DE68909388T2 - Katalytische Zusammensetzung zur Oxychlorierung und Verfahren zur Oxychlorierung mittels dieser Zusammensetzung. - Google Patents

Katalytische Zusammensetzung zur Oxychlorierung und Verfahren zur Oxychlorierung mittels dieser Zusammensetzung.

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung und auf ein Oxychlorierungs- Verfahren, bei welchem eine solche Katalysator-Zusammensetzung verwendet wird.
  • Die Oxychlorierung von Ethylen zur Herstellung von 1,2- Dichloroethan ist ein in der Technik allgemein bekanntes Verfahren. Bei diesem Verfahren wird normalerweise Ethylen mit Chlorwasserstoff und einem sauerstoffhaltigen Gas (üblicherweise Luft oder Sauerstoff) umgesetzt. Die Oxychlorierung von Ethylen wird üblicherweise in Gegenwart eines Katalysators ausgeführt, der eine Kupferverbindung, üblicherweise Kupferchlorid (CuCl&sub2;), enthält, die auf einem teilchenförmigen Träger niedergeschlagen ist. Die Katalysator-Zusammensetzung, d.h. der Katalysator selbst und sein Trägermaterial, können während der Reaktion die Form eines festen Betts aus Teilchen oder (wie es nun ziemlich üblich ist) die Form eines Wirbelbetts aus Teilchen aufweisen. Der teilchenförmige Träger besteht üblicherweise aus Aluminiumoxid, obwohl auch andere Mineralien, wie z.B. Silicagel, Bimsstein, Ton und Diatomeenerde, in der Literatur vorgeschlagen worden sind.
  • Die Verwendung von Kupferchlorid alleine als Katalysator ist als nachteilig bekannt, da dieses Material bei den verwendeten Temperaturen für die Oxychlorierung ziemlich flüchtig ist, was im Laufe der Zeit zu einem Verlust von Katalysatoraktivität führt, insbesondere wenn das verwendete Material in einem Wirbelbettreaktor verwendet wird.
  • Es ist allgemein bekannt, die Wirksamkeit von auf einem Träger niedergeschlagenem Kupferchlorid in Oxychlorierungsreaktionen dadurch zu verbessern, daß man verschiedene Alkalimetallverbindungen, Erdalkalimetallverbindungen und Verbindungen von seltenen Erden (üblicherweise als Chloride) der Katalysator-Zusammensetzung zugibt. Es ist seit langem bekannt, die Flüchtigkeitsprobleme von Kupferchlorid dadurch zu verbessern, daß man es gemeinsam mit Kaliumchlorid oder Natriumchlorid verwendet. Die US-PS 4 069 170 beschreibt einen auf einem Träger niedergeschlagenen Oxychlorierungskatalysator (für die Verwendung in Wirbelbettreaktoren), welcher Kupferchlorid enthält und bei dem das weitere Problem der Agglomeration oder des Zusammenbackens des Katalysators dadurch vermieden wird, daß man in die Katalysator-Zusammensetzung Didym- und Lanthanchloride einverleibt. Die US-PS 3 624 170 beschreibt eine Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung, die aus Kupferchlorid, Natriumchlorid und Magnesiumchlorid (in bestimmten Verhältnissen) auf einem inerten porösen Träger besteht, wobei ausgeführt wird, daß zusätzlich das Problem der Deaktivierung des Katalysators durch Verunreinigung desselben aufgrund von absorbiertem Fe&sub2;Cl&sub6; vermieden wird, wenn Reaktoren der Eisentype (die beispielsweise aus rostfreiem Stahl bestehen) für den Oxychlorierungsprozeß verwendet werden (wie dies ziemlich üblich ist). Die EP-A 0 255 156 beschreibt eine Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung, die aus Kupferchlorid, Magnesiumchlorid und Natrium- und/oder Lithiumchlorid (in bestimmten Verhältnissen) besteht und die auf Aluminiumoxid niedergeschlagen ist, wobei behauptet wird, daß hierdurch das zusätzliche Problem von Korrosionseffekten vermieden wird, die eintreten, wenn Stahlreaktoren für den Oxychlorierungsprozeß verwendet werden, und die dadurch verursacht werden, daß Katalysator an den Reaktorwandungen haften bleibt und sich dort ansammelt. Insgesamt wird dadurch eine wesentlich verbesserte Katalysatoraktivität und Produktausbeute erhalten.
  • Es wurde nunmehr eine neue und sehr wirksame Katalysator- Zusammensetzung für die Oxychlorierung zwecks Herstellung von 1,2-Dichloroethan aus Ethylen vorgeschlagen, in welcher ein synergistischer Beitrag von mindestens zwei ihrer Bestandteile vorliegt.
  • Gegenstand der Erfindung ist also eine Katalysator-Zusammensetzung, die aus einem Gemisch von Metallchloriden auf einem Träger besteht, wobei das Gemisch aus Metallchloriden im wesentlich aus einem Gemisch von Kupferchlorid, Magnesiumchlorid und Kaliumchlorid in solchen Verhältnissen besteht, daß die Katalysator-Zusammensetzung 3 bis 9 Gew.% Kupfer, 0,2 bis 3 Gew.% Magnesium und 0,2 bis 3 Gew.% Kalium enthält.
  • Weiterhin wird ein Verfahren zur Oxychlorierung von Ethylen zu 1,2-Dichloroethan (EDC) vorgeschlagen, bei welchem die Oxychlorierungsreaktion unter Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung ausgeführt wird.
  • Ein oder mehrere Metallchloride können in der erfindungsgemäßen Katalysator-Zusammensetzung ab initio vorhanden sein (d.h., daß das oder die tatsächlichen Metallchloride für die Herstellung der Zusammensetzung verwendet werden), oder sie können deshalb vorliegen, weil ein oder mehrere Verbindungen verwendet werden, die unter den Reaktionsbedingungen des Oxychlorierungsprozesses in Metallchloride überführt werden.
  • Die Metallchloride der Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung werden vorzugsweise in solchen Mengen einverleibt, daß Cu-, Mg- und K-Metalle in den folgenden Mengen vorliegen (Gew.%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Katalysator-Zusammensetzung, d.h. einschließlich des Trägers und des Gemischs von Metallchloriden):
  • Cu: 3 bis 9 %, insbesondere 4 bis 8 %
  • Mg: 0,2 bis 3 %, insbesondere 0,2 bis 1,5 %
  • K: 0,2 bis 3 %, insbesondere 0,5 bis 2,0 %.
  • Die Metallchloride der Katalysator-Zusammensetzung liefern vorzugsweise ein Cu:Mg:K-Atomverhältnis von 1:0,1 bis 1,0:0,1 bis 1,0, insbesondere 1:0,2 bis 0,9:0,2 bis 0,9.
  • Eines der wichtigsten Merkmale der Oxychlorierungsreaktion ist die Selektivität der EDC-Bildung aus Ethylen. Dies ist das Maß, wieviel umgesetztes Ethylen tatsächlich in EDC und nicht in Nebenprodukte, wie z.B. CO und CO&sub2;, umgewandelt wird. Die Selektivität der EDC-Bildung hat die Neigung zu fallen, wenn die Umwandlung von Ethylen (d.h. der Prozentsatz des Ethylens, der eine Reaktion eingeht, unabhängig davon, welche Produkte gebildet werden) zu fallen, und es ist äußerst erwünscht, diese Selektivität bei jedem Wert der Ethylenumwandlung zu optimieren. Dies ist besonders relevant im Hinblick auf die wachsende Verwendung von Reaktorsystemen mit Ethylenrückführung, wobei das nicht umgesetzte Ethylen zum Reaktor zurückgeleitet wird.
  • Es wurde nunmehr festgestellt, daß in der erfindungsgemäßen Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung, welche ein Gemisch von Metallchloriden enthält, die im wesentlichen aus den drei definierten Metallchloriden besteht, der Magnesiumchlorid-Bestandteil (MgCl&sub2;) und der Kaliumchlorid-Bestandteil (KCl) überraschenderweise bei der Oxychlorierungsreaktion synergistisch zusammenwirken, so daß die Selektivität der EDC-Bildung aus Ethylen wesentlich verbessert ist.
  • Mit dem Ausdruck "im wesentlichen bestehend" ist gemeint, daß das Gemisch von Metallchloriden keine weiteren Metallchloride außer den angegebenen (was üblicherweise der Fall ist) oder nur kleine Mengen anderer Metallchloride in solchen Gehalten aufweist, die keinen wesentlichen Einfluß auf das Verhalten der Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung ergeben.
  • Der Vorteil der Verwendung von Kaliumchlorid als Verbrennungsunterdrückmittel, das ist ein Material, welches das "Verbrennen" von Ethylen in Abfallprodukte (z.B. CO, CO&sub2;) und nicht in das gewünschte EDC unterdrückt, ist allgemein bekannt. Magnesiumchlorid besitzt ähnliche Eigenschaften, ist aber weniger wirksam. Überraschenderweise ist der kombinierte Effekt der beiden Bestandteile in der erfindungsgemäßen Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung höher als der Effekt, der durch die alleinige Anwesenheit eines dieser Bestandteile erhalten wird. Darüberhinaus gestattet eine solche Kombination der beiden Bestandteile in der Katalysator-Zusammensetzung eine hohe Verbrennungsunterdrückung ohne wesentliche Abnahme der Katalysatoraktivität. Dieses Ergebnis könnte nicht dadurch erreicht werden, daß man lediglich den K-Gehalt (in einer kein Mg enthaltenden zusammensetzung) steigert, um eine vergleichbare tatsächliche Verbrennungsunterdrückung zu erzielen, da ein solcher höherer Gehalt an K den Grad der Katalysatoraktivität wesentlich senken würde.
  • Außerdem besitzt die erfindungsgemäße Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung den weiteren Vorteil, daß mit ihr weitgehend die Katalysatorfluidisierungs- oder -klebrigkeitsprobleme überwunden werden, die mit kaliumhaltigen Katalysatoren verknüpft sind. Außerdem führt die erfindungsgemäße Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung nicht zu der Deaktivierung oder den Korrosionsproblemen, die angetroffen werden, wenn Stahlreaktoren für das Reaktionverfahren verwendet werden (siehe oben).
  • Das Trägermaterial der erfindungsgemäßen Katalysator- Zusammensetzung besteht vorzugsweise aus teilchenförmigem Aluminiumoxid. Die Verwendung von eta- und/oder gamma- Aluminiumoxid wird besonders bevorzugt. Die spezifische Oberfläche des Trägermaterials (vor der Einverleibung des Metallchlorids) liegt vorzugsweise im Bereich von 20 bis 400 m²g&supmin;¹, insbesondere 75 bis 200 m²g&supmin;¹. Standardträgermaterialien für die Oxychlorierungskatalysatoren besitzen ein Porenvolumen im Bereich von 0,15 bis 0,50 cm³g&supmin;¹ und eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 30 bis 500 µm.
  • Das Herstellungsverfahren der Katalysator-Zusammensetzung ist nicht kritisch. Die einfachste Technik besteht darin, daß man den Träger in einer einzigen Stufe mit einer wäßrigen Lösung imprägniert, die die gewünschten Mengen CuCl&sub2;, MgCl&sub2; und KCl enthält, wobei die Cu- und Mg-Chloride bei der Auflösung zweckmäßig in Form ihrer Hydrate verwendet werden. (Alternativ können Verbindungen verwendet werden, die sie unter den Reaktionsbedingungen des Oxychlorierungsprozesses in die Metallchloride umwandeln.) Die wäßrige Lösung wird auf den Träger aufgebracht und wird dort absorbiert. Der imprägnierte Träger wird dann nötigenfalls abfiltriert und abschließend getrocknet. Eine Filtration ist nicht nötig, wenn der Träger mit einem solchen Volumen der wäßrigen Lösung in Berührung gebracht wird, die nur gerade ausreicht, den Träger zu sättigen.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß die Kupfer- und Magnesiumchloride in der Katalysator-Zusammensetzung in einem wasserfreien Zustand vorliegen können. Gegebenenfalls können sie auch in Form ihrer Hydrate vorhanden sein. Die letztere Situation tritt beispielsweise ein, wenn die angewendeten Trocknungsbedingungen bei einer wäßrigen Trägerimprägnierungstechnik nicht ausreichen, das Kristallisationswasser aus den Chloriden abzutreiben.
  • Das erfindungsgemäße Oxychlorierungsreaktionsverfahren kann mit allgemeinen Techniken und allgemeinen Reaktionsbedingungen durchgeführt werden, die in der Technik allgemein bekannt sind. So kann das Ethylen mit HCl und molekularem Sauerstoff in der Gasphase in Gegenwart der Katalysator- Zusammensetzung, die sich vorzugsweise in einem fluidisiertem Zustand (z.B. Fluidisierungsgeschwindigkeit im Bereich von 1 bis 100 cm s&supmin;¹) befindet, aber auch die Form eines Festbetts aufweisen kann, bei einer erhöhten Temperatur (z.B. im Bereich von 80 bis 300ºC und insbesondere 210 bis 250ºC) in Berührung gebracht werden. Der molekurare Sauerstoff kann als solcher oder in Form eines sauerstoffhaltigen Gasgemischs, z.B. Luft, eingeführt werden. Das bei der Oxychlorierungsreaktion verwendete Verhältnis der Reaktionsteilnehmer ist im allgemeinen so, wie es im Stande der Technik üblich ist. Üblicherweise wird ein leichter Ethylenüberschuß und ein großer Sauerstoffüberschuß im Verhältnis zur HCl-Menge verwendet. Der Reaktionsdruck liegt üblicherweise im Bereich von 1 bis 2 x 10&sup6; Nm&supmin;² (1 bis 20 bar), insbesondere 1 x 10&sup5; bis 3 x 10&sup5; M&supmin;² (1 bis 8 bar). Das verwendete Reaktormaterial basiert üblicherweise auf Eisen (eine übliche Form ist rostfreier Stahl) oder auf einer Nickellegierung, obwohl auch Glas für Entwicklungsarbeiten in kleinem Maßstab verwendet werden kann.
  • Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele näher erläutert. Das vorangestellte "C" vor einem Beispiel bezeichnet ein Vergleichsbeispiel. Wenn nichts anderes angegeben ist, basieren alle Teile, Prozentangaben und Verhältnisse auf dem Gewicht.
  • Beispiele C1, C2, C3, C4 und 5
  • Eine Probe einer Katalysator-Zusammensetzung, welche dem Beispiel C1 entsprach, wurde wie folgt unter Verwendung eines wäßrigen Imprägnierungsverfahrens hergestellt:
  • 18,78 g CuCl&sub2;.2H&sub2;O und 6,72 g MgCl&sub2;.6H&sub2;O wurden in 65 ml Wasser aufgelöst. Die Lösung wurde zu 82 g eines fluidisierbaren Aluminiumoxid-Trägers der gamma-Type zugegeben, um das Trägermaterial gleichförmig zu durchnässen. Der nasse Feststoff wurde unter Rühren erhitzt, um ein freifließendes Pulver herzustellen, und 2 h bei bei 150ºC in einem Ofen getrocknet. Annähernd 100 g fertiger Katalysator wurden hergestellt, der 7,0 % Cu und 0,80 % Mg, bezogen auf das Gewicht der gesamten Katalysator-Zusammensetzung (d.h. Träger plus Metallchloride) enthielt. Die aktive Phase auf dem Träger hatte ein Atomverhältnis von Cu:Mg von 1,0:0,3. Die Oberfläche des Trägers war 185 m²g&supmin;¹ und ergab eine endgültige Katalysatoroberfläche von 120 m²g&supmin;¹.
  • Proben (annähernd 100 g) der Katalysator-Zusammensetzungen, welche den Beispielen C2, C3, C4 und C5 entsprachen, wurden unter Verwendung der gleichen oben beschriebenen Techniken hergestellt, wobei die entsprechenden Mengen und Typen von Metallchloriden (siehe folgende Tabelle) verwendet wurden. Die Katalysator-Zusammensetzungen besaßen die folgenden Metallgehalte. Beispiele Nr. Metallgehalt der Zusammensetzung %* Atomverhältnis in der Zusammensetzung *% G/G, bezogen auf die fertige Katalysator-Zusammensetzung
  • Beispiele C6, C7, C8, C9 und 10
  • Die Oxychlorierungskatalysatoren der vorherigen Beispiele wurden jeweils in einem Wirbelbettmikroreaktor als Glas getestet, der mit Ethylen, Luft und HCl beschickt und auf 245ºC (Reaktionstemperatur) gehalten wurde. Der Reaktor wurde bei atmosphärischem Druck betrieben, so daß eine Oberflächenlineargeschwindigkeit des Gases von 1,0 cm s&supmin;¹ und eine Kontaktzeit mit dem Katalysator von 7 s erreicht wurden. Der Reaktorabstrom wurde mit Stickstoff verdünnt, um eine Kondensation zu vermeiden, und durch einen Wasserwäscher hindurchgeführt. Die gebildeten Produkte wurden unter Verwendung von Chromatographie analysiert, und das nichtumgesetzte HCl wurde aus Messungen der Acidität des abgezogenen Wassers vom Wäscher errechnet. Unter Verwendung von vorgemischten Gasen mit einem fixen C&sub2;H&sub4;: O&sub2;-Beschickungsverhältnis von 1,7:1 wurde das C&sub2;H&sub4;: HCl-Beschickungsverhältnis so eingestellt, daß eine 98%ige HCl- Umwandlung erhalten wurde.
  • Insbesondere wurde das "Verbrennen" von Ethylen in einem Nebenversuch bestimmt. Das ist der Prozentsatz des umgesetzten Ethylens, der in CO plus CO&sub2; umgesetzt worden ist. Die gebildete EDC-Menge wurde ebenfalls bestimmt. Es wurden die folgenden Resultate erhalten: Reaktionsselektivität des Ethylens in % Quelle der Katalysator-Zusammensetzung Beschickungs-Verhältnis C&sub2;H&sub4;:HCl:O&sub2; Umwandlung der HCl-Beschickung in % Verbrennen CO+CO&sub2;
  • Aus einem Vergleich der Ergebnisse kann abgeleitet werden, daß Magnesium und Kalium bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eine synergistische Wirkung in der Weise besitzen, daß die Verbrennungsreaktion des Ethylens verringert ist und somit die Reaktionsselektivität von Ethylen zu EDC erhöht ist. Es gibt keine vergleichbare Verbesserung im Verhalten der Cu/Na/Mg-Formulierung im Vergleich zur Cu/Mg-Formulierung, und außerdem war das Verhalten der auf Natrium basierenden Katalysatoren gegenüber dem Cu/Mg/K- Katalysator schlechter.
  • Beispiele C11 C12 und 13
  • Eine zweite Gruppe von Katalysator-Zusammensetzungen entsprechend den Beispielen C1, C4 und 5 wurden hergestellt, die höhere Mg- und K-Zugabewerte aufwiesen. Die verwendete Imprägnierungstechnik entsprach der oben beschriebenen, und die Zusammensetzungen besaßen die folgenden Metallgehalte: Beispiele Nr. Metallgehalt der Zusammensetzung %* Atomverhältnisse in der Zusammensetzung *% G/G, basierend auf der fertigen Katalysator-Zusammensetzung.
  • Beispiele C14 C15 und 16
  • Die Oxychlorierungskatalysator-Zusammensetzungen der Beispiele C11, C12 und 13 wurden in ähnlicher Weise getestet, um den synergistischen Effekt bei höheren Mg- und K-Zusatzwerten zu demonstrieren. Bei dieser Studie wurde ein C&sub2;H&sub4;:O&sub2;-Verhältnis von annähernd 1,4 verwendet, wobei das C&sub2;H&sub4;:HCl:O&sub2;-Beschickungverhältnis in jedem Fall 1,01:2,00:0,75 war. Reaktionsselektivität des Ethylens in % Quelle der Katalysator-Zusammensetzung Beschickungs-Verhältnis C&sub2;H&sub4;:HCl:O&sub2; Umwandlung der HCl-Beschickung in % Verbrennen CO+CO&sub2;

Claims (5)

1. Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung, bestehend aus einem Gemisch von Metallchloriden auf einem Träger, bei welchem das Gemisch von Metallchloriden im wesentlichen aus einem Gemisch von Kupferchlorid, Magnesiumchlorid und Kaliumchlorid in solchen Verhältnissen besteht, daß die Katalysator- Zusammensetzung 3 bie 9 Gew.% Kupfer, 0,2 bis 3 Gew.% Magnesium und 0,2 bis 3 Gew.% Kalium enthält.
2. Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung nach Anspruch 1, welche 0,1 bis 1 Atome Magnesium und 0,1 bis 1 Atome Kalium je Atom Kupfer enthält.
3. Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung, nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Träger aus teilchenförmigem Aluminiumoxid besteht.
4. Katalysator-Zusammensetzung für die Oxychlorierung nach Anspruch 3, bei welcher das Aluminiumoxid aus eta- und/oder gamma-Aluminiumoxid besteht.
5. Die Verwendung einer Katalysator-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Oxychlorierung von Ethylen in 1,2-Dichloroethan.
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