DE689090C

DE689090C - Verfahren und Vorrichtung zur Abnahme insbesondere kolloidaler Niederschlaege von umlaufenden, endlosen Filterbaendern

Info

Publication number: DE689090C
Application number: DE1937M0138680
Authority: DE
Inventors: Dr Juergen J Schmidt
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1937-07-17
Filing date: 1937-07-17
Publication date: 1940-03-11

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Abnahme insbesondere kolloidaler Niederschläge von umlaufenden, endlosen Filterbändern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abnahme insbesondere kolloidaler Niederschläge, bestehend aus umlaufenden, endlosen Filterbändern mit darunter angeordneten aufsaugfähigen Stützbändern.
Es ist bekannt, Filterkuchen durch umlaufende, endlose Ahnahmebänder vom Filtertuch abzunehmen. Diese Art der Abnahme genügt aber nicht für alle Rückstände, denn solche von klebriger 13eschaffenheit haften stärker am Filtertuch als am Abnahmeband; deshalb rüstet man die Ahnahmebänder mit Saugwalzen oder Saugkästen aus, um den Rückstandskuchen an das Ahnahmeband zu saugen. Diese zusätzlichen Vorrichtungen werden mit einem gewissen Druck auf die Abnahmel)änder gepreßt. Filterrückstände von weicher, schwammiger Beschaffenheit gestatten aber nicht die Anwendung eines solchen Druckes, weil die Rückstandsschicht zerquetscht und zerstört wird, wodurch diese dann zur Scite anslveicht und auch 11 das Filtertuch gedrückt wird. Diese Verhältnisse wirken einer einwandfreien Abnahme entgegen. Abnahmebänder mit gerippter oder genarbter Oberfläche haben den Nachteil, daß sich das Filtergut in die Vertiefungen setzt und dort verhärtet und sich nach einiger Zeit verändert, so daß es von anderer Beschaffenheit ist als der frisch gewonnene Filterkuchen.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung ist ein neuer Weg beschritten worden, der alle die bekannten Nachteile vermeidet. Das Filtertuch mit dem Filterkuchen liegt lose auf dem Abnahme band, wodurch der Filterkuchen weder zerquetscht noch beschädigt wird. Dadurch wird eine störungsfreie Übertragung vom Filterrückstandskuchen auf das Abnahmel)and erreicht. Durch die Anwendung eincs schnelleren Laufes des Filtertuches gegenüber dem Abnahmeband während der Abnahme, wobei das Filtertuch von dem an dem Abuahmeband haftenden Filterkuchen abgezogen wird, wird dann eine restlose und sichere Abnahme des Filterkuchens vom Filtertuch erzielt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Filterband und dem Abnahmel)and eine unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeit derart erteilt wird, daß das Filterband unter Bildung einer Schlaufe periodisch von dem Abnahmeband abgezogen und von den Filterrückständen liefreit wird. Die Vorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß hinter dem Ahnahmeband ein aus einem endlosen Gliederband bestehender umlaufender Tragrost für das vor und hinter dem Tragrost in Form je einer Schlaufe durchhangende Filterband angeordnet ist, der gegenüber dem Filterband mit einer größeren Geschwindigkeit umläuft und der durch eine Schaltwalze, die in der in der Laufrichtung hinter dem Tragrost befindlichen Filterbandschlaufe gelagert ist, periodisch in deren unterste Stellung aus- und in der obersten Stellung eingeschaltet wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Abbildung zeigt die Einrichtung in senkrechtem Längsschnitt.
Die Saugbänder I und 2 sind über die Tragrollen 3 und 4 und die Umlenkrollen 5 und 6 geführt. Die Preßwalzen 7 und 5 dienen zum Auspressen der aus dem aufgetragenen Rohgut mit Feuchtigkeit gesättigten Saugbänder 1 und 2. Auf den Saugbändern liegt das ebenfalls umlaufende Filterband 9 auf, das über die Rollen I0, II und 12 zurückgeführt ist. Unter der Ablaufseite des Bandfilters ist die als Abnahmeband 13 ausgebildete Abnahmevorrichtung angeordnet. Das Abnahmd>and I3 läuft über die Rollen 14, 15 im im Sinne der Laufrichtung des Filterbandes 9.
Zur Rückführung des Filterbandes 9 auf die Saumbänder I und 2 ist hinter dem Abnahme band der über die Rollen I6 und I7 laufende Tragrost IS angeordnet, der beispielsweise als Gliederkette mit Querleisten ausgebildet sein kann. Am Ablaufende des Tragrostes hängt das Filterwand in einer Schlaufe 19 lose nach unten durch. In dieser Schlaufe 19 ist eine Schaitwalze 20 angeordnet, die den Antrieb des Tragrostes 18 in ihrer unteren Stellung aus- und in ihrer oberen Stellung einschaltet.
Es ist natürlich auch möglich, den Antrieb weiterlaufen zu lassen und eine zwischen dem Antriebsmotor und der Antriebswalze des Tragrostes befindliche Kupplung 21 ein- bzw. auszurücken. Das Abnallmeband I3 kann, wie in der Zeidmung angedeutet ist, zur Trocknung des l?ilterkuchens über Umlenkrollen 22 durch die Trockenvorrichtung 23 geführt werden.
Bei Stillstand des Tragrostes I8 läuft das Filterhand 9 allmählich auf der Ol>erfläche des Abuahinehandes I3 bis zur unteren Trommel I5 auf und wird dann bei InI>etrielsetzuiig des Tragrostes I8 mit Voreilung gegenülier der Geschwindigkeit des Abnahmel)andes vom Abnahmeband I3 abgehoben. Es führt also das Ablaufende des Filterbandes g auf dem Abnahmeband I3 in stetigem Wechsel eine hin und her gehende Bewegung aus, wodurch eine gleichmäßige Ablösung des Filterkuchens vom Filtertuclt 9 bewirkt wird. Das Filterband 9 bedeckt somit das Abnahmeband I3 je nach seiner jeweiligen Stellung zu einem mehr oder weniger großen Teile. Sobald das Filtertuch g auf dem Abnahmeband I3 seine obere Stellung erreicht hat, wird der Antrieb des Tragrostes I8 durch die in ihrer unteren Stellung befindliche Schaltwalze 20 stillgesetzt, so daß dasselbe Arbeitsspiel von neuem beginnt. Durch entsprechende Wahl der Bandgeschwindigkeiten ist es möglich, das Verfahren'und die Einrichtung nach der Erfindung den verschiedenen Eigenschaften des zu filtrierenden Gutes anzupassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Abnahme insbesondere kolloidaler Niederschläge von endlosen, zusammen . mit aufsaugfähigen Stützbändern über Rollen umlaufenden Filterbändern unter Verwendung eines umlaufenden Abnahmebandes, dadurch gekennzeichnet, daß dem Filterband (9) und dem Abnahmel)and (I3) eine unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeit derart erteilt wird, daß das Filterband (g) unter Bildung einer Schlaufe (24) periodisch von dem Abnahmeband (I3) abgezogen und von den Filterrückständen befreit wird.
2. Vorrichtung zur Ausfiihrung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Abnahmeband (I3) ein aus einem endlosen Gliederband bestehender umlaufender Tragrost (18) für das vor und hinter dem Tragrost in Form je einer Schlaufe (19, 24) durchhängende Filterband (g) angeordnet ist, der gegenüber dem Filterband (9) mit einer größeren Geschwindigkeit umläuft und der durch eine Schaltwalze (70), die in der in der Laufrichtung hinter dem Tragrost (I8) befindlichen Filterbandschlaufe (19) gelagert ist, periodisch in deren untersten Stellung aus- und in der obersten Stellung eingeschaltet wird.