DE69000203T2

DE69000203T2 - Drehstablager.

Info

Publication number: DE69000203T2
Application number: DE9090400232T
Authority: DE
Inventors: Michel Domer
Original assignee: Hutchinson SA
Current assignee: Hutchinson SA
Priority date: 1989-01-31
Filing date: 1990-01-26
Publication date: 1992-12-24
Anticipated expiration: 2010-01-27
Also published as: EP0381566B1; US5013166A; EP0381566A1; ES2033160T3; DE69000203D1; FR2642487B1; FR2642487A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Drehstablager, insbesondere für einen einer Schrägstellung entgegenwirkenden Drehstab für ein Kraftfahrzeug, das aus einer relativ starren Armatur aus zwei sich gegenüberliegenden Halbschalen, die die allgemeine Form von Halbzylindern haben, die an einem Drehstab angebracht und dann um diesen geschlossen werden, und Rippen aus elastischem Material besteht, die an der Innenseite der Armatur angebracht sind und sich im wesentlichen gemäß den Erzeugenden der Halbschalen erstrecken, wobei die Rippen den Drehstab einklemmen, wenn die Armatur um den Drehstab geschlossen wird.
Es gehören Drehstablager für einen einer Schrägstellung entgegenwirkenden Drehstab für ein Kraftfahrzeug zum Stand der Technik, die eine Drehung des Stabes in dem Lager zulassen; dies setzt jedoch einen hervorragenden Zustand der Oberfläche des Stabes in den entsprechenden Zonen voraus, was nur schwierig zu verwirklichen ist. Darüber hinaus müssen diese Lager, da sie dem Straßenauswurf ausgesetzt sind, dicht sein, was ein erhebliches Problem darstellt. Schließlich und abgesehen von dem sehr komplizierten Aufbau stellen derartige Lager die in vielen Fällen gewünschte axiale Anbringung des einer Schrägstellung entgegenwirkenden Drehstabes nicht sicher.
Im Gegensatz dazu werden andere bekannte Drehstablager an dem Stab blockiert, wobei eine dazwischen liegende Schicht aus elastischem Material auf Torsion beansprucht wird, so daß im übrigen die gewünschte axiale Anbringung sichergestellt wird. Diese Lager können nicht auf die Stäbe aufgezogen werden, schon aufgrund der unterschiedlichen Formen, die ihre Enden haben können. Man muß daher Lager benutzen, die die Form von Klemmbacken haben, die die Stäbe umschließen und mit Hilfe von äußeren getrennten metallischen Halterungen an den Stäben verriegelt werden, wie es aus der EP-A-0 132 502 bekannt ist. Derartige Lager sind daher schwierig zu verwirklichen.
Eine direkte Befestigung der Lager an den Stäben ist ebenfalls vorgeschlagen worden; dabei handelt es sich jedoch um eine schwierige Montagearbeit; darüber hinaus ist ein gegebenenfalls erforderlicher Austausch der Lager sehr problematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erwähnten Probleme unter Vermeidung der Nachteile, die die bekannten Konstruktionen aufweisen, zu lösen.
Ausgehend von einem Drehstablager der eingangs beschriebenen Art besteht die Erfindung darin, daß das Lager eine Verschlußeinrichtung, die in die Armatur eingebaut ist und die Verriegelung an dem Drehstab ermöglicht, und einen Mantel oder ein Polster aus elastischem Material enthält, das nachgiebiger ist als die Rippen und an der Außenseite der Armatur befestigt ist, wobei das Polster an einer Abstützung des Fahrzeuges verriegelbar und in der Lage ist, während der Funktion des Drehstabes auf Torsion zu arbeiten.
Man sieht, daß die Rippen aus elastischem (elastomeren oder ähnlichen) Material das Lager an dem Stab wirksam, gleichzeitig in axialer Richtung und gegen Torsion blockieren, wobei es gleichzeitig den wendelförmigen Deformationen des Stabes während des Betriebs folgen kann.
Im übrigen ist es das elastische Material des Mantels, das prinzipiell eine größere Stärke hat als die Rippen, das den wesentlichen Teil der Torsionsschwingungen dämmt. Jedenfalls sieht man, daß das erfindungsgemäße Lager während des Betriebes die Reibung, den Verschleiß und das Quietschen vermeiden wird, das häufig bei Lagern bekannter Bauart auftritt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Verschluß der Armatur aus einer Einrasteinrichung besteht, die entweder auf der einem Scharnier, das die beiden Halbschalen miteinander verbindet, gegenüberliegenden Seite oder auf beiden Seiten der Halbschalen vorgesehen ist und die irreversible Verriegelung der Armatur an dem Drehstab sicherstellt. Dadurch ergibt sich eine sehr sichere Befestigung des Lagers an dem Stab. Falls notwendig besteht im übrigen die Möglichkeit, das Lager im Falle eines Austausches zu zerstören und an seiner Stelle ein neues Lager an dem Stab zu befestigen, wobei der Stab, bei dem es sich um ein teures Werkstück handelt, nicht ausgewechselt wird.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß das aus elastischem Material bestehende Polster an der Außenseite ein Profil aufweist, das die axiale Einstellung der Armatur in bezug auf den Drehstab sicherstellt.
Das Polster könnte beispielsweise mit einem vorspringenden Abschnitt versehen sein, der sich während der Montage in eine entsprechende Ausnehmung einsetzen läßt, die an einem Montagewerkstück vorgesehen ist, das fest mit dem Fahrzeug verbunden ist.
Um das Einrasten des Verschlusses zu erleichtern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß das aus elastischem Material bestehende Polster die Enden der Armatur nicht bedeckt. Dadurch wird das automatische Ergreifen der Armatur und ihre Verriegelung an dem Stab erleichtert, ohne eine Zerstörung des Polsters zu riskieren.
Zum gleichen Zweck sieht ein weiteres Merkmal der Erfindung vor, daß die Armatur in Höhe des Verschlusses und an jeder Halbschale Stützflächen für eine Zange oder dergleichen aufweist, die wenigstens örtlich über Ausnehmungen in dem Polster zugänglich sind.
Dadurch kann das Einrasten des Verschlusses wenigstens im mittleren Abschnitt der Armatur, insbesondere dann erleichtert werden, wenn der Verschluß, - beispielsweise ein Verschluß, der aus komplementären Rippen und Ausnehmungen besteht, die elastisch ineinander gedrückt werden -, sich über die gesamte Länge der Armatur erstreckt.
Zwei Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnung nachstehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Lager mit einem erfindungsgemäßen Scharnier gemäß der Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 einen axialen Längsschnitt durch das Lager gemäß der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Endansicht des geöffneten Lagers,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Teil des Lagers in vergrößerter Darstellung, der die Verschlußeinrichtungen zum irreversiblen Verriegeln zeigt,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der bloßen Armatur des Lagers und
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende perspektivische Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform mit einer Armatur ohne Scharnier.
Auf der Zeichnung ist die relativ starre Armatur, die beispielsweise aus plastischem Material besteht mit (1) bezeichnet. Sie enthält zwei halbzylindrische Halbschalen (1a und 1b) , die mittels eines aus einem Stück angeformten Scharniers (2) miteinander verbunden sind. Die beiden Halbschalen können einen nicht dargestellten Torsionsstab umschließen und mit diesem gleichzeitig in axialer Richtung und in Rotationsrichtung verriegelt werden. Dies erfolgt mittels eines Einrastverschlusses, der sich über die gesamte Länge der freien Kanten der Halbschalen erstreckt, die auf der dem Scharnier (2) gegenüberliegenden Seite liegen. Zu diesem Zweck kann der Verschluß aus einer Rippe (3) bestehen, die an der Kante (1b) der Halbschale angeordnet ist, und elastisch, ohne die Möglichkeit wieder auszurasten, in eine Ausnehmung (4) einrasten kann, die eine entsprechende Form hat, und an der gegenüberliegenden Kante der Halbschale (1a) vorgesehen ist. Mit (5) sind Rippen aus elastomerem Material bezeichnet, die mit der Innenfläche der Armatur (1) verbunden sind und sich längs der Erzeugenden der Halbschalen (1a und 1b) erstrecken. Die Bedeutung der Rippen (5) ist oben beschrieben worden.
Mit (6) ist ein Mantel oder Polster aus elastischem Material, ebenfalls aus einem Elastomer, bezeichnet, das eine größere Dicke hat, als die Rippen (5), und außen an der Armatur (1) befestigt ist. Seine wesentliche Bedeutung besteht darin, während der Funktion oder des Betriebs des Stabes die Torsionsdeformationen aufzunehmen. Aufgrund eines mittleren Vorsprunges (7) ermöglicht der Mantel ebenfalls, die Armatur (1), in axialer Richtung in bezug auf den Torsionsstab, wie oben erläutert, zu positionieren.
Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß das Polster (6), um einen leichten Eingriff des Lagers an dem Stab mittels einer Zange oder dergleichen zu ermöglichen, bei (8) die Enden der Armatur (1) unbedeckt läßt. Zum gleichen Zweck sind die Halbschalen (1a und 1b) wenigstens in Höhe des Verschlusses (3, 4) mit Stützflächen (9) versehen. Sie sind über Ausnehmungen (10), die an beliebigen Stellen in dem Polster (6) angebracht sind, zugänglich.
Die beschriebene Ausführungsform kann manchmal hinsichtlich der Auswahl des Materials für die Armatur (1) ein Problem aufwerfen. Um ein gutes Einrasten des Verschlusses sicherzustellen, genügt es, ein relativ starres Material zu verwenden, beispielsweise ein mit einem füllstoff versehenes Polyamid. Dieses Material kann sich dann aber in Höhe des Scharnieres (2), das eine bestimmte Nachgiebigkeit aufweisen muß, als zu starr erweisen.
Aus diesem Grunde wurde eine Ausführungsform ohne Scharnier mit einer doppelten Einrastung entwickelt, die auf Fig. 6 dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform besteht die Armatur (1) aus zwei relativ starren Halbschalen (1c), die vorzugsweise identisch sind und entgegengesetzt ineinander einrasten können. An jeder Kante der Halbschalen können die Einrastmittel generell in gleicher Weise ausgebildet sein wie die in Fig. 4 dargestellten und aus einer Rippe (3) und einer entsprechend ausgebildeten Ausnehmung (4) bestehen. Diese Ausführungsform hat darüber hinaus den Vorteil, daß die Montage der Armatur leichter ist, da sie dann aus zwei offenen Halbschalen besteht, die darüber hinaus völlig identisch ausgebildet sein können. Die beiden Halbschalen können selbst ohne einen Kraftaufwand erforderndes Einrasten miteinander verbunden werden, indem jede Rippe (3) der einen Halbschale in die entsprechende Ausnehmung (4) der anderen Halbschale eingeschoben wird; die für das Einschieben erforderliche Kraft ist infolge der Reibung nicht übermäßig groß.
Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der die eingerastete Rippe und die Ausnehmung, auf einer Seite der Halbschalen gemeinsam eine Art Scharnier bilden, so daß es wie bei der ersten Ausführungsform möglich wäre, die beiden Halbschalen, vor ihrer Montage an dem Stab, miteinander zu verbinden und für eine geringe Verschwenkbarkeit der Halbschalen gegeneinander Sorge zu tragen.

Claims

1. Drehstablager, insbesondere für einen einer Schrägstellung entgegenwirkenden Drehstab für ein Kraftfahrzeug, das aus folgenden Teilen aufgebaut ist:

- einer relativ starren Armatur (1) aus zwei sich gegenüberliegenden Halbschalen (1a, 1b), die die allgemeine Form von Halbzylindern haben, die an einem Drehstab angebracht und dann um diesen geschlossen werden und

- Rippen (3) aus elastischem Material, die an der Innenseite der Armatur (1) angebracht sind und sich im wesentlichen gemäß den Erzeugenden der Halbschalen (1a, 1b) erstrecken, wobei die Rippen (5) den Drehstab einklemmen, wenn die Armatur (1) um den Drehstab geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager eine Verschlußeinrichtung (3, 4), die in die Armatur eingebaut ist und die Verriegelung an dem Drehstab ermöglicht, und einen Mantel oder ein Polster (6) aus elastischem Material enthält, das nachgiebiger ist als die Rippen (5) und an der Außenseite der Armatur (1) befestigt ist, wobei das Polster an einer Abstützung des Fahrzeuges verriegelbar und in der Lage ist, während der Funktion des Drehstabes auf Torsion zu arbeiten.

2. Drehstablager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß der Armatur (1) aus einer Einrasteinrichtung (3, 4) besteht, die auf der einem die beiden Halbschalen miteinander verbindenden Scharnier (2) gegenüberliegenden Seite vorgesehen ist, und die die irreversible Verriegelung der Armatur an dem Drehstab sicherstellt.

3. Drehstablager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß aus an beiden Endabschnitten der Halbschalen vorgesehen Einrasteinrichtugen (3, 4) besteht, wobei die Habschalen identisch ausgebildet sind und in einer Stellung, in der sie entgegengesetzt zueinander angeordnet sind, ineinander einrasten.

4. Drehstablager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus elastichem Material bestehende Polster (6) an der Außenseite ein Profil (7) aufweist, das die axiale Einstellung der Armatur (1) in bezug auf den Drestab sicherstellt.

5. Drehstablager nach der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Armatur (1) von dem aus elastischem Material bestehenden Polster (6) nicht bedeckt sind.

6. Drehstablager nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Armatur (1) in Höhe des Verschlusses (3, 4) und an jeder Halbschale (1a, 1b) Stützflächen (9) für eine Zange oder dergleichen aufweist, die wenigsten örtlich über Ausnehmungen (10) in dem Polster (6) züganglich sind.