DE69003608T2

DE69003608T2 - Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen.

Info

Publication number: DE69003608T2
Application number: DE90112972T
Authority: DE
Inventors: Narimichi Takei; Nagahiko Tanaka; Kazuomi Unosawa; Shuri Yamada
Original assignee: Freund Corp
Current assignee: Freund Corp
Priority date: 1989-07-07
Filing date: 1990-07-06
Publication date: 1994-01-27
Anticipated expiration: 2010-07-07
Also published as: DE69003608D1; US5033405A; JP3031924B2; JPH0342028A; EP0406904A1; EP0406904B1

Description

1. Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung befaßt sich mit Granulier- und Überzugstechniken, und insbesondere mit Techniken, bei denen ein pulverförmiges oder körniges Material in eine Drehtrommel eingebracht wird, welche um eine im wesentlichen horizontale Achse drehbar ist, und die Drehtrommel derart gedreht wird, daß ein Granulieren und/oder Überziehen, Trocknen usw. des pulverförmigen oder körnigen Materials erfolgen.

2. Ausführung bezüglich des Standes der Technik

Als Granulier- und Überzugstechniken der vorstehend genannten Art sind Techniken bekannt, bei denen eine Drehtrommel, bei der es sich um einen sogenannten Überzugstrog handelt, um eine horizontale Achse gedreht wird, und ein Gas, wie beispielsweise heiße Luft, in die Drehtrommel eingeleitet und aus dieser abgegeben wird, wodurch Pharmazeutika, Nahrungsmittelerzeugnisse, chemische Erzeugnisse und zahlreiche andere pulverförmige oder körnige Materialien einem Granulieren und/oder Überziehen unterzogen werden.
In diesem Fall ergibt sich eine technische Schwierigkeit im Hinblick auf die Art und Weise, mit der das pulverförmige oder körnige Material in der Drehtrommel effektiv derart umgewälzt und gemischt wird, daß man das gewünschte Granulieren und/oder Überziehen auf effiziente und gleichmäßige Weise erhält.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeit ist das Vorsehen einer Ablenkeinrichtung als ein Hindernis in der Drehtrommel vorgeschlagen worden (geprüfte japanische Patentveröffentlichung No. 52-10665).
Da nunmehr, wie in Fig. 3 gezeigt ist, eine Drehtrommel D der üblichen Art eine kreisförmige Konstruktion im Querschnitt hat, ergibt sich eine Schwierigkeit dahingehend, daß ein pulverförmiges oder körniges Material M, welches in die voreilende Position in Drehrichtung zusammen mit der Drehbewegung der Drehtrommel D gebracht werden soll, auf der inneren Wandfläche der Drehtrommel D gleitet, so daß das pulverförmige oder körnige Material M nicht in zufriedenstellender Weise mittels der Trommel behandelt werden kann.
Wenn ferner die Gleitvorgänge extrem sind, trägt die Ablenkeinrichtung zu einem Widerstand bei, welcher die Gleitvorgänge verstärkt und selbst sogar das Umwälzen des Materials behindert.
Insbesondere in einer groß bemessenen Vorrichtung kann infolge der Gleitbewegungen das pulverförmige oder körnige Material sogar nicht einmal zu einer Position einer Ablenkeinrichtung B angehoben werden, welche in einer voreilenden Position in einer Drehrichtung R der Drehtrommel D liegt. Obgleich daher die Ablenkeinrichtung in der Drehtrommel D vorgesehen ist, ist es nicht möglich, die gewünschten funktionellen Effekte zu erzielen.
Es braucht nicht näher erwähnt zu werden, daß selbst bei einer klein bemessenen Vorrichtung infolge der Gleitbewegungen eine Schicht des pulverförmigen oder körnigen Materials M nicht einer Trommelbehandlung unterzogen werden kann, da diese Schicht in einem vorbestimmten Zustand verharrt, so daß die Effekte durch die Ablenkeinrichtung B zum Umwälzen und Mischen gering sind.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung zielt darauf ab, eine Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen bereitzustellen, mit der sich das Auftreten der Gleitvorgänge des pulverförmigen oder körnigen Materials infolge der Drehbewegung der Trommel unterdrücken läßt und eine Ablenkeinrichtung in zufriedenstellender Weise ein Umwälzen und Mischen des pulverförmigen oder körnigen Materials bewirken kann.
Die vorstehend genannten weiteren Zielsetzungen sowie neuen Einzelheiten nach der Erfindung lassen sich aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen und der beiliegenden Zeichnung entnehmen.
Abgesehen von den hierin näher beschriebenen Erfindungseinzelheiten werden nachstehend abrißhaft typische Ausführungsformen nach der Erfindung näher beschrieben.
Insbesondere hat die Drehtrommel, in welcher eine Ablenkeinrichtung vorgesehen ist, welche nicht mit der Drehtrommel drehbar ist, eine Konstruktion mit einem polygonalen Querschnitt.
Bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach der Erfindung läßt sich das Auftreten der Gleitvorgänge des pulverförmigen oder körnigen Materials in der Drehtrommel dadurch unterdrücken, daß Eckteile bei der Drehtrommel mit einer Polygonalkonstruktion vorhanden sind- so daß sich eine Schwierigkeit hinsichtlich der Gleitvorgänge des pulverförmigen oder körnigen Materials wie bei der üblichen Drehtrommel mit einem kreisförmigen Querschnitt vermeiden läßt.
Da bei der vorstehend beschriebenen Auslegungsform nach der Erfindung die Drehtrommel eine Drehbewegung ausführt, wird das pulverförmige oder körnige Material auf eine ausreichend hohe Position angehoben, ohne daß Gleitvorgänge bewirkt werden, es lassen sich in effektiver Weise ein Umwälzen und Mischen mit Hilfe der Ablenkeinrichtung durchführen, und man erhält ein effizientes und gleichmäßiges Granulieren und/oder Überziehen auf diese Weise.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach der Erfindung;
Fig. 2 ist eine schematische Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach der Erfindung; und
Fig. 3 ist eine schematische beispielhafte Ansicht einer üblichen Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Zuerst wird eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach der Erfindung nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 näher erläutert.
Ein pulverförmiges oder körniges Material M, wie Pulver oder Tabletten, welche zu behandeln sind, werden in eine Drehtrommel 1 eingebracht. Die Drehtrommel 1 ist mit Hilfe von nicht gezeigten drehbaren Rollen derart gelagert, daß sie um eine im wesentlichen horizontale axiale Achse mit Hilfe einer Antriebseinrichtung, wie eines Motors (nicht gezeigt) über einen Riemen (nicht gezeigt) drehbar ist und beispielsweise in eine Drehrichtung R eine Drehbewegung ausführt.
Die Drehtrommel 1 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform hat eine Konstruktion mit einem achteckigen Querschnitt als ein Beispiel einer polygonalen Formgebung, und durch diese Auslegung läßt sich das Auftreten der Gleitvorgänge des pulverförmigen oder körnigen Materials M in der Drehtrommel 1 unterdrücken.
Insbesondere im Falle der Drehtrommel 1, welche eine achteckige Konstruktion hat, sind insgesamt acht winkelige Teile, d.h. Eckteile 1a, vorhanden. Infolge des Vorhandenseins dieser Eckteile 1a und der linearen Teile 1b auf den jeweiligen Seiten läßt sich eine Schwierigkeit vermeiden, die darin zu sehen ist, daß infolge der Drehbewegung der Drehtrommel 1 das pulverförmige oder körnige Material M nicht in die voreilende Position in Drehrichtung gesehen gebracht wird und nicht in eine Position der Ablenkeinrichtung B angehoben wird. Daher ergeben sich beispielsweise bei dem Stand der Technik nach Fig. 3 Gleitbewegungen.
Ferner ist eine Mehrzahl von Poren 2 beispielsweise durch Ausstanzen von gegebenen Teilen der linearen Teile 1b auf den jeweiligen Seiten der Drehtrommel 1 vorgesehen, welche eine achteckige Konstruktion hat. Diese Drehtrommel 1 mit diesen Poren 2 ist derart ausgebildet, daß die Poren 2 auf Plattenteilen ausgebildet sind, welche jeweils bestimmte Abmessungen haben, und anschließend werden die jeweiligen Plattenteilen mit den Poren 2 miteinander mittels Schweißen oder dergleichen derart zusammengesetzt, daß man eine achteckige Formgebung erhält, oder acht Plattenteile mit den Poren 2 werden zu einem Gestell usw verschweißt.
An den jeweiligen Seiten der achteckigen Konstruktion der Drehtrommel 1 mit den Poren 2 ist ein dicht abschließender Mantel, d.h. ein äußeres Gehäuseteil 3, gesondert für die jeweiligen Seiten auf eine einzeln abnehmbare Weise vorgesehen, so daß die äußere Umfangsfläche der Trommel mit den Poren 2 leicht und zuverlässig gewaschen werden kann.
Die jeweiligen äußeren Gehäuseteile 3 haben Abmessungen, welche den jeweiligen Seiten der achteckigen Gestalt der Drehtrommel 1 zugeordnet sind. Beispielsweise sind ferner Flansche 4, welche fest an der äußeren Fläche der Seite der Trommel angeschweißt sind, mit Flanschen 5 beispielsweise verbunden, welche fest an der inneren Seite des äußeren Gehäuseteils 3 angeschweißt sind. Auf diese Weise läßt sich das jeweilige äußere Gehäuseteil 3 der jeweiligen Seite der Drehtrommel 1 dadurch anbringen und von dieser abnehmen, daß ein Griffteil 6 der äußeren Gehäuseteile auf eine dicht schließende Weise gelagert ist. Jeder Gasströmungsraum 7 ist als ein Raum ausgebildet, welcher von der jeweiligen Seite der äußeren Umfangsfläche der Drehtrommel 1, der inneren Fläche der zugeordneten äußeren Gehäuseteils 3 und den jeweiligen Flanschen 4, 5 umgeben ist.
Um ferner Gas, beispielsweise Heißluft oder ein gekühltes Gas, in das Innere der Drehtrommel 1 einzuleiten, sind nicht gezeigte Leitungen vorgesehen. Diese Leitungen können eingesetzt werden, so daß Gas in das Innere der Drehtrommel 1 eingeleitet und das Gas aus der Drehtrommel 1 dadurch ausgeleitet werden kann, daß die Strömungsrichtung umgekehrt wird, wie dies mit gebrochenen Linien gegenüber einem Pfeil dargestellt ist, welcher mit durchgezogenen Linien in Fig. 1 eingetragen ist.
Wenn insbesondere das Gas von der inneren Seite zu der äußeren Seite der Drehtrommel 1 zugeleitet wird, wie dies mit durchgezogenen Linien in Fig. 1 eingetragen ist, wird das Gas in das Innere der Drehtrommel 1 durch die Leitungen (nicht gezeigt) zugeleitet, strömt durch die Schicht des Pulverförmigen oder körnigen Materials M und durch die Poren 2 zu der Außenseite der Drehtrommel 1 und strömt in den Gasströmungsraum 7a.
Andererseits strömt das Gas bei dem mit gebrochenen Linien dargestellten Fall in umgekehrter Richtung zu der voranstehenden Beschreibung.
Nebenbei bemerkt ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform eine Gasströmungsposition, durch die ein Zuführen oder Abgeben des Gases gemäß der voranstehenden Beschreibung erfolgt, eine Position, welche mit A in Fig. 1 dargestellt ist, und nur dann, wenn jede Seite der Drehtrommel 1 in diese Gasströmungsposition A kommt, erfolgt ein Gasstrom durch den Gasströmungsraum (welcher mit 7a in Fig. 1 gezeigt ist).
Ferner ist eine Sprühdüseneinheit 8 zum Aufsprühen oder Aufgeben einer Überzugsflüssigkeit auf das pulverförmige oder körnige Material M in der Drehtrommel 1 vorgesehen.
Ferner ist im Inneren der Drehtrommel 1 bei dieser bevorzugten Ausführungsform eine Ablenkplatte (Ablenkeinrichtung) 9 zum Umwälzen und Mischen des pulverförmigen oder körnigen Materials M in einer voreilenden Position in Drehrichtung R der Drehtrommel 1 bezüglich der Gasströmungsposition vorgesehen.
Die Ablenkplatte 9 bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist Positionsmäßig durch einen Tragarm 10 und eine Tragwelle 11 fest vorgegeben, und hierbei ist eine derartige Auslegung vorgesehen, daß die Ablenkplatte 9 sich nicht zusammen mit der Drehtrommel 1 drehen kann.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
Zuerst wird eine vorgegebene Menge des pulverförmigen oder körnigen Materials M in die Drehtrommel 1 eingebracht, die Drehtrommel 1 wird mit Hilfe der Antriebsquelle (nicht gezeigt) in Drehung versetzt, eine gegebene Menge der Überzugsflüssigkeit und dergleichen wird in die Drehtrommel 1 über die Sprühdüseneinheit 8 eingebracht, und - wenn erforderlich - das Gas, wie z.B. Heißluft oder gekühltes Gas, wird durch die Leitungen (nicht gezeigt) in die Drehtrommel 1 eingebracht oder über die Leitungen ausgetragen, sowie die Schicht des pulverförmigen oder körnigen Materials M, die Poren 2 und den Gasströmungsraum 7a, wie dies mit durchgezogenen oder gebrochenen Linien in Fig. 1 eingetragen ist.
Durch die fortgesetzte Behandlung des pulverförmigen oder körnigen Materials erfolgt eine Behandlung in der Drehtrommel 1, wodurch die erforderlichen Vorgänge zum Granulieren und/oder Überziehen vorgenommen werden können.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich dazu, daß die Drehtrommel 1 eine Konstruktion mit einem polygonalen Querschnitt hat, die Ablenkplatte 9 in der Drehtrommel 1 vorgesehen. Sowohl die polygonale Gestaltgebung als auch die Ablenkplatte werden hinsichtlich ihrer Wirkung miteinander verknüpft, so daß das pulverförmige oder körnige Material unter der Behandlung ein optimales Umwälzen und Mischen erfahren kann, wodurch sich eine effiziente und gleichmäßige Granulierung und/oder Überziehen ergeben.
In anderen Worten ausgedrückt hat bei dieser bevorzugten Ausführungsform die Drehtrommel 1 die Konstruktion mit einem achteckigen Querschnitt, wodurch bei einer Drehbewegung der Drehtrommel 1 das pulverförmige oder körnige Material M keine Gleitbewegung auf der inneren Wandfläche der Drehtrommel 1 infolge der ein Gleiten verhindernden Wirkungen durch die Eckteile 1a und die linearen Teile 1b ausführt. Somit wird das Material M auf eine ausreichend hohe Position in voreilender Position in Drehrichtung R gesehen angehoben. Durch diese Anordnung wird das pulverförmige oder körnige Material M zu der Position der Ablenkplatte 9 angehoben und wird durch die Ablenkplatte 9 umgewälzt und gemischt, so daß sich ein effizientes und gleichmäßiges Granulieren und/oder Überziehen erzielen läßt.
Ferner wird bei dieser bevorzugten Ausführungsform der äußere Umfang der Drehtrommel 1 von einer polygonalförmigen Gestalt gebildet, welche von porösen Teilen gebildet wird, welche die Poren hat, und die äußeren Gehäuseteile 3 sind einzeln und lösbar auf der äußeren Umfangsfläche der zugeordneten Seite der Drehtrommel 1 vorgesehen. Durch einfaches Abnehmen der äußeren Gehäuseteile 3 läßt sich daher der äußere Umfang der Drehtrommel 1 leicht und zuverlässig waschen, wodurch sich in zweckmäßiger Weise die Eigenschaften hinsichtlich der Reinigbarkeit und der Wartung verbessern lassen.
Die fertiggestellten granulierten und/oder überzogenen Erzeugnisse werden ausgetragen und werden an einer Erzeugnis-Austragsöffnung (nicht gezeigt) mit Hilfe einer Austragseinrichtung (nicht gezeigt) beispielsweise dadurch erhalten, daß man die Drehtrommel 1 in umgekehrter Richtung dreht.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach der Erfindung ist in Fig. 2 in einer schematischen Schnittansicht gezeigt.
Diese zweite bevorzugte Ausführungsform hat eine derartige Auslegung, daß die Position der Ablenkeinrichtung, welche bei der ersten bevorzugten Ausführung im Fig. 1 gezeigt ist, variabel gemacht ist.
Insbesondere wird die Ablenkeinrichtung bei dieser zweiten bevorzugten Ausführungsform von der Ablenkplatte 9 auf ähnliche Weise wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform gebildet. Jedoch ist diese Ablenkplatte 9 hinsichtlich der Position mit Hilfe einer Ablenkeinrichtungs-Verschiebungseinrichtung 12 innerhalb eines Bereiches von dem Inneren zu dem Äußeren der Schicht aus pulverförmigen oder körnigem Material M in der Drehtrommel 1 variabel, wie dies mit durchgezogenen Linien und mit zwei Punkten versehenen gebrochenen Linien in Fig. 2 dargestellt ist. Jedoch dreht sich die Ablenkplatte 9 bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform nicht zusammen mit der Drehtrommel 1 wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform.
Nachstehend erfolgt die Beschreibung einer Ablenkeinrichtungs- Verschiebungseinrichtung 12 zum Verschieben dieser Ablenkplatten 9. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, umfaßt die Ablenkeinrichtungs- Verschiebungseinrichtung 12 bei dieser bevorzugten Ausführungsform folgendes: Eine Drehwelle 13; eine Betätigungseinrichtung 14, wie einen Luftzylinder zum Drehen und hin- und hergehenden Bewegen dieser Drehwelle 13 innerhalb eines Winkelbereiches von etwa beispielsweise 120º; eine Betätigungseinrichtung 15, wie einen Luftzylinder, zum Bewegen der Drehwelle 13 in axialer Richtung hiervon; einen L-förmigen Tragarm 16, welcher integral an einem Endteil der Drehwelle 13 unter einem gegebenen Winkel angebracht ist; eine Betätigungseinrichtung 17, wie beispielsweise ein geradlinig bewegbarer und hin- und hergehend bewegbarer Luftzylinder, welcher an einem vorderen Ende dieses Tragarms 16 angebracht ist; und ein Befestigungsteil 18, welches geradlinig oder hin- und hergehend durch diese Betätigungseinrichtung 16 bewegbar ist.
Die Ablenkplatte 9 ist unter einem vorgegebenen Winkel an einem vorderen Ende dieses Befestigungsteils 18 angebracht.
Wenn daher eine Kolbenstange der Betätigungseinrichtung 14 geradlinig in Richtung nach vorne oder hinten bewegt wird, um die Drehwelle 13 um einen vorbestimmten Winkel schaukelnd zu bewegen, dann werden die Ablenkplatte 9 zusammen mit dem Tragarm 16, und dem Befestigungsteil 18 um einen gewünschten Wert zwischen einer in durchgezogenen Linien dargestellten Position und einer in mit zwei Punkten versehenen gebrochenen Linien in Fig. 2 dargestellten Position bewegt.
Da bei dieser bevorzugten Ausführungsform die Ablenkeinrichtung eine variable Position einnehmen kann, läßt sich ein weiteres zuverlässiges Umwälzen und Mischen dadurch vornehmen, daß man die Ablenkeinrichtung in einer optimalen Position anordnet.
Insbesondere ist die als Ablenkeinrichtung dienende Ablenkplatte 9 bei dieser bevorzugten Ausführungsform mittels der Ablenkeinrichtungs-Verschiebungseinrichtung 12 gelagert, wodurch die Drehwelle 13 der Ablenkeinrichtungs-Verschiebungseinrichtung 12 durch die Betätigungseinrichtung 14 um einen gewünschten Winkel schaukelnd bewegt wird, so daß die Ablenkplatte 9 variabel auf eine erforderliche Position in der Schicht des pulverförmigen oder körnigen Materials M über den Tragarm 16 und das Befestigungsteil 18 eingestellt werden kann, und daß darüber hinaus diese zur Außenseite der Schicht des pulverförmigen oder körnigen Materials M verschoben werden kann, wenn dies nicht erforderlich sein sollte (siehe die in Fig. 2 dargestellten gebrochenen Linien mit zwei Punkten), so daß in einer optimalen Position ein zufriedenstellendes und zuverlässiges Umwälzen und Mischen erfolgen können.
Ferner wird die Drehwelle 13 durch die Betätigungseinrichtung 15 in einer axialen Einrichtung hiervon bewegt, wodurch die Ablenkplatte 9 zu einer Position in einer unterschiedlichen axialen Richtung der Drehtrommel 1 bewegt wird, so daß das pulverförmige oder körnige Material M in einer Position in unterschiedlicher axialer Richtung umgewälzt und gemischt werden kann.
Ferner wird die Ablenkplatte 9 durch die Betätigungseinrichtung 17 geradlinig und/oder schaukelnd bewegt, wodurch sich eine Einführungstiefe und ein Einführungswinkel der Ablenkplatte 9 in die Schicht des pulverförmigen oder körnigen Materials M verändern lassen, so daß das pulverförmige oder körnige Material M in einer unterschiedlichen Position optimal umgewälzt und gemischt werden kann.
Die von dem vorliegenden Erfinder bereitgestellte Erfindung wurde detailliert an Hand von bevorzugten Ausführungsformen zuvor erläutert. Jedoch ist die Erfindung nicht notwendigerweise auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt, und es braucht nicht erwähnt zu werden, daß die Erfindung auf viele Weise innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung modifiziert werden kann.
Beispielsweise sollten die Formgebung und die Abmessungen der Ablenkplatte 9 und ferner die Konstruktion der Ablenkeinrichtungs-Verschiebungseinrichtung 12 und dergleichen nicht auf die vorstehend im Zusammenhang mit den bevorzugten Ausführungsformen beschriebenen Einzelheiten beschränkt sein.
Ferner sollte die Konstruktion zum Abnehmen des äußeren Gehäuseteils 3 von der Drehtrommel 1 und die Verfahrensweisen zum Abnehmen sowie ferner die Verfahrensweisen zum Anordnen des porösen Teils, welches mit Poren 2 ausgebildet ist, und dergleichen nicht auf die voranstehend beschriebenen Einzelheiten der bevorzugten Ausführungsformen beschränkt sein.
Ferner können gegebenenfalls die Betätigungseinrichtungen 14, 15 und 17 verändert werden und es können hydraulische oder elektronische Betätigungseinrichtungen an Stelle von mittels Druckluft betriebenen eingesetzt werden. Ferner kann das Leitungssystem verändert werden.
Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß die polygonale Gestalt der Drehtrommel 1 zu einer pentagonalen, hexagonalen oder zehneckigen Gestalt an Stelle einer achteckigen Gestalt verändert werden kann.
An Hand der vorstehenden Beschreibung wurde die vom Erfinder bereitgestellte Erfindung im wesentlichen im Zusammenhang mit dem Fall erläutert, bei dem die Erfindung als Anwendungsgebiet das Granulieren und/oder Überziehen von Pharamzeutika, Nahrungsmittelerzeugnissen und chemischen Erzeugnissen hat, jedoch ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt, und die Erfindung hat ein großes Einsatzgebiet beim Granulieren und/oder Überziehen von anderen pulverförmigen oder körnigen Materialien und ferner auf die Behandlung von pulverförmigen oder körnigen Materialien, wie das Trocknen und Mischen.
Nachstehend werden kurz die Vorteile beschrieben, die man typischerweise bei erfindungsgemäßen Auslegungen erhält, die in der vorliegenden Anmeldung angegeben sind.
(1) Die Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen weist folgendes auf: Die Drehtrommel, welche mit pulverförmigem oder körnigem Material zu beschicken ist; und die Ablenkeinrichtung, welche in der Drehtrommel vorgesehen ist, und nicht zusammen mit der Drehtrommel drehbar ist;
die Drehtrommel hat eine polygonale Gestalt, wodurch sich die Gleitvorgänge des pulverförmigen oder körnigen Materials auf der inneren Wandfläche der Drehtrommel bei der Drehbewegung der Drehtrommel dadurch unterdrücken lassen, daß die Eckteile und die linearen Teile bei der polygonalen Gestalt vorgesehen sind, und das pulverförmige oder körnige Material kann in zuverlässiger Weise in die Position des Einbaues der Ablenkeinrichtung gebracht und hierzu angehoben werden, so daß die erforderliche Funktion der Ablenkeinrichtung in zufriedenstellender Weise gehalten wird und sich ein effizientes und gleichmäßiges Granulieren und/oder Überziehen erzielen lassen.
(2) Durch die vorstehend genannten Ausführungen gemäß (1) lassen sich insbesondere bei großbemessenen Vorrichtungen zum Granulieren und Überziehen mit einer Drehtrommel mit einem großen Durchmesser Gleitbewegungen des pulverförmigen oder körnigen Materials zuverlässig unterdrücken und die Kombination dieser Gleitbewegungsunterdrückung mit den Umwälz- und Mischvorgängen, welche von den Ablenkeinrichtungen vorgenommen werden, führt zu einem zufriedenstellenden Granulieren und/oder Überziehen.
(3) Durch die vorstehend unter (1) genannten Maßnahmen tritt bei einer kleinbemessenen Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen mit einer Drehtrommel mit einem kleinen Durchmesser keine Gleitbewegung auf, wodurch die Lage des pulverförmigen oder körnigen Materials einem Vorgang, wie einer schaukelnden Bewegung, unterworfen wird, so daß die Umwälz- und Mischeffekte, die man durch die Ablenkeinrichtung erzielt, sich in zufriedenstellender Weise bereitstellen lassen.
(4) Die Gasströmungskonstruktion ist auf die folgende Weise ausgebildet: Jede der Seiten des Polygons der Drehtrommel ist mit den Poren versehen, und ein Gasströmungsraum ist außerhalb der Drehtrommel angeordnet, wodurch bewirkt wird, daß das Gas gesondert zwischen dem Inneren der Drehtrommel und dem Gasströmungsraum strömt; und nur dann, wenn jeder Satz von mit Poren versehenen Seiten und der Gasströmungsraum eine gegebene Gasströmungsposition erreichen, die das Gas von der Drehtrommel durch die Schicht des pulverförmigen oder körnigen Materials in die Drehtrommel und durch die Poren in den Strömungsraum der Drehtrommel, oder in umgekehrter Weise geht das Gas von dem Strömungsraum der Drehtrommel durch die Poren und ferner zu der Schicht des pulverförmigen oder körnigen Materials in das Innere der Drehtrommel; die Ablenkeinrichtung hingegen ist in einer voreilenden Position in Drehrichtung der Drehtrommel gesehen vorgesehen, so daß die eine Gleitbewegung verhindernde Wirkung bewirkt durch die polygonale Gestalt der Drehtrommel, die Umwälz- und Mischvorgänge durchgeführt durch die Ablenkeinrichtung und ein effizientes Arbeiten zum Trocknen des pulverförmigen oder körnigen Materials vorgenommen durch die Gasströmung miteinander hinsichtlich der Wirkung kombiniert werden, wodurch erzielt wird, daß man ein äußerst effizientes und gleichmäßiges Granulieren und/oder Überziehen vornehmen kann.
(5) Die Ablenkeinrichtung kann hinsichtlich der Position variabel sein. Wenn man daher die Position der Ablenkeinrichtung während der Drehbewegung der Drehtrommel ändert, läßt sich das Material effizient behandeln.
In diesem Fall kann die Ablenkeinrichtung um einen gegebenen Winkel derart bewegt werden, daß die Position in Schaukelbewegungsrichtung in der Lage bezüglich der pulverförmigen oder körnigen Material verändert werden kann. Die Ablenkeinrichtung kann auch zur Außenseite der Schicht des pulverförmigen oder körnigen Materials verschoben werden, wenn sie nicht benötigt wird.
Insbesondere kann die Ablenkeinrichtung zu einer Position in einer unterschiedlichen axialen Richtung durch den Einsatz der weiteren Betätigungseinrichtung bewegt werden.
Die Ablenkeinrichtung kann auch geradlinig bewegt und/oder hinund hergehend bewegt werden, wenn man eine weitere Betätigungseinrichtung einsetzt.
Mit allen diesen Betriebsweisen lassen sich die Einführungstiefe und der Einführungswinkel der Ablenkeinrichtung in die Schicht aus pulverförmigem oder körnigem Material verändern, so daß das pulverförmige oder körnige Material in unterschiedlichen Positionen voneinander in gewünschter Weise auf eine optimale Weise umgewälzt und gemischt werden kann.
(6) Die Ablenkeinrichtung dreht sich nicht mit der Drehtrommel, so daß zum Erlernen des Überzugszustandes probeweise Behandlungen des pulverförmigen oder körnigen Materials auf sichere Weise selbst dann vorgenommen werden können, wenn das Material in der Drehtrommel ist.

Claims

1. Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen, welche eine Drehtrommel aufweist, welche mit einem pulverförmigen oder körnigen Material beschickbar ist, und eine Ablenkeinrichtung, welche in der Drehtrommel vorgesehen ist und nicht zusammen mit der Drehtrommel drehbar ist, bei der die Drehtrommel polygonal ausgebildet ist, und bei der ferner die Ablenkeinrichtung derart gelagert ist, daß sie fest durch einen Tragarm positionierbar ist, um die Ablenkeinrichtung und eine Tragwelle zum Halten des Tragarms zu lagern, und bei der die Ablenkeinrichtung in Drehrichtung der Drehtrommel bezüglich der Gasströmungsposition in einer voreilenden Position vorgesehen ist.

2. Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach Anspruch 1, bei der folgendes vorgesehen ist:

eine Gasströmungskonstruktion ist in einer solchen Weise ausgebildet, daß jede Seite eines Polygons der Drehtrommel jeweils und unabhängig mit Poren und mit einem Gasströmungsraum versehen ist, welcher außerhalb der Drehtrommel liegt, wodurch ermöglicht wird, daß ein Gas zwischen den jeweiligen Gasströmungsräumen und dem Inneren der Drehtrommel strömen kann; ünd nur dann, wenn jeder Satz von Poren und der zugeordnete Gasströmungsraum eine gegebene Gasströmungsposition erreichen, das Gas von der Innenseite der Drehtrommel durch eine Schicht aus dem pulverförmigen oder körnigen Material in der Drehtrommel durchgeht und durch die Poren in den Strömungsraum der Drehtrommel oder umgekehrt geht, das Gas von dem Strömungsraum der Drehtrommel durch, die Poren und ferner durch die Schicht aus pulverförmigem oder körnigem Material in das Innere der Drehtrommel geht.

3. Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach Anspruch 1, bei der folgendes vorgesehen ist:

an jeder Seite der Drehtrommel ist ein zugeordnetes, äußeres Gehäuseteil gesondert für die jeweiligen Seiten und auf lösbare Weise vorgesehen.

4. Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach Anspruch 3, bei der folgendes vorgesehen ist:

erste Flansche sind fest auf einer äußeren Fläche der jeweiligen Seiten der Drehtrommel angebracht und zweite Flansche sind fest an einer inneren Seite des äußeren Gehäuseteils angebracht, und die Flansche sind derart miteinander verbunden, daß das äußere Gehäuseteil angezogen und dicht schließend an den zugeordneten Seiten der Drehtrommel anbringbar und von dieser abnehmbar ist.

5. Vorrichtung zum Granulieren und Überziehen nach Anspruch 3, bei der folgendes vorgesehen ist:

ein Griffteil zum Halten auf der äußeren Fläche des jeweiligen äußeren Gehäuseteils.