DE69007630T2

DE69007630T2 - Hohlraum bildende Faltjalousie.

Info

Publication number: DE69007630T2
Application number: DE69007630T
Authority: DE
Inventors: Siegfried Joachim Schoen
Original assignee: SCHOEN BV
Current assignee: SCHOEN BV
Priority date: 1989-01-10
Filing date: 1990-01-09
Publication date: 1994-07-14
Anticipated expiration: 2010-01-10
Also published as: CA2007350A1; DE69007630D1; US5078195A; JPH02236385A; EP0379242A1; AU5978390A; AU634257B2; EP0379242B1

Description

Die Erfindung betrifft einen doppelwandigen Vorhang aus Faltenmaterial, bestehend aus einer Reihe unterschiedlicher Module, wobei zur Bildung eines Moduls mindestens eine Falte des Faltenmaterials einer Wand mit einer oder mehreren Falten der anderen Wand mit Hilfe zweier paralleler Verbindungsstreifen verbunden ist.
Derartige doppelwandige Vorhänge, wie beispielsweise in DE-A-2840023 offenbart, weisen den Vorteil auf, daß der Hohlraum zwischen den Falten isolierend gegen Temperatur- und und Geräuscheinwirkungen wirkt. Ein Nachteil der bekannten doppelwandigen Vorhänge ist, daß diese relativ schwierig herzustellen und bei Beschädigungen schwer zu reparieren sind.
Ziel der Erfindung ist das Vermeiden der genannten Nachteile durch Bereitstellen eines doppelwandigen Vorhangs mit dem Merkmal, daß die nach außen gerichteten Oberflächen der Verbindungsstreifen zusammenwirkende Kupplungsstücke aufweisen, derart, daß die Verbindung lösbar ist.
Durch die Verwendung von Modulen für diese Vorhänge kann deren Herstellung sehr vereinfacht werden. Die Module können in jedem Fall durch Extrudieren hergestellt werden. Durch das Anschließen der Verbindungsstreifen aneinander entsteht ein zusammengesetzter doppelwandiger Vorhang, der beliebig gestaltet werden kann und dessen Höhe und Breite darüber hinaus auf einfache Weise bestimmt werden kann, da von einer röhrenförmigen, endlosen Materialbahn ausgegangen wird.
Die Verbindung zwischen den einzelnen Verbindungsstreifen ist derart, daß sie gelöst werden kann, so daß die Reparatur einzelner Module einfach durch Entfernen der betreffenden Einheiten aus dem Vorhang und späteres Ersetzen durch eine oder mehrere neue Module durchgeführt werden kann.
Die lösbare Verbindung kann mittels Schiebe- oder Schnappverschluß erzielt werden.
Die oben genannten und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden in der nachstehenden Figurenbeschreibung einer Anzahl von Ausführungsformen erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines doppelwandigen Faltenvorhangs gemäß der Erfindung;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils der Module des Vorhangs gemäß Figur 1 in einer ersten Ausführungsform;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht wie in Figur 2 eines Teils eines Moduls für einen doppelwandigen Faltenvorhang gemäß Erfindung, dargestellt als extrudiertes Profil;
Figur 4 eine perspektivische Ansicht wie in Figur 2 eines Teils des Moduls gemäß einer dritten Ausführungsform;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht wie in Figur 2 eines Teils des Moduls gemäß einer vierten Ausführungsform.
In der Zeichnung mit Ziffer 1 versehen ist der doppelwandige Faltenvorhang, bestehend aus einer gefalteten Vorderseite 2 und einer gefalteten Rückseite 3. Der Vorhang ist am oberen Ende aufgehängt an einer auf normale Weise befestigten oberen Leiste 4 und am unteren Ende mit einer Leiste 5 versehen, welche aufwärts und abwärts in Bezug auf die Leiste 4 bewegbar ist. Falls die Leiste 4 aus festem Material ist, wird sie mit Hilfe eines geeigneten Befestigungsmittels am oberen Teil eines Fensterrahmens oder ähnlichem angebracht, woran die untere Leiste 5 mittels Führungsschnüren 6 aufgehängt wird. Diese Führungschnüren werden an der Leiste 5 befestigt und durch den Hohlraum zwischen der Vorder- und der Rückwand 2, 3 des Vorhangs 1 durch Durchgangsbohrungen 6 in die obere Leiste 4 geführt. Von dort werden sie horizontal über eine Führungsrolle 7 geführt und dem Benutzer in Form einer Schlaufe 8 zugänglich gemacht. Durch Herunterziehen der Schlaufe 8 kann die Leiste 5 hochgezogen werden, wobei sich das Faltenmaterial der Vorderund der Rückwand 2, 3 des Vorhangs ähnlich einer Ziehharmonika mehr oder weniger faltet oder ausdehnt. Wenn der Vorhang zum Abschirmen eines Fensters verwendet wird, so ist der Hohlraum zwischen der Vorder- und der Rückwand der Jalousie dafür geeignet, Temperatur- und Geräuscheinwirkungen abzuschirmen.
Gemäß der Erfindung sind die Vorder- und die Rückwand 2, 3 in regelmäßigen Abständen miteinander verbunden durch die Verbindungsstreifen 10, 11, welche nachfolgend in Bezug auf Figuren 2 bis 5 näher erläutert werden.
Die Erfindung geht davon aus, daß die Vorder- und die Rückwand 2, 3 je eine große Anzahl von Falten aufweisen, von denen mindestens jeweils eine oder mehrere miteinander mit Hilfe der Verbindungsstreifen 10, 11 verbunden werden kann. Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß jeweils eine Falte 2' mit einer einzelnen Falte 3' mittels der Verbindungsstreifen 10, 11 verbunden ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Verbindungsstreifen 10, 11 jeweils ein Kupplungsstück 12 bzw. 13 auf. Das Kupplungsstück 12 ist ein Winkelflansch in L- förmigem Querschnitt, wobei die Flansche 14 aufeinander zeigen.
Das Kupplungsstück 13 ist eine Rippe ebenfalls in L-förmigem Querschnitt, wobei der Flansch 15 nach außen weist. Der Aufbau und die Position der Kupplungsstücke 12 und 13 ist derart, daß die Flansche 14, 15 ineinander haken, wie aus dem oberen Teii von Figur 2 ersichtlich. Die Verbindung kann gelöst werden, indem man die Streifen 10 in Längsrichtung entlang der Streifen 11 schiebt. Es ist offensichtlich, daß auf diese Weise die Höhe des Vorhangs beliebig bestimmt werden kann, indem man die erforderliche Anzahl von Streifen 10 und 11 miteinander verbindet.
Der Vorhang wird daher durch jeweils einen Modul, bestehend aus einer Falte 2', einer Falte 3', einem Verbindungsstreifen 10 und einem Verbindungsstreifen 11 hergestellt. Es ist ebenso ersichtlich, daß die Module in beliebiger Form entworfen werden können und so ein aus Modulen zusammengesetzter Vorhang jedes beliebige Muster haben kann.
Ferner ist es von Vorteil, daß die Verbindungsstreifen 10, 11 eine bestimmte Steifigkeit aufweisen können, die teilweise durch die L-förmigen Kupplungsflansche 12, 13 bewirkt wird, wodurch relativ breite Vorhänge hergestellt werden können, ohne daß sie sichtbar durchhängen.
Letztendlich ist festzustellen, daß das Material der Falten 2', 3' von dem der Verbindungsstreifen 10, 11 verschieden sein kann, wobei die Verbindung zwischen beiden Materialarten durch Verleimen oder dergleichen hergestellt werden kann, s. Figur 2.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wie in Figur 3 können die Verbindungsstreifen 10, 11 zusammen mit den Falten 2', 3' als röhren- oder kastenförmiges Material extrudiert werden. Ein separater Verbindungsvorgang zwischen den Faltenstreifen und den Verbindungsstreifen wird dadurch vermieden. Das Zusammensetzen des Vorhangs aus Modulen gemäß Figur 3 entspricht dem in Verbindung mit Figur 2 beschriebenen.
Figur 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher nicht nur eine Falte, sondern drei Falten 2'' und 3'' als Einheit mittels Verbindungsstreifen 10, 11 miteinander verbunden sind. Das Zusammensetzen von Vorhängen großer Höhe kann hierbei durch die eine größere Höhe aufweisenden Module vereinfacht werden. The Verbindung der Streifen 10, 11 kann willkürlich erfolgen, z.B. entsprechend der Ausführungsform in Figur 2, aber auch beispielsweise mit Hilfe von Klebestreifen 20, welche an der nach außen gerichteten Seite der Streifen 10, 11 angebracht werden.
Figur 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Schnappverschluß zwischen den Streifen 10, 11 ermöglicht wird. Der Streifen 10 wird zu diesem Zweck mit stehenden Noppen 21 versehen, die am Kopfende eine Verdickung aufweisen. Das Gegenstück, der Streifen 11, ist mit Durchgangsbohrungen versehen, die an gleicher Stelle wie die Nocken plaziert sind. Durch das Anbringen sternförmiger Einschnitte in das die Durchgangsbohrungen 22 umgebende Material wird eine bestimmte Flexibilität erlangt, die das Einbringen der verdickten Köpfe der Noppen 21 in die Bohrungen 22 ermöglicht. Durch diese Art der Verbindung ist es nicht notwendig, die Verbindungsstreifen 10, 11 mittels gleitender Bewegungen zu verbinden, es ist lediglich erforderlich, die Streifen ineinanderschnappen zu lassen und nachfolgend die Betätigungsschnüre durchzufädeln. Das Ersetzen der Module kann in allen Fällen auf einfache Weise nach Entfernen der Verbindungsschnur 6 erfolgen, wonach der Vorhang dann wieder mit einem oder mehreren neuen Modulen vervollständigt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt.

Claims

1. Doppelwandiger Vorhang aus Faltenmaterial mit einer Reihe unterschiedlicher Module, wobei mindestens eine Falte (2') des Faltenmaterials der einen Wand (2) verbunden ist mit einer oder mehreren Falten (3') der anderen Wand (3) mit Hilfe zweier paralleler Verbindungsstreifen (10, 11) zur Ausbildung eines Moduls, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen gerichteten Oberflächen der Verbindungsstreifen zusammenwirkende Kupplungsstücke (12, 13, 20, 21 und 22) aufweisen, die derart gestaltet sind, daß die Verbindung lösbar ist.

2. Vorhang gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Verbindungsstreifen (10) einen Winkelflansch (12) aufweist, bei dem der Flansch (14) nach innen gerichtet ist, während der andere Verbindungsstreifen einen Winkelflansch aufweist, dessen Flansch nach außen gerichtet ist.

3. Vorhang gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsstreifen (10) nach außen weisende Noppen (21) aufweist, die durch Durchgangsbohrungen (22) im Verbindungsstreifen (11) gedrückt werden können, um so einen lösbaren Schnappverschluß zu bilden.

4. Vorhang gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Moduleinheit durch Extrudieren hergestellt ist.