DE685643C

DE685643C - Lagerung fuer Verstelluftschraubenfluegel

Info

Publication number: DE685643C
Application number: DES115264D
Authority: DE
Original assignee: Alfa Romeo SpA
Current assignee: Alfa Romeo SpA
Priority date: 1933-10-20
Filing date: 1934-09-05
Publication date: 1939-12-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerung für Verstelluftschraubenflügel mit während ihres Umlaufes veränderlicher Steigung.

Es sind bereits Lagerungen für Verstellluftschraubenflügel bekannt, die während des Umlaufes um ihre Längsachse mittels je zweier getrennter und in einem Abstand voneinander auf dem Nabenzapfen angeordneter Flieh- und Biegungskräfte aufnehmender Lager drehbar sind.

Demgegenüber zeigt die Erfindung eine Vorrichtung, bei der der Außenring des unteren Lagers eine den Sitz für das obere Lager bildende Verlängerung aufweist und in das Innere des hohlen Flügelfußes einschraubbar ist. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Außenringe der beiden Lager ein einziges Stück bilden.

ao Durch eine solche Ausbildung wird erreicht, daß die Verbindungsteile einmal die Fliehkraft, den aerodynamischen Schub und die Biegemomente aufzunehmen vermögen, daß aber gleichzeitig die absolute Abwesenheit jeden Spiels gewährleistet ist und der zum Drehen der Flügel erforderliche Kraftaufwand außergewöhnlich weit herabgesetzt wird. Weiterhin wird ein Zusammenbau der Vorrichtung außerordentlich erleichtert, und der Flügel hat bei nicht ganz genau auszentrierter Lage leicht die Möglichkeit, die zentrierte Lage durch elastische Formveränderung der einzelnen Teile zu erreichen, ohne daß dadurch gleichzeitig ein Spiel der Teile gegeneinander bedingt wird.

Die Lager der erfindungsgemäßen Vorrichtung können entweder Rollenlager mit konischen oder zylindrischen Rollen oder schräge Kugellager mit im gleichen Sinn gerichteter Schräge sein. Es ist auch möglich, daß der gemeinsame Außenring der beiden Lager am unteren Ende einen zylindrischen und am oberen Ende einen konischen Sitz aufweist.

Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.

Fig. ι stellt eine erfindungsgemäße Flügelverbindung mit konischen Rollenlagern dar.

Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, und

Fig. 3 veranschaulicht die Vorrichtung mit Kugellager.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Außenring a des unteren Rollenlagers nach aufwärts verlängert und besitzt

1. ein Außengewinde, auf welches der mit becherartig gestaltetem Schaft versehene Flügel b aufgeschraubt wird,

2. zwei zylindrische Zonen, an welchen der Flügeln zentriert und gesperrt wird mittels zwei Klemmringen c-c',

3. in dem oberen Teil, innen, eine Ausnehmung zur Aufnahme des oberen Rollenlagers d,

Claims

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4- in dem unteren Teil die Verzahnung m, welche es gestattet, während des Aufsehraubens des Flügels das Rollenlager festzuhalten.

Der Innenring a! des unteren Lagers ist in seiner Lage festgehalten durch die Hülse t, welche gegebenenfalls auch die Dienste eines Abstandsringes für das obere Lager verrichten kann und auf den betreffenden Radialarm der Nabe/ geschraubt ist. Zwischen der Hülse e und dem Innenring des oberen Lagers d ist eine Rosette g zwischengeschaltet; die Stärke dieser Rosette wird beim Zusammenbau der Teile so bemessen, daß beide Lager mit der auf die Flügel einwirkenden Fliehkraft mit Sicherheit gleichmäßig belastet werden. Der Innenring des oberen Lagers ist durch den Gewindestöpsel h auf der Nabe befestigt.

ao Um zu vermeiden, 'daß bei stillstehender oder mit äußerst niedriger Winkelgeschwindigkeit umlaufender Luftschraube die Flügel sich nach dem Mittelpunkt der Nabe zu zu verstellen suchen, was ein Hämmern an den Lagern während des Anlassens und des Wiederb es chleunigens herbeiführen könnte, ist unterhalb des Innenringes des unteren Lagers eine Tasse; mit darin enthaltener Packung/ aus Leder, Gummi, Filz oder sonstigem geeigneten Stoff angeordnet; auf dieser Packung ruht der Außenring des unteren Lagers.

Fig. 2 zeigt eine Abänderung der Fig. 1, bei der der äußere Umfang des unteren Lagers statt zweier den Flügel zentrierender zylindrischer Flächen unten eine zylindrische und oben eine konische Fläche aufweist. In diesem Fall kann der obere Klemmring c¹ fortfallen, wie in der Figur gezeigt.

In der Fig. 2 ist noch eine zweite Abänderung der Fig. 1 wiedergegeben, darin bestehend, daß die Außenringe der zwei Lager ein einziges Stück bilden.

Fig. 3 zeigt eine dritte Abänderung der Fig. i, darin bestehend, daß die Lager mit konischen Rollen durch geneigte Kugellager ersetzt sind.

Selbstverständlich können diese drei Abänderungen entweder, gleichzeitig oder getrennt angewandt werden.

S" In den Fig. 2 und 3 bezeichnen die gleichen Bezugszeichen die gleichen Teile wie in Fig. 1.

Bei der beschriebenen Anordnung besorgt

die Fliehkraft während des Umlaufes der Luftschraube die Zentrierung der Schraubenflügel in den zwei Lagern, welche letztere somit imstande sind, den aerodynamischen Schub und die Biegungsmomente aufzunehmen sowie jedes seitliche Spiel auszugleichen. Die während des Zusammenbaus der verschiedenen Teile eventuell vorkommenden ■kleinen Ungenauigkeiten, welche die Be-'iöstjing eines einzigen Lagers zur Folgehaben 'würden, werden selbsttätig ausgeglichen durch die elastischen Formänderungen der Bauteile. Sollte z. B. das untere Lager allein belastet werden, so erfahren der Flügelschaft und der Außenring des gesagten unteren Lagers eine elastische Formänderung, bis auch das obere Lager belastet wird. Sollte dagegen das obere Lager allein belastet werden, so erfährt der Radialarm der Nabe eine elastische Formänderung mit dem gleichen Ergebnis, daß die Belastung über beide Lager gleichmäßig verteilt wird.

Aus dem gleichen Grunde findet ein selbsttätiger Ausgleich statt für die Spielräume, welche durch die von einem längeren Propellerbetrieb herbeigeführte Abnutzung bedingt sind. Übrigens kann die Abnutzung nur im gleichen Schritt für beide Lager vor n_n sich gehen, denn je nach Maßgabe seiner Abnutzung wird jedes Lager weniger belastet als das andere.

Die Drehung des Flügels, um die Steigung zu ändern, kann auf jede beliebige Weise be- s_5; wirkt werden, z. B. mittels Hebels und Lenker, welche an dem unteren Klemmring angreifen. Dies betrifft aber die vorliegende Erfindung nicht.

90 Paten TAisr Sprüche:

i. Lagerung für Verstelluftschraubenflügel, die während des Umlaufes um ihre Längsachse drehbar sind, mittels je zweier in einem Abstand voneinander auf dem Nabenzapfen angeordneter, Flieh- und Biegungskräfte aufnehmender Lager, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring des unteren Lagers eine den Sitz für das obere Lager bildende Verlange- , rung aufweist und in das Innere des hohlen Flügelfußes einschraubbar ist.

2» Verstelluftschraubenflügellagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenringe der beiden Lager _1Ο5 ein einziges Stück bilden.

3. Verstelluftschraubenflügellagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Außenring der beiden Lager am unteren Ende einen zylindrischen und am oberen Ende einen konischen Sitz aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen . .