DE682258C - Verfahren zur Herstellung eines citronensaeure- und ammoncitratloeslichen Phosphatduengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines citronensaeure- und ammoncitratloeslichen Phosphatduengemittels

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DE682258C
DE682258C DEC52778D DEC0052778D DE682258C DE 682258 C DE682258 C DE 682258C DE C52778 D DEC52778 D DE C52778D DE C0052778 D DEC0052778 D DE C0052778D DE 682258 C DE682258 C DE 682258C
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DE
Germany
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phosphate
citric acid
ammonium citrate
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sulfuric acid
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DEC52778D
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English (en)
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Dr Ferdinand Bornemann
Dr Hans Huber
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines citronensäure- und ammoncitratlöslichen Phosphatdüngemittels Das Patent 681 645 hat ein Verfahren zur Herstellung eines citronensäurelöslichen Phosphatdüngemittels zum Gegenstand, nach dem Superphosphat auf Temperaturen unter 120o° erhitzt wird, wobei S 0S bis auf einen geringen, aber wesentlichen Restgehalt ausgetrieben wird unter Gewinnung eines in Citronensäure weitgehend löslichen, im wesentlichen aus Tricalciumphosphat bestehenden Phosphatdüngemittels. Es ist ein Nachteil des Ver= fahrens, daß der P2 05 Gehalt des gewonnenen Glühphosphats in Ammoncitratlösung nach P et e r m a n n praktisch nicht löslich ist.
  • Es wurde nun nach der vorliegenden weiteren Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents gefunden, daß beim Erhitzen von Superphosphat auf Temperaturen über 120o° in besonders vorteilhafter Weise ein Glühphosphat gewonnen wird, dessen Phosphorsäuregehalt auch weitgehend in Ammoncitratlösung nach P e t e r m a n n löslich ist. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß gleichzeitig mit der völligen Austreibung der Schwefelsäure das Phosphatdüngemittel gewonnen wird; der Brennstoffverbrauch ist dabei sehr gering, die S 02 Konzentration der Abgase sehr hoch, so daß diese ohne Schwierigkeit auf Schwefelsäure verarbeitet werden können.
  • Es sind zwar schon mehrere Verfahren bekannt, nach denen Rohphosphat mit Schwefelsäure, höchstens jedoch mit einem Äquivalent Schwefelsäure auf ein Äquivalent Tricalciumphosphat, also mit weniger als der Hälfte der zum Superphosphataufschluß notwendigen Menge, versetzt und dann bis zur Weißglut zwischen 130o° und 1500° erhitzt wird. Gegenüber diesen bekannten Verfahren besitzt das erfindungsgemäße Glühen von Superphosphat große Vorteile, wie aus den folgenden Vergleichsbeispielen hervorgeht.
  • Angewandt wird ein sogenanntes Pebblephosphat mit 76/771/, Tricalciumphosphat. Dieses wird nach bekannten Verfahren mit geringen Mengen Schwefelsäure versetzt und erhitzt und dann mit einem ebensolchen Pebblephosphat verglichen, das mit einem erfindungsgemäßen Überschuß an Schwefelsäure versetzt und unter denselben Bedingungen erhitzt worden ist.
  • i. Tiegelversuche in einem gasbeheizten Ofen bei 1275°: a) 2o g Pebblephosphat werden mit 6 g einer 65%igen Schwefelsäure vermischt und '/2 Stunde geglüht. Gesamt-P205 Gehalt 39520/0. Löslichkeit in 2%iger Citronensäure 13,9% (relative Citronensäurelöslichkeit 35,20/0). Löslichkeit in Ammoncitratlösung nach P e t e r m a n n 6,2:211/0 (relative Citratlöslichkeit 15,7%).
  • b) 2o g Pebblephosphat werden mit 1o,5 g einer 65%igen Schwefelsäure vermischt und '/2 Stunde geglüht. Gesamt-P205 Gehalt 39790/0. Löslichkeit in Citronensäure 21,140/0 P205(relativeCitronensäurelöslichkeit 53,2?/o) . Löslichkeit in Ammoncitratlösung nach P e t e r m an n 9,56% (relative Citratlöslichkeit 23,95%).
  • c) (nach vorliegender Erfindung) : :2o g Pebblephosphat werden mit 22 g einer 65 %igen Schwefelsäure zu Superphosphat aufgeschlossen und geglüht. Gesamt-P,05-Gehalt 40,090/0. Löslichkeit in Citronensäure 37,75)/" (relative Citronensäurelöslichkeit 94,38%). Löslichkeit in Ammoncitratlösung 26,93% (relative Citratlöslichkeit 67,20/0). 2. Versuche in einem ölbeheizten Drehrohrofen von 7 m Länge und einem Durchmesser von 55 cm lichte Weite bei etwa 1400°: Aufgabe einer Menge, die 75 kg Rohphosphat in der Stunde entsprach: a) 2o Teile P.ebblephosphat, mit 6 Teilen einer 65%igen Schwefelsäure versetzt und geglüht, lieferten ein Glühprodukt mit 37,2 % Gesamt-P205-Gehalt, 15,6% citronensäurelöslichem P205 (entsprechend einer relativen Citronensäurelöslichkeit von 43,001o) und 6,50/, ammoncitratlöslichem P20, (entsprechend einer relativen Ammoncitratlöslichkeit von 17,5 °/o) b) 2o Teile P.ebblaphosphat, mit i o, 5 Teilen einer 65%igen Schwefelsäure versetzt und geglüht, lieferten ein Glühphosphat mit 37,50/0 Gesamt-P,0,-Gehalt, 22,7% citronensäurelöslichem P2 05 (entsprechend einer relativen Citronensäurelöslichkeit von 6o,60/0) und 11,4°/o ammoncitratlöslichem P205 (entsprechend einer relativen Ammoncitratlöslichkeit von 32,80/0).
  • c) (nach vorliegender Erfindung) : 2o Teile P,ebblephosphat, mit 22 Teilen. einer 65 %igen Schwefelsäure versetzt und geglüht, lieferten' ein Glühphosphat mit 37,8% Gesamt-P205-Gehalt, 36,50/0 citronensäurelöslichem P20, (entsprechend einer relativen Citronensäurelöslichkeit von 96,6%) und 27,4% ammoncitratlöslichem P205 (entsprechend einer relativen Ammoncitratlöslichkeit von 72,50/0).
  • Es ist offensichtlich, daß durch Glühen von Superphosphat nach 'vorliegender Erfindung Phosphatdüngemittel gewonnen werden, die wesentlich besser sind als die nach den bisher bekannten Verfahren unter gleichen Erhitzungsbedingungen dargestellten Produkte. Dies wird besonders deutlich, wenn man die bekannten Ausgangsmaterialien bzw. das Ausgangsprodukt der vorliegenden Erfindung in' einer geschlossenen, von außen beheizten Muffel erhitzt: Wird ein nur teilweise durch Schwefelsäure aufgeschlossenes Rohphosphat unter diesen Bedingungen in einer gasbeheizten Muffel auf 14°o° erhitzt, so zeigt das S 03 -freie Reaktionsprodukt nicht die geringste Steigerung der Bodenlöslichkeit gegenüber dem Ausgangsmaterial; yvird jedoch ein erfindungsgemäßes Superphosphat unter denselben Bedingungen erhitzt, so weist das Glühphosphat eine fast vollständige Bodenlöslichkeit auf. Der Unterschied zwischen den bisher bekannten Verfahren und dem der vorliegenden Erfindung ist also kein gradueller, sondern ein grundsätzlicher. Um die Glühprodukte gemäß den bekannten Verfahren in Phosphatdüngemittel zu verwandeln, bedarf es einer längeren Glühzeit, auch nachdem die Glühprodukte bereits von S 0s befreit sind, und zwar in der Weise, daß die Heizgase (Wasserdampf) das zu glühende Material direkt berühren. Für eine solche Behandlung des Rohphosphats bei Weißglut ist es aber vollständig gleichgültig, ob dasselbe mit Schwefelsäure teilweise vorbehandelt war oder nicht. Für die vorliegende Erfindung ist es aber wesentlich, daß gleichzeitig mit der völligen Austreibung der im Superphosphat enthaltenen Schwefelsäurebeim Erhitzen über 12°o° ein restlos aufgeschlossenes Glühphosphat gebildet wird.
  • Nach den neueren wissenschaftlichen Untersuchungen bestehen die auf diesen Wegen gewonnenen Glühphosphate im wesentlichen aus Tricalciumphosphat und unterscheiden sich von den Rohphosphaten dadurch, daß sie kein Fluor mehr enthalten. Zur Austreibung dieses Fluors aus den Rohphosphaten nach den bekannten Verfahren bedarf es -der Zufuhr sehr großer Wärme- und Wasserdampfmengen. Zur Austreibung des Fluors aus dem Superphosphat bedarf es jedoch keiner größeren Wärmemenge als zur Zersetzung des im Superphosphat enthaltenen Calciumsulfats notwendig ist. Nach vorliegender Erfindung genügt es also, ganz kurze Zeit auf Weißglut zu erhitzen, um ein fluorfreies Glühphosphat zu gewinnen. Dies war deshalb nicht zu erwarten, weil es bekannt war, daß bei der Behandlung von Rohphosphat mit Schwefelsäure, d. h. beim Aufschluß des Rohphosphats zu Superphosphat, nur etwa 50°/o des im Rohphosphat enthaltenen Fluors ausgetrieben «erden (vgl. S chucht, Die Fabrikation des Superphosphats, 3. Aufl. 19o9, S. 77, vorletzter und letzter Absatz) und daß ein Restgehalt von etwa der Hälfte des Fluors im ursprünglichen Rohphosphat imstande ist, das Glühphosphat fast ganz bodenunlöslich zu machen (vgl. Industrial and Engineering Chemistry, V01.26 A9341 S.411-412).
  • Es muß deshalb als äußerst überraschend bezeichnet werden, daß ein bloßes Erhitzen von Superphosphat nach 'vorliegender Erfindung auf eine Temperatur von 120o bis 1q.50° ein weitgehend bodenlösliches Glühphosphat liefert, das fast frei von Fluor ist. Der Wärmeaufwand zur Austreibung des Fluors nach vorliegender Erfindung steht in keinem Verhältnis zum Wärmeaufwand nach den bisher bekannten Verfahren; es kann deshalb nur angenommen werden, daß die Austreibung des Fluors durch die Zersetzung des Calciumsulfats in der Glühhitze nach vorliegender Erfindung beschleunigt wird. Die Frage, bei welchem Verfahren Brennstoff gespart werden kann, ließ sich, wie die Erfahrungen in der Praxis gezeigt haben, keineswegs voraussehen. Nach einem bisher bekannten Verfahren wird ein Ausgangsmaterial erhitzt, das annähernd zur Hälfte aus mit Schwefelsäure aufgeschlossenem Rohphosphat (Superphosphat) besteht. Es ist offensichtlich, daß die völlige Austreibung. der Schwefelsäure einen Wärmeaufwand erfordert, der mit der Zunahme an Calciumsulfat im Ausgangsmaterial steigt. Die Entwicklung der Technik ging deshalb auch dahin, den Zusatz an Schwefelsäure zum Rohphosphat zu vermindern. Die vorliegende Erfindung hat im Gegensatz hierzu den Zusatz an Schwefelsäure zum Rohphosphat gesteigert, obwohl sich daraus ein Mehraufwand an Zersetzungsarbeit, d. h. an Wärme, errechnete. Infolge der kürzeren Brennzeit ist also auch die Vorbehandlung der Rohphosphate mit einer erfindungsgemäß größeren Schwefelsäuremenge ein technischer Fortschritt.
  • Bei der Erhitzung zersetzt sich das Calciumsulfat zu S03 (bzw. S02 und O) und Ca0; der im Glühphosphat über die Bildung von Tricalciumphosphat hinaus enthaltene Überschuß an Ca0 reagiert mit dem im Rohphosphat enthaltenen Si 02, unter Bildung von Calciumsilikat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zurHerstellung eines citronensäure- und arnmoncitratlöslichen Phosphatdüngemittels nach Patent 681 645, dadurch gekennzeichnet, daß Temperaturen über 120o° angewandt werden.
DEC52778D 1937-05-01 1937-05-01 Verfahren zur Herstellung eines citronensaeure- und ammoncitratloeslichen Phosphatduengemittels Expired DE682258C (de)

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