DE682294C - Verfahren zur Herstellung von sekundaeren, gemischt aliphatisch-cyclischen Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sekundaeren, gemischt aliphatisch-cyclischen Alkoholen

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DE682294C
DE682294C DEI55293D DEI0055293D DE682294C DE 682294 C DE682294 C DE 682294C DE I55293 D DEI55293 D DE I55293D DE I0055293 D DEI0055293 D DE I0055293D DE 682294 C DE682294 C DE 682294C
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DE
Germany
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hydrogen
alcohols
nickel
ketones
parts
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Expired
Application number
DEI55293D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Hoyer
Dr Josef Kaupp
Dr Bernhard Ritzenthaler
Dr Curt Schuster
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/10Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
    • C07D307/12Radicals substituted by oxygen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von sekundären, gemischt aliphatisch-cyclischen Alkoholen Es wurde gefunden, daß man wertvolle sekundäre, gemischt aliphatisch-cyclische Alkohole erhält, wenn man mindestens zwei Ringe enthaltende Ketone, in denen die Carbonylgruppen nicht unmittelbar mit einem Ring verbunden sind, mit Wasserstoff in Gegenwart von aus Nickel bestehenden oder Nickel enthaltenden Katalysatoren behandelt.
  • Ketone der genannten Art sind beispielsweise diejenigen ungesättigten Ketone, die durch zweimalige Umsetzung aliphatischer Ketone, die umsetzungsfähige Alkylgruppen enthalten, mit aromatischen Aldehyden entstehen, z. B. Dibenzylidenaceton, D,ianisylidenaoeton., Dicinnamylidenaceton und Dimaphthylidienaceton. Unterwirft man derartige Ketone der Hydrierung, so erhält man sekundäre Alkohole, in denen die aromatischen Ringe in cycloaliphatische Ringe, die vorhandenen olefinischen Doppelbindungen in gesättigte Kohlenstoffbindungen und die Carbonylgruppen in sekundäre Alkoholgruppen übergeführt worden sind. Die gleichen Verbindungen erhält man, wenn man an Stelle der ungesättigten Ketone die entsprechenden gesättigten Ketone verwendet.
  • Als Ausgangsstoffe können ferner auch solche ungesättigten Ketorie dienen, wie sie durch mehrfache Umsetzung hydroaromatischer Ketone mit aliphatischen Ketonen, die umsetzungsfähige Alkylgruppen enthalten, entstehen. Hier seien beispielsweise genannt das Dicyclohexylidenaceton. Bei der Hydrierung dieser Ketone entstehen unter gleichzeitiger Hydrierung der Kohlenstoffdoppelbindung und der Carbonylgruppe ebenfalls sekundäre, gemischt aliphatisch-hydroaromatische Alkohole.
  • Weitere geeignete Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren sind diejenigen Ketone, die durch Umsetzung heterocyclischer Aldehyde und aliphatischer Ketone, die umsetzungsfähige Alkylgruppen enthalten, entstehen, z. B. Bis-(furfuryliden)aceton. Auch in diesem Falle erhält man unter gleichzeitiger Hydrierung der aliphatischen Kohlenstoffdoppelbindungen, der heterocyclischen Ringe und .der Carbonylgruppe die sekundären Alkohole.
  • Die Hydrierung wird in der Weise durchgeführt, daß man die als Ausgangsstoffe dienenden Ketone, zweckmäßig in einem Lösungsmittel gelöst, nach Zusatz eines Nickelkatalysators oder eines Nickel enthaltenden Katalysators; z: B. eines Nickel-Chrom-Katalysators, die auch auf Trägern verteilt sein können, in einem geeigneten Gefäß, beispielsweise einem Dreh- oder Rührdruckgefäß, mit Wasserstoff behandelt. Als Lösungsmittel eignen sich hierbei im beeonderen Alkohole.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Hydrierung bei Temperaturen von etwa ioo bis 2oo° vorzunehmen, da sonst die Umsetzungsgeschwindigkeit zu gering wird und die Hydrierung nicht vollständig verläuft. Der angewandte Wasserstoffdruck kann beliebig gewählt werden; es ist besonders vorteilhaft, mit Drucken zwischen ioo 'und 2oo-at zu arbeiten.
  • In manchen Fällen ist es günstig, die Hydrierung in der Weise vorzunehmen, daß man in einem Arbeitsgang zuerst bei niederer Temperatur die Anlagerung von Wasserstoff an die olefinischen Doppelbindungen bewirkt und dann durch Steigerung der Temperatur die Hydrierung der Ketongruppe und der aromatischen oder heterocyclischen Ringe herbeiführt. Hierbei muß man einerseits darauf achten, daß keine Abspaltung des Carbonyl- bzw. Alkoholsauerstoffatoms in Form von Wasser eintritt, da man sonst keine Alkohole, sondern Kohlenwasserstoffe erhält. Andererseits muß man die Hydrierung so kräftig durchführen, daß auch die cyclischen Ringe durchhydriert werden.
  • Die Gewinnung der sekundären Alkohole aus dem Umsetzungsgemisch gestaltet sich in den meisten Fällen sehr einfach, indem man nach Aufnahme der erforderlichen Menge Wasserstoff vom Katalysator abtrennt und das gegebenenfalls vorhandene Lösungsmittel abdestilliert. i Gewünschtenfalls kann man die sekundären Alkohole durch Umlösen oder Destillieren reinigen.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnenen Alkohole sind beispielsweise als Riechstoffe, Weichmachungsmittel und Zusätze zu Wachspräparaten der verschiedensten Art technisch wertvoll. Besonders geeignet sind die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnenen Alkohole für die Herstellung von Textilhilfsmitteln. Solche erhält man, indem man beispielsweise durch Behandeln mit Alkylenoxyden oder Chlörsulfonsäure wasserlöslich machende Gruppen in die Alkohole einführt. Bei der Sulfonierung der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Erzeugnisse erhält man Stoffe, die als Textilhilfsmittel den Sulfonierungserzeugnissen bereits bekannter gemischter cyclisch-aliphatischer Alkohole, z. B. denen des sekundären Cyclohexylbutanols, überlegen sind.
  • Beispiel i ioo Teile Dibenzylidenaceton löst man in 4oo Teilen Methanol und versetzt diese Lösung mit 5 Teilen eines Nickel-Chrom-Katalysators. (Der Katalysator wird beispielsweise wie folgt hergestellt: 2ooo Teile Nickelcarbonat werden mit Wasser angeteigt, mit einer Lösung von 5o Teilen Chromsäure gut vermischt und getrocknet. Die Mischung wird zunächst im Stickstoffstrom auf 300° und hierauf im Wasserstoffstrom auf 35o° erhitzt.) In seinem Rührdruckgefäß behandelt man das Ausgangsgemisch zunächst bei gewöhnlicher Temperatur und dann bei i6o° jeweils so lange mit Wasserstoff bei Zoo at Druck, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird. Man trennt vom Katalysator ab, verdampft das Methanol und erhält als Rückstand das Di-(cyclohexyläthyl)-carbinol als farbloses, nach einiger Zeit zu paraffinartigen Kristallen erstarrendes Öl in fast reiner Form. Durch Destillation erhält man es vollkommen rein in einer Ausbeute von über 9o°/,. Es siedet unter o,3 bis 4 mm Druck bei 145 bis i48°; F. = 65 bis 66°. Beispiel 2 Zu einer Lösung von ioo Teilen Bis-(dimethylaminobenzyliden)-aceton in 5oo Teilen Äthylalkohol gibt man 5 Teile eines Nickelkatalysators, den man durch Niederschlagen von Nickelhydroxyd auf Kieselsäuregel und Reduktion im Wasserstöffstrom bei 4oo bis 5oö° erhalten hat. Die Mischung behandelt man im Druckgefäß bei 16o bis 17o° mit Wasserstoff bei Zoo at Druck. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme trennt man vom Katalysator ab und destilliert unter vermindertem Druck. Man erhält so in nahezu der berechneten Ausbeute das Bis-(dimethylaminocyclohexyläthyl)-carbinol als farbloses, aminartig riechendes Öl vom Kp1,5 bis 2 mm = 217 bis 22o°.
  • Aus dem Dianisylidenaceton erhält man in gleicher Weise -das Di-(methoxycyclohexyläthyl)-carbinol vom Kpo5 bis o,6mm = 167 bis =7o°.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von ioo Teilen Difurfurylidenaceton in 3oo Teilen Äthylalkohol versetzt man mit 5 Teilen eines Nickel-Chrom-Katalysators der in Beispiel i beschriebenen Zusammensetzung, Die Mischung behandelt man im Druckgefäß mit Wasserstoff bei Zoo at Druck, wobei man die Temperatur langsam auf 14o bis i5o° steigert. Nachdem die Wasserstoffaufnahme beendet ist, trennt man vom Katalysator ab und destilliert unter vermindertem Druck. Das in sehr guter Ausbeute entstandene Di-(tetrahydrofurfuryläthyl)-carbinol ist ein farbloses Öl, das unter 17 bis i8 mm Druck bei 198 bis 2oo° siedet. Beispiel 4 Auf eine Lösung von i oo Teilen Dinaphthylidenaceton in 3oo Teilen Methanol läßt man nach Zugabe von 4 Teilen eines Nickelkatalysators im Druckgefäß unter 50 at Wasserstoff einwirken, wobei man zunächst bei gewöhnlicher Temperatur und dann bei 16o bis 17o° arbeitet. Nachdem die Wasserstoffaufnahme beendet ist, trennt man vom Katalysator ab und destilliert das Umsetzungsgemisch unter vermindertem Druck. Man erhält dabei ein unter 5 mm Druck bei 29o bis 3oo° siedendes, schwach gelb gefärbtes, dickflüsiges Öl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von sekundären, gemischt aliphatisch-cyclischen Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daB man mindestens zwei Ringe enthaltende Ketone, in denen die Carbonylgruppen nicht unmittelbar mit einem Ring verbunden sind, mit Wasserstoff in Gegenwart von aus Nickel bestehenden .oder Nikkel enthaltenden Katalysatoren biehand@elt.
DEI55293D 1936-06-20 1936-06-20 Verfahren zur Herstellung von sekundaeren, gemischt aliphatisch-cyclischen Alkoholen Expired DE682294C (de)

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