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Gartenüberdachung Die Erfindung betrifft eine Vervollkommnung der
Gartenüberdachung nach Patent 663 576, nach dem eine Anzahl jalousieartig über-
und nebeneinanderverschiebbarerDachfelder auf einer Stützenkonstruktion angeordnet
sind. Wesentliche Erfordernisse für das einwandfreie Arbeiten der Überdachung sind
regensicherer Abschluß -der sich übereinanderschiebenden Teile, parallele Führung
der Felder und Sicherung gegen unbeabsichtigte Bewegungen.
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Wird ein beliebiger Lagerplatz mit einem verschiebbaren Dach versehen,
dann spielt es keine Rolle, wenn ein paar Tropfen Regenwasser zwischen den Feldern
der Abdeckung hindurchfallen. Auch ein größerer Regenguß schadet hier nichts. Eine
Gartenüberdachung jedoch, die für Hotels, Freilichttheater und ähnliches bestimmt
ist, muß unbedingt regendicht sein. Auch Spritz- und Schwitzwasser muß ausgeschaltet
werden.
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Dabei ist es auch wichtig, daß die sich übereinanderschiebenden Teile
in jeder Lage richtig zur Deckung kommen, d. h. daß nicht etwa durch schiefen Zug
Unterbrechung der Abdichtung eintritt. Auch Klemmungen oder geräuschvolles Arbeiten
beim Auf- und Zuschieben des Daches muß verhindert werden. Schließlich sind Sicherheitsvorrichtungen
vorzusehen, damit das Dach bei Bruch der Ver-Schubeinrichtung sofort festgestellt
wird und nicht etwa größere Dachflächen in Bewegung geraten und das Publikum gefährden.
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Erfindungsgemäß wird die Abdichtung dadurch erreicht, daß durch Stege,
Schienen und Querträgerflanschen Regenabflußrinnen gebildet sind, die von den überstehenden
Rändern der verschiebbaren Dachfelder zum Teil überdeckt sind. Dadurch wird auch
das Eindringen von Schlagregen unter das Schutzdach verhindert. Als Querträger können
Breitflansch-Doppel-T-Träger Verwendung finden, zwischen deren Flanschen die mittleren
Dachfelder angeordnet sind. Man kann die oberen, also äußeren Dachfelder auf über
der Mitte der Stege errichteten erhöhten Schienen laufen lassen, wodurch erreicht
wird, daß eine zweite Reihe Mittelfelder am Rand der oberen Flanschen auf Schienen
angebracht werden kann.
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Damit die Abdeckung ohne allzu starke Überdeckungen sicher wirkt,
damit auch ferner keine Verklemmungen eintreten, wird zur Betätigung ein Seilzug
am äußersten gusschiebbaren Dachfeldteil angebracht, der an mindestens zwei Stellen
der Breite des Feldes angreift. Eine Ausgleichsvorrichtung sorgt dafür, daß die
angreifende Kraft an jedem Angriffspunkt gleich ist. Zweckmäßig benutzt man ein
über Rollen laufendes endloses Seil.
Werden die Seilrollen in Scharnieren
drehbar angeordnet, klappen sie bei Seilbruch ab und können dann sperrklinkenartig
in an den Trägern zu diesem Zweck angebrachte Rasten einfallen. Dadurch wird bei
Seilbruch das Abrutschen eines Dachfeldteils unmöglich gemacht.
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Auf diese Weise erhält man auch bei drei-und mehrfachem Auszug von
einem festen Dachteil aus auf breitflanschigen T- oder Doppel-T-Trägern keine unbedingt
regendichte und sichere Überdeckung, wobei die über den Trägern laufenden verschiebbaren
Felder über mehrere Felder, ja sogar über die ganze Breite der zu überdachenden
Fläche hinweg in einem Stück ausgeführt werden können.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Fig. i zeigt- einen Querschnitt durch eine Anlage mit einem festen
Dachfeld und zwei ausschiebbaren Dachfeldern; Fig. 2 zeigt einen Teilquerschnitt
senkrecht zu Fig. i mit der Auflagerung der Dachfelder äuf einemBreitflansch-Doppel-T-Träger;
Fig.3 zeigt schematisch die Seilführung zum äußeren (oberen) Dachfeld, und Fig.
4 zeigt die Aufhängung einer Zugrolle am äußeren Dachfeld.
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In den Figuren sind i, 2 und 3 Stützen, auf welchen einer der die
Dachfelder tragenden Breitflansch-Doppel-T-Träger 4ruht. Der Träger 4 ist mit der
Stütze i verschweißt, während er bei den Stützen 2 und 3 in Rollen 5 und 6 aufruht,
um ungehindert Temperatureinflüssen nachgeben zu können. Unter dem Träger 4. ist
das feste Dachfeld 7 angebracht, während zwischen--dem oberen und unteren Flansch
das mittlere Dachfeld 8 sich bewegt und über den oberen Flanschen des Trägers das
äußere Dachfeld g. DieDachfelder 8 und 8' laufen mittels Rollen io und io' auf Schienen
i i und i i, die am Rande der unteren Flanschen des Trägers 4 angebracht sind. Die
überstehenden Kanten 12 und 12' der mittleren Dachfelder überdecken zum Teil den
Raum zwischen dem Steg 13 des Trägers und den Schienen i i und i i', so daß der
Durchtritt von Schlagregen in den unteren Raum verhindert wird, vielmehr in die
zwischen ii, ii' und 13 vorhandenen Rinnen abläuft und von diesen dann zum Ende
i4 des Trägers 4 abgeleitet wird, wo Regenrinnen 15 angeschlossen sind..
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Das obere. Dachfeld g kann sich ungehindert über mehrere Träger 4,
die nicht besonders bezeichnet sind, erstrecken, wobei es mit Rollen 16, 16' usw.
jeweils auf Schienen 17,17'
usw. läuft, zwischen welchen gleichfalls eine
Rinne gebildet ist, so daß auch hier wieder bei über der Rinne endigendern Dachfeld
für ordnungsgemäßen Ablauf des Regenwassers gesorgt ist.
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Die Bewegung der Felder geschieht durch Seilzug am oberen Dachfeld
g, an dem Mitnehrner 18 angebracht sind, die in die mittleren Felder 8, 8' usw.
eingreifen und diese überdeckend mitziehen. Das Seil i9 wird aufgewickelt auf einer
rechts- und linksgängigen Trommel :2o der Aufzugsmaschine 2i. Die beiden von der
Trommel kommenden Seilzüge laufen über Rollen 22 und 23 zu den nahe der Vorderkanten
der Anlage gelegenen Rollen 24 und 25. Ein Strang läuft über die Rollen
26
zu der am Angriffspunkt am oberen Dachfeld g angeordneten Rolle 27, während
der andere Strang über Rolle 28 zum zweiten Angriffspunkt am oberen Dachfeldg mit
Rolleng führt. Beide Stränge werden dann zurückgeleitet zu den Rollen
30 und 31, zwischen welchen sie wieder zusammenlaufen. Auf diese Weise
ist ein Ausgleich geschaffen, und es greifen an Rolle 27 und 2g jeweils gleiche
Kräfte, so daß ein schiefer Zug auf das obere Dachfeld nicht ausgeübt werden kann.
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Bei den sehr erheblichen bewegten Massen, die auf schrägen Bahnen
rollen, ist es unbedingt erforderlich, eine Sicherung gegen Unfälle bei Seilbruch
zu schaffen. Zu diesem Zweck sind die Rollen 27 und 29 gemäß Fig. 4 in einem Rahmen
32 aufgehängt, der bei 33 an der Unterseite des Dachfeldes g drehbar angelenkt ist.
Der Rahmen 32 ist nun an seinein unteren Ende bei 34 hakenförmig ausgebildet, so
daß, wenn bei Seilbruch und Nachlassen des in Pfeilrichtung wirkenden Zuges der
Rahmen 32 nach unten fällt, der Haken 34 in am Träger in Abständen angebrachte Anschläge
35 einhakt und so die Bewegung des Dachfeldes sperrt.
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Um beim Öffnen und Schließen des Daches Bewegungen über das erforderliche
Maß auszuschließen, können in bekannter Weise selbsttätige Endausschalter für die
Maschine 2i, die durch Anschlag des Dachfeldes g betätigt werden, angeordnet sein.
Es ist zweckmäßig. die verschiebbaren Dachfelder gegen Federpuffer laufen zu lassen,
um die Beendigung der Bewegungen möglichst weich zu gestalten.