DE688932C

DE688932C - Wechselgetriebe, insbesondere fuer Fahrraeder

Info

Publication number: DE688932C
Application number: DE1937SC112549
Authority: DE
Inventors: Adolf Huber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-10-09
Filing date: 1937-04-06
Publication date: 1940-03-06

Description

Wechselgetriebe, insbesondere für Fahrräder Die Erfindung bezieht sich auf ein Wechselgetriebe, insbesondere für Fahrräder, mit ständig in Eingriff stehenden Zahnräderpaaren, wobei die Zahnräder auf der hohlen Vorgelegewelle lose gelagert sind und mit dieser wahlweise durch axiales Verschieben eines in der hohlen Welle befindlichen Steuergliedes mit radial in Wirksamkeit tretendem Riegel gekuppelt werden können, wobei letzterer in Ruhestellung nicht über die Oberfläche der Welle vorsteht.
Es hat sich bei derartigen Wechselgetrieben als nachteilig erwiesen, daß der ganze Kraftfluß bei gekuppeltem Rad über den Drehzapfen des Riegels verläuft, wodurch dieser Zapfen, der des sehr beschränkten Raumes wegen nur schwach bemessen werden kann, leicht überbeansprucht wird, was in kurzer Zeit zum Bruche des Riegels führen kann. Dies wurde zwar erkannt und versucht, einen Teil des Kraftflusses zur Entlastung des Drehzapfens über die Vorgelegewelle unmittelbar auf den Kopf des Riegels zu übertragen, indem die Schlitzführung des Riegels eng an den Riegelkopf anliegend ausgebildet wurde. Da sich jedoch der Riegelkopf in dem engen Schlitz beim Eindringen der geringsten Unreinigkeiten in den letzteren leicht verklemmt, so daß der Riegel nicht mehr in die Keilbahn eines Zahnrades hineingebracht werden kann, versagt das Getriebe trotz der Entlastung des Drehzapfens häufig.
Nach der Erfindung werden die den bekannten Getrieben anhaftenden Nachteile nun dadurch beseitigt, daß als Steuerglied ein Kolben mit eingebrachten Kurvenbahnen dient, in welchen Gleitbolzen geführt werden und zweiteilige, durch Federn auseinanderdrückbare Riegel betätigen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Schnitt durch das Wechselgetriebe nach der Linie B-B der Abb. 2, Abb.2 einen Axialschnitt des Getriebes nach der Linie A-A der Abb. i und Abb.3 eine Einzelheit der Abb.2 in größerem Maßstabe.
In dem dargestellten Beispiel bezeichnet i das für die Aufnahme des Getriebes ausgebildete Tretlagergehäuse eines Fahrrades. Mit den Zahnrädern 8 kämmen dauernd vier mit Keilbahnen versehene Übersetzungsräder io, welche auf einer im Gehäuse i gelagerten Vorgelegewelle i i lose, d. h. gegenüber dieser Welle i i drehbar, aufgesetzt sind.
Die Vorgelegewelle ii ist in bekannter Weise hohl ausgebildet und weist im Innern einen axial verschiebbaren Steuerkolben 22 auf. Sowohl die Vorgelegewelle i i wie auch der Steuerkolben z2 sind von vier quer zur Wellenachse verschiebbaren und in Schlitzen der Welle i i bzw. des Steuerkolbens 22 gelagerten Riegeln 18 durchdrungen. Diese Riegel sind zweiteilig ausgebildet und bestehen je aus einem Kopfteil i8a (Abb. 3) und einem Fußteil 18b. Die beiden Teile i8a und i8b können sich um einen bestimmten Betrag a zwischen der inneren und äußeren Grenzstellung (letztere in Abb. 3 dargestellt) gegeneinander verschieben. Zwischen den beiden Riegelteilen i8a und i8b sind zwei Druckfedern 21 angeordnet, welche bestrebt sind, die .beiden Riegelteile in der äußeren Grenzstellung (Abb. 3) zu halten. Die Riegel 18 sind so bemessen, daß sie in ihrer Ruhestellung nicht über die Oberfläche der Vorgelegewelle i i vorstehen bzw. nicht in die Keilbahnen der Übersetzungsräder io hineinragen. In der Breite b (Abb. 3) entsprechen die Riegel der Breite der Übersetzungsräder io und in der Dicke der Breite b' (Abb. i) der in den Rädern io angeordneten Keilbahnen. Der Fußteil i8b jedes Riegels ist von einem Gleitzapfen 2o quer durchsetzt. Die Gleitzapfen stehen beidseitig je über den Fußteil 18b vor und ragen mit ihren Enden in zwei in der Form miteinander übereinstimmende Kurvenbahnen i j a, welche in einer quer zu den Riegelhauptebenen verlaufenden Ebene im Steuerkolben 22 ausgespart sind. Die Kupplung der lose auf der Vorgelegewelle i i sitzenden Übersetzungsräder io erfolgt durch axiales Verschieben des Steuerkolbens 22, wobei die Gleitzapfen 2o abwechslungsweise von der Kurvenbahn iia des Steuerkolbens 22 in zur Achse der Welle ii senkrechter Richtung verschoben werden. Wird z. B. ein Gleitzapfen im Sinne des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles F verschoben, wie dies für einen Gleitzapfen eines mit einem festen Zahnrad 8 benachbarten Zahnrades io bzw. Riegels 18 gezeigt ist, so verschiebt sich auch der Fußteil 18b des Riegels und stößt dann über die Federn 21 den Riegelkopf iga in eine Keilbahn des entsprechenden Zahnrades hinein, womit die Kupplung der Welle i i mit dem betreffenden Zahnrad bewerkstelligt wird.
Befindet sich eine Keilbahn des zu kuppelnden Zahnrades im Augenblick der Betätigung des Steuerkolbens a2 nicht gerade in der für das Eintreten des Riegels in die Keilbahn entsprechenden Lage, so werden zunächst die beiden Riegelteile i8a und i8b unter Überbrückung des Zwischenraumes a (Abb. 3) in die innere Grenzstellung zusammengeschoben und dabei gleichzeitig die Hedern2i zusammengedrückt bzw. gespannt. Sobald nun beim Weiterdrehen des zu kuppelnden Zahnrades io eine Keilbahn desselben in die Kupplungslage kommt, drücken die gespannten Federn 2i den Riegelkopf z8a in diese Keilbahn hinein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wechselgetriebe, insbesondere für Fahrräder, mit ständig in Eingriff stehenden Zahnräderpaaren, wobei die Zahnräder auf der hohlen Vorgelegewelle lose gelagert sind und mit dieser wahlweise durch axiales Verschieben eines in der hohlen Welle befindlichen Steuergliedes mit radial in Wirksamkeit tretendem Riegel gekuppelt werden können, wobei letzterer in Ruhestellung nicht über die Oberfläche der Welle vorsteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied aus einem Kolben (22) mit eingebrachten Kurvenbahnen (iia) besteht, in- «-elchen Gleitbolzen (2o) geführt werden und zweiteilige, durch Federn auseinanderrückbare Riegel (18a, 18b) betätigen.