DE68923867T2

DE68923867T2 - Gerät zum messen der biegefestigkeit und steife von geweben.

Info

Publication number: DE68923867T2
Application number: DE68923867T
Authority: DE
Inventors: Nhan Ly; Frank Scaysbrook
Original assignee: Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization CSIRO
Current assignee: Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization CSIRO
Priority date: 1988-02-05
Filing date: 1989-01-31
Publication date: 1995-12-21
Anticipated expiration: 2009-02-01
Also published as: CA1319530C; EP0398942A4; EP0398942B1; DE68923867D1; JP2777242B2; JPH03502367A; AU620377B2; AU3044289A; WO1989007267A1; US5142918A; EP0398942A1; ATE126592T1

Description

Hintergrund der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Messen der Biegelänge und Steife eines Stoffes.

Stand der Technik

Die in jüngster Zeit erfolgte Einführung komplizierter Instrumente in die Bekleidungsherstellungsindustrie zur Messung mechanischer und physikalischer Eigenschaften von Stoffen erhöhte das Bewußtsein der Textilindustrie bezüglich der Brauchbarkeit einer objektiven Messung zur Qualitätskontrolle und Produktentwicklung. Abgesehen davon, daß derzeit verfügbare Instrumente teuer sind, erfordern sie jedoch einen erfahrenen und eingeweihten Bediener. Dies sind die Hauptgründe für den Widerwillen der meisten Schneider, für Qualitätskontrolle objektive Stoffmessungen durchzuführen.

Aufgabe der Erfindung

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die obigen Nachteile auszuräumen oder wesentlich zu verbessern.

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist hier ein Gerät zur Messung der Biegelänge und Steife von Stoffen beschrieben, wobei dieses Gerät:
eine allgemein horizontale ebene, an einem Ende mit einer Kante endende Oberfläche, auf welcher ein Stoffstreifen angeordnet ist und entlang welcher er bewegt wird, einen Abstandsmeßwandler, der dieser Oberfläche benachbart angeordnet ist, um den Abstand festzustellen, über den der Streiten sich bewegte,
einen Detektor zur Bestimmung einer die Kante passierenden Vorderkante des Streifens und
einen optischen Sensor zur Ermittlung der Vorderkante, die eine sich abwärts von der Kante in einem spitzen Winkel zur Horizontalen erstreckende Ebene schneidet, umfaßt.
Das Gerät enthält vorzugsweise Einrichtungen zur Begrenzung eines linearen Weges, entlang weichem der Stoff zu der Kante hin bewegt wird.
Der Abstandsmeßwandler kann ein Verschiebungsmeßwandler sein.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Eine bevorzugte Form der vorliegenden Erfindung wird nun beispielhalber unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben, die schematisch in perspektivischer Darstellung ein Gerät zur Messung der Biegelänge und Steife von Stoff darstellt.
In der beigefügten Figur 1 ist schematisch ein Gerät 10 (Flexometer) abgebildet, um die Biegelänge und Steife von Stoffen zu messen.
Das Gerät 10 enthält einen Körper 11 mit einer oberen horizontalen Oberfläche 12, die mit einer Öffnung 13 mit einer geraden Kante 14 versehen ist. In einer zu der Kante 14 allgemein normalen Richtung erstreckt sich eine Leitschiene 15, entlang welcher eine Stofflänge zu der Kante 14 bewegt wird.
Zu der Oberfläche 12 benachbart ist ein Verschiebungsmeßwandler 16 angeordnet, der den Abstand mißt, über welchen der Stoffstreifen gewandert ist. Benachbart zu der Kante 14 ist ein reflektierender Sensor 17 angeordnet, um zu bestimmen, wenn die Vorderkante des Streifens ihn passiert.
In dem Körper 11 ist ein Fotodetektor 18 angeordnet, der ermittelt, wenn die Vorderkante des Streifens eine Ebene schneidet, die sich von der Kante 14 in einem spitzen Winkel zwischen 40º und 45º, vorzugsweise etwa 41,5º zu der Horizontalen abwärts erstreckt.
Eine digitale Ablesung 19 zeigt die Länge des Stoffes, die sich zwischen der Kante 14 und dem Schnittpunkt der Vorderkante des Stoffes mit der oben erwähnten Ebene erstreckt.
Das obige Gerät 10 mißt zwei Biegeeigenschaften eines Stoffes, d.h. die Stoffbiegelänge, die mit der Fähigkeit, ein Material zu drapieren, verwandt ist, und die Stoffsteife, die mit der Steifigkeitsqualität, wenn ein Stoff gehandhabt wird, verwandt ist. Die Steife ist besonders kritisch beim Schneidern mit leichten Stoffen, da ein sehr flexibler Stoff (niedrige Steife) ein Faltigwerden von Nähten verursachen kann, während ein Stoff mit hoher Steife beim Nähen besser zu handhaben sein kann und eine flache Naht erzeugen kann.
Ein Fotodetektor 18 wird verwendet, um den überhängenden Teil eines rechteckigen Stoffstreifens zu ermitteln, der sich biegt, um eine mit 41,5º zu der Horizontalen geneigte Ebene zu schneiden. Die Biegelänge (LB) wird automatisch unter Verwendung eines elektronischen Encoders gezeigt, so daß der Fehler infolge einer Beurteilung des Benutzers ausgeschaltet wird. Die Biegelänge wird mit der Stoffmasse M (g/cm²) vereinigt, um die Stoffsteife (B) zu ergeben, wie in der folgenden Gleichung gezeigt ist:
B = 0,10 M LB³ (mg.cm).
Anfangsmessungen mit dem Gerät 10 zeigen gute Wechselbeziehung in der Steife zwischen diesem Gerät und dem KES-F-Biegetestgerät. Ein Wechselbeziehungskoeffizient von 0,98 wurde für zehn Kammgarnstoffe gefunden, die hinsichtlich des Stoffgewichtes von 113 g/m² bis 453 g/m², sowohl in Kettrichtung als auch in Schußrichtung gemessen, variieren. Dies ist in Figur 2 gezeigt. Trotz der hohen Wechselbeziehung sind die KES-F-Werte signifikant niedriger als jene, die durch das Steife-Meßgerät gegeben werden. Dies beruht auf der Tatsache, daß Messungen auf dem KES-F-Biegetestgerät vor der Veränderung der Klammern des Instrumentes durch den Hersteller erfolgten, was die gemessenen Steifen auf Werte äquivalent zu dem Gerät 10 steigert.

Claims

1. Gerät zum Messen der Biegelänge und Steife von Stoffen mit: einer allgemein horizontalen, an einem Ende mit einer Kante (14) endenden ebenen Oberfiäche (12), auf welcher ein Stoffstreifen angeordnet ist und entlang welcher er bewegt wird,

einem Abstandsmeßwandler (16), der dieser Oberfläche benachbart angeordnet ist, um den Abstand zu ermitteln, über den sich der Streifen bewegt hat,

einem Detektor (17) zur Bestimmung einer diese Kante (14) passierenden Vorderkante des Streifens und

einem optischen Sensor (18) zur Ermittlung der eine sich von dieser Kante in einem spitzen Winkel zur Horizontalen abwärts erstreckende Ebene schneidenden Vorderkante.

2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem der Winkel zwischen 40º und 45º liegt.

3. Gerät nach Anspruch 2, bei dem der Winkel etwa 41,5º ist.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiterhin mit Einrichtungen (15) zur Begrenzung eines linearen Weges, entlang welchem der Stoff zu der Kante hin bewegt wird.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Abstandsmeßwandler ein Verschiebungsmeßwandler ist.