BEREICH DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Kassette mit einer drehbaren Datenplatte, deren
Daten mittels eines parallel zur Plattenoberfläche beweglichen und Bestandteil eines
Geräts bildenden Abtasters gelesen werden können, sowie einem Gehäuse mit einer
ersten und einer zweiten zur Platte parallelen Hauptwand, Seitenwänden und je einer
Vorder- und einer Rückwand, wobei die Wände gemeinsam einen Aufnahmeraum für
die Platte umschließen, in dem sich die Platte drehen kann, und wobei die erste
Hauptwand mit einer ersten Öffnung für den Zugang eines Abtasters zur
Plattenoberfläche versehen ist.
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Kassetten dieser Art werden zum Beispiel in Verbindung mit einer
Magnetplatte oder einer optischen Speicherplatte für Computerdaten verwendet. Die
Platte kann jedoch auch Träger von Audio- und/oder Videodaten sein. Das Gehäuse der
Kassette bietet einen hohen Schutz für die darin untergebrachte Platte, so daß Kassetten
dieser Art für den professionellen Einsatz oder in Umgebungen, in denen ein
sorgfäitiger Umgang mit der Platte nicht ohne weiteres möglich ist, wie zum Beispiel in
Kraftfahrzeugen, sehr gut geeignet sind.
STAND DER TECHNIK
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Kassetten der eingangs erwähnten Art sind zum Beispiel aus der
europäischen Patentanmeldung 0.255.185 A1 (durch Nennung als hierin aufgenommen
betrachtet, PHQ 86-015) bekannt. In diesem Dokument ist eine Kassette mit Öffnungen
in beiden Hauptwänden beschrieben, welche Öffnungen mittels eines über die
Gehäuseaußenseite beweglichen Schiebers verschlossen werden können. Sobald die Kassette in
ein Gerät eingesetzt wird, wird der Kassettenschieber im Zusammenwirken mit einem
im Gerät angebrachten Bauteil gegen Federdruck geöffnet, so daß die beiden Öffnungen
für den Durchgang eines Abtasters zur Plattenoberfläche frei zugänglich sind. Die
Öffnungen in den Hauptwänden haben die Form von Rechteckschlitzen, die symmetrisch
zum Plattenradius angeordnet sind. Folglich können die Öffnungen nicht breiter sein als
höchstens ein Drittel der Kassettenbreite.
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In der Praxis zeigte sich, daß sogar eine so breite Öffnung nicht immer
ausreicht. Optische Speicherplatten werden im Prinzip mittels zweier Arten von
optischen Abtastvorrichtungen, nämlich verschiebbaren oder schwenkbaren Vorrichtungen,
ausgelesen. Zur Vermeidung von Problemen beim Auslesen der optischen Daten der
optischen Platte werden die Abtaster in beweglichen Vorrichtungen vorzugsweise so
über die Plattenoberfläche geführt, daß sich das Leseobjektiv in Richtung eines Radius
der optischen Platte bewegt. Das Objektiv wird so aufgehängt, daß es sich sowohl
einigermaßen in der Fokussierungsrichtung als auch in Richtung des Plattenradius
bewegen läßt, wofür eine Aufhängekonstruktion mit einer zum Plattenradius im
allgemeinen asymmetrischen Form erforderlich ist. Das Objektiv sollte in sehr geringem
Abstand von der Platte angeordnet sein, so daß bisher die ganze Abtastvorrichtung, d.h.
einschließlich der Aufhängekonstruktion, in unmittelbare Nähe zur Plattenoberfläche und
daher bis die Öffnung in der Hauptwand der Kassette gebracht werden mußte.
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Im Falle von schwenkbaren optischen Abtastvorrichtungen bewegt sich das
Objektiv über eine Bogenbahn, deren Mittelpunkt mit dem Drehpunkt der
Schwenkvorrichtung zusammenfällt. Eine Kassette nach dem Stand der Technik zur Verwendung in
Verbindung mit einer schwenkbaren Abtastvorrichtung ist aus der britischen
Patentanmeldung GB 2 173 631 A bekannt. In einer der Hauptwände ist in ungefähr
diagonaler Richtung eine bogenförmige Öffnung angebracht. Es ist kein Schieber zum
Verschließen der Öffnung vorgesehen. Die Bogenbahn einer schwenkbaren optischen
Abtastvorrichtung sollte so beschaffen sein, daß Winkelfehler beim Auslesen möglichst
gering gehalten werden. Wie aus der Technologie von Tonabnehmerarmen zum
Abspielen von Schallplatten allgemein bekannt ist, führt dies dazu, daß die Bogenbahn
nicht symmetrisch zu einem Plattenradius ist, sondern an jedem Punkt einen bestimmten
Winkel zu diesem Radius bildet. Weitere Information über die Bewegungsbahn eines
schwenkbaren optischen Abtastarms findet sich in der US-Patentschrift US 4.403.316
(durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet, PHN 10. 134).
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Die nach dem Anmeldungsdatum der vorliegenden Patentanmeldung
veröffenflichte europäische Patentanmeldung 0 375 461 A1 (durch Nennung als hierin
aufgenommen betrachtet, PHN 12.479) beschreibt eine Kassette gleichfalls mit
Öffnungen in beiden Hauptwänden, bei der die Öffnungsbreite größer ist als bei der
erstgenannten Kassette nach dem derzeitigen Stand der Technik. Die Öffnungen dieser
Kassette werden ebenfalls verschlossen, hierbei jedoch mittels zweier in
entgegengesetzten Richtungen beweglicher Schieber. Durch die Verwendung von zwei in
entgegengesetzten Richtungen beweglichen Schiebern können die Öffnungen im
wesentlichen halb so breit wie die Kassette gemacht werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Aufgabenstellung
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Die aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 255 185 A1 und der
britischen Patentanmeldung GB 2 173 631 A bekannten Öffnungen in der Hauptwand
der Kassette sind für viele Anwendungen ziemlich schmal. Die Öffnung in der in der
europäischen Patentanmeldung EP 2 173 631 A beschriebenen Kassette ist im
allgemeinen groß genug. Dieser Vorteil einer größeren Öffnung und demnach eines
breiteren Anwendungsbereichs der Kassette wird jedoch auf Kosten einiger neuer
Nachteile erzielt. Die größeren Öffnungen in den Hauptwänden schwächen die
Konstruktion der Kassette. Wenn Schieber verwendet werden, werden mehr Bauteile als bei
der erstgenannten Kassette benötigt. Außerdem werden in dem in Verbindung mit der
Kassette zu verwendenden Gerät mehr Bauteile zum Öffnen der beiden Schieber
benötigt, so daß mehr Bauraum beansprucht wird. Die schmale längliche Form der
Schieber kann zu Schiefzieheffekten (slanting effects) führen, durch die ein
einwandfreies Öffnen und Schließen der Schieber beeinträchtigt werden kann.
Lösung
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Kassette der eingangs erwahnten Art
zu verschaffen, die nicht die Nachteile vorgenannter Kassetten nach dem derzeitigen
Stand der Technik hat, optimale Gehäusefestigkeit mit optimaler Zugänglichkeit der
Platte für Abtaster verschiedener Art kombiniert und eine minimale Anzahl Bauteile
benötigt. Hierzu schafft die Erfindung eine Kassette mit einer drehbaren Datenplatte,
deren Daten mittels eines parallel zur Plattenoberfläche beweglichen und Bestandteil
eines Geräts bildenden Abtasters gelesen werden können, sowie einem Gehäuse mit
einer ersten und einer zweiten Hauptwand parallel zur Platte, mit Seitenwänden sowie
mit einer Vorder- und einer Rückwand, welche Wände gemeinsam einen Aufnahmeraum
umschließen, in dem sich die Platte drehen kann, wobei die erste Hauptwand mit einer
ersten Öffnung für den Zugang eines Abtasters zur Plattenoberfläche versehen ist,
welche erste Öffnung eine zu einem senkrecht zur Vorderwand stehenden Radius der
Platte asymmetrische Form hat, und wobei sich in der ersten Hauptwand eine zweite
Öffnung für den Zugang einer Antriebsspindel einer Antriebsvorrichtung zur
Plattenmitte hin befindet, wobei die erste Öffnung zumindest im wesentlichen rechteckförmig und
die zweite Öffnung zumindest im wesentlichen kreisförmig ist, während die Breite der
ersten Öffnung ungefähr gleich dem Durchmesser der zweiten Öffnung ist, beide
Öffnungen einander teilweise überlappen und die langen Seiten des Rechtecks zu dem
genannten Radius parallel verlaufen.
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Die Verwendung einer versetzt vorgesehenen, rechteckigen ersten Öffnung
bewirkt überraschenderweise, daß mit einer Öffnung, deren Breite sogar etwas weniger
als ein Drittel der Kassettenbreite beträgt, sowohl für asymmetrisch geformte, linear
bewegliche Abtaster als auch für schwenkbare Abtaster ausreichender Raum für den
Zugang zur Plattenoberfiäche erzielt werden kann. In Geräten mit einem radial
verschiebbaren Abtaster muß bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Kassette die
Anordnung der Aufhängekonstruktion des Abtasters zum Plattenradius entsprechend
berücksichtigt werden. In dieser Hinsicht schränkt die Kassette die Freiheit beim
Entwurf des Gerätes ein. Diese Einschränkung ist in der Praxis jedoch ohne Bedeutung,
denn es ist für die Konstruktion eines Gerätes irrelevant, auf welcher Seite des Radius
die Aufhängungskonstruktion angeordnet wird. Der Gerätekonstrukteur soll lediglich
von vornherein wissen, auf welcher Seite die Aufhängekonstruktion anzuordnen ist.
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In optischen Audioplattenspielern werden zum Abspielen von Compact
Discs (CDs) vielfach schwenkbare optische Tonabnehmer verwendet. Der
Schwenkradius des Objektivs beträgt im allgemeinen ungefähr 30 mm. CDs haben einen Radius
von 60 oder 40 mm. In erfindungsgemäßen Kassetten mit Platten dieser Durchmesser
lassen sich die üblichen Schwenkvorrichtungen ohne weiteres verwenden.
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Es ist beispielsweise aus den genannten Dokumenten über den derzeitigen
Stand der Technik an sich bekannt, die Plattenmitte durch Öffnungen in den
Hauptwänden auch von außen zugänglich zu machen, so daß die Platte direkt auf eine Spindel in
einer Antriebsvorrichtung aufgesetzt und mittels einer Plattenandrückvorrichtung, der
Teil des Gerätes ist, auf die Spindel gedrückt werden kann. Hierfür sind in der Kassette
selbst keinerlei Maßnahmen erforderlich, was zu einer einfachen Bauweise der Kassette
und einer minimalen Anzahl Bauteile beiträgt. Es liegt auf der Hand, daß die
Zentralöffnung symmetrisch zum Plattenradius anzuordnen ist. Wenn die beiden Öffnungen in
der Hauptwand der erfindungsgemäßen Kassette auf geeignete Weise miteinander
kombiniert werden und zudem die Breite der ersten Öffnung ungefähr gleich groß
gemacht wird wie der Durchmesser der zweiten Öffnung, ergibt dies eine Kassette, in
der die kombinierte asymmetrische Öffnung eine minimale Breite aufweist, so daß die
Kassettenkonstruktion nur äußerst geringfügig geschwächt wird.
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Insbesondere für die Verwendung magnetooptischer Platten ist eine
Ausführungsform der Erfindung interessant, bei der die zweite Hauptwand mit einer der
ersten Öffnung gegenüberliegenden dritten Öffnung versehen ist, welche dritte Öffnung
eine zu einem senkrecht zur Vorderwand liegenden Radius der Platte symmetrische
Form hat, während die Breite der dritten Öffnung der Breite der ersten Öffnung
höchstens gleich ist. Bei der Verwendung magnetooptischer Platten braucht die dritte
Öffnung nicht so breit wie die erste Öffnung zu sein und dient lediglich dem Zugang
eines magnetischen Elements zur Plattenoberfiäche. Zur Zeit wird damit gerechnet, daß
die in magnetooptischen Geräten zu verwendenden magnetischen Elemente eine im
wesentlichen symmetrische Form haben werden. Um die Fläche der dritten Öffnung
möglichst klein zu halten, sollte die Öffnung daher symmetrisch in der Kassette
vorgesehen sein.
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Eine weitere interessante Ausführungsform der Erfindung weist einen
zwischen einer geschlossenen Lage, in der die erste Öffnung geschlossen ist, und einer
offenen Lage, in der die erste Öffnung von außen frei zugänglich ist, über die erste
Hauptwand beweglichen Schieber auf, der an einer Seite ein der asymmetrischen Form
der ersten Öffnung angepaßtes asymmetrisches Profil aufweist.
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Diese Ausführungsform der Erfindung verschafft eine Kassette mit einem
Schieber, dessen Abmessungen minimal sein können, da der Schieber der
asymmetrischen Öffnung in der Hauptwand der Kassette so angepaßt ist, daß diese Öffnung bei
geöffnetem Schieber völlig freigegeben wird.
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Die erfindungsgemäße Kassette kann mit oder ohne Schieber vorteilhaft
verwendet werden. Wenn kein Schieber verwendet wird, liegt es auf der Hand, daß die
Platte weniger wirksam gegen Staub und sonstige äußere Einflüsse geschützt wird. Dies
bedeutet jedoch auch, daß im Wiedergabegerät keinerlei Vorrichtungen zum Öffnen
eines Schiebers angebracht zu werden brauchen und daß die Kassette preisgünstiger ist.
Die Verwendung schieberloser Kassetten ist demnach vor allem in solchen Fällen von
Interesse, in denen ein sehr guter Schutz der Platte von geringerer Bedeutung und eine
einfache Bauweise von Gerät und Kassette wichtiger ist. Das gilt insbesondere für den
Betrieb von CDs in CD-Spielern, die im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs eingebaut
sind. Im Hinblick auf den begrenzten Einbauraum ist es wichtig, die Anzahl zusätzlicher
Bauteile im Spieler möglichst niedrig zu halten. In einem Kraftfahrzeug sollte die
Kassette zwar ein gewisses Ausmaß an Schutz für die CD bieten, damit sich die CD
während des Fahrbetriebs bequemer handhaben läßt, die CD benötigt jedoch keinen
besseren als den üblichen Schutz vor Staub. Als Verbraucherprodukt sollte die Kassette
möglichst preisgünstig sein. Für viele andere Einsatzbereiche, zum Beispiel im
professionellen Bereich, ist jedoch ein besserer Schutz der Platte besonders erwünscht.
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Für Kassetten der vorgenannten Art mit einer Öffnung auch in der zweiten
Hauptwand ist eine Ausführungsform der Erfindung interessant, bei der der Schieber in
geschlossener Lage sowohl die erste als auch die zweite Öffnung verschließt und auf
einer Seite ein sowohl der asymmetrischen Form der ersten Öffnung als auch der
zweiten Öffnung angepaßtes Profil aufweist, so daß bei offener Schieberlage auch die
zweite Öffnung von außen frei zugänglich ist.
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Durch richtige Anpassung des Schieberprofils ist zur völligen Freigabe
beider Öffnungen nur eine minimale Schieberbewegung ohne Einbußen an Nutzfläche
erforderlich.
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Bei einer weiteren interessanten Ausführungsform der Erfindung ist das
Kassettengehäuse in der Nähe der ersten Öffnung mit einer abgeschrägten Ecke
versehen, die mit Mitteln eines Geräts zur Verhinderung eines fehlerhaften Einführens
der Kassette zusammenwirken kann, wobei die abgeschrägte Ecke sich an deijenigen
Seite der ersten Öffnung befindet, zu der sich der Schieber bei seiner Bewegung in die
geschlossene Lage hinbewegt.
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In vielen Fällen ist es wichtig, ein fehlerhaftes Einführen der Kassette in
das Gerät zu verhindern, indem ein Gerät mit Mitteln versehen wird, die mit Teilen der
Kassette zusammenwirken können. Die letztgenannte Ausführungsform der Erfindung
gewährleistet, daß der Schieber keine Teile der Kassette abdeckt, die für das
Zusammenwirken mit Teilen des Geräts zur Verhinderung einer fehlerhaften Einführung
von Bedeutung sind.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist für Kassetten mit Öffnungen in
beiden Hauptwänden interessant, wobei die Kassette die Eigenschaft besitzt, daß der
Schieber auch über die zweite Hauptwand verschiebbar ist und in offener Lage die dritte
Öffnung für den Zugang von außen freigibt.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Fig. 1 zeigt eine Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform der
erfindungsgemaßen Kassette,
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Fig. 2 zeigt die Kassette von Fig. 1 mit geschlossenem asymmetrischem
Schieber in perspektivischer Ansicht in leicht vergrößertem Maßstab,
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Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht wie Fig. 2, jedoch mit geöffnetem
Schieber,
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Fig. 4 ist eine schematische Draufsicht der Öffnungen in der ersten Hauptwand
der Kassette,
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Fig. 5 ist eine ähnliche Draufsicht wie Fig. 4 der Öffnungen in der zweiten
Hauptwand der Kassette,
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Fig. 6 ist eine Unteransicht einer Kassette in abgewandelter Ausführungsform
mit offenem asymmetrischem Schieber, und
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Fig. 7 ist eine Draufsicht der Kassette gemäß Fig. 6.
BESCHREIBUNG DER IN DER ZEICHNUNG GEZEIGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Fig. 1 zeigt eine Kassette mit einer drehbaren Datenspeicherplatte 1, deren
Daten mittels eines parallel zur Plattenoberfläche beweglichen und Bestandteil eines
Gerätes bildenden Abtasters gelesen werden können. Lediglich der Umriß der Platte ist
durch gestrichelte Linien dargestellt. Der zum Auslesen der Daten der Platte
erforderliche Abtaster ist nicht in der Zeichnung dargestellt. Weder die Platte selbst noch der
Abtaster sind für die Erfindung von weiterer Bedeutung.
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Die Kassette weist ein zwei permanent aneinander befestigte Schalen 2A und 2B
umfassendes Gehäuse auf. Die Schalen umfassen eine erste und eine zweite Hauptwand
3A und 3B parallel zur Datenplatte. Ferner gibt es Seitenwände 4A, 4B und 5A, 5B
sowie eine Vorderwand 6A, 6B und eine Rückwand 7. Die ganze Rückwand ist zum
Wechseln der Platte in der Kassette abnehmbar. Hinsichtlich weiterer Einzelheiten über
die Verwendung einer Kassetten-Rückwand, die sich zum Plattenwechsel öffnen läßt,
wird auf vorgenannte Patentanmeldung 8.800.820 (PHN 12.479) verwiesen. Es sei
bemerkt, daß die Rückwand 7 mittels Rastnasen 8 an das restliche Kassettengehäuse
angerastet werden kann. Die Wände umschließen gemeinsam einen Aufnahmeraum für
die Platte, in dem die Platte drehbar untergebracht ist. Die erste Hauptwand 2A ist mit
einer ersten Öffnung 9 für den Zugang des Abtasters zur Plattenoberfläche versehen.
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Die Öffnung 9 hat eine zu einem senkrecht zur Vorderwand 6 verlaufenden
Radius 10 der Platte 1 asymmetrische Form.
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In der ersten Hauptwand 3A befindet sich auch eine zweite Öffnung 11 für den
Zugang einer Antriebsspindel einer Antriebsvorrichtung zur Mitte der Platte 1. Die erste
Öffnung 9 ist zumindest im wesentlichen rechteckförmig und die zweite Öffnung 11 ist
kreisförmig. Die Breite W9 der ersten Öffnung ist ungefähr gleich dem Durchmesser d
der zweiten Öffnung. Zur Verdeutlichung sind die Umrisse der beiden Öffnungen
nochmals in Fig. 4 dargestellt. Beide Öffnungen überlappen einander teilweise im
schraffierten Segment 12 in Fig. 4. Die erste Öffnung 9 ist in Richtung 13 senkrecht zum Radius
10 versetzt der parallel zu den langen Seiten 14 der Öffnung 9 verläuft.
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In der zweiten Hauptwand 3B befindet sich eine der ersten Öffnung 9 in der
ersten Hauptwand gegenüberliegende dritte Öffnung 15. Die dritte Öffnung 15 hat eine
zum Plattenradius 10 symmetrische Form. Ihre Breite W15 ist im wesentlichen der
Breite W9 der ersten Öffnung gleich, sie darf jedoch auch schmaler sein. In der zweiten
Hauptwand 3B befindet sich eine vierte Öffnung 16, die ebenso wie die zweite Öffnung
11 kreisförmig ist und den gleichen Durchmesser d hat. Zur Verdeutlichung ist die
Kombination der dritten und vierten Öffnung in Fig. 5 dargestellt. Diese beiden
Öffnungen überlappen einander in einem Segment 17.
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Die Kassette ist mit einem Schieber 18 versehen. Dieser Schieber ist zwischen
einer geschlossenen Lage - siehe Fig. 2 - in der die erste Öffnung 9 bedeckt ist - und
einer offenen Lage - siehe Fig. 3 - in der die erste Öffnung von außen frei zugänglich
ist - über die Außenseite der ersten Hauptwand 3A verschiebbar. An einer Seite hat der
Schieber ein Profil 19, das demjenigen der danebenliegenden Gehäuseseite 4 entspricht.
An der Gegenseite ist der Schieber mit einem asymmetrischen Profil 20 versehen, das
der Form der ersten Öffnung 9 angepaßt ist.
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Der Schieber 18 umfaßt zwei jeweils über die erste und zweite Hauptwand
verschiebbare Schenkel 18A und 18B. Die beiden Teile sind über ein Brückenteil 18C
an der Vorderseite der Kassette miteinander verbunden. In diesem Brückenteil ist eine
Aussparung 21 zur Betätigung des Schiebers mittels einer in einem Gerät vorgesehenen
Vorrichtung angebracht. In der geschlossenen Lage verschließt der Schieber sowohl die
erste Öffnung
9 als auch die zweite Öffnung 11. Das Profil 20 an der anderen Seite des
Schiebers ist sowohl der asymmetrischen Form der ersten Öffnung als auch derjenigen
der zweiten Öffnung 11 angepaßt. Auf diese Weise wird erreicht, daß in der offenen
Lage des Schiebers 18 siehe Fig. 3, auch die zweite Öffnung 11 von außen frei
zugänglich ist. Mit anderen Worten: das Profil 20 hat eine solche Form, daß in der
geschlossenen Lage beide Öffnungen bedeckt und in der offenen Lage beide Öffnungen
frei zugänglich sind. Dies ist dadurch möglich, daß beide Öffnungen gleich breit sind,
so daß nur eine minimale Schieberauslenkung erforderlich ist oder, mit anderen Worten,
bei einer bestimmten Schieberauslenkung ein Maximum an Nutzfläche freigegeben wird.
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In der Nähe der ersten Öffnung 9 weist das Kassettengehäuse eine
abgeschrägte Ecke 22 auf, die im Zusammenwirken mit einer Steuervorrichtung am
Gerät ein fehlerhaftes Einführen der Kassette verhindern kann. Die abgeschrägte Ecke
befindet sich an derjenigen Seite der ersten Öffnung 9, zu der sich der Schieber 18 bei
seiner Schließbewegung hinbewegt. Dadurch ist ein Verdecken der abgeschrägten Ecke
durch den Schieber absolut ausgeschlossen.
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Mit seinem Schenkel 18B verschiebt sich der Schieber 18 auch über die
zweite Hauptwand 3B und verschließt in geschlossener Lage die dritte Öffnung 15 und
die vierte Öffnung 16, während er diese Öffnungen in offener Lage für den freien
Zugang von außen freigibt. Da die erste bis einschließlich vierte Öffnung bei
größtmöglicher freigegebener Fläche alle die gleiche Querabmessung haben, werden für den
freien Zugang zur Platte durch eine minimale Schieberauslenkung alle vier Öffnungen
gleichzeitig freigegeben.
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Fig. 6 und 7 beziehen sich auf eine Kassette mit nur wenigen
Unterschieden zu der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform. Deswegen wird die
zweite Ausführungsform lediglich in gekurzter Form beschrieben. Das Gehäuse 23 der
Kassette hat eine erste Hauptwand 24 und eine zweite Hauptwand 25. Die erste
Hauptwand weist eine erste Öffnung 26 und eine zweite Öffnung 27 auf, während die
zweite Hauptwand eine dritte Öffnung 28 und eine vierte Öffnung 29 aufweist. Der
Schieber 18 ist mit Schenkeln 30A und 30B versehen, die über die erste bzw. zweite
Hauptwand verschiebbar sind. Die erste Öffnung 26 und die dritte Öffnung 28 haben
Rechteckform und liegen in ihren Langsrichtungen in der gleichen Richtung wie der
Radius 31. Das Profil 32 an einer Seite des Schenkels 30A des Schiebers 30 ist der
asymmetrischen Lage der ersten Öffnung 26 und der kreisförmigen dritten Öffnung 27
angepaßt. In geschlossener Lage greift der Schieberschenkel 30A in die Nuten 33, 34
und 35 in der ersten Hauptwand 24 ein. Auf der Gegenseite hat der Schenkel 30A des
Schiebers 30 ein Profil 36 mit der gleichen Form wie Profil 32, so daß der Schenkel
30A über seine gesamte Länge die gleiche Breite W aufweist. Der Schieberschenkel
30B auf der anderen Seite der Kassette hat die gleiche Breite. Eine Nut 37 gewährleistet
den Eingriff des Schieberschenkels 30B in geschlossener Stand.
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Zur einwandfreien Führung des Schiebers auf der Kassette sind auf beiden
Seiten der Kassette Abdeckplatten 38A und 38B vorgesehen, wobei unterhalb dieser
Platten die freien Enden der Schenkel 30A und 30B des Schiebers mit Spielraum
beweglich sind.
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Auch die erste Ausführungsform der Kassette gemäß der Darstellung in
Fig. 1 bis 3 umfaßt ähnliche Abdeckplatten 39A und 39B. Fig. 1 zeigt ferner einige
Bauteile zur Führung des Schiebers 18 auf der Kassette. Diese Teile umfassen einen
Stift 40 und einen Führungsblock 41. Dieser Block ist auf eine in der Figur nicht
dargestellte Weise, zum Beispiel durch Einkleben, am Brückenteil 18C des Schiebers 18
befestigt und verschiebbar auf dem Stift 40 montiert. Die elastischen Hilfsmittel, mit
denen der Schieber in die geschlossene Lage gedrängt wird, sind in den Figuren nicht
dargestellt. Als ein solches elastisches Hilfsmittel kommt beispielweise eine auf dem
Stift 40 angebrachte und einerseits auf die Seitenwand 4B der Kassette und andererseits
gegen den Führungsblock 41 drückende Schraubenfeder in Betracht.
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Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen der
Ausführungsform möglich, die jedoch den Grundgedanken der Erfindung enthalten, nämlich
die Verwendung einer asymmetrischen Öffnung in der Kassette, um einen weiten
Einsatzbereich der Kassette bei minimaler Öffnungsfläche zu erzielen, indem die
Kassette für die Verwendung zusammen mit verschiedenen Arten von Abtastelementen
von Betriebsgeräten eingerichtet wird. Beim Vergleich der erfindungsgemäßen Kassette
mit noch nicht erörterten weiteren Kassetten nach dem derzeitigen Stand der Technik
können sich weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Kassette ergeben. Außer einer
optischen Speicherplatte können in der Kassette Platten aller Art, zum Beispiel
Magnetspeicherplatten, magnetooptische Platten, Platten mit Oberflächenrillen usw.
untergebracht werden.