DE684620C - Verfahren zum Entwickeln von Diazotypiefolien - Google Patents

Verfahren zum Entwickeln von Diazotypiefolien

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DE684620C
DE684620C DEN41917D DEN0041917D DE684620C DE 684620 C DE684620 C DE 684620C DE N41917 D DEN41917 D DE N41917D DE N0041917 D DEN0041917 D DE N0041917D DE 684620 C DE684620 C DE 684620C
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DE
Germany
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parts
rhodanide
cellulose
developer
film
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Expired
Application number
DEN41917D
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English (en)
Inventor
Theodorus Petrus Wilhe Sanders
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NAAMLOOZE VENNOOTSCHAP CHEMISC
Original Assignee
NAAMLOOZE VENNOOTSCHAP CHEMISC
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Filing date
Publication date
Priority to NL47670D priority Critical patent/NL47670C/xx
Application filed by NAAMLOOZE VENNOOTSCHAP CHEMISC filed Critical NAAMLOOZE VENNOOTSCHAP CHEMISC
Priority to DEN41917D priority patent/DE684620C/de
Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/61Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances with non-macromolecular additives

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwickeln von Diazotypiefo,lien In der Diazotypie werden zur -stellung von lichtempfindlichem :VIaterialellulose-1'olien, z. B. aus Cellulose bzu-`. C.ellulosehydrat, verwendet, ferner auch glatte oder mattierte, oberflächlich trrseifte C:ellulos:eesterfolien, insbesondere: oberflächlich verseifte Celluloseacctatfolien o. d-1., -die man mit Lösungen von Diazoverbindungcn behandelt hat. Bei der Behandlung dringt die Diazolösung in die Cellulosefolicn ein, und nach dem Trocknen enthalten diese dann in ihrer ganzen blasse oder oberflächlich die Diazoverbindung oder die Diazoverbindtt:tigen, welche in der Lösung anwesend waren. Blei oberflächlich. verseiften Schichten :eines Celluloseesters befindet sich die- Diazoverbindung hauptsächlich im verseiften Teil. Die so entstandene Diazoschicht wird dann z. B. unter oder, wie in der Relektographie, über ,einem Original belichtet und mit einer Lösung :einer Azohomponente enttvichelt, die gegebenenfalls Stoffe enthält, die zur Förderung der Azofar@bstofbildung dienen, wie Alkalien, ferner Puffersalze und Stoffe, die dem Verderben des Entwicklers entgegenarbeiten, wie schwache Säuren und außerdem Reduktionsmittel, wie ThioharnstofT, Thiosulfat o. dgl., die zugleich die Vergilbung des Diazotypbildes herabmindern. Diese Lösung wird Diazotypieentwickler oder kurz Entwickler genannt.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die mit Diazoverbindungen behandelten Celluloseschichten in manchen Fällen schwierig entwickelt werden können, weil der Entwickler in diese Schichten zuweilen unvollständig und/oder zu langsam eindringt. Es ist versucht worden, das ungenügende Eindringen dadurch aufzuheben, daß ihm Netzmittel, wie Naphthalinalkylsulfonsäuresalze, zugesetzt werden. Diese Mittel können die erwähnte Schwierigkeit jedoch bei den genannten Gelluloseschichten nicht vollständig beseitigen undweisen zudem oft den Nachteil auf, ein SchWi. men des Entwicklers zu verursachen, in5@` besondere wenn sie in größeren Mengen zii gesetzt werden.
  • Es wurde gefunden, daß das Eindringungsvermögen des Entwicklers in Cellulosefolien beträchtlich erhöht wird, wenn dem Ent-«rickler Rhodanide zugesetzt werden. Diese sind dazu besonders geeignet, ohne daß sie im allgemeinen unangenehme NebenwiTkungen zeigen. Man kann auch, wenn der Zusatz von Rhodanid zum Entwickler Schwierigkeiten macht, das Rhodanid, z. B: in Aceton gelöst, vor dem Entwickeln auf die mit der Diazoverbindung. lichtempfindlich gemachte Celluloseschicht aufbringen. Beim Entwickeln kommt dann der Entwickler -sofort mit dem Rhodanid in Berührung, löst dieses und kann dann leicht in die Diazoschicht .eindringen. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß nicht zu große Mengen von . Rhodaniden verwendet werden dürfen, weil sonst dadurch die Celluloseschicht derart weich werden kann,: daß sie bei der Behandlung, besonders wenn diese auf m:echanisch.em Wege erfolgt, geschädigt wird.
  • Die Erfindung ist für wäßrige Diazotypieentwickler aller Art anwendbar, d. h. wasserhaltige Diazotypieentwickler, zu denen auch solche zu rechnen sind; deren Lösungsmittel zum Teil aus Wasser und zum Teil aus einem anderen Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol, besteht. Beispiel i Eine Folie aus Cellulose bzw. Cellulosehydrat wird oberflächlich mit einer Lösung von 4 Teilen p-Diazodiphenylaminsulfat, i Teil Oxalsäure; 2 Teilen Thiöharnstoff in einer Mischung von 75 Teilen Spiritus und 75 Teilen Wasser behandelt und darauf getrocknet.' Die so behandelte Diazotypiefolie wird dann unter einem Original, beispielsweise einer mit Tusche hergestellten Zeichnung auf lichtdurchlässigem Material, dem Licht ausgesetzt und darauf durch Bestreichen mit einem Wattebausch entwickelt, der mit einem Diazotypieentwickler getränkt ist, welcher aus einer Lösung von 6 Teilen Natriumthiösulfat, 2 Teilen Thioharnstoff, i Teil Borax, 2 Teilen Resorcin, o,2 Teilen Phloroglucin, o, i Teil isopropylnaphthalinsulfosaurem Natrium als Netzmittel, 3 Teilen Soda und 2 Teilen Kaliumrhodanid in t oo Teilen Wasser besteht. Die Entwicklung findet schneller und vollständiger statt als bei Anwendung eines Entwicklers, in dem das Kaliumrhodanid .nicht anwesend ist. Beispiel 2 Eine Acetylcellulosefolie wird in bekannter F;#y@eise oberflächlich mit einer Lösung verr, die aus =60o ccm Wasser, 370g Kalium-@jr'roxyd und q.000 ccm Alkohol hergestellt Darauf wird das Alkali mit Wasser ausgewaschen und die Folie getrocknet. Auf die verseifte Seite der Folie wird nun eine dünne Schicht .einer Lösung gebracht, welche aus i o Teilen p-Diazodiphenylaminsulfat, 6 Teilen Weinsäure, i Teil Oxalsäure, 25 Teilen Alkohol und 75 Teilen Wasser besteht. Darauf wird die Schicht getrocknet.
  • Die so behandelte Diazotypiefoliewirdunter einem Original dem Licht ausgesetzt und darauf durch Bestreichen mit einem Wattebausch entwickelt; der mit einem Diazotypieentwickler getränkt ist, welcher aus einer Lösung von 6 Teilen Natriumthiosulfät, 2 Teilen Thioharnstoff, i Teil BÖrax, 2 Teilen Resorcin: o, i Teil Netzmittel, 4 Teilen Soda und 3 Teilen Kaliumxhodanid in i oo Teilen Wasser besteht. Die Entwicklung findet schneller und vollständiger statt als bei Anwendung eines Entwicklers, in dem Kaliumrhodanid nicht anwesend ist. Beispiel 3 Die verseifte Folie ,gemäß Beispiel 2 wird mit einer Lösung aus r o Teilen p-Diazöniumäthylbenzylanilinchlorid, 6 Teilen Weinsäure, r Teil Oxalsäure, 2 5 Teilen Alkohol und 7 5 Teilen Wasser behandelt und darauf getrocknet. Nach dem Belichten unter einem Original .wird die Folie entwickelt; indem sie mit einem # Wattebausch bestrichen wird, der mit einem Entwickler aus einer Lösung von 6 Teilen Nätriumthiosulfat, 2 Teilen Thioharnstoff, i Teil Borax, i Teil Phoroglucin, o, i Teil Netzmittel, 4 Teilen Soda und 2 Teilen Kaliumrhodanid in i oo Teilen Wasser getränkt ist. Ebenso wie im Beispiel i findet die Entwicklung schneller und vollständiger als ohne Rhodänid im Entwickler statt. Beispiel 4 Die mit der Diazolösung behandelte und getrocknete Folie nach Beispiel i wird zweimal sehr dünn mit einer Lösung von 4% Am-monrhodanid in Aceton bestrichen und darauf getrocknet. Dann wird unter einem Original belichtet und mit einem Wattebausch entwickelt, der- mit einem Entwickler aus .einer Lösung von 6 Teilen Natriumthiosulfat, 2 Teilen Thioharnstoff, i Teil Borax, 2 Teilen Resorcin, o, i Teil Netzmittel und 4 Teilen Soda in i oo Teilen Wasser getränkt ist.-Die Entwicklung geht rascher und vollständiger als ohne die beschriebene Nachbehandlung der Folie mit Rhodanid vor sich. Beispiel 5 Die mit der Diazolösung behandelte und getrocknete Folie nach Beispie12 wird noch einmal sehr dünn mit einer Lösung von q. Kaliumrhodanid in chemisch reinem Aceton bestrichen. Darauf wird unter einem Original . belichtet und mit einem Wattebausch entwickelt, der mit einem Entwickler aus einer Lösung von 6 Teilen Natriumthiosulfat, 2 Teilen Thioharnstoff, i Teil Borax, i Teil Phloroglucin, o, i Teil Netzmittel und q. Teilen Soda in i oo Teilen Wasser getränkt ist. Auch in diesem Fall ist wieder die Entwicklung rascher und vollständiger als ohne Rhodanid.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung des Eindringens von Diazotypie:entwicklern in Cellulose- oder Cellulosederivatfolien, die ganz oder nur oberflächlich mit Diazoverbindungen getränkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung in Gegenwart von Rhodanid vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rhodanid der Entivicklerlösung zugesetzt wird: 3.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Rhodanid-Lösung unmittelbar vor dem Entwickeln auf die Folie aufträgt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie verwendet wird, der bereits vor ihrer Belichtung Rhodanid zugesetzt worden ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, däß es auf Celluloseesterfolien angewendet wird, deren lichtempfindlich gemachte Oberfläche verseift ist.
  6. 6. Entwickler zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, 2 und 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Rhodarid. Cellulose- oder Cellulosederivatfolie zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß sie neben der Diazoverbindung Rhodanid enthält.
DEN41917D 1938-04-30 1938-04-30 Verfahren zum Entwickeln von Diazotypiefolien Expired DE684620C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959613C (de) * 1954-03-15 1957-03-07 Cinetechnik A G Verfahren zur Herstellung lichtempfindlichen kinematographischen und photographischen Materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE959613C (de) * 1954-03-15 1957-03-07 Cinetechnik A G Verfahren zur Herstellung lichtempfindlichen kinematographischen und photographischen Materials

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