DE69009498T2 - Verfahren und vorrichtung zum verhindern von umweltverschmutzung durch müll sowie sammeleinrichtung zur durchführung des verfahrens. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verhindern von umweltverschmutzung durch müll sowie sammeleinrichtung zur durchführung des verfahrens.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung von Umweltverschmutzung durch Abfall und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem ersten Teil von Anspruch 1 und 12 (zum Beispiel GB-A2 224 922).
- Trotz Kampagnen zur Sauberhaltung und zum Schutz der Umwelt und trotz Aufstellen immer zahlreicherer Abfallbehälter zur Verfügung der Öffentlichkeit muß festgestellt werden, daß sich an öffentlichen Stätten, insbesondere in der Nähe von Geschäften, die Essen zum Mitnehmen verkaufen, immer mehr Abfälle häufen. Dasselbe gilt auch für Veranstaltungssäle, deren Böden nach einer Veranstaltung mit diversem Kleinabfall (Eisstiele, Eisverpackungen, Bonboneinwickelpapier, Eintrittskarten, usw.) übersät sind, sowie für Pferderennplätze, wo alte Wettscheine häufiger auf dem Rasen als im Papierkorb landen.
- Daraus ergeben sich eine allgemeine Verschandelung der Umgebung, eine Beeinträchtigung der Hygiene im Fall von Nahrungsmittelabfällen (z. B. Hühnerknochen) und beträchtliche Reinigungskosten.
- Es wäre daher wünschenswert, den Teil der Öffentlichkeit, der diese Abfälle verursacht und augenscheinlich keinen Sinn für die Gemeinschaft hat, anzuregen, dennoch Sammelbehälter zu benutzen, und dazu dafür zu sorgen, daß dieser Teil der Öffentlichkeit ein persönliches und sofortiges Interesse daran findet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das vorgeschlagene Verfahren darin besteht, Sammelbehälter erstens mit einer Vorrichtung für die zumindest grobe Erkennung des in die Einwurföffnung gehaltenen bzw. eingeworfenen Abfalls, zweitens mit einer Weiterbeförderungsvorrichtung des Abfalls nach der Einwurföffung und drittens mit geeigneten Vorrichtungen zur Ausgabe und Gültigkeitskennzeichung eines abfallbezogenen Einwurfbelegs wie z. B. eines Geschenkbons nach positiver Erkennung des Abfalls durch die Erkennungsvorrichtung in eventueller Verbindung mit der Weiterbeförderungsvorrichtung zu versehen.
- Die Erkennungsvorrichtungen haben die Aufgabe, den Einwurf beliebiger Gegenstände in den Sammelbehälter und eine dadurch veranlaßte Ausgabe von Einwurfbelegen zu vermeiden. Ihre Ausgestaltung hängt von der Art von Abfällen ab, für die der Sammelbehälter bestimmt ist, wobei die Abfallart ihrerseits vom Aufstellungsort des Sammelbehälters abhängt. Wie noch nachstehend ausgeführt wird, können auch andere Ziele damit verfolgt werden, wie das Sammeln von Abfällen bestimmter Herkunft oder bestimmter Art.
- Der Einwurfbeleg kann beispielsweise ein Teilwertschein für einen Gratiskino- oder -rennplatzbesuch oder ein Ermäßigungsbon für den Kauf eines Produkts derselben Herkunft wie der eingeworfene Abfall, usw. sein.
- In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Abfallerkennung zumindest teilweise durch Vergleich zwischen einer Abmessung von zumindest einem Teil des Abfalls und den Abmessungen der Einwurföffnung. Mit dieser Erkennungsart wird vermieden, daß Gegenstände, deren Größe offensichtlich nicht der erwarteten Abfallart entspricht, in den Sammelbehälter eingeworfen werden können.
- Bei Konsumgütern, bei denen Abfälle geringer Stärke anfallen, wie diejenigen, die üblicherweise den Boden von Veranstaltungssälen verunreinigen, sowie bei Wettscheinen auf Pferderennplätzen wird beim erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschlagen, dem verkauften Konsumgut eine Tüte zur Aufnahme der Produktverpackung bzw. der nach Verbrauch anfallenden Abfälle beizugeben, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tüte der Einwurfbeleg angebracht wird und die Sammelbehälter mit einer Abtrenn-, einer Markier- und einer Rückgabevorrichtung des Einwurfbelegs versehen wird, wobei während des Einwerfens bzw. der Weiterbeförderung im Sammelbehälter die Tüte von diesen Vorrichtungen bearbeitet wird.
- Es versteht sich, daß in diesem Fall ein Abschnitt der Tüte als Einwurfbeleg dient. Zur Vermeidung von Betrug kann die Tüte von Hand unzerreißbar ausgeführt sein (Tüte aus Vliesstoff eventuell mit Verstärkungsfasern). Die durch den Sammelbehälter erfolgte Markierung kann eine Stempelung, Lochung oder eine von den Abtrennvorrichtungen hinterlassene kennzeichnende Spur sein und dient als Beweis dafür, daß der Einwurfbeleg tatsächlich vom Sammelbehälter ausgegeben wurde.
- Bei sperrigeren Abfällen wie leeren Getränkedosen aus Metall, nachstehend "Dosen" genannt, oder rechteckigen, quaderförmigen Pappkartonverpackungen mit Metallfolieninnenauskleidung, nachstehend "Kartons" genannt, ist es möglich auf eine Sammeltüte zu verzichten und eine spezifischere Erkennung vorzunehmen.
- Für solche Anwendungen kann die Identifizierung des Abfalls in der Erkennung einer Materialeigenschaft des Abfalls wie seiner magnetischen oder nichtmagnetischen Beschaffenheit bestehen. Sie kann auch in der Erkennung eines Standardquerschnitts des Abfalls bestehen. Durch Kreuzung dieser beiden Informationen läßt sich die Abfallidentifizierung noch weiter präzisieren.
- Eine weitere Verfeinerung der Erkennung kann durch das Erfassen der dominierenden Farbe des Abfalls und/oder eines auf dem Abfall angebrachten Strichcodes erfolgen.
- Es kann jedoch auch ausreichen, daß sich die Erkennung nur auf ein Merkmal bezieht, falls das Ziel das Sammeln einer bestimmten Kategorie recyclingfähiger, beispielsweise magnetischer Abfälle ist.
- In diesem Fall erfolgt gemäß der Erfindung nach der Identifizierung des Abfalls ein Sortieren in erkannte und zum Sammeln in einem Hauptsammelbehälter zulässige Abfälle und nicht erkannte und einen Nebensammelbehälter geleitete Abfälle, wobei zur Ausgabe des Einwurfbelegs nur die zugelassenen Abfälle berücksichtigt werden.
- Die Erfindung betrifft ferner einen Sammelbehälter zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden nachfolgend beschrieben und anhand von Zeichnungen erläutert.
- Hierbei zeigt:
- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des oberen Teils eines erfindungsgemäßen Sammelbehälters zur Aufnahme von Abfällen geringer Stärke in einer Tüte
- Fig. 2a-2c schematische Darstellungen der Draufsicht des Bearbeitungsteils bzw. Arbeitsblocks des Behälters nach Fig. 1 zur Veranschaulichung der drei Bearbeitungsphasen einer Abfalltüte mit Ausgabe eines Einwurfbelegs
- Fig. 3a und 3b Schnittzeichnungen gemäß III-III von Fig. 2a-2c
- Fig. 4 eine Draufsicht des Arbeitsblocks eines Sammelbehälters zur Aufnahme von Dosen
- Fig. 5 eine schematische Schnittzeichnung gemäß IV-IV von Fig. 4
- Fig. 6 eine Draufsicht des Arbeitsblocks eines Sammelbehälters zur Aufnahme von Kartons
- Fig. 7 eine schematische Schnittzeichnung gemäß VI-VI von Fig. 6 und
- Fig. 8 eine schematische Schnittzeichnung des Arbeitsblocks eines Sammel- und Sortierbehälters zum Sammeln recyclingfähiger Abfälle.
- Der in seiner Gesamtheit als 1 gekennzeichnete Abfallsammelbehälter gemäß Fig. 1 besteht aus einem Behälter 2 und einem darüberliegenden Arbeitsblock 3, der einen Abfalltüten-Einwurfschlitz 4, einen Einwurfbeleg-Ausgabeschlitz 6 und einen seitlich angebrachten Bedienungshebel oder eine -kurbel 7 aufweist. Die Einwurfschlitzbreite 4 ist zu gering, um die Finger hineinstecken zu können.
- In Fig. 2a und 3a beschreibt der Block 3 die Beförderungsbahn 8 der Abfalltüte 19, die zum Teil aus einem auf die Walzen 10 und 11 gespannten Endlosförderer 9 besteht. Die Walze 10 lagert auf einer Antriebswalze 12, deren Drehachse 13 durch die Bedienungskurbel 7 betätigt wird. Die Antriebswalze 12 besteht eigentlich aus zwei Teilen 12a und 12b, zwischen denen ein Rundmesser 14 mit welliger Schneide 14a befestigt ist.
- Hinter den Walzen 10 und 12 teilt sich die Bahn 8 in eine Auswurfbahn 15 im Anschluß an die Walze 12a und eine Sammelbahn 16 im Anschluß an die Walze 12b. Die Auswurfbahn 15 mündet am Schlitz 6 an der Außenseite von Block 3, während die Sammelbahn 16 zwischen der Walze 11 und der gegenüberliegenden Druckwalze 17 nach einem Umklapprampenlauf 18 endet.
- Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: eine Tüte mit dem Aufdruck "Bon für ..." (oder sonstiges) im unmittelbar an den Abschlußrand angrenzenden Bereich wird mit dem Abschlußrand zur Kurbel 7 gerichtet in den Einwurfschlitz bis zum Anschlag an den Walzen 10 und 12 eingeführt (Fig. 2a und 3a). Durch Betätigung der Kurbel 7 wird die Walze 12 und folglich die Walze 10, der Förderer 9 und gleichzeitig die Walzen 11 und 17 angetrieben. Durch die Drehung der Walzen 10 und 12 wird die Tüte zwischen den Walzen erfaßt, dann ganz in die Öffnung 4 hineingezogen und hinter die Walzen befördert. Beim Durchlauf der Tüte dreht sich gleichzeitig das auf der Drehachse 13 befestigte Messer 14 mit und durchtrennt die Tüte 19 entlang der Linie 21. Dabei hinterläßt der Wellenschliff der Schneide 14a eine charakteristische Schnittspur. Der als Einwurfbeleg dienende Abschnitt 22 wird über die Auswurfbahn 15 befördert und gelangt durch den Schlitz 6 an die Außenseite des Arbeitsblocks 3. Der den neuen Abschlußrand der Tüte bildende Bereich 23 wird durch das Rampensystem 18 geführt und dort umgeklappt, bevor er die Walzen 11 und 17 (Fig. 2b und 3b) erreicht. Diese Walzen drücken auf den Umschlag, bilden einen Falz und schliefen so die Tüte 19, bevor sie über eine geeignete, nicht dargestellte Ableitung in den Behälter 2 fällt (Fig. 2c und 3c).
- Aufgrund der einfachen und robusten Auslegung ist diese Vorrichtung zum Aufstellen an öffentlichen Stätten geeignet. Anstelle einer sich ein oder mehrere Male um 360º drehenden Kurbel kann mittels einer geeigneten Übersetzung ein Hebel mit einem Schwenkbereich von weniger oder gleich 180º eingesetzt werden. An einem geschützten Ort kann auch ein elektrischer Maschinenantrieb vorgesehen werden. Das Messer kann im übrigen auch eine nichtgewellte Schneide aufweisen. In diesem Fall erfolgt die Markierung mit Hilfe einer Loch- oder Stempelvorrichtung entlang der Auswurfbahn 15.
- Die auf Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsart, auf denen die gleichen Kennziffern wie auf Fig. 1-3c zur Bezeichnung derselben Teile und die gleichen Kennziffern, jedoch gefolgt vom Buchstaben a, zur Bezeichnung ähnlicher Teile verwendet werden, eignet sich zum Sammeln von Dosen einer bestimmten Marke mit einer dominierenden Farbe.
- Die Einwurföffnung 4a von Block 3a ist für diesen Zweck nicht schlitzförmig, sondern rund mit einem nur geringfügig größeren Durchmesser als dem der zu sammelnden Produkte 19a, um zu vermeiden, daß Abfälle mit größerem Querschnitt als der Durchmesser der Öffnung 4a in den Sammelbehälter eingeworfen werden.
- Der Block 3a umfaßt ein Fallrohr 24, das im Behälter 2 mündet. Entlang dieses Fallrohrs befinden sich ein aus einem Sender 25 und einem Empfänger 26 bestehender Magnetdetektor und zwei Farblesegeräte 27 und 28. Der Empfänger empfängt ein vom Sender erzeugtes Feld und registriert jede bei Durchlauf eines magnetischen Gegenstands verursachte Feldstörung. Der Farbleser sendet einen Lichtstrahl aus und empfängt umgekehrt den von jedem vorbeilaufenden Gegenstand reflektierten Strahl. Der reflektierte Strahl wird analysiert und je nach verzeichneter Absorption wird festgestellt, ob der Gegenstand die erwartete Farbe besitzt oder nicht.
- Es sind zwei, in einem Winkel von 90º zueinander angeordnete Farblesegeräte vorgesehen, um sicherzustellen, daß die erfaßte Farbe nicht nur in einem Teilbereich vorkommt, sondern tatsächlich die dominierende Farbe ist.
- Über den Ausgang 29 des Empfängers 26 erfolgt entweder direkt oder über eine an sich bekannte Schnittstelle die Anzeige (zum Beispiel) des Logikzustands "1", wenn festgestellt wird, daß der Abfall magnetisch ist, und des Logikzustands "0", falls dies nicht der Fall ist.
- Desgleichen erfolgt über Ausgang 30 und 31 der Farblesegeräte 27 und 28 entweder direkt oder über eine an sich bekannte Schnittstelle die Anzeige (zum Beispiel) des Logikzustands "1", wenn jeweils festgestellt wird, daß der Abfall rot ist, und des Logikzustands "0", falls dies nicht der Fall ist.
- Die Ausgänge 29-31 sind mit einem Steuerschaltkreis 32 verknüpft, dessen Ausgang über eine nicht dargestellte Schnittstelle mit einer Ausgabevorrichtung 33 für die Einwurfbelege 22a verbunden ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsart ist der Steuerschaltkreis 32 ein Festspeicher, dessen Adressiereingänge e1-e3 mit den Ausgängen 29-31 verbunden sind. Dieser Speicher kann wie folgt programmiert werden:
- - bei Empfang eines Eingangsignals 111 sendet der Speicher 32 an die Ausgabevorrichtung 33 den Befehl zur Ausgabe eines Einwurfbelegs über den Schlitz 6a
- - bei allen übrigen Eingangsignalen,
- 011: nichtmagnetisches Material mit dominierender Farbe rot
- 001 oder 010: nichtmagnetisches Material mit kleinem Rotbereich
- 110 oder 101: magnetisches Material mit kleinem Rotbereich
- 000: nichtmagnetisches, nicht rotes Material,
- wird vom Speicher kein Ausgabebefehl an die Ausgabevorrichtung gesandt.
- Es versteht sich von selbst, daß die Vorrichtung zur Erhöhung der Ablesegenauigkeit eine größere Anzahl von Farblesegeräten aufweisen kann und daß die oben angeführten Detektorarten zur Erkennung der magnetischen oder nichtmagnetischen Beschaffenheit bzw. der dominierenden Farbe des Abfalls nur Beispiele unter vielen anderen Möglichkeiten sind. Ferner kann es sich bei der erkannten Eigenschaft auch um ein anderes Merkmal als die magnetische Beschaffenheit handeln.
- Die auf Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsart, auf denen die gleichen Kennziffern wie auf Fig. 1-5 zur Bezeichnung derselben Teile und die gleichen Kennziffern, jedoch gefolgt vom Buchstaben b, zur Bezeichnung ähnlicher Teile verwendet werden, eignet sich zum Sammeln von Kartons mit einem bestimmten Bodenquerschnitt, jedoch eventuell zwei verschiedenen Höhen, z. B. Liter- und Halbliterkartons, deren Einwurf zur Ausgabe von zwei unterschiedlichen Einwurfbelegen je nach Kartonformat führt.
- Die Einwurföffnung 4b von Block 3b ist für diesen Zweck rechteckig mit einem aus demselben Grund wie oben nur geringfügig größeren Querschnitt als dem Standardquerschnitt der zu sammelnden Kartons 19b.
- Der Block 3b umfaßt einen Fallschacht 24, der im Behälter 2 mündet. Entlang dieses Fallschachts befinden sich drei Fühlerpaare 34, 35 und 36. Das Fühlerpaar 35 ist im Verhältnis zum Fühlerpaar 34 in einem Winkel von 90º versetzt angeordnet, um sicherzustellen, daß der Abfall tatsächlich dem Standardquerschnitt entspricht. Der Abstand zwischen Fühlerpaar 34 und 36 ist so ausgelegt, daß nur ein großformatiger Karton 19b von beiden gleichzeitig erfaßt werden kann.
- Über die Ausgänge 37, 38 des Fühlerpaars 34, die Ausgänge 39, 40 des Fühlerpaars 35 und die Ausgänge 41, 42 des Fühlerpaars 36 erfolgt entweder direkt oder über eine an sich bekannte Schnittstelle die Anzeige (zum Beispiel) des Logikzustands "1", wenn sie vom Abfall 19b beim Durchgang durch den Fallschacht 24 berührt werden, und des Logikzustands "0", falls dies nicht der Fall ist.
- Die Ausgänge 37-42 sind mit einem Steuerschaltkreis 32b verknüpft, dessen Ausgang über eine nicht dargestellte Schnittstelle mit einer Ausgabevorrichtung 33b für die Einwurfbelege 22b bzw. 22b' verbunden ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsart ist der Steuerschaltkreis 32b ein Festspeicher, dessen Adressiereingänge mit den Ausgängen 37-42 verbunden sind. Dieser Speicher kann wie folgt programmiert werden:
- - bei Empfang eines Eingangsignals 111111 sendet der Speicher 32b an die Ausgabevorrichtung 33b den Befehl zur Ausgabe eines Einwurfbelegs für einen großformatigen Karton über den Schlitz 6b
- - bei Empfang eines Eingangsignals 111100 sendet der Speicher 32b an die Ausgabevorrichtung 33b den Befehl zur Ausgabe eines Einwurfbelegs für einen kleinformatigen Karton 22b über den Schlitz 6b' (ein solcher kleinformatiger Karton entspricht dem oberen Teil des Kartons 19b mit der gestrichelt dargestellten Bodenbegrenzung 49 gemäß Fig. 7)
- - bei Empfang eines Eingangsignals 001111 bei gleichzeitiger Erfassung eines großformatigen Kartons durch die Fühlerpaare 35 und 36 nach Durchlauf durch das Fühlerpaar 34 bzw. sogar bei Erfassung eines kleinformatigen Kartons, wenn die Fühlerpaare 35 und 36 nahe genug aneinander angeordnet sind, wird vom Speicher 32b kein Befehl an die Ausgabevorrichtung gesandt.
- - Bei allen übrigen Eingangsignalen, wie
- 110000 oder 001111: Abfall mit einer Abmessung, die nur der Breite bzw. Länge des erwarteten Standardquerschnitts entspricht, jedoch nicht beiden,
- 100100 oder 011001, usw.: Abfall unregelmäßiger Form, Abfall mit kleinem Querschnitt, der erst eine, dann die andere Wand des Fallschachts berührt, usw.
- wird vom Speicher 32b ebenfalls kein Befehl an die Ausgabevorrichtung gesandt.
- Selbstverständlich kann diese Ausführungsart auch einen Detektor zur Erkennung der Beschaffenheit eines Abfallmaterialbestandteils wie die Vorrichtung 25a, 25b umfassen, dessen Ausgangssignal mit den bereits genannten Signalen kombiniert werden würde. Auch könnte ein Einwurfbeleg nur für ein bestimmtes Kartonformat ausgegeben werden; in diesem Fall würden das Fühlerpaar 35 und der Schlitz 6b' entfallen. Die Ausgabevorrichtung 33b könnte auch Einwurfbelege für Groß- und Kleinformate über ein und denselben Schlitz ausgeben.
- Anstelle zur Aufnahme von Kartons mit rechteckigem Standardquerschnitt, jedoch unterschiedlichem Fassungsvermögen folglich unterschiedlicher Höhe, kann der erfindungsgemäße Sammelbehälter zum Beispiel zur Aufnahme von Kartons gleichen Fassungsvermögens, jedoch unterschiedlichen rechteckigen Querschnitts ausgelegt sein, wobei die einzelnen Kartons mit sogenanntem "großen" bzw. "kleinen" Querschnitt jedoch eine gemeinsame Abmessung aufweisen müssen. In diesem Fall würden bei der Einwurföffnung 4b zwei gegenüberliegende Seiten einen sogenannten "Standardabstand" mit einer Länge zuzüglich des zum Einwurf erforderlichen Spiels entsprechend dieser gemeinsamen Abmessung aufweisen, während die beiden anderen Seiten der Öffnung so ausgelegt werden, daß sowohl Kartons mit großem wie auch mit kleinem Querschnitt eingeworfen werden können. In diesem Fall könnten, falls bei der Erkennung keine Unterscheidung zwischen Kartons mit kleinem bzw. großem Querschnitt getroffen werden soll, die Fühler nur an den Wänden des Schachts 24 in der Verlängerung der Standardabstandseiten angeordnet werden.
- Die Ausführungsart gemäß Fig. 7 wendet das erfindungsgemäße Verfahren als Anreiz zum Sammeln recyclingfähiger Abfälle bestimmter Art an.
- Wie zuvor werden die gleichen Kennzahlen wie auf Fig. 1-5 zur Bezeichnung derselben Teile und die gleichen Kennzahlen, jedoch gefolgt vom Buchstaben c, zur Bezeichnung ähnlicher Teile verwendet.
- In diesem Fall sind Form und Abmessungen der Einwurföffnung 4c von Block 3c nicht an eine Produktform gebunden, da Produkte mit gemeinsamer Beschaffenheit eines Materialbestandteils gesammelt werden sollen, wie Metalldosen jeglichen Formats in jedem beliebigen Zustand wie die eingedellte Dose 19c. Die Einwurföffnung 4c ist daher relativ groß auszulegen. Wie bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 4 und 5 ist der Fallschacht 24 mit einem Sender 25c und einem Empfänger 26c versehen, dessen Ausgang 29c mit einem Festspeicher 32c verbunden ist, der seinerseits über eine nicht dargestellte Schnittstelle mit einer Ausgabevorrichtung 33c für Einwurfbelege 22c und mit einem Motor 43 verbunden ist. Der Fallschacht 24 ist ferner mit einem Durchlaufsensor versehen, der beispielsweise aus einer Photozelle 48 und 49 besteht, wobei der Ausgang 50 des Empfängers 49 ebenfalls mit dem Festspeicher 32c verbunden ist. Laut Darstellung befindet sich lotrecht zum Fallschacht 24 ein Auffangbehälter 44, der auf einer mit dem Motor 43 betriebenen Drehachse 45 befestigt ist. Unterhalb der Drehachse 45 befindet sich eine Wand 46, die den Hauptbehälter 201 von einem Nebenbehälter 202 trennt. Zur Vermeidung von Betrug liegen der Sender 25c und der Empfänger 26c in genügender Entfernung von der Öffnung 4c, die mit einer Vorrichtung 47 zur Durchführung in nur einer Richtung versehen ist.
- Bei Empfang des Eingangsignals 11 durch den Festspeicher (Durchlauf eines magnetischen Materials) erfolgt an das Ausgabegerät 33c der Befehl zur Ausgabe eines Einwurfbelegs 22c über den Schlitz 6c sowie die Ansteuerung von Motor 43 zur Drehung der Achse 45 in Pfeilrichtung F1. Dadurch entleert sich der Auffangbehälter, in dem sich der Abfall 19c befindet, in den Behälter 201. Bei Empfang des Eingangsignals 10 (Durchlauf eines nichtmagnetischen Materials) wird kein Befehl an das Ausgabegerät 33c gesandt, jedoch der Motor 43 so angesteuert, daß sich die Drehachse 45 in Pfeilrichtung F2 dreht. Dadurch entleert sich der Auffangbehälter mit dem Abfall 19c in den Behälter 202.
Claims (19)
1. Verfahren zur Vermeidung von Umweltverschmutzung durch
Abfall (19, 19a-19c), insbesondere durch
Konsumgüterverpackungen wie Essen zum Mitnehmen oder gebrauchte Eintritts-
und sonstige Karten, gemäß dem der Öffentlichkeit
Sammelbehälter mit einer Einwurföffnung (4, 4a-4c) zur Aufnahme
dieser Abfälle (19, 19a -19c) bereitgestellt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sammelbehälter erstens mit einer
geeigneten Vorrichtung für die zumindest grobe Erkennung des
in die Einwurföffnung (4, 4a-4c) gehaltenen bzw.
eingeworfenen Abfalls, zweitens mit einer
Weiterbeförderungsvorrichtung (9, 24) des Abfalls (19, 19a-19c) nach der
Einwurföffnung (4, 4a-4c) und drittens mit geeigneten Vorrichtungen
(14, 15, 33a-c) zur Ausgabe und Gültigkeitskennzeichnung eines
abfallbezogenen Einwurfbelegs (22, 22a-22c) wie z. B. eines
Geschenkbons nach positiver Erkennung des Abfalls durch die
Erkennungsvorrichtung in eventueller Verbindung mit der
Weiterbeförderungsvorrichtung versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfallerkennung (19, 19a-19c) zumindest teilweise durch
Vergleich zwischen einer Abmessung von zumindest einem Teil
des Abfalls (19, 19a-19c) und den Abmessungen der
Einwurföffnung (4, 4a-4c) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gemäß dem einem
verkauften Konsumgut eine Tüte (19) zur Aufnahme der
Produktverpackung bzw. der nach Verbrauch anfallenden Abfälle
beigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tüte der
Einwurfbeleg (22), z. B. Geschenkbon, angebracht wird und die
Sammelbehälter mit einer Abtrenn- (14), einer Markier- (14a)
und einer Rückgabevorrichtung (15, 6) des Einwurfbelegs (22),
wie eines gültigen Geschenkbons, versehen wird, wobei
während des Einwerfens bzw. der Weiterbeförderung im
Sammelbehälter die Tüte (19) von diesen Vorrichtungen
bearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Markiervorrichtung (14a) eine zur Identifizierung des
eingeworfenen Abfalls kennzeichnende Lochung, Stempelung oder
Spur hinterläßt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung (14) auch als
Markiervorrichtung des Einwurfbelegs wie z. B. eines Geschenkbons dient.
6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die auch als Markiervorrichtung (14a) des
Einwurfbelegs wie z. B. eines Geschenkbons dienende
Abtrennvorrichtung (14) ein Rundmesser (14) mit welliger Schneide
(14a) ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Identifizierung des Abfalls (19a-c) in der Erkennung
einer Materialeigenschaft des Abfalls (19a-c) besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die erkannte Eigenschaft die magnetische oder nichtmagnetische
Beschaffenheit des Abfalls (19a-c) oder eine andere erkennbare
Eigenschaft des Abfalls, wie Leitfähigkeit, ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 - 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Identifizierung des Abfalls (19b) in der Erkennung
eines Standardquerschnitts des Abfalls (19b) besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 1 - 9, dadurch
gekennzeichnet, daß es außerdem eine Zusatzerkennung durch Erfassen der
domininierenden Farbe des Abfalls (19a) besitzt.
11. Verfahren nach Anspruch 4 - 10, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Identifizierung des Abfalls (19c) ein Sortieren
in erkannte und zum Sammeln in einem Hauptsammelbehälter (201)
zulässige Abfälle (19c) und nicht erkannte und in einen
Nebensammelbehälter (202) geleitete Abfälle erfolgt, wobei zur
Ausgabe des Einwurfbelegs wie z. B. eines Geschenkbons (22c)
nur die zugelassenen Abfälle (19c) berücksichtigt werden.
12. Sammelbehälter zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 - 3 mit einer Einwurföffnung (4, 4a, 4c), dadurch
gekennzeichnet, daß er erstens eine geeignete Vorrichtung (4,
4a, 4c, 25, 25b, 25c, 26, 26b, 26c, 27, 28, 48, 49) für die
zumindest grobe Erkennung eines in die Einwurföffnung (4, 4a,
4c) gehaltenen bzw. eingeworfenen Abfalls (19, 19a, 19c),
zweitens eine Weiterbeförderungsvorrichtung (9, 24) des
Abfalls (19, 19a-c) nach der Einwurföffnung (4, 4a, 4c) und
drittens eine geeignete Vorrichtung (14, 15, 6, 33, 33b, 33c)
zur Ausgabe eines Einwurfbelegs (22, 22a, 22c) wie eines
Geschenkbons nach positiver Erkennung des Abfalls durch die
Erkennungsvorrichtung in eventueller Verbindung mit der
Weiterbeförderungsvorrichtung besitzt.
13. Sammelbehälter nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einwurfbeleg (22), z. B. ein Geschenkbon,
Teil einer Tüte (19) zur Aufnahme des oder der Abfälle vor
Einwurf in die Einwurföffnung (4) ist.
14. Sammelbehälter nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß er mit einer Abtrenn- (14), Markier- (14a) und
einer Rückgabevorrichtung (15, 6) des Einwurfbelegs (22),
wie z. B. eines Geschenkbons, versehen wird, wobei während des
Einwerfens bzw. der Weiterbeförderung im Sammelbehälter die
Tüte (19) von diesen Vorrichtungen bearbeitet wird.
15. Sammelbehälter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß er einen Magnetdetektor (25, 26, 25b, 26b)
oder einen Detektor einer anderen erkennbaren Eigenschaft, wie
Leitfähigkeit, besitzt.
16. Sammelbehälter nach Anspruch 12, 14 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß er Meßfühler (34, 36) besitzt, mit denen
ein Standardquerschnitt und eventuell eine oder mehrere
Standardlängen erfaßt werden können.
17. Sammelbehälter nach Anspruch 12 und 14 - 16, dadurch
gekennzeichnet, daß er zumindest ein Farblesegerät (27, 28)
besitzt.
18. Sammelbehälter nach Anspruch 13 und 14 - 17, dadurch
gekennzeichnet, daß er zumindest einen Strichcodeleser
besitzt.
19. Sammelbehälter nach Anspruch 13 - 18, dadurch
gekennzeichnet, daß er erstens einen Hauptsammelbehälter (201)
für erkannte und zum Sammeln zugelassene Abfälle (19c) und
einen Nebensammelbehälter (202) für nicht erkannte
Abfälle, zweitens eine Vorrichtung (44) zum Sortieren zwischen
diesen beiden Behältern und drittens eine mit der
Identifizierungsvorrichtung, der Vorrichtung zur Ausgabe eines
Einwurfbelegs wie z. B. eines Geschenkbons und mit der
Sortiervorrichtung verbundene Steuerung (32c) besitzt, wobei die
Identifizierungsvorrichtung (25, 25b, 25c, 26, 26b, 26c, 48,
49) in Beförderungsrichtung des Abfalls (19c) vor der
Sortiervorrichtung liegt, wodurch die Steuerung (32c) je nach
den von der Identifizierungsvorrichtung erhaltenen Daten
entweder die Ausgabe des Einwurfbelegs (22c) und die Lenkung
des Abfalls (19c) in den Hauptsammelbehälter (201) oder nur
die Lenkung des Abfalls zum Nebensammelbehälter (202) bewirkt.
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