DE68925108T2

DE68925108T2 - Verfahren und Form zum Herstellen eines mehrschichtigen geformten Gegenstandes

Info

Publication number: DE68925108T2
Application number: DE68925108T
Authority: DE
Inventors: Toshihiro Hosokawa; Ryuichi Ishitsubo; Shohei Masui; Masahito Matsumoto; Nobuhiro Usui
Original assignee: Sumitomo Chemical Co Ltd
Current assignee: Sumitomo Chemical Co Ltd
Priority date: 1988-12-27
Filing date: 1989-12-27
Publication date: 1996-05-02
Anticipated expiration: 2009-12-28
Also published as: CA2006677C; JP2696374B2; EP0376264B1; DE68925108D1; CA2006677A1; KR900009246A; US20020058081A1; US6348170B1; EP0376264A2; EP0376264A3; JPH0327910A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Form zur Herstellung eines mehrschichtigen Formgegenstands mit einem Harzkörper und mindestens einer Lage eines Hautmaterials, das einen Teil der Harzkörperoberfläche bedeckt.
Ein mehrschichtiger Formgegenstand mit einem Harzkörper und einem auf den Harzkörper laminierten Hautmaterial hat wegen seiner hohen Qualität und seines warmen Griffs ein gutes Aussehen. Der mehrschichtige Formgegenstand bewirkt eine erhebliche Verbesserung der Texturen eines Harzformgegenstands, wie z. B. des kühlen Griffs, und liefert einen Gegenstand von hohem Wert und großer Schönheit.
Tatsächlich werden die mehrschichtigen Formgegenstand weitverbreitet als Innenausbaumaterialien für Kraftfahrzeuge oder als Ausstattungsmaterialien verwendet.
Um eine ornamentale Wirkung des mehrschichtigen Formgegenstands mit dem Hautmaterial zu verbessern, ist es wünschenswert, das Hautmaterial auf einen Teil der Oberfläche des Harzkörpers zu laminieren. Mit den herkömmlichen Verfahren oder Formen zur Herstellung des mehrschichtigen Formgegenstands kann jedoch ein solcher verbesserter mehrschichtiger Formgegenstand nicht produziert werden. Der freie Rand des Hautmaterials, das einen Teil der Harzkörperoberfläche bedeckt, kann nicht auf ansprechende Weise fertigbearbeitet werden.
In der WO-A-8808364 und der GB-A-2214860 werden ein Verfahren und eine Form zur Herstellung eines mehrschichtigen Formgegenstands offenbart, wobei an der unteren Form eine Nut ausgebildet und an der oberen Form eine kleine Wand vorgesehen ist, um den Rand des Hautmaterials in die Nut an der unteren Form zu drücken.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Form zur Herstellung eines mehrschichtigen Formgegenstands mit einem Harzkörper und einem die Harzkörperoberfläche teilweise bedeckenden Hautmaterial zu schaffen, wobei der Formgegenstand ein gutes Aussehen hat und der Rand des Hautmaterials auf gefällige Weise fertigbearbeitet ist.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren und die Form nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 2 gelöst.
Besondere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen 3 und 4 beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt des mehrschichtigen Formgegenstands init dem Hautmaterial, das einen Teil der Harzkörperoberfläche bedeckt;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des mehrschichtigen Formgegenstands gemäß Fig. 1;
Fig. 3 und 4 eine schematische Darstellung des Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen mehrschichtigen Formgegenstands;
Fig. 5A, 58 bzw. 5C einen Querschnitt der oberen Form, eine Draufsicht der unteren Form bzw. einen Querschnitt der unteren Form eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Form;
Fig. 6 einen Querschnitt des mehrschichtigen Formgegenstands, der mit Hilfe der in Fig. 5A, 5B und 5C gezeigten Form hergestellt wurde;
Fig. 7A, 7B bzw. 7C einen Querschnitt der oberen Form, eine Draufsicht der unteren Form bzw. einen Querschnitt der unteren Form eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Form;
Fig. 8 einen Querschnitt des mehrschichtigen Formgegenstands, der mit Hilfe der in Fig. 7A, 7B und 7C gezeigten Form hergestellt wurde.
Bei der vorliegenden Erfindung kann das Hautmaterial irgendein herkömmlicherweise verwendetes Material sein. Spezielle Beispiele für das Hautmaterial sind Gewebe oder Faservlies, Netze aus Metallen, Fasern oder thermoplastischen Harzen, Papier, Metallfolien und eine Lage oder ein Film aus einem thermoplastischen Harz oder einem Elastomer. Das Hautmaterial kann mit ungleichmäßigen Mustern dekoriert werden, wie z. B. mit Narbenmustern, durch Bedrucken, Färben und dergleichen. Außerdem kann das Hautmaterial aus Schaumstoffen von thermoplastischen Harzen oder Kautschuken hergestellt werden. Ferner kann als Hautmaterial ein Laminat verwendet werden, das mindestens zwei Schichten aufweist, die jeweils aus den gleichen oder aus verschiedenen Materialien bestehen und miteinander durch einen Klebstoff verklebt sind. Bevor das Hautmaterial in die Form eingebracht wird, kann ein Teil oder das gesamte Hautmaterial zum Regulieren der Zugspannung und der Dehnung vorgewärmt werden.
Als Harz, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geformt werden soll, kann irgendeines der herkömmlichen Harze eingesetzt werden, die beim Formpressen, beim Spritzguß und beim Strangpressen eingesetzt werden. Spezielle Beispiele für das Harz sind nichtschäumbare oder schäumbare thermoplastische Harze (z. B. Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol, Acrylnitril-Styrol-Butadien-Copolymer, Nylon usw.) und thermoplastische Elastomere (z. B. Ethylen-Propylen-Copolymer, Styrol-Butadien-Copolymer usw.). Das Harz kann mindestens einen Zusatz enthalten, wie z. B. Füllstoffe (z. B. anorganische Füllstoffe und Glasfasern), Pigmente, Schmiermittel, Antistatika und dergleichen.
Fig. 1 und 2 zeigen einen Querschnitt bzw. eine perspektivische Ansicht des nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hergestellten mehrschichtigen Formgegenstands 6, der ein Hautmaterial 1 aufweist, das einen Teil 5 einer Oberfläche eines Harzkörpers 2 bedeckt, wobei ein Oberflächenbereich 4 unbedeckt bleibt. Ein Randteil 1a ist in einer Nut 3 angeordnet, die an der Oberfläche des Harzkörpers 2 ausgebildet ist.
Die Nut 3 weist eine Breite und eine Tiefe auf, die zur Aufnahme des Randteils 1a des Hautmaterials 1 ausreichen, und die Abmessungen der Nut 3 sind vom Material und von der Dicke und Breite des Randteils des Hautmaterials abhängig.
Ein Beispiel für die Form, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, ist in Fig. 3 dargestellt.
Die Form weist eine obere Form 7 und eine untere Form 8 auf. Die untere Form 8 weist eine Einrichtung zum Fixieren des Randteils 1a des Hautmaterials 1 auf. Bei einem Ausführungsbeispiel werden ein oder mehrere Stifte an einem oder mehreren getrennt ausgebildeten vorstehenden Teilen fixiert, wie in Fig. 3 dargestellt.
Die Anzahl der Stifte ist von der Länge des zu fixierenden Randteils 1a abhängig. Ferner können die Vorsprünge und die Stifte in einer Richtung verschiebbar sein, in welcher die Formen geschlossen werden; sie können aber auch an der unteren Form 8 fixiert sein.
Wenn der Stift vertikal verschiebbar ist, wird er bis in eine Höhe angehoben, in welcher sich der Randteil 1a leicht mit dem Stift 13 fixieren läßt, und beim Formen bis auf eine gewünschte Höhe abgesenkt.
Die obere Form 7 ist an einer Stelle, wo sie mit dem Randteil 1a in Kontakt kommt, mit einem Vorsprung 11 versehen. Der Vorsprung kann in einer Richtung verschiebbar sein, in der die Formen geschlossen werden.
Andere Randteile als der Randteil 1a können mit einem Klemmrahmen 9 fixiert werden, der die Form umgibt.
Der mehrschichtige Formgegenstand kann unter Verwendung der Form von Fig. 3 auf die folgende Weise hergestellt werden:
Der Randteil 1a des Hautmaterials 1 wird mit dem Stift 13 am Befestigungsabschnitt 10 fixiert. Dann wird der andere Rand mit einem anderen Stift 13 am Klemmrahmen fixiert.
Eine Harzschmelzmasse 12 wird zwischen dem Hautmaterial 1 und der unteren Form 8 eingebracht. Da der Randteil 1a mit dem Stift am Befestigungsabschnitt 10 fixiert ist, sind zwischen den Vorsprüngen freie Zwischenräume vorhanden, wie in Fig. 5B dargestellt, so daß die Harzschmelze durch diese Zwischenräume fließen kann und sich über die gesamte Innenfläche der unteren Form 8 ausbreitet, wenn die Formen 7 und 8 geschlossen werden und die Harzschmelze zusammengepreßt wird.
Nach dem obigen Verfahren wird der in Fig. 6 dargestellte mehrschichtige Formgegenstand 6 hergestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7A, 7B und 7C werden die Stifte 13 direkt am Boden der Nut 14 befestigt. Dann wird der Randteil 1a des Hautmaterials am oberen Teil jedes Stifts 13 fixiert, so daß zwischen dem Hautmaterial und dem Boden der Nut ein Zwischenraum gebildet wird.
Bei Verwendung einer solchen Form kann der in Fig. 8 dargestellte mehrschichtige Formgegenstand 6 im wesentlichen nach dem gleichen Verfahren wie oben beschrieben hergestellt werden.
Bei dem mehrschichtigen Formgegenstand, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird, ist die Grenze zwischen der bedeckten Fläche 5 und der unbedeckten Fläche 4 deutlich ausgebildet.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Formgegenstands (6) mit einem Harzkörper (2) und einem Hautmaterial (1), das einen Teil (5) der Oberfläche des Harzkörpers bedeckt und von dem ein an der Oberfläche der Harzform auftretender Randteil (1a) in einer Nut (3; 14) angeordnet wird, die an der Oberfläche des Harzkörpers ausgebildet ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Bereitstellen einer nicht geschlossenen Form mit einer unteren Form (8) und einer oberen Form (7);

Auflegen des Hautmaterials (1) auf die untere Form (8);

Einbringen einer Harzschmelzmasse (12) zwischen dem Hautmaterial (1) und der unteren Form (8); und

Schließen der oberen und der unteren Form (7, 8) zum Formen des mehrschichtigen Foringegenstands (6),

dadurch gekennzeichnet, daß der Randteil (1a) des Hautmaterials (1) mit Hilfe mindestens eines Stifts (13) in einer Position fixiert wird, wo der Randteil des Hautmaterials angeordnet ist, wobei der mindestens eine Fixierstift (13) an mindestens einem Vorsprung der unteren Form (8) festgehalten wird, und wobei die Nut mit Hilfe eines an der oberen Form (7) vorgesehenen Vorsprungs (11) geformt wird.

2. Form zum Herstellen eines mehrschichtigen Formgegenstands (6) mit einem Harzkörper (2) und einem Hautmaterial (1), das einen Teil der Oberfläche des Harzkörpers bedeckt, wobei die Form eine untere Form (8) und eine obere Form (7) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, daß die untere Form (8) mindestens einen Stift (13) aufweist, der an mindestens einem Vorsprung an der unteren Form (8) festgehalten wird, um einen Randteil (1a) des Hautmaterials (1) in einer Position zu fixieren, wo der Randteil des Hautmaterials in einer Nut (3; 14) angeordnet ist, die an einer Oberfläche des Harzkörpers ausgebildet ist, und daß die obere Form einen Vorsprung (11) zum Ausbilden der Nut (3; 14) an der Oberfläche des Harzkörpers aufweist.

3. Form nach Anspruch 2, wobei die Vorsprünge in einer Richtung beweglich sind, in welcher die obere und die untere Form (7, 8) geschlossen werden.

4. Form nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Fixierstifte (13) in einer Nut ausgebildet sind, die in der unteren Form (8) ausgebildet ist.