DE682468C - Kleintransformator, insbesondere Stromwandler - Google Patents

Description

• Kleintransformator, insbesondere Stromwandler In dem Patent 676865 ist ein aus für sich fertiggestellten Einzelteilen zusammengesetzter Isolierkörper, insbesondere aus keramischem Material für elektrische Apparate beschrieben, bei dem die Einzelteile an ihren Stoßflächen mit oder ohne Zuhilfenahme eines Fülidielektrikums derart fein aufeinander abgestimmt sind, daä die elektrische Festigkeit der Stoßfugen in der Größenordnung derjenigen der Einzelteile selbst liegt. Die Stoßfugen verlaufen dabei, im Gegensatz zu bekannten früheren Vorschlägen, im wesentlichen parallel zur Feldrichtung, sind vorzugsweise eben und liegen unmittelbar in dem elektrisch hoch beanspruchten Teil des Isolators. Bei Wandlern hat der Isolierkörper die Form einer hohlringförmigen Kapsel und .die Stoßfuge liegt etwa in einer senkrecht zur Ringachse stehenden Ebene. An den Stoßflächen werden die einzelnen Teile hochgradig plangeschliffen und dann, wenn nötig, nach Benetzung mit einem härtbaren oder erhärtenden Fülldielektrikum dielektrisch dicht zusammengesetzt und zwecks Härtung des Fülldielektrikums thermisch nachbehandelt. Die Oberflächen der Wicklungskapsel werden hierauf mit leitenden Belägen, also beispielsweise mit einem Wasserglas-Graphit-Anstrich, versehen, der sich auch über die Fugenränder erstreckt. Bisher wurde nun die Wicklung, bei Stromwandlern meist die ,außen liegende Primärwicklung, deren Drähte in der üblichen Weise isoliert waren, unmittelbar auf den leitenden Belag aufgebracht. Liegt bei Stromwandlern die Primärwicklung frei auf der Außenseite des Isolierkörpers, so kann sie sich bei Kurzschlüssen unter Beeinflussung elektrodynamischer Kräfte verschieben, ohne daß dabei der Isolierkörper zersprengt wird.
• Die Erfindung bezweckt, die Kurzschlußfestigkeit derartiger Kleintransformatoren weiter zu verbessern. Erfindungsgemäß wird zwischen der Oberfläche des Isolierkörpers und wenigstens einer Wicklung, z. B. der außen liegenden Primärwicklung bei Stromwandlern, eine wärmeisolierende Schicht, beispielsweise aus Asbest o. dgl., angebracht.
• Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Der zum Teil im Schnitt dargestellte Wandler besteht aus einem aus den Teilen i und 2 zusammengesetzten Isolierkörper mit der Fuge 3, dem Eisenkern ¢ mit der Sekundärwicklung 5 und der Primärwicklung 6. Durch 7 ist die wärmeisolierende Schicht angedeutet.
• Diese Schicht verhütet, daß bei Kurzschlüssen die in der Primärwicklung 6 erzeugte Hitze zu den Porzellankörpern r, a gelangt. Die Porzellankörper können infolgedessen nicht übermäßig, insbesondere nicht einseitig erhitzt werden; die Bildung von Rissen oder Sprüngen im Porzellankörper oder in der Fuge 3 ist daher ausgeschlossen. Außerdem wirkt die Schicht 7 auch als Polsterung und erleichtert unter Umständen das feste Aufbringen der Wicklung 6. Die Schicht kann durch Eintauchen, Anstreichen, Umwickeln des Isolierkörpers aufgebracht werden. Sie kann aus einem hitzebeständigen Faserstoff, wie Asbest, mit oder ohne Zusatz von Harz, Asphalt, Teer, Kunstharz usw., bestehen. Auch genügt unter Umständen ein Überzug aus reinem Harz, Kunstharz, Montanwachs usw. Der leitende Belag" der unterhalb dieser wärmeisolierenden Schicht auf dem Isolierkörper sitzt, wird in bekannter Weise mit irgendeinem Punkt, z. B. mit einem Anschlußende der Wicklung 6, elektrisch leitend verbunden, um elektrisch beanspruchte Lufträume zu vermeiden. Ist die wärmeisolierende Schicht plastisch und kann die Wicklung 6 genügend dicht aufgebracht werden, so kann der elektrisch leitende Belag auf dem Isolierkörper auch wegfallen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kleintransformator, insbesondere Stromwandler, dessen vorzugsweise aus keramischem Werkstoff bestehender Isolierkörper aus einzelnen für sich fertiggestellten Teilen mit Hilfe einer dielektrisch abgedichteten Stoßfuge nach Patent 676 865 zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen wenigstens einer Wicklung, beispielsweise zwischen der außenliegenden Primärwicklung des Stromwandlers und der vorzugsweise mit einem leitenden Belag versehenen Oberfläche des Isolierkörpers außer der üblichen Isolation der Wicklungsdrähte eine wärmeisolierende Schicht, beispielsweise aus Asbest, härtbarem oder erhärtendem Harz, Kunstharz o. dgl., angeordnet ist.