine isotaktische
Pentadfraktion von 0,980, gemessen durch ¹³C-NMR,
eine grundmolare Viskosität von 2,20, gemessen bei
135ºC in der Form einer Tetralinlösung, und ein
Mw/Mn-Verhältnis von 5,5, gemessen in 1,2,4-
Trichlorbenzol hatte, wurde eine Folie hergestellt.
Die Folie wies eine Trübung von 58,7%, eine
Streckspamnung von 32,6 N/mm² (326 kg/cm²), eine
Verlängerung nach dem Bruch von 954 % und eine
Dehngrenze von 1070 N/mm² (18 700 kg/cm²) auf. Die
Festigkeit war gut, die Transparenz jedoch
schlecht.
Vergleichsbeispiel 2
-
Auf ähnliche Weise wie bei Beispiel 1, mit der
Ausnahme, daß ein handelsübliches Propylen-Ethylen-
Copolymer mit einem Ethylengehalt von 4,2 Gew.-%,
gemessen durch
-
¹³C-NMR, einer grundmolaren Viskosität von 2,26,
gemessen bei 135ºC in der Form einer Tetralinlösung
und einem Mw/Mn-Verhältnis von 5,5, gemessen in
1,2,4-Trichlorbenzol, wurde eine Folie hergestellt.
In einem
-
¹³C-NMR-Spektrum des Copolymers betrug die
Intensität einer Absorption, die den Methylgruppen von
Ketteneinheiten entsprach, von denen jede aus fünf
aufeinanderfolgenden Propylengruppen, wie
...mmmm.... angeordnet, bestand, 0,931 der
Intensität einer Absorption, die den ganzen Methylgruppen
entsprach. Die Folie wies eine Trübung von 36,5%,
eine Streckspannung von 22,7 N/mm² (227 kg/cm²),
eine Verlängerung bei dem Bruch von 912% und eine
Dehngrenze von 440 N/mm²(4400 kg/cm²) auf. In der
Transparenz war die Folie besser als die Folie nach
Vergleichsbeispiel 1 jedoch minderwertiger sowohl
hinsichtlich Festigkeit als auch Transparenz
gegenüber der Folie nach Beispiel 1.
Beispiel 2
-
Polymerisation wurde auf ähnliche Weise wie bei
Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß
Polymerisationsdruck und Temperatur auf 2 Bar
(1 kg/cm²-G) bzw. 5ºC geändert wurden, wodurch ein
syndiotaktisches Polypropylen mit einer
syndiotaktischen Pentadfraktion von 0,915, gemessen durch
¹³C-NMR, einer grunumolaren Viskosität von 1,71,
gemessen bei 135ºC in der Form einer
Tetralinlösung, und einem Mw/Mn-Verhältnis von 1,9, gemessen
in 1,2,4-Trichlorbenzol, erhalten wurde. Die Folie
wies eine Trübung von 12,5%, eine
Streckspannung von 26,6 N/mm² (266 kg/cm²), eine
Verlängerung bei dem Bruch von 720% sowie eine Dehngrenze
von 610 N/mm² (6100 kg/cm²) auf.
Beispiel 3
-
In einen Autoklaven mit einer Innenkapazität von
200 l wurden 0,1gIsopropyl(cyclopentadienyl-1-
fluorenyl)hafniumdichlorid, das durch Überführen
von nach einem an sich bekannten Verfahren
synthetisiertem Isopropylcyclopentadienyl-1-fluoren in
ein Lithiumsalz, Umsetzen des Salzes mit
Hafniumtetrachlorid (Gehalt an Zirconiumtetrachlorid 5
Gew.-%) und amschließendes Rekristallisieren des
Reaktionsprodukts erhalten worden war, 0,1 g
Isopropyl(cyclopentadienyl-1-fluorenyl)zirconiumdichlorid (auf ähnliche Weise wie in
Beispiel 1 synthetisiert und durch Rekristallisation
gereinigt> , 30 g Methylaluminoxan
(Polymerisationsgrad 16,1; Erzeugnis der TOSO-AKUZO
CORPORATION), 4 l Hexen-1 sowie 80 l Toluol
eingebracht. Sodann wurde Propylen auf einen Meßdruck
von 4 Bar (3 kg/cm²-G) eingebracht, gefolgt von
2stündiger Polymerisation bei 20ºC.
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Nach Vollendung der Polymerisation wurde das
Polymerisationsgemisch auf ähnliche Weise wie nach
Beispiel 1 behandelt, so daß ein Copolymer mit einem
Hexen-1-Einheits-Gehalt von 6 Gew.% erhalten wurde.
Nach der ¹³C-NMR betrug die Peak-Intensität des
Copolymers bei etwa 20,2 ppm 0,68 der gesamten Peak-
Intensität der Methylgruppen der Propyleneinheiten.
Das deutete darauf hin, daß das Copolymer im
wesentlichen syndiotaktische Struktur aufwies. Ihr
Mw/Mn-Verhältnis betrug 4,5.
-
Das Copolymer wurde mit den gleichen Zusatzstoffen
zugesetzt wie bei Beispiel 1 verwendet. Mit Hilfe
eines dem Beispiel 1 ähnlichen Extrusionsverfahren
wurde aus dem Copolymer eine Folie mit einer Stärke
von 0,5 mm hergestellt. Ihre physikalischen
Eigenschaften wurden gemessen. Die folgenden Ergebnisse
wurden erhalten.
-
Trübung: 8%
-
Streckspannung: (140 kg/cm²) 14 N/cm²
-
Verlängerung nach dem Bruch: 580%
-
Dehngrenze: (2 300 kg/cm²)230 N/cm²
Beispiel 4
-
Unter Verwendung eines
Schlauchfolien-Extrudiergeräts mit einem Trommeldurchmesser von 40 mm
-
("BFTK-405", Handelsname; hergestellt von der
Kawata Seisakusho K.K.) wurde bei einer Harztemperatur
von 240ºC, einer Kühlwassertemperatur von 20ºC,
einer Aufnahmegeschwindigkeit von 4 m/Min, einer
Extrudertemperatur von 220ºC und einer
Matrizentemperatur von 210ºC aus der gleichen syndiotaktischen
Propylenzusammensetzung, wie sie zur Herstellung
der Folie in Beispiel 1 verwendet wurde, ein
geblasener Film mit einer Stärke von 0,005 mm
hergestellt. Die folgenden physikalischen Eigenschaften
wurden gemessen.
Physikalische Einheit
Einheit
Meßverfahren
Trübung Schlagzähigkeit
Mitsui-Toatsu-Verfahren*
*Unter einer Belastung wird
veranlaßt, daß eine Kugel mit einem
Durchmesser von 1/2 Zoll nach dem
Pendelprimzip auf einen 10 cm mal
10 cm quadratischen Film
gewünschter Stärke aufschlägt, damit die
Bruchenergie bei Bruch des Films
bestimmt werden kann. Die
Schlagzähigkeit des Films wird nach der
folgenden Formel errechnet:
Bruchenergie (kg Cm)
Schlagzähigkeit (kg cm/mm) Bruchenergie (kg.cm)/Filmstärke (mm)
Elastizitätsmodul
Streckspannung
-
Der geblasene Film hatte eine Trübung von 3,7%,
eine Schlagzähigkeit von 80 kg.cm/mm (23ºC) und 16
kg.cm/mm (-5ºC), einen Elastizitätsmodul von (73
kg/cm²) 7,3 N/mm² sowie eine Streckspannung von
0,223 N/mm² (2,23 kg/cm²)
Vergleichsbeispiel 3
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Auf ähnliche Weise wie nach Beispiel 4 wurde ein
Blasfilm hergestellt mit der Ausnahme, daß ein
normales isotaktisches Propylen verwendet wurde, das
eine isotaktische Pentadfraktion von 0,980,
gemessen durch ¹³C-NMR&sub1; eine grundmolare Viskosität von
1,52, gemessen bei 135ºC in der Form einer
Tetralinlösung, und ein Mw/Mn-Verhältnis von 4,8,
gemessen in 1,2,4-Trichlorbenzol, aufwies. Der Blasfilm
zeigte eine Trübung von 5,0%, eine Schlagzähigkeit
von 78 kg.cm/mm (23ºC) und 1,5 kg.cm/mm (-5ºC),
einen Elastizitätsmodul von 8,0 N/mm² (80 kg/cm²) und
eine Streckspannung von 0,231 N/mm² (2,31 kg/cm²)
Die Zugfestigkeit war im wesentlichen unverändert,
Trübung und Schlagzähigkeit bei niedriger
Temperatur waren jedoch schlechter.
Vergleichsbeispiel 4
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Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 4 wurde ein
Blasfilm hergestellt, mit der Ausnahme, daß ein
handelsübliches Propylen-Ethylen-Copolymer mit
einem Ethylengehalt von 2,3 Gew.-%, gemessen durch
¹³C-NMR, einer grundmolaren Viskosität von 1,57,
gemessen bei 135ºC in der Form einer
Tetralinlösung, und einem Mw/Mn-Verhältnis von 5,3, gemessen
-
in 1,2,4-Trichlorbenzol, verwendet wurde. In einem
¹³C-NMR-Spektrum des Copolymers betrug die
Intensität einer Absorption, die den Methylgruppen der
Ketteneinheiten entsprach, von denen jede aus fünf
aufeinanderfolgenden Propylengruppen, angeordnet
wie ...mmm..., bestand, 0,965 der Intensität einer
Absorption, die den gesamten Methylgruppen
entsprach. Der Blasfum hatte eine Trübung von 5,0%,
eine Schlagzähigkeit von 82 kg.cm/mm (23ºC) und 18
kg.cm/mm (-5ºC), einen Elastizitätsmodul von 6,2
N/mm² (62 kg/cm²) und eine Streckspannung von 0,201
N/mm² (2,01 kg/cm²) . Die Schlagzähigkeit bei
niedriger Temperatur wurde verbessert, die
Zugfestigkeit war jedoch schlechter und die Trübung war
schlecht.
Beispiel 5
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Ahnlich wie nach Beispiel 4 wurde ein Blasfiln
hergestellt, wobei das gleiche syndiotaktische
Polypropylen, wie das bei Beispiel 2 benutzte,
verwendet wurde.
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Der Blasfilm hatte eine Trübung von 3,8%, eine
Schlagzähigkeit von 85 kg.cm/mm (23ºC) und 24
kg.cm/mm (-5º), einen Elastizitätsmodul von (77
kg/cm²) 7,7 N/mm² und eine Streckspannung von 0,231
N/mm² (2,31 kg/cm²)
Beispiel 6
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Ahnlich wie nach Beispiel 4 wurde ein Blasfilm
hergestellt, wobei das gleiche syndiotaktische
Propylen-Hexen-1-Copolymer, das in Beispiel 3 benutzt
wurde, verwendet wurde.
-
Der Blasfilm hatte eine Trübung von 1,8%, eine
Schlagzähigkeit von 95 kg.cm/mm (23ºC) und 35
kg.cm/mm (-5ºC), einen Elastizitätsmodul von (32
kg/cm²) 3,2 N/mm² und eine Streckspannung von 0,195
N/mm² (1,95 kg/cm²).
Beispiel 7
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Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt mit
der Ausnahme, daß 30 Gewichtsteile eines
handelsüblichen isotaktischen Polypropylens mit einer
isotaktischen Pentadfraktion von 0,962, gemessen durch
¹³C-NMR, und einer grundmolaren Viskosität η von
1,62, gemessen bei 135ºC in Tetralin, 70
Gewichtsteilen des in Beispiel 1 hergestellten
syndidotaktischen Polypropylens zugemischt wurde. Die sich
ergebende Folie hatte eine Trübung von 5,2%, eine
Streckspannung von 26,5 N/mm² (265 kg/cm²), eine
Verlängerung beim Bruch von 650% und eine
Zugfestigkeit von 710 N/mm² (7100 kg/cm²)
Beispiel 8
-
Unter Verwendung einer Polypropylenzusammensetzung
ähnlich der nach Beispiel 7 benutzten wurde auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 4 ein Blasfilm
hergestellt.
Der Blasfilm hatte eine Trübung von 3,8%,
eine Schlagzähigkeit von 75 kg.cm/mm (23ºC) und 16
kg.cm/mm (-5ºC), einen Elastizitätsmodul von 7,6
N/mm² (76 kg/cm²) und eine Streckspannung von (2,25
kg/cm²) 0,225 N/mm².