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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Reinigen eines reduzierenden Gases hoher
Temperatur. Insbesondere bezieht sich die Erfindung beispielsweise
auf ein Verfahren zum wirksamen Entfernen von
Schwefelverbindungen wie Schwefelwasserstoff oder Kohlenoxysulfid
(Carbonylsulfid) aus einem bei der Kohlevergasung
entstandenen reduzierenden Gas noher Temperatur.
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In den letzten Jahren wurde wegen der Erschöpfung der
Erdölquellen und der Erhöhung der Rohölpreise verschieden
sten Brennstoffen und Rohmaterialien viel Aufmerksamkeit
geschenkt, wobei Verwertungsmethoden für verchiedene
Kohlensorten und Schwerölsorten (Teersand, Schieferöl, rohes
Maya-Öl, rohes chinesisches Taikei-Öl, unter niedrigem Druck
stehendes Rückstandsöl u.dgl.) entwickelt wurden. Die beim
Vergasen entstandenen Vergasungsprodukte enthalten jedoch
mehrere Hundertstel bis mehrere Tausendstel ppm an
Schwefelverbindungen wie Schwefelwasserstoff
(H&sub2;S),Kohlenoxysulfid (COS) u.dgl. je nach Art des verwendeten
Ausgangsmaterials wie Kohle oder Schweröl. Diese Schwefelverbindungen
müssen abgetrennt werden, um eine Umweltverschmutzung zu
vermeiden ond eine Korrosion von stromab gelegenen
Anlageteilen zu verhindern.
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Zum Abtrennen von Schwefelverbindungen ist als
wirtschaftlich und in anderer Hinsicht ebenfalls besser ein
Trockenverfahren bekannt. Da die Arbeitsschritte und die
benötigten Einrichtungen bei einem Trockenverfahren
einfacher sind, wird zum Abtrennen von Schwefelverbindungen
allgemein ein Verfahren verwendet, bei welchem ein als
Hauptbestandteile Metalloxide enthaltendes Absorbens mit den
oben erwähten Schwefelverbindungen bei hoher Temperatur in
Berührung gebracht wird, wobei die Metalloxide in Sulfide
umgewandelt werden.
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Als Absorbens werden Oxide von Fe, Zn, Mn, Cu, Mo und
W verwendet, welche bei einer Temperatur von etwa 250 bis
500ºC mit Schwefelwasserstoff (H&sub2;S), Carbonylsulfid (CDS)
u.dgl. in Berührung gebracht werden. Als Beispiel werden
die bei Verwendung von Fe&sub2;O&sub3; ablaufenden Reaktionen zum
Abtrennen von H&sub2;S aus dem oben genannten reduzierenden Gas
hoher Temperatur gezeigt. Die Absorptionsreaktionen
verlaufen bekanntermaßen gemäß den unten gezeigten Gleichungen
(1) bis (4).
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3Fe&sub2;O&sub3; + H&sub2; T 2Fe&sub3;O&sub4; + H&sub2;O (1)
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3Fe&sub2;O&sub3; + CO T 2Fe&sub3;O&sub4; + CO&sub2; (2)
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Fe&sub3;O&sub4; + H&sub2; + 3H&sub2;S T 3FeS + 4H&sub2;O (3)
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Fe&sub3;O&sub4; + CO + 3H&sub2;S T 3FeS + 3H&sub2;O + CO&sub2; (4)
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Anschließend wird das Absorbens nach der Absorption
durch ein sauerstoffhaltiges Gas regeneriert und hiebei in
der durch die Gleichung (5) veranschaulichten Weise in das
ais Ausgangsstoff dienende Metalloxid zurückverwandelt. Bei
wiederholung dieser Absorptions- und Regenerationsschritte
werden die im reduzierenden Gas hoher Temperatur
enthaltenen Schwefelverbindungen als gasförmiges SO&sub2; entfernt,
welches aufgefangen wird.
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4FeS + 7O&sub2; T 2Fe&sub2; &sub3; + 4 SO&sub2; (5)
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Das bei diesem Verfahren verwendete Absorbens besteht
aus einem oder mehreren der Metalloxide selbst oder ist ein
auf einem hitzebeständigen porösen Material abgestütztes
Oxid der erwähnten Art. Falls der Reaktor ein bewegtes
Katalysatorbett aufweist, ist das Absorbens in der Regel
kogelförmig oder ein Strangpreßling, wogegen im Falle eines
Festbettsystems die Form in der Regel die einer Bienenwabe
ist.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die
folgende Methode vorgeschlagen:
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(1) Bei einem Verfahren zum Entfernen der in einem
reduzierenden Gas hoher Temperatur vorliegenden
Schwefelverbindungen durch Absorbieren derselben unter Verwendung
eines als Hauptbestandteile Metalloxide enthaltenden
Absorbens, ein Verfahren zum Reinigen eines reduzierenden Gases
hoher Temperatur, welches die Schritte
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des Regenerierens des Absorbens, welches die
Schwefelverbindungen absorbiert hat, unter Verwendung eines
sauerstoffhaltigen Gases,
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des anschließenden Reduzierens des regenerierten
Absorbens mittels eines reduzierenden Gases hoher Temperatur bis
die Konzentration des reduzierenden Gases vor und nach dem
Hindurchtreten durch das Absorbens konstant wird, und
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des Entfernens der Schwefelverbindungen durch
Hindurchleiten des reduzierenden Gases hoher Temperatur zwecks
Stabilisierung der Konzentration des im gereinigten Gas
enthaltenen reduzierenden Gases (Japanische Fatentanmeldung
Nr. 85412/1985)
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umfaßt und bei welchem diese Schritte laufend wiederholt
werden.
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Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung hanen auch die
folgenden Verfahren zum Reinigen eines reduzierenden Gases
hoher Temperatur und zum Entfernen der in diesem Gas
enthaltenen Schwefelverbindungen wie Schwefelwasserstoff
und Carbonylsulfid unter Verwendung eines
Absorbensvorgeschlagen:
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(2) In einem Verfahren zum Reinigen eines
reduzierenden Gases hoher Temperatur, bei welchem die Schritte des
Absorbierens und des Entfernens von im reduzierenden Gas
hoher Temperatur enthaltenen Schwefelverbindungen wie H&sub2;S
und COS mittels eines in Reaktoren gefüllten Absorbens
unter Wiederholen der Schritte des Regenerierens des
Absorbens, und des Absorbierens und Entfernens von
Schwefelverbindungen mit dem Absorbens nach dem Reduzieren des
regenerierten Absorbens bis zu (konstanter) Konzentration des
reduzierenden Gases am Einlaß und am Auslaß der
Absorbensschichten wiederholt werden,
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ein Verfahren zum Reinigen eines Gases hoher
Temperatur, welches dadurch gekenneichnet ist, daß zumindest drei
mit einem Absorbens gefüllte Reaktoren verwendet werden und
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die erwähnten Schritte aus den vier Schritten der
Absorption, des vorausgehenden Regenerierens, des Regenerierens
und des Reduzierens bestehen,
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wobei das Arbeiten der Absorptions- und
Regenerationsstufen durch Absorbieren und Entfernen von
Schwefelverbindungen aus dem durch das Absorbens geleiteten Gas hoher
Temperatur stabilisiert werden (Japanische Patentanmeldung
Nr. 187814/1987).
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(3) In einem Verfahren zum Absorbieren und Entfernen
von in einem reduzierenden Gas hoher Temperatur enthaltenen
Schwefelverbindungen wie H&sub2;S und COS, ein Verfahren zum
Reinigen eines reduzierenden Gases hoher Temperatur,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
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das Verfahren vier Schritte, u.zw. einen Schritt zum
Absorbieren und zum Entfernen der Schwefelverbindungen,
einen vorausgehenden Regenerierschritt zum Ernitzen des die
Schwefelverbindungen absorbiert habenden Absorbens bis zu
einer für die Regenerierreaktionen erforderlichen
Temperatur, einen Regenerierschritt zum Regenerieren des auf die
für die Regenerierreaktionen erforderlichen Temperatur
gebrachten Absorbens unter Verwendung eines
sauerstoffhaltigen Gases und einen Reduktionsschritt zum Reduzieren des
regenerierten Absorbens unter Verwendung eines
reduzierenden Gases noner Temperazur bis zu konstanter Konzentration des
reduzierenden Gases vor dein Eintreten in das Absorbens und nach dem
Hindurchströmen durch das Absorbens, umfaßt.
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wobei bei niedriger Belastung das Arbeiten bei der
Absorption und beim Regenerieren dadurch stabilisiert wird,
daß die Menge des in den Regenerierschritt eingebrachten
Gases geregelt wird oder daß die Menge des umgewälzten
Gases geregelt wird und die Verbrennongswärme des in die
Regenerierstufe einngebrachten reduzierenden Gases hoher
Temperatur ausgenützt wird (Japanische Patentanmeldung
Nr. 167815/1987).
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(4) Ein Verfahren zum Reinigen eines Gases hoher
Temperatur,
welches dadurch gekennzeichent ist, daß
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das Verfahren vier Schritte, u.zw. einen
Absorptionsschritt zum Absorbieren und Entfernen von
Schwefelverbindungen, einen Regenerierschritt zum Regenerieren des
Absorbens mittels eines Sauerstoff enthaltenden Gases, einen
Kühlschritt nach abgeschlossenem Regenerierschritt und
einen Reduktionsschritt zum Reduzieren des regenerierten
Absorbens mittels eines reduzierenden Gases hoher
Temperatur bis zu konstanter Konzentration des reduzierenden Gases
vor und nach dem Hindurchströmen durch das Absorbens,
umfaßt,
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wobei im Regenerierschritt laufend Wärme aus dem aus
dem Regenerierreaktor austretenden Gas hoher Temperatur
zurückgewonnen wird, so daß das Arbeiten im
Absorptionsschritt und Regenerierschritt stabilisiert wird (Japanische
Patentanmeldung Nr. 27441/1988).
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(5) Ein Verfahren zum Reinigen eines reduzierenden
Gases hoher Temperatur, welches dadurch gekennzeichnet ist
daß in diesem Verfahren zumindest vier mit einem Absorbens
gefüllte Reaktoren verwendet werden, wobei die vier
Schritte einen Schritt zum Absorbieren und zum Entfernen von im
reduzierenden Gas hoher Temperatur vorliegenden
Schwefelverbindungen mittels eines Absorbens, einen
Regenerierschritt zum Regenerieren des Absorbens mit einem Sauerstoff
enthaltenden Gas, einen Kühlschritt nach abgeschlossenem
Regenerierschritt und einen Reduzierschritt zum Reduzieren
des regenerierten Absorbens mittels eines reduzierenden
Gases hoher Temperatur umfaßt, und daß
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elementarer Schwefel dadurch gewonnen wird, daß ein
aus den Reaktoren in der Reduzierstufe, in der
Regenerierstufe und der Kühlstufe austretendes SO&sub2;-haltiges Gas einem
an einer stromab gelegenen Stelle vorgesehenen
Schwefelgewinnungssystem zugeführt wird (Japanische Patentanmenldung
Nr. 227537/1988).
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(6) Ein Verfahren zum Reinigen eines reduzierenden
Gases
hoher Temperatur, welches dadurch gekennzeichnet ist
daß
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das Verfahren unter Verwendung von zumindest vier mit
einem Absorbens gefüllten Reaktoren und in fünf Schritten,
u.zw. einem Absorptionsschritt zum Absorbieren und
Entfernen von im reduzierenden Gas hoher Temperatur vorliegenden
Schwefelverbindungen mittels eines Absorbens, einem
vorausgehenden Regenerierschritt und einem Regenerierschritt zum
Regenerieren des Absorbens mittels eines Sauerstoff
enthaltenden Gases, einem Kühlschritt nach abgeschlossenem
Regenerierschritt und einem Reduzierschritt zum Reduzieren des
regenerierten Absorbens mittels eines reduzierenden Gases
hoher Temperatur bis zur konstanten Konzentration des
reduzierenden Gases vor und nach dem Hindurchleiten durch das
Absorbens, durchgeführt wird, wobei
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der Regenerierschritt und der vorausgehende
Regenerierschritt in Reihe geschaltet sind,
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eine Leitung derart angeordnet ist, daß vom
Regenerierschritt ankommendes Gas hoher Temperatur mit einem aus
dem vorausgehenden Regenerierschritt austretenden Gas
vermischt wird und damit Regenerationswärme kontinuierlich
selbst dann gewonnen werden kann, wenn der
Regenerierschritt geschaltet wird, und wobei
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elementarer Schwefel dadurch gewonnen wird, daß ein
aus den Reaktoren des Reduktionsschrittes, des
Regenerierschrittes und des vorausgehenden Regenerierschrittes
austretendes und SO&sub2; enthaltendes Gas einem stromab gelegenen
Schwefelgewinnungssystem zugeführt wird (Japanische
Patentanmeldung Nr. 228383/1988).
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Ein weiteres Verfahren zum Abscheiden von
Schwefelverbindungen aus einem reduzierenden Gas hoher Temperatur
welches eine Absorption an einer Entschwefelungssubstanz
und anschließendes Regenerieren dieser Substanz und
schließlich es Reduzieren dieser Substanz zwecks
Wiederverwendung desselben umfaßt, ist aus der DE-A'-27 38 383 bekannt. Die
absorbierten Schwefelverbindungen des Gases werden während
des Regenerierschrittes in SO&sub2; umgewandelt, welches für die
Herstellung von elementarem Schwefel geeignet ist.
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Schließlich ist in der JP-A-57 184 418 ein Verfahren
zum Gewinnen von Schwefel angegeben, bei welchem das im
reduzierenden Gas enthaltene Schwefeldioxid unter Verwendung
eines Katalysatorbettes in Schwefel übergeführt wird.
ZIEL UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das gemäß den obigen Vorschlägen zu verwendende
Festbett im Gasreinigungssystem umfaßt ein Reaktionssystem mit
einem Absorptionsschritt, einem Regenerierschritt und einem
Reduktionsschritt und ein stromab gelegenes
Schwefelgewinnungssystem zum Behandeln von aus dem Regenerierschritt
stammenden gasförmigen SO&sub2;. In derartigen Systemen muß für
ein störungsfreies Arbeiten über lange Zeiträume ein System
und eine Methode angewendet werden, welche den Abbau des
Absorbens beeinflußt und begrenzt.
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Als Ursachen für einen derartigen Abbau des Absorbens
kann der thermische Abbau im Zuge von
Temperatursteigerungen während des Regenerierverfahrens und die Anreicherung
von bei Nebenreaktionen entstandenen Verunreinigungen
angesehen werden.
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Maßnahmen gegen eine Temperaturerhöhung des Absorbens
während des Regenerierschrittes sind in der Japanischen
Patentanmeldung Nr. 228383/1988 beschrieben.
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Beispielsweise laufen Nebenreaktionen gemäß den
folgenden Reaktionsgleichungen (6) und (7) nebeneinander
ab, wobei ein Teil des FeS in Eisensulfat [Fe&sub2;(SO&sub4;)&sub3;]
übergeführt wird.
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2FeS + SO&sub2; + 5O&sub2; T Fe&sub2;(SO&sub4;)&sub3; (6)
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2Fe&sub2;O&sub3; + 8SO&sub2; + 3O&sub2; T 2Fe&sub2;(SO&sub4;)&sub3; (7)
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Dieses als Nebenprodukt entstandene Fe&sub2;(SO&sub4;)&sub3; wird
beim Redoktionsschritt entsprechend den untenstehenden
Gleichungen (8) und (9) erneut zu SO&sub2; reduziert.
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3Fe&sub2;(SO&sub4;)&sub3; + 10H&sub2; T 2Fe&sub3;O&sub4; + 9SO&sub2; + 10H&sub2;O (8)
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3Fe&sub2;(SO&sub4;)&sub3; + 10CO T 2Fe&sub3;O&sub4; + 9 SO&sub2; + 10CO&sub2; (9)
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Wenn dieses SO&sub2;-haltige reduzierende Gas in den
Reaktor des Absorptionsschrittes rückgeführt wird, wird SO&sub2;
durch ein in diesem Reaktor befindliches Absorbens,
beispielsweise nach den untenstehenden Gleichungen (10) und
(11), absorbiert.
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Fe&sub3;O&sub4; + 3SO&sub2; + 10H&sub2; T 3FeS + 10H&sub2;O (10)
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Fe&sub3;O&sub4; + 3SO&sub2; + 10CO T 3FeS + 10CO&sub2; (11)
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Das gemäß den Gleichungen (10) und (11) reagierende
Fe&sub3;O&sub4; sollte hingegen gemäß den Gleichungen (3) und (4) zum
Absorbieren von H&sub2;S dienen, wodurch ein Verlust an für das
Absorbieren von H&sub2;S brauchbaren Fe&sub3;O&sub4; auftritt und die
Absorptionskapazität verringert wird.
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Auch das gemäß den Gleichungen (10) und (11)
reagierende H&sub2; und CO sollte grundsätzlich ein
Haoptbestandteil eines durch Kohlevergasung erzeugten Gases
sein und ist die Ursache für Energieverluste.
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Die Nebenreaktionen des Fe&sub2;(SO&sub4;)&sub3;, wie insbesondere
jene gemäß den Gleichungen (6) und (7), sollten deshalb so
weitgehend als möglich unterdrückt werden.
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Zu diesem Zwecke soll das Regenerieren bei einer so
hoch als möglich liegenden Temperatur durchgeführt werden
wobei die obere Temperaturgrenze eine Temperatur ist,
welcher das Absorbens standhalten kann. Hiebei ist es auch
erforderlich die Konzentration an SO&sub2; so weitgehend als
möglich zu veringern.
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Als Gas für das Regenerieren des Absorbens kann ein
Gas verwendet werden, welches im Schwefelgewinnungssystem
verarbeitet wurde und welchem Luft oder ein
sauerstoffhaltiges Gas zugemischt wurde. Aus diesem Grunde soll die
Menge an im Schwefelgewinnungssystem gewonnenen Schwefel
verbessert werden und die Menge an schwefelhaltigen
Bestandteilen (SO&sub2;, H&sub2;S, gasförmigem Schwefel u.dgl.) auf ein
Mindestmaß verringert werden, um Nebenreaktionen des Fe&sub2;(SO&sub2;)&sub3;
hintanzuhalten.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Menge
an im Schwefelgewinnungssystem gewonnenem Schwefel zu
erhöhen und dadurch einen Abbau des Absorbens auf Grund von
Nebenreaktionen zu verhindern und aucb die Betriebskosten
für das gesamte System, einschließlich der Kosten für die
Absorptions- und Regeneriersysteme, zu verringern.
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Mit der vorliegenden Erfindung werden die obigen
Probleme dadurch gelöst, daß mit einem Katalysator, z.B. mit
einem Katalysator vom Ni-Mo-Typ oder vom Co-Mo-Typ, gefüllte
Reaktoren verwendet werden und daß gasförmiges
Schwefeldioxid aus einem Regenerierschritt mit einem reduzierenden
Gas reagieren gelassen wird, womit elementarer Schwefel
direkt in wirtschaftlicher Weise entsteht.
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Dies bedeutet, daß bei einem Verfahren zum Reinigen
eines reduzierenden Gases hoher Temperatur, bei welchem in
einem reduzierenden Gas hoher Temperatur enthaltene
Schwefelverbindungen nach einem Trockenverfahren absorbiert und
entfernt werden und bei welchem ein reduzierendes Gas einem
gasförmiges Schwefeldioxid enthaltenden Gas, welches einem
Regeneriersystem zum Regenerieren des Absorbens entströmt
- wobei das Regeneriersystem zusammen mit einem
Absorptionssystem, in welchem die Schwefelverbindungen von dem
Absorbens absorbiert werden, ein System bildet - zugeführt wird,
das erhaltene Gasgemisch durch einen mit einem Katalysator
gefüllten Reaktor geleitet wird, das gasförnige
Schwefeldioxid und das reduzierende Gas miteinander reagieren
gelassen werden und elementarer Schwefel direkt erzeugt und als
flüssiger Schwefel gewonnen wird,
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dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Temperatur des erwähnten reduzierenden Gases hoher
Temperatur zwischen 250 und 500ºC beträgt und der Druck und die
Temperatur des Gases am Einlaß des mit einem Katalysator
gefüllten Reaktors auf 10 bis 25 kg/cm²G bzw. 200 bis 350ºC
eingestellt werden, so daß der Wirkungsgrad des Ausbringens
von elementarem Schwefel verbessert wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Fig. 1 zeigt zwecks Beschreibung einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens Strömungswege,
EINGEHENDE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die vorliegende Erfindung beruht auf ein er
Verbesserung von Reaktionen zum direkten Erzeugen von elementarem
Schwefel aus gasförmigem Schwefeldioxid und einem
reduzierenden Gas unter Druck. Ein höherer Druck ist im Vergleich
zu Atmosphärendruck im Hinblick auf das chemische
Gleichgewicht vorteilhaft. Mit steigendem Druck wird nicht nur die
erzeugte Menge an Schwefel erhöht, sondern auch das
chemische Gleichgewicht mit einer relativ geringen Menge an
Katalysator erreicht, womit das Volumen des Reaktors
(SO&sub2;-Konverter) beträchtlich kleiner sein kann.
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Das im SO&sub2;-Konverter tehandelte Abgas wird umgewälzt
und als Gas für das Regenerieren verwendet. Deshalb muß die
Konzentration des gasförmigen Schwefeldioxids im in das
Regeneriersystem eintretenden Gas so gering als möglich sein,
um das Sulfatisieren des Absorbens im Regeneriersystem zu
FeSO&sub4; oder Fe&sub2;(SO&sub4;)&sub3; od.dgl. hintanzuhalten, da dieses
Sulfatisieren zum Abbau des Absorbens führt.
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Zu diesem Zweck sollte das Ausbringen von Schwefel im
Schwefelgewinnungssystem verbessert werden, wobei durch
Ausüben von Druck der Wirkungsgrad der Erzeugung von
Schwefel in der ersten Stufe der Katalysatorschicht im
SO&sub2;-Konverter beträchtlich gesteigert wird.
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Weiters wird im Rahmen der Erfindung die Produktion an
Schwefel weiter erhöht, wenn die Katalysatorschicht im
SO&sub2;-Konverter, welcher unter höheren Drücken mit größerem
Wirkungsgrad betrieben werden kann als bei
Atmosphärendruck, in mehrere Schichten oder in mehrere Stufen
unterteilt.
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Das heißt, daß durch Unterteilen der
Katalysatorschichschichten
im SO&sub2;-Konverter in mehrere Teile oder in
mehrere Stufen und durch Anordnen eines Wärmeaustauschers
und eines Schwefelkondensators zwischen den Teilen bzw.
Stufen nach dem Gewinnen nahezu des gesamten in der ersten
Stufe der Katalysatorschichten in Form von flüssigem
Schwefel gewonnenen Schwefels die Temperatur des in die nächste
Stufe der Katalysatorschichten eintretenden Gases so
geregelt wird, daß sie gleich oder niedriger ist als die
Temperatur der vorhergehenden Stufe, womit die
vorteilhafterweise bei niedrigeren Temperaturen ablaufende Reaktion
zwischen dem SO&sub2; und dem reduzierenden Gas in Richtung einer
Schwefelerzeugung gefördert wird und Schwefel in Form von
flüssigem Schwefel gewonnen wird. Nachdem Schwefel im
Schwefelgewinnungssystem gewonnen worden ist, ist somit
nahezu das gesamte gasförmige Schwefeldioxid im bei einem
Verfahren zum Regenerieren des Absorbens anfallenden Gas
zum Entfernen von Schwefelverbindungen verbraucht worden.
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Das aus dem SO&sub2;-Konverter austretende Abgas enthält
nahezu keinen Schwefel und kein gasförmiges SO&sub2; und kann
zurückgeführt und beim Regenerieren verwendet werden.
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Wie oben erläutert, dient die vorliegende Erfindung
der Verbesserung herkömmlicher Methoden zum Reinigen eines
reduzierenden Gases hoher Temperatur mit dem Ziel eines
besseren Schutzes des Absorbens und eines stabileren
Betriebs.
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Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele im einzelnen beschrieben. Es ist
jedoch zu berücksichtigen, daß diese Ausführungsform den
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung in keiner Weise
einschränken und lediglich der Erläuterung der in den
Ansprüchen definierten Erfindung dienen.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In Fig. 1 bezeichnen die Bezugszahlen 1, 2, 4 und 58
Leitungen für ein reduzierendes Gas hoher Temperatur, aus
welchem Staub abgeschieden worden ist und welches
Schwefelverbindungen wie H&sub2;S und COS enthält. Die Bezugszahlen 3, 5
bis 8, 46, 49, 52 und 55 bezeichnen Strömungsschaltventile
für dieses Gas. Die Bezugszahlen 9 bis 12 bezeichnen
Schaltventile für ein Gas, welches relativ konzentrierte
Schwefelverbindungen aus den Reaktoren in der
Regenerierstufe und in der Reduktionsstofe enthält. Die Bezugszahlen
17 bis 20 bezeichnen Strömungsschaltventile zum Vermischen
eines aus einem Regenerierreaktor austretenden Gases hoher
Temperatur mit einem aus einem Reaktor für vorausgehende
Regenerierung austretenden Gas.
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Die Bezugszahlen 21 bis 24 bezeichnen Reaktoren,
welche mit einem Absorbens 25 gefüllt sind, das seinerseits in
mehrere Teile (in diesem Beispiel 4 Teile) unterteilt ist.
Die Bezugszahlen 47, 50, 53 und 56 bezeichnen
Strömungsschaltventile für ein gereinigtes Gas aus Reaktoren in der
Absorptionsstufe. Die Bezugszahlen 48, 51, 54 und 57
bezeichnen Strömungsschaltventile zum Zuführen eines
Regeneriergases in Reaktoren in der Regenerierstufe. Die
Bezugszahlen 39, 41, 43 und 45 bezeichnen Strömungsschaltventile
zum Zuführen eines Sauerstoff enthaltenden kalten Gases in
Reaktoren innerhalb der vorausgehenden Regenerierstufe.
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Die Bezugszahl 60 bezeichnet eine Leitung zum
Entnehmen von gere in igtem Gas, die Bezugs zahl 69
bezeichnet eine Umwälzleitung für ein Regeneriergas, die
Bezugszahl 62 bezeichnet eine Zweigleitung für eine später noch
zu erläuternde Gasleitung 91, die Bezugszahl 61 bezeichnet
ein Strömungsschaltventil für diese Leitung, die
Bezugszahlen 63 bzw. 64 bezeichnen eine Leitung und ein
Strömungsschaltventil zum Zuführen von Luft oder eines Sauerstoff
enthaltenden Gases, die Bezugszahlen 59, 68, 72, 77 und 83
bezeichnen Wärmeaustauscher, die Bezugszahlen 66 und 67
bezeichnen Zweigleitungen der Leitung 65, die Bezugszahl 70
bezeichnet eine Leitung für ein Gas, welches
Schwefelverbindungen hoher Konzentrationen enthält und welches im
Wärmeaustauscher
68 gekühlt worden ist, die Bezugszahl 74
bezeichnet einen Reaktor (SO&sub2;-Konverter), welcher mit einem
Absorbens 75 gefüllt ist, das seinerseits in mehrere Teile
(bei diesem Beispiel 2 Teile) unterteilt ist, und die
Bezugszahlen 79 und 85 bezeichnen Kondensatoren.
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Die Bezugszahlen 71, 73, 76, 78, 80 bis 82, 84, 86,
88, 89 und 91 bis 93 bezeichnen Gasleitungen, die
Bezugszahl 87 bezeichnet einen Separator zum Abscheiden von
Schwefelnebel, die Bezugszahl 90 bezeichnet ein Gebläse,
die Bezugszahlen 95 bis 97 bezeichnen Leitungen zum
Zuführen von Wasser (oder Kühlwasser) zu einem Kessel und die
Bezugszahlen 98 bis 100 bezeichnen Leitungen zum Gewinnen
von flüssigem Schwefel.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, in welcher die identisch aufgebauten und mit
einem Absorbens 25 gefüllten Reaktoren 21 nis 24 der Reihe
nach aufeinanderfolgend für die Reduktionsstufe gemäß den
Gleichungen (1) und (2), für die Absorptionsstufe gemäß den
Gleichungen (3) und (4) und für die Regenerierstufe gemäß
der Gleichung (5) geschaltet werden. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf den Festbettbetrieb gemäß dieser
Ausführungsform eingeschränkt, sondern kann auch auf den
Fließbettbetrieb oder auf den Betrieb mit einem sich
bewegenden Bett angewendet werden, falls bei dem zur Rede
stehenden System ein Verfahren angewendet wird, bei welchem
das Regenerieren gemäß der Gleichung (5) im Anschluß an das
Absorbieren und das Entfernen von Schwefelverbindungen wie
H&sub2;S und COS mittels eines Absorbens wiederholt wird.
Naturgemäß kann die vorliegende Erfindung auf einen
Festbettbetrieb mit mehr als vier Türmen angewendet werden. Obzwar
die Zusammensetzung und die Form des verwendeten Absorbens
in keiner Weise einer Einschränkung unterliegt, wird
dennoch im vorliegenden Fall als Absorbens Fe&sub2;O&sub3; verwendet
welches hier lediglich ein Beispiel zeigen soll.
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Ein beispielsweise durch Kohlevergasung hergestelltes
und über die Leitung 1 ankommendes Gas wird in einem (nicht
gezeigten) Staubabscheider von Staub befreit bis die
Staubkonzentration etwa 10 mg/Nm³ beträgt. Das reduzierende Gas
enthält in Abhängigkeit von den Vergasungsbedingungen und
der Art der verwendeten Kohle mehrere Zehntel bis mehrere
Tausendstel ppm an H&sub2;S, COS, NH&sub3; und Halogenverbindungen
neben Staub und besitzt wegen der Wärmerückgewinnung am
Auslaß des Vergasungsofens (Vergaser) eine Temperatur von
etwa 250 bis 500ºC, wobei der Druck des Gases je nach Art
des verwendeten Vergasungsofens zwischen Atmosphärendruck
und etwa 25 kg/cm²G (Überdruck) beträgt.
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Fig. 1 veranschaulicht das System zu jenem Zeitpunkt,
bei welchem der vorausgehende Regen eriers chritt im Reaktor
21, der Absorptionsschritt im Reaktor 22, der
Reduktionsschritt im Reaktor 23 und der Regenerierschritt im Reaktor
24 durchgeführt wird.
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Die Betriebsweise wird unten unter Bezugnahme auf
Fig. 1 unter der Annahme erläutert, daß das
Schwefelgewinnungssystein bei einem Druck von etwa 10 bis 25 kg/cm²G im
Absorptionsschritt, im vorausgehenden Regenerierschritt, im
Regenerierschritt, im Kühlschritt und im Reduzierschritt
durchgeführt wird.
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Gemäß Fig. 1 wird ein im Zuge eines
Vergasungsverfahrens hergestelltes und einer Staubabscheidung unterworfenes
Gas über die Leitung 1 und durch ein Strömungsschaltventil 6
dem Reaktor 22 zugeführt. Im Gas enthaltene
Schwefelverbindungen werden durch das Absorbens 25 absorbiert und
entsprechend den Gleichungen (3) und (4) in der Regel bei etwa
300 bis 500ºC entfernt. Das so gereinigte Gas wird über ein
Schaltventil 50 einer in der stromab gelegenen Leitung 60
vorgesehenen (nicht gezeigten) Gasturbine zugeführt.
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Während des vorausgehenden Regenerierschrittes wird
das im Reaktor 24 fertig regenerierte Gas über die Leitung
16, das Strömungsschaltventil 20, die Leitungen 26 bis 30
und das Strömungsschaltventil 38 dem Reaktor 21 zugeführt.
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Der Reaktor 23 befindet sich nun in der Reduzierstufe,
wobei ein zu regenerierendes Gas in diesen Reaktor aus der
Leitung 58 zugeführt wird, welche über das
Strömungsschaltventil 52 von der Gasleitung 4 abzweigt.
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Das aus dem Reaktor 23 austretende und SO&sub2; enthaltende
Gas strömt nun über die Gasleitung 15 und das
Strömungsschaltventil 11 in jenes Gas ein, welches dem
vorausgehenden Regenerierschritt unterworfen worden ist. Das Gas wird
sodann mittels des Wärmeaustauschers 68 gekühlt und dem
Schwefelgewinnungssystem zugeführt, so daß Schwefel
gewonnen wird.
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Das Gas wird nach dem Hindurchströmen durch den
Wärmeaustaoscher 68 über die Leitungen 70 und 71 dem
Wärmeaustauscher 72 zugeführt und durch SO&sub2;-Umwandlungsreaktionen
auf eine geeignete Temperatur (zwischen etwa 250 und 300ºC)
gebracht. Die Menge des bei der Vergasung anfallenden Gases
2 (welches von Staub befreit worden ist), welches der
obigen Leitung 21 über das Schaltventil 3 zugeführt und mit
dem oben beschriebenen SO&sub2;-haltigen Gas vermischt
wirdentspricht der in diesem Gas enthaltenen Menge an
gasförmigem Schwefeldioxid (SO&sub2;-Gas) (im Falle von H&sub2; oder CO
beträgt die Menge das Zweifache der Menge an SO&sub2;-Gas)
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Oieses Gasgemisch 73 wird dem mit Katalysator 75,
beispielsweise von Ni-Mo-Typ oder Co-Mo-Typ, gefüllten
Konverter 74 zugeführt, in welchem der Katalysator in zwei Stufen
unterteilt ist, wobei die Umsetzungen unter Produktion von
elementarem Schwefel (gasförmig) ablaufen.
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Diese Umsetzungen laufen bei niedrigerer Temperatur
hinsichtlich Einstellung des chemischen Gleichgewichts bzw.
in praktischer Hinsicht günstiger ab. Es ist deshalb
wichtig in einem niedrigeren Temperaturbereich zu arbeiten,
innerhalb desselben das in den SO&sub2;-Konverter 74 eintretende
Gas den Taupunkt des gasförmigen Schwefels nicht erreicht.
-
Die zur Umsetzung des SO&sub2;-Gases zu Schwefel führenden
Hauptreaktionen sind:
-
SO&sub2; + 2H&sub2; T (1/x)Sx + 2H&sub2;O (12)
-
SO&sub2; + 2CO T (1/x)Sx + 2CO&sub2; (13)
-
wobei x = 2 bis 8 gilt.
-
Als Nebenreaktionen laufen unter Bildung von H&sub2;S, COS
u.dgl. die Reaktionen gemäß den folgenden Gleichungen (14)
und (15) ab.
-
SO&sub2; + 3H&sub2; T H&sub2;S + 2H&sub2;O (14)
-
SO&sub2; + 3CO T COS + 2CO&sub2; (15)
-
Glücklicherweise wurde jedoch im Zuge von
Laboratoriumsuntersuchungen bestätigt, daß nur eine sehr geringe
Menge an COS (verglichen mit H&sub2;S) entsteht, welches beim oben
beschriebenen Absorptionsschritt unerwünscht ist und zu
einer niedrigen Reaktionsgeschwindigkeit führt.
-
Obzwar beim Arbeiten unter Atmosphärendruck das in
Prozent ausgedrückte Ausbringen an elementarem Schwefel
höchstens bei 50 % liegt und wegen der nebeneinander
ablaufenden Umsetzungen gemäß den Gleichungen (14) und (15)
einerseits und gemäß den Gleichungen (12) und (13)
anderseits nicht sehr hoch ist, kann dieses Ausbringen beim
Arbeiten unter Druck auf mehr als 80% erhöht werden (siehe ).
Weiters muß die Temperatur des in den SO&sub2;-Konverter eintretenden
Gases beim Arbeiten unter Atmosphärendruck etwa bei 300 bis
400ºC liegen, wogegen beim Arbeiten unter Druck die
Umsetzungen bei relativ niedrigen Temperaturen zwischen etwa 200
und 300ºC ablaufen. Es ist deshalb vom Standpunkt des
Energieverbrauchs vorteilhafter bei erhöhtem Druck zu arbeiten,
wobei das in Prozent ausgedrückte Ausbringen an Schwefel im
Hinblick auf das chemische Gleichgewicht und in praktischer
Hinsicht mit steigendem Druck verbessert wird. Dies hat zur
Folge, daß beim Arbeiten unter Druck die Mengen an
entstehenden Nebenprodukten wie H&sub2;S und COS in vorteilhafter
Weise verringert werden.
-
Weiters steigt wegen der exothermen Reaktion der
Umwandlung von SO&sub2; in Schwefel die Temperatur des aus dem
Konverter 74 austretenden Gases mit zunehmender
Konzentration
an SO&sub2; im in den Konverter 74 eintretenden Gas an. Die
bei diesen Umwandlungsreaktionen erzeugte Wärme wird
dadurch wirkungsvoll zurückgewonnen, daß das vom
Schwefelgewinnungssystem zum Regeneriersystem (Reaktor 24 in Fig. 1)
zurückgeführte Gas im Wärmeaustauscher 83 erwärmt wird.
-
Weiters läuft die Umwandlungsreaktion für SO&sub2; zu
Schwefel im Hinblick auf den gewählten Katalysator 75 auch
bei relativ großen Durchsatzmengen (2000 bis 10000 l/h)
nahezu bis zum Gleichgeichtszustand ab, weshalb die Abmessungen
des SO&sub2;-Konverters 74 vergleichsweise klein gehalten werden
können.
-
Das in der ersten Stufe der Katalysatorschichten des
SO&sub2;-Konverters 74 umgesetzte Gas unterliegt im
Wärmeaustauscher 77 einem Wärmeaustausch und wird nach dem Abkühlen
dem Schwefelkondensator 79 zugeführt und hier weiter auf
etwa 130 bis 200ºC gekühlt. Hier wird ebenfalls ein Teil
der Wärme zurückgewonnen, wobei nahezu der gesamte
entstandene Schwefel über die Leitung 98 als flüssiger Schwefel
gewonnen wird. Da somit der Schwefel in der ersten Stufe
der Katalysatorschichten im Schwefelkondensator 79 gewonnen
wird, werden in der zweiten Stufe der Katalysatorschichten
ablaufende Umsetzungen gefördert, womit die Menge an
erzeugtem Schwefel erhöht wird.
-
Nachdem das aus dem Schwefelkondensator 79 austretende
Gas im Wärmeaustauscher 77 auf eine gegebene Temperatur
(etwa 200 bis 250ºC) gekühlt worden ist, wird es der
zweiten Stufe der Katalysatorschichten zugeführt, womit die
Umwandlungsreaktionen für restliches SO&sub2; durchgeführt werden.
-
Im Hinblick darauf, daß die Katalysatorschichten des
SO&sub2;-Konverters 74 zweistufig betrieben werden, kann ein
Gesamtausbringen von etwa 90% des Schwefels erzielt werden,
trotzdem bei einstufigem Betrieb unter Druck nur ein
Ausbringen von etwa 80% erzielt werden kann(siehe Tabelle 2).
Tabelle 1
Reaktionsbedingungen
Schwefelausbringen (%)
Gastemp. (ºC)
Druck (ata)
SO&sub2;-Konz. (Vol.-%)
Versuch
Vergleichsbeispiel
Versuchsbeispiel
*Schwefelausbringen in % =
=[(Menge an erzeugtem Schwefel)/(ankommendes SO&sub2;)]x100,
Übrige Bedingungen: die Durchströmmenge betrug 3500 l/h
bei (H&sub2; + CO)/SO&sub2; = 2,0, wobei bei keinem der obigen
Beispiele der Katalysator unterteilt war.
Tabelle 2
Reaktor
Reaktionsbedingungen
Gastemp. (ºC)
Druck (ata)
SO&sub2;-Konz. (Vol.-%)
Schwefelausbringen (%)
Versuchsbeispiel
Stufe
insgesamt
-
**SO&sub2;-Konzentracion (%) am Eingang der zweiten Stufe =
= (SO&sub2;-Konz.(%)am Eingang der ersten Stufe) x (1,0 -
SO&sub2;-Umsetzungsrate in der ersten Stufe), und SO&sub2;-Umsetzungsrate
in der ersten Stufe =
-
= 1,0 - [(SO&sub2;-Konz. (%) am Auslaß der ersten Stufe)](SO&sub2;-
-Konz. (%) am Eingang)].
-
Übrige Bedingungen: die Durchströmmenge betrug in jeder
Stufe 7000 l/h bei (H&sub2; + CO)/SO&sub2; = 2,0.
-
Wie der Tabelle 1 deutlich zu entnehmen ist, besteht
bei einstufigem Betrieb im Hinblick auf das chemische
Gleichgewicht eine gewisse Einschränkung, weshalb ein sehr
hoher Wirkungsgrad nicht erwartet werden kann. Wie jedoch
in Tabelle 2 gezeigt ist, kann bei zweistufigem Betrieb ein
hoher Wirkungsgrad erzielt werden und mit hohem
Wirkungsgrad gearbeitet werden. Da somit bei zweistufigem Betrieb
das Schwefelausbringen beträchtlich erhöht wird, kann ein
solch hoher Wirkungsgrad (ein hohes Ausbringen an Schwefel)
erreicht werden. Dies zeigt auch seine Wirkung beim
Eindämmen der Nebenreaktionen in der Regenerierstufe, in welche
das behandelte Abgas aus der Leitung 89 zurückgeführt und
somit verwertet wird. Im Endeffekt kann eine negative
Beeinflußung des Reduktionsschrittes und des
Regenerierschrittes vermieden werden.
-
Anschließend strömt das aus der zweiten Stufe der
Katalysatorschichten im SO&sub2;-Konverter 74 ausströmende Gas in
der gleichen Weise wie in der ersten Stufe durch den
Wärmeaustauscher 83 und durch den Schwefelkondensator 85, wobei
der entstandene Schefel als flüssiger Schwefel über die
Leitung 93 gewonnen wird. Der gesamte gewonnene Schwefel
wird aus dem Schwefelabscheider 87 über die Leitung 100 als
flüssiger Schwefel abgezogen. Das aus dem
Schwefelkondensator 85 abströmende Gas wird in den Schwefelabscheider 87
über die Leitung 86 geleitet. während ein Teil des Gases
aus welchem Schwefel abgetrennt worden ist, in die
Gasleitung 1, welche einen Einlaß zur Absorptionsstofe bildet,
über die Leitung 88 und den Wärmeaustauscher 83 und das
Gebläse 90 zurückgeführt wird, wird das restliche Gas aus der
Leitung 93 zur Regenerierstufe geführt und umgewälzt und
hiebei für das Regenerieren verwertet.
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Die Luft oder ein Sauerstoff enthaltendes Gas für das
Regenerieren wird über die Leitung 93 und das
Strömungsschaltventil 64 in die Gasleitung 93 eingemischt. Der
größte Teil hievon (1 bis 3 Vol.-% als O&sub2;-Konzentration)
wird über die Leitung 67 dem Wärmeaustauscher 68 zugeführt
und auf eine für das Regenerieren erforderliche bestimmte
Temperatur (etwa 400 bis 500ºC) erhitzt und dann über die
Gasleitung 69 und das Strömungsschaltventil 57 zum Reaktor
24 zurückgeführt und damit ungewälzt und für das
Regenerieren verwertet.
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Auch wird beim vorausgehenden Regenerierschritt zwecks
Einstellung der Temperatur des eintretenden Gases auf eine
bestimmte Temperatur (etwa 400 bis 500ºC) ein
sauerstoffhaltiges Kühlgas dem Reaktor 24 über die Zweigleitung 66
der Gasleitung 65 und das Gasströmungsumschaltventil 39
zugeführt und mit dem aus dem Reaktor 34 austretenden Gas 30
vermischt, womit das vorausgehende Regenerieren
durchgeführt wird.
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Das aus dem Reaktor 21 austretende Gas wird über die
Gasleitung 13 und ein Gasströmungsschaltventil 9 dem
Wärmeaustauscher 68 zugeleitet, womit die Umwandlung des SO&sub2; in
diesem Gas zu Schwefel erfolgt (Schwefelausbringen).
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Nachdem im Reaktor 21 der vorausgehende
Regenerierschritt abgeschlossen ist, wird dieser Reaktor auf den
Regenerierschritt, der Reaktor 22 auf den vorausgehenden
Regenerierschritt, der Reaktor 23 auf den Absorptionsschritt
und der Reaktor 24 auf den Reduktionsschritt umgeschaltet.
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In der oben beschriebenen Weise wird beim
erfindungsgemäßen Verfahren das aus der Regenerierstufe austretende
SO&sub2;-Gas in Anwesenheit eines Katalysators, z .B. von
Ni-Mo-Typ bzw. Co-Mo-Typ, und unter Druck (vorzugsweise bei 10
bis 25 kg/cm²G)direkt zu elementarem Schwefel umgesetzt. Es
wird somit die Schwefelproduktion (das Schwefelausbringen)
im Vergleich zum Arbeiten bei Atmosphärendruck um etwa 30
bis 50% verbessert.
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Wenn die Katalysatorschichten im SO&sub2;-Konverter in
mehrere Teile oder in mehrere Stufen unterteilt werden und in
der oben beschriebenen Weise unter Druck gearbeitet wird,
wird das Schwefelausbringen weiter (um etwa 10% im Falle
von zwei Stufen) erhöht und die Konzentration von
Schwefelverbindungen, z.B. SO&sub2;, H&sub2;S und COS im in die
Regenerierstufe zurückgeführten Gas weiter verringert.
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Da auch das Entstehen von Nebenprodukten wie Sulfaten
in der Regenerierstufe eingedämmt werden kann, kann ein
negativer Einfluß auf andere Stufen vermieden und die
Zuverlässigkeit des Gesamtsystems zum Reinigen eines
reduzierenden Gases hoher Temperatur verbessert werden.
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Im Hinblick auf das verbesserte Schwefelausbringen
kann der Verbrauch an Luft für das Regenerieren, der
Verbrauch an reduzierendem Gas in der Reduktionsstufe und die
Belastung durch in der Absorptionsstufe absorbierte
Schwefelverbindungen wirksan verringert werden. Im Endeffekt
ergibt sich in vorteilhafter Weise auch ein verringerter
Verbrauch an elektrischer Energie und sonstiger Energie.