DE69003312T2 - Bewässerungsmatte. - Google Patents

Bewässerungsmatte.

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    • A01G27/00Self-acting watering devices, e.g. for flower-pots
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf neuartige Matten aus Fasermaterial für die Verwendung zur Bewässerung im Gartenbau. Genauer gesagt leiten die erfindungsgemäßen Matten die Bewässerungslösung bei der Gewächshausauf zucht von verschiedenen Blumen oder Pflanzen der Basis der Auf zuchtmedien, und insbesondere von Töpfen, zu.
  • Bewässerungsmatten für den Gartenbau auf Basis von Fasermaterialien wurden vormals schon vorgeschlagen. Es handelt sich hier zum Beispiel um Verbundprodukte mit Zellulosefaserabfällen. Es handelt sich ebenfalls um Produkte aus Abfällen von synthetischen Textilfasern. Diese Produkte entsprechen nicht iinmer den gewünschten Eigenschaften. Zellulosefasern etwa weisen den Nachteil auf, daß sie sich im Laufe längerer Anwendungszeiten zersetzen. Kunstfasermaterialien wiederum sind beständig, "leiten" die Bewässerungslösungen aber aufgrund ihrer im allgemeinen hydrophoben Eigenschaft schlecht.
  • In der EP-A-0 155 143 wurde auch vorgeschlagen, Bewässerungsanlagen zu erstellen, welche eine mit einer Folie vereinigte Mineralfasermatte aufweisen, wobei sie mit Kanälen versehen ist, die sich über die gesamte zu bewässernde Fläche erstrecken, und die Lösung durch die Kanäle verteilt wird.
  • Die Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Bewässerungsmatte zur Verfügung zu stellen, die sowohl nicht-faulend und gut hydrophil ist, als auch neben der Matte selbst keine weiteren Mittel erfordert. Die erfindungsgemäßen Matten setzen sich zusammen aus Glasfaservliesen oder -"bahnen", die aus in begrenzter Länge vorliegenden, nicht gewebten Fasern bestehen und zur Verstärkung bestimmter Materialien eingesetzt werden. Im folgenden finden sich diejenigen besonderen Eigenschaften, welche die erfindungsgemäßen Produkte aufweisen müssen, da nicht alle "Bahnen" diesen Bedingungen entsprechen. Im allgemeinen sind diese Bahnen dadurch gekennzeichnet, daß lange Glasfasern mit Hilfe eines Bindemittels zu einer Bahn mit geringer Dicke gebunden sind.
  • Die Wahl relativ langer Fasern bietet zumindest zwei Vorteile. Der erste hängt zusammen mit der Widerstandsfähigkeit der Bahn. Da es sich um ein "leichtes" Material handelt, welches des weiteren in Form von Teilen mit groben Abmessungen (z.B. 1 bis 2 m Breite auf 5 bis 10 in Länge) eingesetzt werden soll, ist es im Lauf der Aufstellung ebenso wie späterhin im Zuge der Aufzucht nötig, dar sie eine gute Zerreißfestigkeit aufweist. Die Länge der Fasern verbessert bei anderweitig unveränderten Umständen die Widerstandsfähigkeit. Der zweite Vorteil bezieht sich auf die Bindemittelmenge, welche nötig ist, um den Zusammenhalt der Matte insgesamt zu bewahren. Bei langen Fasern kann eine relativ geringe Bindemittelmenge ausreichen, was günstig ist, um dem Produkt einen stark hydrophilen Charakter zu bewahren, wie man noch sehen wird.
  • Die erfindungsgemäße Bewässerungsmatte hat eine geringe Dicke. Sie ist nicht stärker als 10 mm. Größere Dicken sind zwar ebenfalls verwendbar, aber nicht beabsichtigt. Sie würden nicht den Anforderungen entsprechen, welche mittels dieser Bewässerungsmatten erfüllt werden sollen. In dieser Hinsicht ist es an dieser Stelle angebracht, die Rolle der Matten zu betonen. Auch wenn sie eine gewisse Menge Nährlösung beinhalten, sind sie nicht das eigentliche "Reservoir", sondern das Mittel, mit dem diese Lösung an jeden Punkt einer Fläche, welche sehr groß sein kann, befördert und verteilt wird. Die in der Matte enthaltene Lösungsmenge muß ausreichen, um eine permanente Bewässerung aller über die Oberfläche dieser Matte verteilten Töpfe zu gewährleisten. Genausowenig sind die Matten der Ort, an dem sich die Wurzeln der Pflanzen entwickeln, für deren Aufzucht sie eingesetzt werden. Aus diesen Gründen ist der "Rauminhalt" der Matte, abgesehen von der Lösungsmenge, welche in ihm zurückgehalten werden kann, kein unmittelbares Kriterium für den Nutzen dieses Produkttyps. Im übrigen ist ein möglichst geringes Volumen aus naheliegenden Gründen der Lagerung und des Transports vorteilhaft.
  • Die bei diesen Bewässerungsmatten am schwierigsten miteinander zu vereinbarenden Eigenschaften sind einerseits Hydrophilie in Verbindung mit Nicht-Toxizität, und andererseits der Umstand, dar sie sich nicht für das Wurzelwachstum eignen sollen. Diese beiden Eigenschaften sollen etwas näher betrachtet werden.
  • Die Rolle der "Bewässerung" muß ganz klar von derjenigen unterschieden werden, welche gewisse, auch aus Glasfasern bestehende "Aufzucht"-Materialien spielen, zum Beispiel die in der Patentschrift des Standes der Technik EP-A-201 426 beschriebenen. In diesem letzteren Fall senkt die Pflanze ihre Wurzeln in das Material selbst. Aus diesem Grund ist eine gute Entwicklung der Pflanze normalerweise durch ein Volumen bedingt, welches ihr die Möglichkeit bietet, ihre Wurzeln auszustrecken. Gleichzeitig ist ein Volumen vonnöten, das sich an demjenigen des Wurzelsystems bemißt, sowie ein Medium, das die Durchdringung mit Wurzeln fördert.
  • Einfach ausgedrückt kann man sagen, dar die Porosität oder der Hohlraumgehalt des Materials ausreichen muß, damit die Wurzeln sich in das Material einfügen und einen groben Teil seiner Poren ausfüllen können.
  • Im Falle der Bewässerungsmatten sind die erfüllten Funktionen sehr unterschiedlich, auch wenn es sich im Grunde ebenfalls um ein Gebilde von miteinander verbundenen Glasfasern handelt. Es kommt bei diesen Produkten nämlich darauf an, über eine für die Beförderung der Lösung durch Kapillarwirkung ausreichende Porosität zu verfügen, wobei diese Porosität jedoch vorteilhaft dermaßen sein sollte, daß sie das Eindringen der Wurzeln nicht begünstigt. Dies ist einfacher zu verstehen, wenn man bedenkt, daß es am Ende der Aufzuchtperiode auf der Bewässerungsmatte nötig ist, die Töpfe oder die Medien, auf denen die Aufzucht vor sich geht, wieder zu entfernen, ohne dabei das Wurzelsystem zu zertrennen. Hierfür dürfen die Wurzeln nicht aus dem Aufzuchtmedium in die Bewässerungsmatte übergegangen sein.
  • Die Mittel, von denen die Fähigkeit des Materials, sich dem Eindringen der Wurzeln zu widersetzen, abhängt, stehen in direktem Zusammenhang mit seinem hydrophilen Charakter. Es handelt sich hierbei um die eigentliche Struktur der Bahnen. Sie werden mit herkömmlichen Verfahren, insbesondere auf trockenem Wege, hergestellt, zum Beispiel dem in der französischen Patentschrift Nr. 2 519 036 dargestellten Verfahren.
  • Bei diesem letzteren Verfahren werden die unmittelbar nach dem Ausziehen auf einem durchlässigen Förderband gesammelten Fasern mit einer Bindemittellösung überzogen, welche kontinuierlich in Form eines sich über die gesamte Breite des Förderbandes erstreckenden Vorhangs vergossen wird. Auf diese Weise werden die Fasern sozusagen in die Bindemittellösung oder -Suspension "getaucht". Die angewandte Art des Auftrags erklärt, warum sich das Bindemittel nicht ausschließlich punktförmig auf den Fasern und insbesondere an ihren Berührungspunkten miteinander lokalisiert. Die Bindemittellösung kann den von einigen Fasern abgegrenzten Raum durch die Ausbildung einer Art von Kapsel, welche aus einem Bindemittelhäutchen besteht, verschließen. Bildlich gesehen kann man sich die Oberfläche der Bahn als eine Anhäufung von Fasern vorstellen, deren Porosität durch das Vorhandensein des Bindemittels herabgesetzt ist.
  • Die Tatsache, daß die Oberflächenporosität herabgesetzt ist, bringt indessen keine Beeinträchtigung der Hydrophilie des Produkts mit sich. Zum einen sollte man betonen, dar die im vorhergehenden besprochene Verteilung des Bindemittels nicht notwendigerweise gleichbedeutend ist mit erhöhtem Bindemittelgehalt. Es handelt sich weniger um eine Veränderung des Massenverhältnisses zwischen den Fasern und dem Bindemittel als um eine Art der Verteilung (eher eine Bildung von sehr feinen Filmen als von Tröpfchen). Die Porosität der Fasermasse insgesamt, und damit ihre Fähigkeit, die Bewässerungslösung aufzunehmen, verändert sich also nicht im Verhältnis zu derjenigen von Fasermatten, welche mit anderen Verfahren als diese Bahnen hergestellt und gebunden werden. Zum zweiten hängt die mehr oder weniger stark ausgeprägte Hydrophilie der Bahnen nicht nur vom Bindemittelgehalt, sondern auch und vor allem von der Art des Bindemittels ab. Eine Bindemittelzusammensetzung mit hydrophilem Charakter kann in relativ großer Menge zugesetzt werden, ohne deswegen die Hydrophilie der Bahn zu beeinträchtigen.
  • Auch wenn auf dem Gebiet der Glasfilze für Dämmzwecke die Bindemittel für die Bahnen praktisch immer auf Basis von Phenol-Formaldehyd- oder Harnstoff-Formaldehydharzen sind, so sind ihre Zusammensetzungen doch sehr variabel. Viele der Zusammensetzungen beinhalten Amidon in einem Verhältnis, das bis 80% und höher sein kann. Das Amidon wird wegen seiner relativ geringen Kosten im Vergleich zu den anderen Bestandteilen gewählt wie auch wegen seiner Wasserlöslichkeit, welche seine Anwendung erleichtert. Obwohl aber Bahnen mit hohem Amidongehalt für herkömmliche Anwendungen befriedigend sind, ist dies bei der gemäß der vorliegenden Erfindung beabsichtigten Verwendung nicht der Fall. Genau wie die Fasern selbst muß nämlich auch das Bindemittel nicht-faulend sein, was auf die Bindemittel mit sehr hohem Amidongehalt nicht zutrifft. Hierdurch ist die Verwendung von Bindemitteln mit einem relativ niedrigen Amidongehalt, z.B. weniger als 40%, nicht ausgeschlossen. Bei solchen Bindemitteln stabilisiert gemeinsame Anwendung mit anderen Bestandteilen das Amidon auf ausreichende Weise, insbesondere wenn diese mit dem Amidon reagieren, sodaß das Produkt alles in allem als nicht-faulend angesehen werden kann.
  • Die verwendeten Bahnen werden hergestellt, indem man die Fasern mit einem nicht-faulenden Bindemittel bindet, das vorzugsweise wasserlöslich oder zumindest emulgierbar ist. Die Verwendung von Latex ist für diese Anwendung von Nutzen. Mit Latex gebundene Bahnen weisen eine mechanische Festigkeit und eine Nachgiebigkeit auf, die zugleich ihre Lagerung und ihre Anwendung erleichtern. Auch wenn Latizes normalerweise hydrophob und dadurch den gewünschten Eigenschaften für Bewässerungsprodukte abträglich sind, kann man feststellen, dar die Art der Anwendung dieser Produkte zu Bahnen führt, welche ihren hydrophilen Charakter behalten haben. Latizes werden nämlich in Emulsionen angewendet. Es scheint, daß man, um die Stabilität dieser Emulsionen aufrechtzuerhalten, der wäßrigen Zusammensetzung Tenside beisetzt, die sich gleichzeitig mit dem Latex auf den Fasern anlegen, sodaß die resultierenden Produkte gut hydrophil bleiben. In allen Fällen bleibt der Benetzungsmittelgehalt jedoch gering und liegt sehr viel niedriger als der Toxizitätsgrenzwert, den dieses Hilfsmittel in einem gegebenen Falle aufweisen kann.
  • Beispielsweise liegt unter den "trockenen" Bestandteilen des Bindemittels der Benetzungsmittelanteil bei ca. 2 bis 5 Gew.-%, oder, wenn man das Gewichtsverhältnis des Bindemittels zur Gesamtmasse der Bahn in Betracht zieht, bei 0,1 bis 0,7% der Gesamtmasse. Die bei der Zubereitung der Bindemittel verwendeten Benetzungsmittel, welche zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bewässerungsmatte dienen, sind vorzugsweise insofern vom nicht-ionogenen Typ, als viele dieser Hilfsmittel für ihre gute Pflanzenverträglichkeit bekannt sind.
  • Bei den erfindungsgemäßen Bewässerungsmatten liegt der Bindemittelgehalt normalerweise zwischen 5 und 20 Gew.-%, und vorzugsweise zwischen 5 und 15 Gew.-%. Der Bindemittelgehalt hängt teilweise vom Flächengewicht der Bahn ab. Allgemein lädt sich sagen, dar der Bindemittelgehalt umso höher ist, je geringer das Flächengewicht ist, oder anders ausgedrückt, je feiner die Fasern bei anderweitig gleichbleibenden Proportionen sind, und umgekehrt.
  • Gemäß der Erfindung vorteilhafte Latizes sind solche auf Basis von Styrol-Butadien. Andere Bindemittel, auf welche die Eigenschaften der Nicht-Toxizität und der Nicht-Hydrophobie (zumindest bei Vorhandensein geringer Tensidmengen) zutreffen, sind ebenfalls verwendbar, insbesondere Bindemittel auf Basis von Acrylharzen, Bindemittelmischungen aus Latex/Phenolformaldehydharz, Latex/Phenolharnstoff, Polyester/Amidon.
  • Die Wahl des Bindemittels ist nicht der einzige Faktor, welcher der Fähigkeit der Fasern zum Eindringen in die Bewässerungsmatte entgegenwirkt. Das Netz der Fasern, welche die Bahn bilden, ist gleichermaßen ein wichtiger Faktor.
  • Die Glasfasern, welche diese Bahnen bilden, haben einen typischen Durchmesser in der Größenordnung von 10 bis 16 um. Sie sind in einem leicht schwellfähigen Ganzen verblockt, jedoch auf einer Dicke, von der bereits gesagt wurde, daß sie normalerweise 10 mm nicht überschreitet und im häuf igsten Fall zwischen 2 und 5 mm liegt. Eine größere Dicke ist zwar möglich, verteuert das Produkt aber im Verhältnis zur Menge der zusätzlichen Fasermenge, welche sie enthält, ohne daß sich seine bewässerungsspezifischen Eigenschaften verbessern würden.
  • Die Bahn soll ein genügend dichtes Netzwerk aufweisen, um ihre Formbeständigkeit zu gewährleisten, vor allem jedoch, um jene Porosität zu bieten, welche die Kapillarwirkung begünstigt und sich dennoch dem Eindringen der Wurzeln widersetzt. Die pro Oberflächeneinheit benötigte Fasermenge ist so, dar die Bahn ein Flächengewicht zwischen 50 g/m² und 300 g/m² aufweist. Der untere Wert ist von den oben angezeigten Erfordernissen bestimmt: Festigkeit und Kapillarwirkung; der obere Wert ist mehr von Kostenüberlegungen bestimmt.
  • Die Bewässerungsmatten werden traditionell auf gut waagerechten Auflagen verwendet, soweit nur irgend möglich. Dies ist umso nötiger, je schlechter die Eignung der Bahn zur Kapillarität ist. Wenn nämlich die Kapillaraszension der Lösung in der Bahn unzureichend ist, wirkt sich ein ungenaue waagerechte Ausrichtung als "Austrocknung" der Bahn in ihren am höchsten gelegenen Partien aus. Durch ihre gute Kapillarität erlauben die erfindungsgemäßen Bewässerungsmatten Betrieb auf einer Unterlage, welche einige Abweichungen von der Horizontallage aufweist. Die bevorzugten Bewässerungsmatten bieten eine Kapillaraszension, welche nicht weniger als 30 mm und vorzugsweise mindestens 40 mm beträgt.
  • Der Einsatz vollzieht sich gewöhnlich auf großen Tischen in Arbeitshöhe. Es handelt sich nämlich meistens um Arbeiten, welche im Verlauf der Aufzucht zahlreiche Eingriffe erfordern. Nichtsdestoweniger kann die Bewässerungsmatte selbst auf dem Boden ausgelegt werden, wenn die Aufzuchtbedingungen sich hierzu eignen.
  • Die Versorgung mit Bewässerungslösung, insbesondere auf den aus synthetischen, wenig hydrophilen Fasern bestehenden herkömmlichen Bahnen, vollzieht sich unter Verwendung von Tropfvorrichtungen. Von diesen Vorrichtungen hinweg wird die Lösung in die Nähe der Pflanzen, der Töpfe, oder, allgemein gesprochen, der die Pflanzen tragenden Kultursubstrate geleitet. Überschüssige Lösung wird durch Ableitung beseitigt.
  • Diese Ernährungsweise bedingt eine relativ komplizierte Anlage, insbesondere aufgrund der Vielzahl der Zubringepunkte der Lösung. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Bewässerungsmatte, welche wegen der starken Kapillarität der verwendeten Bahn eine gute Verteilung der Lösung ermöglicht, erlaubt eine viel weiträumigere Tropfernährung.
  • Es ist ebenso möglich, durch Nutzbarmachung der Kapillarphänomene, die Matte wie einen Docht anzuwenden. In diesem Fall ist eine Seite der Matte in einen Kanal oder eine Rinne entlang des Arbeitstisches oder der Ebene, auf der die Bahn aufliegt, getaucht. Der Kanal ist mit der Bewässerungslösung gefüllt, welche sich etwas unterhalb der Tischebene befindet.
  • Durch diese Mittel richtet sich die Versorgung der Bahn nach dem Verbrauch, ohne dar es nötig wäre, überschüssige Lösung umzuwälzen. Diese Anordnung erfordert wohlgemerkt eine gut homogene Bahn und eine Oberfläche, welche im Verhältnis zum Flüssigkeitsstand der Lösung nicht höher liegt als die Höhe der für diese Bahn gemessenen Kapillarwirkung, andernfalls könnten die "höhergelegenen" Partien nicht auf ordnungsgemäße Art und Weise versorgt werden.
  • In der Praxis werden die Bewässerungsmatten vorrangig für die Aufzucht von Setzlingen in Töpfen eingesetzt, aber dieses Verfahren kann in all den Gartenbauverfahren eingesetzt werden, in denen die Kultur auf einem Substrat mit geringen Ausmaßen durchgeführt wird, welches in der Lage ist, die Bewässerungslösung durch seine Basis abzunehmen. Die Berührung zwischen der Basis des Kultursubstrats und der Bewässerungsmatte muß ausreichen, um es der Lösung zu ermöglichen, daß sie durch Kapillarwirkung in dem Substrat aufsteigt. Wenn man die Kultur auf Töpfen durchführt, ist es nötig, dar ihre Böden genügend "geöffnet" sind. Die Kultur kann auch auf künstlichen Substraten gezogen werden, insbesondere auf den als "Blöcke" bezeichneten. Diese "Blöcke" bestehen insbesondere aus Mineralfasern von Steinwolle oder Glaswolle, welche passend ausgewählt und gestaltet sind. Das "Block"-Substrat kann auch ein Polymerschaumstoff sein, insbesondere Phenolschaumstoff. Es kann sich auch um Blöcke aus natürlichem Material handeln, wie solchen aus Torf. Im Fall dieser Blöcke ist die Bodenfläche des Substrats in Kontakt mit der Bewässerungsmatte. Insbesondere da die Berührungsfläche in diesem Fall relativ grob ist, ist es vorteilhaft, wie oben angegeben so vorzugehen, dar die Wurzeln nicht aus dem Substrat in die Bewässerungsmatte übergehen.
  • Die erfindungsgemäße Bewässerungsmatte ist auch in den Kulturverfahren einsetzbar, welche man "NFT"(Nährstoffilm)- Verfahren nennt. Bei diesen Verfahren werden die Pflanzen auf Blöcken aufgezogen, welche auf einen "Hydrokanal" gestellt sind, in welchem die Bewässerungslösung zirkuliert. Der Kanal ist von einer länglichen, in Längsrichtung leicht geneigten Fläche gebildet. Diese Fläche ist von einem undurchlässigen Film bedeckt, auf dem die Lösung ununterbrochen herabrinnt. Die Aufzuchtblöcke sind auf dieser Fläche verteilt und nehmen die Lösung an ihrer Basis auf. Damit alle Blöcke gut bewässert werden, ist es nötig, eine Lösung zu haben, welche die gesamte zu bewässernde Fläche bedeckt. Diese Verteilung ist in der Tat schwierig aufrechtzuerhalten, da die Lösung dazu tendiert, sich in unregelmäßige Rinnsale auf zuteilen. Die Bereitstellung einer erfindungsgemäßen Bewässerungsmatte auf dem "Hydrokanal" ermöglicht es, eine zufriedenstellende Verteilung zu erreichen.

Claims (7)

  1. Bewässerungsmatte für den Gartenbau für die Versorgung der auf dieser Matte aufgestellten Kultursubstrate mit Nährlösung, welche aus einer nicht gewebten Faserbahn von in begrenzter Länge vorliegenden Glasfasern besteht, welche untereinander mit Hilfe eines nicht-toxischen und nicht-hydrophoben oder mittels eines nicht-toxischen Benetzungsmittels nicht-hydrophob ausgerüsteten Bindemittels gebunden sind, wobei die Bahn eine Masse je Quadratmeter Fläche bzw. ein Flächengewicht zwischen 50 und 300 g/m² und eine geringere Dicke als 10 mm aufweist.
  2. 2. Bewässerungsmatte nach Anspruch 1, in welcher die darin enthaltenen Fasern einen mittleren Durchmesser zwischen 10 und 16 um aufweisen.
  3. 3. Bewässerungsmatte nach Anspruch 1 mit einer Dicke zwischen 2 und 5 mm.
  4. 4. Bewässerungsmatte nach Anspruch 1, worin die Fasern mit Hilfe eines nicht-faulenden und nicht-toxischen Bindemittels vom Typ Latex gebunden sind.
  5. 5. Bewässerungsmatte nach Anspruch 4, worin das Bindemittel auf Basis eines Latex aus Styrol-Butadien ist.
  6. 6. Bewässerungsmatte nach Anspruch 1, worin der Bindemittelgehalt zwischen 5 und 20% des Bahngewichts beträgt, und zwar um so geringer ist, je höher das Flächengewicht ist.
  7. 7. Bewässerungsmatte nach Anspruch 1, für welche die Bahn unter denjenigen gewählt wird, die eine Kapillaraszension von mindestens 30 mm aufweisen.
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