DE68903351T2

DE68903351T2 - Damenbinden mit laschen und mitteln zur entlastung von beanspruchungen.

Info

Publication number: DE68903351T2
Application number: DE8989302551T
Authority: DE
Inventors: Letha Margie Hines; Iii Thomas Ward Osborn
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1988-03-31
Filing date: 1989-03-15
Publication date: 1993-04-01
Anticipated expiration: 2009-03-16
Also published as: CN1020847C; IE891014L; PT90161A; CA1313437C; JPH0211140A; KR0131764B1; GR3006150T3; NZ228541A; MY104419A; HK2896A; AR243368A1; FI891521A0; EP0335527B1; IE62694B1; AU628001B2; CN1037453A; BR8901523A; PH25017A; EP0335527A1; ES2035547T3

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft wegwerfbare absorbierende Artikel und ausführlicher Damenbinden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Binden mit Lappen und einem Entspannungsmittel zum Nachlassen der Spannungen, welche sich in den Lappen entwickeln, wenn die Lappen hinunter und unter ein Unterwäschestück eines Trägers gefaltet sind.

HINTERGRUND

Jegliche Art und Vielfalt von absorbierenden Artikeln, welche zur Absorption von Körperfluiden, wie z.B. Menses, Urin und Fäzes, ausgebildet sind, sind selbstverständlich gut bekannt. Insbesondere sind Binden mit Lappen in der Literatur geoffenbart und sind im Handel erhältlich.
Im allgemeinen erstrecken sich die Lappen seitlich von einem zentralen absorbierenden Mittel und sind gedacht, um sich über die Ränder der Unterhose des Trägers im Schrittbereich zu falten. Demnach sind die Lappen zwischen den Rändern der Unterhose des Trägers im Schrittbereich und den Schenkeln des Trägers angeordnet. Üblicherweise sind die Lappen mit einem Befestigungsmittel zum Befestigen der Lappen an die Unterseite der Unterhose des Trägers versehen.
Die Lappen dienen mindestens zwei Zwecken: Erstens hindern die Lappen Ausscheidungen, welche ansonsten die Ränder der Unterhose des Trägers beschmutzen würden, daran, dieses zu tun. Zweitens helfen die Lappen, die Binde gegen Verschieben von der Stelle zu stabilisieren, insbesondere, wenn die Lappen an die Unterseite der Unterhose fixiert sind.
Binden mit Lappen der beschriebenen allgemeinen Art sind im US-Patent Nr. 4,687.478, betitelt "Geformte Binde mit Lappen", welches Patent an Van Tilburg am 18. August 1987 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 4,608.047, betitelt "Bindenbefestigungsmittel" welches Patent an Mattingly am 26. August 1986 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 4,285.343, betitelt "Binde", welches Patent an McNair am 25. August 1981 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 3,397.697, betitelt "Wegwerfbarer Hygieneschutz für Unterwäsche", welches Patent an Rickard am 20. August 1968 ausgegeben worden ist, und im US-Patent Nr. 2,787.271, betitelt "Binde", welches Patent an Clark am 2. April 1957 ausgegeben worden ist, geoffenbart. Das US-Patent Nr. 4,589.876, betitelt "Binde", ausgegeben an Van Tilburg am 20. Mai 1986, betrifft ebenso eine Binde mit Lappen und offenbart einen Einschnitt im distalen Rand eines jeden genannten Lappens, wobei die genannten Einschnitte an den Enden der Quer-Mittellinie der Binde angeordnet sind.
Während allgemein Binden mit Lappen beurteilt werden, daß sie im Vergleich zu Binden ohne Lappen besseren Schutz gegen Beschmutzung erzielen, erfahren die mit Lappen versehenen Binden allgemein ein Problem, welches sie abhält, optimal wirksam zu sein. Das Problem ist, daß die Lappen oft von der Unterseite der Unterhose des Trägers abgelöst werden.
Wenn die Lappen entlang den Rändern der Unterhose des Trägers hinuntergefaltet sind, werden in den Lappen Spannungen geschaffen. Die Spannungen sind besonders hoch entlang der Faltenlinie an den Rändern der Unterhose des Trägers, wo die Lappen von der Körperseite der Unterhose zur Unterseite der Unterhose abgewinkelt sind. Diese Spannungen sind vergrößert, wenn ein Träger sitzt oder hockt, da die Ränder der Unterhose auswärts gegen die Lappen gezogen werden, wobei so die Kräfte gegen diese Faltenlinie angehoben werden. Wenn die Spannungen zu hoch werden, können die Lappen von der Unterhose abgelöst werden und ein Teil der zuvor genannten Vorteile der Lappen kann verlorengehen. Demnach gibt es einen kommerziellen Bedarf für einen Weg des Beseitigens oder mindestens Reduzierens der Spannungen, welche sich in den Lappen beim Gefaltetsein entwickeln, um sie so am Losgelöstwerden von der Unterhose des Trägers zu hindern.
Demnach ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Binde mit Lappen und einem Entspannungsmittel anzugeben, um die Spannungen, welche sich in den Lappen entwickeln, wenn sie entlang den Rändern der Unterhose des Trägers im Schritt hinuntergefaltet und an die Unterseite der Unterhose befestigt sind, zu reduzieren.
Es ist ein zusätzliches Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Binde mit Lappen anzugeben, bei welcher in den Lappen oder entlang der Verbindungslinie zwischen den Lappen und dem zentralen absorbierenden Mittel der Binde ein Schlitz vorgesehen ist, um die Spannungen, welche sich in den Lappen, wenn sie gefaltet sind, entwickeln, zu reduzieren.
Es ist ein zusätzliches Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Binde mit Lappen anzugeben, bei welcher in den Lappen oder entlang der Verbindungslinie zwischen den Lappen und dem zentralen absorbierenden Mittel der Binde eine Einkerbung vorgesehen ist, um die Spannungen zu reduzieren, welche sich in den Lappen entwickeln, wenn sie gefaltet sind.
Es ist ein zusätzliches Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Binde mit Lappen anzugeben, bei welcher mindestens ein Entspannungsmittel an jeder Längsseite eines jeden Lappens vorgesehen ist.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird eine Binde angegeben, welche adaptiert ist, um, beim Gebrauch, an der Unterwäsche eines Trägers befestigt zu werden, und welche ein absorbierendes Mittel und mindestens einen Lappen umfaßt, welcher mit dem genannten absorbierenden Mittel entlang einer Verbindungslinie verbunden ist und sich vom genannten absorbierenden Mittel seitlich auswärts zu einem distalen Rand erstreckt; bei welcher die Binde ebenso ein erstes Entspannungsmittel aufweist, welches im genannten Lappen angeordnet ist und einen Schlitz oder Einkerbung, welche(r) im genannten distalen Rand an oder nahe der genannten Verbindungslinie ausgebildet ist, aufweist, wobei das genannte Entspannungsmittel dazu dient, um Spannungen zu reduzieren, welche sich im genannten Lappen entwickeln, wenn er entlang den Rändern der Unterwäsche des Trägers hinuntergefaltet ist.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine Draufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Binde der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine seitliche Querschnittsansicht des in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Binden-Ausführungsbeispiels entlang der Linie 2-2 von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Schrittabschnittes einer Damenunterhose.
Fig. 4 ist dieselbe perspektivische Ansicht der in Fig. 3 gezeigten Damenunterhose, mit dem Binden-Ausführungsbeispiel von Fig. 1 darin beim Gebrauch angeordnet.
Fig. 5 ist eine Draufsicht eines anderen bevorzugten Binden-Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
Fig. 6 ist eine Draufsicht eines weiteren anderen bevorzugten Binden-Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN

Die vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Artikel, ausführlicher Damenbinden, und insbesondere Binden mit Lappen und einem Entspannungsmittel zum Lockern der Spannungen, welche sich in den Lappen entwickeln, wenn sie entlang den Rändern der Unterhose des Trägers im Schrittbereich hinuntergefaltet und an die Unterseite der Unterhose befestigt sind.
Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Binde" auf einen Artikel, welcher von weiblichen Personen anliegend an den Schambeinbereich getragen wird und welcher gedacht ist, um die verschiedenen Ausscheidungen, welche vom Körper abgegeben werden (z.B. Blut, Menses und Urin) zu absorbieren und zu halten, und welcher gedacht ist, um nach einmaligem Gebrauch (i.e. er ist nicht bestimmt, gewaschen zu werden oder anders wiederhergestellt oder wiederverwendet zu werden) weggeworfen zu werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Binde 210 der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 1 gezeigt. Wie in Fig. 1 ersichtlich, umfaßt eine bevorzugte Binde 210 grundsätzlich ein absorbierendes Mittel, welches von einem zentralen absorbierenden Kissen 212 repräsentiert wird, und zwei Lappen 224 und 224'. (In der folgenden Diskussion wird die Binde, falls nicht anders festgestellt, zwei Lappen haben. Während es nicht erforderlich ist, daß die Binden zwei Lappen haben, sind zwei Lappen gegenüber einem Lappen bevorzugt. Während es auch nicht erforderlich ist, daß die Lappen spiegelbildliche Abbildungen voneinander sind, sind sie es bevorzugterweise. Demnach wird die Beschreibung eines Lappens eine Beschreibung des anderen sein und, zur Deutlichkeit, wird die Diskussion des zweiten Lappens weggelassen.)
Der Lappen 224 ist mit dem zentralen absorbierenden Kissen 212 entlang einer Verbindungslinie 226 verbunden. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Verbindungslinie" auf jede von verschiedenen gekrümmten oder geraden Linien. Der Lappen 224 hat einen distalen Rand 278, welcher von der Verbindungslinie 226 entfernt ist. Beim in Fig. 1 illustrierten Ausführungsbeispiel ist die Verbindungslinie 226 in bezug auf den distalen Rand 278 konkav. Das heißt, die Verbindungslinie 226 krümmt sich weg vom distalen Rand 278. Bei diesem Ausführungsbeispiel begrenzen die Verbindungslinien 226 und 226' und der Saum 239 ein absorbierendes Mittel (zentrales absorbierendes Kissen 212), welches in seinem mittleren Bereich schmäler ist als an seinen Enden. Eine Binde, welche in ihrem mittleren Bereich schmäler ist als an den Enden, wird allgemein vom Verwender als komfortabler empfunden als eine Binde von einheitlicher Breite.
Fig. 2, eine Querschnittsansicht einer Binde 210 entlang der Linie 2-2 von Fig. 1, illustriert allgemein eine für die Binde 210 bevorzugte Konstruktion. Wie in Fig. 2 gezeigt, umfaßt das zentrale absorbierende Kissen 212 einen absorbierenden Kern 216. Das zentrale absorbierende Kissen 212 und der Lappen 224 umfassen beide ein Deckblatt 214. Ein Rückenblatt 218 ist an der dem Deckblatt 214 gegenüberliegenden Seite des absorbierenden Kerns 216 und des Lappens 224 angeordnet. Im Effekt bildet das Deckblatt 214 eine Oberfläche des Lappens 224, während das Rückenblatt 218 die andere Oberfläche bildet; auch bildet das Deckblatt 214 eine Oberfläche des zentralen absorbierenden Kissens 212 und das Rückenblatt 218 die andere.
Beim illustrierten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Deckblatt 214 und dem Rückenblatt 218 ein absorbierender Lappenkern 230 dazwischengelegt. Wegen der Einfachheit der Konstruktion erstreckt sich der absorbierende Lappenkern 230 über die Binde 210 und ist zwischen dem absorbierenden Kern 216 und dem Rückenblatt 218 dazwischengelegt. Während dies hauptsächlich aus Konstruktionsgründen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist, ist es nicht erforderlich, daß der absorbierende Lappenkern 230 zwischen dem absorbierenden Kern 216 und dem Rückenblatt 218 dazwischengelegt ist.
Das Deckblatt 214 und das Rückenblatt 218 sind an einem Saum 239 um die gesamte Peripherie der Binde 210 aneinandergefügt. Der Zweck dieses Saumes ist es, die verschiedenen Elemente der Binde zu einem Ganzen zu vereinigen. Das Deckblatt 214 ist am absorbierenden Lappenkern 230 und am Rückenblatt 218 entlang den Verbindungslinien 226 und 226' durch in Fig. 2 nicht dargestellte Befestigungsmittel befestigt.
In Fig. 2 illustriert sind die Klebebefestigungsmittel: Zentrales- Kissen-Kleber 220 und Lappen-Kleber 236, welche jeweils von einer Zentrales-Kissen-Freigabeabdeckung 222 und Lappen-Freigabeabdeckung 238 bedeckt sind. Diese Klebebefestigungsmittel sind geeignet, um die Binde 210 innerhalb des Schrittbereiches einer Unterwäsche zu befestigen.
Das Deckblatt 214 ist flüssigkeitsdurchlässig und ist bei Verwendung der Binde 210, in nächster Nähe der Haut des Verwenders. Das Deckblatt 214 ist biegsam, sich weich anfühlend und die Haut des Trägers nicht-reizend. Es kann aus jedem von für diese Verwendungsart gebräuchlichen Materialien hergestellt sein. Nicht begrenzende Beispiele von geeigneten Materialien, welche als Deckblatt 214 verwendet werden können, sind gewebtes und nicht-gewebtes Polyester, Polypropylen, Nylon und Rayon und geformte thermoplastische Folie, wobei geformte Folie bevorzugt ist. Geeignete geformte Folien sind im US-Patent Nr. 3,929.135, betitelt "Absorptive Struktur mit spitz zulaufenden Kapillaren", welches Patent an Thompson am 30. Dezember 1975 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 4,324.426, betitelt "Wegwerfbarer absorbierender Artikel mit einem schmutzbeständigen Deckblatt", welches Patent an Mullane und Smith am 13. April 1982 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 4,342.314, betitelt "Elastische Kunststoffbahn, welche faserähnliche Eigenschaften aufweist", welches Patent an Radel und Thompson am 3. August 1982 ausgegeben worden ist, und im US-Patent Nr. 4,463.045, betitelt "Makroskopisch expandierte dreidimensionale Kunststoffbahn, welche eine nicht-glänzende sichtbare Oberfläche und einen textilähnlichen Berührungseindruck aufweist", welches Patent an Ahr, Louis, Mullane und Ouellete am 31. Juli 1984 ausgegeben worden ist, beschrieben.
Geformte Folien sind als Deckblatt 214 bevorzugt, da sie gegenüber Flüssigkeiten durchlässig sind und doch nicht-absorbierend. Demnach verbleibt die Oberfläche der geformten Folie, welche sich in Kontakt mit dem Körper befindet, trocken und ist für den Träger angenehmer.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ist die äußere Oberfläche des Deckblattes 214 mit einem Oberflächenveredelungsmittel behandelt. Das Behandeln der äußeren Oberfläche des Deckblattes mit Oberflächenveredelungsmittel macht die Oberfläche hydrophiler, was zu einem schnelleren Flüssigkeitspenetrieren des Deckblattes führt, als wenn die Oberfläche nicht behandelt worden wäre. Dies vermindert die Wahrscheinlichkeit, daß Menstruationsfluide vom Deckblatt 214 eher wegfließen als daß sie vom absorbierenden Kern absorbiert werden. Es ist bevorzugt, daß das Oberflächenveredelungsmittel im wesentlichen gleichmäßig und komplett über die äußere Oberfläche des Deckblattes 214 verteilt ist. Dies kann durch jede der üblichen Techniken, welche den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind, ausgeführt werden. Beispielsweise kann das Oberflächenveredelungsmittel auf das Deckblatt 214 durch Sprühen, durch Kissenauftrag oder durch die Verwendung von Transferrollen aufgebracht werden.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die innere Oberfläche des Deckblattes 214 in kontaktherstellender Beziehung am absorbierenden Kern 216 befestigt. Diese kontaktherstellende Beziehung führt zu einem schnelleren Flüssigkeitspenetrieren des Deckblattes 214, als wenn es nicht in Kontakt mit dem absorbierenden Kern 216 ist. Das Deckblatt 214 kann durch Aufbringen eines Klebstoffes auf die innere Oberfläche des Deckblattes 214 in Kontakt mit dem absorbierenden Kern 216 gehalten werden. Beispiele von geeigneten Klebstoffen, welche für diesen Zweck verwendet werden, inkludieren die Acrylemulsion E-1833BT, welche von Rohm and Haas Company aus Philadelphia, Pennsylvania hergestellt wird, und die Acrylemulsion WB 3805, welche von H. B. Fuller Company aus St. Paul, Minnesota hergestellt wird. Die Klebstoffe können durch dieselben Arbeitsmethoden aufgebracht werden wie das 0berflächenveredelungsmittel auf die äußere Oberfläche des Deckblattes 214 aufgebracht wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist ersichtlich, daß der absorbierende Kern 216 zwischen dem Deckblatt 214 und dem Rückenblatt 218 positioniert ist. Der absorbierende Kern 216 ergibt das Mittel zum Absorbieren von Menstruationsfluid. Der absorbierende Kern 216 ist allgemein komprimierbar, anpaßbar und nicht-reizend für die Haut des Trägers. Er kann irgendein Material, welches auf dem Gebiet für solch einen Zweck verwendet wird, umfassen. Beispiele inkludieren aufgeschlossene Holzpulpe, welche allgemein als Entwässerungsfilz bezeichnet wird, gekreppte Cellulosewatte, absorbierende Schäume, absorbierende Schwämme, absorbierende Hydrogelmaterialien, polymerische Fasern oder jedes äquivalente Material oder Kombinationen von Materialien.
Das Rückenblatt 218 ist undurchlässig gegenüber Flüssigkeiten und hindert demnach Menstruationsfluid am Beschmutzen der Bekleidung der Trägerin. Jedes auf dem Gebiet für solch einen Zweck verwendete Material kann hiezu verwendet werden. Geeignete Materialien inkludieren geprägte oder nicht-geprägte Polyethylenfolien und laminiertes Gewebe. Eine geeignete Polyethylenfolie wird von Monsanto Chemical Corporation hergestellt und im Handel als Folie Nr. 8020 vertrieben.
Der Abschnitt der äußeren Oberfläche des Rückenblattes 218, welcher allgemein in genauer Übereinstimmung mit dem absorbierenden Kern 216 ist, ist mit Kleber für das zentrale Kissen 220 beschichtet. Der Kleber für das zentrale Kissen 220 ergibt ein klebendes Befestigungsmittel zum Befestigen des zentralen absorbierenden Kissens 212 im Schrittbereich einer Unterhose. Jeder Kleber oder Leim, welcher auf dem Gebiet für solch einen Zweck verwendet wird, kann dafür verwendet werden, wobei druckempfindlicher Kleber bevorzugt ist. Geeignete Kleber sind Century A-305-IV, welcher von Century Adhesives Corporation hergestellt ist, und Instant LOK 34-2823, welcher von National Starch Company hergestellt ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, kann das Klebemittel 220 für das zentrale Kissen dieselbe Breite wie der absorbierende Kern 216 aufweisen. Jedoch ist die Breite nicht wesentlich und geeignete Breiten wie Längen können leicht durch die Fachleute auf dem Gebiet gewählt werden. Der druckempfindliche Kleber für das zentrale Kissen 220 sollte mit einer Zentrales-Kissen-Freigabeabdeckung 222, um den Kleber am Austrocknen zu hindern und um ihn vom Kleben an nicht dafür bestimmten Flächen vor dem Gebrauch abzuhalten, bedeckt sein. Jede üblicherweise für solche Zwecke verwendete kommerziell erhältliche Freigabeabdeckung kann dabei verwendet werden. Nicht begrenzende Beispiele für geeignete Freigabeabdeckungen sind BL 30 MG-A SILOX E1/0 und BL 30 MG-A SILOX 4 P/O, welche beide von Akrosil Corporation hergestellt werden.
Wie aus der vorangegangenen Diskussion zu erkennen ist, ist das zentrale absorbierende Kissen 212 ein absorbierendes Mittel, welches eine fluiddurchlässige körperberührende Oberfläche (in Fig. 2 vom Deckblatt 214 repräsentiert) und eine gegenüberliegende flüssigkeitsundurchlässige Oberfläche (in Fig. 2 vom Rückenblatt 218 repräsentiert) aufweist. Es sollte verständlich sein, daß das illustrierte Ausführungsbeispiel nur ein mögliches Ausführungsbeispiel, wenn auch ein bevorzugtes, ist. Andere mögliche Ausführungsbeispiele inkludieren eines, bei welchem ein absorbierender Kern im wesentlichen vollständig mit dem Deckblatt umhüllt ist, bevor es an einem Rückenblatt angeordnet ist. Das absorbierende Mittel kann auch einen absorbierenden Kern umfassen, welcher über ausreichende Vollständigkeit verfügt um selbständig zu sein, und welcher an einer Oberfläche fluiddurchlässig ist, während die andere Oberfläche behandelt worden ist, um sie flüssigkeitsundurchlässig zu machen.
Es sollte festgestellt werden, daß ein schmales zentrales absorbierendes Kissen 212 wirksam ist, da die Gesamtkonfiguration und die Verwendung einer Binde 210 zu einem zentralen absorbierenden Kissen 212 führen, welches in nächster Nähe des Körpers gehalten wird. Solche Nähe des zentralen absorbierenden Kissens 212 plaziert es genau, wo es sein soll: sehr nahe dem Körper bei der Vaginalöffnung. Das zentrale absorbierende Kissen 212 kann dann die wesentliche Hauptmenge des Menstruationsfluids (Menses) absorbieren, bevor es Gelegenheit hat, entlang dem zentralen absorbierenden Kissen 212 zu fließen.
Es ist zu beachten, daß die Verbindungslinien 226 und 226' die Linien sind, entlang welcher die Lappen 224 und 224' mit dem absorbierenden Mittel (vom zentralen absorbierenden Kissen 212 repräsentiert) verbunden sind; als solche repräsentieren sie Grenzlinien zwischen dem absorbierenden Mittel und den Lappen. Die Verbindungslinien können konkav, geradlinig oder konvex in bezug auf die distalen Ränder 278 und 278' und in bezug auf die Masse des zentralen absorbierenden Kissens 212 sein.
Das zentrale absorbierende Kissen 212 muß nicht eine viel größere Absorptionskapazität als die Gesamtmenge von Menstruationsfluid, welche zu absorbieren gedacht ist, aufweisen. Demnach kann das zentrale absorbierende Kissen 212 zusätzlich, daß es schmal ist, dünn sein. Weiters ist ein dünnes absorbierendes Mittel für den Verwender äußerst komfortabel. Beim in den Fig. 1 und 2 illustrierten Ausführungsbeispiel dient das Deckblatt 214 als ein Deckblatt für die Lappen 224 und 224' . Im allgemeinen erfordern die Lappen nicht ein Deckblatt, um sie genau funktionieren zu lassen, aber die Verwendung eines Deckblattes ist bevorzugt. Lappendeckblätter können mit der körperberührenden Oberfläche des absorbierenden Mittels, wie illustriert, integral sein oder sie können unabhängige Elemente sein; die ersteren sind bevorzugt. Alle spezifischen physikalischen Eigenschaften des zuvor beschriebenen Deckblattes 214 gelten für jedes Lappendeckblatt, welches verwendet wird. Es besteht jedoch kein Erfordernis, daß das Lappendeckblatt dasselbe Material ist wie das mit dem zentralen absorbierenden Kissen verbundene Deckblatt. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen kann das Lappendeckblatt ein nichtgewebtes Material sein, während das Deckblatt über dem zentralen absorbierenden Kissen eine geformte Folie ist.
Der absorbierende Lappenkern 230 ist zwischen dem Deckblatt 214 und dem Rückenblatt 218 positioniert, am wichtigsten in den Lappen 224 und 224' . Beim illustrierten Ausführungsbeispiel liegt der absorbierende Lappenkern 230 ebenso unter dem absorbierenden Kern 216; dies ist eine bevorzugte Anordnung, da die Konstruktion der Binde 210 dadurch erleichtert wird. Bei dieser Anordnung ist die Absorptionskapazität des absorbierenden Kerns 216 angehoben. Der absorbierende Lappenkern 230 ergibt ein Mittel zum Absorbieren von Menstruationsfluid, welches nicht vom absorbierenden Kern 216 absorbiert, oder daraus herausgedrückt, worden ist. Der absorbierende Lappenkern 230 ist im allgemeinen komprimierbar, anpaßbar und die Haut des Trägers nicht-reizend. Er kann aus irgendeinem der Materialien hergestellt sein, welche verwendet werden können, um den wie oben beschriebenen absorbierenden Kern 216 herzustellen. Vorzugsweise ist der absorbierende Lappenkern 230 ein Seidenpapierblatt. Während die Verwendung eines absorbierenden Lappenkerns äußerst bevorzugt ist, kann er weggelassen werden.
Beim in den Fig. 1 und 2 illustrierten Ausführungsbeispiel dient das Rückenblatt 218 als ein Rückenblatt für die Lappen 224 und 224' . Die Lappen erfordern ein Rückenblatt (oder allgemeiner ein flüssigkeitsundurchlässiges Material), um sie zu befähigen, genau zu funktionieren. Die Lappenrückenblätter können integral mit der flüssigkeitsundurchlässigen Oberfläche des absorbierenden Mittels sein oder sie können unabhängige Elemente sein; die erstgenannten sind bevorzugt. Alle die zuvor beschriebenen spezifischen physikalischen Eigenschaften des Rückenblattes 218 treffen auf das Lappenrückenblatt zu.
Die Gesamtgröße des Lappens 224 kann von den Fachleuten auf dem Gebiet leicht ausgewählt werden. Vorzugsweise ist die Binde 210 ungefähr 10 bis ungefähr 23 cm an deren größtem Abstand zwischen den distalen Rändern 278 und 278' , breit. Vorzugsweise ist der Lappen 224 ungefähr 5 bis ungefähr 18 cm in der Richtung parallel zur Längsachse der Binde lang.
Die äußere Oberfläche des Lappens 224, nahe dem distalen Rand 278, ist mit Lappenkleber 236 beschichtet. Der Lappenkleber 236 ist ein klebendes Befestigungsmittel, welches verwendet wird, um beim Halten des Lappens 224 in Position, nachdem er um den Rand des Schrittabschnittes der Unterhose, wie nachstehend beschrieben, gewickelt worden ist, zu unterstützen. Jeder Kleber, welcher als Kleber für das zentrale Kissen 220 verwendet wird, kann als Lappenkleber 236 verwendet werden. Ebenso ist der Lappenkleber 236 mit einer entfernbaren Lappen-Freigabeabdeckung 238 bedeckt. Jedes Freigabeabdeck-Material, welches als Zentrales-Kissen-Freigabeabdeckung 222 verwendet wird, kann als Lappen-Freigabeabdeckung 238 verwendet werden.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, ist das Deckblatt 214 am Rückenblatt 218 entlang einem Saum 239 befestigt. Der Saum 239 kann durch jedes auf dem Gebiet für diesen Zweck üblicherweise verwendete Mittel, wie z.B. durch Leimen, Pressen oder Hitzesiegelung, ausgebildet sein. Der Saum 239 ist illustriert, wie er sich komplett um die Peripherie der Binde 210 erstreckt; dies ist zur Erleichterung der Konstruktion ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel. (Andere Mittel zum Verbinden der verschiedenen Elemente können verwendet werden.) Der absorbierende Lappenkern 230 ist dargestellt, wie er sich in den Saum 239 erstreckt; dies ist in der Anordnung analog, was sich aus einer vereinfachten Konstruktionstechnik ergibt.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Binde hat eine gekrümmte Verbindungslinie 226. Wie zuvor festgestellt, ist der absorbierende Kern 216 im allgemeinen stundenglasförmig, um sich so allgemein an die Schenkel des Trägers anzupassen. Demnach ist die Verbindungslinie 226 zwischen dem Lappen 224 und dem absorbierenden Kern 216 gekrümmt. Jedoch können Binden mit einem absorbierenden Kern mit im allgemeinen Längsrändern, bei welchen die Verbindungslinie zwischen jedem Lappen und den Längsrändern des absorbierenden Kerns geradlinig ist, leicht konstruiert werden, sodaß sich die Binde vorzugsweise an der linearen Verbindungslinie eines jeden Lappens und des Längsrandes des zentralen absorbierenden Kerns krümmt.
Die genaue Form des Lappens 224 ebenso wie die Gesamtform der Binde 210 können durch die Fachleute auf dem Gebiet ohne ungebührliches Experimentieren ausgewählt werden. Beim in Fig. 1 illustrierten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Lappen symmetrisch entlang der Längsachse der Binde angeordnet; während dies ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist, ist es nicht ein bedeutendes Designmerkmal.
Weiters ist die in Fig. 1 illustrierte Binde ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Lappen integral mit dem Deckblatt und dem Rückenblatt der Binde geformt sind. Während dies ein bevorzugtes Konstruktionsverfahren ist, ist dies wiederum nicht verpflichtend. Lappen und zentrales absorbierendes Mittel können unabhängig ausgebildet sein und können durch den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannte Techniken auf solch eine Art angefügt sein, daß die sich ergebende Binde im wesentlichen äquivalent zu den hierin illustrierten Ausführungsbeispielen wirken wird.
Fig. 3 ist eine Darstellung des Schrittabschnittes 244 einer Unterwäsche von der Art, welche üblicherweise durch viele Frauen getragen wird und als Unterhose bekannt ist. Eine Unterhose umfaßt einen Vorderabschnitt 240, einen Rückenabschnitt 242 und einen Schrittabschnitt 244, welcher den vorderen und den hinteren Abschnitt verbindet. Der Schrittabschnitt 244 umfaßt zwei Seitenränder 246 und 246' und einen mittleren Schrittabschnitt 248.
Die Binde der vorliegenden Erfindung, wie diejenige in den Fig. 1 und 2 illustrierte, wird durch Entfernen der Freigabeabdeckungen 222 und 238 und 238' und darauffolgendes Anordnen der Binde in einer Unterhose, wie in Fig. 4 gezeigt, verwendet. Die Mitte des zentralen absorbierenden Kissens 212 wird im Schrittabschnitt 244 der Unterhose mit einem Ende des zentralen absorbierenden Kissens 212 sich gegen den vorderen Abschnitt 240 der Unterhose und mit dem anderen Ende sich gegen den hinteren Abschnitt 242 erstreckend und mit dem Rückenblatt 218 in Kontakt mit der inneren Oberfläche des Mittel-Schrittabschnittes 248 der Unterhose angeordnet. Der Kleber des zentralen Kissens 220 hält das zentrale absorbierende Kissen 212 in Position. Die distalen Abschnitte der Lappen 224 und 224' sind jeweils um die Seitenränder 246 und 246' gefaltet. Die Lappenkleber 236 und 236' befestigen die Lappen 224 und 224' in dieser Position. Demnach sind die Lappen 224 und 224' jeder um sich selbst gefaltet, mit einem Abschnitt der Unterhose, einschließlich der Seitenränder 246 und 246', dazwischengelegt.
Während ein bevorzugtes Binden-Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben worden ist, sind zahlreiche andere Binden-Ausführungsbeispiele mit Lappen erhältlich und in der Literatur geoffenbart. Insbesondere sind Binden mit Lappen im US-Patent Nr. 4,687,478, betitelt "Geformte Binde mit Lappen", welches Patent an Van Tilburg am 18. August 1987 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 4,608,047, betitelt "Bindenbefestigungsmittel", welches Patent an Mattingly am 26. August 1986 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 4,589,876, betitelt "Binde", welches Patent an Van Tilburg am 20. Mai 1986 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 4,285,343, betitelt "Binde", welches Patent an McNair am 25. August 1981 ausgegeben worden ist, im US-Patent Nr. 3,397,697, betitelt "Wegwerfbarer Hygieneschutz für Unterwäsche", welches Patent an Rickard am 20. August 1968 ausgegeben worden ist, und im US-Patent Nr. 2,787,241, betitelt "Binde", welches Patent an Clark am 2. April 1957 ausgegeben worden ist, geoffenbart.
Nachdem nun eine bevorzugte Binde beschrieben worden ist, wird nun die Verbesserung, welche die vorliegende Erfindung ist, beschrieben werden. Wie zuvor erwähnt, werden, wenn der Lappen 224 entlang dem Rand 246 im Schrittabschnitt 244 der Unterhose hinuntergefaltet ist, im Lappen 224 Spannungen entwickelt. Diese Spannungen werden vergrößert, wenn der Lappen 224 unter die Unterhose hinaufgefaltet und an der Unterhosenunterseite befestigt ist. Die Spannungen werden weiter vergrößert, wenn die Unterhose hinauf in Position gezogen wird und der Gummi im Unterhosenrand 246 den Lappen 224 in den obersten Teil des Schrittes und des Schenkels des Trägers zwingt. Die Spannungen sind entlang der Falte 249, wo der Lappen 224 von der Körperseite der Unterhose zur Unterseite der Unterhose wechselt oder, mit anderen Worten, am Rand 246 der Unterhose im Schrittabschnitt 244 am stärksten konzentriert. Demnach folgen die konzentrierten Spannungen im Lappen 224 hauptsächlich dem Bogen, welcher durch den Rand der Unterhose im Schrittabschnitt 244 ausgebildet ist. Wenn die Spannungen groß genug sind, kann der Lappen 224 von der Unterhose losgelöst werden und der Lappen 224 wird weniger als optimal wirksam. In Abhängigkeit vom Modell der Binde kann der Bogen konzentrierter Spannungen mit der Verbindungslinie 226 zwischen dem Lappen 224 und dem absorbierenden Mittel koinzidieren, aber dies braucht nicht zu sein.
Um diese Spannungen zu eliminieren, oder mindestens zu reduzieren, ist die Binde mit einem ersten Entspannungsmittel 250 versehen. Das erste Entspannungsmittel 250 reduziert die Spannungen entlang der Falte 249 in solch einem Ausmaß, daß der Lappen 224 an der Unterseite der Unterhose befestigt bleibt.
Unter nochmaliger Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein bevorzugtes erstes Entspannungsmittel 250 die Einkerbung 252. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Einkerbung" auf einen Hohlraum, Einbuchtung oder Aushöhlung entlang dem Rand eines Materials oder eines Laminats von Materialien. Ein anderes bevorzugtes erstes Entspannungsmittel 250 sind die Schlitze 254, welche beim anderen Ausführungsbeispiel einer in Fig. 5 gezeigten Binde 210 der vorliegenden Erfindung gezeigt sind. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Schlitz" auf einen schmalen Schnitt, wobei zwei Materialränder benachbart oder nahe aneinanderliegend sind, ohne miteinander verbunden zu sein. Der Schlitz 254 kann linear oder gekrümmt sein.
Wegen der zahlreichen möglichen Konfigurationen der Binde 210 und des Lappens 224 ist es unmöglich zu sagen, wo an einer bestimmt entworfenen Binde das erste Entspannungsmittel 250 sein soll, ohne diese bestimmte Binde beim Gebrauch zu sehen. Jedoch ist durch Experimentieren bestimmt worden, daß das erste Entspannungsmittel 250 an einem Punkt positioniert sein soll, wo beim Gebrauch ein Rand der Binde 210 einen Rand 246 der Unterhose schneidet. Die Schnittpunkte zwischen dem Lappen 224 und dem Rand 246 der Unterhose, welche im allgemeinen mit den Enden der Falte 249 koinzidieren, sind die Punkte, wo die ersten Entspannungsmittel 250 angeordnet sein sollen, um die Spannungen in der Falte 249 zu reduzieren. Solche ersten Entspannungsmittel 250 sollen entlang der Verbindungslinie 226 oder außerhalb der Verbindungslinie 226 in den Lappen 224 und 224' sein.
Die Schnittpunkte können im allgemeinen bestimmt werden, indem man ein Modell hat, welches eine besonders entworfene Binde mit Lappen und eine ziemlich üblich entworfene Unterhose trägt. Normalerweise haben Unterhosen eine Schrittbreite von 5 bis 7,5 cm. Markierungen können dann an der Unterseite der Binde 210 gemacht werden, wo die Binde 210 sich mit der Unterhose überschneidet. Angenommen, die Binde hat zwei Lappen, so werden die vier Markierungen die Hauptstellen für die ersten Entspannungsmittel 250 markieren. Üblicherweise wird die Stelle des ersten Entspannungsmittels 250 zwischen 2,5 bis 7,5 cm (Längsdimension) von der Quermittellinie 300 der Binde 210 sein.
Zur Illustration der folgenden Diskussion zeigt Fig. 5 eine bevorzugte Binde 210 mit Lappen 224 und 224' , wobei der Lappen 224 ein Paar Einkerbungen 252 aufweist und der Lappen 224' ein Paar Schlitze 254 aufweist. Vorzugsweise, wie in Fig. 5 gezeigt, hat jeder Lappen 224 und 224' zwei erste Entspannungsmittel 250, eines an jeder Seite 260 der Quermittellinie 300 des Lappens. Ebenso ist jedes Paar erster Entspannungsmittel 250 an jedem Lappen 224 und 224' vorzugsweise symmetrisch.
Wie in Fig. 5 zu sehen, haben die Einkerbungen 252 und die Schlitze 254 jede eine Anlaufkante 262. Eine Anlaufkante 262 ist der Rand einer Einkerbung 252 oder eines Schlitzes 254 selbst, welcher sich gegen den zentralen Abschnitt des absorbierenden Mittels erstreckt. Im Fall einer Einkerbung, welche zwei Ränder hat, ist die Anlaufkante 262 der Rand, der am nächsten zum nächstgelegenen Ende 255 der Binde 210 ist. Wenn der Rand der Einkerbung 252 gezackt ist oder der Schlitz 254 gekrümmt ist oder andere Konfigurationen vorliegen, wird eine gerade Linienannäherung einer Anlaufkante 262 bestimmt.
Die Anlaufkante 262 nimmt einen Winkel 275, gemessen von einer Längslinie, welche den Ursprungspunkt 264 der Anlaufkante 262 schneidet und parallel zur Längsmittellinie 400 der Binde ist, ein. Vorzugsweise ist der Winkel 275 von 0º bis 145º zur Längslinie, bevorzugter 0º bis 80º zur Längslinie, und am bevorzugtesten 20º bis 40º zur Längslinie. Es ist herausgefunden worden, daß der Bereich von ungefähr 20º bis 40º sich allgemein dem Winkel annähert, der durch den Bogen des Randes 246 der Unterhose im Schrittbereich 244 am Schnittpunkt der Lappen gebildet wird, aber die anderen bevorzugten Winkel sind ebenso als spannungsreduzierend beurteilt worden.
Die Tiefe 280 der Anlaufkante 262 wird lotrecht zur selben Längsmittellinie, wie zuvor beschrieben, gemessen und ist vorzugsweise 2,0 bis 20,0 mm, bevorzugter 3,0 bis 12,0 mm und am bevorzugtesten 4,0 bis 9,0 mm.
Wie in Fig. 5 zu sehen, ist ein zweites Entspannungsmittel 290 entlang den distalen Rändern 278 und 278' der Lappen 224 und 224' vorgesehen. Das zweite Entspannungsmittel 290 entlang dem distalen Rand 278 des Lappens 224 ist eine Einkerbung. Das zweite Entspannungsmittel 290 entlang dem distalen Rand 278' des Lappens 224' ist in der Form eines Schlitzes. Diese zweiten Entspannungsmittel 290 erlauben den Lappen 224 und 224' sich auszubreiten, wenn die Lappen unter der Unterhose des Trägers gefaltet sind, wobei so jegliche Zugkräfte reduziert werden, welche sich in den Lappen entwickeln können. Vorzugsweise sind diese zweiten Entspannungsmittel 290 entlang der Quermittellinie 300 der Lappen angeordnet. Vorzugsweise erstrecken sich diese zweiten Entspannungsmittel 290 von 3,0 bis 30,0 mm von den distalen Rändern der Lappen einwärts.
Fig. 6 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Binde 210 der vorliegenden Erfindung mit einem anderen bevorzugten ersten Entspannungsmittel 250 in der Form einer Einkerbung.

Claims

1. Eine Binde (210), welche adaptiert ist, um beim Gebrauch an einem Unterwäschestück eines Trägers befestigt zu werden, und welche umfaßt:

ein absorbierendes Mittel (212); und mindestens einen Lappen (224, 224'), welcher mit dem genannten absorbierenden Mittel (212) entlang einer Verbindungslinie (226) verbunden ist und sich vom genannten absorbierenden Mittel (212) seitlich auswärts zu einem distalen Rand (278, 278') erstreckt; dadurch gekennzeichnet, daß die Binde ebenso ein erstes Entspannungsmittel (250) umfaßt, welches im genannten Lappen angeordnet ist und einen Schlitz oder eine Einkerbung (252, 254) umfaßt, welche/r im genannten distalen Rand (278) an oder nahe der genannten Verbindungslinie (226) ausgebildet ist, wobei das genannte Entspannungsmittel dazu dient, Spannungen zu reduzieren, welche sich im genannten Lappen entwickeln, wenn er entlang den Rändern (246) des Unterwäschestücks des Trägers hinuntergefaltet ist.

2. Ein Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte erste Entspannungsmittel (250) an oder nahe der Verbindungslinie (226) an jedem Ende des genannten Lappens angeordnet ist.

3. Eine Binde nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte erste Entspannungsmittel (250) eine Anlaufkante (262) aufweist, welche einen Winkel (275) von 0º bis 145º zur Längsachse (400) der Binde einnimmt.

4. Eine Binde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte erste Entspannungsmittel (250) eine Anlaufkante (262) mit einem Winkel (275) von 20º bis 40º zur Längsachse (400) der Binde aufweist.

5. Eine Binde nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte erste Entspannungsmittel (250) eine Tiefe (280) von 2,0 bis 20,0 mm, vorzugsweise von 3,0 bis 12,0 mm, gemessen in einer Querrichtung von einer Längslinie, welche durch den Ursprungspunkt (264) der Anlaufkante (262) an der Peripherie der Binde durchgeht, aufweist.

6. Eine Binde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Entspannungsmittel (290) an der genannten Quermittellinie (300) allgemein verschieden vom genannten ersten Entspannungsmittel (250), welches an oder nahe der genannten Verbindungslinie (226) gelegen ist, angeordnet ist.