DE68318C - Anode für elektrolytische Zersetzungsapparate - Google Patents

Anode für elektrolytische Zersetzungsapparate

Info

Publication number
DE68318C
DE68318C DENDAT68318D DE68318DA DE68318C DE 68318 C DE68318 C DE 68318C DE NDAT68318 D DENDAT68318 D DE NDAT68318D DE 68318D A DE68318D A DE 68318DA DE 68318 C DE68318 C DE 68318C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
frame
anode
electrode
mold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT68318D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. HENNETON in Lille, Frankreich:
Publication of DE68318C publication Critical patent/DE68318C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B11/00Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
    • C25B11/02Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by shape or form
    • C25B11/03Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by shape or form perforated or foraminous

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

PATENTAM
KAISERLICHES
Zum Zwecke der Elektrolyse von wässerigen Lösungen werden vielfach Anoden angewendet, welche in dem Bade unlöslich sind und meist aus Edelmetallen, speciell Platin bestehen.
Zu diesem Zwecke, werden der hohen Kosten wegen möglichst dünne Bleche oder siebartige Gebilde aus Draht verwendet, wobei insbesondere letztere wohl die nothwendige Oberfläche bei geringstem Materialaufwand ergeben; sie haben aber den Nachtheil geringer Leitungsfä'higkeit und führen zu grofsen Spannungsverlusten, insbesondere bei sehr langen Anoden.
Es erscheint daher geboten, einer solchen construirten Anode nicht auch die Stromzuführung aufzubürden, sondern nur die Stromvertheilung, was dadurch erreicht wird, dafs man die Stromzuführung einem besonderen Leitungssystem überträgt, das aus gut leitendem, billigerem und gegen den Angriff des Bades zu isolirendem Metall, z. B. aus Kupfer, besteht. An entsprechenden Punkten steht dann dieses Leitungssystem mit der eigentlichen Anode in Verbindung.
Eine solche neue Anode setzt sich aus vier Theilen zusammen:
1. aus einem Rahmen aus Kupfer oder irgend einem anderen gut leitenden Metall (a, Fig. 1), der dazu dient, den Strom gleichmäfsig über alle Theile der Elektrode zu vertheileri und ihr Festigkeit zu geben. Dieser Rahmen .bietet die günstigste Form für die Arbeit, für welche die Elektrode bestimmt ist;
2. aus einem oder mehreren Leitern A, die an vorgenanntem Metallrahmen befestigt oder aus einem Stück mit ihm hergestellt sind und welche . die Verbindung der Elektrodenplatten mit der Stromquelle herstellen;
3. aus.: dem bei der elektrolytischen Zersetzung unmittelbar wirkenden Metall, das Platin oder irgend ein anderes Metall oder eine Legirung sein kann, welches jedoch in dem Bade, für welches die Elektrode gemacht ist, für den Elektrolyten unangreifbar sein mufs und so die eigentliche Anode bildet; ^
4. endlich aus dem Isolirungsmittel c, welches das die Zuleitung besorgende Metall vollständig umschliefst (Fig. 4, 5 und 6).
Das wirkende Metall, Platin oder dergleichen, das als Draht in jeder Form, als Drahtgewebe oder blättrig, als ebenes, gewelltes, geriffeltes, gelochtes u. s. w. Blech angewendet werden kann, mufs sorgfältig auf die Umfassung α und die Querstäbe b des Metallrahmens gelöthet sein, so dafs jede Zelle einen kleinen Rahmen darstellt, zu welchem der Strom durch das ganze Rahmenwerk zugeleitet wird. In dem gewählten, in der Zeichnung näher erläuterten Beispiel sind die beiden Längs- und die beiden Quertheile des Rahmens α durch je zwei Querstäbe b verbunden; es entstehen auf diese Weise neun kleinere Rahmen.
Damit die Elektrode in ihrer beschriebenen Zusammensetzung benutzt werden kann, müssen alle Metalltheile, welche den Rahmen bilden und nur als Zuleiter dienen (Zuleiter A, Rahmen α und Querstäbe b) isolirt sein, so dafs sie mit dem Elektrolyten nicht in Berührung kommen. Selbstredend mufs auch der isolirende Stoff von letzterem unangreifbar sein und sind Risse, Brüche oder dergleichen peinlichst zu vermeiden. Es bilden also nur die
über die einzelnen, durch den Rahmen α und die Querstäbe b gebildeten Felder e gespannten Platin- oder dergleichen Drähte/eine metallene Oberfläche.
Das verwendete isolirende Mittel kann Ebonit, Guttapercha, Celluloid, Cellulose, Porcellan, Glas oder jeder andere Stoff sein, der diesen Zweck erfüllt und durch Aufstreichen, Giefsen, Pressen, Trocknen, Brennen oder auf irgend eine andere Weise, sei es einzeln oder mit einem der vorhergehenden zusammen, aufgebracht wird.
Wird z. B. Ebonit angewendet, erhält man dieses Ergebnifs durch Giefsen, Pressen und Erhitzen auf folgende Weise:
Der mit dem isolirenden Stoff zu überziehende Metallrahmen (α, Fig. i) wird, nachdem er mit dem entsprechenden, für den Elektrolyten unangreifbaren Metall oder solcher Legirung (/, Fig. 2) versehen ist, in eine zweitheilige Form gebracht, die an jenen Stellen, die das Ebonit aufnehmen sollen, ausgehöhlt ist. Fig. 3 zeigt eine solche Formhälfte und sind die ausgehöhlten Stellen mit d bezeichnet. Fig. 4 zeigt die zweite Hälfte mit eingelegtem, mit den Platindrähten bespanntem Rahmen a. Wie daraus ersichtlich, bleibt in den Aushöhlungen d der Form zwischen dem Rahmen und der Form noch ein leerer Raum (c, Fig. 4), in welchem sich beim Zusammenschrauben der Formhälften der zwischengelegte Kautschuk einprefst, nach dem Vulcanisiren erhärtet und sich in Ebonit verwandelt. Der Rahmentheil a, die Querstäbe b, sowie der Zuleiter A sind auf diese Weise an allen Stellen gleich stark' mit der isolirenden Schicht überzogen.
Das Bekleiden des Metallrahmens α mit isolirender Masse, in diesem Falle Kautschuk, wird in folgender Weise bewerkstelligt:
Auf die Innenseite einer Formhälfte (Fig. 3) wird eine Kautschukplatte gelegt, fest angeprefst, wodurch sich die Erhöhungen der Form g fest in die Kautschukplatte eindrücken. Die so markirten Stellen werden hierauf aus der Kautschukplatte ausgeschnitten, so. dafs sich dieselbe, nachdem dies geschehen, vollkommen in die Vertiefungen d der Form einlegt. Auf diese Kautschukplatte kommt dann der mit den Platindrähten f und den Zuleitungsstreifen A versehene Metallrahmen α zu liegen. Auf diesen wird wieder eine zweite in der gleichen Weise zugerichtete Kautschukplatte gelegt und auf diese endlich die zweite Formhälfte. Das Ganze wird mittelst Schraubenbolzen, welche durch die Löcher 1, 2, 3 ... der Form gehen, fest zusammengehalten. Fig. 7 zeigt den Querschnitt durch eine so montirte Form.
Die so vorbereitete Form wird nun in bekannter Weise vulcanisirt, wobei sich die Kautschukplatfen durch die einwirkende Hitze erhärten, also sich in Ebonit verwandeln. Ist diese Behandlung beendigt, so läfst man die Anode in der Form erkalten, hebt sie dann aus derselben heraus, worauf alle Theile (ausgenommen die Platin- oder dergleichen Drähte/, welche sich während des Vulcanisirens zwischen den Erhöhungen g der Form befinden und so geschützt sind) vollkommen gleichmäfsig mit Ebonit überzogen sind.
Die vorbeschriebene Bauart der Anode gestattet, den Rahmen aus Kupfer, Messing oder irgend einem anderen gut leitenden Metall herzustellen , wodurch der Strom, den die Elektrode aufnehmen soll, gleichmäfsig auf sämmtliche Abtheilungen oder Zellen vertheilt wird.
Das unangreifbare Metall von grofsem Widerstand wird bei diesem Verfahren gänzlich als Elektrode und nicht als Leiter benutzt, die Zuleitung wird von dem Kupferrahmen α und den einzelnen Querstäben b besorgt; daraus folgt, dafs bei gleichem Platingewicht eine derartig zusammengesetzte Elektrode die elektromotorische Kraft wesentlich verringert, welche bei einer anderen Einrichtung . des Rahmens nothwendig ist. Das folgende Beispiel zeigt diesen Erfolg in erschöpfender Weise:
Vergleicht man die Vertheilung eines Stromes auf zwei Elektroden gleicher Gröfse (Fig. 5 und 6), welche z.B. 30 Ampere aufnehmen sollen und von denen die eine (Fig. 5) ihr unangreifbares Metall auf dem Leiter nur auf der oberen Seite (der Metallrahmen α mit den Querstäben b ist hier in Wegfall gedacht) und die andere das gleiche Metall auf einem Rahmen nach eben beschriebener Construction befestigt hat (wie bei Fig. 6 gezeigt), so sieht man, dafs in Fig. 5 der gesammte auf die dritte Reihe der Zellen vertheilte Strom die erste und die zweite Reihe ebenso durchströmen mufs, wie der der zweiten auch die erste Reihe durchlaufen mufs. Wenn in dieser Elektrode die Stromvertheilung eine gleichmäfsige sein soll, so müssen durch die erste Zellenreihe 30 Ampere, durch die zweite 20 Ampere und durch die dritte 10 Ampere gehen. Im Gegensatz dazu wird bei der Elektrode, welche den Gegenstand dieser Erfindung bildet und bei welcher der Rahmen a, sowie die Querstäbe b einen beträchtlichen Querschnitt haben, jede Reihe Zellen 10 Ampere erhalten und auch von so viel durchflossen werden.
Andererseits wird, da bei gleicher Zahl der Drähte aus unangreifbarem Metall jede Reihe Zellen nur 10 Ampere, statt dafs die eine 30, die andere 20 und die dritte 10 erhält, die elektromotorische Kraft, welche nothwendig ist, um den inneren Widerstand der Elektrode zu überwinden, in dem Verhältnifs vermindert werden. Die Anwendung derartig construirter Anodenplatten gestattet sowohl die elektromotorische Kraft, als die Menge des unangreif-
baren Metalls zu vermindern, im Gegensatz zu den Elektroden, die nicht mit Rahmen versehen sind.
Endlich kann diese Menge unangreifbaren Metalls noch verringert werden, wenn man es wie in Fig. 2 anordnet, da die Länge, des zu durchströmenden Metalls in diesem Falle in der Richtung der Breite des. Rahmens oder der Zellen viel kürzer, ist, als in der Richtung der Höhe.
Durch die oben beschriebene gleichmäfsige Bedeckung wird die Elektrode vollständig und sicher vor Zerstörung bewahrt.
Die beschriebene Zusammenstellung erlaubt aufserdem, die Elektroden in Gröfse und Gestalt beliebig zu machen und dabei einer regelrechten Vertheilung sicher zu sein.
Die Gestalt und Gröfse der Anode, der oder die Punkte, wo der Leiter auf dem Rahmen befestigt ist, der Querschnitt des unangreifbaren Metalls (Draht, Gewebe oder Blech) sind natürlich von dem Gefäfs, für welches sie gemacht worden, und von der Stärke des Stromes, welcher mit ihr vertheilt werden soll, abhängig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Anode für elektrolytische Zersetzungsapparate, bestehend aus einem gegen das Bad isolirten Rahmen aus gut leitendem Material, welcher zur Stromleitung dient, und aus in diesem Rahmen befestigten Drähten aus unangreifbarem gut leitenden Material, welche zur Bildung der Anodenoberfläche dienen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT68318D Anode für elektrolytische Zersetzungsapparate Expired - Lifetime DE68318C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE68318C true DE68318C (de)

Family

ID=341865

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT68318D Expired - Lifetime DE68318C (de) Anode für elektrolytische Zersetzungsapparate

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE68318C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1289518B (de) * 1962-11-22 1969-02-20 Asahi Chemical Ind Mehrzellige Elektrodialysevorrichtung
EP0533237A1 (de) * 1991-09-19 1993-03-24 Permascand Ab Elektrode für Elektrolyse

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1289518B (de) * 1962-11-22 1969-02-20 Asahi Chemical Ind Mehrzellige Elektrodialysevorrichtung
EP0533237A1 (de) * 1991-09-19 1993-03-24 Permascand Ab Elektrode für Elektrolyse
US5373134A (en) * 1991-09-19 1994-12-13 Permascand Ab Electrode

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3147192C2 (de)
DE2534357A1 (de) Elektrode fuer elektrochemische reaktoren
DE3147191A1 (de) Verfahren zur verbindung von metallen und graphit
DE3211510A1 (de) Implantierbare leitung
DE3001726C2 (de) Vorrichtung zum Behandeln einer Leiterplatte
EP0297316A1 (de) Einrichtung zur Stromzuführung in die poröse Anode einer bipolaren Platte eines Zellenstapels in Filterpressenanordnung
DE3610951A1 (de) Negative elektrode fuer bleiakkumulatoren
EP0036677B1 (de) Elektrolysezelle
CH635369A5 (de) Bipolare elektrode und verfahren zu deren herstellung.
DE2631684A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von zink aus einer alkalischen zinkatloesung
DE2135873B2 (de) Zellenoberteil für Amalgamhochlastzellen
DE102011085704A1 (de) Hochstrom-Steckverbinder für Kraftfahrzeuganwendungen
EP1115915B1 (de) Elektrochemische behandlungsanlage und verfahren zur zuführung von strom zu elektrolytisch behandelndem leiterplattenmaterial
DE68318C (de) Anode für elektrolytische Zersetzungsapparate
DE2061572C2 (de) Haltevorrichtung für eine Anordnung zur Erzeugung eines elektrolytischen Metallniederschlags selektiv auf ausgewählten Stellen der zu beschichtenden Gegenstände
DE907562C (de) Dauerelektrode
EP3008766B1 (de) Akkumulator und verfahren zur herstellung eines akkumulators
DE2817673A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer auf einem metallischen traeger aufgeschweissten kontaktschicht
DE2037358A1 (de) Elektrische Energiequelle mit Brenn Stoffzellen und Flektroden und Herstellungs verfahren
DE2438832B2 (de) Festbett- oder FlieBbett-Elektrodensystem
DE1932025A1 (de) Poroese Elektrode und Verfahren zur elektrochemischen Umwandlung in Elektrolyse-Zellen
DE36907C (de) Verbindung der oxydirbaren Stromleiter mit der wirksamen Masse bei galvanischen Elementen und Akkumulatoren
DE759198C (de) Verfahren zur Herstellung von Unterbrecherkontakten aus Graphit
AT515926B1 (de) Endrahmen für Durchflussbatterie
DE3625506A1 (de) Elektrolyse-elektrode