DE68918368T2 - Veränderbares Vielpunkthauskabelnetz für simultane und/oder alternative Verteilung mehrerer Signaltypen, insbesondere Basisband-Bildsignale, und Verfahren zur Wiederanordnung eines solchen Netzes. - Google Patents
Veränderbares Vielpunkthauskabelnetz für simultane und/oder alternative Verteilung mehrerer Signaltypen, insbesondere Basisband-Bildsignale, und Verfahren zur Wiederanordnung eines solchen Netzes.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft verkabelte Datenverteilungsnetze, insbesondere für die gleichzeitige und/oder alternative Verteilung mehrerer Arten von Signalen, insbesondere audiovisueller Signale, die u. a. Bildsignale im Basisband oder Informatikdaten umfassen. Diese Netzart dient hauptsächlich hausinternen Anwendungen, zum Beispiel für die Realisation interner Verteilernetze in individuellen oder kollektiven Wohngebäuden, in Unternehmen usw.
- Diese Netzart besteht aus verkabelten Übertragungsleitungen, die zwischen den Anschlußpunkten der Datensender und -empfänger verlaufen. Mehrere Sender können gleichzeitig Daten in das Netz einspeisen, welche dann für die Empfänger bereitstehen.
- Eine wesentliche Eigenschaft solcher Netze ist, daß sie das Aufstellen von Verbindungen zwischen vielen Punkten ermöglichen müssen, damit mehrere Empfänger des Netzes gleichzeitig das selbe Signal empfangen, das von einem gemeinsamen Sender im Netz kommt. Ein solches Netz muß außerdem in der Lage sein, mehrere Vielpunktverbindungen dieser Art gleichzeitig herzustellen.
- Eine weitere wesentliche Eigenschaft solcher Netze ist, daß sie eine leichte Rekonfigurierung der aufgestellten Verbindungen ermöglichen müssen, um der Verschiebung oder dem Hinzufügen von Sendern oder von Empfängern im Netz gerecht zu werden. Sie müssen außerdem, für jeden im Netz angeschlossenen Empfänger, eine leichte selektive Verbindungsmöglichkeit für die Signale gewährleisten, die von dem einen oder dem anderen Sender im Netz gesendet werden.
- Es gibt viele Übertragungssysteme für audiovisuelle Signale, die verschiedene Träger, wie z. B. Koaxkabel oder optische fasern, verwenden. Diese bekannten Systeme verwirklichen Punkt-zu-Punkt Verbindungen, bei welchen die Signale nur an den Enden des Trägers verfügbar sind.
- Andererseits sind die existierenden Träger für die Übertragung von Signalen im Basisband nur über wenige Meter betriebsbereit. Dies gilt für periphere Fernsehleitungen, die zwei Meter nicht überschreiten dürfen. Wollte man Signale in einem Wohnraum verbreiten, so war es bisher notwendig, eine Kaskade von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen anzuwenden oder aber Verteiler, die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zugeordnet waren. Es ist ebenfalls möglich, Systeme zu realisieren, die durch Multiplexbetrieb Funktionieren und deshalb relativ komplex sind.
- Es ist andererseits ein Verfahren zum gleichzeitigen Übertragen von Signalen zwischen Verbindungspunkten bekannt, die zwischen Modulen eines elektronischen Systems verteilt sind, wie zum Beispiel in der französischen Patentanmeldung FR-A-2597688, die im Namen von Isaac Lelouche eingereicht wurde, beschrieben. Gemäß diesem älteren Dokument besteht das Verfahren darin, die elektronischen Module über Verbindungsleitungen für Nutzsignale zu verbinden sowie über Leitungen zur Übertragung von Steuersignalen für die Verbindung der Module untereinander, wobei diese Zusammenschaltung über Umschaltmatrizen gesichert wird, die jeweils zwischen den Modulen und den Übertragungsleitungen für Nutzsignale angebracht sind. Jeder Zusammenschaltungszustand ist Punkt für Punkt konfigurierbar, mittels Definitionscodes für jede Verbindung, die über die Steuerleitung übertragen werden.
- Dieses bekannte Verfahren ist genauer im Zusammenhang mit der Durchführung von Verkabelungen von untereinander verbundenen Gestellen oder Rahmen beschrieben. Bei dieser Art von Anwendungen beträgt die Länge der Verbindungen höchstens einen Meter. Dieses Verfahren ist außerdem nicht für die gleichzeitige Übertragung mehrerer verschiedenartiger Signale geeignet.
- Die Anpassung eines solchen Systems und ganz allgemein die Realisierung eines hausinternen Übertragungsnetzes für audiovisuelle Signale, wirft eine Anzahl von Problemen auf.
- So muß eine Lösung gefunden werden, die das Übertragen von Breitbandsignalen, wie z. B. Videosignale im Basisband, über Entfernungen von mehreren 10 Metern ermöglicht.
- Es muß auch eine Lösung für das Problem des mehrfachen Abgreifens eines Signals auf einer selben Leitung des Netzes gefunden werden, ohne Fehlanpassungen zu verursachen.
- Zuletzt sind Mittel und Verfahren zum Identifizieren und Zusammenschalten der an das Netz angeschlossenen Geräte vorzusehen, die durch die Anwender des hausinternen Netzes angewandt werden können.
- Zweck der Erfindung ist insbesondere die Vermeidung der verschiedenen Nachteile der oben dargestellten vorhandenen Systeme sowie die Lösung der bereits erwähnten Probleme.
- Diese Ziele sowie weitere, die im Nachhinein erscheinen, erzielt man mittels eines rekonfigurierbaren Vielpunkthauskabelnetzes für simultane und/oder alternative Verteilung mehrerer Datentypen, darunter insbesondere audiovisuelle Signale, die u. a. Basisband-Bildsignale enthalten, zwischen Gerätesätzen, die jeweils mindestens ein Gerät zum Einspeisen von Signalen ins Netz und mindestens ein Empfangsgerät für die Signale umfassen, wobei die Geräte in der Lage sind, jeweils an verschiedene Netzanschlußpunkte angeschlossen zu werden,
- wobei das Netz aus mindestens einer Leitung zum Senden der Signale besteht, die über Geräteanschlußpunkte verfügt, welche über die Länge der Leitung verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sendeleitung aus einem Paar verdrillter Leiter besteht, mit mindestens einem Eingangspunkt für den Anschluß eines Gerätes zum Einspeisen eines Signals in das Leiterpaar sowie mit mehreren Ausgangspunkten für das Zuschalten von Geräten, zum Abgreifen des über das Leiterpaar gesendeten Signals,
- daß jeder der Ausgangspunkte Mittel zum symmetrischen Abgreifen des Signals über beide Leiter des Paares aufweist und,
- daß die Mittel zum Abgreifen eine hohe Impedanz bezüglich der Impedanz des Leiterpaares aufweisen, die kompatibel mit einem Mehrfachabgriff des Signals am Leiterpaar ist.
- Vorteilhafterweise ist jeder Anschlußpunkt ein Eingangs-/Ausgangspunkt, der gleichzeitig einerseits Mittel zum Einspeisen eines Signals in das Leiterpaar aufweist und andererseits Mittel zum Abgreifen des mit niedrigem Pegel über das Leiterpaar übertragene Signal enthält sowie Auswahlmittel für den Funktionsmodus des Anschlußpunktes, im Einspeisemodus und/oder im Empfangsmodus.
- Vorteilhafterweise verfügt jeder der Anschlußpunkte über einstellbare Mittel zum Egalisieren des Pegels des empfangenen Signals bezüglich des in das Netz eingespeisten Signals, abhängig von der elektrischen Entfernung zwischen dem Ausgangspunkt und dem Einspeisepunkt des Signals in das Leiterpaar.
- Diese Mittel zum Egalisieren bestehen an jedem Anschlußpunkt beispielsweise aus Datenspeichern, die jeweils die elektrische Entfernung zwischen dem Anschlußpunkt und einem einzigen Referenzpunkt auf dem Leiterpaar speichern sowie aus Mitteln zur Berechnung der elektrischen Entfernung zwischen zwei Anschlußpunkten des Leiterpaares mittels algebraischer Subtraktion ihrer Entfernungen zum Referenzpunkt.
- Alternativ dazu umfassen die Mittel zum Egalisieren:
- - Mittel zum vorübergehenden Kurzschließen einer Leitung an einem der ersten Einspeisepunkte,
- - Mittel zum Messen des elektrischen Widerstandes der kurzgeschlossenen Leitung, vom zweiten Anschlußpunkt aus gesehen,
- - Auswahlmittel für einen eingestellten Egalisierungswert in Abhängigkeit des gemessenen elektrischen Widerstandes.
- Vorteilhafterweise enthalten die Egalisierungsmittel verschiedene, selektiv umschaltbare Egalisierungszellen, einzeln oder kombiniert, abhängig von der jeweils gemessenen elektrischen Entfernung/von dem jeweils gemessenen elektrischen Widerstand.
- Die Kombination des Prinzips des symmetrischen Abgreifens von Breitbandsignalen über verdrillte Leiterpaare und der Anwendung von Egalisierungsmitteln, die in Abhängigkeit der durch die Signale zurückgelegten Entfernung einstellbar sind, ermöglicht die Verwirklichung eines internen Hausnetzes, das vollkommen geeignet ist für die gleichzeitige Übertragung digitaler und analoger Signale jeglicher Art, darunter insbesondere audiovisuelle und telefonische Signale. Sie greift der Einführung neuer Technologien der audiovisuellen Kodierung (MAC, HDTV, . . . ) und der Telefonübermittlung (ISDN) vor.
- Je nach Art des verwendeten Kabels beträgt die Länge des Netzes einige Meter bis zu mehreren hundert Metern.
- Gemäß einer weiteren wichtigen Eigenschaft der Erfindung, umfaßt das Netz:
- - ein Leitungsbündel, das einerseits aus einer Vielfalt verdrillter Leitungen und andererseits aus mindestens einer Signalübermittlungsleitung besteht,
- - einen Satz fester Mehrfachkupplungen, wobei jeder Verbindungskontakt mit einem Leiterpaar des Bündels verbunden ist,
- - einen Satz Mehrfachstecker für den Anschluß der Geräte, die jeweils Anschlußelemente enthalten, die dem Senden/Empfangen eines für jeden Gerätetyp spezifischen Signals dienen,
- - einen Satz Schaltmatrizen, wobei jede Matrix zwischen einer Kupplung und einem zugeordneten Verbindungsstecker angebracht ist, um die selektive und rekonfigurierbare Kontaktherstellung zwischen einem jeden Verbindungselement des Gerätesteckers und dem Verbindungskontakt der Kupplung zu gewährleisten, der mit dem Leiterpaar verbunden ist, welches das entsprechende Signal an die zugeordneten Verbindungselemente weiterleitet,
- - Steuerungsmittel für jede der Schaltmatrizen, um die Herstellung und die Unterbrechung eines jeden Geräteanschlusses an das Netz durchzuführen, welche einerseits Sendemittel der Steuersignale über die Signalleitung und andererseits ein spezifisches Steuerungsorgan für jede Schaltmatrix enthalten, die mit der Signalleitung verbunden ist.
- Die Mittel zum Senden der Steuerungssignale bestehen beispielsweise aus einem an einem beliebigen Punkt des Netzes anschließbaren Sender vom Typ Minitel (eingetragenes Warenzeichen) oder aber aus einer Überwachungseinrichtung, die in der Lage ist, automatische Verbindungen herzustellen.
- Ein Zweck der Erfindung ist ebenfalls die Bereitstellung eines Konfigurierungsverfahrens der Netze, demnach jedes an das Netz angeschlossene Gerät von einer logischen Adresse aus verwaltet wird, bestehend aus einer Information des Gerätetyps und somit der Ortung eines jeden zugeteilten Verbindungselements des Geräteanschlußsteckers sowie aus einer spezifischen Information zur individuellen Identifizierung des Geräts.
- Gemäß der Erfindung enthält das Konfigurierungsverfahren ein iteratives Zuordnungsverfahren, um jedem neuen, dem Netz angeschlossenen Gerät, eine individuelle Identifikationszahl zuzuordnen sowie Verfahren zum Anfragen einer Verbindung und einer Trennung zwischen einem Sender und einem Empfänger im Netz.
- Gemäß einer weiteren Eigenschaft der Erfindung, wird die Leitung zum Übertragen des Signals für die Übermittlung der langsamen Umschaltinformation bei der Übertragung der Bildsignale beim peripheren fernsehen sowie für die Übertragung von Fernsteuerungsinformationen von Sendern im Netz verwendet.
- Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführung deutlich, die zur Veranschaulichung und keineswegs eingrenzend vorgestellt wird sowie der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
- - Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teils eines Netzes von Leitungen mit mehreren Paaren verdrillter Leiter gemäß der Erfindung;
- - die Fig. 2A, 2B zwei schematische Ausführungsarten der Eingangs-/Ausgangs-Netzzugangsmodule für Video- bzw. Audiosignale;
- - Fig. 3 eine mögliche Konfiguration für den Anschluß eines audiovisuellen Terminals vom Typ Farbfernsehen an einem Anschlußpunkt eines Netzes mit 16 Signalübertragungszeilen gemäß der Erfindung;
- - Fig. 4 eine vorteilhafte Ausführungsvariante eines automatischen Egalisierungsmoduls, das an einem Empfangsanschlußpunkt des Netzes der Erfindung angebracht werden kann;
- - Fig. 5 eine bevorzugte Ausführung für die Installation eines Netzes gemäß der Erfindung in einer individuellen Wohnung;
- - Fig. 6 eine bevorzugte Ausführung für die Installation eines Netzes gemäß der Erfindung in einer gemeinsamen Wohnanlage wie ein Hotel oder ein Krankenhaus.
- Die im folgenden dargestellte bevorzugte Ausführungsart entspricht der Realisierung eines audiovisuellen Bus für den Hausgebrauch, der für die Anwendung analoger oder digitaler audiovisueller Basisbandsignale eingesetzt wird. Die übertragenen Signale können beispielsweise Audiosignale, Videosignale, Signale für die Fernsteuerung von Fernüberwachungsgeräten oder für die Signalgebung sein. Diese Signale können einzeln oder kombiniert für hausinterne Anwendungen audiovisueller oder telematischer Natur verarbeitet werden, oder im Zusammenhang mit der Verwirklichung von Automatisierungs- oder Sicherungssystemen.
- Dieser audiovisuelle hausinterne Bus ermöglicht somit die dynamische Zusammenschaltung audiovisueller Geräte für den öffentlichen Gebrauch, die im Wohngebäude verteilt sind (Fernseher, Videorecorder, Hifi-Anlage, Überwachungsmikrofon bzw. -kamera, . . . ).
- Dadurch, daß die physische Lage der Geräte oder der Anschlüsse an die Außennetzwerke (Videokommunikationsnetzwerke) gleichgültig wird, löst der Bus insbesondere die Probleme der gegenseitigen Plazierung im häuslichen Raum von Geräten, die für gewöhnlich zusammen aufgestellt werden müssen oder zusammenarbeiten (Receiver und Fernsehgerät, Videorecorder und Fernsehgerät).
- Als logische Verlängerung der äußeren Telekommunikations- und Sendernetzwerke, sichert der häusliche Bus die Verbreitung interner (Hifi- Anlage, Videorecorder, Kamera usw.) oder externer (Kabelnetze) audiovisueller Programme im gesamten Wohnraum. So kann man beispielsweise auf dem Schlafzimmerfernseher die Videokassette betrachten, die im Recorder des Wohnzimmers abgespielt wird oder es können die Teletel- Dienste auf dem großen Farbbildschirm des Fernsehers gesehen werden.
- Er ermöglicht auch die Ausnutzung aller Eigenschaften der Signale, die aus genormten Steckern kommen, mit denen alle audiovisuellen Geräte ausgerüstet sind. Daraus ergibt sich eine Optimierung der Verwendung der audiovisuellen Anschlüsse. Durch Vermeidung der Verarbeitungskaskade (Modulierung, Auswahl, Demodulierung), ermöglicht er das Aufrechterhalten der Signalqualität, wobei man sich von den Normen befreit, die sonst zu deren Anwendung erforderlich sind (PAL, SECAM, NTSC, D2- MAC/Paket). Indem er beim Anwender externe Netzwerke verbindet, die üblicherweise unabhängig voneinander sind, erlaubt er eine bessere Nutzung der gebotenen Dienstleistungen und das Herausbringen neuer Sendedienste oder interaktiver Dienste (Tonkanal der Hifi-Anlage mit einem Fernsehbild gekoppelt).
- Es handelt sich um eine einfache, preiswerte und zukunftsträchtige Lösung, die das Anbringen zusätzlicher Anschlüsse an das Netz oder deren räumliche Verschiebung einfach machte wobei eine große Flexibilität der Rekonfigurierung gegeben ist. Dafür besitzt der häusliche audiovisuelle Bus Verwaltungsmechanismen, die vollständig entlang des Bus' verteilt sind, an Anschlußpunkten, die gesendete genormte digitale Meldungen empfangen. Jeder Anschlußpunkt sichert die Überwachung seiner eigenen Quellen im Netz. Es können Mittel zum Verriegeln der Breitbandanschlüsse vorgesehen werden. Prioritätsmechanismen können bei Sättigung des Bus' oder bei Besetzung der Terminals angewandt werden, um Prioritäten zu sichern.
- Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht der Bus aus einem Bündel von 10 Paaren 11, 12, 13, 14 verdrillter Leiter. Jedes Paar ist an jedem Ende über einen 180 Ω Widerstand Zc, entsprechend seiner charakteristischen Impedanz, zur Schleife geschlossen.
- Vorteilhafterweise wird eine dazwischenliegende Impedanz mit deutlich höherem Wert als Brücke zwischen den zwei Leitern bei jedem Paar großer Länge geschaltet, um den Effekt des längenbezogenen Widerstandes der Leiter zu kompensieren (z. B., ein Zwischenwiderstand von 1 kΩ für 150 m lange Leiterpaare aus Kupfer, die eine charakteristische Impedanz von ca. Zc = 120 Ω aufweisen).
- Anschlußpunkte A, B, C sind auf dem Vielpaarbündel 10 angebracht. Deren Position ist gleichgültig. Die Steckverbinder für die Leitungen 11, 12, 13, 14 des Bündels 10 können vom selbstabisolierenden Typ für flächig gelegte Kabel sein.
- Mindestens ein Paar 14 des Bündels 10 wird für die Übertragung von Signalen zur Steuerung der Signalgebung reserviert, wobei die anderen Paare 11, 12 13 die Übertragung der Nutzsignale sicherstellen.
- An jedem Anschlußpunkt A, B, C, kann der Anschluß von mindestens einem der folgenden Geräte vorgesehen werden:
- - ein Gerät 16 zur Einspeisung eines Signals in mindestens einem der verdrillten Paare 11, 12, 13 des Bündels 10;
- - ein Gerät 17 für das Herausgreifen des Signals an mindestens einem der verdrillten Paare 11, 12, 13;
- - ein Steuerungsgerät 20.
- Die Geräte 16 und 17 für die Übertragung bzw. den Empfang der Nutzsignale am Bündel 10 sind an die Leiterpaare 11, 12, 13 über die Module 18, 19 verbunden.
- Das Modul 18, das dem Gerät 16 zugeordnet ist, sichert die Einspeisung des Signals in ein oder mehrere Leiterpaare.
- Beim Empfang greift das Modul für die Anpassungsschnittstelle 19, das dem Empfänger 17 zugeordnet ist, die Signale aus den entsprechenden Leiterpaaren bei niedriger Leistung heraus.
- Dafür werden die Signale, ausgehend von Breitband-Differenzverstärkern, deren Quellenimpedanz hoch ist im Vergleich zu Zc/2, eingespeist und auf der Empfängerseite 17 durch Breitband-Differenzverstärker herausgegriffen, deren Eingangswiderstand sehr hoch ist im Vergleich zur charakteristischen Impedanz Zc/2 eines jeden Leitungspaars für die Übertragung des Nutzsignals.
- Jedes Modul, 18, 19, das als Anpassungsschnittstelle zwischen den verschiedenen Signalgruppen der genormten audiovisuellen Stecker der audiovisuellen Geräte der Einheiten 16, 17 und dem Bündel 10 von verdrillten Paaren dient, besteht aus Sendeverstärkern 22, aus Empfangsverstärkern 23, die mit Egalisierungszellen 24 ausgerüstet sind, welche in Abhängigkeit der Entfernung programmierbar sind sowie aus Matrizen 26 für das räumliche Schalten.
- Wie in den Fig. 2A, 2B dargestellt, handelt es sich bei diesen Modulen 18, 19 vorteilhafterweise um Ein-/Ausgangsmodule, die auf Übertragung/Empfang von Audio- oder Videosignalen spezialisiert sind.
- Jedes Videomodul (Fig. 2A) besteht erstens aus einer Übertragungsgruppe, die einen Eingangspunkt 25 hat, der der peripheren Fernsehnorm angepaßt ist, aus einem Verstärker 22 mit gemeinsamen Moduseingang und differentiellen Ausgang der Schaltmatrix 26. Zweitens hat es eine Empfangsgruppe, bestehend aus einem Empfangsverstärker 23 mit differentiellen Moduseingang und gemeinsamen Modusausgang, die der peripheren Fernsehnorm angepaßt ist. Diese Empfangsgruppe ist mit Egalisierungszellen 24 ausgerüstet, die in Abhängigkeit der Entfernung zwischen dem aktivierten Empfangsmodul und dem Übertragungsmodul, mit dem es über das Bündel 10 verbunden ist, programmierbar sind.
- Die Empfangsgruppe gibt das empfangene Signal an den Videoausgangspunkt 27. Zuletzt erlaubt eine Auswahlmatrix 21 die Verwendung der zwei Gerätegruppen, Empfänger und Sender, entweder in völlig richtungsunabhängiger Weise, oder in einer Richtung (Sender oder Empfänger), in Abhängigkeit der Natur des am betrachteten Anschlußpunktes angeschlossenen Geräts.
- Jedes Audiomodul (Fig. 2B) weist eine Struktur auf, die analog derjenigen der Videozugangsmodule in Fig. 2A ist. Eine Auswahlmatrix 21 erlaubt die selektive oder simultane Aktivierung des Audioeingangs 28 und des Audioausgangs 29. Im Gegensatz zum Videozugangsmodul, hat die Empfangsgruppe des Audiozugangsmoduls keine Egalisierungszellen.
- In der Tat sind die Egalisierungsmodule dazu da, um die selektiv verursachten Verluste in Abhängigkeit von der Frequenz bei der Übertragung der Breitbandvideosignale zu kompensieren.
- Um das Auftreten wesentlicher Pegel an Nebensprechen sowohl im Tonals auch im Bildbereich zwischen den Signalen des peripheren Fernsehsteckers, welches die Geräte mit dem Anschlußpunkt verbindet, zu verhindern, müssen die Signale über die verschiedenen Zweirichtungsanschlüsse in Abhängigkeit ihres Typs und ihrer Richtung verteilt werden.
- Ein Beispiel für die Konfiguration der Eingänge/Ausgänge eines Mehrfachkontaktsteckers für den Anschluß von Geräten an ein Netz mit 16 Leitungspaaren ist in Fig. 3 dargestellt.
- In diesem Beispiel ist das angeschlossene Gerät ein Empfänger von der Art eines Farbfernsehers. Am Anschlußpunkt werden sechs in beide Richtungen wirksame Zugangsmodule vom Videotyp und zwei in beide Richtungen wirksame Zugangsmodule vom Tontyp verwendet. Das vorgestellte Anschlußbeispiel ist:
- Modul 41 = Eingangspunkt = Verbund-Videoeingang;
- Ausgangspunkt = nicht verwendet;
- Modul 42 = Eingangspunkt = nicht verwendet;
- Ausgangspunkt = Verbund Videoausgang;
- Modul 43 = Eingangspunkt = nicht verwendet
- Ausgangspunkt = Komponentenausgang Rot;
- Modul 44 = Eingangspunkt = nicht verwendet;
- Ausgangspunkt = Komponentenausgang Grün;
- Modul 45 = Eingangspunkt = nicht verwendet;
- Ausgangspunkt = Komponentenausgang Blau;
- Modul 46 = Eingangspunkt = nicht verwendet;
- Ausgangspunkt = schneller Umschaltausgang;
- Modul 47 = Eingangspunkt = Audioeingang A;
- Ausgangspunkt = Audioausgang A;
- Modul 48 = Eingangspunkt = Audioeingang B;
- Ausgangspunkt = Audioausgang B;
- Im dargestellten Beispiel empfängt der Fernseher ein verschlüsseltes Quellenfernsehsignal über seine eigenen Mittel, leitet es an einen Decoder über das Netz (Modul 41) und empfängt auf dem Rückweg das in seine Komponenten dekodierte Signal (Module 42 bis 48).
- Die langsame Schaltinformation beim Ein-/Ausgang wird vorteilhafterweise von einem Steuerungs- und Signalisierungsorgan 50 aus verwaltet, das die Umschaltmatrix 40 und die Signalisierungsleitung 14 verwaltet.
- Ein Zugang über eine spezialisierte Leitung vom Typ D2BUS ist auch am Anschlußpunkt vorgesehen und verwendet ein Festes Paar aus dem Bündel 10 von verdrillten Leitungspaaren.
- Der Anschlußstecker des Farbfernsehers ist ein Stecker vom Typ für peripheres Fernsehen, deren Anschlußelemente jeweils einem spezifischen Signal zugeordnet sind (R, V, B, Schnellumschaltung usw.). Die Übertragung eines jeden dieser Signale kann mehr oder weniger zufällig jedem der verdrillten Paare des Bündels 10 zugeordnet werden, wenn der Fernseher mit dem entsprechenden Sender im Netz verbunden wird. Daraus ergibt sich, daß die Rolle der Umschaltmatrix 40 darin besteht, jedes Videosignal, in seinen Komponenten zerlegt, dem entsprechend zugeordneten Anschlußelement des peripheren Fernsehsteckers zuzuleiten.
- Dieses selektive Umschalten durch die Matrix 40 erfolgt aufgrund von Befehlen, die über die Signalisierungsleitung 14 gesendet werden und durch das jeder Matrix 40 (d. h., jedem Anschlußpunkt des Netzes) zugeordnete Steuerungs- und Signalisierungsorgan 50 interpretiert werden.
- Diese Steuerungs- und Signalisierungsbefehle werden in die Signalisierungsleitung 14 eingespeist, beispielsweise durch ein Gerät 20, das im Videotexmodus (Minitel) Funktioniert und ganz allgemein durch jedes System, das Befehle sendet (Informatik-Terminal, Fernsteuerung, . . . ).
- Das verdrillte Paar 14 leitet die Steuerbefehle, die an alle Anschlußpunkte des Leitungspaarbündels 10 übermittelt werden sowie die Fernsteuerungsbefehle der Geräte, die an das hausinterne Netz angeschlossen sind. Jedes Befehls- und Signalisierungsorgan 50 hat einen in beiden Richtungen wirksamen seriellen Steuerungseingang, um Befehle zu senden und Antwortmeldungen zu empfangen, ferner Leitungen, die von dem peripheren Fernsehstecker kommen, einen Mikroprozessor zum Analysieren der Befehle und zum Steuern der Umschaltmatrix 40 sowie einen Anschlußpunkt für mindestens ein festes Paar unter den verdrillten Paaren 14, das alle Anschlußpunkte untereinander verbindet und über welche Signalpakete oder genormte Meldungen laufen. Ein Datenspeicher ermöglicht das Aufzeichnen aller Belegungszustände der verdrillten Paare sowie die Steuerungsmechanismen für die Breitbandresourcen.
- Fig. 4 stellt eine vorteilhafte Ausführung von Egalisierungsmitteln des an einem Anschlußpunkt empfangenen Signals dar, in Abhängigkeit der elektrischen Entfernung zwischen diesem Anschlußpunkt und dem Ausgabepunkt des Signals im Netz.
- In der Tat schwächt das Bündel 10 von verdrillten Paaren, wie jeder Träger, das Signal als Funktion der Entfernung ab. Um die selektive Schwächung, die als Funktion der Frequenzen stattfindet, zu berücksichtigen, sieht die Erfindung Mittel zur Egalisierung des empfangenen Signals vor, die vorteilhafterweise an jedem Anschlußpunkt der Signale angebracht sind, die im Empfangsmodus Funktionieren könnten.
- Die Mittel zur Egalisierung müssen zwangsweise zum Empfang der Videosignale verwendet werden. Für Leitungen, die entweder bei niedriger Durchgangsrate oder im Tonmodus betrieben werden, brauchen keine Korrekturen vorgesehen zu werden.
- Beim Ausführungsmodus der Fig. 4 bestehen die Mittel zur Egalisierung aus einer Reihe von Egalisierungszellen, die selektiv umschaltbar sind. Diese Zellen sind passive Schaltungen vom Typ RC. Die RC-Schaltungen werden beispielsweise mit den Rückkopplungsanschlüssen der integrierten Empfangsschaltungen verbunden. Im vorgestellten Beispiel wird jede Zelle individuell angeschlossen, abhängig von der Wichtigkeit der durchzuführenden Egalisierung. Das Prinzip besteht in der Festlegung einer typischen Länge eines verdrillten Paars, oberhalb derer das Signal sich außerhalb einer Normgröße befindet, die als Funktion der Natur der vom Träger beförderten Signale und von deren Paßband festgelegt wird. Jede Zelle entspricht somit der Egalisierungsfunktion eines anderen Vielfachs dieser typischen Länge.
- So kann man zum Beispiel, für ein Kabel mit verdrillten Paaren der Größe 28 (AWG28), welches Signale mit dem Paßband 0-12 MHz leitet, 8 fiktive Teilstücke über eine Länge von 150 m definieren. Eine Tabelle im ROM-Speicher, die vom Anschlußpunkt gelesen wird, ordnet jeder Egalisierungszelle das Längenintervall zu, für das es die Korrektur bewirkt. So korrigiert zum Beispiel Zelle 1 eine Signallaufstrecke von etwa 40 m, Zelle 2 etwa 60 m, . . . und Zelle 8 korrigiert 150 m.
- Es sind andere Ausführungen der Zellen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Ein erster Meßmodus für die durch das im Netz empfangene Signal durchlaufene Entfernung besteht darin, daß für jeden Anschlußpunkt seine Länge im Verhältnis zu einem Punkt O des Netzes gespeichert wird. Die Entfernung zwischen zwei Anschlußpunkten wird dann durch algebraische Subtraktion zwischen den entsprechenden Entfernungen der zwei Anschlußpunkte zum Referenzpunkt berechnet.
- Das Markieren der spezifischen Entfernung eines jeden Anschlußpunkts zum Referenzpunkt kann beispielsweise manuell, bei der Installation des Kabelnetzes, erfolgen, durch Kippen von Kodierungsumschaltern oder durch ähnlichen Mitteln.
- Die Position des Anschlußpunkts gegenüber dem Referenzpunkt kann zu jeder Zeit dadurch übertragen werden, daß eine bestimmte, auf der Signalisierungsleitung gesendete Meldung, beantwortet wird.
- Die in Fig. 4 dargestellte Lösung entspricht einer automatisierten Version der Entfernungsberechnung.
- Wenn der Anschluß eines Empfängers über den Bus angefragt wird, so wird eine Leitung 52 in Kurzschluß 53 auf der Senderseite 54 versetzt, während eines Zeitraums der für alle Anschlußpunkte festgelegt ist. Diese kurzgeschlossene Leitung wird in einem Arm einer Wheatstone- Brücke 55, am Empfängeranschlußpunkt 56, eingefügt. Am anderen Arm der Brücke wird ein Widerstand 57 mit 8 Werten angeschlossen. Jeder Widerstand 57 oder jede Kombination elementarer Widerstände 57 entspricht dem Leitungswiderstand für verschiedene Egalisierungsschritte.
- Solange sich die Wheatstone-Brücke nicht im Gleichgewicht befindet, liefert der Komparator 58 eine Spannung, die das Schalten eines anderen elementaren Widerstandes 57 und somit einer anderen Egalisierungszelle bewirkt.
- Fig. 5 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Zuordnen einer Identifikationszahl an ein Gerät, das an das Netz gemäß der Erfindung angeschlossen wird.
- Vorteilhafterweise wird jedem neu angeschlossenen Gerät eine Adresse zugeordnet, die einerseits aus einer Identifizierung des Gerätetyps und andererseits aus einer Identifizierung der Geräteindividualisierung besteht.
- Die Identifizierung des Gerätetyps ermöglicht die Ortung der (genormten) Position der Anschlußelemente im Geräteanschlußstecker und erlaubt somit das Steuern der Umschaltmatrix.
- Die Identifizierung der Geräteindividualisierung besteht entweder aus einer Identifizierungszahl, aus einer vom Anwender gewählten Erinnerungskennzeichnung (Wohnzimmer Fernsehgerät, Kinder Videorecorder usw.) oder aus einem beliebigen alphanumerischen Code.
- Die Konfiguration des Netzes setzt voraus, daß jedem Anschlußpunkt eine TEI genannte Identifizierung zugeordnet wird. Dieser Prozeß wird durch das Senden von Meldungen im Multiplexverfahren über das für alle Anschlußpunkte gemeinsame Signalisierungsleiterpaar verwirklicht.
- Wenn eine Spannung an den Anschlußpunkt angelegt wird, so muß der Anwender ihn konfigurieren, beispielsweise durch Verwendung von Schaltern, die den verwendeten Gerätetyp angeben oder durch Dialog mit dem Anschlußpunkt über einen Terminal vom Typ Videotex, der an dem in beide Richtungen wirkenden Eingang angeschlossen ist, um die verwendeten Erinnerungskennzeichnungen einzugeben.
- Der Anschlußpunkt sucht dann über das Leitungspaar für die Signalisierung nach einer freien TEI-Nummer, durch Senden eines nicht numerierten Rahmens. Dieser Rahmen umfaßt zum Beispiel eine Dienstleistungsidentifizierung, einen Sende-TEI, der eine Zufallsreferenz als Information enthält und eine bevorzugte TEI-Nummer. Die Zufallsreferenz des Rahmens ermöglicht eine Unterscheidung zwischen verschiedenen nahezu gleichzeitigen Meldungen zum Beantragen einer Identifizierungszurodnung durch mehrere Anschlußpunkte.
- Wird während einer festen Zeitspanne T kein abgelehnter Identifizierungsrahmen, der die Zufallsreferenz des Anschlußpunkts enthält, empfangen, so wird der Rahmen für das Beantragen des TEI N-mal wiedergesendet ehe entschieden wird, daß der bevorzugte TEI nicht im Netz verwendet wird. Eine solche Entscheidung ermöglicht dann das Zuordnen der vom Anwender gewählten Erinnerungskennzeichnung zum TEI.
- Wenn ein Allgemeinverwalter das Netz über eine Übersichtstafel der angeschlossenen Geräte überwacht, kann der TEI der Erinnerungskennzeichnung sofort nach Erhalt einer Akzeptanzmeldung zugeordnet werden, ohne daß der Zuordnungsantrag wieder gesendet wird.
- Wird dagegen ein abgelehnter Identifizierungsrahmen, der die Zufallsreferenz des Anschlußpunkts innerhalb des Zeitraums T empfängt, so zeigt das, daß es einen identischen TEI gibt, der bereits im Netz zugeordnet ist. Dann muß der Wert des bevorzugten TEI's geändert werden, beispielsweise durch Erhöhung seines Wertes um eine Einheit und Wiedersenden eines neuen Rahmens zum Beantragen der Zuordnung.
- Es ist von Vorteil, wenn die Formate der Rahmen zum Beantragen der Zuordnung, der Rahmen akzeptierter Kennzeichnung und der Rahmen abgelehnter Kennzeichnung dem ISDN-Format entsprechen.
- Wird eine Liste der an das Netz angeschlossenen Geräte gespeichert, so entspricht jeder Punkt der Liste einem anderen Gerät; sie umfaßt die logische Adresse des Geräts (Gerätetyp und individuelle Kennzeichnung) sowie vorteilhafterweise eine Information über den Zustand (aktiv bzw. ruhend) der Verbindung des Geräts mit dem Netz. Diese Liste wird bei jeder Anschlußänderung und/oder bei jeder Änderung einer Verbindung unter Geräten im Netz aktualisiert.
- Vorteilhafterweise wird jedem Gerät ein Prioritätsniveau zugeordnet. Die Berücksichtigung dieses Prioritätsniveaus erfolgt derart, daß bei jedem Verbindungsverfahren, die Verbindungen bevorzugt werden, die das Gerät mit dem höchsten Prioritätsniveau für diese Verbindung betreffen.
- Will ein Anwender eine Breitbandverbindung zwischen Geräten herstellen, so schließt er sein Videotexgerät am nächstgelegenen Anschlußpunkt an. Während der Anschlußphase erscheint der Plan der an den Bus angeschlossenen Videogeräte, mit denen eine Verbindung möglich ist. Dieser Plan wird in Real zeit aufgestellt, durch das Senden einer "wer ist angeschlossen?" Zugriffsanfrage. Jeder aktive Anschlußpunkt meldet seinen TEI-Wert und seine Erinnerungskennzeichnung. Eine weitere Sendezugriffsanfrage ermöglicht es, die Geräte zu kennen, die Breitbandsignale im Bus senden.
- Der Anwender kann eine Verbindung zwischen den Geräten dadurch herstellen, daß er eine Verbindungsanfrage sendet, die folgendes umfaßt: Nummer des Quellgeräts und Unteradresse, welche den Gerätetyp und somit die Zahl der benötigten Zeilen angibt sowie sein Prioritätsniveau und Nummer des Empfängergeräts mit Unteradresse, die den Gerätetyp angibt sowie sein Prioritätsniveau für den Empfang. Der Senderanschlußpunkt, der die Anfrage empfängt, stellt die Verbindung mit dem Empfänger her, wobei er freie Busleitungen verwendet. Wenn die Verbindung steht wird eine Empfangsbestätigung an den anfragenden Anschlußpunkt zurückgesendet, um den Anwender darüber zu informieren, ob seiner Anfrage stattgegeben wird oder nicht.
- Anders ausgedrückt besteht die Anfrage zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Sendegerät und einem Empfangsgerät im Netz darin:
- - daß eine Verbindungsanfrage gesendet wird, die die logische Adresse des Sendegeräts und die logische Adresse des Empfangsgeräts enthält, welche Parameter umfassen (Prioritätsniveaus, Terminal, Leitung, Position am Kabel usw.);
- - daß von jedem Anschlußpunkt der Sende- und Empfangsgeräte eine Information bezüglich der Existenz von Leiterpaaren erhalten wird, die entweder bereits Träger der mit der Verbindungsanfrage zusammenhängenden Signale oder aber in ausreichendem Maße verfügbar sind, um die angefragte Verbindung herzustellen;
- - daß die angefragte Verbindung als Funktion des Wertes der Existenzinformation aufgebaut oder abgebrochen wird.
- Um eine Breitbandverbindung zu unterbrechen, läßt der Anwender die Gesamtheit der Verbindungen erscheinen. Er kann das Abtrennen entweder eines Senders oder eines Empfängers verlangen. Ob das Gerät abgetrennt wird oder nicht hängt vom Prioritätsniveau sowie davon ab, ob das Gerät sich im Zustand einfacher oder mehrfacher Anwendung befindet.
- Der hausinterne audiovisuelle Bus erlaubt es ebenfalls, den Status des langsamen Schaltens des mit ihnen verbundenen Senders an alle Empfänger zu senden, ferner an alle dem Bus angeschlossene Geräte die eigene Steuerungsinformation zu senden, in Abhängigkeit vom Anwender-Prioritätsniveau (Übergeordnete Priorität, Überwachungspriorität, usw.). Diese Informationsmeldungen werden mit Datenpaketen weitergeleitet.
- Wenn der Anwender ein audiovisuelles Gerät an einen anderen Ort in seiner Wohnung aufstellen will, zum Beispiel den Fernseher vom Kinderzimmer in die Küche umzustellen, so kann er entweder den Fernseher und den zugeordneten Anschlußpunkt umstellen oder nur das audiovisuelle Gerät, um es an einem anderen freien Anschlußpunkt anzuschließen.
- Im ersten Fall können der TEI-Wert und die zugeordnete Erinnerungskennzeichnung beibehalten werden. Im zweiten falle muß der Anwender den neuen Anschlußpunkt rekonfigurieren, um ihm seine neue Erinnerungskennzeichnung zuzuordnen. Der Phasenzugang der Konfiguration des Anschlußpunktes bewirkt die Rückstellung des vorherigen TEI's auf 0 und eine neue TEI-Zuordnungsphase.
- Fig. 5 ist eine schematische Darstellung der Installation des Netzes der Erfindung in einer Einzelwohnung.
- Im Prinzip muß ein 150 m langer Bus 60, mit Anschlußpunkten 61 in den verschiedenen Räumen 62, 63, 64, 65 der Wohnung, in der Lage sein, den Anforderungen der meisten Verkabelungen neuer oder renovierter individueller Wohnungen gerecht zu werden. Dennoch spricht nichts gegen die Anwendung von beispielsweise zwei direkt untereinander verbundenen Bussen oder von zwei Bussen, die einen Zwischenbus für die Übertragung verwenden. In jedem fall werden Anschlußpunkte verwendet, die eine Wiederholungsrolle spielen. Alle Demodulatoren 67 wurden an einem Ort 66 zusammengebracht und die Signale werden an einem einzigen Anschlußpunkt 68 eingespeist. Diese Konfiguration ist nicht unbedingt erforderlich.
- Fig. 6 gibt ein Beispiel für die Verkabelung einer Gemeinschaftswohnung, beispielsweise ein Hotel, ein Krankenhaus usw.
- Es werden ein oder mehrere Primärbus(se) 70, je nach Größe des Gebäudes, verwendet. Auf jedem Flur greifen ein oder mehrere Sekundärbus(se) die Signale ab, um sie in die Zimmer 74 zu leiten. Es können besondere Einrichtungen für besondere Räume vorhanden sein (Konferenzraum, Besprechungszimmer usw.). Diese Einrichtungen werden folgendermaßen gehandhabt:
- - es werden ihnen einige spezifische Paare im Bus zugeordnet;
- - sie werden über einen spezifischen Bus verkabelt.
- Somit können diese Räumlichkeiten das Geheimnis gegenüber den anderen Räumen bewahren, oder sie können an das allgemeine Netz angeschlossen werden, um gegebenenfalls ein dort erstelltes Programm zu verbreiten.
- Es wurden Versuche mit einem Netz wie das oben beschriebene durchgeführt, mit 16 Paaren verdrillter Kupferleiter über eine Gesamtlänge von 150 m. Das symmetrische Abgreifen der Signale von den verdrillten Paaren wurde bei niedrigem Pegel durchgeführt (300 mV c/c.), mit integrierten Schaltkreisen des Typs NE 592.
- Die folgende Tabelle veranschaulicht erhaltene Qualitäten, die bezüglich des Niveaus, der P ritel Norm entsprechen.
- Verzerrung 0,5% Differentieller Gewinn > 2%
- Nebensprechen 85 dB Differentielle Phase > 2%
- Paßband 15 kHz Paßband > 12 MHz
- Optisches Nebensprechen > 42 dB
- Signal/Rauschen 70 dB Signal/Rauschen > 65 dB
Claims (14)
1. Rekonfigurierbares Vielpunkthauskabelnetz für simultane und/oder
alternative Verteilung mehrerer Datentypen, darunter insbesondere
audiovisuelle Signale, die u. a. Basisband-Bildsignale enthalten,
zwischen Gerätesätzen, die jeweils mindestens ein Gerät zum Einspeisen
von Signalen ins Netz und mindestens ein Empfangsgerät für die Signale
umfassen, wobei die Geräte in der Lage sind, jeweils an verschiedene
Netzanschlußpunkte angeschlossen zu werden,
wobei das Netz aus mindestens einer Leitung (11, 12, 13) zum Senden
der Signale besteht, welche über Anschlußpunkte (A, B, C) der Geräte
ans Netz verfügt, die über die Länge der Leitung verteilt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Sendeleitung aus einem Paar
verdrillter Leiter besteht, mit mindestens einem Eingangspunkt (C) für den
Anschluß eines Geräts (16) zum Einspeisen eines Signals in das
Leiterpaar sowie mit mehreren Ausgangspunkten (A) für das Zuschalten von
Geräten (17), zum Abgreifen des über das Leiterpaar gesendeten
Signals,
daß jeder der Ausgangspunkte Mittel (19) zum symmetrischen Abgreifen
des Signals über beide Leiter des Paares (13) aufweist und
daß die Mittel zum Abgreifen eine hohe Impedanz bezüglich der Impedanz
des Leiterpaares (13) aufweisen, die kompatibel mit einem
Mehrfachabgriff des Signals am Leiterpaar (13) ist.
2. Netz gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Anschlußpunkte (A, C)
ein Eingangs-/Ausgangspunkt ist, der gleichzeitig einerseits Mittel
(18) zum Einspeisen eines Signals in das Leiterpaar aufweist und
andererseits über Mittel (19) zum Abgreifen des mit niedrigem Pegel über
das Leiterpaar übertragenen Signals enthält sowie über Auswahlmittel
(26) für den Funktionsmodus des Anschlußpunktes, im Einspeisemodus
und/oder im Empfangsmodus.
3. Netz gemäß einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Ausgangspunkte aus dem Netz über
einstellbare Mittel (24) zum Egalisieren des Pegels des empfangenen
Signals bezüglich des in das Netz eingespeisten Signals verfügt,
abhängig von der elektrischen Entfernung zwischen dem Ausgangspunkt und
dem Einspeisepunkt des Signals in das Leiterpaar.
4. Netz gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Egalisieren an jedem
Anschlußpunkt über einen Datenspeicher verfügen, der jeweils die
elektrische Entfernung zwischen dem Anschlußpunkt und einem einzigen
Referenzpunkt auf dem Leiterpaar speichert sowie über Mittel zur
Berechnung der elektrischen Entfernung zwischen zwei Anschlußpunkten des
Leiterpaares mittels algebraischer Subtraktion ihrer Entfernung zum
Referenzpunkt (50).
5. Netz gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Egalisieren folgendes
enthalten:
- Mittel (53) zum vorübergehenden Kurzschließen einer Leitung (52) an
einem der ersten (54) der Einspeisepunkte,
- Mittel (55) zum Messen des elektrischen Widerstandes der
kurzgeschlossenen Leitung, vom zweiten (56) der besagten Anschlußpunkte aus
gesehen,
- Auswahlmittel (58) für einen eingestellten Egalisierungswert in
Abhängigkeit des gemessenen elektrischen Widerstandes.
6. Netz gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß es enthält:
- ein Leitungsbündel, das einerseits aus einer Vielfalt verdrillter
Leitungen (11, 12, 13) zur Weitergabe von Nutzsignalen und
andererseits aus mindestens einer Signalübermittlungsleitung (14) besteht,
- einen Satz fester Mehrfachkupplungen, wobei jeder Verbindungskontakt
mit einem Leiterpaar des Bündels verbunden ist,
- einen Satz Mehrfachstecker für den Anschluß der Geräte, die jeweils
Anschlußelemente enthalten, die dem Senden/Empfangen eines für jeden
Gerätetyp spezifischen Signals dienen,
- einen Satz Schaltmatrizen (26, 40), wobei jede Matrix zwischen einer
Kupplung und einem zugeordneten Verbindungsstecker angebracht ist, um
die selektive und rekonfigurierbare Kontaktherstellung zwischen einem
jeden Verbindungselement des Gerätesteckers und dem Verbindungskontakt
der Kupplung zu gewährleisten, der mit dem Leiterpaar verbunden ist,
der das entsprechende Signal an die zugeordneten Verbindungselemente
weiterleitet,
- Steuerungsmittel für jede der Schaltmatrizen, um die Herstellung und
die Unterbrechung eines jeden Geräteanschlusses an das Netz
durchzuführen, welche einerseits Sendemittel (20) der Steuersignale über die
Signalleitung und andererseits ein spezifisches Steuerungsorgan (50)
für jede Schaltmatrix enthalten, die mit der Signalleitung (14)
verbunden ist.
7. Netz gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus mindestens zwei Bündeln (70, 71)
verdrillter Leiterpaare besteht, die über Repeater (75) verbunden sind
und/oder dadurch, daß die Signalleitung (14) aus mindestens einem
verdrillten Leiterpaar besteht.
8. Netz gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signalsendemittel aus einem Sendegerät
(20) bestehen, das an einem beliebigen Punkt des Netzes angeschlossen
werden kann und/oder ein Steuerungssystem enthalten, das in der Lage
ist, automatische Verbindungen herzustellen.
9. Verfahren zur Konfiguration eines Netzes gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem an einem Anschlußpunkt des Netzes
angeschlossenen Gerät eine logische Adresse zugeordnet wird, wobei die
logische Adresse aus zwei unterschiedlichen Feldern besteht:
- ein erstes Feld, welches den Gerätetyp identifiziert und somit jedes
der Verbindungselemente ortet, die der Verbindung mit dem Gerät
zugeteilt sind;
- ein zweites Feld, welches das Gerät spezifisch in individualisierter
Weise identifiziert.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es über ein iteratives Zuordnungsverfahren
verfügt, um jedem neuen, dem Netz angeschlossenen Gerät, eine
individuelle Identifikationszahl zuzuordnen, wobei das Verfahren darin
besteht:
- daß über die Signalleitung mindestens einmal eine Testmeldung
gesendet wird, die einen ersten Wert einer Kandidatenzahl enthält;
- daß bei jeder Ablehnung der laufenden Kandidatenzahl, eine neue
Kandidatenzahl durch ein Gerät, das bereits an das Netz angeschlossen ist
und/oder durch ein das Netz steuerndes Gerät getestet wird;
- daß die Kandidatenzahl dem Gerät zugeordnet wird, falls keine
Ablehnung vorliegt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Verfahren zum Anfragen einer
Verbindung zwischen einem Sendegerät und einem Empfangsgerät im Netz
enthält, das darin besteht:
- daß eine Verbindungsanfrage gesendet wird, die die logische Adresse
des Sendegeräts und die logische Adresse des Empfanggeräts enthält;
- daß von jedem Anschlußpunkt der Sende- und Empfangsgeräte eine
Information bezüglich der Existenz von Leiterpaaren erhalten wird, die
entweder bereits Träger der mit der Verbindungsanfrage
zusammenhängenden Signale oder aber in ausreichendem Maße verfügbar sind, um die
angefragte Verbindung herzustellen;
- daß die angefragte Verbindung als Funktion des Wertes der
Existenzinformation aufgebaut oder abgebrochen wird.
12. Verfahren zur Konfiguration eines Netzes gemäß Anspruch 6,
insbesondere für das Senden von Bildsignalen in Peritelevision,
dadurch gekennzeichnet, daß die Information bezüglich des langsamen
Schaltens der Bildsignale über die Signalleitung gesendet wird.
13. Verfahren zur Konfiguration eines Netzes gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Signalleitung Informationen zur
Fernsteuerung eines an das Netz angeschlossenen Sendegeräts gesendet
werden.
14. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Gerät ein Prioritätsniveau
zugeordnet wird und daß die Verfahren zum Aufbau von Verbindungen bei
ausgelastetem Netz die Verbindungen bevorzugen, die in Abhängigkeit des
Prioritätsniveaus des Geräts höchster Priorität einer jeden Verbindung
hergestellt wurden.
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