-
Maschine zum Herstellen gefüllter Konfektstücke Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Herstellen gefüllter Konfektstücke, bei der die anderweitig
hergestellten, allseitig geschlossenen Hohlkörper, insbesondere solche aus Schokolade,
angebohrt, gefüllt, verschlossen und gekühlt werden. Schokoladeerzeugnisse dieser
Art gelten mehr oder weniger als Saisonartikel, da der Bedarf hierin zu bestimmten
Jahreszeiten, z. B. vor Ostern und Weihnachten, besonders groß ist. Ihre Herstellung
und ihr Vertrieb erfolgt durchweg sortimentweise, derart, daß jeweils ein Sortiment
eine bestimmte Anzahl von Konfektstücken umfaßt, die unter sich nicht allein verschiedene
Außenformen, sondern auch Unterschiede in der Art der Füllungen und in deren Bemessung
oder Gewicht aufweisen. Während die wirtschaftliche Herstellung solcher zu Sortimenten
zusammengestellter Hohlkörper an sich, d. h. im umgefüllten Zustand, auch bei den
verschiedenartigsten Außenformen keine Schwierigkeiten bereitet, bedeuteten bislang
für das Einbringen der Füllungen die Unterschiede in der Außenform wie auch in der
Art und Menge der Füllmasse ein erhebliches Hindernis in bezug auf die wirtschaftliche
verpackungsfertige Erzeugung der vollständigen Sortimente.
-
Bislang geschah das Einbringen der Füllungen in Schokoladehohlkörper
in der Weise, daß jeder Hohlkörper einzeln in je einer Vorrichtung angebohrt, gefüllt
und wieder verschlossen und alsdann auf ein Fördermittel abgelegt wurde, das ihn
durch eine Kühlvorrichtung führte Die Vorrichtung kann daher nach entsprechender
Einstellung nur gleichartige Hohlkörper, d. h. solche von im wesentlichen übereinstimmender
Außenform, mit einer Füllung versehen, die hinsichtlich ihrer Art und Menge ebenfalls
im wesentlichen unveränderlich ist. In Anpassung an die Außenform der Hohlkörper
muß nämlich die Haltevorrichtung eingestellt werden, während andererseits nur eine
bestimmte Füllmasse jeweils in die Vorrichtung gegeben und auch die Abmeßvorrichtung
nur auf die jeweilige Abgabe einer bestimmten Füllmenge eingestellt werden kann.
Wenn demgemäß ganze Hohlkörpersortimente gefüllt werden sollen, die aus verschiedenartig
gestalteten und mit unterschiedlichen Füllmassen und Füllmengen versehenen Hohlkörpern
zusammengestellt sind, so bedingt jede Änderung in der Gestalt der Hohlkörper, in
der Füllmasse und in der Füllmenge eine neue Einstellung und Vorbereitung der Maschine.
Es machen sich also für die Fertigstellung einer Anzahl gleichartig zusammengestellter
Sortimente ebensoviel zwischenzeitliche Umstellungen und Neuvorbereitungen der Maschine
und die gleiche Anzahl getrennter Arbeitsgänge notwendig, wie das Sortiment Einzelstücke
enthält. Demgemäß können die Sortimente auch nicht vor Abschluß aller Arbeitsgänge
verpackt und versandt werden. Eine ununterbrochene, mit dem Herstellungsgang
gleichzeitig
verlaufende Abwicklung der Verpackungs- und Versandarbeiten macht sich dadurch unmöglich.
-
Gemäß der Erfindung ist eine Maschine geschaffen, die es ermöglicht,
die zu je einem he= stimmten Sortiment zusammengestellten Hohlkörper, auch wenn
sie sowohl hinsichtlich ihrer Außenform wie in bezüg auf Art und Menge der Füllmasse
Unterschiede aufweisen, sortimentweise gleichzeitig mit den Füllungen zu versehen,
so daß jeweils ein vollständiges Sortiment verpackungsfertig die Maschine verläßt.
-
Im Gegensatz zu der obenerwähnten, bekannten Maschine, bei der ein
drehbarer Rundtisch die Hohlkörper einzeln zu je einer Bohr-; Füll- und Verschließvorrichtung
fördert, wird bei der erfindungsgemäßen Maschine ein geradlinig bewegtes Fördermittel
angewandt, das jeweils eine Mehrzahl von reihenweise zu je einem Sortiment zusammengestellten
Hohlkörpern nacheinander zu ebenfalls in entsprechender Anordnung und Anzahl vorgesehenen
Bohrvorrichtungen, Füllvorrichtungen und Verschließvorrichtungen, unmittelbar daran
anschließend durch eine Kühlvorrichtung und schließlich zu einer Entnahmestelle
fördert. Bei Anwendung einer derartigen Vorrichtung braucht mit dem Beginn der Verpackungs-
und Versandarbeiten nicht bis zur vollkommenen Fertigstellung einer großen Anzahl
von Sortimenten gewartet zu werden, vielmehr können auch in Zeiten gesteigerten
Bedarfs die vorliegenden Aufträge Zug um Zugzusammengestellt und zum Versand gebracht
werden. Irgendeine zwischenseitliche Umstellung der Vorrichtung ist nicht erforderlich;
eine solche kommt nur dann in Frage, wenn in der Zusammenstellung der Sortimente
die einen oder anderen Änderungen vorgenommen werden sollen.
-
Das gleichzeitige. Füllen ganzer Hohlkörper-Sortimente ist bei der
erfindungsgemäßen Maschine in erster Linie durch die Anwendung eines geradlinig
geführten Fördermittels für die Hohlkörper; beispielsweise eines Kettenpaares, möglich
gemacht, weil nur ein solches den notwendigen Raum für die Bedienung an der Aufgabe-
und Entnahmeseite bietet und die günstige Unterbringung der in entsprechender Mehrzahl
erforderlichen Bohr-, Füll- und Verschließvorrichtungen zuläßt, für deren Überwachung
und bequeme Zugänglichkeit es kein Hindernis bildet. Auch ganz im allgemeinen betrachtet,
gewährleistet eine Vorrichtung mit geradlinig geführtem Fördermittel eine wesentlich
günstigere Raumausnützung als ein drehbarer Rundtisch der bekannten Art.
-
Um die Art der Füllmasse für die Hohlkörper eines Sortimentes nach
Belieben verschiedenartig wählen zu können, werden die zu mehreren vereinigten,
als Füllvorrichtungen dienenden Kolbenpumpen an sich bekannter Art aus verschiedenen
Behältern gespeist, die vorteilhaft die voneinander getrennten Unterabteilungen
eines Gesamtbehälters bilden: Andererseits ist zur beliebigen Bemessung der in die
einzelnen ll-hlkörper f- einzubringenden Füllmenge der tbenhüb jeder Pumpe für sich
einstellbar, @@'enngleich die gesamten Pumpen jeweils gleichzeitig zur Wirkung kommen.
Als Haltevorrichtungen für die Hohlkörper innerhalb der Maschine dienen erfindungsgemäß
auswechselbare, aus elastischem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, bestehende
Tüllen, die an dem Fördermittel 'der Hohlkörper befestigt sind. Diese Tüllen sind
den Außenformen der verschiedenen Hohlkörper derart angepaßt, daß diese sicher von
ihnen gehalten werden. Außerdem ist ihre Höhe so bemessen, daß die anzubohrenden
Stellen aller jeweils in der Vorrichtung befindlichen Hohlkörper in die gleiche
Höhe zu liegen kommen.
-
Nachdem jeweils die zu einem. Sortiment gehörenden Hohlkörper während
eines absatzweisen Stillstandes des Fördermittels zunächst von Hand leicht in die
Tüllen eingesetzt sind, werden sie beim nächsten Stillstand des Fördermittels durch
eine vor den Bohrvorrichtungen untergebrachte, als Ausgleichvorrichtung dienende,
heb- und senkbare Schiene in die richtige Lage gedrückt, so daß die anzubohrenden
Stellen aller Hohlkörper gemäß dem zuvor Gesagten in gleicher Höhe liegen. Infolgedessen
können auch alle Bohr-, Füll- und Verschließvorrichtungen gleichmäßig eingestellt
werden. Diese Ausgleichvorrichtung ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Hohlkörper eines
Sortimentes aufnehmenden Tüllen auf j e einem Querstück befestigt, das sich zwischen
den beiden Ketten eines als Fördermittel dienenden Kettenpaares erstreckt. An den
beiden Ketten sind in bestimmten, unter sich gleichen Abständen Führungen vorgesehen,
in denen die Querstücke heb- und senkbar sind. Auf diese Weise können die Tüllen
mit den in ihnen befindlichen Hohlkörpern unabhängig von den Ketten selbst gegen
die Bohr-, Füll- und Verschließvorri._h-Lungen angehoben und gesenkt und die letzteren
selbst ortsfest angeordnet werden.
-
Die die Tüllen tragenden Querstücke können dauernd in der Vorrichtung
und mit dem Förderkettenpaar verbunden bleiben; sie können jedoch auch so angeordnet.
sein, daß sie als Ganzes samt den auf ihnen befindlichen Tüllen herausnehmbar sind.
Im ersteren Falle werden die Hohlkörper unmittelbar in die Vorrichtung gegeben und
aus ihr entnommen, während im letzteren Falle die einzelnen Querstücke mit den zuvor
außerhalb der Maschine in ihre Tüllen eingesetzten Hohlkörpern in die Maschine gegeben
und mit den fertiggefüllten und verschlossenen
Hohlkörpern wieder
entnommen werden. Dabei geschieht auch die Entnahme der fertigen Hohlkörper aus
den Tüllen außerhalb der Maschine.
-
Um ein seitliches Ausweichen der Hohlkörper und ihrer elastischen
Haltetüllen und ein dadurch< verursachtes Verlaufen der Bohrer bei Beginn des
Bohrvorganges insbesondere bei solchen Hohlkörpern zu vermeiden, bei denen das Bohrloch
in eine gewölbte oder schräge Fläche eingebracht werden muß, sind erfindungsgemäß
neben jedem Bohrer Nadeln angeordnet, die sich unter leichtem, von unten wirkendem
Druck nach oben verschieben können. Sie werden so eingestellt, daß sie vor Beginn
des Bohrens neben dem Bohrer ein wenig in die Hohlkörperwandung eindringen und so
die Lage des Hohlkörpers dem Bohrer gegenüber sichern.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Maschine dargestellt, und zwar zeigen Abb.1 und 2, nach den strichpunktierten Endlinien
zusammengesetzt, einen teilweisen senkrechten Längsschnitt und im übrigen eine Seitenansicht
der Maschine, Abb. 3 die Ansicht der Ausgleichvorrichtung, gesehen in Richtung des
Förderweges der Hohlkörper, und Abb.4 die Bohrvorrichtungen sowie die Halte- und
Anhebevorrichtungen für ein Hohlkörpersortiment, gesehen in Richtung des Förderweges
der Hohlkörper, teils in Ansicht, teils in senkrechtem Querschnitt.
-
Beim vorderen und hinteren Ende der Seitengestelle 1 sind in diesen
die Wellen 2 bzw. 3 gelagert. Auf jeder dieser Wellen ist ein Kettenräderpaar 4
bzw. 5 befestigt. Über diese Kettenräder laufen zwei Rollenketten 6 und 6'. Die
Kettenräderwelle 2 ist in Kulissen der Seitengestelle 1 längs verstellbar, so daß
die Ketten 6, 6' in der richtigen Spannung gehalten werden können. Für die Geradführung
der Ketten in ihrem oberen Strang sind auf den an den Seitenteilen 1 befestigten
Konsolen 26 die Winkelschienen 27 bzw. 27' verschraubt (s. a. Abb. 4), über deren
obere Fläche die Rollen der Ketten 6, 6' gleiten. Der Antrieb der Ketten geschieht
wie folgt: In den Seitengestellen 1 ist die Welle 7 gelagert (Abb.1), die ihren
Antrieb von der Hauptantriebswelle 8 aus über die Zahnräder g, 1o und 11 erhält.
Das Zahnrad g ist auf der Welle 8, das Zahnrad 1o auf der Zwischenwelle 12 und das
Zahnrad i1 auf der Welle 7 selbst befestigt. Auf letzterer befindet sich außerdem
ein Schraubenrad 13, das mit einem gleichen, auf der Längswelle 14 angeordneten
Schraubenrad 13' im Eingriff steht. Die Längswelle 14 läuft in den an einem der
Seitengestelle verschraubten Lagern 15, 16 und 17 (s. a. Abb. 2). Auf der Längswelle
14, bei deren hinterem Ende, ist ein weiteres Schraubenrad 18 angeordnet. Dieses
greift in ein gleiches Schraubenrad 1g ein, das mit dem Schaltrad 2o eines Maltesergetriebes
fest verbunden ist und zusammen mit diesem auf dem von einem der Seitengestelle
1 getragenen Bolzen 21 läuft. Das Schaltrad 2o erteilt bei jeder seiner Umdrehungen,
die mit denen der Hauptantriebswelle 8 übereinstimmen und im Arbeitstakt erfolgen,
dem fünfteiligen Malteserkreuz 22 eine Fünftelumdrehung. Das Malteserkreuz 2a ist
mit dem Zahnrad 23 fest verbunden, und beide sind zusammen ebenfalls auf einem in
dem einen Seitengestell 1 befestigten Bolzen 24 drehbar. Das Zahnrad 23 treibt ein
gleich großes, auf der hinteren Kettenradwelle 3 sitzendes Zahnrad 25 an, so daß
diese Welle 3 und mit ihr das hintere Kettenräderpaar 5 auf jede Umdrehung der Hauptantriebswelle
8 ebenfalls eine Fünftelumdrehung, und zwar in Richtung des eingezeichneten Pfeiles,
ausführt. Es ist zu beachten, daß verschiedene der genannten Zahn- und Schraubenräder
der Übersichtlichkeit halber nur durch strichpunktierte Kreise angedeutet sind.
-
Bei den in der Zeichnung angenommenen 2o Zähnen der Kettenräder 5
ergibt sich demnach bei jeder Schaltung des Malteserkreuzes 22 eine absatzweise
Bewegung der Ketten 6, 6' um vier Teilungen. In einem diesen vier Teilungen entsprechenden
Abstand ist bei jeder der Ketten 6 und 6' jeweils eines der ihre Rollen verbindenden
Außenglieder, und zwar ein nach der Maschinenmitte zu liegendes, durch ein Führungsstück
28 ersetzt, das über und unter seinen die beiden Rollenbolzen aufnehmenden Bohrungen
und genau in deren Mitte je eine rechtwinklige Umbiegung 28' und 28" aufweist (Abb.
4 ). In Bohrungen dieser Umbiegungen der Führungsstücke 28, die sich bei beiden
Ketten 6 und 6' genau gegenüberliegen, führt sich je ein Holm 29, der an seinem
unteren Ende eine lose drehbare Rolle 30 trägt. Auf je zwei einander gegenüberliegenden
Holmen 29 ist gemeinsam ein senkrecht zwischen beiden Ketten 6 und 6' sich erstreckendes
Querstück 31 befestigt. Auf jedem dieser Querstücke 31 sind eine Anzahl Klemmen
32 in gleichem Abstand voneinander verschraubt, von denen jede einen nach oben gerichteten
Holm 33 trägt. In dem Beispiel der Zeichnung sind auf jedem Querstück 31 acht solcher
Klemmen 32 vorgesehen. Auf den Holmen 33 sind die Tüllen 34 befestigt, die aus elastischem
Werkstoff, am vorteilhaftesten aus Gummi, gefertigt sind. In ihrer Innenform sind
diese Tüllen 34 verschiedenartig gestaltet, und zwar derart, daß sich die Innenform
jeder Tülle genau einer bestimmten Außenform eines Hohlkörpers anpaßt. Aus der Zeichnung,
insbesondere aus deren Abb. 4, ist ersichtlich, daß in den auf dem Querstück 31
befindlichen
Tüllen 34 acht Hohlkörper H von durchweg verschiedenartiger
Außenform Aufnahme finden können: Demnach kann in jeder Hohlkörperquerreihe ein
vollständiges, annahmegemäß aus acht verschiedenen Hohlkörpern bestehendes Sortiment
untergebracht werden.
-
In ihrer Höhe sind die Tüllen 34 den einzelnen Hohlkörpern H so angepaßt,
daß bei richtiger Unterbringung der Hohlkörper in den Tüllen die anzubohrenden Stellen
bei allen Hohlkörpern in gleiche :Höhe zu liegen kommen. Eine die richtige Stellung
der Hohlkörper H in den Tüllen 34 herbeiführende Vorrichtung ist weiter unten beschrieben.
-
Für das Füllen einer großen Anzahl gleichartiger Hohlkörpersortimente
ist nach dem Gesagten zunächst erforderlich, däß auf jedes der Querstücke 31 die
verschiedenen Tüllen in gleicher Reihenfolge aufgesetzt werden, so daß schließlich
bei voller Besetzung aller Querstücke 31 in jeder Längsreihe gleichartige Tüllen
vorhanden sind. Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist angenommen, daß die
Querstücke 31 mit den Tüllen 34 während der Herstellung ein und derselben Hohlkörpersortimente
dauernd in der Vorrichtung verbleiben und daß am vorderen, in Abb. 1 linken Ende
der Vorrichtung bei jedesmaligem Stillstand der Ketten 6, 6' eine Hohlkörperquerreihe,
d. h. ein Sortiment von Hohlkörpern H, in die Tüllen 34 eines Querstückes 31 eingesetzt
wird.
-
Die Einrichtung kann jedoch ohne Schwierigkeit auch so getroffen werden,
daß die Querstücke 31 samt den Tüllen 34 als Ganzes herausnehmbar sind und in'die
Maschine eingesetzt werden können, nachdem ihre Tüllen außerhalb der Vorrichtung
mit den Hohlkörpern versehen wurden.
-
Nachdem jeweils auf eine der beiden letzterwähnten Weisen eine Querreihe,
d. h. ein Sortiment von Hohlkörpern H, in die Vorrichtung gegeben wurde, wandert
diese Hohlkörperqüerreihe zunächst unter eine Ausgleichvorrichtung A und kommt hier
wieder zum Stillstand.
-
Diese Ausgleichvorrichtung A besteht aus einer quer über die Tüllen
34 sich erstreckenden Schiene 35, die mit ihren beiden abgebogenen Enden an je einem
senkrechten Holen 36 verschraubt ist. Die Holme 36 können in den auf den Seitengestellen
1 der Maschine befestigten Führungen 37 in senkrechter Richtung nach unten und alsdann
wieder in ihre Ruhestellung nach oben bewegt 'werden, so daß sich die Schiene 35
auf alle Hohlkörper H einer Querreihe niedersenkt, wie es in Abb.3 mit gestrichelten
Linien angedeutet ist, und dadurch die Hohlkörper mit leichtem Druck so in die Tüllen
34 einschiebt, daß die das Bohrloch aufnehmenden Stellen aller Hohlkörper in gleicher
Höhe liegen. Das Niedersenken und Wiederanheben der Holme 36 mit der Querschiene
35 geschieht durch eine nicht gezeichnete Kurvenscheibe, die auf der Welle 12 befestigt
ist und eine durch die strichpunktierte Linie 38 angedeutete Schub-Stange bewegt.
Letztere greift an dem auf der Welle 39 befestigten Hebel 40 an. Das ebenfalls auf
der Welle 39 befestigte Hebelpaar 41 ist durch zwei Schubstangen 42 je mit dem einen
Arm der beiden um je einen Bolzen 43 drehbaren, zweiarmigen Hebel 44 verbunden,
deren anderer Arm an den die Schiene 35 tragenden Holmen 36 angreift und deren Niedersenken
und Wiederanheben bewirkt.
-
Von der Ausgleichvorrichtung A gelangt jede Hohlkörperquerreihe unter
die Bohrvorrichtungen B, die wie folgt ausgebildet sind: Auf den beiden Seitengestellen
1 sind die Ständer 45 verschraubt, die den über die Vorrichtung und die Hohlkörperquerreihe
sich erstreckenden Balken 46 trägen. In diesem sind die Bohrspindeln 47 gelagert,
die mit den Tüllen 34 auf den Querstücken 31 hinsichtlich ihrer Anzahl und Anordnung
genau übereinstimmen. Durch die auf ihnen befestigten Zahnräder 4.8 sind sämtliche
Bohrspindeln 47 miteinander verbunden, so daß durch den Antrieb eines der Zahnräder
48 mittels des Elektromotors 49, der durch den Arm 5ö an dem Balken 46 befestigt
ist, alle Bohrspindeln 47 gleichzeitig angetrieben werden. Jede der Bohrspindeln
47 trägt einen Bohrkopf 51 zur Aufnahme eines Bohrers 52. Die Bohrspindeln 47 sind
in senkrechter Richtung nicht verschiebbar; es wird vielmehr die jeweils unter ihnen
zum Stillstand kommende Höhlkörperquerreihe angehoben und so gegen die Bohrer 52
geführt. Hierfür dient folgende Einrichtung.
-
Die Rollen 3o, die am unteren Ende der die Querstücke 31 mit den Tüllen
34 und den Hohlkörpern H tragenden Holme 29 lose drehbar angeordnet sind, ruhen
auf einem in der Längsrichtung der Vorrichtung sich erstreckenden Schienenpaar 53,
das in waagerechter Lage von einem unteren Arm der Konsolen 26 getragen wird. Sie
rollen bei derBewegung derKetten6, 6' über diese Schienen 53 hinweg und sichern
daher innerhalb des oberen Kettenstranges die Höhenlage der Tüllen 34. An denjenigen
Stellen, wo jeweils eine Hohlkörperquerreihe während ihres Stillstandes zum Zwecke
des Anbohrens und, wie weiter unten beschrieben, auch noch für andere Zwecke angehoben
werden muß, sind die Schienen 53 unterbrochen und bilden hier durch rechtwinklige:
Abbiegungen 54 Führungen für die senkrechte Bewegung von Gleitstücken 55, 55' und
55", die in ihrer unteren Grenzstellung die Unterbrechungen der Schienen 53 überbrücken.
Diese Gleitstücke haben eine Nut 56, in welche die Rollen 3o der jeweils anzuhebenden
Querstücke 31 einlaufen (s. a. Abb. 4).
Das Anheben der unter den
Bohrspindeln 47 vorgesehenen Gleitstücke 55 geschieht durch das gleiche Schubstangenpaar
42, das auch auf die Ausgleichvorrichtung A in der oben beschriebenen Weise einwirkt,
und zwar erfolgt das Abwärtsbewegen der Ausgleichschiene 35 gleichzeitig mit dem
Aufwärtsbewegen der unter den Bohrspindeln befindlichen Gleitstücke 55. Die letzteren
wie auch die übrigen 55' und 55" sind paarweise auf je einem Querstück 57 verschraubt.
Das Querstück 57 der Gleitstücke 55 verbindet die oberen Stangenköpfe 42' der Schubstangen
42 und ist in diesen gegen seitliche Verschiebung durch die Stellringe 58 gesichert.
Die Stangenköpfe 42' haben eine nach oben sich erstreckende Verlängerung 42" (in
Abb. 4 abgebrochen gezeichnet), mit der sie an den zweiarmigen Hebeln 44 der Ausgleichvorrichtung
A angelenkt sind.
-
Beim Beginn des Bohrens kann ein seitliches Ausweichen der Hohlkörper
H oder der elastischen Tüllen 34 eintreten, wenn die anzubohrende Stelle eine Unebenheit,
eine Wölbung oder Neigung aufweist, wie dies z. B., von links aus gerechnet, bei
dem vierten, sechsten, siebenten und achten Hohlkörper H der Abb. 3 und 4 der Fall
ist. Um dies zu vermeiden, sind zu beiden Seiten der Bohrer 52 die Nadeln io7 vorgesehen.
Die Nadeln befinden sich an den Plättchen io8, die am Ende von Stiften zog angeordnet
sind. Diese lassen sich entgegen der Wirkung der leichten Druckfedern iii in den
Büchsen no senkrecht nach oben verschieben und sind gegen Drehung gesichert. Die
Büchsen iio befinden sich an der Schiene 112, durch welche die Bohrer 52 hindurchgehen
und die an den vom Balken 46 getragenen Stehbolzen 113 befestigt ist. Die untere
Grenzstellung der Nadeln io7 wird durch die Anschläge 114 gesichert, die ebenfalls
an der Schiene 112 angeordnet sind. Bevor das Bohren beginnt, dringen die Nadeln
107 leicht in die Wandung der Hohlkörper H ein, die Plättchen io8 verhindern jedoch
dabei ein Durchstoßen der Wandung. Der Hohlkörper wird auf diese Weise festgehalten
und kann sich nicht aus den oben angegebenen Gründen seitlich verschieben.
-
Hinter den Bohrvorrichtungen B sind in an sich bekannter Weise die
Blasdüsen 59 derart angeordnet, daß jede von ihnen auf eine Bohrstelle gerichtet
ist und die beim Bohren entstehenden Schokoladespäne wegbläst, die sich auf einer
im unteren Teil der Vorrichtung befindlichen, ausziehbaren Schurre sammeln. Die
Blasluft wird von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Gebläse erzeugt und
wird durch das Rohr 59' zu den Blasdüsen 59 geführt.
-
Nach einigen weiteren absatzweisen Bewegungen der Ketten 6, 6' gelangt
die angebohrte Hohlkörperquerreihe unter die Füllvorrichtungen C. Diese sind im
wesentlichen als Reihenpumpwerk ausgebildet, wie solche in der Schokolade- und Süßwarenindustrie
für das Gießen von Zuckerkörpern, Fondants u. dgl. Verwendung finden. Die in die
Hohlkörper einzufüllenden Massen befinden sich in dem doppelwandigen, beheizbaren,
durch Zwischenwände in eine Mehrzahl von Einzelbehältern 6o unterteilten Gesamtbehälter
6o'. Vor den Ausflußöffnungen 61 dieser Einzelbehälter 6o ist das Gehäuse 62 befestigt,
in dem eine Reihe von Pumpenzylindern 63 drehbar untergebracht ist. Hinsichtlich
Zahl und Anordnung stimmen diese Pumpenzylinder ebenfalls mit den Tüllen 34 auf
den Querstücken 31 und mit den Bohrspindeln 47 überein. Die Kolbenstangen 64' der
Kolben 64 sind alle gemeinsam in dem Querbalken 65, der sich in den Gabeln 66 führt,
mittels je einer oberen und unteren Mutter nebst Gegenmutter 67 befestigt. Durch
das auf der Hauptantriebswelle 8 befestigte Exzenterpaar 68 werden über die der
Kolbenhubverstellung dienenden und um die in den Seitengestellen x befestigten Bolzen
69 drehbaren Kulissen 7o, die an diesen einerseits und an den Stirnseiten
des Querbalkens 65 andererseits angreifenden Schubstangen 71 (in Abb. i abgebrochen
gezeichnet) auf- und abwärts bewegt, so daß alle Kolben 64 ihre Hubbewegung gleichzeitig
ausführen. Weiterhin wird durch die auf der Welle 12 befestigte Mantelkurve 72 über
den Hebel 73 und den Hebel 74 die diesen letzteren tragende senkrechte Welle 75
in hin und her gehende Teildrehungen versetzt, die durch den auf dieser Welle 75
an ihrem oberen Ende befestigten zweiarmigen Hebel 76 auf die Schiene 77 übertragen
werden, die ihrerseits an j e einem Arm 78 der Pumpenzylinder 63 angreift und diese
im Gehäuse 62 absatzweise so dreht, daß sie während jedes Saughubes der Kolben 64
mit den Zuflußöffnungen der aus den Einzelbehältern 6o kommenden Masse und während
jedes Ausstoßhubes der Kolben mit den Ausflußdüsen 79
in Verbindung kommen.
Wenn der Ausstoßhub der Kolben 64 beginnt, ist die unter den Ausflußdüsen
79 befindliche Hohlkörperquerreihe bereits angehoben, und die Ausflußdüsen
79 sind in die Bohrlöcher der Hohlkörper H eingetreten. Das Anheben der betreffenden
Hohlkörperreihe geschieht ebenfalls durch eine auf der Reihe 12 befestigte, nicht
gezeichnete Kurvenscheibe, die über eine nur strichpunktiert angedeutete Schubstange
8o und den an dieser angreifenden Hebel 81 die Welle 39 so dreht, daß das
ebenfalls auf dieser Welle befestigte Hebelpaar 82 die daran und an dem Querstück
57 angelenkten Schubstangen 83 und damit auch die an dem Querstück 57 verschraubten
Gleitstücke 55' mit den Hohlkörpern H um den erforderlichen Betrag nach oben bewegt.
-
Die Unterteilung des Gesamtbehälters 6o' in Einzelbehälter 6o erbringt
die Möglichkeit, sofern
dies erforderlich ist, in jeden einzelnen
Hohlkörper einer Querreihe eine andere Art von Füllung einzubringen. Außerdem kann
auch noch die Menge oder das Gewicht der in die einzelnen Hohlkörper einer Querreihe
einzufüllenden Masse unterschiedlich bemessen werden, da jeder einzelnen Kolbenstange
64 durch Einstellen ihrer Muttern und Gegenmuttern 67 ein beliebiges Spiel im Querbalken
65 gegeben werden kann, so daß sich der festliegende Hub des Querbalkens 65, der
durch Einstellen der Exzenterstangen 68' in den Kulissen 7o geregelt wird, nur in
bestimmtem Ausmaß auf die einzelnen Kolben 64 überträgt. Von den Füllvorrichtungen
C werden die Hohlkörperquerreihen nach zwei weiteren schrittweisen Bewegungen der
Förderketten 6, 6' unter die Verschließvorrichtungen D gebracht. Diese sind ebenfalls
als Reihenpumpwerk der zuletzt beschriebenen Art ausgebildet. In dem doppelwandigen,
beheizten Behälter 84 befindet sich Schokolademasse, die durch nicht gezeichnete
Vorrichtungen dauernd auf der richtigen Temperatur gehalten wird. In dem vor der
Ausflüßöffnung 85 des Behälters 84 angeordneten Gehäuse 86 sind die einzelnen Pumpenzylinder
87 ebenfalls entsprechend der Zahl und Anordnung der in einer Querreihe befindlichen
Hohlkörper untergebracht: Die Pumpenkolben 88 bedürfen hier einer Einzeleinstellung
nicht, da sie alle jeweils lediglich einen Tropfen Schokolademasse durch die Düsen
89 auf die noch offenen Bohrlöcher dEr HohlkörperH auszustoßen haben. Die Kolben
88 sind daher unverstellbar in einer T-förmigen Nut des Querbalkens go gehalten.
Letzterer erhält seine Hubbewegungen von denn auf der Welle 7 befestigten Exzenterpaar
gi aus über die Kulissen 92 und die an diesen und an dem Balken go selbst angreifenden,
abgebrochen gezeichneten Schubstangen 93. Die Umsteuerung der Pumpenzylinder
87 für den Saug- und Ausstoßhub der Kolben 88 geschieht durch die gleiche Vorrichtung
wie die Umsteuerung der Pumpenzylinder 63 der Füllvorrichtungen C. Zu diesem Zweck
greift der auf dem oberen Ende der senkrechten Welle 75 befestigte Hebel 76 mit
seinem den Verschließvorrichtungen D zugekehrten Arm an der Schiene 94 an, mit der
die Arme 95 der Pumpenzylinder 87 verbunden sind. Auch die unter den Düsen
89 der Verschheßvorrichtungen befindliche Hohlkörperquerreihe wird für das Verschließen
so angehoben, daß sich die zu verschließenden Bohrlöcher der Hohlkörper dicht unter
den Düsen 89 befinden. Für das Anheben der Hohlkörperquerreihe dient eine hinsichtlich
ihrer Wirkungsweise gleichartige Vorrichtung wie bei den Bohr-und Füllvorrichtungen
B und C. Sie wird jedoch von einer auf der Welle i2 befestigten Kurvenscheibe
96 aus gesteuert. Die von dieser Kurvenscheibe bewegte Schubstange 96' greift
an dem auf der Welle 97 angeordneten Hebel 98 an. Auf der Welle 97 ist weiterhin
ein Hebelpaar 99 befestigt, das durch die Schubstangen zoo mit dem die Gleitstücke
55" tragenden Querstück 57 verbunden ist. Eine Bewegung der Schubstange
96 nach links hat demgemäß eine entsprechende teilweise Rechtsdrehung der
Welle 97 und über das Hebelpaar 99 ein Anheben der Schubstangen ioo samt dem Querstück
57, den Gleitstücken 55" und der Hohlkörperquerreihe zur Folge. Alle Schubstangen
38, 8o und 96' für das Anheben der Hohlkörperquerreihen haben wie die letztgenannte,
in der Zeichnung allein dargestellte zwei Rollen, die, um ißo' gegeneinander versetzt,
auf ihrer Kurvenscheibe laufen, so daß sowohl das Anheben wie auch das Niedersenken
der Hohlkörperquerreihen zwangsweise durch die Kurvenscheiben geschieht.
-
An denjenigen Stellen, wo die Hohlkörperquerreihen angehoben werden
müssen, sind über den Ketten 6 und 6' kurze, den Winkelschienen 27 und 27' (Abb.4)
gegenüberliegende Führungsstücke ioi vorgesehen, die von den auf den Konsolen 26
befestigten Winkelstücken io2 getragen werden und die Lage der Ketten 6, 6' während
desAnhebens derHohlkörperquerreihen sichern.
-
Nachdem die Bohrlöcher verschlossen sind, gelangen die Hohlkörperquerreihen
in die Kühlvorrichtung E. Diese ist in eine obere und eine untere Kammer unterteilt,
die beide durch eine mit Öffnungen 103 versehene waagerechte Zwischenwand 104 voneinander
getrennt sind. Durch eine Rohrleitung 105 wird von beliebiger Quelle entnommene
Kaltluft in die obere Kammer und von dieser durch die Öffnungen 103 der Zwischenwand
104 auf die die Verschlüsse der Hohlkörper bildende Schokolademasse geblasen, die
dadurch erhärtet.
-
Wenn die gefüllten und verschlossenen Hohlkörper aus der Kühlvorrichtung
E austreten, können sie nach obigem entweder einzeln aus den Tüllen 34 entnommen
werden, wie es im Beispiel der Zeichnung angenommen ist, oder es werden, wenn die
Einrichtung entsprechend getroffen ist, die Querstücke 3= samt den Tüllen 34 und
den darin befindlichen fertigen Hohlkörpern von den sie tragenden Holmen 29 abgehoben.
Im letzteren Falle geschieht die Entnähme der fertigen Werkstücke aus den Tüllen
34 und das Wiedereinsetzen ungefüllter Hohlkörper in die Tüllen außerhalb der Maschine,
und es wird jeweils ein Querstück 31 mit einer vollen Hohlkörperquerreihe in die
Vorrichtung j gegeben.
-
Auf dem Weg des unteren Stranges der Förderketten 6, 6' bewegen sich
die Rollen 3o der die Hohlkörperquerreihen tragenden Holme 29 über ein Führungsschienenpaar
io6, so daß eine i bestimmte Lage der hier nach unten gerichteten Tüllen 34 gesichert
ist.
Es ist ersichtlich, daß durch die Bauart und Wirkungsweise
der Maschine ein in bezug auf Außenform, Füllungsart und Füllmenge sortimentweises
Fertigstellen der Hohlkörper möglich gemacht ist, so daß die die Vorrichtung verlassenden
Sortimente unmittelbar auftragsweise zusammengestellt, verpackt und versandt werden
können und eine zeitweise Anhäufung der Sortier-, Verpackungs- und Versandarbeiten
vermieden wird. In der Zeichnung ist angenommen, daß durch die Maschine jeweils
ein Sortiment von acht Hohlkörpern fertiggestellt werden soll. Die Anzahl der zu
einem Sortiment gehörenden und in einer Querreihe vereinigten Hohlkörper kann jedoch
nach Belieben auch größer gewählt werden, da sich dadurch weder Schwierigkeiten
in der Bedienung noch in der Unterbringung der Bohr-, Füll- und Verschließvorrichtungen
oder in der Zugänglichkeit und Übersichtlichkeit dieser Vorrichtungen ergeben.