DE68903866T2

DE68903866T2 - Kassettendichtung.

Info

Publication number: DE68903866T2
Application number: DE8989401042T
Authority: DE
Inventors: Fabrice Fougerolle; Georges Hammann; Werner Hufnagel
Original assignee: Procal SA
Current assignee: Procal SA
Priority date: 1988-04-14
Filing date: 1989-04-14
Publication date: 1993-06-03
Anticipated expiration: 2009-04-15
Also published as: FR2630179B1; EP0337893A1; KR890015921A; FR2630179A1; JPH01303377A; EP0337893B1; DE68903866D1

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungskartusche zum Einbau zwischen einer Welle und einer Zylinderfläche, insbesondere zwischen der Achse und der Radnabe eines Fahrzeugs, insbesondere eines Industriefahrzeugs.
Bei dieser Art von Anwendung ist es üblich, eine Dichtungskartusche zwischen der Achse und der Radnabe anzuordnen, um Dichtheit einerseits gegenüber dem die Lager der Nabe schmierenden Fluid, d.h. gegenüber Öl oder Fett, und andererseits gegenüber Wasser, Schmutz und anderen äußeren Verunreinigungen zu gewährleisten, insbesondere gegenüber Stäuben, die von einer Betätigung der Breinsanordnungen herrühren.
Es wurden bereits zahlreiche Konfigurationen für derartige Dichtungskartuschen vorgeschlagen, die üblicherweise einen fest mit der Achse verbundenen Innenring und einen sich drehenden, fest mit der Radnabe verbundenen Außenring aufweisen, wobei dynamische Dichtung im allgemeinen durch Dichtanordnungen mit Lippen erzielt wird, die in Berührung mit Auflagenflächen der Ringe stehen, die Reibungsbahnen bilden.
So sind Dichtungen bekannt, die eine erste innere Dichtungsanordnung gegenüber dem Schmierfluid aufweisen, die mindestens eine radial nach innen zeigende Dichtlippe aufweist, die gegen eine innere Auflagefläche der Dichtung drücken, und eine zweite, äußere Dichtungsanordnung aufweisen, die zwei oder mehr Dichtlippen gegenüber äußeren Verschmutzungen aufweist, die radial nach außen gerichtet sind und gegen eine axialzylindrische Auflagefläche außerhalb der Dichtung drücken. Derartige Dichtungen sind in FR-A-2 527 297 und GB- A-881 607 beschrieben.
Es ist festzustellen, daß bei Dichtungskartuschen und insbesondere bei Dichtungen vom angegebenen Typ Temperaturerhöhungen, wie sie im Betrieb unvermeidlich sind, Überdrücke im Inneren der Dichtung hervorrufen, die sich als Beanspruchungen der Lippen der Dichtungsanordnungen und durch eine Verschlechterung der Funktionsfähigkeit der Dichtung äußern.
Die Erfindung schlägt vor, eine Dichtung anzugeben, die die Nachteile der bisher bekannten Dichtungen vermeidet, insbesondere im Fall von Überdrücken, und die im Betrieb perfekte und zuverlässige Dichtheit gegen Umgebungsmilieus gewährleistet, d.h. bei einer Anwendung zwischen einer Achse und einer Radnabe, gegenüber dem Schmierfluid einerseits und gegenüber äußeren Verunreinigungen andererseits, wie Schmutz, Wasser und Staub, wie er insbesondere von Bremsanordnungen herrührt.
Die Merkmale der erfindungsgemäßen Dichtung sind Gegenstand von Anspruch 1.
Vorzugsweise sind die Lippen der äußeren Dichtanordnung geneigt, vorzugsweise mit einem Winkel zwischen etwa 20º und etwa 50º gegenüber der Dichtungsachse in Richtung der Stirnseite der Dichtung.
Die innere Dichtungsanordnung weist vorteilhafterweise außer der oder den Dichtungslippen, die gegen die axialzylindrische, innere Auflagefläche des Innenrings drücken, mindestens eine zusätzliche Lippe auf, die radial nach außen gerichtet ist und gegen die radiale Stirnauflagefläche des Innenrings drückt.
Es ist ersichtlich, daß gemäß der Erfindung die Ausrichtung der Lippen der äußeren Dichtungsanordnung und der zusätzlichen Lippe der inneren Dichtungsanordnung, falls eine solche Lippe vorhanden ist, es bewirkt, daß im Fall von Überdruck Luft während des Betriebs frei über den außerhalb der Dichtung liegenden Ringkanal nach außen entweichen kann.
Um die Erfindung besser verständlich zu machen, wird nun beispielhaft und in keiner Weise beschränkend eine Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der:
- Fig. 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Dichtung im Zustand ist, bei der sie zwischen einer Achse und einer Radnabe eines Fahrzeugs angebracht ist;
- Fig. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht der in Fig. 1 verwendeten Dichtung ist.
In Fig. 1 ist die Anbringung einer Radnabe 1 eines Fahrzeugs auf einer Achse 2 über ein Lager 3 unter Verwendung einer allgemein mit 4 bezeichneten erfindungsgemäßen Dichtung, die zwischen einer zylindrischen Auflagefläche 5 der Nabe und einem mit der Achse 2 fest verbundenen Ring 6 angeordnet ist, dargestellt.
Die Einzelheiten der Struktur der erfindungsgemäßen Dichtung werden durch Untersuchung von Fig. 2 deutlicher.
Die Dichtung weist einen äußeren Metallring 7 mit einer äußeren axialzylindrischen Auflagefläche 8 auf, die mit einem umgebogenen Ende 9 zum Einpressen der Dichtung in den Innenring versehen ist, und der an seinem anderen Ende über einen im wesentlichen radialen Abschnitt 10 mit einem geneigten Abschnitt 11 verbunden ist, der von einem radialen Abschnitt 12 abgeschlossen wird, an dem eine Dichtungsanordnung 13 befestigt ist, die z.B. aus NBR besteht und eine Hauptdichtlippe 14 sowie eine Sekundärlippe 15 aufweist. Eine Bandfeder 16 drückt die Lippe 14 gegen eine axialzylindrische, innere Auflagefläche 17 des Innenmetallrings der Dichtung, der allgemein mit 18 bezeichnet ist und im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und einstückig mit der Auflagefläche 17 eine radial verlaufende Auflagefläche 19 und einen äußeren, axialzylindrischen Abschnitt 20 aufweist. Ein ringförmiger Kanal 21 ist zwischen dem Abschnitt 20 des Innenrings und der Auflagefläche 8 des Außenrings vorhanden.
Der Kanal 21 mündet an der Stirnfläche der Dichtung (in der Zeichnung rechts), d.h. entgegengesetzt zur Seite der Dichtung, die zum Fluid hin gerichtet ist, gegenüber dem Dichtheit bewerkstelligt werden muß, insbesondere gegenüber Schmieröl der in Fig. 1 dargestellten Lagerung 3.
Am Abschnitt 20 des Innenrings ist eine äußere Dichtungsanordnung 22, insbesondere aus NBR, befestigt, die Abdichtung gegenüber äußeren Verunreinigungen bewirkt und beim dargestellten Ausführungsbeispiel 2 radial nach außen in Richtung der Stirnseite der Dichtung gerichtete Lippen 23, 24 aufweist. Diese Lippen bilden mit der Achse der Dichtung einen Winkel der Größenordnung 45º, und sie liegen an der Auflagefläche 8 des Außenrings an.
Die äußere Dichtungsanordnung 13 weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine zusätzliche Lippe 25 auf, die radial nach außen in Richtung der Stirnfläche der Dichtung ausgerichtet ist und gegen die radial verlaufende Stirnauflagefläche 19 des Innenrings drückt, wobei die Lippe 25 mit der Dichtungsachse einen Winkel der Größenordnung 45º bildet.
Schließlich weist die axialzylindrische, innere Auflagefläche 17 des Innenrings eine gerippte Dichtungsanorndung 26, die insbesondere aus Gummi besteht und dazu dient, zur Anlage am Ring 6 zu kommen, und einen umgebogenen Endteil 27 auf, der leichte Montage der Dichtlippen 14 und 15 erlaubt.
In vorteilhafter Weise sorgt man dafür, daß die Kraft zum Einsetzen des Außenrings 7 in die Nabe größer ist als die Kraft zum Aufsetzen des Innenrings 18 auf den mit der Achse fest verbundenen Ring 6. Diese Eigenschaft gewährleistet es, es, daß dann, wenn die Radnabe abgenommen wird, der Außenring 7 auf der letzteren verbleibt und der Innenring 18 in Folge der Bördelverbindung bei 9 mitgenommen wird und gleichzeitig den Ring 6 und das Lager mitnimmt.
Für die Montage wird die komplette Dichtung mit dem Innenund dem Außenring in einer Presse angeordnet, und danach das Lager 3, wodurch der Innenring 18 für mittels des Lagers 3 auf den Ring 6 aufgeschoben wird.
Die in Montagerichtung ausgerichteten äußeren Lippen 23, 24 verhindern bei der Montage jeden Überdruck und können sich nicht umkehren. Ferner gewährleisten sie ein Beibehalten der nach vorne gerichteten Stellung, so lange das Ende 9 noch nicht umgebogen ist, wobei ein Versuch zum Trennen der beiden Ringe einen ausreichenden Unterdruck erzeugt, um die Demontage zu verhindern.

Claims

1. Dichtungskartusche zum Einbau zwischen einer Welle und einer Zylinderfläche, insbesondere zwischen Achse urd Nabe eines Fahrzeugrades, umfassend einen Innenring (18) und einen Außenring (7), die relativ zueinander drehbar sind, eine erste, innere Dichtanordnung (13) mit mindestens einer radial nach innen weisenden, an einem inneren axialen Zylinderabschnitt (17) der Dichtung anliegenden Dichtlippe (l4, 15), und eine zweite, äußere Dichtanordnung (22) mit mindestens zwei in Richtung der Stirnfläche der Dichtung radial nach außen weisenden, an einem äußeren axialen Zylinderabschnitt (8) der Dichtung anliegenden Dichtlippen (23, 24), dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring (18) im wesentlichen U-förmigen Querschnitt hat, dessen Steg einen radialen stirnseitigen Abschnitt (19) der Dichtung und dessen Schenkel einen äußeren axialen Zylinderabschnitt (20), an dem die äußere Dichtanordnung (22) angeordnet ist, bzw. einen inneren axialen Zylinderabschnitt (17) bilden, an dem die Lippe bzw. Lippen (14, 15) der inneren Dichtanordnung (13) anliegen, wobei die Lippen (23, 24) der äußeren Dichtanordnung (22) in einem zwischen den äußeren axialen Zylinderabschnitten (8, 20) des Außenrings (7) und des Innenrings (18) vorhandenen Ringraum (21) liegen.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (23, 24) der äußeren Dichtanordnung (22) unter einem Winkel zwischen etwa 20º und etwa 50º zur Achse der Dichtung geneigt sind.

3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Dichtanordnung (13) mindestens eine zusätzliche, radial nach außen weisende und an dein radialen stirnseitigen Abschnitt (19) des Innenrings (18) anliegende Lippe (25) aufweist.