DE68143C - Jacquard-Maschine mit Vorrichtung zur Kartenersparnifs - Google Patents

Jacquard-Maschine mit Vorrichtung zur Kartenersparnifs

Info

Publication number
DE68143C
DE68143C DENDAT68143D DE68143DA DE68143C DE 68143 C DE68143 C DE 68143C DE NDAT68143 D DENDAT68143 D DE NDAT68143D DE 68143D A DE68143D A DE 68143DA DE 68143 C DE68143 C DE 68143C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cards
edge
satin
figured
card
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT68143D
Other languages
English (en)
Original Assignee
G. REUTER in Elberfeld
Publication of DE68143C publication Critical patent/DE68143C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Delivering By Means Of Belts And Rollers (AREA)
  • Blinds (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die von mir erfundene und unter Nr. 61729 patentirte Jacquard-Maschine mit Vorrichtung zur Kartenersparnifs habe ich weiter ausgebildet, so dafs mittelst derselben mit nur zwei Kartenmustern, ζ. Β. bei seidenen Tüchern, ein figurirter Rand und ein in anderer Bindung und in Streifen von verschiedener Musterung gewebtes Innenwerk hergestellt werden kann, also beispielsweise ein Streifen in Köperbindung oder irgend einer anderen zusammengesetzten Bindung, abwechselnd mit einem Streifen in glattem Atlasgrund und eingelegter Figur.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Jacquard-Maschine mit der verbesserten Einrichtung zum Weben gemusterter Tücher.
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht die Vorrichtung zum Verschieben des Nadelbrettes des Grundprismas.
Fig. 3 ist eine Frontansicht der Maschine, rechts von Fig. 1 gesehen.
Fig. 4 zeigt die bei dieser Webeart benutzte Grundkarte.
Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht dieses Stuhles.
Fig. 6 ist eine Lä'ngenansicht eines Webstuhles mit der neuen Vorrichtung.
Zur Herstellung von Tüchern mit figurirtem Rand und Innenwerk mit wechselnder Bindung webe ich wieder den Grund 'mit Hülfe des Grundprismas 7Ia und die Figur mit Hülfe .des Figurenprismas 7a, vor dem aber jetzt zwei und eventuell mehr als zwei Blindkarten 37a und 37b angeordnet sind, die eine 37a für den Rand, die andere 37b für das Innenwerk.
Die zur Anwendung kommenden Karten des Grundprismas sind für mehrere, drei bis fünf, verschiedene Bindungsarten geschlagen, je drei oder fünf Reihen für den Rand, fünf für das Innenwerk (Fig. 4).
Um die verschiedenartigen Bindungen hervorzubringen, wird in bekannter Weise das Nadelbrett i^la des Grundprismas jeweilig um ein Loch verschoben, wodurch die nächste, für eine andere Bindungsart geschlagene Löcherreihe derselben Karte zur Thätigkeit kommt. .
Um nun z. B. ein Tuch zu weben mit Satinsaum, figurirtem Rand iri Satingrund, Innenwerk abwechselnd in Streifen mit piqueartigem Gewebe mit Atlasgrund und eingelegten Figuren, wird wie folgt verfahren.
Der Saum wird gewebt in Atlasbindung, mit beiden Blindkarten 37s und 37b hochgezogen, damit eben gar keine Figur, sondern nur einfach glatter Satin entstehen kann; hierauf werden zur Bildung des figurirten Querrandes beide Blindkarten 37 s und 37b heruntergezogen, während beim Grundprisma 7Ia die Kartenlocher der Satinbindung wie zuvor in Thätigkeit bleiben, so dafs der figurirte Rand in Satingrund entsteht. Ist nun dieser figurirte Querrand (auf die ganze Breite des Tuches) fertiggestellt und es soll ein Innenwerk mit piqueartigem Aussehen oder irgend einer Köperart — (bei wie vorhin figurirtem Längs-
rand) — erzeugt werden, so wird die Blindkarte 37b des Innenwerkes hochgezogen vor ihr Nadelbrett 13a, das Nadelbrett des Grundprismas I3la aber verschoben, so dafs jetzt jene Löcher der Karten des Grundprismas zur Wirkung kommen, welche für diese Fantasiebildung des Innenwerkes geschlagen sind, und es mufs also der in Satin gewebte figurirte Rand und das einfache piqueartige Innenwerk entstehen, weil in dem Theil der Karte für den Rand zweimal Satin neben einander geschlagen ist (Fig. 4).
Nach vollzogener Durcharbeitung des Rapportes am Rand soll nun ein (gleich breiter) Streifen im Innenwerk mit eingelegter Figur in Satingrund entstehen, deshalb wird das Nadelbrett i3la des Grundprismas 7la wieder so verschoben, dafs die auf Satin geschlagenen Löcher der Karten für Rand und Innenwerk zur Wirkung kommen — (wollte man den Grund in Köper haben, so müfste die Verschiebung so vorgenommen werden, dafs die für diese Grundbindung geschlagenen Löcher der Karten zur Thätigkeit kämen) —, und die Blindkarte 37b für das Innenwerk wird wieder tief gezogen, so dafs jetzt das schon zuvor nach Herstellung des figurirten Querrandes und vor Beginn der piqueartigen Bindung umgelegte Figurenkartenmuster (damit kein weiterer Aufenthalt entsteht) zur Wirkung kommt. So entsteht also, weil jetzt beide Blindkarten tief gezogen sind, der figurirte Rand wie zuvor und der ebenfalls figurirte Streifen mit Satingrund im Innenwerk.
Meine Einrichtung gestattet auch, mit demselben Kartenmuster Tücher bezw. Figuren von verschiedener Breite zu weben, indem je nach der Anzahl der an einem durch das Harnischbrett eingezogenen (gestochenen) Heber befindlichen Litzen und der darin gezogenen Kettenfäden, welche bei einem Zug neben einander zusammen hochgehen, eine entsprechend grofse Anzahl Schufsfäden eingelegt werden kann, ohne Wechsel der Figurenkarte, so dafs man es also in der Hand hat, das Muster in Länge, und Breite auszudehnen.
Der Zweitheilung der Blindkarten ent
sprechend, lege ich um das einheitliche, nicht hälftig abgetheilte Prisma zwei Kartenketten neben einander, die eine für den Rand, die andere für das Innenwerk, oder aber ich nehme eine Kartenkette von ganzer Breite, entsprechend der ganzen Länge des Prismas, und schlage auf der einen Seite das Muster für den Rand, auf der anderen das ■ Muster für das Innenwerk.
Die Hebung und Senkung dieser Blindkarten bewirke ich von Hand, weil die Lageveränderung seltener und nur in Zwischenräumen vorgenommen wird, welche nicht nothwendig in vorher festgesetzten Zeiten eintreten müssen; sie kann aber auch mechanisch geschehen.
Ich hänge diese Blindkarten deshalb einfach an Schnüre 22X, welche über Stäbe 23 s laufen und unten mit Gegengewichten 25s belastet sind. Die Stäbe 23a dienen gleichzeitig zur Geradführung der Blindkarten, indem diese mit Schlitzen 24a über dieselben gesteckt sind.
Zum Verschieben des Nadelbrettes 1 3'a des Grundprismas benutze ich einen Hebel 39% der an einer Stütze 38a am Maschinengestell seinen Dreh- und Stützpunkt erhält. Mittelst seines Gabelendes fafst er den am Nadelbrett 13la vorstehenden Zapfen I3lb, so dafs also die Drehung des Hebels nach links oder rechts eine entsprechende Verschiebung des Nadelbrettes zur Folge hat, welches zur besseren Führung mit Schlitzen i3lc versehen ist, in denen es auf geeignet angeordneten Stiften geführt ist. Die Feststellung des Brettes für eine bestimmte Bindung bezw. des Hebels 39a wird bewirkt in den Löchern 39b an einem Arm 39° mittelst eines am Hebel vor-. stehenden Stiftes, der in das der gewollten Bindung entsprechende Loch eingesteckt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Jacquard-Maschine der durch das Patent Nr. 61729 geschützten Art, bei welcher die permanente Blindkarte aus von einander unabhängigen Theilen (37% 37b etc.) zusammengesetzt ist, so dafs jedes Blatt der Figurenkarte beliebig ganz oder nur theilweise aufser Wirkung gebracht werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT68143D Jacquard-Maschine mit Vorrichtung zur Kartenersparnifs Expired - Lifetime DE68143C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE80786T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE68143C true DE68143C (de)

Family

ID=5639245

Family Applications (4)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT61729D Expired - Lifetime DE61729C (de) Jacquardmaschine mit Vorrichtung zur Kanenersparnifs
DENDAT68742D Expired - Lifetime DE68742C (de) Jacquardmaschine mit Vorrichtung zur Kartenersparnifs. (2
DENDAT68143D Expired - Lifetime DE68143C (de) Jacquard-Maschine mit Vorrichtung zur Kartenersparnifs
DENDAT80786D Active DE80786C (de)

Family Applications Before (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT61729D Expired - Lifetime DE61729C (de) Jacquardmaschine mit Vorrichtung zur Kanenersparnifs
DENDAT68742D Expired - Lifetime DE68742C (de) Jacquardmaschine mit Vorrichtung zur Kartenersparnifs. (2

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT80786D Active DE80786C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (4) DE80786C (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1238406B (de) * 1956-04-10 1967-04-06 Textil App Fabrik A G Huttwil Jacquardmaschine

Also Published As

Publication number Publication date
DE80786C (de)
DE61729C (de)
DE68742C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3042368A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gewebes, insbesondere bandgewebes, webmaschine zur durchfuehrung des verfahrens und nach dem verfahren hergestelltes gewebe
DE1585172B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines schlauchartigen Gewirkes fuer Damenstruempfe auf einer zweinadelbarrigen Raschelmaschine
DE68143C (de) Jacquard-Maschine mit Vorrichtung zur Kartenersparnifs
DD254035A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schlingenpol-doppelgeweben
EP1375715A1 (de) Verfahren und Doppelflor-Webmaschine zur Herstellung von gemustertem Polgewebe
DE28698C (de) Webstuhl zur Herstellung gestickter Gewebe
DE102022121877B3 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung von nahtlosen rundwebstücken mit veränderbarem durchmesser
DE162567C (de)
DE4035936A1 (de) Verfahren zum herstellen eines zweischuss-doppelplueschgewebes
DE2018741C (de)
DE2124215C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Florware auf einer Raschelmaschine
DE685338C (de) Einrichtung zur Herstellung von Webleisten fuer verschieden breite Ware auf Gardinen-Maschinen
DE159539C (de)
DE2607311B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenfügen zweier Siebgewebeenden
DE1785089C3 (de) Verfahren und flache Ränderwirkmaschine zum Übergang von Rechts/Rechts-Gewirk auf Rechts/Links-Gewirk
DE1710462C (de) Gestell fur Webkettenanknupfmaschinen
DE104818C (de)
DE593989C (de) Aus Ober- und Unterware bestehender Ripsteppich
DE62378C (de) Jacquardmaschine mit zwei Kartenprismen
WO2023222150A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung von nahtlosen rundwebstücken mit veränderbarem durchmesser.
DE132011C (de)
DE67954C (de) Noppengewebe mit einlancirten Grundroustern
DE1585470C (de) Verfahren zum Herstellen von Ausbuchtungen im Bereich der Ferse und/oder Spitze von rundgestrickten Strümpfen. Ausscheidung aus: 1585450
DE71138C (de) Schaftmaschine für Webwaaren mit grofsem Schufs- und Kettfadenrapport
DE680529C (de) Gummielastisches Gewebe mit Dreherschnueren