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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Pinzetten,
die dafür vorgesehen sind, Zecken von der Haut zu
entfernen, und betrifft eine Verbesserung von Pinzetten
der speziellen Art, wie sie im Oberbegriff von Anspruch
1 aufgeführt ist.
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Zeckenentfernende Zangen oder Pinzetten dieser Art
unterscheiden sich von konventionellen Pinzetten
derart, daß die Greifenden der Pinzetten in gegenseitiger
Anlage oder in Anlage mit der Zecke gehalten werden mit
einer genau vorbestimmten Federkraft und die
Zeckenpinzetten können in all ihren Positionen in einer Hand
gehalten und durch dieselbe Hand gedreht werden, um die
Zecke loszudrehen. Normalerweise sollten die Pinzetten
geschwenkt oder gedreht werden zwischen 5 und 6 mal, um
sicherzugehen, daß der Kopf der Zecke wirklich von der
Haut losgelöst ist. Herkömmliche Pinzetten können
andererseits nur über einen Teil einer ganzen Umdrehung mit
ein und demselben Handgriff gedreht werden und es ist
deshalb notwendig, den Handgriff mehrmals zu wechseln,
um die Pinzetten entsprechend der erforderlichen Anzahl
von Drehungen zu verdrehen. Beim Griffwechsel der
Pinzetten ist es jedoch praktisch unmöglich, das Greifen
der zu entfernenden Zecke nicht zu lösen, wenn man
herkömmliche
pinzetten verwendet. Im Falle von bis jetzt
verwendeten, bekannten Zeckenpinzetten entsprechend dem
Oberbegriff von Anspruch 1, sind die Greifbereiche der
Pinzettenschenkel an ihren Enden gerade abgeschnitten,
um Pinzettengreifenden derart zu bilden, wie sie
schematisch und in vergrößertem Maßstab in den
beigefügten Zeichnungen A1, A2; B1, B2; C1, C2 dargestellt
sind. Der Querschnitt der Greifbereiche bekannter
Pinzetten ist 3 x 1 mm, so daß die Endoberflächen der
Greifenden jeweils die gleichen Abmessungen aufweisen.
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Die Zeichnungen A1, A2 zeigen eine voll ausgewachsene
Zecke A, die eine Länge von 3 bis 4 mm aufweist, bevor
sie sich mit Blut vollsaugt. Die Figuren B1, B2 zeigen
eine Zeckenpuppe B, die in natürlicher Größe eine Länge
von 1,5 bis 2 mm aufweist. Die Figuren C1, C2 zeigen
eine Larve C, die in natürlicher Größe eine Länge von
0,5 bis 1 mm aufweist. Die Breite und Dicke der
Greifenden der Pinzetten ist in einem entsprechend
vergrößerten Maßstab dargestellt, wobei die Breite 3 mm
beträgt.
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Eine erwachsene Zecke kann leicht gesehen werden,
insbesondere nachdem sie sich mit Blut vollgesaugt hat und
hierdurch auf eine Größe angeschwollen ist, die
gestrichelt dargestellt ist und mehrfach größer als die in
durchgezogenen Linien in den Figuren 1A, 1B
dargestellte Größe ist, und kann deshalb leicht mit den Enden der
bekannten Zeckenpinzetten ergriffen und hiermit gedreht
werden.
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Bisher dachte man fälschlicherweise im allgemeinen, daß
Zecken nur gefährlich sind, wenn sie voll ausgewachsen
sind und ihre Zähne in einen Menschen oder ein Tier,
insbesondere Hunde festgebissen haben.
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Jedoch sind Zecken nicht nur gefährlich, wenn sie voll
ausgewachsen sind, sondern sind in gleicher Weise
gefährlich in ihren Anfangsentwicklungsstadien als Puppen
und Larven. Zecken entwickeln sich von einer Larve im
ersten Jahr zu einer Puppe im zweiten Jahr und zu einer
voll ausgewachsenen Zecke im dritten Jahr.
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Die von den Zecken verursachten Gefahren sind in den
letzten Jahren angestiegen und man wurde sich immer
mehr der Tatsache bewußt, daß es ebenso notwendig ist,
nach Zeckenpuppen Ausschau zu halten wie nach
erwachsenen Zecken, da Zeckenpuppen sich öfters in der Haut von
Menschen festbeißen als ausgewachsene Zecken.
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Es ist seit langem bekannt, daß ein Biß einer voll
ausgewachsenen Zecke oder einer Zeckenpuppe die
Übertragung von pathogenen Bakterien verursachen kann,
insbesondere der Borreliose-Bakterie. Vor einigen Jahren
wurde in bestimmten Bereichen von Schweden
festgestellt, daß eine von 200 Zecken ein Überträger der
Borreliose-Bakterien war. Heutige Beobachtungen in den
gleichen Bereichen zeigen, daß ungefähr 30 % der Zecken
Borreliose-Überträger sind.
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In manchen Fällen werden Borreliose-Bakterien von der
Mutterzecke auf die Larve übertragen, die die Bakterien
in das Puppenstadium und weiter in das
Erwachsenenstadium mitnehmen.
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Das Risiko, als Folge eines Zeckenbisses infiziert zu
werden, stieg in den vergangenen Jahren stark an und
trifft außer auf Schweden auch auf andere Länder zu.
Die sehr ernsten Symptome einer Borreliose-Infektion
sind nun allgemein bekannt und werden deshalb nicht im
Detail beschrieben.
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Die Borreliose-Bakterien werden in den
gastrointestinalen Trakten der Zecken gefunden und auf die Menschen
einige Tage nachdem sich die Zecke an der Haut
festgebissen hat übertragen.
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Demnach ist es notwendig, die Zecke so schnell und so
sicher wie möglich zu entfernen, unabhängig davon, ob
es sich hierbei um eine ausgewachsene Zecke, eine Puppe
oder eine Larve handelt.
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Eine voll ausgewachsene Zecke kann natürlich sicher mit
Hilfe von relativ breiten Greifenden bekannter
Pinzetten, wie sie in den Figuren A1 und A2 dargestellt sind,
gegriffen werden. Pinzetten dieser Art mit breitem Ende
sind auch im österreichischen Patent Nr. 378.116
beschrieben und dargestellt, wobei diese Pinzetten
relativ breite Greifenden aufweisen mit Endoberflächen, die
schräg abgeschnitten sind, um bei geschlossener
Pinzette aneinander anzuliegen. Der hinter Oberflächen mit
breitem Ende steckende Gedanke liegt wahrscheinlich
darin, daß der Körper einer ausgewachsenen Zecke
sicherer gegriffen werden kann, eher als die Zecke in einer
Art und Weise zu ergreifen, die das Herausdrehen der
Zecke aus der Haut ermöglichen würde. Obwohl es
erwünscht wäre, den Kopf der Zecke zu erreichen, ist dies
jedoch mit breiten Greifenden nur schwer zu erzielen,
da solche Enden nicht leicht in die Haut eindringen
können. Demnach werden die Schenkel der Pinzetten
normalerweise gegen den Körper der Zecke geklemmt,
insbesondere wenn dieser mit Blut gefüllt ist. Dies
vergrößert das Risiko, den Körper der Zecke von ihrem Kopf
abzureißen und den Kopf in der Haut verankert zu lassen
mit dem hiermit verbundenen Infektionsrisiko. Es ist
fast unmöglich, eine Zeckenpuppe zu greifen, wenn
Pinzetten mit breiten Enden verwendet werden.
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Demnach ist es auch in der Mehrzahl der Fälle
unmöglich, die bekannten Zeckenpinzetten zum Entfernen von
Zeckenpuppen zu verwenden, die mit einer Länge von 1,5
bis 2 mm viel kleiner als voll ausgewachsene Zecken
sind, die 3 bis 4 mm lang sind oder noch länger, wenn
sie mit Blut gefüllt sind. Diese bekannten
Zeckenpinzetten sind zum Entfernen von Zeckenlarven praktisch
ungeeignet.
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In Kenntnis der Tatsache, daß es gewöhnlich
Zeckenpuppen sind, die sich an Menschen festbeißen und unter
Berücksichtigung der Tatsache, daß Zecken pathogene
Bakterien übertragen, ist es offensichtlich, daß eine
Notwendigkeit für Zeckenpinzetten besteht, die im
Vergleich zu den bekannten Zeckenpinzetten als
Präzisionsinstrument zum Entfernen von erwachsenen Zecken, Puppen
und Larven verwendet werden können.
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Dieser Notwendigkeit wird entsprochen durch Pinzetten,
die entsprechend der vorliegenden Erfindung aufgebaut
sind und die charakteristischen Merkmale aufweisen, wie
sie im Anspruch 1 aufgeführt sind.
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Pinzettenschenkel, die zu einer Stelle ihrer Greifenden
hin spitz zulaufen, sind natürlich von herkömmlichen
Pinzetten bekannt. Jedoch wird durch Kombination mit
der speziellen Ausführung von drehbaren Zeckenpinzetten
entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 eine neue
Art von Zeckenpinzetten erhalten, die durch jeden
Beliebigen verwendet werden kann, um leicht und sicher so
kleine Wesen wie Zeckenpuppen und Zeckenlarven mit
großer Präzision zu entfernen, wobei es möglich ist, die
Zeckenpinzette in einer Hand zu halten und die
Pinzetten mit Hilfe dieser einen Hand zu drehen, wobei die
Zecke, Puppe oder Larve fest durch die Pinzette
verklemmt gehalten wird entsprechend den bekannten
Pinzetten.
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Es ist vorteilhaft, ein Vergrößerungsglas zu verwenden,
wenn man Puppen oder Larven entfernt, so daß die spitz
zulaufenden Enden der Pinzetten genau an der voll
ausgewachsenen Zecke, der Puppe oder Larve dicht an dieser
anliegend plaziert werden können.
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Eine genaue Ausrichtung und ein Aneinandergreifen der
spitz zulaufenden Pinzettenenden mit der Puppe (Figur
7A) oder der Larve (Figur 8A) wird in Übereinstimmung
mit der Erfindung stark erleichtert, da die Sicht auf
die Puppe oder Larve nicht durch breite Greifenden
gestört wird, wie im Falle von den bekannten
Zeckenpinzetten (Figuren E1 und C1). Darüber hinaus sind die
Greifenden mit 0,5 mm nur halb so dick wie die
bekannten Greifenden mit 1 mm.
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Da die Greifenden spitz zulaufen, und relativ dünn
ausgeführt sind, können die Enden der Pinzetten in die
Haut entlang zum Beispiel der Puppe oder Larve leichter
als im früheren Falle gepreßt werden, wodurch man einen
sichereren Griff gegen den Kopf der Zecke oder Puppe
erhält, da die bekannten, breiten Greifenden
selbstverständlich einen größeren Widerstand überwinden müssen,
wenn sie in die Haut gedrückt werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles anhand der
Zeichnung.
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Die bekannten Zeckenpinzetten sind in den Figuren A bis
C mit Hilfe von Vergleichen dargestellt, wobei
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die Figuren A1 und A2 in vergrößertem Maßstab eine
erwachsene Zecke darstellen, die von vorne und von der
Seite gezeigt ist, eine Länge von ungefähr 4 mm
aufweist und sich in der Haut festgebissen hat und mit den
breiten und dicken, 3 x 1 mm großen Greifenden von
bekannten Pinzetten gegriffen wird;
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die Figuren B1 und B2 Ansichten der bekannten
Greifenden ähnlich den vorhergehenden Figuren darstellen und
diese Enden zeigen, wie sie eine 1,5 bis 2 mm lange
Zeckenpuppe greifen; und
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die Figuren C1 und C2 Ansichten der bekannten
Greifenden ähnlich den Ansichten der vorhergehenden Figuren
darstellen und diese Enden zeigen, wie sie eine 0,5 bis
1 mm lange Zeckenlarve greifen.
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Der konstruktive Aufbau des ausgewählten
Ausführungsbeispiels der Erfindung ist in den folgenden Figuren
dargestellt:
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Figur 1 ist eine Vorderansicht der Schenkel der
erfindungsgemäßen Pinzette in einem freien, nach außen
gefederten Zustand und in einem mittleren Zustand, der
gestrichelt dargestellt ist, bei dem die spitz
zulaufenden Enden der Greifbereiche der Pinzette immer noch
voneinander beabstandet sind, bevor die
Pinzettenschenkel schließlich zusammengebogen werden.
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Figur 2 ist eine Seitenansicht, die die flachen und
dünnen Pinzettenschenkel zeigt, welche eine Größe von
0,5 x 3 mm aufweisen.
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Figur 3 zeigt im Schnitt, wie die Pinzettenarme mit
einer zylindrischen Druckspiralfeder und einer
zylindrischen Betätigungshülse versehen sind, wobei die
Greifenden der Pinzette in gegenseitiger Anlage mit
einer festgelegten Klemmkraft befindlich sind, und
Figur 3 zeigt ebenso in gestrichelten Linien die
voneinander beabstandeten Greifbereiche nach dem
Zurückziehen der Hülse.
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Figur 3A ist eine Schnittansicht entlang der Linie
3A-3A aus Figur 3.
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Figur 4 zeigt in vergrößertem Maßstab eine voll
ausgewachsene Zecke, wobei der Kopf der Zecke unter die Haut
eingegraben ist und der Körper der Zecke teilweise mit
Blut gefüllt ist, und wobei die Zecke durch die
Greifbereiche der Pinzette ergriffen ist.
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Figur 5 ist eine Darstellung ähnlich Figur 4, jedoch
mit abgerissenem Körper der Zecke, wobei die spitz
zulaufenden Greifenden der Pinzette in die Haut auf
beiden Seiten des Kopfes hineingedrückt und wieder
losgelassen worden sind, um in Klemmverbindung mit dem Kopf
gebracht zu werden, bevor der Kopf herausgedreht wird.
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Die Figuren 6A und 6B sind Darstellungen ähnlich den
Figuren A1 und A2, jedoch zeigen sie die
erfindungsgemäß spitz zulaufenden und dünnen Greifenden in Anlage
an einer voll ausgewachsenen Zecke.
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Die Figuren 7A und 7B sind Darstellungen ähnlich den
Figuren B1 und B2, jedoch zeigen sie die
erfindungsgemäßen Greifenden in Anlage an eine Puppe; und
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die Figuren 8A und 8B sind Darstellungen ähnlich den
Figuren C1 und C2, jedoch zeigen sie die
erfindungsgemäß spitz zulaufenden Greifenden in Anlage an einer
Larve.
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Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, ist eine
Blattfeder mit den Maßen 0,5 x 3 mm zu einer
Pinzettenanordnung gebogen, bestehend aus zwei Federschenkeln 10
und 12, die miteinander durch einen ovalen oder im
wesentlichen kreisförmigen Endbereich 11 verbunden
sind, der gegen die Handfläche einer Hand gestützt
werden kann und mit den Fingern in einer geeigneten Art
gedreht werden kann.
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Da die Schenkel 10 und 12 jeweils identisch sind, wird
nachfolgend nur der Schenkel 10 beschrieben.
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Der Schenkel 10 ist so gebogen, daß er drei
Schenkelbereiche aufweist, nämlich einen im wesentlichen geraden
Hauptbereich 14, einen im Wesentlichen geraden
Druckbereich 16 und einen im wesentlichen geraden Greifbereich
18, der durch ein spitz zulaufendes Greifende 19
begrenzt ist. Das Greifende 19 weist eine flache innere
Oberfläche bis zu den Kanten des Endes auf und ist
schräg abgeschnitten, so daß der Endbereich des
Greifbereiches aufeinanderzulaufende Seitenkanten erhält, um
das zugespitzte Ende zu bilden. Die Seitenkanten 19A
sind zu den Kanten der flachen inneren Oberfläche
abgeschrägt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß
die messerartigen Seitenkanten in Wirklichkeit etwas
stumpf sind, so daß sie keine Schnittkanten bilden.
Dies trifft auch auf das zugespitzte Ende 19 zu, dessen
Spitzen leicht abgerundet sind, um nicht die Haut zu
durchstechen. Es versteht sich, daß das Durchstechen
der Haut sehr unerwünscht ist, da das unter der Haut
vorhandene Blut hieraufhin in Kontakt mit der Zecke
gelangen kann und mit von dieser getragenen Bakterien
verschmutzt werden kann.
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Der Winkel V1, der zwischen dem Hauptbereich 14 und dem
nach außen gebogenen Druckbereich 16 der beiden
Schenkel gebildet ist, liegt in der Größenordnung von 15º
bis 25º, während der Winkel V2 zwischen dem
Druckbereich 16 und dem nach innen gebogenen Greifbereich 18
in der Größenordnung von 25º bis 35º liegt.
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Wie in Figur 1 dargestellt ist, weist das Greifende 19
einen Abstand von einer Linie 20 auf, die eine
geometrische Verlängerung der inneren Oberfläche des
Hauptbereiches 14 bildet, wodurch die zugespitzten Enden 19
voneinander beabstandet sind, wenn sich die
Hauptbereiche
14 der beiden Schenkel in gegenseitiger Anlage
befinden, wie es in gestrichelten Linien dargestellt ist.
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Um die Enden 19 näher zusammen oder in gegenseitige
Anlage zu bringen, ist es notwendig, auf den Druckbereich
16 zu drucken, um die Greifbereiche in klemmende Anlage
mit dem Körper der schematisch in Figur 1 dargestellten
ausgewachsenen Zecke 22 zu bringen.
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Die in Figur 3 dargestellte Pinzette enthält die beiden
gefederten Schenkel 10 und 12 der Ausführungsform aus
Figur 1 und ebenso eine zylindrische Druckspiralfeder
24 und eine zylindrische Betätigungshülse 26, die über
die Schenkel 10 und 12 bewegt werden, wenn die Schenkel
zusammengebracht werden. Die Feder liegt vorgespannt
zwischen dem Endbereich 11 und der rückwärtigen Kante
28 der Hülse, wohingegen die vordere Kante 30 der Hülse
der Ausführungsform entsprechend den Figuren 3 und 3a
entlang der Druckbereiche 16 gleitet, um die Enden 19
miteinander in federnde Anlage mit einer vorgegebenen
Kraft zu bringen, die festgelegt ist durch die Feder
24, die Federkraft in den Hauptbereichen 14, die in
gegenseitige benachbarte Position geklemmt sind, durch
den Winkel V3 zwischen den teilweise geknickten
Druckbereichen 16, der zwischen 20º und 30º beträgt, und
durch die Reibung zwischen den Kanten der Druckbereiche
und der vorderen Endkante der Hülse. Der Winkel V4
zwischen den gegeneinander gedrückten Greifbereichen der
Ausführungsform aus Figur 3 liegt ungefähr zwischen 10º
und 20º, wobei die Hülse nicht in der Lage ist, die
Greifbereiche in größerem Maße zusammenzupressen, als
es in Figur 3 dargestellt ist.
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Es hat sich herausgestellt, daß bei einem Abstand
zwischen den Enden 19 von 1 mm die Greifkraft ungefähr
100 g beträgt, um zu verhindern, daß die Zecke zu
großen Klemmkräften ausgesetzt ist, wodurch die Zecke
zerdrückt werden würde und deren Mageninhalte an dem
Ort, an dem sich die Zecke in die Haut eingebohrt hat,
herausgedrückt werden würden.
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Ein leichtes Zurückziehen 30A der Hülse verursacht, daß
die Kante der Hülse entlang der Greifbereiche
herunterrutscht, und ermöglicht es, daß die genannten Teile in
die in gestrichelten Linien dargestellte offene
Position herausspringen. Wenn die Hülse losgelassen wird,
wird sie durch die Federkraft in die dargestellte
Endposition zurückbewegt, während die Greifbereiche
entgegen der Wirkung der Federkraft in den Druckbereichen
zusammengebracht werden. Wenn sich die Hauptbereiche 14
anstatt über die nach außen gebogenen Druckbereiche
gerade zu den Greifbereichen erstrecken sollten, wäre
es notwendig, die Hülse entlang einer größeren Distanz
zu bewegen, um die Greifbereiche in gewissem Maße zu
öffnen, während die reibende Anlage zwischen den
Hauptbereichen und der Endkante der Hülse größer wäre und
folglich ein größerer Widerstand gegen das Verschieben
der Hülse in einer Richtung von der vorderen
Endposition der Hülse weg entstehen würde.
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Wie in Figur 3 dargestellt, wird die Hülse zwischen
Daumen 32 und Zeigefinger 34 gegriffen, während der
Endbereich gegen den Handballen 36 der Hand gedrückt
wird. Die Hülse kann nun leicht etwas zurückgezogen
werden, um die Greifbereiche zu öffnen, und hierauf
losgelassen werden, so daß die Greifbereiche
automatisch in ihre Klemmposition zurückkehren, in der der
Körper der Zecke oder ihr blutgefüllter Körper
festgeklemmt wird, wie in Figur 4 dargestellt ist. Die
Figuren 6A und 6B zeigen, wie die Greifenden stark neben
ihrem Kopf gegen eine ausgewachsene Zecke A greifen,
die noch nicht mit Blut aufgebläht ist. Figuren 7A und
7B zeigen schematisch, wie die Greifenden 19 neben
ihrem Kopf in gute Greifanlage mit der dargestellten
Puppe gebracht werden können. Die Figuren 8A und 8B
zeigen, wie die spitz zulaufenden Greifenden 19
verwendet werden können, um einen Körper sicher zu greifen,
der so klein wie eine Zeckenlarve C ist.
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Die Hülse und die Schenkel 10 und 12 werden dann
geschwenkt oder gedreht mit einer gewünschten Anzahl von
Umdrehungen, normalerweise zwischen vier und fünf,
bevorzugterweise im Gegenuhrzeigersinn, um den Kopf der
Zecke loszudrehen, wodurch ermöglicht wird, daß die so
gelöste Zecke von der Haut entfernt werden kann.
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Figur 4 zeigt eine blutgefüllte Zecke in stark
vergrößertem Maßstab und zeigt den Kopf 38 der Zecke mit
einer Vielzahl von Kiefern und den Körper 40 der Zecke.
Angehängt an den Kopf 2 sind eine Vielzahl von unter
die Haut gegrabenen, mit Haken versehenen Armen 42. Der
Kopf der Zecke ist ebenso unter die Haut gegraben.
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Der Körper der Zecke wird mit den Greifbereichen 18
ergriffen, die einen Winkel zwischen sich bilden und die
aneinander mit einer sorgfältig angepaßten Klemmkraft
anliegen, um ihr Angreifen an den Körper loszulassen,
wenn ein Versuch unternommen wurde, die Zecke
herauszuziehen, ohne zuerst ihren Kopf mit einer Anzahl von
Umdrehungen herauszudrehen. Wenn die Pinzette mit Hilfe
der Betätigungshülse gedreht wird, werden die Arme 42
um den Kopf entsprechend einem Abstand a während der
ersten Umdrehung, einem Abstand b, einem Abstand c und
einem Abstand d während der folgenden Umdrehungen
herumgewunden bzw. -geschlungen. Zur gleichen Zeit
werden die Kiefer am Kopf der Zecke losgelassen und in
der Mehrzahl der Fälle wird sich der Griff der Zecke
zumindest nach der letzten von der Pinzette
durchgeführten Umdrehung gelöst haben.
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Figur 5 zeigt schematisch den Fall, bei dem der Körper
einer Zecke gelöst worden ist durch Versuch, die Zecke
mit den Fingern herauszuziehen, ohne die Zecke hierbei
zu drehen. Der Kopf der Zecke ist unterhalb der Haut an
einer nicht einfach zu erreichenden Stelle
zurückgeblieben; jedoch kann er relativ leicht mit den spitz
zulaufenden Greifenden 19 der erfindungsgemäßen
Pinzette gegriffen werden, woraufhin die Pinzette sorgfältig
gedreht wird durch Drehen der Betätigungshülse. In
diesem Fall arbeitet die Pinzette als ein einfaches und
effektives Präzisionsinstrument zum Ausführen der
betreffenden Operation, deren Ausführen praktisch
unmöglich ist, wenn man breite und dicke Greifenden der
bekannten Zeckenpinzetten verwendet.
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Figur 6A zeigt, wie die spitz zu laufenden Greifenden
der erfindungsgemäßen Pinzette in die Nähe der
dargestellten Zecke A bewegt werden können, deren Körper
noch nicht blutgefüllt ist. Figur 6B zeigt, daß die
voll ausgewachsene Zecke relativ flach ist bevor ihr
Körper mit Blut gefüllt ist.
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Figur 7A zeigt, daß die spitz zulaufenden Enden der
Pinzette nicht die Sicht auf die dargestellte Puppe B
versperren, wenn die Enden genau auf beiden Seiten der
Puppe positioniert werden müssen.
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Figur 8A zeigt, wie die spitz zulaufenden Enden der
erfindungsgemäßen Pinzette mit großer Präzision an jeder
Seite der Zeckenlarve C positioniert werden können,
wobei ein großer Vorteil in diesem Zusammenhang darin
liegt, daß die Sicht auf die Larve nicht durch breite
Greifenden gestört wird.