DE69014264T2 - Leckaufspürverfahren. - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufdeckung von Leckagen, insbesondere von Leckagen in einer Isolationsschicht, z.B. unterhalb einer Deponie für industrielle Abfälle, Haushaltsabfälle, Depots von kontaminiertem Abraum und dergleichen, oder beispielsweise unterhalb von einem Flüssigkeitsreservoir, wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben.
- Man verwendet als Isolationsschicht meist einen synthetischen Film, jedoch können gleichermaßen auch andere Materialien, wie z.B. Ton, eingesetzt werden.
- Bei den Ablagerungen ist es von großer Bedeutung, daß kein verschmutztes Sickerwasser auftritt, das weiter unterhalb befindliches Grundwasser infiltrieren könnte und daß man schnell eine eventuelle Infiltration aufdeckt, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
- Nach einem bekannten Verfahren verwendet man unter der Isolationsschicht einen zweiten wasserdichten Film, der eine darüberliegende Drainageschicht, beispielsweise aus Sand, versehen mit Drainagerohren aufweist. Gegebenenfalls eindringendes Leckwasser kann folglich durch die Drainagerohre abgezogen werden.
- Ein Nachteil dieses Systems besteht in der Tatsache, daß die möglichen Lecks in der Isolationsschicht nicht geortet, und daß diese nicht mehr repariert werden können. Weiterhin verfügt man über keinerlei Kontrolle über mögliche Lecks im zweiten Film.
- Ein System zur Detektierung von Lecks gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bekannt aus dem Dokument WO-A 88/06929. Nach diesem bekannten System sieht man unter der Isolationsschicht ein Sandbett und eine zweite Isolationsschicht vor.
- Ein erster Satz von leitenden Fäden ist auf der Unterseite der oberen Isolationsschicht und ein zweiter Satz auf der oberen Seite der unteren Isolationsschicht fixiert. Durch Messen der elektrischen Leiffähigkeit zwischen den leitenden Fäden in jedem Satz kann ein Leck festgestellt und gleichermaßen lokalisiert werden.
- Jedoch weist das bekannte System gewisse Nachteile auf und stellt in der Praxis vor Probleme.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zur Feststellung von Lecks, das die erwähnten Nachteile nicht aufweist und mit dessen Hilfe man mit sehr großer Präzision Lecks feststellen und lokalisieren kann auf einfache und weniger kostspielige Weise, um eine schnelle Reparatur der Isolationsschicht zu ermöglichen.
- Zu diesem Zweck schlägt das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale vor, wie sie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 charakterisiert sind.
- Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, die leitenden Fäden paarweise derart anzuordnen, daß weniger Fäden und weniger Meßmittel benötigt werden.
- Eine solche paarweise Anordnung der leitenden Fäden, die dazu bestimmt sind, Lecks festzustellen, ist bereits aus der FR-A-1 212 327 bekannt. Insbesondere beschreibt diese Literaturstelle ein Schutzband, auf welchem sich ein poröses Material befindet, das zwei leitende Fäden trägt. Dieses Band kann nach einer Darstellung kreuzweise angeordnet werden, zur Anwendung an großen Oberflächen, wie z.B. Brettern, Decken, Mauern etc. Diese Anwendung unterscheidet sich jedoch offensichtlich von der Anwendung auf Isolationsschichten.
- Andere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Verfahrens zur Detektion von Lecks und eines zu diesem Zweck verwendeten Geotextils gemäß der Erfindung.
- Diese Beschreibung dient einzig als Beispiel und beschränkt die Erfindung nicht. Die Bezugszeichen beziehen sich auf die beigefügten Zeichnungen.
- Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine Deponie unter Anwendung der Feststellung von Leckagen gemäß der Erfindung, mit der Ausnahme, daß die leitenden Fäden nicht paarweise angeordnet sind.
- Figur 2 zeigt als Einzelheit einen Teil eines Geotextils zur erfindungsgemäßen Anwendung bei der Deponie nach Figur 1.
- Figur 3 zeigt eine Ansicht gemäß Pfeil P3 der Figur 1.
- Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf identische oder analoge Elemente in den verschiedenen Figuren. Das Verfahren zur Detektion von Lecks gemäß der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise angewandt bei einer Deponie 1 für industrielle oder Haushaltsabfälle 2, wie in Figur 1 gezeigt.
- Eine solche Deponie wird meist auf dem Erdboden errichtet und kann umgeben sein von kleinen Dämmen 3. Derart wird ein Reservoir gebildet, das bestimmt ist für Abfälle 2, wobei die Seitenwände und der Boden isoliert sind mit Hilfe einer Isolierschicht 4, meist in Form eines Films aus synthetischem Material, der normaler Weise eine wasserdichte Isolierung bildet.
- Erfindungsgemäß verwendet man als Isolierschicht 4 ein erstes und ein zweites Geotextil 5, bzw. 6, die gegenseitig voneinander durch eine Isolierschicht getrennt sind, z.B. durch ein synthetisches Vlies.
- Wie sich aus Figur 2 ergibt, werden die beiden Geotextilien 5, 6 durch ein Gewebe 8 aus synthetischen Fasern gebildet, in das die leitenden Fäden 9, z.B. elektrisch leitende Metallfäden, leitende Polymere und dergleichen eingewebt sind. Diese leitenden Fäden können gegebenenfalls in das Gewebe 8 eingewebt sein oder auf andere Weise auf dem Gewebe 8 fixiert sein. Anstelle des Gewebes 8 könnte gleichermaßen ein Netz oder ein Vlies verwendet werden.
- In den Figuren erstrecken ich die Fäden 9 im wesentlichen parallel und äqudistant wie im Stand der Technik insbesondere gemäß WO-A 88/06929. Erfindungsgemäß ist es hingegen wesentlich, die Fäden 9 paarweise anzuordnen.
- Die zwei Geotextilien 5, 6 sind unterhalb der Deponie 1 derart angeordnet, daß ihre leitenden Fäden miteinander einen größtmöglichen Winkel bilden, vorzugsweise einen Winkel von annähernd 90º, wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 3 dargestellt ist.
- Wie weiter unten dargestellt, müssen die leitenden Fäden 9 jedes Geotextils 5, 6 mindestens von einem Ende her zugänglich sein, was in Figur 1 dadurch verwirklicht wird, daß die Enden der leitenden Fäden 9 von der Oberkante des Dammes aus 3 zugänglich sind.
- Dank der Anordnung der leitenden Fäden gemäß dem beschriebenen Stand der Technik können die Lecks auf sehr einfache und schnelle Weise detektiert werden in der Isolationsschicht 4 und sie können mit sehr großer Präzision lokalisiert werden durch jedesmal präzisere Messung des Widerstandes zwischen zwei leitenden Fäden. Wenn ein Leck oberhalb zweier Fäden 9 auftritt, wird der Widerstand zwischen beiden Fäden schwächer.
- In Figur 3, wo unterhalb der leitenden Fäden H1 ... H6 des zweiten Geotextils leitende Fäden V1 ... V5 des ersten Geotextils 5 wiedergegeben sind, erweist sich um den Punkt 10 ein Leck. Daher ist der zwischen den Fäden H2 und H3 und den Fäden V3 und V4 gemessene Widerstand geringer als der Widerstand zwischen den anderen Fäden. Durch eine einfache Kreuzortung kann daher das Leck 10 mit sehr großer Präzision geortet werden.
- Anstatt den Widerstand zwischen zwei Fäden 9 zu messen, kann in gleicher Weise die Stromstärke nach Anlegen einer Spannung an diese beiden Fäden gemessen werden. Da die Stromstärke umgekehrt proportional zum Widerstand ist, kann das Leck durch eine Erhöhung der Stromstärke erkannt werden.
- Um Lecks in der Isolationsschicht 4 zu detektieren genügt es daher, die Widerstände 7 zwischen den Enden der leitenden Fäden 9 längs der zugänglichen Seite der Geotextilien 5, 6 zu messen.
- Erfindungsgemäß hat man gefunden, daß zu diesem Zweck nicht notwendiger Weise der Widerstand zwischen allen Fäden 9 zu messen ist, sondern man kann den Widerstand zwischen zwei Fäden 9 jedesmal auf einer größeren Distanz, z.B. auf jeden Meter messen.
- Erfindungsgemäß sind daher die leitenden Fäden paarweise zusammengefaßt, wobei der Abstand der Paare größer voneinander ist, als der Fadenabstand im Paar. Auf diese Weise sind weniger Messungen erforderlich, wobei man dennoch sogar relativ geringe Stromstärken messen kann.
Claims (9)
1. Verfahren zum Feststellen oder Lokalisieren von Undichtigkeiten in einer
Isolierschicht (14), wobei man unter dieser Isolierschicht (14) einen ersten und
einen zweiten Satz im wesentlichen paralleler leitender Fäden (9) derart
anordnet, daß die leitenden Fäden des ersten Satzes einen Winkel mit den leitenden
Fäden des zweiten Satzes bilden, wobei die leitenden Fäden des ersten
Satzes gegenüber denen des zweiten Satzes isoliert sind, wobei man eine
elektrische Spannung mindestens zwischen zwei leitenden Fäden sowohl des
ersten wie des zweiten Satzes anlegt und die Stromstärke und/oder den
Widerstand zwischen diesen beiden Sätzen leitender Fäden bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Satz leitender Fäden (9) paarweise
derart angeordnet sind, daß der Abstand zwischen den leitenden Fäden (9) eines
Paares jedesmal wesentlich unter dem Abstand zwischen zwei Paaren
leitender Fäden liegt und man die elektrische Spannung und/oder den Widerstand
zwischen zwei zu einem Paar gehörigen leitenden Fäden bestimmt, wobei die
leitenden Fäden jedes Satzes je von einem Geotextil (5, 6) getragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geotextilien
(5, 6) zueinander derart angeordnet sind, daß die leitenden Fäden (9) des
ersten Geotextils (5) einen Winkel von etwa 900 mit den leitenden Fäden (9)
des zweiten Geotextils (6) bilden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Isolationsschicht (7) zwischen den Geotextilien (5, 6) anordnet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Isolationsschicht ein synthetisches Vlies verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Geotextilien (5, 6) derart anordnet, daß die leitenden Fäden (9)
wenigstens von einer Seite zugänglich sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geotextilien von einem Gewebe (18) gebildet werden, in das die leitenden
Fäden (9) eingewebt sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geotextilien die Form einer Vlies-Membran aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die leitenden Fäden (9) metallische Fäden sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die leitenden Fäden (9) aus polymeren leitenden Fäden bestehen.
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