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Höhenausgleichvorrichtung für Apparate in elektrischen Verteilungen
In elektrischen Verteilungen werden die verschiedenen Apparate, wie Schalter, Sicherungen,
Selbstschalter, M-eßinstrumente usw., auf Schienen befestigt und von einer gemeinsamen
Abdeckpl,atte abgedeckt. Hierbei müssen die Apparate mit ihrem oberen Teil durch
die Abd eckplatte hervorragen, damit sie bedient werden können. Da aber die Apparat,
in ihren Abmessungen, insbesondere in der Bauhöhe verschieden sind, können sie nicht
ohne weiteres auf einer durchlaufenden Schiene befestigt werden. Man hat bisher
die Anordnung so getroffen"daß der Apparat mit ,der größten Bauhöhe direkt auf den
Schienen des Gestelles ]),festigt wurde und daß für die übrigen Apparate m-it geringerer
Bauhöhe entsprechend hohe Lagerböcke verwendet wurden. Diese Lagerböcke wurden auf
den Schienen aufgeschweißt oder festgenietet, so daß bei einer Änderung oder bei
einem Auswechseln von Apparaten die Lagerböcke entfernt oder durch andere ersetzt
werden mußten, was sehr umständlich und kostspielig war.
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Eine Vereinfachung in der Herstellung und in der Lagerhaltung von
elektrischen Verteilungen soll gemäß der Erfindung dadurch erzielt werden, @daß
in der Höhe abgestufte kastenförmige Lagerböcke verwendet werden, deren Befestigung
dadurch erfolgt, daß die Seitenwände mittels einer Spreizvorrichtung gegen die Schienen
des Gestelles gepreßt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispielder Erfindung in den Abb.
r bis q. dargestellt. Abb. z zeigt einen Querschnitt durch das Gestell einer elektrischen
Verteilung, wobei ein Teil der verschiedenen nebeneinander
angeordneten
Apparate in Seitenansicht dargestellt ist. Abb.2 ist eine Draufsicht. In den Abb.
3 und 4. ist ein Lagerbock schaubildlich in zwei verschiedenen Ausführungsformen
dargestellt.
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Die verschiedenen Apparate sind auf einem Gestell befestigt, das z.
B. aus dem Winkeleisen a und den darauf befestigten Tragschienen b für die Apparate
besteht. In den Abb. i und 2 sind z. B. ein Paketschalter c, ein einfacher Drehschalter
d und ein Selbstschalter e nebeneinander angeordnet. Bei einer Verteilungsanlage,
die auf der Wand befestigt ist, erfolgt die Abdeckung durch die in Abb. i gestrichelt
gezeichnete Abdeckhaube f. Bei einer Unterputzanordnung würde die Abdeckung durch
eine einfache Abdeckplatte erfolgen. Wie aus der Abb. i ersichtlich ist, sind die
drei Apparate c, d, e in ihrer Bauhöhe verschieden. Erfindungsgemäß werden
die Apparate mit niedriger Bauhöhe nicht direkt auf der Tragschiene b befestigt,
sondern auf Lagerböcken, die auf den Schienen b festgeklemmt werden. Es hat sich
herausgestellt, daß für die gangbarsten Apparate z. B. zwei Stufen genügen, wie
dies in der Abb. i durch die beiden Lagerböcke g und lz angedeutet ist. Etwaige
Abweichungen können durch Zwischenlagen ausgeglichen werden. Der in Abb. i dargestellte
Selbstschalter e hat eine derartige Bauhöhe, daß er direkt auf die Tragschienen
b aufgesetzt und in an sich bekannter Weise mittels Laschen festgeklemmt werden
kann.
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Die zur Befestigung der Apparate dienenden Lagerböcke sind in .den
Abb. 3 und q. in zwei verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. , Nach Abb. 3
besteht der kastenförmige Lagerbock aus den beiden Seitenwänden i und
k
sowie der Tragplatte in. Die Seitenwand i und die Tragplatte yrz
bestehen im vorliegenden Fall aus einem Winkelstück, während die Seitenwand k mit
der Tragplatte zra durch Zapfen za, die in .entsprechende Ausnehmungen greifen,
verbunden ist. Zur Erhöhung der Festigkeit ist die Tragplatte m an den Stirnseiten
umgewinkelt. Die beiden Seitenwände i und k sind an dem unteren Ende in einem stumpfen
Winkel umgebogen und greifen in die x-förmigen Tragschienen b ein. Die Tragschienen
besitzen zwei dm spitzen Winkel zueinander stehende Schenkel, wobei je zwei Tragschienen
derart spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, daß die stumpfwinklig umgebogenen
Seitenwände der Lagerböcke in die spitzen Winkel der Tragschienen gepreßt werden,
so daß die Lagerböcke ohne Lösen der Spreizvorrichtung nicht verschoben oder entfernt
werden können. Zwischen den beiden Seitenwänden i und k ist der Spreizhebel o angeordnet,
der durch die durch die Tragplatte m gehende Schraube p angezogen wird und hierbei
die Seitenwände i und k auseinanderspreizt und gegen die Tragschienen b preßt.
Auf diese Weise wird der Lagerbock auf den Tragschienen b unverschiebbar festgehalten.
Zweckmäßig ist der Spreizhebel o mit der einen Seitenw.and des Lagerbockes unverlierbar
verbunden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 erfolgt dies in der-Weise, daß
der Spreizhebel o mit einem nietkopfartigen Zapfen q versehen ist, der durch einen
Schlitz r .in .der Seitenwand k geführt und dann um 9o ° gedreht wird. In dieser
Stellung ist der Spreizhebel o mit dem Lagerbock unverlierbar verbunden. Die Tragplattem
ist mit einer größeren Anzahl von Löchern s versehen, durch welche j e nach Bedarf
die Befestigungsschrauben der Installationsapparate geschraubt werden. An Stelle
von Löchern können auch Schlitze angeordnet sein, so daß auch in den Entfernungen
der Befestigungsschrauben erheblich abweichende Apparate befestigt werden können.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 erfolgt die Verbindung der
Seitenwände i und k mit der Tragplatte in durch Scharniere t. Diese Anordnung
kann sowohl bei einer als auch bei beiden Seitenwänden getroffen werden. Ferner
ist bei dieser Ausführungsform an Stelle eines Spreizhebels eine Druckfeder 2a verwendet,
welche die Seitenwände i und k gegen die Tragschienen b
preßt. An Sterne
einer oder mehrerer Schraubenfedern können selbstverständlich auch Blattfedern oder
durchgebogene Stahlplatten verwendet werden. Ferner wird es in vielen Fällen genügen,
daß die Lagerböcke aus einem gut federnden Material ausgeführt werden und sich durch
ihre Eigenfederung in die Tragschienen hineinpressen.
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Durch die vorbesch.riebeneneue Vorrichtung ist es möglich, die in
Frage kommenden Installationsapparate an jeder Stelle auf den Trai,gschienen zu
befestigen und erforderlichenfalls in vorhandenen Anlagen vorhandene Apparate gegen
solche einer anderen Bauhöhe auszuwechseln, wobei weiter nichts erforderlich ist,
als einen Lagerbock gemäß der Erfindung in der notwendigen Höhe in die Tragschienen
einzubringen, worauf die Befestigung durch Schrauben- oder Federdruck erfolgt. Durch
Lockern einer Schraube bzw. durch Zusammendrücken der Spreizfeder o. dgl. können
die Lagerböcke nach vorn herausgenommen werden, ohne daß die danebensitzenden Apparate
verschoben oder entfernt werden müssen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die
Herstellung und Lagerhaltung bedeutend vereinfacht wird, wodurch
auch
eine wesentliche Verbilligung erzielt wird.
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In der Hauptsache wird man den Lagerbock aus Blech herstellen, jedoch
steht auch nichts im Wege, ihn bei entsprechender Ausbildung aus Isolierpreßstoff
herzustellen.