DE685414C - Radial-Schleppgeschirr - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Radial··

Schleppgeschirre der beiden bekannten Arten, bei denen die mittschiffs befestigten und an ihren Außenenden mit dem Schlepphaken und einer Führungseinrichtung versehenen S chwenkarme ihre Bewegungen entweder in einer waagerechten oder schräg mit Neigung nach vorn liegenden Halbkreisebene ausführen.

Bei Schleppern, die mit Radial-Schleppgeschirr ausgerüstet sind, wird die Kentergefahr bei Querlage des Schiffes zu der meist schräg nach oben gerichteten S-chlepptrosse dadurch verringert oder ganz aufgehoben, daß der Schwenkarm, an dessen Außenende der Schlepphaken befestigt ist, möglichst lang ausgeführt wird. Die ideelle, durch den Schlepphakenbefestigungspunkt führende Zugangriffslinie wird auf diese Weise bei quer ausgeschwenktem Schlepphaken und schräg nach oben weisender Schlepptrosse derart in die Nähe des Punktes geleitet, um den die Querneigungen des Schiffes stattfinden, daß die verbleibenden Abstände keine gefährlichen Hebelarme mehr darstellen.

Bei der bisherigen Bauart des Radial-Schleppgeschirrs war der Radius der für das Führen des Schwenkarmes erforderlichen Führungsschiene immer ungefähr ebenso groß wie die Länge des Schwenkarmes. Hiermit war der Nachteil verknüpft, daß der Verkehrsgang zu beiden Seiten des Schleppgeschirrs um so mehr behindert wurde, je länger der Schwenkarm zum Erhöhen der Kentersicherheit ausgeführt wurde und je breiter also die Führungsschiene nach den Bordseiten hin ausladen mußte. Da Schleppgeschirranlagen außerdem allgemein in dem kleinsten möglichen Abstand über Deck angeordnet werden, so ergibt sich insbesondere bei Schleppern, die gelegentlich auch zum Befördern von Fahrgästen dienen, auch die Notwendigkeit, einen Verkehrsgang frei halten zu müssen, was im Hinblick auf die Abmessungen der Führungsschiene und des Schwenkarmes bisher nicht befriedigend ermöglicht werden konnte.

Die Erfindung bezweckt nun, unter Beibehalten aller Vorteile des Radial-Schlepp-

geschirrs und der baulichen wie betrieblichen Vorzüge, die das Anwenden der Führungsschiene bietet, eine große Schwenkarmlänge und gleichzeitig Verkehrsdurchgänge von angemessener Breite seitlich des Schleppgeschirrs zu schaffen. Das gilt für die Zeiträume außerhalb der Schlepptätigkeit, die allein für den Verkehr von Fahrgästen ir* Frage kommen.

ίο Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Ausbilden des Schleppgeschirrs in der Weise, daß der Halbmesser der Führungsschiene im Verhältnis zur Decksbreite geringer gemacht wird als die vom Schleppgeschirrmittelpunkt bis zum Hakenbefestigungspunkt reichende Länge des Schwenkarmes.

In der Zeichnung ist in Fig. 1,2 und 3 im Aufriß, Grundriß und in der Seitenansicht ein Beispiel dieser Anordnung mit in der Richtung zum Vorschiff geneigt liegender Führungsschiene dargestellt. Es bedeuten A einen oder mehrere Schwenkarme, B den mittschiffs angeordneten Befestigungsbolzen, um den sich der Schwenkarm .A dreht, C den Rollenwagen, D die im Halbkreis mit Bolzen B als Mittelpunkt gebogene Führungsschiene für den Rollenwagen C, E den Schlepphaken. Der für den Erfindungsgedanken kennzeichnende Unterschied zwischen der Lange des Schwenkarmes vom Mittelpunkt des Schleppgeschirrs bis zum Schlepphakenbefestigungspunkt und dem Halbmesser der Führungseinrichtung ist durch die Abstände F und G gekennzeichnet. Der Schwenkarm A ist hierbei so weit über den Halbmesser G der Führungsschiene D hinauskragend gebaut, wie es zum Erzielen sicherer Verhältnisse bei Querlagen des Schleppers zur Schlepptrosse erforderlich ist, während die Führungsschiene D so weit zurückliegt, daß seitlich genügend breite. Verkehrsräume verbleiben. Selbstverständlich muß das freie Ende des Schwenkarmes nach jeder Richtung hin biegungsfest sein.

Claims (1)

1. 45 Patentanspruch:

   Radial-Schleppgeschirr mit mindestens einem in einer halbkreisförmigen Führung beweglichen, den Schlepphaken tragenden Schwenkarm, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbmesser (G) der Führungsschiene (D) im Verhältnis zur Decksbreite geringer ist als die vom Schleppgeschirrmittelpunkt bis zum Hakenbefestigungspunkt reichende Länge (F) des Schwenkarmes (A).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen