DE68904378T2 - Anus praeter-system. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein verbessertes zweiteiliges Ostomiesystem mit einer Körperseite, die am Benutzer anhaftend befestigt ist, und mit einen Beutel, der lösbar mit der Körperseite verbunden ist.
- Eine Anordnung, die einem Benutzer einer Ostomievorrichtung ermöglicht, seine Daumen unter einen Stützring zu bringen, wird in EP-A-135269 beschrieben. Die Verbesserung beim erfindungsgemäßen System besteht in einem dritten Bauteil, das während des Kupplungsschritts verwendet wird, um den Druck aufzunehmen.
- Das dritte Element ist ein Spaltring mit einem relativ flachen Abschnitt mit einer inneren und äußeren abgestuften Kante und einem sich nach außen erstreckenden Rand.
- Der Rand erstreckt sich vorzugsweise in einem Winkel von ca. 35º von der äußeren abgestuften Kante der flachen Fläche des Rings. Der Ring ist sowohl durch den flachen Abschnitt, als auch durch den sich nach außen erstreckenden Rand mit einer Einrichtung zum lösbaren Befestigen des Spaltrings in einen vollständig geschlossenen Zustand, vollständig gespalten. Die flache Fläche des Rings ist vorzugsweise zusätzlich radial gegenüberliegend dem vollständigen Spalt gespalten, damit der Spaltring weiter geöffnet werden kann.
- Das beutelseitige Kupplungsteil und das körperseitige Kupplungsteil sind identisch mit dem im Handel erhältlichen in der US-A-4460363 beschriebenen System, außer daß in der Außenwand des körperseitigen hervorstehenden Verstärkungsring-Kupplungsteils eine Nut ausgebildet ist. Diese Nut ist so dimensioniert, daß sie die abgestufte Kante des dritten Spaltringelement aufnimmt.
- Wenn ein neuer Beutel oder ein alter Beutel mit dem körperseitigen Kupplungsteil verbunden oder davon gelöst wird, wird das dritte Spaltringelement geöffnet und um die Körperseite gestreift, so daß die abgestufte Kante in die Nut in der Außenwand des hervorstehenden Verstärkungsring- Kupplungsteils eingepaßt wird. Der Spaltring wird anschließend in dessen geschlossenem Zustand gesichert. Der Beutel wird daraufhin durch Drücken mit den Daumen gegen den Körper verbunden, während sich die Finger zwischen der Fläche des Klebepolsters und dem abgewinkelten sich nach außen erstreckenden Rand befinden. Auf diese Weise wird die beim Kupplungsschritt ausgeübte Kraft eher durch die Finger als durch den Unterleib des Benutzers aufgenommen. Nach dem Verbinden wird der Spaltring geöffnet und entfernt, so daß der Benutzer tatsächlich ein zweiteiliges System am Körper trägt.
- Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beschreibung eines Beispiels unter Bezug auf die beigefügten Abbildungen beschrieben; es zeigen:
- Figur 1 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ostomievorrichtung;
- Figur 2 eine Explosionsansicht zur Darstellung, wie die drei Bauteile der erfindungsgemäßen Ostomievorrichtung zusammengesetzt werden;
- Figur 3 eine Vorderansicht zur Darstellung der erfindungsgemäßen Ostomievorrichtung am Körper unmittelbar nach dem Anschließen eines Beutels;
- Figur 4 eine vergrößerte Detailansicht der zusammengesetzten Ostomievorrichtung von Figur 3. Ein Aufbruch zeigt den Spaltring in verbundenem Zustand;
- Figur 5 eine Querschnittansicht entlang der Linie 5-5 von Figur 4 ohne den verbundenen Beutel; und
- Figur 6 eine Querschnittansicht entlang der Linie 6-6 von Figur 4 mit dem verbundenen Beutel.
- Die Erfindung betrifft eine Verbesserung zweiteiliger Ostomievorrichtungen. Derartige Vorrichtungen werden von Ostomaten verwendet, um körperliche Ausscheidungen, die aus einem chirurgisch erzeugten, herkömmlich auf dem Unterleib angeordneten Stoma ausfließen, zu sammeln. Der Ausdruck zweiteilige Ostomievorrichtung bezeichnet ein System mit einer anhaftend mit dem Ostomaten befestigten Körperseite und mit einem Beutel, der entnehmbar mit der Körperseite befestigt wird. In der unmittelbar nachoperativen Zeit kann der Ostomat ein Unbehagen fühlen, wenn der Beutel mit der Körperseite verbunden wird.
- Die Erfindung betrifft ein Ostomiesystem, das insbesondere für die Verwendung während der nachoperativen Zeitdauer geeignet ist. Das System weist einen Spaltring 10, eine Körperseite 20 und einen Beutel 30 auf. Der Spaltring ist so aufgebaut, daß er mit der Körperseite befestigt werden kann und einen Zwischenraum bereitstellt, in den die Finger des Benutzers eingreifen können, um die angewendete Kraft aufzunehmen, wenn ein Beutel mit dem körperseitigen Kupplungsteil verbunden wird. Der Spaltring ist so aufgebaut, daß er nach dem Verbinden entfernt werden kann, so daß der Benutzer nur einen flexiblen, leichtgewichtigen Auscheidungssammelsystem auf dem Körper behält.
- Der körperseitige Abschnitt 20 des erfindungsgemäßen Ostomiesystems ist im wesentlichen mit dem in der US-A- 4460363 beschriebenen System identisch. Das System weist eine Klebeschicht 26 mit einer dünnen Schicht eines Polymerfilms 25 auf einer Seite und einer Platte aus mit Silikon ummanteltem Trennschichtpapier 27 auf der anderen Seite auf. Es wird eine zentrisch angeordnete Öffnung 9 bereitgestellt, die der Ostomat ausdehnen kann, um das Klebepolster um das Stoma anzupassen. Ein Einsteckkupplungsteil, das aus einem hervorstehenden Verstärkungsring 21 mit der Form einer geschlossenen Schleife besteht und ein Flansch 24 sind an der Fläche aus Polymerfilm 25 befestigt. Der Verstärkungsring weist einen einwärts überstehenden biegbaren Dichtstreifen 22 und einen Rand 23 auf. Die Außenwand des Verstärkungsrings 21 unmittelbar über dem Flansch 24 weist eine sich einwärts erstreckende Nut 29 auf.
- Die Klebeschicht 26 kann ein druckempfindlicher Klebstoff zur Verwendung auf der menschlichen Haut sein, der das Gewicht der zusammengesetzten Vorrichtung halten kann. Vorzugsweise besteht der Klebstoff aus einem elastischen Polymer wie beispielsweise Polyisobutylen, das gemäß US-A- 3339546, US-A-4192785 und US-A-4393080 ein oder mehrere Hydrokolloide enthält, oder es kann gemäß US-A-4551490 zusätzlich ein styrolartiges Block-Copolymer enthalten. Die dünne Polymerfilmschicht 25 kann aus Polyethylen, Polyurethan oder anderen geeigneten Filmen bestehen.
- Der Beutelabschnitt 30 des erfindungsgemäßen Ostomiesystems ist mit dem in der US-A-4460363 beschriebenen Beutelabschnitt identisch. Er besteht aus einem Beutel, der aus zwei Flächen aus Polymermaterial 36 und 37 zusammengesetzt ist, die an ihrem Umfang 38 abgedichtet sind. Abhängig von der Art der Ostomie kann der Beutel um den gesamten Umfang abgedichtet werden oder er kann mit einer Abflußöffnung, wie beispielsweise die Öffnung 31 bereitgestellt werden, die während der Verwendung mit einer Haltevorrichtung abgedichtet wird, oder er kann, wie in den US-A-4300560 und US-A- 4462510 beschrieben, mit einem Ventil oder mit einem Hahn bereitgestellt werden. Die vordere Beutelfläche 37 weist eine Stomaöffnung 35 auf, um die ein rillenförmiges Kupplungsteil 32 befestigt ist.
- Das rillenförmige Kupplungsteil mit der Form einer geschlossenen Schleife ist so dimensioniert, daß es über den hervorstehenden Verstärkungsring 21 paßt, so daß der Dichtstreifen 22 zum Verstärkungsring 21 gebogen wird. Die Rillenwandverbindung mit dem Rand 23 enthält einen komplementär geformten Rand 39. Die Polymerflächen 36 und 37 können, wie in Figur 3 dargestellt, durchsichtig sein oder undurchsichtig, wobei normalerweise durchsichtige Beutel während des nachoperativen KlinikaufenthaIts bevorzugt werden.
- Das rillenförmige Kupplungsteil 32 weist weiterhin einen Abziehstreifen 33 auf, der das Auseinandernehmen unterstützt. Ferner weist das Kupplungsteil ein Paar Gurtösen 34 zur wahlweisen Befestigung eines Gurts auf, um die Befestigung der Vorrichtung mit dem Körper zu unterstützen.
- Der Spaltring 10 wird aus Polymermaterial gebildet und weist eine im wesentlichen ebene Fläche 13 mit einer sich einwärts erstreckenden nach unten abgestuften Kante 14 auf. Die Außenkante der Fläche 13 ist nach oben zu einem sich nach außen erstreckenden Rand 15 abgestuft. Die Kante 14 ist so dimensioniert, daß sie in die Nut 29 in der Außenwand des Einsteckkupplung-Verstärkungsrings 21 (vergl. Figuren 5 und 6) paßt.
- Der Ring ist gemäß Figur 2 gespalten, so daß er geöffnet und um den Einsteckkupplung-Verstärkungsring 21 auf der Körperseite 20 gestreift werden kann. Der Spaltring weist eine Einrichtung zum vorübergehenden Sichern des Rings im geschlossenen Zustand auf. Beispielsweise kann ein Bolzen 11 auf einer Seite des Spalts bereitgestellt werden, der in eine Öffnung 12 im Rand 15 auf der gegenüberliegenden Seite des Spalts paßt. Es können auch andere Einrichtungen zum Sichern des Spaltrings verwendet werden, beispielsweise einrastende Bauteile, Außen- und Innenstreifen aus Velcro usw.. Der Rand 15 weist weiterhin an der Spaltfläche Ansätze 16 und 17 auf, um dem Benutzer das Befestigen und spätere Trennen des Spaltrings zu erleichtern. Die ebene Fläche 13 ist außerdem bei 18 in radialer Richtung gegenüberliegend dem ersten Spalt zusätzlich gespalten, damit der Spaltring weiter geöffnet werden kann, wodurch der Spaltring bequemer um den Kupplung-Verstärkungsring 21 angeordnet werden kann.
- Gemäß den Figuren 5 und 6 erstreckt sich der Rand 15 von der äußeren abgestuften Kante des ebenen Abschnitts 13 des Spaltrings 10 unter einem Winkel von ca. 35º nach außen. Dieser Winkel stellt einen Zwischenraum zwischen dem Rand 15 und dem mit dem Polymerfilm 25 befestigten Flansch 24 bereit, in den der Benutzer während des Kupplungsschritts einen oder mehrere Finger einsetzen kann, um die Kraft aufzunehmen, die ansonsten auf den Unterleib ausgeübt wird.
- Das Einsteckkupplungsteil wird vorzugsweise mit dem Verstärkungsring 21, der einen biegsamen Dichtstreifen 22, einen Rand 23 und einen Flansch 24 aufweist, einstückig geformt. Ähnlich wird das rillenförmige Kupplungsteil 32 mit dem Rand 39 ebenfalls einstückig geformt. Beide Kupplungsteile werden aus einem geeigneten Polymermaterial wie beispielsweise Polyethylen geformt.
- Der Spaltring 10 wird ebenfalls vorzugsweise in einem einzigen Schritt aus einem geeigneten Polymermaterial wie beispielsweise Nylon geformt.
- Das erfindungsgemäße Ostomiesystem wird wie folgt verwendet. Eine Öffnung wird ausgeschnitten oder eine Anfangsöffnung 9 wird gedehnt, um das Klebepolster der Körperseite über das Stoma des Benutzers anzupassen. Die Öffnung kann den Innendurchmesser des Kupplungs-Verstärkungsrings 21 nicht überschreiten, so daß das durch die Öffnung überstehende Stoma vom Verstärkungsring 21 umgeben wird. Das mit Silikon ummantelte Trennschichtpapier 27 wird entfernt und der Klebstoff 26 gegen den Körper gedrückt. Der Spaltring 10 wird wie in Figur 2 dargestellt geöffnet und um den Verstärkungsring 21 gestreift, so daß der nach unten abgestufte Kantenabschnitt 14 in die Nut 29 in der äußeren Verstärkungsringwand paßt. Die Ansätze 16 und 17 werden anschließend so gehandhabt, daß sie den Spaltring im geschlossenen Zustand durch das Durchstecken des Bolzens 11 durch die Öffnung 12 sichern. Anschließend verbindet der Benutzer den Beutel 30 mit der Körperseite, indem das Kupplungsteil 32 mit den Daumen nach unten auf den Verstärkungsring 21 gedrückt wird, während die Kraft durch einen oder mehrere zwischen dem abgewinkelten Rand 15 und der Fläche 25 des körperseitigen Abschnitts angeordneten Fingern aufgenommen wird. Nachdem der Beutel verbunden ist, wird der Spaltring durch Anheben des Ansatzes 17 geöffnet. Der Spaltring wird anschließend entfernt, wodurch der Ostomat mit einem leichtgewichtigen, flexiblen Sammelsystem auf dem Körper verbleibt. Der gleiche Vorgang wird wiederholt, wenn der alte Beutel entfernt und stattdessen ein neuer Beutel angeschlossen wird.
Claims (7)
1. Ostomiesystem mit einem körperseitigen Abschnitt (20)
und einem Ostomiebeutelabschnitt (30), wobei der
körperseitige Abschnitt aufweist: ein Klebepolster (26)
mit einer Öffnung, um das Polster um das Stoma herum
anzupassen, ein mit dem Polster um die Öffnung herum
befestigtes Einsteckkupplungsteil, das einen Flansch
(24) mit einem Verstärkungsring (21) in Form einer
geschlossenen Schleife aufweist, der vom Flansch vom
Körper des Benutzers nach außen ragt, wobei der
Verstärkungsring einen biegsamen Dichtstreifen (22)
aufweist und wobei die äußere Verstärkungsringwand über
dem Flansch eine Nut (29) aufweist, wobei der
Ostomiebeutel aus zwei Flächen (36, 37) aus Polymermaterial
gebildet wird, die entlang mindestens eines
wesentlichen Abschnitts ihres Umfangs abgedichtet sind, wobei
eine Stomaöffnung (35) in einer der Beutelflächen
ausgebildet ist und wobei ein rillenförmiges Kupplungsteil
(32) in Form einer geschlossenen Schleife um die
Stomaöffnung herum an der Beutelfläche befestigt ist, wobei
die Rille so dimensioniert ist, daß sie eine Dichtung
mit dem Verstärkungsring-Kupplungsteil (21) bildet,
gekennzeichnet durch einen Spaltring (10) mit einem im
wesentlichen flachen Abschnitt mit einer sich einwärts
erstreckenden, nach unten abgestuften Kante (14), die
so dimensioniert ist, daß sie in die Nut (29) in der
Außenwand des Verstärkungsring-Kupplungsteil paßt, und
mit einer sich nach außen erstreckenden, nach oben
abgestuften Kante, die zu einem nach außen ragenden
abgewinkelten Rand (15) führt, und mit Einrichtungen (11,
12) zum vorübergehenden Sichern des Spaltrings im
geschlossenen Zustand, wobei der Ring um den
Verstärkungsring
herum gesichert werden kann, wobei der
Benutzer während des Kupplungsschritts einen oder mehrere
Finger zwischen dem sich nach außen erstreckenden Rand
und der Fläche des Klebepolsters bringen kann.
2. Ostomiesystem nach Anspruch 1 mit einem im flachen
Abschnitt und in der sich einwärts erstreckenden, nach
unten abgestuften Kante (14) radial dem durch den
gesamten Ring verlaufenden Spalt gegenüberliegend
angeordneten zweiten Spalt (18).
3. Ostomiesystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei der sich
nach außen erstreckende Rand (15) des Spaltrings
Ansätze (16, 17) auf beiden Seiten des gesamten Spalts
aufweist, um das Sichern des Spaltrings im geschlossen
nen Zustand zu erleichtern.
4. Ostomiesystem nach Anspruch 3, wobei die Einrichtung
zum Sichern des Spaltrings im geschlossenen Zustand ein
von einem Flansch herausragender Bolzen (11) ist, der
auf einem der Randansätze befestigt ist und so
dimensioniert ist, daß er durch eine Öffnung (12) im anderen
Randansatz hindurchragt.
5. Ostomiesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Rand (15) sich vom nach oben abgestuften
Kantenabschnitt des Spaltrings unter einem Winkel von
ca. 35º nach außen erstreckt.
6. Ostomiesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Klebepolster einen dünnen Polymerfilm (26)
aufweist, an dem der Flansch des Einsteckkupplungsteils
befestigt wird.
7. Ostomiesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Verstärkungsring-Kupplungsteil einen Rand
(23) aufweist, der sich in entgegengesetzter Richtung
zum biegsamen Dichtstreifen erstreckt, wobei eine
Innenwand des Rillen-Kupplungsteils einen komplementär
geformten Rand aufweist.
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